Die FR bringt derzeit eine große Serie zur Energieversorgung der Zukunft. Im Text „Die Strom-Wende“ stellt Kollege Joachim Wille die Frage, wie der steigende Strombedarf gedeckt werden soll, wenn man von konventionellen Methoden der Stromerzeugung weg will, und antwortet, übrigens im Einklang mit dem Bundesumweltminister: Bis 2020 können erneuerbare Energien schon 40 Prozent Anteil am Strommix gewonnen haben – und damit Atomkraftwerke überflüssig machen. Allerdings muss das Stromnetz ausgebaut werden (zweiter Teil der Serie). Ein weiteres großes Problem: die Speicherung der Energie in Überschusszeiten für Zeiten der Flaute – denn erneuerbare Energien schwanken; der Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nicht immer. Eine Lösung: Intelligente Energienetze. Beispielsweise könnten die Batterien von Elektroautos genutzt werden, um den überschüssigen Strom zu speichern und ihn anschließend, wenn Flaute herrscht, wieder ins Netz einzuspeisen (dritter Teil der Serie). Energieeffizienz ist ebenfalls ein großes Thema dabei. Auch große Speicherseen wie im Schwarzwald (vierter Teil) können Energie speichern, indem Wasser mit der Überschussenergie aus den Spitzenzeiten der Erneuerbaren in ein Reservoir hochgepumpt wird. Sinkt die Energieerzeugung ab, kann man es durch Fallrohre stürzen lassen. Dabei werden Turbinen angetrieben, die den Strom, der beim Hochpumpen quasi gespeichert wurde, wieder zurückgewinnen.

Wie zu sehen ist, sind die Ingenieure ziemlich findig, und sie sind drauf und dran, die Speicherprobleme zu lösen. Wir besichtigen hier eine rasante Entwicklung, die dazu führen könnte, dass wir schon recht bald keine Atom- und auch keine Kohlekraftwerke mehr brauchen. Allerdings gibt es auch Skeptiker. Zu Ihnen gehört Prof. Helmut Keutner, ständiger politischer Vertreter des Bundesverbandes Verbraucherorganisation Strom NAEB, Berlin, auf dessen Website der wirtschaftliche Schaden vorgerechnet wird, der durch die Förderung erneuerbarer Energien verursacht werde. Er schreibt mir zu der FR-Serie:

„Nach den Vorstellungen des Strommixes in Deutschland in 2050 in o.g. FR-Serie sind sicherlich einige grundlegene Probleme nicht berücksichtigt: Einerseits techn. Realisierungsprobleme, die Sie sicherlich ausgeblendet haben, da die Veröffentlichung im Wirtschaftsteil erfolgte (so dass ich diese hier auch nicht aufreihe), aber maßgeblicher sind die wirtschaftlichen Kosten. Dies ist ein deutliches Versäumnis, da die Artikel nun auf der Wirtschaftsseite erfolgen. Es wird darauf gesetzt, dass bei den unstetigen Energien (Wind, PV-Solar) bei Flaute mehr als 50 % Strom aus dem Ausland bezogen wird: Sie bezeichnen diesen Strom als Ökostrom. Da Ökostrom, wie Sie ihn verstehen, nur marginal in 2050 im Ausland vorhanden sein wird, der somit auch nicht bezogen werden kann, handelt es sich um reinen Kernenergiestrom (Frankreich, Belgien Niederlande, Schweiz, Schweden, Finnland, Spanien, Tschechei, zukünftig auch aus Polen, Italien und nördl. Ostpreußen). Es soll einem recht sein, wenn man nun Kernenergiestrom mit dem Label Ökostrom bezeichnet.
Was aber noch gravierender ist, nach dem aufgezeigten Modell in der Energieserie, wird der Strom nach Berechnungen versch. Wirtschaftinst. mehr als 3x so teuer sein als herkömmlicher Strom. Damit wäre das Strommodell genauso asozial wie das heutige EEG (Umverteilung von unten nach oben), wobei es in Deutschland nicht mehr viel zu verteilen gäbe, da kaum noch Arbeitsplätze und die junge Arbeitsbevölkerung befindet sich im Ausland. Somit ist das aufgezeigte Stommixmodell ein modernes Sommer-Märchen für Gute-Nacht-Geschichten.“

Jörg Bennedik aus Bad Hersfeld meint themenverwandt, wenn auch zu einem anderen FR-Text:

„In seinem Bericht über die sechswöchige Hitzeperiode des Juli 2003 berichtet Joachim Wille unter anderem darüber, dass ‚die Windkraftanlagen stillstanden.‘
In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass die stillstehenden Windkraftanlagen kein gravierendes Problem für die Stromversorgung darstellten, sondern stillstehende oder in ihrer Leistung gedrosselte Atomkraftwerke in Frankreich und Deutschland. Grund dafür waren der niedrige Wasserstand und zu hohe Wassertemperaturen der Flüsse, die für die Kühlung der Kraftwerke gebraucht werden.
Das in hohem Maße vom Atomstrom abhängige Frankreich war deshalb in dieser Zeit auf Stromimporte angewiesen. Der fehlende Strom für Frankreich kam übrigens aus Deutschland, das trotz reduzierter Leistung aus seinen AKWs und Windkraftanlagen über ausreichende Stromreserven verfügte.“

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46 Kommentare zu “Gute-Nacht-Geschichten

  1. Volle Zustimmung für Prof. Helmut Keutner!
    Auch den Hinweis auf die Umverteilung von unten nach oben (die sonst so gerne in der FR beklagt wird),
    wird hier richtigerweise angesprochen.

  2. Selten so einen Unsinn gelesen wie den im ersten Leserbrief oben. Es ist doch klar, dass man eine neue Technologie, die man für sinnvoll erachtet, Starthilfen gewähren muss, damit sie sich gegen die Beharrungskräfte der alteingesessenen Technologien behaupten und gegebenenfalls sogar durchsetzen kann, wie in diesem Fall zweifelsfrei wünschenswert. Überall wird die Macht der Lobbys beklagt. Wo bleibt hier die Klage gegen die Energielobby, die alles daran setzt, an der Unsinnstechnologie Atomkraft festhalten zu dürfen? Im übrigen wird auch die Atomkraft nur dadurch „günstig“, dass sie von vorn bis hinten subventioniert wird. Gegen diese Summen sind die, die Prof. Keutner vorrechnet, ein Fliegenschiss.

    Es ist gut und richtig, wenn die Politik – ausnahmsweise, möchte man fast ausrufen – im Sinne wohlverstandenen Gemeinwohls in die richtige Richtung steuert. Dass das nur gegen Widerstände und nur mit Hilfe von Subventionen möglich ist, steht der Wünschbarkeit einer weitgehend emissionslosen Energiegewinnung nicht entgegen. Ich verstehe daher nicht, warum Bronski diesen Leserbrief hier veröffentlicht hat. Sowas gehört in die unterste Mottenkiste der Weltgeschichte.

  3. Meine Meinung zum Thema Atom habe ich im Beitrag 20/21 bei dem Thema der Vertrag ist längst gekündigt dargelegt. Zum Thema erneuerbare Energien werde ich unten einen Link zur Windenergie einstellen. Angesichts der Tatsache das die Rohstoffe der derzeitigen Energieerzeugung zur Neige gehen gehört schon ein gesunder Optimismus dazu die Preise für diese Energie in der Zukunft abschätzen zu wollen. Die Erneuerbaren haben ein fast schon unentlich zu nennendes Potenzial und werden mit dem Einstieg in die Serienfertigung immer billiger(preiswerter) werden.
    http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,5.html

  4. Die nie endenden Bewegungen der Meere könnten eine Lösung sein.
    Wasser und Wellen,die nie endende Kraft und Bewegung könnten ein Weg sein für nie endende Energie.Technisch sicher machbar.

  5. @ Markus Dehnerle:
    Gegen Gezeitenkraftwerke gibt es absolut nichts einzuwenden. Die Franzosen betreiben ja z.B. Saint-Malo schon ewig, da lohnend wegen des hohen Tidenhubs.

    Es steht übrigens jedem frei, nach dem Durchlauf der üblichen Genehmigungsverfahren, z.B. ein Gezeitenkraftwerk zu bauen.

  6. Das ist ein Gezeitenkraftwerk alten Zuschnitts, meinen Sie übrigens Le Havre? Dabei wird ein Staudamm gebaut. Das ganze ist ein schwerer Eingriff in die Natur. Sowas kann ganz sicher nicht jeder bauen und das ist auch nicht wünschenswert

  7. Übrigens:
    bevor sich mich wieder belehren:
    es ist mir bekannt, dass es sich bei Alpha Venus um KEIN
    Gezeitenkraftwerk handelt.

    Es ist aber eines der Lieblingsprojekte unserer Umwelt-„Schützer“.

  8. *lol*

    Bestreitet keiner dass Alpha Ventus ein Eingriff in die natur ist aber der ist doch um vieles unschädlicher als Stein- oder gar Braunkohlekraftwerke, die über Jahre und Jahrzehnte Kohlendioxid, schwefel und viele giftige Schwermetalle ausstoßen und die Luft verpesten. Oder als Atommpüll der über Jahrzehntausende strahlt. Wollen Sie mir etwa erzählen, dass der unschädlich für die Biosphäre gemacht werden kannP?

  9. Auch verglasung löst das problem nicht sondern verschiebt es nur, nämlich nach Gorleben. Andere Argumente: zur Verglasung sind zahlreiche Verarbeitungsschritte nötig was das Risiko, das irgendwas passiert, stark steigert. Auch entstehen bei der Verglasung heiße Gase, die nicht vollständig mit Filtern gereinigt werden können. Radioaktive Isotope können an die Umwelt gelangen. Auch die Verglasungsanlage selbst wird wegen der radioaktiven Stoffe die sie verarbeitet zu Atommüll. Und last but not least: Die verglasung zahlt der Steuerzahler.

  10. Atomkraftbetreiber riskieren Werte, die ihnen nicht gehören. Etwa das Leben zehntausender Generationen, und viele Billionen Euro, die im Fall eines Reaktorunglücks fällig würden. Sie beanspruchen also ständig einen virtuellen Kredit, der jederzeit fällig werden kann und sich dann als faul erwiese – dagegen wäre die aktuelle Finanzkrise nur ein lästiger Schluckauf.
    So gehen sie kaum betriebswirtschaftliche Risiken ein, sondern überwiegend volkswirtschaftliche. Mit dieser Strategie vervielfachen sie ihre Kraft, können künstlich billig produzieren und astronomische Gewinne einfahren, die sie dann selbstverständlich privatisieren.
    Es wäre ein Gebot politischer Klugheit, diese Form der Energiegewinnung so rasch wie möglich zu beenden. Aber machen wir uns nichts vor: In ihrer komfortablen Situation werden die Atomkraftbetreiber alles tun, um jede Änderung zu blockieren. Ginge es nach ihrem Willen, würden ihre Meiler (fast) ewig laufen und am besten noch neue hinzu kommen.
    Fazit: Wir sollten die faulen Kredite der AKW-Betreiber kündigen und so rasch wie möglich aus der Sackgasse Atomkraft aussteigen.

  11. Atomkraftbetreiber riskieren das Leben zehntausender Generationen?
    Das sollten Sie mir einmal näher erklären.

  12. zu@ Katja Wolf
    vor einigen Jahren hätten Sie zur Lösung des Atommüllproblems Asse gesagt, vor einigen Monaten haben Sie hier wiederholt Gorleben gesagt und jetzt sagen Sie verglasen. Wir brauchen für dieses Problem aber nicht alle paar Monaten neue Lösungen die eine Halbwertzeit in Wochen haben sondern Lösungen die für Jahrtausende tragfähig sind.

  13. Ich stelle hier mal ein was ich vor ca 2 Wochen hier zum Thema Atom an anderer Stelle unbeantwortet schon einmal geschrieben habe.Deshalb ist es ein bischen aus dem Zusammenhang gerissen.
    zu @Max Wedell,
    eigentlich bin ich von Ihrem Beitrag überrascht, da ich Beiträge von Ihnen auf anderem Niveau gewohnt bin. Am Ende werde ich Ihnen einen Link zur Deutschen Stromhandelsbilanz einstellen um Ihnen Ihre Bedenken wegen dem Atomstrom den wir aus dem Ausland beziehen müssen zu nehmen. Davon abgesehen freue ich mich das Sie sich diesem Thema zugewandt haben,so das ich Ihnen einige Fragen stellen kann zu denen z.B. Fr. Wolf mir bisher immer die Antwort verweigert hat.
    Zu dem Thema Haftpflicht haben Sie sich zwar nicht sehr sachlich aber immerhin schon einmal geäußert. Von Ihnen als Marktwirtschaftler hätte ich eigentlich folgenden Vorschlag dem ich dann auch zustimmen könnte erwartet. Das Atomgesetzt wird geändert und die Betreiber übernehmen nach dem Verursacherprinzp die Verantwortung für das was Sie tun. Um diese im Schadensfall wahrnehmen zu können müssen Sie wie jeder andere eine Haftpflichtversicherung abschließen. Über die Höhe des Beitrags sollte in einer internationalen Ausschreibung entschieden werden. Als weiteres möchte ich noch etwas über die exklusiv deutsche Meinung schreiben das in unserem Land die sichersten AKW der Welt stehen würden. Vor einigen Monaten habe ich eine Studie der internationalen Ärzte gegen Atonenergie gelesen in der meiner Meinung nach schlüssig begründet Deutschland einen unschönen drittletzten Platz belegt hat. Was für die Betreiber wohl kein Problem ist da das Risiko an den Steuerzahler delegiert worden ist.
    Kommen wir zum Thema Abfall. Das ist wohl das Thema zu dem schon am meisten irgendwo geschrieben worden ist. Für jemanden der das so oberflächlich betrachtet wie Sie möchte ich auf etwas, was für mich auch neu war, aufmerksam machen. Vor einigen Wochen hat sich ein Beitrag der Sendung Kontraste mit der Eignung von Salz als Entlager beschäftigt. Man kann diesen Beitrag mit einem Satz zusammenfassen. Mindestens die halbe Welt hält einen Salzstock für den ungeeignesten Ort für ein Endlager den man sich vorstellen kann. Das geht soweit das man davon ausgeht das hohe Radioaktivität das Salz bis zur Explosion erhitzt.
    Die Theorie das man für Terroristen Atomkraftwerke erfinden müsste, wenn es sie noch nicht gäbe, ist, seit bekannt ist, das ein Herr Atta des öfteren AKW besichtigt hat wohl nicht zu weit hergeholt. Damit ist denke ich zu diesem Punkt alles gesagt.
    Kommen wir zu den Auswirkungen von AKW auf den Strompreis. Dazu könnte man jetzt einen Roman schreiben. Vielleicht erst einmal so viel. Das die AKW sich stabilisierend auf den deutschen Strompreis auswirken, kann ihnen eigentlich angesichts der Tatsache das Deutschland mit die höchsten Strompreise in Europa hat, niemand ernsthaft unterstellen. Das ist auch kein Wunder da nonopolartige Strukturen nie niedrige Preise zur Folge haben. Das AKW solche Strukturen fördern liegt schon an ihrer schieren Größe und daran das es nur wenige Unternehmen gibt die auf Risiko des Steuerzahlers diese betreiben dürfen.

    # hans am 1. Juli 2010 um 17:10:
    Hier noch der angekündigte Link
    http://de.wikipedia.org/wiki/Energiemarkt

  14. @hans:
    so ein Unsinn, bei Bronski habe ich mich garantiert noch nie zur Asse geäußert. Wir können hierzu aber gerne tiefer einsteigen.

  15. @hans:
    nur soviel – Gorleben und Verglasen gehören schon immer zusammen und das nicht erst seit NEUESTEM. Wer hat Ihnen das denn eingeflüstert?
    Plutonium beispielsweise ist ein Alphastrahler. Alphateilchen sind dann gefährlich, wenn sie in den Körper (z.B. durch einatmen oder Schlucken) geraten.

    Schauen Sie doch mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung
    nach und hier unter „Wechselwirkung mit Materie“.
    Ich zitiere:
    Ein etwas kräftigeres Blatt Papier oder einige Zentimeter Luft reichen somit im allgemeinen schon aus, um Alphateilchen vollständig abzuschirmen.

    Ein vollständiges Verglasen sollte also als grober Schutz schon ausreichen.
    Aber natürlich kommt es immer auf die Art der Strahlung an, wie die Abschirmung beschaffen sein muss.

  16. Hoffentlich erkennen die Gewerkschaften und die SPD, dass das EEG dazu dient, kapitalarme Bevölkerungsschichten ab zu greifen.
    @Hans Sie können ganz D unter PV Anlagen versenken und könnten keine einzige Stadt mit Strom versorgen, weil Solar und Wind nicht grundlastfähig sind. Im Zusammenhang mit den Rnewables kann man mittlerweile den grössten Unsinn verbreiten, der- geschuldet der Bildungsreform- geglaubt wird.

  17. Keutner betont wichtige Aspekte. Dass andere ihre gegenteilige Meinung äussern ist selbstverständlich in Ordnung. Aber wenn man sich unsere Energiefrage einmal quantitativ durchrechnet, kommt man schnell dazu, dass es mit sparen und Erneuerbaren nicht entfernt reichen wird. Das zusammen kann in 20 Jahren maximal ca. 50 Prozent des heutigen Energieverbrauchs decken. Die andere Hälfte müssen wir woanders her beziehen. Und da ist GAU-freie Kerntechnik die Wahl. Zumal sie ausserdem noch das Lagerproblem entscheidend reduziert.(„End“-Lager sind ohnehin nur eine Wunschlüge).
    Auf der Website http://www.biokernsprit.org machen wir einen Vorschlag zur Deckung unseres mobilen Energiebedarfes, der praktisch alle Umweltsorgen gegenstandslos macht und schon in 20 Jahren unsere Fahrzeuge umweltschonend bewegen kann.
    Wenn, ja wenn die politischen und Grossversorger-Interessen einmal hintangestellt werden. Und darauf setzen wir mit zunehmendem Bewusstsein für die Menetekel, die uns im Golf, in Finnland, mit östlichem Wintergas und sonstwo gezeigt werden.
    Und was Strahlung generell angeht, Bad Gastein und jetzt auch Tschernobyl zeigen, dass die Dosis entscheidend ist und die heilende, lebensfördernde Dosis weit über den heute zugelassenen Grenzen liegt. Die Schrift „Ehrlich streiten über Kernenergie“ hilft dazu als umfassende ausgewogene Darstellung.

  18. zu Katja Wolf
    ich kann nicht erkennen das ich geschrieben habe das Sie sich zu Asse hier je geäußert hätten. Wenn Sie es jetzt (entlich tun wollen?na gut) Dann sagen Sie mir doch einmal Wer, Warum und Wieviel von den Folgekosten für Asse bezahlen soll.

  19. http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1049140
    Hier ein Link mit einer kurzen Zusammenfassung was das Umeltbundesamt dazu sagt. Es kann dann ja jeder für sich beurteilen wer einfach irgendwelchen Unsinn verbreitet
    zu @Tomashek
    Keiner hat gesagt man sollte ganz Deutschland mit PV zudecken. Es reicht völlig die nächsten 5 Jahre PV so billig zu machen das es zu keinen Energiepreissteigerungen mehr kommt. Wie das mit Atom gehen soll haben wir die letzten Jahre erlebt. Zu den Speichermöglichkeiten die Laufwasserkraftwerke in Norwegen darstellen habe ich schon öfters hier geschrieben, deshalb möchte ich das nicht weiter ausführen. Vielleicht gehen Sie aber auf die weiter oben von mir aufgeführten Argumente ein. Die Stichworte sind :Atomhaftpflicht ,Müll, Terrorgefahr, kein Wettbewerb.

  20. Das übliche Bild. Die übliche Behauptung, es käme nur auf unser Wollen an, wenn das nur ausreichend gegeben wäre, könnten erneuerbare Energien kurzfristig den Löwenanteil am Strommix übernehmen, „findige Ingenieure“ würden gewissermaßen im Vorübergehen alle Probleme lösen (das können sie überall, nur bei der Kernenergie nicht) und natürlich wären dann gleich auch die Atomkraftwerke überflüssig (wieso gerade die?). Einer (Prof. Keutner) hält sachkundig dagegen und schon kommt die übliche oberflächliche Diskussion mit wenig durchdachten Beiträgen. Um meine Wortmeldung nicht zu lange zu machen, will ich nur 3 Themen aufgreifen: Kosten, CO2 und Atommüll.

    „Es ist doch klar, dass man einer neuen Technologie Starthilfe gewähren muss“, heißt es in einem Beitrag. Ein Allgemeinplatz, der hier völlig fehl am Platz ist. Bei Wind- und Solarstrom handelt es sich nicht um Starthilfe. Diese Techniken müssen vielmehr auf Dauer subventioniert werden, wenn sie mehr als einen Nischenplatz zur Versorgung netzferner Verbraucher einnehmen sollen. Bei der deutschen Steinkohle können wir uns die Dauersubventionen nicht mehr leisten (obwohl sie wenigstens grundlastfähig ist), bei Wind und Sonne (die zusätzlich noch vom schwankenden Dargebot abhängig sind) sind die Subventionen noch viel höher – und das soll Sinn machen?

    Es macht nicht einmal hinsichtlich des Klimaproblems Sinn, denn in der EU wird die CO2-Freisetzungsmenge durch die Zahl der vergebenen Freisetzungszertifikate begrenzt. Für alle durch Wind und Sonne eingesparten CO2-Freisetzungen werden entsprechende Zertifikate frei, die dann an anderer Stelle genutzt werden. Übrig bleiben nur die Mehrkosten, mittlerweile über 10 Milliarden € pro Jahr. Sowohl die baldige Konkurrenzfähigkeit von Wind- und Sonnenstrom als auch deren Beitrag zur CO2-Einsparung sind Wunschträume aus dem Wolkenkuckucksheim, die nüchtern betrachtet keine Chance auf Realisierung haben. Die Tatsachen sind eindeutig, aber die Macht der Wind- und Solar-Lobby ist mittlerweile so groß, dass solch einfache Wahrheiten kaum noch eine Chance auf Gehör haben. Man glaubt lieber das, was man glauben will.

    Und auf keinen Fall darf natürlich das Totschlagargument vom Atommüll fehlen: Ungelöst, unlösbar unverantwortbar. Aber in der ganzen Diskussion und auch hier hat noch niemand ein plausibles Szenarium angeben können, wie bei einem ordnungsgemäßen Endlager für radioaktive Stoffe ein großes Katastrophenszenarium entstehen könnte. Das „Problem der ungelösten Entsorgung“ radioaktiver Stoffe ist ein politisch hochgespieltes Problem, für das es keine physikalischen Fakten als Basis gibt. Dass erkennt man schon daran, dass diejenigen, die am lautesten das Ungelöstsein dieses Problems beklagen, jeden Schritt hin zur Realisierung einer Lösung mit allen Mitteln hintertreiben. Wer die Erkundung eines in Untersuchung auf seine Eignung befindlichen Endlagerstandortes unterbricht, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern nur daran, das Problem im politischen Raum so lange wie möglich als ungelöst darstellen zu können. Wer ein Moratorium für die weitere Erkundung von Gorleben gefordert hat und noch weiter fordert, disqualifiziert sich allein durch diese Forderung für eine ernsthafte Diskussion des Themas. Und wer nur die Argumente solcher Leute nachplappert, trägt auch nicht viel zur Problemlösung bei.

    Wenn man sich in der Welt umsieht, erkennt man eine klare Neubewertung der Kernenergie. Nur Deutschland probiert sich noch als Geisterfahrer, aber auch das wird vermutlich nicht mehr sehr lange anhalten. In der zukünftigen Energieversorgung der Menschheit wird die Kernenergie eine wesentliche Rolle spielen und die Welt wird nicht am deutschen Ausstiegsbeschluss genesen.

  21. Mein Vorredner hat in seiner Argumentation weniger neues zu bieten, als er selbst meint, aber es andererseits auch nicht verwunderlich, wenn die AKW-Befürworter hier aus den Löchern kommen. Viele Möglichkeiten, ihre überholten Standpunkte darzubieten, haben sie ja nicht mehr. Und ich bin optimistisch, dass sie bald gar keine Möglichkeiten mehr haben.

    1. „Totschlagargument“ Endlagerung: Ja, da hat mein Vorredner Recht, es handelt sich wirklich um ein Totschlagargument. Es gibt eben weltweit bisher kein einziges Endlager. Punkt. Muss man wirklich mehr dazu sagen? Sind etwa die Atomgegner für das verantwortlich, was in der Asse passiert? Hier wird versucht, die Verantwortlichkeit umzukehren.

    2. Subventionen: Nun ja, auch der Kernenergie wurden/werden die Milliarden vorn und hinten reingeschaufelt. Ohne ein Engagement des Staates hätte jeder Konzern die Finger von den Milliardeninvestitionen gelassen, die der Bau eines solchen Kolosses kostet, zumal wenn die Konzerne auch die Endlagerfrage hätten einkalkulieren müssen. Der Staat engagierte sich, weil er die Förderung der Kernenergie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt für im Sinne des Gemeinwohls hielt. Rot-Grün erkannte, dass sie nicht im Sinne des Gemeinwohls ist. Der Atomstrom ist derzeit so billig, weil die wahren Kosten nicht eingepreist sind. Soll heißen: Der Markt versagt hier, weil er nicht die richtigen Vorgaben bekommen hat.

    3. So ähnlich ist das auch mit den Kohlenstoff-Emissionen. Der Zertifikate-Handel ist auch in meinen Augen nur ein Notinstrument. Ich plädiere vielmehr für eine Weiterentwicklung der Öko-Steuer hin zu einer echten Karbon-Steuer, um die Folgekosten des Kohle-, Öl- und Erdgasverbrauchs einzupreisen. Das würde bedeuten, dass bei ausnahmslos allen Vorgängen, bei denen Kohlendioxid emittiert wird, ein Steuersatz erhoben wird, der dem Markt den Realitäten entsprechende Vorgaben macht – egal ob Autofahren, Lkw-Transporte, Spielzeugherstellung usw. Zu den Folgekosten wären auch Umweltschäden – bei Kohlekraftwerken etwa die Emission von Schwermetallen und Schwefel neben dem Kohlendioxod – einzupreisen. Mal sehen, wie schnell die erneuerbaren Energien dann auch ohne Subventionen konkurrenzfähig werden.

    Den Pessimismus meines Vorredners bzgl. der Neubewertung der Kernenergie in unseren Nachbarländern teile ich nicht. Neue Kernkraftwerke mögen überall angedacht sein, aber Finnland zeigt bereits, dass sie immer teurer werden als ursprünglich geplant. Und wenn die vielen Kernkraftwerke mal tatsächlich in ein konkretes Planungsstadium eintreten, was viele Jahre dauern wird, dann werden sich die Erneuerbaren bereits so weit entwickelt haben, dass sich dieser Unfug auf Kosten kommender Generationen einfach nicht mehr lohnen wird.

  22. zu @ Eike Roth
    Ich möchte ihnen zwei Vorschläge machen um eine Diskussion sinnvoller zu machen
    A. Ich möchte Sie bitten mehr Fakten als Allgemeinplätze zu verwenden.
    B. Es wäre möglicherweise hilfreich Sie würden die Beiträge der Leute die hier mit diskutieren lesen und dann vielleicht antworten. Dazu meine ich im Besonderen das was ich weiter oben zur Eignung eines Salzstollens zur Lagerung von Atommüll geschrieben habe.
    So jetzt ein paar Fakten z.B. zur Photovoltaik. Die Einspeisevergütung im EEG wurde für Kleinanlagen innerhalb von 3 Jahren um mehr als 10 Cent/KW gesenkt und viele befürchten das es zu wenig ist. Ab dem 01.01.2011 ist von einer Vergütung von ca 28 Cent/KWStd. auszugehen. Sollte es gelingen innerhalb von weiteren 3-4 jahren den Preis auf ca 20 Cent zu senken, wird jeder auf seinem Hausdach sich selbst billiger mit Strom versorgen können als bei seinem Versorger. Ich weiß jetzt kommt das Thema Lastkurve. Unsere derzeitige Regierung hat mit der Regelung zum Eigenverbrauch, der Speicherung einen Preis von 8 Cent/KWStd gegeben. Wenn man diesen Preis annimmt, ist zu erwarten das in wenigen Jahren von einem speicherbaren Preis von PV-Strom von 28 Cent auszugehen ist. Da PV sicher die teuerste Art der Stromerzeugung ist aber auch die Dezentralste wird es auf Dauer nicht möglich sein einen höheren Preis für Energie zu erzielen. Wie so eine Rechnung mit Atom oder Kohle aussehen soll würde ich gerne sehen.

  23. @ Sigmar

    1. Endlager: Das Nicht-vorhanden-Sein eines Endlagers als Argument gegen die Kernenergie zu verwenden, ohne gleichzeitig das Moratorium für Gorleben zu tadeln und für eine sofortige Wiederaufnahme der Erkundung zu plädieren, lässt mich vermuten, dass es Ihnen nur darum geht, ein vermeintlich wohlfeiles Argument gegen die Kernenergie aufrecht zu erhalten. Jede vertiefte Beschäftigung mit dem Problem zeigt sehr schnell, dass die angeblich „ungelöste Entsorgung“ wirklich nur ein politisches und kein echtes sachliches Problem ist. Machen lassen, dann zeigt sich bald, wer Recht hat.

    2. Subventionen bzw. Marktversagen: Leider werden externe Kosten bei allen Energieformen nicht berücksichtigt. Mit ihnen wäre die Kernenergie wohl konkurrenzlos billig. Bei den Erneuerbaren versagt der Markt vollkommen. Warum kritisieren Sie das nicht?

    3. CO2-Verringerung: Ihr Plädoyer in Ehren, aber das ändert nichts daran, dass das EEG nur (horrende) Kosten verursacht, ohne auch nur ein einziges kg CO2 einzusparen. Warum prangern Sie den Unsinn nicht an?

    4. KE-Renaissance: Ja, es zeigt sich, dass durch die lange Pause im Kernkraftwerksbau sehr viel Know How verloren gegangen ist und die Wiederaufnahme steiniger ist als erwartet. Aber gerade Finnland mit den hautnahesten Erfahrungen hat gerade den Bau von 2 weiteren KKW beschlossen. Sollten wir dem Pisa-Sieger nicht auch hier ein gesundes Urteilsvermögen zutrauen?

    @ hans:

    1. Bei der Kernenergie kann man alles nur irgendwie Erdenkliche irgendwo schon als Aussage finden und als angebliche Expertenaussage zitieren. Aber eine so abwegige Aussage, wie die schlichte Behauptung, die Radioaktivität in einem Endlager könne den Salzstock „bis zur Explosion erhitzen“, habe ich noch nicht gefunden. Das erweckt bei mir den Eindruck, dass es nur um plumpe Angstmache geht.

    2. Die sicherste Art, Meinungsunterschiede über die Wirtschaftlichkeit von Gütern oder Dienstleistungen zu entscheiden, ist wohl die, die Subventionen einzustellen. Dann würde sich sehr schnell zeigen, ob Photovoltaik auf dem Hausdach sich tatsächlich lohnt. Ich bin für einen solchen Versuch.

  24. @ 28.

    Sehr geehrter Herr Roth,

    Ihre Feststellungen:
    „Jede vertiefte Beschäftigung mit dem Problem zeigt sehr schnell, dass die angeblich “ungelöste Entsorgung” wirklich nur ein politisches und kein echtes sachliches Problem ist. Machen lassen, dann zeigt sich bald, wer Recht hat.“

    Unsachliche Katastrophen(Wahn)- Vorstellungen hysterischer „Umweltschützer“ lehne ich entschieden ab. Nur erscheint mir eine solche Aussage, wei von Ihnen getroffen, als genauso wenig von Fachkenntnis getrübt.

    Über die Eignungshöffigkeit von Diapiren und die vorhandene Qualität der Immobilisierung hochaktiver Nuklide hab ich hier eigentlich schon genug geschrieben. Politisch läßt sich ein naturwissenschftliches Problem nicht lösen, solches zu propagieren ist gefährlicher Unsinn, etwa so erfreulich und hilfreich wie die allgemeine Umwelthysterie.

    MfG Karl Müller

  25. Ich füge hier zwei Links zu neuen Artikeln der FR-Serie ein.

    1. Kernkraftwerke befinden sich immer häufiger im „Lastfolgebetrieb“ – ihre Auslastung flattert umso stärker, je mehr Ökostrom ins Netz eingespeist wird. Kernkraftwerke können die Schwankungen im Netz gut ausgleichen, allerdings gibt es in Deutschland noch nicht so viel Erfahrung mit dem flexiblen Fahren der Kraftwerke. In Frankreich ist das anders. Das macht eine genaue Überwachung der Problematik nötig. Komponenten, die mit dem flexiblen Fahren Probleme haben, können frühzeitig ausgetauscht werden, sagen die Betreiber.

    2. Die Kosten für Ökostrom kumulieren in der Zukunft, das das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) sagt dramatische Preissteigerungen voraus, die die Verbraucher zu tragen haben würden. Der Öko-Strom-Zuschlag von derzeit 2,4 Cent pro Kilowattstunde wird durch einen Boom bei Solaranlagen auf fast vier Cent steigen. Andererseits sorgen z.B. Windkraftanlagen bei viel Wind für sinkende Preise an der Strombörse, sagt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). Der Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energie der Bundesregierung sieht das Maximum der EEG-Umlage bei drei Cent plus Steuer. Der Forschungsverbund Erneuerbare Energien sieht einen Ausweg in der Verknappung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Die Kosten des herkömmlichen Systems sind nicht so niedrig, wie es ein Börsenpreis von gerade einmal gut fünf Cent pro Kilowattstunde suggeriert. Atomkraft und Kohle sind enorme Fördersummen zugekommen. Umweltschäden sind im Preis kaum berücksichtigt, etwa die Endlagerkosten für Atommüll und die Kosten des Klimawandels.

  26. http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4517320?pageId=&moduleId=431796&categoryId=&goto=&show=
    zu @ Eike Roth
    zu dem Thema Salz und Atommüll habe ich oben stehenden Link aus der Sendung Kontraste vom 27.05.10 eingestellt. Wenn man das sieht kann man sehr wohl Angst bekommen. Das Sie das nicht gewußt haben, haben wir beide gemeinsam, aber man kann ja dazu lernen.
    Bei dem zweiten Punkt den Sie angesprochen haben bin ich zu 100% Ihrer Meinung, das sämtliche Förderungen aller Energieformen eingestellt werden um den Markt entscheiden zu lassen welche Energie am wirtschaftlichsten ist. Ich würde folgende Vorgehensweise vorschlagen. Alle Enerieerzeugungsformen müssen für die Schäden die sie erzeugen (können) gerade stehen. Das bedeutet Abschaffung der Haftpflichtprivilegien für AKW im Atomgesetz. Faire, ich sag nochmal faire Preise für die Schadstoffe die z.B. Kohlekraftwerke in die Luft blasen. In dem Zusammenhang möchte ich daran erinnern was der Vorstandsvorsitzende von EON gesagt hat zu dem Thema Ersteigerung von CO2 Verschmutzungsrechten ab 2013. Er sagte wenn wir diese zu 100 % ersteigern müssen wird der Strompreis um 40% steigen. (Marktwirtschaft ist doch was schönes) Wenn das dann alles getan ist können wir mal sehen welche Energieform am wirtschaftlichsten ist. Ich vermute das wir dann sofort eine Stromlücke hätten, da gar nicht so schnell die Erneuerbaren ausgebaut werden können wie Herkömmliche abgeschaltet würden.

  27. zu @ Bronski
    Ich habe die beiden Artikel in der FR gelesen. Wenn ich mich recht erinnere sind die beiden Artikel umfangreicher als die beiden von Ihnen eingestellten Links. Der Lastfolgebetrieb von AKW ist soweit ich weiß nur eingeschränkt möglich die AKW können nur bis auf 50% Leistung runter geregelt werden. Ich glaube das stand auch in dem Bericht. Wenn wir eine Durchschnittsmenge 20-30% Erneuerbare Energie in Netz haben wird es Zeiten geben in denen die Erneuerbaren 100% liefern werden. AKW kann man nicht soweit runter regulieren daß das noch geht. Deshalb sind die Energieerzeugungsarten Atom und Kohle recht schnell nicht mehr mit den Erneuerbaren kompatibel

  28. @ hans

    Das ist richtig, im mittleren bis oberen Auslastungsbereich sind AKWs sehr flexibel, im unteren nicht. Es kann Tage dauern, ein AKW anzufahren und ans Netz zu bringen. Das steht so auch im 5. Teil der Serien „Fragiles Dreamteam“. Der Text kommt auch zu dem Schluss, den Sie benennen:

    „Bereits vor 2030 dürften die Kapazitäten von Wind, Wasser, Biomasse, Solar und Co. so groß geworden sein, dass an windigen und sonnigen Tagen der aktuelle Stromverbrauch komplett daraus gedeckt würde. Logische Folge: Atom- und Kohlekraftwerke müssten „für Stunden oder Tage ganz abgeschaltet werden“, wie das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel analysierte. Die beim Wiederanfahren schwerfälligen AKW passen dann nicht mehr ins System. Flexible Gasturbinen-Kraftwerke, die Quickstarts hinlegen können, müssen die Lücke füllen.“

    Ansonsten sind die Texte in Print und Online meines Wissens aber identisch.

  29. zu @ Bronski
    Da es jetzt schon Tage mit negativen Strompreisen in Leipzig gibt, was ja klar ein Zeichen von zuviel Strom im Netz ist, ist mir der Termin 2030 etwas optimistisch. Mit jedem % Ökostrom werden die Tage mit negativem Strompreis mehr. Deshalb glaube ich das Problem kommt viel früher. Wer sich mit dem Thema wie Ökostrom an der Börse in Leipzig wirkt beschäftigen will kann sich ja mal mit dem Thema Merit Order beschäftigen. (braucht viel Zeit) Allerdings wird er anschließend auch nicht mehr alles was das RWI so schreibt einfach glauben. Dazu vielleicht später mehr

  30. @ hans

    Es wäre sicher interessant zu lesen, wenn Sie Ihre Kenntnisse vom Stromhandel an der Börse hier einbringen wollen würden. 😉

  31. zu @ Bronski
    Wie ich schon einmal geschrieben habe halte ist das in Leipzig und die Auswirkung von Ökostrom auf das Ganze für nicht unkompliziert. Ich traue mit eigentlich nicht zu das hier nur schriftlich erklären zu können. Ich werde ein paar Grundregel versuchen darzustellen und dann meine Bewertung des Ganzen schreiben.
    An der Börse In Leipzig wird alle paar Minuten? ein Preis für Strom ab Kraftwerk festgestellt. Den Preis bestimmt das teuerste Kraftwerk am Netz. Dieser Preis gilt dann für alle Kraftwerke die am Netz sind in diesem Moment.
    Da Ökostrom vorrangig abgenommen werden muß verdrängt er das teuerste Kraftwerk da es nicht mehr am Netz sein muß. Das nächst teuere Kraftwerk bestimmt den Preis,der dann entsprechend niedriger ist und auch für den ganzen Strom der in dieser Handelsperiode gehandelt wird gilt. Diesen Effekt der Preissenkung durch Ökostrom nennt man Merit Order Effekt.
    So jetzt was ich von dem Ganzen halte. Vielleicht liege ich auch falsch aber seit dem ich gelesen habe wie das in Leipzig funktioniert bin ich der Meinung das ist eine Lizenz zum Geld drucken. Als man die Regeln für die Strombörse erfunden hat, haben die Lobbygruppen ganze Arbeit geleistet. Der Preis vom teuersten Kraftwerk kann nicht die Lösung sein.Die großen 4 Energieversorger müssen nur erreichen das immer am Schluß ein sehr teueres Kraftwerk am Netz ist und sie bekommen für den ganzen Stom der gehandelt wird das Geld vom teuersten Kraftwerk. Ermittlungen über Preisabsprachen (Kraftwerksabsprachen) zwischen den großen 4 hat es schon öfters gegeben. Jetzt kommen die Erneuerbaren dazwischen und verdrängen das teuerste Kraftwerk. Vor einigen Jahren wurde einmal eine Studie zu diesem Effekt gemacht, die allerdings Windenergie als Ökostrom benutzt hat. Nach der Studie könnte es sein das der Merit Order eine größere preissenkende Wirkung hat als die gesamten jährlichen Kosten des EEG ausmachen. Mit anderen Worten ohne den EEG-Strom wäre der jetztige Strompreis um mehr höher als das EEG kostet. Soweit ich weiß bestreitet das RWI diese Tatsache gar nicht. Es sagt aber die Wirkung ist kleiner bzw nicht einschätzbar. Gründliche Untersuchungen dazu werden leider nicht durchgeführt.
    Wer mehr dazu wissen will kann den Begriff Merit Order googln. Ob das jetzt verständlich war weiß ich nicht, ich habe es aber versucht.

  32. @ # 36 Hans
    Was Sie über die Leipziger Strombörse schreiben, stimmt nicht ganz. Am Spot-Markt der EEX (der jetzt EPEXSPOT heißt) werden Lieferungen für einzelne Stunden des nachfolgenden Tages gehandelt. Daneben gibt es ganztägige Lieferungen (Baseload), Lieferungen für Spitzenlaststunden (Peakload) und Lieferungen für Schwachlastzeiten (Ofpeakload). Die Verkaufs- und Kaufangebote (Menge und ev. Preisgrenze) müssen bis 11 Uhr vorliegen. Dann wird von der Börse im Preisclearing der Preis ermittelt, zu dem für den jeweiligen „Block“ genügend Lieferungen für die jeweilige Nachfrage zustande kommen. Die Lieferanten, die nur zu einem höheren Preis geboten haben, gehen genauso leer aus, wie die Nachfrager, die nur zu einem niedrigeren Preis gekauft hätten. Damit bestimmt das Angebot des teuersten gerade noch zum Zuge gekommenen Lieferanten (Merit Order) das jeweilige Preisniveau des Stundenblocks (oder der anderen Produkte).
    Theoretisch wird die Merit Order durch die Grenzkosten des zur Lastdeckung noch benötigten Kraftwerks bestimmt, was nachts Kernkraft- und Braunkohlekraftwerke sind, tagsüber Steinkohlekraftwerke und zu Spitzenlastzeiten Gaskraftwerke sind. Neben den Betreibern der Kraftwerke bieten aber auch Händler mit an, die sich Lieferungen durch langfristigere Kontrakte (zum Beispiel im Terminmarkt) gesichert haben. Da das Geschäft anonym abläuft, sind die von Ihnen vermuteten Preisabsprachen kaum möglich, was auch Untersuchungen der EEX bestätigt haben. Eine geringe Zahl von Anbietern (also fehlender Erzeugerwettbewerb) ermöglicht es aber den vier großen Stromversorgern, auch ohne Manipulationen höhere Preise durchzusetzen.
    Zu den Auswirkungen des EEG auf den Strompreis und zu negativen Strompreisen vielleicht später.

  33. zu@37
    Sie haben mir eigentlich nicht wirklich wiedersprochen, nur jede Menge zusätzlicher Informationen beigefügt. Manches davon habe ich nicht gewußt, anderes habe ich bewußt vereinfacht um das Ganze erklären zu können.Es wäre wohl auf jeden Fall einen Versuch wert zu untersuchen wo der Strompreis derzeit liegen würde wenn es kein EEG gäbe. Ich denke auf jeden Fall höher.
    Meine Informationen sind zum großen Teil aus unten stehendem Link. Dazu gibt es auch eine größere Runde im Photovoltaikforum

    http://data.bi-unterelbe.net/Daten/pdf/Merit-Order-Effekt-080409-150dpi.pdf

  34. @ Hans
    Wie sich die vorrangige Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieanlagen, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden, auf den Großhandelspreis für Strom auswirkt, hängt von vielen Faktoren ab.
    Zunächst muss man wissen, wie der „Strommarkt“ funktioniert: Jeder Stromlieferant muss am Vortag abschätzen, wie viel Strom seine Kunden in der jeweiligen Stunde des Tages verbrauchen werden, und dies als „Fahrplan“ den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) melden. Entsprechend muss er auch für jede Stunde die benötigte Strommenge beschaffen, entweder an der Strombörse, durch (kurz- oder langfristige) Einzelverträge (so genannter OTC-Markt) oder den Einsatz eigener Kraftwerke, damit sein „Bilanzkreis“ in jeder Stunde ausgeglichen ist. Für rechtzeitig erkannte Abweichungen kann der Stromlieferant zwar noch kurzfristig die Fahrpläne korrigieren, doch ergeben sich immer zwischen dem tatsächlichen Verbrauch der Kunden und den vereinbarten (und zu Stande gekommenen) Kraftwerkslieferungen in den Bilanzkreis Abweichungen, die der ÜNB ausgleichen muss. Diese Ausgleichsenergie muss der „Bilanzkreisverantwortliche“ bezahlen oder bekommt sie bei einem Überschuss vergütet.
    Diese rechnerische Ausgleichsenergie darf man nicht mit der tatsächlich benötigten Regelenergie verwechseln, die in jeder Sekunde benötigt wird, um im Gesamtnetz unabhängig von den kommerziellen Vereinbarungen immer ein Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung herzustellen. Die Regelenergie beschaffen die ÜNB von dafür „qualifizierten“ „Regelkraftwerken“, die in einer Tagesauktion die jeweils günstigen Leistungs- und Arbeitspreise geboten haben. Die Kosten der Regelenergie werden als ein Teil der Netznutzungsentgelte auf alle Netznutzer umgelegt, unabhängig von dem (kommerziellen) Stromlieferanten.
    Bis Anfang 2010 bestimmte das EEG, dass jeder Stromlieferant von den ÜNB die „Stromquote“ abnehmen (und vergüten) musste, die sich aus der Strommenge ergab, die aus EEG-geförderten Anlagen eingespeist wurde. Diese „EEG-Abnahme“ wurde von den ÜNB in Form von „Monatsbändern“ prognostiziert und musste von den Händlern bei der Strombeschaffung berücksichtigt werden. 2009 betrug (auf das ganze Jahr umgerechnet) die EEG-Quote 18,36 % und die durchschnittliche EEG-Vergütung 13,56 Ct./kWh. Aus der Sicht der Händler bedeutet dies eine Verteuerung der Strombeschaffung, weil der Großhandelspreis deutlich (z.T. um 10 Ct./kWh) unter der EEG-Durchschnittsvergütung lag.
    Richtig ist allerdings, dass wegen der Zwangsabnahme des EEG-Stroms die Stromlieferanten täglich eine geringere Menge Strom an der Börse beschaffen mussten, so dass es dort eine Verschiebung der Merit-Order-Kurve gab. Diese wirkt sich allerdings nur in den Stunden wesentlich auf den Clearing-Preis aus, in denen teurere Lieferangebote verdrängt werden, also in den Übergangsstunden zwischen Grund- und Mittellast sowie zwischen Mittel- und Spitzenlast. Wenn in der Nacht ohnehin nur Grundlastkraftwerke (Kern- und Braunkohleanlagen) gefragt sind, bewirkt die EEG-Einspeisung keine Preissenkung. Das gleiche gilt für die Zeiten am Vor- und Nachmittag, in denen bereits Steinkohlekraftwerke benötigt werden. Hinzu kommt, dass der Börsenpreis nicht nur durch die „Fundamentaldaten“ bestimmt wird, sondern auch von der individuellen Bieterstrategie der Käufer- und Verkäufer („Psychologie“). Jede Abschätzung hängt daher von vielen nicht gänzlich objektivierbaren Annahmen ab, so dass viele der veröffentlichten Studien schlicht interessengetrieben sind. Dies gilt übrigens auch für die Debatte, wieweit sich eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke durch Verschiebung der Merit-Order-Kurve preisdämpfend auswirken könnte.
    Nicht vergessen darf man aber noch einen Einflussfaktor der EEG-Einspeisung: Die tatsächliche Windkraft- und Solarstromerzeugung weicht z.T. erheblich von den prognostizierten „Monatsbändern“ ab, die Schwankungen müssen durch (teure) Regelenergie ausgeglichen werden. Auch diese Mehrkosten trägt die Gesamtheit der Netznutzer.
    Ab 2010 gilt es im EEG einen neuen „Wälzungsmechanismus“: Die ÜNB müssen nun den gesamten eingespeisten EEG-Strom an der Leipziger Strombörse (mit einem Grenzkostenpreis 0) anbieten. Die dort erzielten Erlöse werden von den gezahlten EEG-Vergütungen abgezogen. Nur die Differenz wird den Stromlieferanten anteilmäßig als EEG-Umlage in Rechnung gestellt, für 2010 ergibt sich daraus ein vorläufig geschätzter Preisaufschlag von 2,047 Ct./kWh. Die neue Regelung ist deutlich transparenter und ermöglicht den ÜNB, durch verbesserte Prognose die Einnahmen zu steigern. Wie sich der Börsenverkauf des EEG-Stroms auf den Clearingpreis auswirkt, wird man allerdings erst beurteilen können, wenn Daten aus längeren Zeiträumen zur Verfügung stehen.

  35. zu @ Energiejournalist
    Bevor ich Ihnen antworte habe ich mir mit Absicht erst noch einmal heute die Sendung Frontal 21 im ZDF angesehen. Die Sendung kann man sich schenken wenn man die Beiträge ich hier die letzten Wochen geschrieben habe liest.Insbesondere möchte ich auf den Beitrag 18 den ich hier geschrieben habe hinweisen. Ihre Beschreibung der Börse in Leipzig ist logisch, mir aber so im Detail nicht bekannt gewesen. Es stellt sich die Frage hilft eine so detalierte Beschreibung weiter? Ich würde dazu sagen: Es kommt darauf an was hinten raus kommt. Raus gekommen ist mit Sicherheit nicht das wir einen funktionierenden Strommarkt haben. Dazu braucht man nur die Bilanzen der 4 großen Energieversorger sich zu betrachten. Ein Markt mit nur rießigen Gewinnern ist kein Markt, also versagt nicht zuletzt die Börse.Über die Wirkung von Ökostrom an derselben wissen Sie sicherlich mehr als ich,aber auch da muß man sich fragen was vergleicht man. Wenn Sie anführen das EEG-Strom deutlich teurer ist als der Börsenpreis und deshalb eher preissteigend wirkt, dann muß man dazu sagen das mit diesem Preis auch alle Kosten abgedeckt sind. Das kann man von dem Börsenpreis für Atom oder Kohlestrom beim besten Willen nicht behaupten. Die Begründung finden Sie in meinen oben stehenden Beiträgen. Sie brauchen sie auch nicht zu lesen wenn vor einigen Minuten Fernsehen geschaut haben. Ansonsten würde mich schon Ihre Sicht dessen was ich da geschrieben habe intressieren.

  36. @ Hans
    „Raus gekommen ist mit Sicherheit nicht dass wir einen funktionierenden Strommarkt haben.“

    Hans, das ist mir zu pauschal. Im Vergleich zu den Zeiten der Gebietsmonopole hat sich manches zum Positiven verändert: Es gibt erfolgreiche Ökostromanbieter (Lichtblick, Schönau), die Spielräume für aktive Stadtwerke auch mit erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung sind größer geworden, zusätzliche Anbieter aus dem Ausland beleben den Wettbewerb und die Stromkonzerne müssen mehr auf Kundenmacht Rücksicht nehmen (siehe die Kundenflucht von Vattenfall nach den Atompannen). Die Energieunternehmen mussten deutlich effizienter werden.

    Sicherlich funktioniert im Markt noch nicht alles, vor allem fehlt Wettbewerb im Erzeugermarkt. Daran ist die Politik Schuld, nicht die Strombörse. Die Regierung Kohl hat bei der Liberalisierung des Strommarktes grobe Fehler gemacht. Der erste Fehler war, die in Monopolzeiten von den Kunden über „Kostenpreise“ bezahlte Kern- und Kohlekraftwerke den Konzernen ohne eine Ausgleichzahlung zu lassen. Mit den abgeschriebenen Kraftwerken machen die Konzerne bei dem jetzigen „Wettbewerbspreis“ große Gewinne. Gleichzeitig sind neue Kraftwerke, die die Investitionskosten noch verdienen müssen, nicht wettbewerbsfähig, was das Erzeugungsoligopol zementiert. Nur deshalb ist eine „Subvention“ der Kraft-Wärme-Kopplung notwendig, die unter fairen Marktbedingungen durchaus wirtschaftlich wäre. Der zweite (erst von der zweiten Schröder-Regierung unter Druck der EU beseitigte) Fehler war der Verzicht auf eine Regulierung der Netze. Das war die zweite Quelle der übermäßigen Gewinne der Stromkonzerne (aber auch der Stadtwerke). Wenn Sie diese Fehler der Lobbyarbeit der Stromkonzerne zuschreiben, haben Sie nur zum Teil Recht. Es liegt daran, dass es in der Politik (und in den Ministerien) immer weniger Menschen gibt, die bereit sind, sich wirklich in die Materie einzuarbeiten.

    „Wenn Sie anführen das EEG-Strom deutlich teurer ist als der Börsenpreis und deshalb eher preissteigend wirkt, dann muß man dazu sagen dass mit diesem Preis auch alle Kosten abgedeckt sind. Das kann man von dem Börsenpreis für Atom oder Kohlestrom beim besten Willen nicht behaupten:“
    Auch diese Aussage ist zu pauschal. Die EEG-Vergütung wurde nach politischen Erwägungen festgelegt, nicht nach den Kosten der Erzeugung. Deshalb musste ja gerade die Solarstromvergütung reduziert werden, weil die Investoren in Photovoltaikanlagen ohne jedes Risiko unanständige Kapitalrenditen bekamen. Die Kosten des Netzausbaus und die Kosten der Umweltbeeinträchtigung (die bei Erneuerbaren zwar deutlich geringer als die der fossilen oder nuklearen Kraftwerke sind, aber nicht Null betragen), sind durch die EEG-Vergütung nicht abgedeckt (die bekommt der Einspeiser), sondern müssen von uns allen als Netznutzer und Steuerzahler getragen werden. Das ist kein Argument gegen die Erneuerbaren, aber man muss die Fakten zur Kenntnis nehmen.

    Ansonsten gibt es gute Gründe für erneuerbare Energien und auch gute Gründe gegen die Kernkraft (beziehungsweise die Laufzeitverlängerung), für diese Diskussion brauchen Sie mein Fachwissen aber nicht.

  37. zu @ Energiejounalist

    Vor einigen Wochen wurde hier im Forum eine Aussage eines wirtschaftpolitischen
    Sprechers der CDU allgemein, ich sag mal vorsichtig, ironisch komentiert. Er forderte eine Laufzeitverlängerung mit voller Kostenübernahme durch die Betreiber (Haftplicht u.s.w.) Eigentlich war ich über diese Aussage entsetzt, denn sie ist ein Beleg für die von Ihnen unterstellte Ahnungslosigkeit dieses Politikers. Nicht desto trotz bin ich davon überrascht. Wenn man immer wieder Listen sieht mit Namen von Politikern und Expolitikern die bei den Energiekonzernen auf der Gehaltsliste stehen kann und darf es doch nicht sein das die alle keine Ahnung haben. Deshalb unterstelle ich diesen Leuten das sie wissen was sie tun aber unter dem Einfluß der großen 4 Energiekonzerne stehen.
    Eigentlich muß man den oben genannten CDU-Mann ausnehmen der hat wohl wirklich nicht gewußt von was er spricht.
    Ihre Aussagen über das Thema Stromnetz und abeschriebene Kraftwerke sind natürlich richtig aber auch ein Zeichen das die Börse in Leipzig nicht richtig funktioniert. Müsste man die Strompakete dann nicht anders bündeln um so die Kostenvorteile der abgeschriebenen Kraftwerke abzugreifen? Ist nicht eigentlich eine Börse genau das richtige Instrument, wenn die Regeln stimmen, um Wettbewerb zu erzeugen? Eins ist wohl klar wenn es an einer Börse nicht gelingt dem Markt zu Durchbruch zu verhelfen dann geht eine Versteigerung (obwohl ich im ersten Moment dachte das Ganze hat was)von Strommengen die bei einer Laufzeitverlängerung anfallen auch nicht. Das ist dann reines Theater.

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