Fuhr Seehofer im Privatwagen zu seiner Gspusi?

Was muss das für ein dummer Dieb gewesen sein. Stiehlt eine gepanzerte Limousine, merkt dann erst, dass der Wagen ziemlich auffällig ist, erschreckt dann vermutlich über das Medien-Bohei, das von dem Diebstahl ausgelöst wird, merkt, dass die Karre unverkäuflich ist und stellt sie flugs wieder da ab, wo er sie mitgenommen hat. Der Schaden: trotzdem gigantisch. Jedenfalls für Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die mit diesem Dienstwagen unterwegs war. Musste ja zwei offizielle Termine in Südspanien wahrnehmen, die Gute. Und konnte oder wollte sich keinen Dienstwagen von der deutschen Botschaft stellen lassen. Schmidt wurde nun vorerst nicht in das Wahlkampfteam des SPD-Kanzlerkandidaten Steinmeier aufgenommen, denn der politische Gegner läuft Amok. Schmidt selbst sagt über sich, sie habe die Bodenhaftung nicht verloren. Und auch die FR-Leserinnen und -Leser behalten die Köpfe. So schreibt Klaus Türk aus Braunschweig:

„Die Häme und die Heuchelei, mit der interessierte Kreise nun über Ministerin Schmidt herfallen, ist beschämend und zugleich entlarvend. Für folgende Gruppen ist der „Schmidt-Fauxpas“ doch ein hoch willkommenes Himmelsgeschenk, welches in Wahlzeiten prima ablenkt von Folgendem:
1. Die Pharma-Lobby übertönt mit ihrem billigen Hohn, dass sie es schaffte, weiterhin Höchstpreisland BRD durchzusetzen. Bin mal gespannt, wie viel mehr die BRD für die Impfeinheiten gegen die Schweinegrippe zahlen muss als z.B. Spanien, Italien etc.
2. Vielen der „Schwarz-Gelb-Repräsentanten ging die “Gesundheitsreform“ zu weit. Sie blieb deshalb lobbyschonendes, peinliches Stückwerk.
3. Die Ärzte-Funktionäre können nun Frau Schmidt kräftigst anpöbeln und von der Gier und den vielen Korruptionsvorwürfen bei ihrer Klientel ablenken.
Überhaupt: Schwarze, gelbe und andere Regierungsmitglieder sind selbstverständlich immun gegen Privatnutzung von Dienstfahrzeugen, obwohl rechtlich einwandfrei. Seehofer fuhr höchstwahrscheinlich nur im Privatwagen zu seiner Gspusi.
Hätte eine gut fundierte Forderung zur Änderung der Dienstwagen-Praxis per Gesetz nicht genügt?“

Karl Wetzel aus Calden:

„Fehlendes Fingerspitzengefühl ist wohl das einzige, was man Ulla Schmidt vorwerfen kann. Formaljuristisch ist die Ministerin im Recht, allerdings ist es mehr als eine Peinlichkeit, wenn durch den Diebstahl des Wagens ans Licht kommt, dass alle Bundesminister dieses Privileg der uneingeschränkten Nutzung von Dienstwagen haben. Gerade in derart schlechten Zeiten, die unser Land gerade hat, sollte eine Bundesministerin etwas genauer darauf achten, dass nicht alle ihr zustehenden Privilegien ausgenutzt werden. Wegen belangloser Termine in Südspanien hat Ulla Schmidt ihrer eigenen Partei einen Bärendienst erwiesen, der der ohnehin angeschlagenen SPD kurz vor der heißen Wahlkampfphase einen Tiefschlag versetzt.  Auch Minister müssen stets mit Dieben rechnen.

Rudolf Zechner aus Lörrach:

„In ihrer (zu?) langen Dienstzeit ist Ulla Schmidt offensichtlich jegliches Gespür dafür abhanden gekommen, dass nicht alles, was legal ist, gleichzeitig auch legitim ist. Die von ihrer Sprecherin vorgelegte Kalkulation, wonach ’nur‘ Benzinkosten von 500 Euro angefallen seien, ist eine Beleidigung für die Rechnungsweise des sprichwörtlichen ‚Milchmädchens‘! Auch wenn die vom Steuerzahlerbund mit 10000 Euro angegebenen Kosten für diesen Trip zu hoch sein dürften und wenn Ulla Schmidt die vielleicht 100 Kilometer private Nutzung im Raum Alicante auch privat abrechnen sollte, bleibt ein erheblicher Betrag am Steuerzahler unnötigerweise ‚hängen‘. Musste das sein ?“

Gudrun Rogge aus Berlin:

„Falls es sich wirklich so verhalten sollte, dass in den nächsten Tagen niemand mehr über die 471,9 Millionen Euro spricht, um die im ersten Quartal 2009 das Honorar der niedergelassenen Ärzte verglichen mit dem Vorjahr vermehrt worden ist,  und stattdessen nur noch von Frau Bundesministerin Schmidt und ihrem Dienstwagen geredet wird, dann zeigt das die manipulative Macht der Medien. Die Richtlinie der (rot-grünen) Bundesregierung aus dem Jahr 2001 wird gar nicht  diskutiert, sondern ihr Gebrauch in einem Einzelfall. Warum fordert (fast) niemand die Korrektur der Richtlinie, sondern ‚diskutiert‘ an einem Einzelfall herum? Weil an ihm gezeigt werden soll, dass sich die Ministerin, die den niedergelassenen Ärzten eine Honorar-Erhöhung um 7,8 Prozent gewährt hat – das hat die Bundesfamilienministerin für die ErzieherInnen nicht geschafft – im Rahmen des Zulässigen eine Bequemlichkeit verschafft hat – oder ihrem Fahrer einen Aufenthalt an ihrem Urlaubsort?
Ich finde diese ‚Diskussion‘ lächerlich angesichts dessen, was gleichzeitig im HRE-Ausschuss zur Sprache kommt und was von der ganzen Bundesregierung, aber besonders vom Herrn Bundesfinanzminister zu  verantworten ist.“

Martin Brandis aus Braunschweig:

„Was wir so alles Affäre nennen! Frau Schmidt hat es gewagt, Berufliches und Privates miteinander zu vermengen. Na und? Jene, die derzeit lautstark Moral heucheln, allen voran die wahlkämpfenden Redakteure der Bildzeitung, sollten sich zunächst an die eigene Nase fassen.  Hierzulande ist die private Nutzung von Dienstwagen gang und gäbe und wird vom Gesetzgeber steuerlich entsprechend gewürdigt. Keineswegs ist es also verwerflich, wenn Politiker derartiges tun. In England und zuletzt in Italien wird man sich wegen der Borniertheit der Deutschen wieder einmal die Augen reiben angesichts der Affären, in die dortige Politiker verwickelt sind.“

Klaus Nostadt aus Frankfurt:

„Mit Verlaub gesagt: Gibt es im Weltgeschehen nichts Wichtigeres als diese blöde Dienstwagensache? Oder hat die FR eine Nachfolgekampagne für Y gefunden?
Trivialer geht’s wohl nicht mehr. Es kotzt mich langsam an, mich täglich mit Banalitäten auf der Titelseite bombardieren zu lassen. Lasst das!“

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46 Kommentare zu “Fuhr Seehofer im Privatwagen zu seiner Gspusi?

  1. fragt sich eigentlich niemand ernsthaft wer erst den schlüssel für den wagen aus dem hotelzimmer des fahrers und dann den wagen selbst kurz vor dem wahlmapfauftakt von ulls schmidts partei geklaut hat? ich bin wikrlich ekin verschwörungstheoretiker, aber das, mal von allem anderen abgesehen, stinkt zum himmel.

  2. Leserbriefschreiber Nostadt sieht die Sache einfach und klar. Wenn Dinge solchen Kalibers die erste Nachrichtenmeldung im Fernsehen füllen und die FR die Titelseite damit ziert, sollten sich die Herren Journalisten mal fragen, wo die Verhältnismäßigkeit geblieben ist angesichts der finanziellen Probleme, vor denen der Steuerzahler und Bürger in den nächsten Jahren steht. Aber vielleicht traut sich ja kein halbwegs Intelligenter mehr in die Politik, geht lieber in die Wirtschaft.

  3. Ach Ehrhardt, das ist ja noch gar nix, mußt mal die letzte Seite der FR lesen, da wird aus Techno HipHop, Ach ja, und dann heißt es im Sportteil „der Verein von der anderen Mainseite“…. dann nehm mal den Süden weg, steht der FR-Sportjouranlist naggisch auf Feld, kann er des Waldstadion /Commerzbank Arena) suchen. Gibt’s auch kei Grie Soß mehr… zbd die DR im Depot ist Staub… furchtbar, furchtbar. Dabei haben sie doch tolle Themen, allerdings in ganz kleinen Kästchen. 😉

    Mir gewinne morgen , lasse mer se los, die Hesse, allen voran die Eintracht. Hab 1 Euro gewettet mit meinem Giftmischer aus Offenbach (Tabakhändler) ^^ Mußte ich von der Offenbachpost die Beilage zum Derby mitnehmen, die FR-Derbybeilage gilt net, taugt nix. Und die OP hat sogar Andy Möller,,, da habbe se de richtige… und dann steht heute in der FR, die Kickers empfehlen mit dem Zug nicht nach Offenbach HbF zu fahen, sondern bis Hanau, dann zurück mit der S-Bahn bis Offenbach Ost. Die sind noch nie S-Bahn gefahren, und erkläre dem Schaffner mal, wenn du von Bad Soden/Ts. kommst oder Wiesbaden, das der direkte Weg nach Offenbach über Hanau geht ^^.

    Paßt doch zum Thema Autofahren irgendwohin 😉

  4. Wenn sie noch dort ist, die Ulla, soll sie mal 200 Flachen spanischen Wein mitbringen, 50 Eur der Liter, was besonderes für die speziellen Gäste der Bundesregierung.

    Der Winzer macht bestimmt ’nen Sonderpreis oder zahlt die ganze Fahrt, bei der öffentlichen Aufmerksamkeit!
    Dann ist das Spritgeld wieder drin.
    (Aber verzollen, Ulla, sonst geht’s wieder los.)

  5. Angesichts dessen was in Deutschland an Steuergeldern zur Förderung von Firmenwagen ausgegeben wird ist das ganze ein schlechter Witz

  6. Da sieht man wieder mal überdeutlich, was für Themen in Deutschland für wichtig gehalten werden.

    Warum springen die Medien darauf hinein ?

    Weil die überwältigende Mehrheit der Leser, Hörer, Seher und Wähler so etwas unbedingt wissen möchte ?

    Gibt es dazu Umfragen ? Wäre doch mal interessant.
    Doch alles hängt dann ja wieder von der gestellten Frage ab, wie geschickt sie formuliert ist…

    maderholz

  7. Vor 10 Jahren gab es mal den Begriff der „linken Kampfpresse (Spiegel, Stern, FR)“.
    Auch wenn es diese linke Presse nie gab, waren diese Publikationen nicht aus Prinzip SPD-feindlich.
    Diese Publikationen haben sich heute zu Angi-Fan-Clubs entwickelt, jeder Kleinkram der SPD wird hämisch über Tage verbreitet.
    Das Thema „Steuerprüfer in Hessen“ wurde in der FR schon nach einem Tag fallen gelassen, die Dienstwagen-„Affäre“ schaffte es auf die Titelseite. So sehen jetzt die Prioritäten aus.
    Es geht nur noch darum, eine CDU-FDP-Regierung hoffähig zu machen.

  8. Die Behandlung des Themas „Ulla und ihr Dienstwagen“ in der Presse liefert einen weiteren Fingerzeig, dass wir uns von der Demokratie zur Mediokratie entwickeln. Eine Frau – die den wohl schwierigsten Job in dieser Regierung übernommen hat – die bestenfalls ein Zehntel dessen verdient, was ein letztlich erfolgloser Bankmanager erhielt, tut nur dasselbe wie dieser, sie nutzt ihren Dienstwagen privat und zahlt für diesen Anteil an seinen Kosten. In der Presse regt sich dazu nichts. Aber zur Tat der Ministerin gibt es hämische Umfragen mit – vorhersehbarem – Ergebnis. Die Umfrage-Panels sollten weniger nach Parteizugehörigkeit gegliedert sein sondern nach dem Anteil der BILD-Leser an den Befragten. Die Werbung dieses Blattes sollte auch nicht lauten : „Bild Dir Deine Meinung“ sondern „Bild

  9. @ stiftung: die Behauptung über das Verhalten der FR stimmt so nun nicht, ich weiß von mindestens 2 Artikel, die nicht an einem Tag erschienen sind.

  10. Viel tragischer ist ja, daß die FR die 68er/städtische/staatlichen Träger von Heimen u.a. Einrichtungen verschonen, nur die kirchlichen Träger erwähnen, was die Aufarbeitung von Gewalt/Mißbrauch an Kinder in Heimen u.a. Einrichtungen in den 1950/60er. Naja, was will man verlangen, wenn auf der Hauptseite die 68er noch gefeiert werden.

  11. Danke, rü.

    @ stiftung:

    „Das Thema “Steuerprüfer in Hessen” wurde in der FR schon nach einem Tag fallen gelassen, die Dienstwagen-”Affäre” schaffte es auf die Titelseite. So sehen jetzt die Prioritäten aus.“

    Das stimmt ganz einfach nicht. Aufmerksame FR-Leser wissen, dass wir das Thema die ganze Zeit im Blatt haben. Es war auf der Titelseite, es war prominent im Tagesthema. Warum sollten wir dieses Thema fallen lassen, das wir doch schließlich selbst aufgebracht haben?

    Geben Sie mal den Begriff „Steuerfahnder“ in die Suchmaske von FR-online.de.

    Nichts gegen Kritik an der FR, verstehen Sie mich nicht falsch. Aber sie sollte schon Hand und Fuß haben.

    Und jetzt bitte zurück zum Thema – Ulla Schmidt und ihr Dienstwagen.

  12. Einverstanden Bronski – zum Thema zurück:
    Warum schaffen es „SPD-kritische“ Themen besonders gut, über Tage verbreitet zu werden. War die Dienstwagen-Affäre eine Titelseite wert?. Wo waren die Recherchen, inwieweit Angi dienstlich nach Sylt fliegt und andere CDU-Minister das gleiche gemacht haben.
    Das nennt man tendenzielle, einseitige Berichterstattung. Die FR ist von pseudo-links in einen CDU-Schumusekurs geraten.
    Wann war die letzte Kritik gegen unseren MP Koch?

  13. Daß das Anprangern von Selbstbedienungsmentalitäten von Politikern „trivial“ und „blöd“ ist, und zwar umso mehr, als es vom Schaden her möglicherweise hinter den Selbstbedienungsmentalitäten anderer Gruppen zurückbleibt, kann ich nicht nachvollziehen (im Gegenteil, Politiker sollten eine besondere Vorbildfunktion haben, seufz), ebensowenig, daß dies ein „SPD-kritisches“ Thema ist. „SPD-kritisch“ wäre es doch, wenn man behauptete, Selbstbedienungsmentalität wäre ein Alleinstellungsmerkmal von SPD-PolitikerInnen… aber wer tut das denn?

    Die Frage: warum berichtet ihr nicht stattdessen dieses oder jenes? ist vermutlich vollends unbeantwortbar, oder weiß wirklich auf dieser Erde überhaupt irgendjemand, wo, wie und von wem die Sau geboren wird, die morgen durchs mediale Dorf gejagt wird?

  14. @ stiftung

    übrigens, der nick ist scheiße. oder willst du stiften gehen?

    weiß einer noch, wie lange das thema cdu-jüdische vermächtnisse in der presse war? das nahm gar kein ende. und jetzt ist es auch wieder so. hab gerade auf fr-online den neuen text über die stillstellung der steuerfahnder gelesen. das widerlegt eigentlich alles, was du sagst

    es ist eben alles eine frage der perspektive. spdanhänger leiden besonders, wenn die spd am pranger steht, und wenn das eine woche oder zwei so geht, dann ist das in der individuellen wahrnemung wie drei jahre

    @ frankfurter rundschau

    bitte klärt auf, welchen zusamenhang es zwischen der landes-cdu und diesem steuerfahnder-skandal gibt. vielleicht hilft dass der schreiber jetzt wieder im lande ist. das könnte eine sache werden wie damals die flick-affäre

    man kann nicht erwarten, dass sich hier noch jemand daran erinnert. gerade so postings wie die von „stiftung“ belegen das. der hat ja nicht mal richtig nachgeleesen, erhebt aber vorwürfe. billig!

  15. @ stiftung : Sie haben ein seltsames Verstaändnis von der Bekundung eines „einverstanden“.

    Die FR war die einzige Zeitung in Hessen (Deutschland?) die „Krieg!“ fett und breit auf der Titelseite schrieb. Da bekommt die ganze SPD mit der CDU aber heftigen Schluckauf. Wenn wer sich an den Dienstwagen der Ulla aufgeilt, die Freundschaft zur FR daran festknüpft, sollte vielleicht das Blatt wechseln. Solange die FR die wichtigen Dinge nicht vergißt, darf se auch mal Auto fahren.

  16. Noch was, die kritischen Töne zum Herrn Koch, gab es als Beilage zum Dalai Lama. Ein schöner Artikel. Man muß nicht immer aus Prinzip jemanden wegen seiner Farbe teeren, federn und anschließend aufhängen. Mal die FR als Vorbild sich nehmen, lernen was Demokratie ist, die Menschenwürde respektieren, gelle?

  17. „Rechnungshof bestätigt Schmidt korrekte Abrechnung“
    So und was bleibt jetzt?
    Eine Titelgeschichte mit Foto, tagelange Berichte – und NIX WAR!!
    Aber der SPD mal wieder an die Beine gepinkelt.
    Auch ein Erfolg

  18. Überall wo ich hinkomme, wird sich über die paar Cent der Kosten von Frau Schmidts Panzer aufgeregt. Warum regt sich den kaum wer auf, dass die IKB vom Staat mit 9,8 Milliarden € unterstützt wurde, ohne dass die anderen Eigentümer sich an dieser Stützungsaktion beteilgten. Dann wurde diese Pleite-Bank für 300 Millionen € an eine Heuschrecke verkauft. Für die Frage Gysis, ob denn diese 9,8 Milliarden € dem Staat zurückgezahlt werden sollen, erntete der nur ungläubiges Kopfschütteln ob solcher Bemerkung. Selbstverständlich brauchen die neuen WEigentümer nichts zurückzahlen, wenn diese Bank wieder Gewinne erwirtschaftet. Ja selbst die Presse hält diesen Vorgang angesichts der noch größeren Summe bei der HRE nicht für erwähnensqwert. Akls ob Veruntreuung kein Strafdelikt mehr ist?!

  19. Lieber Werner Thiele-Schlesier
    Meine Vermutung, die ich seit der Y-Kampagne habe.
    Einige Juppies in der FR-Redaktion haben den bei der Übergabe an den neuen Besitzer versprochenen Weg in „die Mitte“ gemacht,
    deshalb wird alles angegriffen, was links von Angi steht.
    Es geht nicht mehr um Inhalte – dann müsste sich nämlich die FR bei Schmitt entschuldigen. Aber es hat vielleicht einige Stimmen der CDU mehr gebracht – also voller Erfolg.

  20. Hallo rü
    „Mal die FR als Vorbild sich nehmen, lernen was Demokratie ist, die Menschenwürde respektieren, gelle?“
    Oh Gott, mir schlafen die Füße ein.
    Kannst du dich noch an die Kampagne der FR gegen Ypsilanti erinnern?
    „Vorbild“, „Menschenwürde“ – mir wird schlecht

  21. @ stiftung : Zwischen den Bildern in der FR befindet sich auch Text. Lesen, nicht nur Bilder angucken.

    Die FR hat indirekt der FAZ ans Bein gepinkelt, die wiederum Geschichten über Ypsilanti auftischte, die jeden Märchenonkel ausgestochen hätte. Und was ihnen abgeht, tischt die FR auf, dort kommen zwei Seiten zu Wort. Ich brauche kein linkes Kampfblatt, wenn der Märchenonkel der SPD, der nun mit den Piraten liebäugelt, Dreck am Stecken hat und die FR dann schnell zum Wetter übergeht, weil die „stiftung( (also Sie) sonst das Abo im Netz kündigt.

    Ypsilanti war auch hier ein ziemlich belebendes Blogtheme.

    Noch ein Tip: zwei Bürotüren hinter Bronskis Beatclub weiter, direkt hinter den Frischlingen, sitzt ganz linkes Klientel (so und so) der FR und macht Blogpolitik, vielleicht sich dort zur Mittagsessenausgabe anstellen. Bon Appetit.

  22. … ach nein, es sind drei Bürotüren. Wie konnte ich nur die „Frankfurter Geschichten“ (Frankfurt Archiv) auslassen. Aber hinter den Frischlingen anklopfen.

  23. Sehen Sie @ stifung, sollte wegen Ihrer verblendeten Ansicht die FR das Thema damals unter den Tisch kehren?

    Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete, der sich wie die Piratenpartei vehement gegen die Internetsperren im Rahmen des vom Bundestag geschlossenen „Gesetzes zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen (Zugangserschwerungsgesetz – ZugErschwG)“ einsetzt, soll bei den Durchsuchungen im März im Besitz von „356 kinderpornografische Bilddateien und 59 kinderpornografische Videodateien“ gewesen sein. Man habe aber keine Hinweise dafür gefunden, dass die Dateien aus Hintergrundrecherchen des Abgeordneten stammen. (Quelle: heise vor 10 Minuten)

    Wissen Sie was mir damals Schluckauf bereitete? auf der gleichen Seite, obendrüber, hat die FR Michael Jackson gefeiert. Tage zuvor Garry Glitter mit zwei Seiten bedacht, ein kleiner Absatz wegen seines Vergehen an zwei minderjährigen Mädchen, im Mittelpunkt der Glimmer-Rock der 70er. Einen Tag später, wieder eine Spalte – „wo geht er hin?“, die weltbewegende Frage.

    Es sei hier angemerkt, das von 100 Jugendlichen, zwei Jugendliche Garry Glitter-Fans waren, einer davon im 1:1-Look. Der Grund der Feierei war auch an den Haaren herbeigezogen – typisch FR mit ihren ewig gestrigen 68er, furchtbar, furchtbar (mein persönliches Kreuz mit der FR).

  24. hallo rü
    „typisch FR mit ihren ewig gestrigen 68er“
    Das war halt der Mist mit der Formatumstellung, dass es eine politische Rechtsverschiebung gegeben hat, und genau solche Leser wie du diesen Kommentar geben.
    Die FR war bis vor Vorkötter ein halbwegs linksliberale Zeitung mit dem entsprechenden Publikum (siehe ich). Dass wir diese Richtung vermissen, tut weh – aber auch darüber kannst du lachen.

  25. Ach du liebes bißchen, gehe er nach links zum Mittagstisch, da sitzt der vor-Vorkötter-Fanclub. Das Thema ist durch, gab es hier schon zu genüge. Bißchen früher aufstehen, aktuelles auf- und mitbearbeiten, nicht mit ollem Zeug angewackelt kommen. Wundert mich nicht, daß die SPD dermaßen am Boden liegt. Sie lesen heute nicht die FR, wie ihre ständig falschen Behauptungen aufzeigen, sie haben sie auch damals nicht gelesen.

    Und das Format hat damit nix zu tun, lesen müssen Sie schon selbst.

    PS: Politisch bin ich grün, wie das Grüne in der FR. Wenn die FR ein Linkspropagandablatt wird, bin ich weg und mit mir die echten Euros. Die FR ist ausgewogen links, das ist ok. Sie setzt sich ein für Minderheiten, zeigt Wege auf (vorwiegend im Lokalteil), nimmt ihre Leser ernst, vertuschen nix (siehe Reaktionen zur M.J.-Samstagausgabe).

    Die Zeiten ändern sich und mit ihr die FR. Nix gegen Sie persönlich, aber Stillstand, das ewige festkleben an alten Riten, bringt nix neues hervor, eher das Aus. Spätestens wenn sie Roland Koch zum 10x geteert und gefedert haben, dürften sie dann ihre Zeitung zum internen Parteiblatt ausrufen, interessiert restliche Welt (95%) nicht mehr. Vom braunen Gedankengut unterscheiden sie sich dann nicht wesentlich, außer vielleicht durch die Parolen: Das Kapital uns, die Arbeit den anderen da unten.

    PPS: Herr Bronski, wie wäre es mit einer Beilage zum Samstag: Die FR vor 40 Jahren (Doppelseite, dürft auch mit Woodstock anfangen und feiern 😉 ))?

  26. Wissen Sie stiftung, ich finde das ja immer rattenscharf. Da wird kein gutes Haar an der FR gelassen und wo sitzen sie all‘? Bei der FR. Nebenan sitzen die Spezialisten und was sich Bronski alles anhören lassen mußte… Jene sitzen nur drei Türen weiter, im Rundschauhaus in Sachsenhausen, nicht bei taz oder sonstwo.

    Sooo schlecht rechts kann die FR dann doch nicht sein, oder?

    Bei den Stadtmenschen habe ich mal was nettes geschrieben – rü und die FR, jeden Tag wird geknottert, aber wehe sie gibt es einen Tag nicht. Der Tag kam, die FR im ganzen Umkreis nicht zu haben. Panik, das Bild des verschwindens taucht auf, wie es die Abendpost & Nachtausgabe von heute auf morgen nicht mehr gab.

    Wenn das Leben eine Geschichte schreiben kann, dann die, daß wenn etwas weg ist, man sich dann erst bewußt wird, wie hoch der Verlust ist.

    Hätte… ist dann zu spät.
    Freuen auf Morgen, eine neue FR gibt es dann.

    Schönen Tag zusammen, ich bin nun unterwegs.

  27. Ich komm eben so in das blog und denk, gibt es hier alkholprobleme?
    „RÜ“ wenn du so grün bist, wie die Farbe der FR, ist deine Argumentation schon ziemlich mysteriös. Waren das 2 oder 3 Gläser Rotwein?
    Die FR ist ausgewogen links? Mein gott, ich muss wohl täglich das falsche Blatt lesen.
    Na ja, nachdem der Kater verschwunden ist, wird es vielleicht besser.

  28. Schön beim „Sie“ bleiben Frank, Schweine haben wir zusammen noch nicht gehütet (siehe Aushang bei den FR-Stadtmenschen „Netiguette“).

    Muß ich nun die Clausthaler-Werbnung auffahren? Es ist bekannt, daß ich Apfelwein trinke, wenn dann richtig Happy Hour auf frankforterisch.

    Für mich ist die FR ausgwogen links, da konnen sie rumhüpfen wie sie wollen. Homosexuelle Themen finden da immer ein Plätzchen. Da kriegt sogar der SPD-Pförtner ’ne Stimme. Und Steinmeier bei Opel… ihr liebe Leut‘.

    Heute mal gezählt?

    Von 32 Seiten (ohne Regional und Sportteil) werden 4 Seiten Politik als allumfassendes Meinungswissenurteil genommen. Das sind wieviel Prozent? Heute ist auf der letzten Seite etwas von Verblödung zu lesen. So unrecht liegt die FR nun nicht.

    Zugegeben, die Seite 1 der Politik, hätte ich hinten, in eine klitzekleine Randnotiz nach Hessen verbannt (mehr sind die eh nicht wert, interessiert keinen Mensch ob die nächsten sonntag beim Prommi-dinner in einer Küchenzeile stehen), Artikel Politik Seite 2 unten, nach vorne auf Seite 1 mit ner Fotomontage, richtig derb – deutsche Soldaten mit Spähpamzer genen Robin Wood im Frankfurter Stadtwald. Die Ulla kann auf Seite 1 der Politik bleiben, die Meinungs dazu auch, die Seitenhiebe gab es schon in den öffentlich rechtlichen Sa auf Sonntag um Mitternacht.

    Ich habe ja nun noch den Reginalteil, Afrika lädt ein… vor Ort, gehn mer doch hin, ist näher als jedes Ulla-Thema im fernen Berlin. Deswegen weiß ich auch mehr, kriege ich hier immer geschimpft, wenn das reale Leben die Zeilen schreibt. Bei mir schreibt eben das Leben Geschichten, nicht Kurt Tucholsky im Bücherregal, oder wer auch immer.

  29. Ach RÜ wir lassen es wohl – wir kommen wohl inhaltlich nicht zusammen. Nimmst halt andere Drogen als ich.

    Zum Thema zurück:
    Es ging um Ulla Schmidt „Auto-Affäre“ in FR. Auf Seite 1 mit großem Bild, mit großer hämischer Kommentierung – und was bleibt jetzt – NICHTS!!!!!!
    11 andere Minister machen das gleiche und die Kanzlerin……..
    Nun könnte die Chefredaktion sagen: o.k. schief gelaufen, wir haben auf dem falschen Pferd gesessen – was zumindest ein klarer Gedanke wäre.
    Aber Vorkötter-Nachfolger heute: „politischer Ballast“ „angeschlagene Läuferin“ – nachtreten aus Prinzip.
    Also doch ie oben geschrieben eine „Kampagne“, was übrigens BILD besser kann.
    Das wars.
    Rü reg dich über jemand anderes auf.
    Ein Sachsenhäuser

  30. Ich rege mich doch nicht auf, bin ein Forenluder der 1. Stunde, älter als ex-Mr. Yahoo (die Rechnung dazu findet man im FR-Archiv).

    Ihnen Stiftung, ging es nicht um Ulla und das was die FR draus machte, sondern sie haben die FR pauschal in eine rechte Ecke gedrängt, geklagt „wo ist das linke Kampfplatt“, und gleich Behauptungen aufgestellt, die nicht stimmten – nachweislich. Deswegen werden wir beide nie auf diesem Level zueinander finden.

    Ulla habbe se des Auto geklaut – ihr Pech.

    Und mal gucken was Schreiber noch zu erzählen hat, die SPD weiß von einer Spende nichts. Das wird noch interessant.

    Und im übrigen bekamen die FR-Journalisten den Wächterpreis, den bekommt man nicht, wenn man die Tastatur fallen läßt, weil wer von der SPD da nun wieder gebeutelt wird. Kann ja nun so gesehen die gute Frau nix dafür…

  31. Übrigens, die FR ist ja noch gnädig, die Kommentare über Steinmeier und seinen Eiertanz um Ulla lesen sich in DE ganz anders. Das ging schon in den Tagesthemen los… Da waren die Schreiberlinge der FR alle noch im wohlverdienten Wochenende. Die FR muß nicht das richten, was die SPD mit Steinmeier nun nicht mehr gebacken bekommt. Der ist ja nicht mal persönlich vor die Kameras getreten, was er sonst liebend gerne macht, so ein Zettel an alle war es: „Ulla ist nun im Team“… das sagt einiges aus.

    Und das normalste der Welt ist dann, daß wer dann darüber grübelt. Das Ergebnis der Grübelrunde findet man dann auch in der FR.

    Was glauben Sie eigentlich wieviele Abonnenten/Printleser die FR heute, mit dem was sie ihr andichten, hätte. Die Zeit vor Vorkötter ist lange vorbei, die WAZ-Gruppe macht reihenweise Redaktionen dicht… die FR muß ihren Weg finden. Die 5% Lafaontaine-Vereins könnte sie auch nicht mit 4 Seiten Wohlgesinn-Politik am leben halten.

  32. Ich habe da noch was, weil immer von früher die Rede ist …

    Früher hatten wie Wehner, Schmidt, Brandt, Schiller in der SPD, und Strauß gegenüber… und mit Hildebrand als Vorreiter zieht man doch gerne gegen Strauß und den BR in die Schlacht. Da kam wenigstens Freude auf.

    Guckt mer sich die Vögel heute an… net mal ne faule Apfel sind se wert.

    Früher waren noch Vollblut-Politiker in der SPD. Das waren Köpfe!

  33. Ich nochmal und wieder was…
    Ich bin grad am aufräumen, was fällt mir in die Hände? Der Regionalteil der FR vom 07. August 2009. (wird ins Frankfurt-Archiv einsortiert)

    Und wissen Sie Stiftung, mich wundert es immer mehr, daß sie überhaupt den Weg zum FR-Blog gefunden haben. Kennen Sie den Aufhänger des Regionalteils vom 07. August?

    Jetzt kommt wieder ihr rechtes FR-Kampfblatt:

    Geldstrafen für Waldbesetzer
    Daneben:
    Wald gehört allen (von Alexander Gerschner/Robin Wood)

    Die Meinung dazu: Friede den Hütten (von Frank Schuster)

    Ich hoffe nun den Mitlesern des FR-Blogs aufgezeigt zu haben, daß die FR nicht nur an einem Artikel zu bewerten ist.

    Danke für das Mitlesen, danke Bronski daß Sie sich nicht geräuspert haben, wegen powerdingens. Habe schon ein ganz schlechtes Gewissen.

    Nun ist gut, ehrlich. Gruß rü

  34. „Rechtes FR-Kampfblatt“ kommt von Ihnen nicht von mir.
    Es hat eh keinen Sinn, trotzdem will ich es zum letzten Mal versuchen:
    Die FR war nie ein „linkes Kampfblatt“, aber die einzige überregionale Tageszeitung ,die nicht aus Prinzip gegen die SPD eingestellt war. Seit der üblen Kampagne gegen Y und die neue Kampagne gegen Schmitt (die dich bekannterweise in nix aufgelöst hat) haben sich sie Koordinaten verschoben und die FR ist in vielen Meinungsbereichen von der FAZ nicht mehr zu unterscheiden.
    Das heisst, wir haben jetzt einen Einheitsblock der Überregionalen (Ausnahme natürlich immer TAZ, die aber leider keinen Lokalteil hat).
    Das mögen Sie nicht bedauern, ich schon !!!!

  35. Was soll dann die FR ihrer Meinung nach machen?
    Die Opposition läßt im Falle Ulla nicht locker, darunter auch „die Linke“…

    Heute kam ich mir vor, als ob ich das SPD-Parteiblatt aufschlage, SPD vorne, SPD hinten, rote Worthülsen am laufenden Band. Wollte schon mein Geld zurück haben, da habe ich dann doch noch ne grüne Ecke gefunden.

  36. Ich stimme auch ein wenig mit „stiftung“ überein, jedenfalls mit der Meinung über den politischen Kurs der FR. Meine Lebensgefährtin ist seit über 15 Jahren Abonnentin der FR, und sieht sie auch langsam auf Madsackkurs überschwenken (Hannoveranerin, sie kennt HAZ,HP)
    Aber um beim Thema Ulla Schmidt zu bleiben,vielleicht läßt sich die Berichterstattung ja mit Michael Juergs erklären. Die Medien halten uns einfach für zu blöd und setzen uns Meldungen wie die Dienstwagengeschichte vor, weil wir mit den Berichten über die massiv gestiegenen Ärztehonoare ja nicht klargekommen wären. Eigentlich hätten sie tagelang über 9,8 % gestiegene Verdienste der verschiedenen Ärzte schreiben müssen, auch auf der Titelseite.
    Aber da hat doch zufällig am gleichen Tag ein Autodieb zugeschlagen. Wer war das denn ? Vielleicht auch gekauft, wie die Demonstranten gegen die Gesundheitsreform …
    Ich sehe auch, das kein gutes Haar an der SPD gelassen wird.
    Hätte Frau Merkel diese Wahlvorschläge gemacht, wäre sie gefeiert worden. Aber sie macht ja nix und wird deswegen gefeiert. Wer Freund(in ) der Bildzeitung ist, hat in diesem Land halt nichts zu befürchten. Fragt sich nur wieviel Bildzeitung schon in der FR ist, sie muß ja auch verkauft werden.
    Schade wärs um sie, ich lese sie immer noch gerne (die FR, nicht das große Schmierblatt, was neuerdings als große Tageszeitung zitiert wird

  37. Sie ist reißerischer geworden, das stimmt. Die Medienmarke FR bläst ja schon zum Angriff, wenn noch nicht eine Kugel von den Hauptdarsteller gegossen worden, nicht mal das Fuhrwerk zu sehen ist (zuletzt Google auf MS). Es gibt noch ganz andere Dinger, heute die Hälfte über den Gen-Button vergessen, Leser denkt tolle Sache. Gestern hat sich das ganz anders angehört und anderswo anders gelesen.

    Die SPD ist ja größtenteils selber schuld. Nun muß man sich in die Lage der FR versetzen, die News lesen:
    Erst sollten die Fahrten mit dem Dienstwagen in Spanien dienstlich gewesen sein, nun sind sie doch privat. Weil Ministerin Schmidt zahlte, entging sie einer Überprüfung (Zeit)

    Wenn die Meldung raus geht, Ullas Dienstwagen während des Urlaubs in Spanien geklaut, was fragt sich dann DE? Hat die kaa Auto? Tut die schon den Urlaub als Dienstreise abrechnen?
    Die Großen läßt man laufen, die Kleinen hängt man auf.

    Die FAZ hat damals bei Ypsilanti ganze Bataillone aufgestellt, vorne dabei Wolfgang Clement (SPD), und wo rennt Schäfer-Gümbel hin, bedankt sich noch für das Buch, was da nun erscheint? Der ist ja noch schlechter als die ganze Bundes-SPD…

  38. Stimmt, die SPD ist selbst schuld an vielen Sachen. Die Sache mit den Abweichlern z.B. hätte schon längst geklärt sein können. Jetzt rechtzeitig zu den Wahlen taucht Herr Walter wieder auf, den hätten sie damals rauswerfen sollen. Wie sehr will sich die Partei noch selbst schädigen und von ihm schädigen lassen?
    Vermutlich hat sie Berater, die in der falschen Partei sind. Welche Agentur ist für den SPD Wahlkampf verantwortlich??
    Aber sie habens auch schwer, wenn alle Medien bis auf TAZ in CDU freundlicher Hand sind und die ist ja auch nicht gerade SPD freundlich, selbst Stern und Spiegel merkelieren
    und schwärmen von ihren Friseurbesuchen.

  39. 20. Kommentar von: stiftung

    Geschrieben am 8. August 2009 um 14:20 Uhr
    “Rechnungshof bestätigt Schmidt korrekte Abrechnung”

    „So und was bleibt jetzt?
    Eine Titelgeschichte mit Foto, tagelange Berichte – und NIX WAR!!
    Aber der SPD mal wieder an die Beine gepinkelt.
    Auch ein Erfolg“

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Erst ist alles dienstlich: 14 Tage mit Fahrer und Sohn und Flugzeug und dazu zwei Termine:

    Besuch beim Bürgermeister ihres Ferienortes und ein Vortrag in Els Poblets 8 km entfernt: „Die aktuelle Situation der ausländischen Residenten in Bezug auf das Gesundheitswesen und die gesetzlichen Vorschriften bezüglich der Deutschen in Spanien“

    „Ihr steht das einfach zu“, sagte dazu Schmidts Sprecherin bestimmt (FR vom 28. Juli 2009).

    Und jetzt alles wieder nur privat. Die Frau ist echt Spitze: wird aber mit dieser Verwirrung wohl nicht mehr weit kommen. Und die Leute werden deshalb auch nicht zahlreicher im September zur SPD strömen.

  40. Das ist aber der Wandel der Zeit, Oberflächlichkeiten sind nun mal angesagt. Ich weiß nun nicht, wie das im Hause der FR ist, aber es gab mal die Diskussion, ob sich Zeitungen noch Fachjournalisten leisten können bzw. die Verlagshäuser bereit sind, in tiefgründige Recherchen zu investieren. Es gibt Bereiche in der FR – ich möchte da nun nicht draufhauen – die sind einfach vorbei am Markt, total stümperhaft und ohne Kenntnisse der Materie in die Welt gesetzt. Es ist dann auch mühsig jedes Mal drauf zu deuten… der Leser ist mündiges Wesen. Ich unterscheide dann, solange nicht zu allem Ja und Amen gesagt wird, mag die FR als Gesamtwerk ok sein. Für mich sind auch die Parteien weniger wichtig, andere Dinge, die meine Mitmenschen direkt betreffen, sind viel wichtiger.

    Sooo groß sind die Unterschiede der beiden großen Volksparteien nun nicht, zumindest vermeidet die SPD Klartext zu reden. Und hier in Hessen, da haben sie recht, kostet das die SPD noch Jahre.

    Und ein PS: Mit der FDP wurden die meisten Schulden in DE gemacht. Das ist ne coole Rechnung für Westerwelle.

  41. Die Aufregung um Ulla Schmidt hatte zwei Phasen.

    Phase 1: Wegen ein paar Kilometern privater Nutzung (während eines Urlaubes) beabsichtigt U. Schmidt, den Steuerzahler 5000 Dienstwagenkilometer bezahlen zu lassen.

    Phase 2: Als die Aufregung darüber zu groß wird, entscheidet U. Schmidt, die 5000 km Anfahrt privat abzurechnen, sie und ihre Partei behaupten nun, die ganze Aufregung wäre völlig umsonst gewesen. Eine Aufregung, OHNE DIE jetzt der Steuerzahler für die 5000 km aufkäme.

    Was Phase 1 angeht, so hätte ich auch nicht direkt von einem Skandal geredet, allenfalls von einer netten Illustration der Selbstbedienungsmentalität jener, die ansonsten gern und oft bereit sind, sich über die Selbstbedienungsmentalitäten anderer auszulassen.

    Phase 2 hingegen halte ich jetzt für einen handfesten Skandal, immerhin will man mich für dumm verkaufen, was ich persönlich für viel schlimmer halte, als mich einfach nur zu bestehlen… Jaja, tagelang argumentierte ihr Ministerium anfangs, daß eine DIENSTLICH abgerechnete An- und Abreise den Steuerzahler billiger käme als ein DIENSTLICH bezahlter Mietwagen, um jetzt zu verlautbaren, daß VON ANFANG AN eine PRIVATE Abrechnung von An- und Abreise beabsichtigt war. Für wie blöd werden wir eigentlich gehalten? Leider wohl für so blöd, wie manche zu sein scheinen, die das jetzt willig schlucken.

    So eine Dreistigkeit hätte sich mal Koch erlauben sollen, da will ich nicht wissen, was dann hier losgewesen wäre…

  42. …Kochs Dreistigkeiten mit den harmlosen Dienstwagen-Abrechnungsgeschichten überhaupt vergleichen zu wollen, ist schon stark.

    Welche Brille muss man da aufsetzen, um so zu sehen ?

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