Es war schon bemerkenswert, was die SPD uns da am vergangenen Sonntag vorgeführt hat. Ihr Sonderparteitag, auf dem es um die Richtungsentscheidung ging, ob die SPD in Koalitionsverhandlungen einsteigt oder nicht, war ein Festival der Debatte, des offenen Schlagabtauschs von Argumenten und Emotionen. Eine Volkspartei zeigt sich in der ganzen
Kategorie: Schlagseite
Beginnt jetzt ein neues Zeitalter der Prüderie? Werden Männer nach #MeToo nicht mehr wagen zu flirten, weil sie fürchten müssen, dass schon ein (von ihnen so empfundenes bzw. so gemeintes) harmloses Anbaggern als Übergriff gewertet werden könnte? Oder ist es vielleicht ganz einfach nur normal, dass das Pendel nun weit
Oskar Lafontaine gibt sich als Antje Vollmer. Oder? Über Vollmers Aufruf zu einem gemeinsamen linken Projekt wurde hier im FR-Blog viel diskutiert. Mal sehen, ob Lafontaines Aufruf zu einer linken Sammlungsbewegung, der auf den ersten Blick ähnliche Ziele zu verfolgen scheint, ebenfalls Diskussionen nach sich zieht. Denn mir stellt sich
CDU/CSU und SPD, die Parteien der alten großen Koalition, haben sondiert, welche politischen Projekte sie in einer Fortsetzung dieser Regierung umsetzen können und wollen. Um es gleich zu sagen: Das Sondierungspapier ist kein großer Wurf. Die Wiederherstellung der Parität bei den Krankenkassenbeiträgen – Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollen die Beiträge wieder
„Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt.“ Diese Partei: gemeint ist die AfD. Urheber dieses Zitats: Peter Fischer, der Präsident des Frankfurter Fußball-Erstligisten Eintracht Frankfurt. Das gab einen Riesenwirbel! Die empörte AfD will der Eintracht sogar Gelder streichen.
Es ist Weihnachten, und wie immer zu diesem Anlass bekomme ich Zuschriften, die das Weltgeschehen in einen Zusammenhang mit dem Datum bringen und zu Besinnung und Vernunft aufrufen. In diesem Jahr scheint dies noch wichtiger zu sein als sonst, denn 2017 war ein Jahr der schrillen Töne und der Kriege.
Wenn Christian Bommarius einen Leitartikel zum Thema Antisemitismus schreibt, dann gibt es was zu knabbern. „Unter dem Deckmantel einer juristischen Frage werden antisemitische Affekte erkennbar“, schrieb er im Jahr 2012 in seinem Leitartikel „Das Recht zur Beschneidung„, in dem er (verkürzt gesagt) das Recht der Eltern auf freie Ausübung ihrer
Willkommen zum Postfach vom 14. Dezember 2017 Schnittstellen Wieder sind Leserbriefe liegen geblieben, für die ich im Print-Leserforum keinen Platz gefunden habe. Also ab mit ihnen ins „Postfach“ hier im FR-Blog. (Mehr über die Hintergründe –> HIER.) Diesmal zum Thema „Schnittstellen“ – im weitesten Sinne. Hier zuerst ein kleiner Überblick.
Künstliche Intelligenz und Roboter beginnen, unser Leben zu verändern. Doch wir stehen erst am Anfang dieses Prozesses, der gleichwohl schon jetzt manche Zeitgenossen mit „großem Grauen“ erfüllt – wie etwa FR-Leserin Christa Mülverstedt aus Bad Vilbel. Die Furcht ist real, dass Arbeitsplätze wegfallen werden. Darüber hinaus scheinen manche Zeitgenossen aber
Zu Donald Trump sind im Lauf der Zeit viele Leserbriefe hereingekommen. Ich habe anlässlich der aktuellen Entscheidung Trumps, Jerusalem offiziell als israelische Hauptstadt anzuerkennen, drei davon ausgewählt, obwohl sie sich nicht mit Israel und der aktuellen Entscheidung auseinandersetzen, wohl aber mit Trump, seiner Art, seiner Denkweise und mit dem, was
Der Antisemitismus in Deutschland wachse, beklagte kürzlich der Deutschland-Direktor von Human Rights Watch, Wenzel Michalski. Es ist also an der Zeit, dass wir mal wieder drüber reden und unseren Kompass vielleicht ein wenig eichen. Offenbar können nämlich gerade viele Menschen, insbesondere junge Menschen, mit dem Begriff Antisemitismus nicht viel oder
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scheint ihren Laden nicht mehr im Griff zu haben. Ihr Kabinett. Da treffen Minister plötzlich weitreichende Entscheidungen, ohne sich mit ihr abzusprechen. Oder hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) das Go von der Kanzlerin, als er im Namen der Bundesrepublik in Brüssel für eine Verlängerung der Genehmigung
Willkommen zum Postfach vom 30. November 2017 Wieder sind Leserbriefe liegen geblieben, für die ich im Print-Leserforum keinen Platz gefunden habe. Also ab mit ihnen ins „Postfach“ hier im FR-Blog. (Mehr über die Hintergründe –> HIER.) Zuerst wie immer ein kleiner Überblick. In seinem Leserbrief umreißt Michael W. Rimkus aus
Sieh mal einer an! Seit Jahrzehnten ging kaum etwas in Sachen militärischer Zusammenarbeit auf EU-Ebene, von einer EU-Verteidigungsunion ganz zu schweigen. Doch kaum haben die Briten für den Brexit gestimmt, kommen Vorschläge auf den Tisch, die in diese Richtung zielen, und so bekam Europa „Permanent Structured Cooperation“, kurz „Pesco“. Genauer:
Der Fluglärm ist in Frankfurt und der Rhein-Main-Region ein Dauerthema. Kaum zehn Kilometer Luftlinie von der Frankfurter City entfernt liegt er mitten in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete Deutschlands und ist zugleich mit rund 463.000 Flugbewegungen der verkehrsreichste Flughafen Deutschlands. Da ist Streit programmiert, zumal der Flughafenbetreiber, die Fraport
Was tun gegen das Erstarken rechtsextremer Strömungen in Deutschland und gegen Antisemitismus? Ein Weg könnte mehr bzw. bessere politische Bildung sein. Darauf – so verstehe ich ihn – zielte der Chef des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, mit seinem Vorschlag, verpflichtende Besuche von Konzentrationslagern in die Schullehrpläne aufzunehmen.
Vor eineinhalb Jahren die Panama Papers und die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, die ihren Klienten via Briefkastenfirmen bei Verschleierung von Geldflüssen und „Steuersparen“ halfen. Jetzt die Paradise Papers und die global aktive Anwaltskanzlei Appleby mit Gründungssitz in Hamilton auf den Bermudas sowie der Asiaciti Trust aus Singapur. Das neue Material führt
Willkommen zum Postfach vom 9. November 2017 Wieder sind Leserbriefe liegen geblieben, für die ich im Print-Leserforum keinen Platz gefunden habe. Also ab mit ihnen ins „Postfach“ hier im FR-Blog. (Mehr über die Hintergründe –> HIER.) Zuerst wie immer ein kleiner Überblick. Auf die EU kommen Probleme zu. Das meint
Unter dem Hashtag #MeToo haben Frauen weltweit online ihre Erfahrungen mit männlicher sexueller Übergriffigkeit öffentlich gemacht. Auslöser waren Berichte über den Filmproduzenten Harvey Weinstein, der seine machtvolle Position genutzt haben soll, um sich Frauen gefügig zu machen. Weitere Enthüllungen betreffen den Schauspieler Kevin Spacey („House of Cards“), und auch in
Macht macht sexy, heißt es. Das ist so ein Männersatz. Er kann zwar unter Umständen erklären, warum so mancher einflussreiche ältere Mann eine junge Frau – oder einen jungen Mann – an seiner Seite hat. Viel mehr aber deutet er an, warum Frauen mitspielen und sich nicht trauen, sich zu