Die Angst vor einer weltweiten Rezession geht um. Die Börsen befanden sich tagelang auf Talfahrt, nachdem die US-amerikanische Immobilien-Kreditblase geplatzt ist – ein Vorgang, vor dem besonnene Wirtschaftsexperten seit Jahren gewarnt hatten. Geschehen ist wenig. Die amerikanische Regierung reagiert, indem sie ein Konjunkturprogramm auflegt; Notenbanken senken die Leitzinsen. Zur Einschätzung der Lage hier ein FR-Interview mit Jan Hatzius, Chefvolkswirt für Amerika bei Goldman Sachs. Die FR hat aber schon mal weitergedacht und geht der Wortdroge Fehlspekulation auf den Grund.
Dazu FR-Leser Wolfgang Muendel aus Eningen:
„Einen so zutreffenden Artikel habe ich seit Jahren vergeblich gesucht. Herr Schneider beschreibt kurz und brillant, was dieses Spekulieren mit wertlosem Tand eigentlich bedeutet – nichts anderes als die ‚guten alten‘ Schneeballsysteme von gestern!
Ich frage mich: wie können sich so genannte ‚Experten‘ der Banken und Versicherungswirtschaft in ihrer endlosen Gier nach mehr Profit und noch mehr Profit in solch aberwitzige Spekulationsgeschäfte einlassen? Wenn diese Herrschaften morgens ihre Visagen im Spiegel betrachten, müsste sie doch unweigerlich ein hemmungsloser Würgereiz heimsuchen. Aber wo keine Selbstachtung, da auch keine Achtung vor dem Gut anderer! Wie kann man sich nur auf diesen Mist aus „Gods own Country“ einlassen und trotzdem noch auf satte Gewinne hoffen?“
Dieter Deinert aus Dortmund:
„Es ist schon fast lustig (wenn es nicht zum Weinen wäre). Gewinne sind privat, bei Verlusten sollen FED, EZB, wir alle einspringen. Es wird Zeit, dass diesem „Markt“ (besser: Spielbank) klare Grenzen gesetzt werden. Beginnend mit Besteuerung von spekulativen Geldbewegungen, klaren Regeln von Fremdfinanzierungen bei Spekulationen (es ist ein Unding, dass mit einigen hundert Millionen, Milliarden jongliert werden kann) bis hin zu persönlicher Haftung von Vorständen, Aufsichtsräten. Sollen Sie zocken, so lange sie wollen, wenn das von der „realen“ Wirtschaft abzukoppeln ist. Da müssen Grenzen her.“
Und Armin Schuh aus Frankfurt merkt an, was den Neoliberalen nicht gefallen wird:
„Jahrelang wurde die volkswirtschaftliche Ausrichtung in den USA – und nicht nur dort – nach den wirtschaftstheoretischen Grundlagen eines Milton Friedman gesteuert. Sein Motto: ‚Der Markt regelt alles.‘ Heute sind die USA dort angekommen, wo sie eigentlich nicht hin wollten: erhöhte Arbeitslosigkeit, unbefriedigende Nachfrage, Finanzkrise. Und wie fällt die Antwort aus? Ganz im Geiste Keynes, den die neoliberalen Geister als „gloomy neysayer“ diskreditierten, wird ein milliardenschweres Konjunkturprogramm aufgelegt im Sinne eines notwendigen Staatsinterventionismus. Wie sagte Keynes: ‚…my radical idea is that government should spend money they don´t have may have saved capitalism‘.“
Fehlspekulation, Börsenverluste, Aktienabsturz ? Alles Unsinn ! Kein Cent ist verloren gegangen. Das Geld ist nun eben in anderen Taschen.
Stelle doch mal bitte jemand fest, wer hier der Gewinner ist. Zu dem geht man dann hin, fordert das Geld zurück und wenn er nicht will, macht man vorher eben noch ein kleines Gesetz. Einen Hartz4-Empfänger kümmert das Ganze sowieso nicht……..
Nichts geht mehr. Nicht mal Keynes. Alle Hemmungen, alle Handelsschranken sind gefallen. Von denen, die in Dt. Keynes’sches Handeln umzusetzen hätten, nämlich den Politikern, ist nichts mehr zu erwarten. Da hat sich eine Politikerklasse zusammen mit dem Neoliberalismus etabliert, die nicht willens ist, mal andersrum zu denken, also von der Seite der Konsumenten her, die den Staat zum Nachtwächterstaat zurückdrängen und somit als Wirtschaftssubjekt ausgeschalten will.
Sichtbarer Ausdruck dieses Denkens sind die Landesbanken, Institutionen des Öffentlichen Rechts, Mitglieder des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands.
Anstatt ihre ureigensten Aufgaben wahrzunehmen, z.B. die Verwaltung der Geldreserven der angeschlossenen Sparkassen, ist man auf den Spekulationszug aufgesprungen, um mit den Großen im Geschäft gleichzuziehen. Mit 17,3 Milliarden musste die Sachsen-LB von den anderen Landesbanken gestützt werden, weil mit faulen Krediten auf dem Hypothekenmarkt spekuliert worden ist. Ein Skandal ersten Ranges – durch Politiker mitverursacht, die, subjektiv unterbewertet und unterbezahlt, am großen Rad mitdrehen wollen.
Noch im August letzten Jahres sagte der Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Heinrich Haasis, mit Schieflagen bei anderen Landesbanken sei nicht zu rechnen. Er äußerte das wider besseres Wissen. Denn schon im November kam die nächste Meldung auf den Markt: Die WestLB musste wegen des „globalen Immobilienblasendeliriums“ (FR-Formulierung), Millionenverluste zugeben und die Bonität der Bank infrage stellen lassen. Und jetzt, im Januar, hat die scheinbar so stabile Landesbank von Baden-Württemberg Wertberichtigungen in der Höhe von 1,7 Milliarden vorzunehmen.
Von Politikern ist zu diesen Skandalen kein verbaler Schlagabtausch zu vernehmen. Sie haben sich zu einem Schweigekartell zusammengeschlossen und düngen das Gras, das darüber wachsen möge.
Warum das so ist, zeigt eine typische Karriere des oben erwähnten Heinrich Haasis, der früher im baden-württembergischen Landtag stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender war und danach zum Präsidenten des Württembergischen Sparkassen- und Giroverbands gewählt worden ist. Diese Startposition ermöglichte ihm den Aufstieg bis an die Spitze. Derartige Persönlichkeiten arbeiten angeblich besonders verdienstvoll für das Volk und erhalten die Ehrungen, die ihnen offensichtlich gebühren, z.B. das „Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“.
In die Bücher von Keynes werden diese Leute nicht schauen.
Kommentar gelöscht, da nicht zum Thema
@ „Redwing2“
Ein weiterer Verstoß gegen unsere Blog-Regeln. Ich werde Sie sperren.
nuja, da hat die FR ja mit geballter ökonomischer Intelligenz eine ökonomisch tiefschürfende Debatte angestoßen.
„Ganz im Geiste Keynes, den die neoliberalen Geister als „gloomy neysayer“ diskreditierten, wird ein milliardenschweres Konjunkturprogramm aufgelegt im Sinne eines notwendigen Staatsinterventionismus. Wie sagte Keynes: ‚…my radical idea is that government should spend money they don´t have may have saved capitalism‘.“
nein, steuersenkungen sind nicht im Geiste Keynes, sondern im geiste der Staatsabbauer:
Nach Keynes wäre ein Steuersenkungsprogramm die SCHLECHTEST denkbare konjunkturstimualtion, zumal in Krisenzeiten. Keynes Annahme ist, dass die Menschen in unsicheren Zeiten mehr sparen, will heißen: rutschen wir in die Krise und senken dann die Steuern wirds kaum besser. Die Menschen werden nämlich das „mehreinkommen“ aus Angst großteils sparen. Würde der Staat stattdessen das selbe Geld in die Hand und in sinnvolle Investitionen (Infrastruktur etc) stecken, würde er nicht nur Nachfrage schaffen, sondern auch merh Einnahmen, mehr arbeitsplätze mehr privaten konsum. Die ökonomie wächst und die steuereinnahmen steigen.
Jan Hatzius, trägt auch nicht viel erhellendes bei. Die Spekulationskrise wird sich durch Steuersenkungen kaum bessern. Die Zinssenkungen der FED sind nicht wirklich überraschend, ich würde sogar Zinsen von unter einem Prozent bis Ende des Jahres erwarten. Die Pleitewelle kommt nämlich gerade und wenn die FED ihre Zinsen nicht senkt, werden immer mehr Personen insolvent und ihre Kredite ausfallen. Der Konsum schmiert ab und dann gehts runter. Die EZB hingegen mauert mal wieder, beharrt auf hohen Zinsen und wird ihren Teil dazu beitragen, dass die Weltkonjunktur abschmiert.
Und noch etwas, gesenkte Zinsen durch die Zentralbank sind kein Geschenk, sonder die Banken müssen beträchtliche Kredite aufnehmen, um ihre Fehlspekulationen zu decken. Selbstverständlich zahlen sie dafür Zinsen und dann,
lieber Walthor,
wird Geld vernichtet, wirklich. Denn die EZB bekommt ihr Geld sowie die Zinsen zurück und das Geld ist futsch. Recht haben sie allerdings damit, dass der Verlust nicht gleichverteilt ist, sondern unter den Gewinnern eben auch Verlierer gibt. Aber so ist das bei Glückspielen und den Börsen, neben Gewinnern gibt es immer auch Verlierer und den letzten beißen die Hunde oder in dem Fall die Banken.
Weiterhin wird die Krise in den nächsten Wochen sicherlich einige (Hedge)Fonds in mitleidenschaft ziehen. Dies wir die nächste Stufe der Eskalation sein. Im Moment rollt die USA auf eine schwere Situation zu: Sollten die Zinssenkungen und Steuererleichterungen nicht schnell greifen, könnte die USA diesmal gar in eine Deflation eintreten und dann (siehe Japan) wird das wieder aufrappeln richtig teuer.
Das war es auch mit dem Deutschen Jobwunder, da CDU/CSU und SPD es mal wieder nicht geschafft haben, Reformen für die mittleren und unteren Einkommen sondern wieder nur für die SpitzenverdienerInnen zu machen, wird der Konsum den Ausfall durch die rückläufige Weltkonjunktur nicht kompensieren. Gleichzeitig hat sie eine Steuersenkung für Unternehmen erlassen, die in einer Krise einen bedeutend stärkeren Ausfall verursachen wird als Herrn Steinbrück lieb sein wird. Ich bin mir sicher, bis Ende des Jahre liegt das Defizti strikt auf dem Weg zum Maastrichtkriterium und (das ist das wirklich Drama daran), die Regierung unter Merkel wird druch massierung der Sparanstrengungen die Malaise noch verschärfen. Aber noch mal 4-5 Jahre stagnation ist tatsächlich für die europäische Gemeinschaft und die BRD nicht mehr gut zu vertragen. Trostpflaster, eine Weltkonjunkturkrise wird die Klimaschutzziele der EU erfüllbarer machen…
Aber, nach all der schwarzmalerei noch ein wenig Buntes schönes: Es wird wieder jeden Tahg ein wenig heller, schon bemerkt? 😀
Die Keyn’sche Wirtschaftspolitik hat zwei Seiten: a) hohe Staatsausgaben während der Flaute, um die Gesamtnachfrage zu stimulieren, und b) genau das Gegenteil wenn die Wirtschaft boomt. Kann man im Ernst sich eine deutsche (sozialdemokratische!) Regierung vorstellen, die „fiscal restraint“ in Boom-zeiten praktiziert? Als ob man einem Hund zwei Knochen geben würde, mit der Aufforderung, den zweiten bis morgen aufzubewahren.
M14,
aber der CDU/CSU würden sie das zutrauen, ich lach mich schlapp, die werden die Gewinnen nur einseitig zu den Konzernen umverteilen.
An Inga Wolf
wieso „umverteilen“? Die Gewinne gehören den Konzernen sowieso. Wem dann sonst?
@ 5. Inga Wolf
Hear, Hear!
Wunderbar scharf analysiert.
Eins nur ist Schade: genauso wird es kommen ….
Und heller??? Hier regnet es wie SAU, bei mir kommt das Helle aus der Steckdose ;=)
So treffend und wieder mal bezeichnend für das allseits so hochgelobte kapitalistische System (die Alternative heißt ja angeblich nur Kommunismus/Staatssozialismus) sind die jetzt bereits allhalben auftauchenden Forderungen, die deutschen Arbeitnehmer möchten sich doch bitte in Anbetracht der Finanzkrise bei ihren diesjährigen Lohnforderungen mäßigen. Klasse, erst verzocken die hellen Köpfe in den Finanzetagen Milliarden, und wenn dann die Wirtschaft schwächelt, sollen es wieder diejenigen ausbaden, die in den angeblichen Boomzeiten (drausse steht der Uffschwung, wolle mern rei lasse?) in die Röhre schauen durften. Es ist unsäglich, und vor allem äußerst fragwürdig für die Funktion unserer Demokratie, wenn diejenigen den Kakao austrinken sollen, die vorher durch selbigen gezogen wurden. Ich habe eine Stinkwut, kann diese aber nicht artikulieren, ohne gegen die Forumsregeln zu verstoßen. Hoffentlich bekommt zumindest unser hessischer Meisterkoch am Sonntag abend die Quittung für die Menüs der letzten Jahre.
@ Wolfgang Fladung 10.
Jah, im Aufsichtsrat oder Topmanagement müsste man jetzt sitzen. Dann könnte man wenigstens auf eine (bis) 2-Stellige Millionenabfindung hoffen.
Und anschließend mit Kusshand im nächsten Vorstand hineingewählt zu werden.
Die Welt ist ein Tollhaus geworden. Darüber kann man entweder in zynisches Gelächter ausbrechen oder versuchen gegenzusteuern . Erster Schritt :Aufbau einer Gegenöffentlichkeit.
Die Gier von „freiheit und democracy,“ vulgo das internationale Finanzkapital scheint keine Grenzen nach oben zu kennen, wie es der jüngste Skandal um die französische Bank Societé´General gezeigt hat. Da wurdene einfach 5 Miliarden abgezockt, bei der verheerenden Immobilienkrise in den USA ist noch kein Ende abzusehen, die Korruptionsaffäre bei Siemens nimmt sich mit 1, 3 Milliarden € noch relativ bescheiden aus, Auf der anderen Seite Schließung des Gießener Unikrankenhauses,wegen Finanznot , Stundenausfall in den Schulen wegen öffentlichem Geldmangels, Lohnsklaverei, wo die Beschäftigten bei Stundenlöhnen um die 4 € abgezockt werden. die andere Seite der Medaille eben. Alles hat mit allem zu tun, nur die Oberen interessiert es nicht , und die Unteren haben diese Tatsache noch nicht richtig bemerkt.
Aldo,
was hast du denn genommen? wer bitte ist das „internationale Finanzkapital“ und worin unterscheidet es sich vom „nationalen Finanzkapital“? Wenn ihnen nicht klar ist, aus welcher Tradtition die Idee des Internationalen Finanzkapitals stammt, und es dennoch anführen, sollten sie sich mal informieren.
Alle Investmentbanken bis hin zu den öffentlich-rechtlichen Landesbanken in Dt. handeln mit Kreditderivaten. Darlehen, Anleihen und die damit verbundenen Kreditrisiken werden auf den Markt geworfen. Die bisherige Verbindung zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer wird neu begründet, und das geschieht ohne Einverständnis des Schuldners. Zum Einsammeln des Geldes werden spezielle Hedgefonds gegründet, die wiederum mit Fremdfinanzierungen die eigene Rendite zu potenzieren gedenken. Ein Risikogeschäft sondergleichen. Mit diesen Modellen im Hintergrund spekulierte bspw. die Deutsche Bank auf ihr Renditeziel von 25 Prozent.
Bis 2004 waren diese Hedgefonds in Dt. nicht zugelassen. Erst die ROT-GRÜNE-Administration gab für dieses Heuschreckenmodell den Weg frei, das unterdessen, wie Kritiker behaupten, ganze Schwärme angelockt hätte, die bereitstünden, faule und andere Kredite in Paketen aufzukaufen und zu vermarkten.
Die amerikanische Immobilienkrise, die aufgrund der massenhaften Kreditveräußerungen und ständig steigenden Neukreditvergaben ohne realen Gegenwert entstanden ist, könnte das Spekulationssystem zum Zusammenbruch führen, wenn die Zentralbanken nicht mehr in der Lage sind, durch Zinssenkungsmanöver und zusätzlichen Geldmittel das System zu stützen, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war.
Die jetzige Situation entlarvt alle gewählten Schönredner in den Parlamenten und die staatlich entlohnten Gesundbeter in den Zentralbanken. Die Globalisierung unterliegt dem Spekulantentum, wird dominiert von den Geld- und Werteverschiebern, die nationale Ökonomien zerstören können.
Die Frage, ob die Theorien von Keynes oder Friedmann als Vorbild dienen, ist eher eine sekundäre Angelegenheit, solange auf den Weltfinanzmärkten derart gezockt werden kann, dass ein Geldeinsatz im Spielkasino dagegen wie eine sichere Geldanlage erscheint.
aber eigentlcih ist doch adam smith hier an der reihe, oder?
wieso wird der nicht zitiert?
@vlatka,
wieso ist Adam Smith an der Reihe? Eigentlich ist momentan Friedman und Hayek (zumindest in Deutschland und Teilen Europas) an der Reihe. Die vergeigen ja regelmößig die Ökonomie. Der gute alte Keynes hatte es einfach besser verstanden, dass ein funktionierender Kapitalismus (im Sinne von sich nicht selbstzerstören) regelmäßig in den Hintern getreten bekommen muss. 😉
@Inga Wolf (Nr.5)
Volle Zustimmung, Inga. Bloß hat Walthor m.E. in einem Punkt recht:
Nehmen wir an, ich verkaufe Dir eine Aktie der Deutschen Bank zum Kurs von 73,86 € (= heutiger Kurs). Du bekommst also die Aktie, ich Dein Geld. Josef Ackermann gibt dann morgen im Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise Milliardenverluste bekannt, woraufhin der Kurs auf 25 € einbricht, weil es dafür gemäß dem Grundsatz von Angebot und Nachfrage weniger Kaufinteressenten gibt.
Der Kurs der Aktie hat sich zwar von 73,86 € auf 25 € verringert, aber ich habe die 73,86 €, die ich von Dir bekommen habe, nach wie vor in der Tasche. Was sich verringert hat, ist lediglich der Buchwert der Aktie, der aber nur relevant ist, wenn man ihn realisiert.
Zumindest bei Dir als Privatperson (bei Firmen, die bilanzieren müssen, sieht es etwas anders aus), ist es völlig unerheblich, wie sich der Kurs einer Aktie entwickelt. Wichtig ist für Dich nur der Kurs, wenn Du die Aktie wieder verkaufen willst. Bis dahin hältst Du nur ein Stück Papier in Händen und bist weder reicher noch ärmer als zuvor.
Na sag ich doch.
Schon mein alter Chemielehrer sagte:“ Nix geht verloren, es tritt vielleicht in anderer Form wieder auf, aber verloren geht nix. “
Wenn niemand Geld verbrennt oder in den Reißwolf wirft, bleibt es immer irgendwo hängen oder liegen. Der eine verliert, der andere gewinnt. Statt mit Aktien zu spielen kann man gleich ins Casino gehen oder am Automaten daddeln…….
Die Alchemisierung der Ökonomie:
Realwerte, Aktienkurse, Spekulationsgewinne und -verluste, Geld: Alles in einen Topf geben, sieden, umrühren, abkühlen lassen und eiskalt als unvergängliche Materie servieren!