Die FR hat am 26.1. auf S. 15 eine Anzeige der AfD zum Thema Impfen und Grundrechte abgedruckt. Daraufhin meldeten sich viele empörte, aufgebrachte Leserinnen und Leser und protestierten. Unten folgt ein Querschnitt aus diesen Reaktionen.
Die Anzeige (die ich hier nicht noch einmal veröffentliche, aber ich hinterlege sie als pdf-Dokument zum Nachlesen) wurde begleitet von einer Fußnote des Verlags, die für Meinungsfreiheit eintritt. Das gelte auch für Anzeigeninhalte, und zwar „auch bei politischen und polarisierenden Äußerungen“, sofern diese „nicht gegen geltendes Recht oder die Grundsätze des Verlages verstoßen“. Die Anmerkung schließt mit den Worten: „Eine kritische Bewertung der Inhalte steht allen Lesern zu“.
Die Redaktion der FR nahm diese kritische Bewertung selbst sogleich vor, indem sie sich auf der Zeitungsseite daneben „In eigener Sache“ (siehe Screenshot rechts) von der Anzeige distanzierte und darauf hinwies, dass Redaktion und Anzeigenabteilung der FR strikt voneinander getrennt arbeiten. Am 28.1. hat die Geschäftsführung ebenfalls in eigener Sache für diesen Fehler um Entschuldigung gebeten und angekündigt, dass es künftig keine AfD-Anzeigen in der FR mehr geben wird.
Hier kommen nun Ihre Reaktionen. Sie sind – außer hier im FR-Blog – auch in einem pdf-Dokument vom Print-Forum des 1. Februar hinterlegt, dass Sie sich hier ansehen und auch herunterladen können.
Bietet die FR der AfD jetzt eine Spielwiese?
Ich bin so empört und wütend, dass ich meine ersten Leserbrief in gut vierzig Jahren FR-Abo schreibe. Der Blick in die Zeitung heute war ein wirklicher Schock. Meint die Verlagsleitung wirklich, sie müsse dem unsäglichen Agieren der AfD und dumpf „besorgter“ Querdenker nun auch noch in der FR eine Spielwiese bieten? Am Informationsgehalt des Anzeigeninhalts kann es nicht liegen, die Sichtweise der AfD, verkürzend und verdreht, ist sattsam bekannt. Anzeigen kann man annehmen – oder eben ablehnen. Genau das hätte ich erwartet und als selbstverständliche Grundhaltung der Verlagsleitung bislang vorausgesetzt. Es ist unfassbar und schlicht zum Kotzen. Hätte ich mir bislang keine Gedanken gemacht über den Zustand unserer Gesellschaft, jetzt wüsste ich, wie dringend notwendig das ist.
Eva Schichtel, Frankfurt
Meine volle Solidarität gilt der FR-Redaktion
In schwierigen, besonders schwierigen Zeiten für Zeitungen, haben es Verleger und Geschäftsführer der Frankfurter Rundschau in kürzester Zeit vermocht – bewusst hingenommen? – die Redaktion der Frankfurter Rundschau zweimal öffentlich zu diskreditieren. Zunächst durch das Veröffentlichungsverbot brisanter Rechercheergebnisse des Ippen-Investigativteams zur Bild-Zeitung, die die Redaktion veröffentlichen wollte und jetzt, durch die Veröffentlichung einer ganzseitigen Anzeige der rechtsextremen Partei „Alternative für Deutschland“. Die Redaktion der FR bemüht sich intensiv, ihr unabhängiges, links-liberales Profil zu schärfen (Stichwort „Haltung zeigen“, Veröffentlichung investigativer Inhalte, neue Blattinhalte und -gestaltung etc.), um ihre Existenz auch als überregionales Blatt zu sichern. Jetzt wurde dieser Kurs wieder öffentlich in Frage gestellt und die Redaktion düpiert. Das Investigationteam hat die Konsequenzen bereits gezogen und verstärkt in Zukunft Wettbewerber und damit die Konzentration des Zeitungs-/Medienmarkts. Oder ist es vielleicht gerade gewollt, die überregionalen Ambitionen der FR-Redaktion endgültig zu stutzen und sie als reine Regionalzeitung weiterzuführen? Als Abonnement seit 50 Jahren nehme ich das nicht folgenlos hin. Immer nur eine Entschuldigung, aktuell eine Entschuldigung der Geschäftsführung und das Bekenntnis, in Zukunft keine AFD-Anzeigen mehr zu ermöglichen, reicht nicht. Es muss ein klares Bekenntnis zum Kurs der Zeitung seitens des Verlegers erfolgen. Meine volle Solidarität gilt der FR-Redaktion!
Rüdiger Metzger-Thessen, Lahr
Ich protestiere gegen diese Veröffentlichung!
Die Veröffentlichung eines ganzseitigen Pamphlets der rechtsextremen AfD auf Seite 15 der heutigen FR-Ausgabe ist ein Schlag ins Gesicht der Leser:innen. Dass der Verlag im Kleingedruckten die Annahme der Anzeige kommentierend rechtfertigt, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil:
Die Schlussbemerkung, eine kritische Bewertung stehe mir als Leser zu, empfinde ich als perfiden Versuch der Bevormundung. Die Distanzierung der Redaktion im Kästchen auf der vorherigen Seite bestärkt die Absurdität des Ganzen.
Die von Antifaschisten gegründete FR ist die letzte Zeitung, von der ich erwartet hätte, dass sie einer Partei ein Forum gibt, die klar rechtsextreme Positionen vertritt und deren Thüringer Fraktionsvorsitzender rechtmäßig als Faschist bezeichnet werden darf.
Mit Nachdruck protestiere ich gegen die Veröffentlichung. Die Trennung von Redaktion und Anzeigenabteilung spielt für mich in diesem Fall keine Rolle. Ich empfinde es als Schande, die stets intensiv gegen Rechts auftretende Zeitung mit Geld aus eben dieser Ecke finanziert zu wissen.
Roland Wolter, Rethem
In letzter Zeit wurden rote Linien verschoben
Das war schon schwerverdauliche Kost am 26.Januar in der FR mit der Anzeige der AfD. Aber die Reaktion des Redaktionsteams war schon enttäuschend, gerade mal ein kurzes statement im 4,5 x 3,5 cm Kasten. Aber der Leser wird für dumm gehalten, strikte Trennung zwischen Redaktion und Anzeigenabteilung steht dort. Aber es ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, die Redaktion ist eine Abteilung, wie auch Buchhaltung, Personalwesen etc.
Der Verlag hätte den Anzeigenauftrag ablehnen können, aber da sind bei der Frankfurter Rundschau und deren Eigentümer Ippen-Verlag in der letzten Zeit rote Linien verschoben worden. Die Enthüllungsgeschichte über Springer durfte in der FR nicht gedruckt werden, jetzt die AfD Anzeige. Was passiert: Die Redaktion bedauert die Nichtveröffentlichung, distanziert sich wegen der Anzeige. Nur das Investigativ Team hat sich schon vom Ippen-Verlag verabschiedet.
Dem Kommentar von Daniela Vates kann ich voll umfänglich zustimmen, aber exemplarisch für ihr Team frage ich mich, wie wird es ihr am Monatsende gehen, wenn sie ihren Gehaltszettel in Händen hält. Das Gefühl zu haben, dass die Entlohnung auch zu einem Teil von der AfD finanziert wurde.
Achim Burbach, Friedrichsdorf
Widersprüchliche Rundschau
Mit Erstaunen und Unverständnis habe ich die AfD-Anzeige in der FR vom 26.01. dieses Jahres zur Kenntnis genommen. Wie kann es sein, dass eine sozial-liberale Zeitung mit dem Hinweis auf ihre redaktionelle Unabhängigkeit Werbung für ein Partei, in der Faschisten und Verfassungsfeinde mitwirken, veröffentlicht? Auf den Meinungsseiten und den Leitartikeln grenzt sich die FR regelmäßig von dieser Partei ab und greift in ihren Berichten immer wieder Themen auf, die zeigen wie sehr diese Partei mit rechtsradikalen Randalierern auf der Straße sympathisiert. In schönen Kommentaren wird an alle Demokraten appelliert, die Demokratie gegen alle Demokratiefeinden zu verteidigen und demokratiefeindlichen Parteien keinen Raum zu geben. Wie vertragen sich diese Kommentare damit, dass die FR selber einer solchen Partei eine komplette Seite einräumt und damit an einem einzigen Tag das wieder umstößt, was mühsames Engagement von Bürgern und Bürgerinnen in vielen Wochen und Monaten vielleicht aufgebaut hat?
Karl-Hermann Hörner, Dinklage
Ich hoffe, Sie haben künftig ein besseres Händchen
Auch ich gehöre als langjähriger Abonnent zu den Lesern der FR, die die in Ihrem Blatt veröffentlichte AfD-Anzeige mit großer Irritation aufgenommen haben. Die Formulierung Ihres Geschäftsführers Max Rempel, in der Ausgabe vom 28.1. „In eigener Sache“, dass die Veröffentlichung der AfD-Anzeige nicht nur in der Leserschaft sondern auch in der Redaktion für große Verärgerung gesorgt hat lässt den Schluss zu, dass Sie intern in der Causa offenbar nicht gut „aufgestellt“ waren. Somit wird eine Entschuldigung auch zur Offenbarung einer Kontroverse innerhalb der Redaktion. Ich hoffe, Sie haben in Zukunft in ähnlich gelagerten Situationen einen glücklicheren Umgang.
Peter Schwick, Frankfurt
Erleichtert über die Distanzierung der Redaktion
Schockiert betrachtete ich die ganzseitige Anzeige der AfD in meiner FR, nahm dann aber etwas erleichtert die Anmerkungen von Verlag und Redaktion zur Kenntnis.
Mit der verleumderischen Booster-Karte will uns die AfD vormachen, daß wir uns nicht nur einmal boostern lassen sollten, sondern es in Wirklichkeit auf 10 Impfungen hinauslaufen könnte. Na und? Selbst wenn das wahr werden sollte, entkräftet es nicht die Argumente für eine weitere Anti-Covid-Impfung. Es geht eben nicht (nur) um eine „individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung“ – die bei 90 Prozent der Leserschaft ja aber auch schon zugunsten des Boosterns ausfallen dürfte -, es geht um solidarisches Handeln. Also z.B. auch darum, daß ich einem anderen Mitglied unserer Gesellschaft, – und sei es auch ein AfD-Wähler -, nicht eventuell ein Krankenhausbett streitig mache, indem ich nach meiner Impfverweigerung selbst schwer erkranke.
Elena Ezeani, Bremen
Grundsätzliche Fragen nach dem Demokratieverständnis
Auch wenn sich die Redaktion von der AfD-Anzeige deutlich distanziert hat, so verbleibt doch die grundsätzliche Frage nach dem Demokratieverständnis von Verleger, Verlagsleitung und Anzeigenleitung.
Zwar wurde diese unsägliche Partei in demokratischen Wahlen in Bundestags und Länderparlamente gewählt, aber dadurch wurde sie selbst nicht demokratisch. Vielmehr installiert sie dort ein Terrorsystem gegen den Rechtsstaat. Ähnliches galt bereits für die Reichstagswahl vom 5. März 1933, aus der die NSDAP als stärkste Fraktion hervorging. Sie wurde davor und danach auch maßgeblich unterstützt durch Pressekonzerne. Ist jetzt Dirk Ippen in die Rolle Alfred Hugenbergs geschlüpft? Es hat den Anschein, dass zumindest die Gefahr besteht.
Klaus Philipp Mertens, Frankfurt
Bleiben Sie bitte eine freie Presse!
Erst nach Ihrer Sparte „In eigener Sache“ am 28.1. habe ich mir die AfD-Anzeige in der FR vom 26.1. nochmals gründlich angesehen. Und ich muss sagen: Mit der Anzeige kann ich ohne Probleme leben. Es ist eine Meinung – ganz und gar nicht meine. Und ich bin auch kein AfD-Anhänger, sondern ganz das Gegenteil davon. Zumal Sie ja auch noch unter die Anzeige die „Anmerkung der Redaktion“ gesetzt haben. Mit der Sparte „In eigener Sache“ machen sie vielmehr die ganze Sache erst mal schlimmer. Natürlich muss man jederzeit seine Meinung frei sagen können, auch die AfD, soweit die Aussagen nicht rassistisch oder gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet sind. Die FR ist keine Parteizeitung, auch wenn sie linksliberal gerichtet ist. So habe ich sie immer begriffen und so sollte es auch bleiben. In diesem Sinne: Bleiben sie bitte eine freie Presse!
Dieter Hielscher, Eppstein
Keine gemeinsame Sache mit Rassisten!
Sehr geehrte Verlagsverantwortliche, gehört es zu den Grundsätzen Ihres Verlages, mit der Anzeigenveröffentlichung einer Partei ein Podium zu bieten, in deren Reihen sich Rassisten und Faschisten jeder Couleur tummeln?
Die Berufung darauf, die Veröffentlichung der Anzeige sei Teil der geltenden Meinungsfreiheit, dient m.E. vielmehr der Rechtfertigung, auch von dieser Anzeigenklientel das Anzeigenhonorar einnehmen zu können.
Im Sinne der Meinungsfreiheit zu agieren ist Aufgabe und Verantwortung der Redaktion (dort liegt offensichtlich auch die Kompetenz). Aufgabe und Verantwortung des Verlages ist es, bei aller Fürsorge für die Wirtschaftlichkeit, nicht außer acht zu lassen, woher das Geld kommt.
In diesem Sinne, keine gemeinsame Sache mit Rassisten und Faschisten!
Nachdem die Geschäftsführung der FR sich aufgrund der Reaktionen aus der Leserschaft wie auch aus der Redaktion eindeutig für die Veröffentlichung dieser Anzeige, die ich auch nicht gut fand, entschuldigt und mitgeteilt hat, dass künftig keine Anzeigen der AfD mehr veröffentlicht werden, bin ich erfreut über diesen Schritt.
Damit ist für mich die Angelegenheit zufriedenstellend erledigt.
Natürlich muss die Anzeige angenommen und gedruckt werden, denn die besten Argumente gegen sich liefert diese Partei mit ihren Ergüssen immer noch selbst. Ich frage ich mich, wer ernsthaft geglaubt hat, mit solch einer riesigen und wohl auch entsprechernd teuren Anzeige den mündigen Rundschau-Leser beeindrucken zu können. Ist es nicht herrlich: Die AfD sichert mit einer Anzeige nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch den Fortbestand der Rundschau ! Um sich darüber freuen zu können, muss man die Anzeige noch nicht mal gelesen haben…
Bei allem Verständnis für die – sicher nicht unberechtigte – Empörung, wäre es vielleicht sinnvoll, auch die rationale Analyse nicht außer Acht zu lassen. Darüber nämlich, was eine AfD antreiben könnte, ihre heuchlerische Anzeige ausgerechnet in der FR zu platzieren.
Ein Hinweis darauf findet sich in der Anzeige selbst, in der Forderung nach „Impfung freiwillig und ohne jeden Druck“. Wie solche individuelle Freiwilligkeit „ohne Druck“ in der AfD praktiziert wird, konnte anhand der Person Meuthens ausreichend studiert werden.
Die Sache mit dem Wolf im Schafspelz ist ja allgemein bekannt.
Es bei moralischen Anmerkungen zu belassen, wäre jedoch reichlich kurzsichtig.
Denn offensichtlich handelt es sich hier um eine politische Strategie, wie sich bei einem anderen Thema zeigt.
So, wenn eine Beatrix von Storch sich im Namen einer AfD, wo der Antisemitismus bekanntlich Blüten schlägt, über Amnesty erregt: „Der Antisemitismus von Amnesty zeigt sich in seiner ganzen Widerwärtigkeit“:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55124504-beatrix-von-storch-der-antisemitismus-von-amnesty-zeigt-sich-in-seiner-ganzen-widerwaertigkeit-007.htm
Wie man sieht: Hetze und Heuchelei gehen Hand in Hand.
Wobei dies allerdings nicht alleiniges Privileg der AfD ist, wie sich gerade bei diesem Thema zeigt.
Um sich über den wahren Sachverhalt informieren zu können, habe ich hier die deutsche Originalfassung des Amnesty-Berichts verlinkt:
https://www.fr.de/politik/amnesty-international-wirft-israel-apartheid-vor-zr-91275173.html#idAnchComments
Ich bin seit über vierzig Jahren Abonnent der FR und habe die FR immer als Zeitung geschätzt, die klar Stellung nimmt für Demokratie und Antifaschismus. Deshalb fand ich es befremdlich, als ich die AfD-Anzeige entdeckt habe. Natürlich ist es erforderlich, dass in einer Zeitung auch Positionen der Impfkritiker*innen vorkommen. Aber eine Anzeige einer Partei, die immer klarer dem völkischen und demokratieverächtlichen Lager zuzurechnen ist, ist nur schwer erträglich. Da kann auch eine Trennung von Anzeigenabteilung und redaktioneller Arbeit nicht überzeugen.
Ich begrüße es, dass die Geschäftsleitung dies mittlerweile als Fehler eingesehen hat. Ich werde genau beobachten, ob das Versprechen, dass dieses Verhalten in Zukunft nicht mehr vorkommen wird, Bestand hat.
Für die FR-Redaktion hoffe ich, dass sie weiterhin eine standhafte Haltung einnimmt.
Meine Anregung an die Verantwortlichen:
Spenden Sie die Einnahmen aus der Anzeige der AfD v. 26.01.2022!
Nach meinem massiven Entsetzen am 26. Jan. 2022 beim Blick auf die Anzeige der AfD auf Seite 15 der FR und meiner irritierten Zurkenntnisnahme der wohl um Beschwichtigung bemühten Anmerkung des Verlages mit seiner recht sarkastischen Erlaubnis, dass „eine kritische Bewertung der Inhalte allen Lesern“ zustehe, und nach dem gründlichen Lesen aller am 1. Feb. 2022 unter dem klarstellenden Titel „Faschismus ist keine Meinung!“ abgedruckten Leser:innenbriefe hatte ich mich telefonisch nach der Kündigungsfrist für mein seit Jahrzehnten bestehendes FR-Abo erkundigt.
Es bleibt beschämend und unfassbar, dass die Anzeige der rechtsextremen AfD in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Holocaust Memorial Day zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und an den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Jan.
1945 veröffentlicht wurde.
Die Veröffentlichung war seitens der Geschäftsführung als Fehler bezeichnet und die Entscheidung mitgeteilt worden, „dass es künftig keine Anzeigen der AfD mehr in der Frankfurter Rundschau geben wird“
(„In eigener Sache“, FR v. 28. Jan. 2022, S. 5).
Um die stark beschädigte Glaubwürdigkeit der FR wiedererlangen zu können, erscheint eine Spende in voller Höhe des von der AfD erhaltenen
Anzeigen-Honorares an eine Institution wie z.B. den Förderverein Fritz-Bauer-Institut geeignet (Kontoverbindung siehe Traueranzeige für Emil Mangelsdorff in der FR vom 29. Jan. 2022, S. 38).
Falls die Verantwortlichen sich zu einem solchen Schritt entschließen, erscheint es folgerichtig und sinnvoll, die Öffentlichkeit hierüber in geeigneter Weise zu informieren.