Böse, böse Christa Müller

„Kinder“, sagt Christa Müller von der Linkspartei im Spiegel, „fühlen sich in den Familien am besten aufgehoben, in denen Vater und Mutter Teilzeit arbeiten oder die Mutter Hausfrau ist.“ Von einem „Arbeitszwang für Mütter“ halte sie deshalb gar nichts, so Müller, auch nicht von mehr Krippenplätzen in Deutschland. Denn die bedeuteten letztlich einen „Zwang zur Fremdbetreuung“. Mit solchen Aussagen bringt Christa Müller die Linkspartei auf Trab.

In deren familienpolitischen Beschlüssen steht – unter anderem – was anderes: „Die Linke fordert: Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer unter anderem durch Kita-Ganztagsangebote und Ganztagsschulen.“ Und jetzt kommt Christa Müller also mit sowas wie einer Herdprämie? Das Ding, von dem die CSU die ganze Zeit redet?

Dazu Christine Öhlschläger aus Lambsheim:

„Christa Müller wagt auszusprechen, was allenthalben offensichtlich ist: Bisher kann keine noch so gute Fremdbetreuung Kindern die Familie ersetzen. Frau Müllers Forderung nach einem generellen Erziehungsgehalt trägt den gegenwärtigen Notwendigkeiten Rechnung: Es gibt zahlreiche Mütter, die aus rein finanziellen Gründen berufstätig sind und im Grunde vorziehen würden, sich selbst um ihre Kinder zu kümmern, anstatt sie ErzieherinInnen anzuvertrauen. Andere, die es sich durch das Einkommen ihrer Männer leisten können, sich auf Kindererziehung, -versorgung und Hausarbeit zu konzentrieren, machen die Erfahrung, als ‚Hausmütterchen‘ diskriminiert und für rückschrittlich erklärt zu werden.
Selbstverständlich sollten Frauen, die den Wunsch haben, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, unterstützt werden. Reaktionär sind Müllers Äußerungen aber mitnichten. Es ist vielmehr begrüßenswert, dass gerade innerhalb der Linken jemand offenen Auges Stellung bezieht. Die einzigen, die sich wirklich unzeitgemäß gebärden, sind jene, die Oskar Lafontaine in der Pflicht sehen, seine Gattin zur Räson zu rufen.“

Auch Ludwig Paul Häußner aus Karlsruhe meint:

„So reaktionär, wie Frau Müllers Thesen bewertet werden, sind sie aus der Perspektive von 50 Jahren frühkindlicher Bindungsforschung nicht. Deren Ergebnisse sind eindeutig: Kinderkrippen – für die 0 – 3-jährigen – sind nur die drittbeste Lösung. Deshalb wird in Schweden mittlerweile ernsthaft diskutiert, den Eltern eine ‚Herdprämie‘ (ein Unwort) zuzusprechen, um so die Eltern mit einem Einkommen für die Elternarbeit zu versorgen.
Durch ein Grundeinkommen für Kinder und Mütter wären die Eltern frei zu entscheiden, ob sie ihr Grundrecht auf Erziehung ihrer Kinder wahrnehmen oder es im Rahmen gesellschaftlicher Arbeitsteilung an Kinderkrippen und – gärten zeitweise delegieren möchten. Frau von der Leyen und der überwiegende Teil der Presse haben kein Deutungsmonopol darüber, wie Eltern dieses Grundrecht wahrzunehmen haben. Frau Müller tritt für Wahlfreiheit ein und bereichert so die gesellschaftspolitische Kontroverse.“

Und Jochen Vielhauer aus Frankfurt mischt die Weltbilder auf:

„Böse, böse Christa! Oh, wie schön, wenn das ideologische Weltbild noch stimmt: Mehr Kindergartenplätze und mehr in Betrieben abhängig beschäftigte Mütter = links = fortschrittlich, mehr zu Hause in der Familie arbeitende Mütter = CSU = rückschrittlich. Die Mutter, die, wenn sie Glück hat, einen minder bezahlten Halbtagsjob kriegt, meistens aber eben nur einen Minijob, führt also das selbstbestimmte Leben einer modernen, fortschrittlichen Frau, die ihr selbstverdientes Geld ganz frei zur Bezahlung des Kitaplatzes draufgibt. Dagegen hängt die im Haushalt arbeitende Mutter, die mal so nebenbei die Kinder versorgt (evtl. mit mehr als nur der Nahrung), die Wohnung in Ordnung hält, dem Geldgeber das Essen kocht und die Wäsche wäscht, dumpf der konservativ-reaktionären Gedankenwelt nach, wenn sie da so gelangweilt zu Hause vor sich hin brütet.
Was ist daran so fortschrittlich, von Frauen das Gebären von Kindern zu fordern (wegen der Rente und dass wir ja nicht aussterben), einer Mutter – so sie es will! – dann aber das Recht abzustreiten, selbst für ihre Kinder zu sorgen und dafür auch entsprechend entlohnt zu werden? Die Erzieherin in der Kita macht das sicherlich alles besser und liebevoller. Wenn die Welt doch nur so einfach wäre, wie die SED-Linke und mancher FR-Redakteur sie sehen.“

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49 Kommentare zu “Böse, böse Christa Müller

  1. Nicht, dass ich all jene Überlegungen grundsätzlich ablehnen würde…
    Nein, es ist unbestritten allerhöchste Zeit, dass man sich verstärkt um Familien, Kinder und die Elternschaft – sprich Mütter und Väter – bemüht.
    Aber bitte doch auch im Sinne und zum Wohle derselben!

    Deswegen sollte man auch keinerlei Entscheidungen über deren Köpfe hinweg treffen und besagte Klientel auch mal in die Diskussionen miteinbeziehen!

    „Irgendwie“ kann ich mir nämlich den Eindruck nicht verkneifen, dass es in erster Linie wieder einmal um entmündigende Vorschriften und/oder potentielle Wähler geht – und das mag ich mir (wiederholt) weder als Mitglied dieser Gesellschaft, noch als studierte Pädagogin, als Ehefrau und Mutter gefallen lassen.

    Aber: Mich fragt ja keiner! Und ich möchte – mit Verlaub – ganz einfach selbst entscheiden, wann, ob und wie oft ich gebäre, wie und wo ich mit wem lebe und wie ich mein Leben mit Kind gestalte.

    Es ist notwendig, hierfür gesellschaftliche Grundlagen jedweder Art zu schaffen.
    Es ist notwendig, Familien diverse Möglichkeiten und Hilfestellungen aller Art anzubieten.
    Aber es sollte auch möglich sein, sich eigenständig und gemäß der (ur-)eigenen Bedürfnisse und Empfindungen zu entscheiden und/oder zwischen diversen Lebens- und Betreuungsmodellen zu wählen.

    Also:

    „Ja“ zur allgemeinen und grundsätzlichen Unterstützung der eigenen, d.h. der verschiedenen Lebens-, Betreuungs- und Familienentwürfe!

    „Nein“ zum Aburteilen, zum Abqualifizieren, Bevormunden oder Benachteiligen durch Vorgabe und Festschreibung eines bestimmten Familien-, Lebens-, Betreuungs- und Erziehungsmodells.

  2. Aus den zitierten Leserbriefen geht z.Tl. ein Aspekt hervor, der wohl zuerst ausgeräumt werden muss: Hausfrauen/-männer sind genau so wenig minderwertig wie Übermenschen. Sie haben für sich (mit dem Partner (m/w)) beschlossen, die anstehenden Arbeiten entsprechend zu verteilen, anstatt sie nach einem Arbeitstag „so nebenbei“, in Hektik zu erledigen. Kinder, die unter den zuletzt beschriebenen Umständen aufwachsen, sind auf (Halbwegs-) Normalitäten, wie sie in Kitas u.ä. bestehen, angewiesen. Es ist jedoch reichlich arrogant, über eine der beiden Lösungen zu urteilen (ausser, man urteilt FÜR SICH SELBST).
    Ich kenne zugegebenremassen nicht alle Denkansätze, habe jedoch noch nicht gehört, dass man darüber nachgedacht hat, das Kindergeld so auskömmlich zu gestalten, dass beide Möglichkeiten für jeden offen stehen (weitere „Subventionen“ müssten jedoch entfallen) Klar, auch dabei gibt es auch wieder Gegenstimmen, aber es ist ja nur mal ein Anstoss zur Diskussion.

  3. Auch ich bin der Meinung, man sollte es einer Familie selbst überlassen, wie sie ihre Kinder gerne betreut haben möchte. Allerdings wird in der Diskussion oft nur der finanzielle Aspekt angesprochen, dieser ist jedoch für viele Frauen, die wie ich in einer gut bezahlten Position arbeiten, überhaupt nicht ausschlaggebend. Mir wäre wichtig, es gäbe ausreichend Kita- und Hortplätze, vor allem letzteres, damit ich ruhigen Gewissens meiner Berufstätigkeit nachgehen kann. Ich gehöre nämlich zu diesen „Rabenmüttern“ (das wurde mir auch schon so gesagt), die gerne arbeiten gehen. Ich möchte nicht darauf verzichten, bin dadurch ausgeglichener, meine Kinder haben letztlich mehr von mir, als wenn mein Lebensinhalt aus Haushalt und Familie bestünde.

  4. @ „Mütter, Kinder, Gesellschaft“;

    ja, das ist mal wi(e)der eine aufregung! eine gesellschaft definiert sich wie die mehrheit denkt; sollte man meinen. aber ich habe den eindruck, bei uns in deutschland geht es danach, wer das größte geschrei anhebt. deshalb bin ich der meinung: die gesellschaft definiert ihre ziele in mehrheitsbildung und unterstüzt die finanziell, die zum allgemeinwohl beitragen! gut, dies ziel mag genau in der mitte liegen zwischen frau v. d. L. der bundesfamilienministerin und dem was jetzt die frau oskar lafontaines „böses“ sagte: „eine frau die kinder zuhause erziehen möchte, soll es tun“. dies meine ich auch und dies am besten in absprache mit ihrem umfeld, egal wie dies sich zusammensetzt. das andere ende der bandbreite ist unsere v.g. BFM; sie hat sieben kinder, laut medien alle gut erzogen, mit wessen hilfe auch immer, sie hat einen akad. beruf ist schon einige jahre ministerin, macht sicher auch in erheblichem maße(zeitaufwand) parteipolitik und laut einer kürzlichen fernsehsendung ist sie als dressurreiterin fast so gut wie der seinerzeitige legendäre JOSEF NECKERMANN; na, wenn das nichts ist. und wer da glaubt, dass „unsere BFM“ dies alles ohne erhebliche „fremde“ hilfe geschafft hat, der ist einem modernen märchen aufgesessen! deshalb ist es wichtig, da wo kein privatgeld vorhanden ist, muss der Staat(wir) helfen, dass das zur gesellschaftsidee/-ziel passende familienbild mit öffentlichem geld und öffentlichen einrichtungen, bzw. öffentlicher ausstattung dahingeführt werden kann. nur so wird unsere gesellschaft wieder einen jüngeren altersdurchschnitt und moderem besseren (aus)bildungsniveau bekommen!

  5. Meiner Meinung nach, wollte Fr Müller gar nicht ernsthaft disskutieren, sondern eher wieder Zündstoff für einen weiteren Monat Talk-Shows etc. geben. Oder ihren Namen ins Spiel bringen (wer hat bitte jemals zuvor diesen Namen gehört?)
    Ich bin eher zum Schluss gekomen, dass diese Dame polarisieren will um sich zu vermarkten und somit in der politischen Szene eine größere Rolle zu spielen. Dass hätte auch einen anderen Effekt: Der Name LINKSPARTEI kommt wieder ins Gespräch, alle Zeitungen reden wieder von ihr und Oscar Lafontaine kann seine Stimmbänder erholen, schließlich braucht auch der größte Marktschreier mal ein Päusschen.

  6. zweierlei,

    erstens wäre Frau Müller nicht Herrn Lafontaines Frau, würde es niemanden interessieren, was sie sagt, schließlich spielt sie eigentlich in der Linkspartei eine unwichtige Rolle. Das ganze ist also mehr ein Medienhype, der darauf abfährt, Oskar Lafontaine vorzuführen oder lächlerlich zu machen. Weil eigentlich kann weder Oskar noch die Linke was für Frau Müllers eigene Meinung.

    Und dann zum vermeintlich eigentlichen Thema:
    Ein kostenloses Angebot an Kita oder Hortplätzen ist doch überhaupt kein Zwang zu irgendwas, sondern die Voraussetzung für Wahlfreiheit, damit statt Wahlfreiheit auch eine Wahlmöglichkeit besteht (das wird gerne vergessen zu unterscheiden).
    Und dann, fast jeder hat akzeptiert, das Schulpflicht notwendig ist, gleichzeitig befürtworten alle die frühkindliche Bildung als entscheidend für den späteren weg, dann aber daraus zu schließen, dass sechs bis sieben Jahre vielleicht etwas spät zum Bildungszwang ist, möchte kaum jemand. Oder wird in der Schule auch fremdbetreut???

    ICh denke über die Absenkung des Alters für den „Schulzwang“ muss dringend nachgedacht werden, nicht um den Frauen Wahlfreiheit zu ermöglichen sondern um den Kindern wirklich eine Faire Chance im Leben zu bieten.

  7. Mich deucht bei der ganzen Debatte, daß hier ein Nebenkriegsschauplatz eröffnet wurde, weil die Tatsachen auf dem Hauptkriegsschauplatz so unangenehm sind. Es sind nach wie vor überwiegend Frauen, die, trotz teils sehr guter Ausbildung, sich für die Kinderbetreuung aufopfern (Konservative sagen: Sie folgen ihrem Mutterinstinkt) und auf Karriere, Selbstverwirklichung im Beruf und bessere Rente verzichten. Und die Ehemänner haben ja immer die wunderbare Ausrede: „Wir verdienen doch auch mehr, und die Familie muß ernährt werden, etc. etc.“ Kommt keiner auf die Idee, daß Mensch auch dieses ändern könnte – gleiche Bezahlung für gleiche Tätigkeit? Und wie wäre es mit Hauswirtschaftslehre incl. Kochen als Pflichtfach auch für Jungens in der Schule? Die von der CSU propagierte Herdprämie würde sicher in das allgemeine Haushaltsbudget mit einfließen – da gönnt sich Papa mal einen guten Tropfen und Mama ein neues Kleid. Eine Lösung wäre die Verpflichtung zur Teilzeitarbeit, wenn Kinderbetreuung zu Hause geleistet werden soll, aber da wollen unsere Industriebosse nicht so mit, weil die Kalkulation mit den Arbeitnehmern dann schwieriger würde. Und, Ihr Männer, ganz ehrlich, habt ihr wirklich Lust, mittags schon Sabberlätzchen zu säubern und Windeln zu wechseln? Und, Ihr Finanzexperten, wie wäre es, wenn das Steuersplitting in ein Familiensplitting – weniger Steuern bei mehr Kindern – umgewandelt würde? Das alles fragt …

  8. Wieder mal schwappt die Welle der Aufregung durchs Land wegen der kindergekrippten Kinder und ihren Kindheitsverweigernden Müttern. Dabei sollte man nicht vergessen:
    Das, was uns die Debatte an den Strand spült, ist in erster Linie erst mal eines- nämlich die ganze Palette von Selbstoffenbarungen persönlicher Glücksvorstellungen.
    Aber nicht genug, dass die Paarbeziehungen von der Frage nach dem Lebensglück zermürbt werden, weil der eine will und die andere nicht oder umgekehrt, nein jetzt hängt auch noch das Staatsglück, das Rentnerglück und das Familienglück der CDU von meiner persönlichen Entscheidung ab, nicht zu vergessen das Kirchenglück und das Glück von Frau Müller. Es reicht! Fehlt nur noch der Slogan: “Schenk den Rentnern ein Kind“

    Wenigstens Frau von der Leyen hat kapiert, dass viele junge Frauen, nachdem sie jahrelang studiert und Prüfungen absolviert haben und nun endlich mit dreißig im Beruf stehen, nicht ihr Lebensglück darin sehen, wegen eines Kindes den ganzen Tag zu Hause zu bleiben, zu putzen und zu kochen. Aus unerfindlichen Gründen müssen sich die Männer nie dafür rechtfertigen, warum sie lieber arbeiten gehen möchten, als den Nachwuchs zu päppeln.
    Es wird genug Paare geben, die das Angebot einer Kinderkrippe, mit deren Hilfe sie Beruf und Kind unter einen Hut bringen können, annehmen werden und die sich ohne diese Möglichkeit gegen Kinder entscheiden würden. Und es wird nach wie vor genügend Eltern geben, die zu Hause bleiben. Dabei sollte man sich klar machen:
    Keine dieser Möglichkeiten führt zwangsläufig zu glücklichen oder unglücklichen, zu geliebten oder ungeliebten Kindern, aber eines steht fest: Es ist schöner, ein Kind von glückliche Eltern zu sein als von frustrierten.

  9. @ 8 Susanne;

    wie ich in @ 4 schon auszuführen versucht, ist frau von der leyen nicht gerade ein beispiel für die masse.
    und was die notwendigkeit von kindern, bzw. nachwuchs überhaupt und im besonderen für uns als spezie mensch anbelangt, müssen wir sicher auch nicht drüber diskutieren.
    klar, „besser ein kind von glücklichen eltern als von frustierten“. aber erst seit etwa 40 jahren gibt es für die breite masse, auch durch die unterdrückung der natürlichen bedürfnisse, die möglichkeit den „kinderwunsch“ zu steuern, früher gab es dies mit uns bekannten mitteln nicht. ist ja auch gut so, dass es diese freiheit heute gibt. aber wenn sich daraus ergibt, dass ältere eltern vergeblich darauf warten, enkeln, als dann großeltern von früher zu erzählen und/oder auch nur, mit kleinen und größeren geschenken ihre liebe zu zeigen, dann hat das sicher nicht und schon gar nicht allein damit zu tun, dass sie egoistisch an die finanzierung ihrer renten zu denken. nein, die, die elternschaft „verweigern“, sollte daran denken, dass für sie später dann keiner da ist, der für sie im alter leistungen erbringen kann; das ist der kasus knaxus!

  10. @ kaika #9

    Was meinst Du mit den Leistungen im Alter – soziale oder finanzielle?

    Ich für meinen Teil möchte als Rentner nicht von Erbschleichern aus der Verwandtschaft totgepflegt werden.

    Und die Sicherung meiner Rente ist nicht davon abhängig, dass möglichst viele Kids ohne Aussicht auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz rumhängen, sondern dass sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen werden – in Zeiten der Rationalisierung und Arbeitsplatzabbau geradezu illusorisch.
    Selbst wenn es gelänge, es so einzurichten, dass die Kinder schon bei der Geburt einen Arbeitsvertrag in der Hand hielten, würden auch diese geschätzte achtzig Jahre lang die Umwelt belasten und zum schnelleren Ende der Menschheit beitragen.

    Wäre es nicht angebracht, Kinderlosigkeit (statt Gebärfreudigkeit) zu belohnen?

  11. @ 10 Yeti;

    im alter braucht der mensch auf grund seiner natur gegebenen hinfälligkeit in oder von seiner „gruppe“ hilfe, egal ob finanziell oder tätige fürsorge, denn wir als sozialwesen gehören in gewisserweise alle einer gemeinschaft, also einer artengruppe an. ist sicher eine binsenweisheit, wenn ich darauf verweise, dass wir fast die gleiche zeit die wir zum erwachsen werden brauchen, auch für den verfall „brauchen“, der/die eine kürzer andere länger, und nur den wenigsten ist das glück beschieden, bei bester gesundheit mit hundert morgens „aufzuwachen“ und tot zu sein. deshalb bedarf es bei aller technisierung unserer welt, immer wieder und immer wieder kinder, kinder, kinder!

  12. @ #10. Yeti

    „ich (Yeti) für meinen Teil möchte als Rentner nicht von Erbschleichern aus der Verwandtschaft totgepflegt werden.“

    Da kann man jetzt für Sie, Yeti, nur noch hoffen, dass Ihre Verwandten hier im Blog nicht mitlesen, und erfahren, welche Befürchtungen Sie hinsichtlich dieser Menschen offenbar pflegen.

    Allerdings nehmen Sie auch den Rest der Welt nicht von Ihren zynischen Unterstellungen, Haltlosen Behauptungen und Menschenverachtenden Bemerkungen aus, wenn ich bei Ihnen lesen muss:

    „Selbst wenn es gelänge, es so einzurichten, dass die Kinder schon bei der Geburt einen Arbeitsvertrag in der Hand hielten, würden auch diese geschätzte achtzig Jahre lang die Umwelt belasten und zum schnelleren Ende der Menschheit beitragen.“

    Gehen Sie doch bitte in Ihr Schneegebirge zurück und schweigen Sie dort alleine für sich.

  13. @ kaika #11

    Ist es nicht auch recht egoistisch, auf Deubel komm raus Kinder in die Welt zu setzen und dabei zu hoffen, dass bei den in Zukunft sich verschärfenden Verteilungskämpfen wenigstens einer durchkommt, der einem im Alter dann den Brei anrührt oder die Windeln wechselt?
    Aber vielleicht hast Du das auch nicht so krass gemeint.

    @ karla_m (verwandt, verschwägert oder identisch mit kurt_M?)

    Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich Ihrer Empfehlung nicht folgen werde.

  14. Als Akademikerin,inzwischen wieder in den Beruf zurückgekehrt,die Erfahrung sowohl als berufstätige Mutter wie auch als „Nur“-Mutter und Hausfrau hat, möchte ich sagen, dass ich die
    ganze Aufregung um Frau Müllers Aussage überhaupt nicht verstehe. Heute ist es doch so, dass viele Frauen zu familienunverträglichen
    Zeiten arbeiten müssen, z.B. Frauen im Schichtdienst, Verkäuferinnen. Da ist manchmal
    auch keine Kita geöffnet. Ob diese Frauen, wenn sie dann zu Hause sind,noch genug Energie für die Gestaltung ihres Familienleben haben?
    Falls ihre Kinder noch wach sind! Sicher nicht alle! Zufriedene berufstätige Mütter sind nur die, die einen nach Neigung gewählten Beruf haben, der ihnen überwiegend „Spaß“ macht .
    für alle anderen ist es vielfach ein Spagat, der sie häufig überfordert. Der eigentliche Skandal ist doch, dass es heute vielen Familien aus finanziellen Gründen gar nicht mehr möglich ist, einen Elternteil zu Hause
    zu lassen!
    Jeder sollte frei wählen können,
    berufstätiger oder zu Hause wirkender Elternteil zu sein. Insbesondere sollte die Familienarbeit in der Rentenbemessung viel stärker berücksichtigt werden!Die gesellschaftliche Anerkennung der Mütter/Väter
    zu Hause lässt auch zu wünschen übrig. Wie arm wären wir alle ohne deren Engagement in Gruppen, Vereinen und Schulen, auch im Freundeskreis.
    Um jedes Missverständnis auszuräumen: ich bin dafür, dass jede Frau/Familie die Möglichkeit der Wahl und die Infrastruktur hat, um als Mutter berufstätig sein zu können. Ebenso sollte aber auch die häusliche Erziehungsarbeit ermöglicht und anerkannt werden.
    P.S.
    Lieber Stefan Hebel, ich schätze Ihre Kommentare meist sehr, man liest viel zu wenig von Ihnen, aber hier sind Sie, glaube ich, viel zu sehr in Ihrer Einschätzung geprägt von den Frauen Ihres beruflichen Umfelds, die weitgehend selbstbestimmt ihrem Beruf gern nachgehen und finanziell nicht zu eng gestellt sind. Selbst in einer sich (noch zu Recht?) linksliberal nennenden Zeitung besteht kaum noch Verständnis für die Bedingungen und Probleme großer Teile unserer Mitbürger.
    Mit herzlichen Grüßen
    Marianne J.,Duisburg

  15. Christa Müllers Satz: Kinder fühlen sich in den Familien am besten aufgehoben, in denen Vater und Mutter Teilzeit arbeiten oder die Mutter Hausfrau ist, stimme ich voll zu.
    Kinder unter 30 Monaten benötigen eine feste Bezugsperson. In Krippen wo eine Betreuerin
    7 und mehr Kinder betreut kann keine gute Beziehung zwischen Kind und Betreuerin aufgebaut werden. Eine frühe Trennung von der Mutter bedeutet für das Kind Stress. Außerdem dürfte die Qualität in staatlichen Krippen kaum besser als in den Kindergärten sein. In den Medien werden leider immer nur die Fälle publik gemacht, wo eine Trennung von den Eltern dringend notwendig war. Bei 85% aller Familien gibt es keine Probleme bei der Erziehung und auch bei den restlichen 15% könnte durch Hilfestellungen des Jugendamtes vieles verbessert werden. Das von der CSU in die Diskussion gebrachte Betreuungsgeld ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es gibt auch Mütter die ihre Kinder mit Freude selber erziehen und sich über die 150€ sehr freuen würden. 150€ können auch heißen 20 Stunden mehr Zeit für das Kind oder die Kinder, da die Putzstelle nicht mehr notwendig ist. Frankreich, Norwegen und (ab 2008) Schweden haben bereits ein Betreuungsgeld von bis zu 450€ monatlich. Der beste Weg wäre jedoch ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt.

  16. @Kaika/Yeti
    Man überzeugt doch niemanden davon, ein Kind zu bekommen, weil das gut ist für den Staat oder die Rente oder aus Gründen späterer Pflege.
    Nebenbei bemerkt: Wer möchte nicht die aufrichtige Absicht aussprechen, den Partner oder die Eltern bis zum Tod zu pflegen. Ob man das dann auch über die Jahre umsetzen kann, steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt.

    Was mich in der öffentlichen Diskussion stört, ist, dass das Thema „Kinder-Kriegen“ wie auch die Frage nach ihrer Betreuung mit dieser moralischen Überhöhung geführt wird. Als ob alle Menschen, die Kinder in die Welt setzten von Liebe durchdrungen wären und so wieso die besseren Menschen wären. Als ob die Familie der Ort der Glückseligkeit wäre.
    In wie vielen Familien zoffen sich die Partner täglich, dass die Fetzen fliegen, werden die Kinder angeschrieen oder geschlagen, üben die Eltern seelischen Druck auf ihre Kinder aus, weil sie keine guten Noten schreiben, oder sich nicht so benehmen, wie die Eltern das erwarten. In wie vielen Familien herrscht eisiges Schweigen, werden die Kinder sich selbst vor der Glotze überlassen oder sollen die ungelebten Träume ihrer Eltern verwirklichen? Diese Konflikte ziehen sich durch Familien aller Schichten der Gesellschaft. Ich möchte damit nicht sagen, es gäbe keine glückliche Familien. Aber die Familie im Kontrast zur Kindertagesstätte als Idyll darzustellen ist einfach Quatsch.

    Herr Pekzer, auch wenn man das Kind erst mit einem Jahr in die Krippe geben möchte, braucht man eine solche Einrichtung.

  17. zu Christa Müller:
    Am wohlsten fühlen sich Kinder, wenn ihre Eltern gar nicht fremdbestimmt arbeiten müssen.Das sollte Ziel der Politik sein!

    Alles andere ist Anpassung an die Realitäten des Kapital-Sozial-Kommun-Faschis- sonstiger -ismus.

    Und: Wer wo wann warum Kinder kriegt, geht niemanden etwas an, aber es geht alle an , diese Kinder vor Not zu bewahren.

  18. @ „Christa Müller“;

    erstaunlich wie schnell diese diskussion abglitt in die rechtfertigung von kinderlosigkeit; dies ist aber nicht das thema. frau christa müller geriet berechtigt oder nicht in die schlagzeilen, weil ihr familienbild nicht deckungsgleich mit dem der neuen linkspartei ist, das was früher DDR-typisch war und auch sicher von vielen aus der partei DIE LINKE, als das einzig richtige angesehen wird, nämlich: die familie gibt es eigentlich nicht mehr! es gibt werktätige die „tagtäglich“ zur arbeit gehen und dann dabei die, die weiblichen geschlechtsseienden, so in einem quasi längerem „Lebesaurlaub“ ein bis drei mal im leben ein kind zeugen und von den frauen/müttern, dann nach dem gebähren in die hände öffentlicher obhut geben, um mehr oder weniger sofort wieder ihrer ausbildung oder arbeit nachgehen! auch was am ende des lebens erfolgt wird öffentlich geregelt; das wars dann.
    und genau das passt allen konservativ denkenden, ob so genannt wertkonservativ oder nur abgeschwächt, bzw. modernisiert wie um die politische mitte herum überhaupt nicht! und deshalb stürzt sich die „meute“ auf oskars lafontaines frau, und dies mit vehemenz, wie weiland der gehörnte ehemann der den milchmann bei seiner frau wusste und deshalb den esel am milchwagen vor dem haus dann kräftig in die seite trat. also hier nun bekommt christa die tritte anstatt oskars!

  19. @susanne,

    man sollte mal bedenken, dass vergewaltigung und kindesmißbrauch fast immer im größeren familiären Umfeld passiert. Leider gibt es gerade dort die größte Dunkelziffer, weil keiner sich treut, die heile Welt der Familie zu zerstören. Soll heißen, ich gebe ihnen Recht, dass die Familie kein paradisischer Ort ist, weshalb diese Überhöhung der Erziehung in der Familie völlig verfehlt ist.

  20. @ Susanne #16

    Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht.

    Wir sind uns wohl darüber einig, dass anstatt eine Gebärhysterie loszutreten, es wichtiger gewesen wäre, die bereits lebenden Kinder optimal zu fördern: durch vorschulische Betreuung, kleine Schulklassen und später eine ausreichende Anzahl von Lehrstellen und Studienplätzen ohne Studiengebühren.

    Den politisch Verantwortlichen geht es jedoch weniger um die Lebensqualität des Nachwuchses als um seine zahlenmäßige Vermehrung um jeden Preis, wobei es billigend in Kauf genommen wird, dass gar nicht genügend Erzieher und Lehrer zur Verfügung stehen.
    Vielleicht hat sich an den Schalthebeln der Macht bereits die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine gute Ausbildung gefährliche Begehrlichkeiten nach gut bezahlten Jobs hervorruft, und es deshalb wichtig ist, für die Anforderungen der Wirtschaft eín ungebildetes Lumpenproletariat bereitzuhalten.

  21. @ 20 Yeti;

    das kligt aber sehr pessimistisch und dazu auch noch nach vermuteter bösartigkeit unserer ach so schwer arbeitender staatslenker.

  22. @Kaika/18
    Natürlich gehört das Thema „Kinderlosigkeit“ auch zum Thema dazu, da die Politiker erst durch die konstatierte Kinderlosigkeit Handlungsbedarf gesehen haben. So verspricht man sich einen Anstieg der Geburten durch das Einrichten von Kindertagesstätten. Mir persönlich ist es absolut schnuppe, ob Frau Müller nun die Frau von Oskar Lafontaine ist oder nicht. Ich rege mich über jeden auf, der seine öffentliche Position dazu nutzt, einen derartig rückständigen Mist von sich zu geben.

  23. @Yeti/20
    Lieber Yeti,
    ja sicher sind wir uns darin einig, dass es als Erstes ein Anliegen der Politik sein sollte, die bereits lebenden Kinder optimal zu fördern. Gleichwohl ich die ganze Kindertagesstätten/Krippengeschichte doch als Fortschritt auf dem Gebiet der Frauenemanzipation sehe und daher froh bin, dass dieses Thema überhaupt angestoßen wurde.

  24. @ 23 susanne;

    genau richtig, denn die politik schwebt ja nicht im luftleerem raum. sie soll ja eigentlich unser aller wollen in seiner gesamtheit verkörpern und ist doch unser demokratisches instrument für uns den rahmen zu bauen, in dem unser „lebensbild gemalt“ werden kann; zu dem jeder selbst den pinsel führt! sorry, das ist nicht anzüglich gemeint, es sollte nur zum verständnis beitragen.

  25. Es setzt doch niemand ein Kind in die Welt, weil es 150 Euro extra gibt! Die Entscheidung dafür oder dagegen wird aus ganz anderen Gründen getroffen. Und die vielen Menschen, die ungewollt kinderlos sind kann man noch so sehr mit Strafsteuern und Sonderabgaben unter Druck setzen. Schließlich zahlt ja auch die Krankenkasse nicht mehr alle diesbezüglichen medizinischen Abhilfeversuche. Zum persönlichen Schmerz kommt dann noch die Anfeindung der Umwelt hinzu.

    @kaika: Meine Großmutter hatte 9 Kinder in die Welt gesetzt. Vom Führer mit dem „Karnickelorden“ ausgezeichnet, ist sie trotzdem einsam und vergessen im Heim totgepflegt worden, und dann ging das Gezerre um die paar Kröten Nachlass los. Soviel zur „Liebenden“ Familie….

    Es gibt über drei Millionen potentielle Rentenbeitragszahler, die gerne in die Sozialversicherungen einzahlen würden, so sie denn Arbeit bekämen. Und die, die Arbeit haben, sollen immer mehr rund um die Uhr für immer weniger Geld arbeiten. Existenzsichernde Mindestlöhne sind ja auch nicht gewünscht. Die Firmen haben sich über Jahre durch „sozialverträglichen“ Personalabbau – sprich Zwangsverrentung mit 54 – saniert, aber wer 50 ist, braucht sich erst gar nicht um einen Job zu bewerben. Und für die Wiedervereinigung wurde tief in den Rententopf gegriffen, statt auf Steuermittel zuzugreifen.

    Aber zum eigentlichen Thema zurück:
    Durch die Existenz von kostenlosen Krippenplätzen wird doch keine Frau gezwungen, arbeiten zu gehen, wenn sie lieber zu Hause beim Kind bleiben möchte. Es ist doch eher so, dass Frauen gezwungen werden, wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten trotz guter Ausbildung ihren Job hinzuschmeißen. Ach ja, die Wirtschaft jammert doch über Fachkräftemangel. Mir sagte man: „Sie sind doch im gebärfahigen Alter. Warum wollen Sie dann einem Mann den Arbeitsplatz wegnehmen?“ Das war leider noch vor AGG-Zeiten.

    Wieviel Kinder wurden im letzten Jahr totgeschlagen, verbrüht, erstickt, verhungern gelassen? Deren Mütter sind doch keine Monster, sondern überfordert. Wenn genügend kostenlose Betreuung zur Verfügung stände, auch für Kinder unter 3 Jahren, könnte das eine oder andere Kind vor einem solchen Schicksal bewahrt werden. Allein dafür würde es sich doch lohnen.

  26. @ 25 Sonja;

    sicher ist eine geldbetrag von 150 euro kein „zwingendes“ argument für ein kind, aber sicher eine gute hilfe dies neue familienmitglied zu umsorgen.

    übrigens eine enkelin gehört auch zu den direkten angehörigen; egal ob bei einem kind oder bei neun kindern!

    und was die leider kinderlos gebliebenen anbelangt, sollte man das was sie an beiträgen mehr leisten sollen, nicht als strafsteuer bezeichnen, da sie ja die kosten die kinder zwangsläufig machen nicht haben, bzw. hatten; aber als pensionäre, rentner und pflegebedürftige dann von kindern anderer versorgt werden müssen.
    nichts anderes besagt oder verlangt der so genannte „generationenvertrag“: die generation oder die beiden – wenn man 20 jahre als generation bezeichnet – die gerade die gesellschaft durch arbeit und sonstiges gestalten und führen sorgen für die jungen und die alten, also erwirtschaften die kosten der bildung für die jugend, sowie renten und sonstige hilfe für die alten!
    und was die pflegebedürftigen anbelangt, bzw. deren hilfe und unterbringung, egal ob im angehörigenhaushalt oder in alten- und pflegeheimen sollte/muss dies von der gesellschaft gestützt werden, also mit geld!

  27. Einige Anmerkungen am Rande des Themas:

    Die Rede von der glücklichen Familie ist Theorie, wer selbst Kinder in unseren Tagen hat, weiß, dass der Familiebetrieb zuweilen ein mörderisches Unterfangen ist. Und man fragt sich manchmal, warum habe ich mir das angetan?

    @25: „Wieviel Kinder wurden im letzten Jahr totgeschlagen, verbrüht, erstickt, verhungern gelassen? Deren Mütter sind doch keine Monster, sondern überfordert. Wenn genügend kostenlose Betreuung zur Verfügung stände, auch für Kinder unter 3 Jahren, könnte das eine oder andere Kind vor einem solchen Schicksal bewahrt werden.“

    Nein, in jedem familiären Haushalt gibt es Situationen, bei denen man sagen musste, Glück gehabt. Verdammt Glück gehabt, das geliebte Kind hätte sich genau jetzt verbrühen können, hätte genau in diesem Moment ersticken können. Es haben nur Sekunden gefehlt, einen Moment nicht aufgepasst.

    Das Glück in der Familie, ich messe es zuweilen in Sekunden. Es sind Augenblicke des Glücks, fast nicht zu beschreiben. Solche Augenblicke präge ich mir ein, versuche sie zu konservieren. Die kann mir keiner nehmen.
    Solche Augenblicke kann man nicht mit Geld kaufen und nicht herbeizwingen.
    Ob der Aufwand der Kinder sich am Ende „gelohnt“ hat, bleibt offen. Es war ein altruistisches und egoistisches Unterfangen zugleich.

  28. @ Kinder;

    jede(r), mit der meinung wir bräuchten keine kinder, soll nur für sich selber die frage beantworten: wie stelle ich mir vor im alter zu sein, wer wird sich mit mir unterhalten und wem kann ich dabei erzählen, was für mich wichtig und was kann für den/die wichtig sein, was ich erzähle? und wenn das nicht mehr geht, wer wird für mein menschenwürdiges ende sorgen?
    so einfach ist eigentlich die frage zu beantworten: brauchen wir kinder(?)!

  29. @kaika

    nun, dabei sollte man aber bedenken, dass die Kinder eigenständige Menschen sind. Niemand weiß, wie sie sich entwickeln. Liebe und Pflege lässt sich nicht einfordern. Mein Vater wurde sehr schwer krank als ich zwölf Jahre alt war. Meine Mutter ist bis zu seinem Tod an seiner Seite geblieben und hat ihr eigenes Leben völlig zurückgestellt. Danach hat sie meinen Großvater gepflegt. Ob man die Kraft dafür aufbringt, zeigt sich erst wenn man in die Lage kommt.

  30. @ 29 susanne;

    die gesellschaft sollte den hut vor ihrer mutter ziehen; aber das ist nicht das was ich meine.
    nur wenn alle keine kinder bekämen, egal ob willentlich oder schicksalhaft, dann wäre ganz einfach sense!

  31. @ kaika #28

    Aber warum müssen denn die Menschen, die im Alter um Dich herum sind, Deine Gene in sich tragen?
    Ich glaube, Du musst einsehen, dass das Konzept der „Blutsbande“ nicht für jeden von Bedeutung ist. Ich halte es eher mit dem Spruch: „Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte nicht“.

    Und wie Susanne richtig festgestellt hat, ist das Vorhandensein von Nachkommen keine Garantie dafür, im Alter von Familienangehörigen umsorgt zu werden. Das kann alleine schon an der geographischen Entfernung zwischen den Beteiligten, oftmals aber auch an der Entfremdung voneinander, scheitern.

  32. @ 31 Yeti;

    du hast mich „totsicher“ missverstanden! es geht nicht darum, dass unbedingt agnaten um mich sind, wenn ich dereinst abtreten muss; nein, es geht ganz einfach darum, dass überhaupt jemand da ist. und uns darauf zu verlassen, dass irgendwo im osten sich schon jemand findet, der a sich um uns kümmert und b auch das geld erwirtschaftet, das für unsere pflege benötigt wird, das wird nicht hinhaun! und selbst wenn es unsere schon spärlichen nachkommen fertig bringen, einen wie auch immer gearteten „butler“ zu konstruieren, der sogar mit künstlicher stimme uns „märchen“ erzählt, wäre ganz einfach für die meisten von uns „feierabend“, denn den „butler“ könnten sich sicher die wenigsten leisten!

  33. @ kaika ##32

    O.K., dann hast Du nicht leibliche, sondern allgemein (inländische) Kinder gemeint; im Gegensatz zum Gesetzgeber, der von mir Kinderlosem einen prozentual höheren Beitrag zur Pflegeversicherung verlangt als von Kinderbesitzern – ohne allerdings sicherstellen zu können oder zu wollen, dass die Kinderbesitzer später auch tatsächlich von ihren Kindern betreut und nicht ins Heim abgeschoben werden.

    Aber einen Denkfehler machst Du wohl immer noch: allein dadurch, dass Kinder in die Welt gesetzt werden, werden die Kassen der Sozialversicherungen (hier: Pflegeversicherung) auch nicht voller. Dafür braucht es sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die tatsächlich aber offenbar immer weniger werden.

    Und Deine Abneigung gegen ausländische Arbeitskräfte verstehe ich nicht. Ohnehin wird die Bundesregierung die Abschottung gegen die Inanspruchnahme der EU-Freizügigkeitsregelungen durch die östlichen Mitgliedsstaaten nicht auf Dauer beibehalten können.

    Der von Dir erwähnte Pflegeroboter wäre zwar in der Anschaffung gewiss teuer; diese Kosten würden sich aber durch geringe Aufwendungen für den Unterhalt spätestens beim Weiterverkauf nach Beendigung der Tätigkeit beim ersten Patienten amortisiert haben.
    Hast Du denn schon einmal eine Monatsabrechnung eines Pflegedienstes gesehen, in der jede Handbewegung gesondert in Rechnung gestellt wird, so dass auch ohne Heimunterbringung und bei Anrechnung der Leistungen aus der Pflegeversicherung noch ein paar Hundert Euro zu zahlen sind? Wenn dann neben den Kosten der Betreuung der Patient noch Medikamente und nur in der Apotheke erhältliche Sondernahrung aus der eigenen Tasche zu zahlen hat, kann die Pflege einer Person innerhalb weniger Monate zur Zahlungsunfähigkeit der ganzen Familie führen.
    Ich bin mir sicher, dass in diesem Bereich sich Leute eine goldene Nase nach der anderen verdienen; ich weiß bloß nicht, wer.

  34. @ 33 Yeti;

    warum auch immer, aber du verstehst mich nicht richtig!
    weder habe ich etwas gegen ausländische pflege-menschen, noch bin ich der meinung, dass unbedingt eigene kinder und/oder enkel sich um alte und/oder pflegebedürftige menschen kümmern sollten.
    nein, ich bin nur der meinung, dass niemand mehr da ist, wenn alle frauen der welt keine kinder mehr haben könnten oder wollten!
    ich finde es jedenfalls in gewisserweise auch nicht gerade ausländer-menschen-freundlich, wenn wir diese nur für unser oder gerade wegen unserer altenpflege ins land holen wollten!
    die verpflichtung für sein alter vorsorge zu betreiben, hat im prinzip jeder von uns und wenn es nur oder auch über höhere beiträge der pflegeversicherung erfolgt!
    sicher, was stationäre pflege anbelangt, entstehen hohe kosten, aber deshalb dürfen wir nicht die augen schließen oder uns zuhalten ohne das problem anzugehen!
    im übrigen sind wir alle aufgerufen das „system der pflege“ zu prüfen und nochmal zu prüfen!
    zum schluss, am beispiel des roboters wollte ich nur aufzeigen, dass das uns leztendlich auch nicht helfen könnte!

  35. @ kaika # 34

    Nun gut, je ausführlicher Du Dich äußerst, desto eher verstehe ich, was Du meinst. Und ich glaube, dass ich es jetzt begriffen habe.

    Davon, dass überhaupt keine Kinder mehr geboren werden sollen, war aber bei mir auch nicht die Rede. Deshalb jetzt ganz eindeutig:
    Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass die Erde bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt übervölkert ist und eine ernsthaft durchgeführte Familienplanung dringend erforderlich wird. Dies soll ruhig dazu führen, dass die Anzahl der Menschen insgesamt erstmal schrumpft, wobei die größeren Völker einen prozentual stärkeren Rückgang verkraften können als die kleinen. Davon ganz ausnehmen würde ich die Völker, die ohnehin auf der Kippe stehen, damit die humangenetische und kulturelle (nicht zuletzt: sprachliche) Vielfalt nicht noch weiter beeinträchtigt wird.
    (Die Behauptung, dass ein Volk von 80 Millionen im Handumdrehen ausstirbt, wenn es sich nicht sofort wie die Kanickel vermehrt, wird auch dann nicht richtig, wenn sie in großen schwarzen Lettern verbreitet wird und alle eilfertig mit dem Kopf nicken.)
    Wenn dann die Schrumpfung zu einer Anzahl von Menschen geführt hat, die die Erde auch verkraftet, kann es ja wieder weitergehen mit business as usual.

    Dass meine Meinung nicht mehrheitsfähig ist, weiß ich selbst. Aber Missverständnisse sollten jetzt nicht mehr bestehen.

  36. @ 35 Yeti;

    ok, sicher ist die menschheit ist an einer kritischen grenze angelangt, nicht nur was die anzahl von uns europäern und denen in china (1 gegen 2 milliarden) anbelangt.
    und trotzdem wäre es unfair, wenn wir uns auf ausländische helfer/hilfe verlassen wollten.

    @ 36 sonja;

    dass sie inm alter von 14 noch nicht in der pflicht waren, ist ja klar. es ging mir auch nur um das grundsätzliche.
    aber wie ich ich schon weiter vorn und an anderer stelle schrieb, fürsorge und pflege ist ein schwieriges feld!

  37. @35 Yeti

    Sie haben grundsätzlich Recht, dass „etwas“ in Hinblick auf die Höhe der Weltbevölkerung geschehen muss, die Umsetzung ist jedoch das Problem.
    Selbst ein totalitäres China hat mit der Einkindpolitik letztendlich auch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt.

    Denken Sie jedoch nicht, dass Sie Ihre Argumente durch Aussagen wie „.. sofort wie die Kanickel vermehrt ..“ wieder zunichte machen?

    Übrigens: Was glauben Sie, würde mit unserer guten Erde geschehen, wenn auf einem Teil auf einmal die Bevölkerung von 80 Millionen auf Null gefahren werden würde? Stellen Sie sich mal die Unwucht vor ;-)!

  38. Irgendwie geht hier doch einiges quer.

    Selbst unter den schlimmsten Annahmen des Statistischen Bundesamtes sinkt die Bevölkerung in Deutschland bis 2050 nicht wesentlich unter 70 Mio. Von Aussterben keine Spur. Alle die also hier mit dem Aussterbethema kommen tendieren dazu, einem nationalistisch faschistischen Diskurs aufzulaufen, den sie wirklich vermeiden sollten. (Sollten keine Kinder mehr geboren werden, dann ist nicht nur die Pflege, sondern die gesamte Gesellschaft am Ende, ein lamentieren über solche Frage ist jedoch vollkommen irrelevant).

    Wichtig ist doch hier die Frage, ist die Pflege zukünftig finanzierbar und leistbar (Arbeitskräfte). Finanzierbar ist sie (wenn der Produktivitätsfortschritt nicht plötzlich aufhört) sicherlich, ob es alle finanzieren wollen ist die andere Frage, da zunehmend mehr Personen sich versuchen der Solidargemeinschaft zu entziehen.
    Leistbar ist es auch, insofern durch den Produktivitätsfortschritt immer weniger Arbeitskräfte benötgit werden, um die Verbrauchsgüter herzustellen. Wesentliches Problem hierbei sind allerdings die verfehlte (Aus-)Bildungspolitik und Angebot der Unternehmen und des Staats.

  39. @ 39. Kommentar von: Ingo Schäfer

    „Irgendwie geht hier doch einiges quer.“

    Lieber Herr Schäfer,

    meine volle Zustimmung zu diesem Satz und Ihren erklärenden Ausdührungen dazu.

    Gleichzeitig kann ich Ihnen zum anteilnehmenden Trost ob der Trostlosigkeit der (größtenteils) Stammtischdiskussion (nicht nur) in diesem Blog hier leider nur Ihre eigenen Gedanken zurückspiegeln, die Sie mir gegenüber schon einmal in ähnlicher Richtung äußerten: Glauben Sie wirklich Diskutanten, die sich über gewünschtes „Schrumpfen“ der Weltbevölkerung Gedanken machen, oder glauben sich so ausdrücken zu können:

    „Was glauben Sie, würde mit unserer guten Erde geschehen, wenn auf einem Teil auf einmal die Bevölkerung von 80 Millionen auf Null gefahren werden würde? Stellen Sie sich mal die Unwucht vor“

    (- da Hilft auch kein Smiley mehr!!!)

    bzw. über Roboter in einer Ausdrucksweise sinnieren, dass man glauben möchte ein verunglückter Übersetzungsautomat hätte hier den Text fabriziert, sind ernsthaft in der Lage oder auch nur interessiert, das Thema in seinen wirklichen Dimensionen bei entsprechender gedanklicher Durchdringung zu diskutieren, das am Ende auch noch politisch gewendet zu tun?

    Ich kann dafür keine Anzeichen finden, wenn ich kaika und Co. lese.

    Herzliche Grüße

    Uwe Theel

  40. @ Thema;

    schade oder (eigentlich) nicht?

    keiner diskutiert mehr über die frau müller, die der meinung ist, dass kleinstkinder am besten von der mutter betreut werden!
    nicht einmal der zusammenhang von kindern, als weitere notwendige generation in einer lebensfähigen gesellschaft scheint akzeptiert zu werden. schon seltsam, wenn argumente dafür mit obskurem denken und stammtisch verbunden wird!

  41. Die wahren Egoisten sind für mich die, die gedankenlos Kinder in die Welt setzen, ohne sich der Konsequenzen bewußt zu sein. Für mich ist ganz klar, dass ich nach einer Geburt so schnell wie möglich wieder Vollzeit arbeiten müßte, um die Familie mitzuernähren. D.h. ich müßte das Kind 8-10 Stunden am Tag in „fremde“ (keine Oma da) Hände geben. Mal ganz ungeachtet der Tatsache, dass es sehr schwer ist, überhaupt einen Betreuungsplatz der beschriebenen Art zu finden, fände ich es extrem egoistisch ein Kind zu bekommen um es dann praktisch den ganzen Tag betreuen zu lassen. Da verzichte ich lieber und gestalte mein künftiges Leben eben mit anderen Werten. Im Übrigen kann man trotzdem in Kontakt mit der Jungend und auch Kindern bleiben. Die Eltern meiner Freunde, Patenkinder und Verwandten danken es jedenfalls sehr, wenn sich eine relativ entspannte „Nicht-Mutter“ für ein paar Stunden oder Tage mit den
    „Quälgeistern“ beschäftigt. Für mich ein großer Spaß und eine interessante Erfahrung, die mich von den genervten Müttern unterscheidet.

    Und den Verfechtern der Großfamilie, die sich als die vermeintlichen „Renten-Retter“ fühlen, sei gesagt: gute Erziehung und Bildung galten früher als Vollkasko-Versicherung vor sozialem Abstieg. Heute gelten andere Regeln: jeder kann heute blitzschnell und unverschuldet in soziale Not kommen. Und dann geht die Theorie der „Renten-Retter“ ganz schnell nach hinten los.

  42. @ 42. Kommentar von: Karin Weisshaupt

    Sehr geehrte Frau Weisshaupt,

    Es geht bei dem hier diskutierten Problem nicht um „wahre Egoisten“, die „gedankenlos Kinder in die Welt setzen“, wie Sie schreiben (die (wirklich) Reichen machen sich viele Gedanken für Ihre Kinder, haben auch die Mittel dazu, Ihre „Egoisten“ wären dann zu oft nur die Armen, die zwar vieleicht doch Gedanken, aber keine Mittel haben!!!). Die gibt es (beide), leider. Es geht aber auch nicht um die von Ihnen offenbar vertretene Position „gedankenreich“ – (was immer das jetzt für gute oder weniger gute Gedanken seien)- keine Kinder zu haben.

    Anders ausgedrückt: Die Alternative ist weder ein im Zweifel faschistisch motivierter „Gebärmutterstaat“ mit sozialer Tünche, noch ein allenfals angeblich sozialistischer Planstaat mit Kinderplansoll 1 oder im Zweifel dem Schrumpfziel 0.

    Worum es einzig gehen kann ist die Aufgabe der Vorstellung, d.h. den Kampf dagegn, dass bezahlte Arbeit (um sein Leben menschenwürdig führen zu können) einzig im privatkapitalistisch, abhängigen Sinne mit minimalen Gestaltungsrechten seitens des sogenannten „Arbeitnehmers“ gedacht wird.

    In unserem Fall heißt das, dass Frau Müller mit Recht fordert, dass die Gesellschafft (bisher also Kapital und Arbeit, WIRKLICH nicht vertreten durch Parlamente und Regierungen) sich so einrichtet, dass Erziehungs- und Familienarbeit eben auch gerecht bezahlt wird. Im Zweifel bedeutete dies für die gesamte Gesellschaft, einen gesetzlichen Mindestlohn, gerechte Gewinnabschöpfung auf der Kapitalseite, gesellschaftliche Steuerung von Investitionen im Bildungs- und Sozialbereich, die nicht selbst gesteuert wäre von den privaten Renditeinteressen der Kapitalseite, sondern von der Wohlfahrt aller unter Ansehung der wahren ökonomischen Produktivität und Verteilungsgerechtigkeit des gesellschaftlichen Reichtums.

    Diese Fragen, Herr Kaika, Herr Yeti usw. lassen sich eben nicht auf der Ebene von Scherzen über Roboterlösungen oder der relativ unreflektierten Wiedergabe von persönlichen Ängsten, allgemein kolportierten, aber unbegründeten Meinungen – die durchaus real und zugleich ideologisch existieren -, beantworten.

    MfG

    Uwe Theel

  43. @ roboter;

    dies war kein scherz, vor noch nicht allzu langer zeit, ging dies als meldung durch die medien!

  44. @ 44. Kommentar von: kaika

    das mit der „Meldung“ glaube ich Ihnen gerne, aber wie können Sie solche Techno-Science-Fiction mit realtechnologischem Hintergrund als ernsthaften Entwurf für die Lösung der in Rede stehenden Probleme halten, sie in die Diskussion überhaupt einführen? Nicht einmal ein Wohlhabender würde in absehbarer Zeit realiter von einem elektronischen Butler im Pflegefall oder auch darunter im wirklichen Sinne versorgt werden können. Das ist Hollywood.

  45. @kaika,

    zumal gerade in Pflegeversicherung diskutiert wird, vom rein Verrichtungsbezogenen Pflegebegriff los zu kommen. Meinen sie das mit den Robotern ernst, geht das wohl ganz schön nach hinten los.

    @Theel,

    statt für eine Prämie fürs daheim bleiben zu votieren würde ich lieber die „familien-arbeiten“ professionalisieren (bessere Schutz vor Ausbeutung), und die Arbeitszeit entsprechend reduzieren, um die Erwerbsarbeit gleichmäßiger zu verteilen. Fänd ich lukrativer.

  46. @ roboter zum zweiten,

    also wer aus meinen einträgen herausliest, dass ich für roboter bin, der will entweder dies herauslesen oder liest nicht genau das was die buchstaben in ihrer aneinanderreihung bedeuten. deshalb meine eindringliche bitte an die verehrten mitblogger: genau lesen und dann erst schlussfolgern, danke.

  47. zu Christa Müller
    Am wohlsten fühlen sich Kinder in Familien, die
    a. nicht ständig durch Existenzängste und wechselnde Pflichtenzuweisungen von Politikern verunsichert werden.
    b. die während ihrer Arbeitszeit ausreichend Geld verdienen um die Nachteile der Erwerbstätigkeit in der Freizeit auszugleichen
    c. die eine Tätigkeit ausüben können, die zufriedenstellt und Kraft und Raum für ein Zusammenleben mit den Kindern läßt(was nicht vom Geld allein abhängt)

    Die ironische Spielerei mit dem Pflegeroboter finde ich interessant: Er reduziert die bedürftigen Menschen nämlich auf Bedürfnisroboter und das ist genau das, was die Lohndumper schon jetzt aus Pflegepersonal und Patienten machen wollen.

    Noch was zur Pflegediskussion, die hier „reingerutscht“ ist: Wenn die Menschen nicht durch die Arbeit verschlissen werden, werden weniger Menschen krank und viel mehr haben umso länger die Kraft, ihre Mitmenschen zu pflegen.
    Auch ein Ansatz,oder?

  48. @ 46. Ingo Schäfer

    Lieber Herr Schäfer,

    wenn auch etwas verspätet:

    Bezüglich Ihrer praktischen Vorschläge, wie Familienarbeit bezahlt, vergütet, sozialrechtlich zu gestalten wäre, da bin ich sehr wahrscheinlich ganz bei Ihren Vorschlägen. – Nur leider „fragt uns ja keiner“.

    Freundliche Grüße

    Uwe Theel

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