Selbst in Washington lässt sich anscheinend noch etwas bewegen. Man konnte ja seine Zweifel haben, wenn man die Betonköpfe über die vergangenen Jahre da so machen sah, aber jetzt isses raus: George Bush (ohne W.) schreibt inzwischen Emails. Das hat er jetzt in einem Interview mit Fox News gestanden.
Die Interviewerin: Sie sind ein Briefeschreiber. Tonnen von Briefen.
George Bush (ohne W.): Nicht mehr. Weil ich jetzt Email benutze. Und den Computer.
Wow! Da könnte Bush ja glatt noch Neuland betreten, wenn er Emails schreiben würde, ohne zugleich einen Computer zu benutzen.
Weiter wird klargestellt, dass George W. Bush (der mit W.) keine Email benutze. Dafür gibt es wohl auch Gründe (ich übersetze etwas kantig):
„Die Menschen könnten die Emails vorladen, und du hättest zu beweisen, dass du die Wahrheit sagst und all dieses Zeug.“
Ob er da wohl schon ans jüngste Gericht gedacht hat? Ist aber doch interessant, dass die Bushs sich darum sorgen, wie diese Präsidentschaft dereinst bewertet werden wird, nicht wahr?
Der interessanteste Punkt des Interviews ist aber der, in dem George Bush (ohne W.) die Gründe dafür ausmacht, dass das politische Klima in Washington (welches auch sonst, das klimatische Klima interessiert die Bushs ja nicht) so feindselig geworden ist:
„Es ist möglicherweise ein bisschen schlecht, dass es die elektronischen Medien gibt und die Blogger und all diese Sachen.“
In den USA haben Blogs einen anderen Stellenwert als bei uns, weil die Medienlandschaft eine andere ist. Das hat sich besonders deutlich während des Irakkrieges gezeigt; Kritik an dieser „Politik“ wurde fast nur in Blogs laut. Und das findet George sen. feindselig und hässlich. Aber:
„Ich verzweifle deswegen nicht. Ich denke Dinge – da ist zeitweise ein Pendel am Werk, so dass du von der Grobheit zurückschwingst zu einem normaleren Klima.“
Besonders nett finde ich ja den vierzehnten Kommentar zu diesem Interview im Blog Think Progress:
„Als jemand, der jeden Morgen neben Barbara Bush aufwacht, ist George Bush unzweifelhaft ein Experte in Sachen Hässlichkeit.“