Anne Bieris "Wechselausstellung" mit Bildern aus der FR

Die Bilder in der FR bzw. unsere Art, damit umzugehen, erregt öfter mal die Kritik unserer Leserinnen und Leser. Meistens wegen der als unangemessen empfundenen Formate, manchmal auch wegen des abgebildeten Gegenstands. Aber nicht alle Leserinnen und Leser denken so. Anne Bieri aus Ober-Mörlen etwa schickt der Redaktion zum Gruß ein Foto ihrer „Wechselausstellung“ mit Bildern aus der FR. Nur zwei Bilder seien darunter, die nicht aus der FR stammten, schreibt sie. Und weiter:

„Die Wertigkeit Wort gegen Bild (wie ich sie aus dem Einwand ‚Bilder fressen Platz‘ höre) finde ich dumm und arrogant. Das eine kann das andere wunderbar ergänzen, abrunden, und manchmal sagen Bilder mehr als bemühte Worte, vorausgesetzt der Betrachter hat die Muße, Bilder zu betrachten. Manche Bilder liefern mir sehr viele Informationen, selbst dann, wenn sie in keinem Textzusammenhang stehen. Ich werde weiterhin meine Wand bepflastern und freue mich auf Ihre Bilder. Übrigens, Oster-Ausgabe mit Prozessionen am Karfreitag auf der Titelseite, diese Zipfemützen mit den Kränen im Hintergrund ist doch eine Wucht – kommt sogleich an die Wand.“

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21 Kommentare zu “Wechselausstellung

  1. Ja, man KANN sich die Bilder der FR an die Wand kleben. Dies hat auch den Vorteil, dass man täglich vor diesen Bildern wie vor einem Altärchen nieder knien könnte, wenn einem danach ist. Ich muss aber ehrlich gestehen, ich bevorzuge -wenn schon denn schon- den klassischen Starschnitt – der Knüller wäre natürlich vom Leserversteher der FR!

  2. 2.Bronski u. Susanne, „Fotos“;

    ***
    Was sind denn das für Sachen
    Die Bronski da will machen

    Meint es Susanne damit wirklich ehrlich
    Und findet Bronskis Foto sehr begehrlich

    Mir scheint da macht man Späße nur
    Ich glaub Bronskis Foto wär satire pur

    Noch fehlt seines Namens Hälfte, genau
    Am Ende ist unser Bronski doch ne Frau
    ***

  3. Las ich doch in der gestrigen FR: „ Päpsten werden Starschnitte in Teeniemagazinen gewidmet“ (S.32 in der Rubrik: SO GEHT`S)
    Ha! Und dann zweifelt hier noch jemand an der Ernsthaftigkeit meines Ansinnens? Also, Bronski, etwas mehr Selbstbewusstsein bitte, was der Papst kann, kannst du auch!

  4. @4.Susanne, „Starschnitte“;
    kürzlich habe ich Bronski einige Bilder von meiner vorjährigen Weimar-Reise – zusammen mit dem Goethe und Schillerdenkmal, geschickt. Dabei ist auch ein Bild mit mir, als ich am Bauhausmuseum ein Foto von einem Plakat mit dieser „berühmten Lampe“ gemacht habe. Da dies Plakat aber hinter Glas war, ergab sich ein Spiegelbild durch meinen Blitz, so dass ich ebenfalls abgebildet bin, allerdings nur schemenhaft. Ob dies für einen Starschnitt taugt, wage ich nicht zu beurteilen.
    Susanne, du wirst es als Frau besonders gut wissen, die Eitelkeit, vor der wie wir eben gemerkt haben, selbst Bronski nicht frei ist!
    mfg, hjs

  5. @Zum Thema, bzw. dem Ausgangsbild;
    ich will ja nicht meckern, aber ich habe es soeben mal vergrößert angesehen, eigentlich müsste hier doch zuerst mal der Maler, wenn nicht sogar der Putzer oder mit Verlaub, sogar die Abrissbirne ran.
    Da ist ja noch Leimmalerei aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu sehen! Sicher, man könnte diese auch mit einer Glasscheibe „geschützt“, als Besonderheit den Mitmenschen zugänglich machen; im Berliner Reichstag hat man das ja auch mit „dem“ so gemacht, was am Ende des 2.Weltkrieges russische Soldaten dort an vielen Wänden, bzw. Mauern „anbrachten“, bzw. „schrieben“!
    Nichts für ungut und freundliche Grüße, hjs

  6. @Hans-Jürgen
    Ich gehe davon aus, dass Bronski ZIEMLICH eitel ist, sonst würde er ja nicht so ein Geheimnis um seine Identität machen und sich hier mal hübsch mit Foto vorstellen wie es sich gehört für einen Leserversteher (ach, ich vergaß, er ist ja eine Marke!). Oder er hat weise vorausgesehen, dass es solch nervige, indiskrete und neugierige Leser(innen) gibt, die ihm einfach keine Ruhe lassen.

    Tja, Hans-Jürgen, du im Spiegelbild mit der Wagenfeldleuchte vereint? Das hört sich wirklich nach Starschnitt an! 🙂

  7. @Hans-Jürgen „Wand“
    Den nackten Verputz stehen zu lassen mit all den Farbspuren und Tapetenresten ist vor allem unter (einigen) Architekten „in“. Das kann sehr schön aussehen, vor allem wenn die Räume groß und hell sind und man wenig Möbel besitzt. (Nippes-Fan sollte man dabei allerdings nicht sein…)

  8. Das wird dauern, soviel kann ich zur allgemeinen Beunruhigung versichern. Und die Fotos, die Hans-Jürgen mir lobenswerterweise geschickt hat, sind gewiss gelungen und stimmungsvoll, aber von ihm ist darauf nicht mehr zu sehen als ein Schemen, der sich in einer Glasscheibe spiegelt. Von daher bin ich beinahe geneigt zu bezweifeln, dass der Herr Schulz tatsächlich diesseitige Konsistenz hat.

  9. @Bronski und Schemen;
    ja, in Goethes Weimar ist alles möglich und nicht zu vergessen, auf einer steinerne Bank sitzt auch noch Shakespeare! Ja, Weimar ist mystisch; und deshalb kann hier auch manches gespenstisch sein; aber nicht alles, das Meiste ist wie überall real! mfg, hjs

  10. Ich hatte mir ja fest vorgenommen, keine (Bilder)-Kritik mehr an der FR und mich selbst in Sanftmütigkeit zu üben, damit Arno Widmann in Ruhe denken und schreiben kann. Da heute aber einer der lustigsten Kommentare der FR von ihm stammte, habe ich mir erleichtert gedacht: Wenn Herr Widmann so witzige Einfälle hat, leidet er nicht unter einer ,durch Leserkritik verursachten, Schreibblockade.
    Was die Bildwand anbelangt, so beneide ich die Frau Bieri mehr um ihre schöne Lampe, als dass ich gerne ihre FR-Schnipsel besäße, aber sei´s drum, jedem sein eigenes Glück.
    Nun aber zu meiner Bildkritik: Um Ostern rum dachte ich entgeistert: „OH WEH, Es ist passiert-die FR ist unter die Antroposophen gegangen! Und dabei betrachtete ich dieses Bild mit den grob geschnitzten Krippenfigürchen, die einen Beitrag über die Bedeutung des leeren Grabes illustrieren sollten (wenn ich mich recht entsinne). Nun ja, mein Freund meinte, es sei als Fortschritt zu werten, dass die FR anstelle der oft verwendeten Inszenierungen mit Playmobil-Männchen mal ein Konkurrenzprodukt ablichtet. ABER muss diese Schleichwerbung sein und dann noch so schlecht fotografiert? Da drängt sich doch der Gedanke auf, es handelte sich hierbei um eine klassische Verlegenheitslösung. Erheitert malten wir uns aus, wie der verantwortliche Redakteur auf seinem Tisch temperamentvoll seine Skripte vom Schreibtisch wehte, um mal schnell und unter Zeitdruck mit der Digitalkamera das Spielzeug der eigenen Kinder zu fotografieren…. 🙂

  11. Keine unbedeutende Rolle spielen die Texte, die den Bildern Bedeutung beimessen sollen. Da ist die Redaktion völlig frei, die Gedanken der Leserschaft zu lenken. Positiv finde ich, dass einige Bildtexte mit einem Anflug von Ironie geschrieben sind und damit wieder eine Distanz zum Bild herstellen.

    Nehmen wir das heute von Wolf-o-Witz veröffentlichte Foto, das wir in der FR schon mal bewundern durften. Die Bildunterschrift „Paul Wolfowitz mit löchrigen Socken nach dem Besuch einer Moschee in der Türkei. Ob sein (privates) Portemonnaie in ähnlichem Zustand ist, ist nicht bekannt.“ ist so ein Beispiel, das mir beim Lesen Freude aufkommen lässt.

    Grüße bakunix

  12. @12.Susanne,“Runde Sache“;
    Ach, liebe Susanne, heut geht es auch wieder ganz „Schön Rund“, auf Fotos und an Themen. Wenn ich das auf Seite 20 mit der Lotto-Fee und ihren Kugeln nehme; noch eine Frau auf Seite 14, die sich Hannover auf den Rücken tätowieren ließ. Aber auch die Wirtschaft, Politik und Sport kommt nicht zu kurz: Seite 10 der „Windmühlen“-Kopf, dann die Glatzen von König Bhumibol und Verkehrsminister Tiefensee, auch die Löcher in den Strümpfen von Weltbank-Chef Wolowitz, wie ich lese auch in deren Kasse. Aber auch der Sport lässt runde Sachen sehen: Die Geld-Araber lassen die Reifen der Formel 1 flitzen, und bei Bayern reckt Manager Hoeneß seinen runden Kopf zukunftbestimmend in das weite Rund der Fußball(Allianz)arena!
    ja, Susanne alles „Runde Sachen“; auch die FR eine runde Sache(!)? Man muss es glauben. mfg,hjs

  13. Begeistert hat mich ja, dass die FR nun schon zum zweiten Mal eine Geschichte abgedruckt hat, die jeweils richtig toll und außerdem schön lang war (will sagen viel Text und wenig Bild), das hat mich sehr gefreut und ich hoffe, dass dieser großartige Einfall auch beibehalten wird, vor allem im Tabloid-Format. Na gut, das war jetzt haarscharf am Thema vorbei, dafür aber ein Lob von Herzen!

  14. @Susanne, „Mixa“;
    Susanne, den Komm. von Widman in Ehren, aber der Volksmund sagt zu den Äußerungen von Bi.M.:
    „Der spricht, wie der Blinde von der Farbe“, was ja Kommentator Widmann mit vielen Worten auch sinngemäß so ausdrückt.
    Nun anderes Thema; was denkst Du von Oettinger? Mir war dieser zu ernst blickende B.-W.MP schon seit längerem suspekt, nicht weil ich ihn für einen Rechten halte, nein er ist mir zu berechnend, und das kann auch gefährlich werden. Warten wir es ab.
    mfg,hjs

  15. @Hans-Jürgen
    Widman/Mixa, ich musste trotzdem sehr lachen und hätte gleichzeitig nicht gedacht, dass die FR sich traut, die Stelle mit dem Vogel zu drucken. Ich wüsste ja schon gerne wie viele Leser sich beim Bronski ausheulen, weil ihre religiösen Gefühle angeblich durch die FR beleidigt worden sind.
    Natürlich sind die Äußerungen Oettingers oberpeinlich und beschämend. Aber ich kann nichts dafür, dass er im Amt ist, ich habe ihn nicht gewählt.

  16. Falls es seitens der Parteien und Medien “noch härter“ auf Oettinger zukommt, wird er sich damit rausreden, dass man eben über einen Toten nichts Schlechtes sagen sollte und er deshalb doch nur in diesem Sinne……usw. Ich hoffe, man bereitet ihm in dieser Angelegenheit noch einige “schwere Träume“ bezüglich Machtverlustes.

    Zu den Bildern: Heute hat mich lediglich das Foto auf Seite 30 verwundert (äh, Lokalausgabe? Keine Ahnung ob das überall drin war?). Ich musste dreimal hinschauen und sah mich dann wegen Ungläubigkeit gezwungen, den Text zu lesen. Sonnenblumen auf der Friedberger Landstraße sind eine “Simulation“! Ich würde eher sagen: Eine Illusion. Denn wer glaubt ernsthaft, dass die Sonnenblumen, so sie denn überhaupt blühen, auf der Friedberger länger als einen Tag stehen bleiben ? Aber diese “Simulationsfotos “ können ganz beträchtlich verblüffen. Grüße.

  17. @18.Walthor,“Simulation“;
    na ja, wenn man hierbei von simulieren ausgeht, dann bedeutet es, sich das, also sowas wie die Sonnenblumen, vorstellen. Wenn man aber davon ausgeht, dass „Simulation“ heute für das vVortäuschen einer Krankheit gedeutet, bzw. benutzt wird, dann wird es in Verbindung mit der „Friedberger“, doch schon etwas schwierig. mfg,hjs

  18. Apropos Bildersturm: Hat sich eigentlich keiner an dem blutüberströmten Algerier auf dem Titel der FR vom 12. April gestört? Meine Frau empfand das Foto als „viel zu reißerisch“ platziert.

  19. @Foto
    „Au-die haben aber heute ein heftiges Foto auf der Titelseite“, mit diesen Worten, die FR in der Hand, riss mich mein Freund am 12. April aus dem Halbschlaf. Dies soll illustrieren, dass der Eindruck, hier sei die Bildauswahl doch anders als sonst gewesen, wohl zutreffend ist. Ich empfinde das Bild auch als zu reißerisch, ebenso ablehend stehe ich der Veröffentlichung der Standbilder des Entführervideos in der FR gegenüber.

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