Die Niederlande gehen mal wieder voran. Unser Nachbar schafft die Kfz-Steuer ab und führt stattdessen eine Straßennutzungsgebühr ein: drei Cent pro gefahrenem Kilometer. Eine Idee, die auch in Deutschland viele Freunde hat. Es gibt natürlich Einwände. Die notwendige Gebührokratie etwa. Die Probleme beim Datenschutz. Auch das Argument scheint nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil dieser Gebühr, würde sie auch in Deutschland eingeführt, wieder direkt in den Straßenbau fließen und damit den Vorrang der Schiene, den es ohnehin nur auf dem Papier gibt, schwächen würde. Aber politisch scheint das Projekt in Deutschland nicht gewollt zu werden. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der sich in seinen ersten Amtstagen bereits die Finger an einer Kfz-Maut verbrannte, scheut das Thema jedenfalls wie eine heiße Herdplatte: Das Kilometergeld stehe nicht auf der Tagesordnung. Oh doch, meint FR-Kommentator Frank Thomas Wenzel: „Das Thema steht auf der Tagesordnung – mehr denn je.“
Werner Schmitz aus Meckenheim meint:
„Es ist sicherlich wünschenswert und auch gerecht Kosten (für Straßenbau, Umweltbelastung u.a.) nach dem Verursacherprinzip zu berechnen.
Statt des Aufbaus eines Überwachungsmonsters, für das im übrigen derzeit in Deutschland keinerlei ausreichenden Rechenkapazitäten zur Verfügung stehen dürften, reicht allerdings eine einfache steuerliche Umlage auf die zur Fortbewegung verbrauchte Antriebsenergie in Verbindung mit einer Vignettenlösung für nicht in Deutschland angemeldete Fahrzeuge völlig aus. Wer viel fährt und dabei viel verbraucht zahlt eben auch viel oder kann auf (nicht wirklich überzeugende) öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.
Wer denn glaubt, dass die mit immensem Auwand ermittelten Bewegungsprofile nach der Ermittlung der jweiligen Mauthöhen denn auch unmittelbar wieder gelöscht werden, der glaubt sicher auch jahreszeitgemäß an den Weihnachtsmann.“
Michael Otto aus Frankfurt:
„Ich bin nicht gegen eine Autobahn-Maut, solange diese sich auf eine Vignette erstreckt. Alle anderen Abrechnungssysteme sind Blödsinn und fördern dann wirklich den Verkehr auf Bundes- u. Landstrassen. Man muß nicht auf den Zug Niederlande aufspringen, da mag das funktionieren. Man muss die Autobahnkilometer der beiden Länder mal in der Realition zu einander sehen.“
Johannes Reinhartz aus Frankfurt:
„Endlich traut sich mal ein europäisches Land die Besteuerung von Autos im Sinne des notwendigen Klimaschutzes zu reformieren. Daran sollte sich unsere Reigierung ein Beispiel nehmen. Das wäre wirklich der erste Schritt zu einem gerechteren und einfacheren Steuersystem, wie es z.B. die FDP immer fordert. Da aber gerade die Klientel dieser Partei zumeist mit dem Geländewagen unterwegs ist und die Autoindutrie hierzulande mit der Politik umspringt wie in einem Marionettentheather, bei der die Konzerne die Strippen ziehen, (siehe Opel) wird eine Reform wie in den Niederlanden erst dann Realität, wenn die Staus noch länger werden und die Städte vollends am Autoverkehr ersticken. Auf der Stecke bleibt dann die Gesundheit der Stadtbewohner und das Klima, wenn unsere Politiker nicht den gleichen Mut aufbringen, wie unsere Nachbarn in den Niederlanden.“
Mineralölsteuer reicht doch.
Wer viel fährt, der viel zahlt.
Der Rest ist Profitstreben der Softwareanbieter.
Kann ich für umsonst, no problem.
Aber wahrscheinlich lassen sich die Volksverdreher wieder ver ‚des Körpers Sitzfläche‘ en.
Nicht mal die Bedeutung der Hochkommas begreifen sie, geben aber Abermillionen für einen Mummenschanz aus.
Das Gates-Prinzip wirkt immer weiter:
„Verkaufe den Dummen die Stufen, bevor sie verstehen was eine Treppe ist“
Nach der Einführung der LKW-Maut war nicht die Frage ob, sondern wann die PKW-Maut kommt. Ich bin sehr für eine Maut für alle, da dann auch alle ausländischen Transitverkehre diese zahlen müssen. Das ist gerechter, als die Mineralölsteuer, die ja nur beim Tanken fällig wird, was viele ausländischen Fahrzeuge in Deutschland gar nicht tun. Für PKW ist m. E. die Vignette die einzige Lösung. Mautefassungssysteme wie im LKW in den PKW einzubauen, ist viel zu teuer und nimmt dem Radio auch noch den Platz weg.
Man sollte versuchen sich auf eine EU Lösung für die Mineralölsteuer zu einigen und dann alle anderen Abgaben abschaffen. Sollte das nicht möglich sein und es wird ein Maut-System eingeführt muß es auch berücksichtigen welchen Schaden ein LKW/PKW durschnittlich pro Kilometer verursacht.(z.B. Gewichtsgruppen)