Noch bevor der Papst seinen Fuß auf afrikanischen Boden setzte, hatte er es schon geschafft, Teile der Weltöffentlichkeit erneut gegen sich aufzubringen. Kondome, befand der Pontifex, seien im Kampf gegen die Aids-Pandemie, die täglich mehr als 4000 Afrikaner tötet, gänzlich ungeeignet: „Statt das Problem zu lösen, verstärken sie es nur.“ Er rief auch zur Missionierung auf, warnte vor Hexenglauben und agitierte erneut gegen Abtreibung, aber Empörung gab es vor allem wegen der Worte des Papstes zu den HIV-Infektionen. Die Sprecherin der südafrikanischen Aktivistengruppe Treatment Action Campaign (TAC), Rebecca Hodes, sagt dazu: „Bereits seit Jahren versuchen wir verzweifelt, die Bevölkerung zur Benutzung von Kondomen zu bewegen. Und nun das. Wir hatten eigentlich Unterstützung im Kampf gegen die Pandemie erwartet. Stattdessen bringt der Papst unzählige Menschenleben in Gefahr.“
Paul Haverkamp aus Lingen meint dazu:
„Es ist doch zutiefst unmoralisch, zynisch und Menschen verachtend, zunächst über die Hintergründe von Brandursachen zu reden und dabei in Vergessenheit geraten zu lassen, dass als Erstes der Brand gelöscht werden muss. Idealität und Realität geraten beim Papst erneut durcheinander.
Der Papst hat vorrangig und alternativlos den leidenden (!) Menschen nahe zu sein und erst in einem zweiten Schritt auf die Einhaltung von gewiss nicht unfehlbaren Dogmen zu achten. Im Lukas-Evangelium (5,13) heißt es bei der Heilung des Aussätzigen : ‚Da streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte : Ich will es – werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz.‘ In diesem Zusammenhang eine Frage an den Papst: Gibt es im Rahmen Ihrer Afrika-Fahrt auch eine Zusammenkunft mit Aids-Opfern? Würden Sie auch wie Jesus den Aids-Opfern Ihre körperliche Nähe schenken ( Ihre Hand ausstrecken) und Gottes Segen für die Aids-Erkrankten herabflehen?
Starre Dogmen und Realitätsverlust führen eine Religion in die Ideologie – und sehr weit ins Abseits von den Menschen!“
Claus Metz aus Frankfurt:
„Sehr geehrter Herr Ratzinger,
in den 70er Jahren sprach ich in einer hessischen Klinik mit hunderten meist bayrischer Frauen, die auf Grund ihrer Gutgläubigkeit und Gehorsam gegenüber dem päpstlichen Verbot von Verhütungsmitteln in das ethische Dilemma einer Abtreibung geraten waren. Wegen dieser unverantwortlichen Fehlleitung katholischer Hirten trat ich damals aus der Kirche aus. Sie selbst sind wohl abgeschirmt von solchen menschlichen Tragödien aufgewachsen und später in zölibatären Szenarien sozialisiert worden. Sie haben ja heute noch den Gesichtsausdruck eines braven und schüchternen Jungen, für den Keuschheit naheliegendes Vermeidungsverhalten ist. Was Sie also nicht kennen können: Rund 75 Prozent der geschlechtsreifen Menschen wollen und können nicht auf körperliche Liebe und Sex verzichten. Ich z.B. habe rund 2000 Kondome verbraucht, meine Frau etwa ebenso oft die Pille genommen, seit 12 Jahren bin ich sterilisiert – und trotzdem haben wir drei liebenswürdige Kinder.
Wenn Sie jetzt mit heiliger Einfältigkeit im Aids-geplagten Afrika Ihre aus der Not zur Tugend umgemünzte Keuschheit gebieten und behaupten, Kondome verschlimmerten das Seuchenproblem, betätigen Sie sich als ignoranter, besserwisserischer Hirte, der gutgläubige Katholiken ins Verderben leitet. Ich meine nun, dass es nicht mehr genug sein kann, wenn aufgeklärte Katholiken den Kopf schütteln über gerontokratische päpstliche Fehlentscheidungen. Echtes christliches Engagement müsste als Zeichen gemeinsamer Verantwortlichkeit aus dieser fehlgeleiteten Kirche austreten und die gesparte Kirchensteuer z.B. den Aids-Hilfsorganisationen in Afrika überweisen.
Sehr geehrter Herr Ratzinger, vermutlich haben Sie ja kein Einsehen, sonst würden Sie sich erst erkundigen, bevor Sie Ihre Amtsautorität nutzen, um Ihre eigene Neurose Anderen überzustülpen, die anders als Sie damit ins Elend getrieben werden. Das ist das, was ich Ihnen vorwerfen muss und womit Sie, wenn Christus Recht hat, vor Ihm keine Rechtfertigung finden werden.“
Manfred Schulz aus Herford:
„Die Aufregung über die Äußerungen des Papstes zum Thema AIDS und Kondome kann ich überhaupt nicht verstehen. Der Papst ist ein kluger Mann und kennt sich mit solchen Dingen mindestens so gut aus wie sein Vorgänger. Deshalb weiß er auch, dass Enthaltsamkeit das einzige Mittel ist, das wirklich hilft. Denn die Herren aus seiner Organisation praktizieren sie schließlich selbst. Und hat jemand schon einmal davon gehört, dass Priester/Pfarrer für ihre unehelichen Kinder hätten Unterhalt zahlen müssen? Oder dass es katholische Geistliche gäbe, die sich an schutzbefohlene Minderjährige herangemacht hätten?
Eben. Und deshalb sollten wir alle froh sein, dass wir einen Papst haben, der weiß, was wirklich hilft.“
Maria Rehm aus Eschborn:
„Alle Welt ist entsetzt über das Kondomverbot des Papstes und über seine scheinbare Ignoranz der Aids-Krankheit. Der Papst weiß aber sehr wohl um das verheerende Ausmaß dieser Krankheit. Tatsache ist jedoch, dass Kondome mit der kirchlichen Lehre unvereinbar sind. Denn durch die Benutzung eines Kondoms wird der Geschlechtsverkehr seines eigentlichen Zwecks, der Zeugung von Kindern, beraubt und der Geschlechtstrieb zur reinen Lustbefriedigung missbraucht. Der Papst würde doch unglaubwürdig werden, wenn er als Oberhaupt der Kirche der katholischen Morallehre widersprechen würde.
Natürlich ist das Leid der Aids-Kranken schrecklich, und man muss entschieden gegen die Aids-Pandemie kämpfen. Doch darf man dazu keine schlechten Mittel gebrauchen. Der Zweck heiligt nun mal nicht die Mittel!
Enthaltsamkeit vor der Ehe und Treue in der Ehe hat bewiesenermaßen mehr Erfolg als die Austeilung von Kondomen. In Thailand, wo Kondom-Programme stark propagiert werden, wurden im August 2003 fast 900000 Aids-Patienten und ungefähr 125000 Aids-Todesfälle registriert. In den katholischen Philippinen hingegen, wo die Kondom-Propaganda kaum existiert, gab es am 30. September 2003 genau 1946 Aids-Patienten und 260 Aids-Tote. (Quelle: Komma, Nr. 32/2006, S. 21)“
Marianne Henrici aus Frankfurt:
„In der ‚Ist-Situation‘ sollte man ’sowohl,als auch‘ propagieren. Der Papst hat als Ideal vor Augen eine Welt, in der Sexualität gelebt wird, wie sie sich im Lauf der Geschichte von G´´tt und dem Volk Israel als G´´ttgewollt herausgestellt hat, und zwar das Sex nur stattfindet innerhalb der exclusiven Beziehung von Mann und Frau in der Ehe. Leider leben wir in eine Welt in dem die Gebote G´´ttes missachtet werden, bewusst oder unbewusst. Deswegen ist das erste, was getan werden muss, Menschen vor den Risiken ihres Fehlverhaltens zu schützen, um dann aber nicht nachzulassen, Aufklärung anzubieten, wie es sich risikolos (was HIV angeht)lebt, wobei es mehrere Aspekte zu betrachten gibt als nur das Thema Sex.
Der Papst wird auch wohl mehr gemeint haben, als er das sexuelle Verhalten vieler Menschen als Übel ansprach. Menschen verletzen sichselbst und anderen,sowohl seelisch als körperlich wenn Sex nicht nach den Gebote G´´ttes gelebt wird.“
Volkmar Marschall aus Frankfurt:
„Die Äußerung von Benedikt XVI. in Kamerun ist unglaublich und unverantwortlich. Alle Oberhirten der Welt – einschießlich die evangelischen und orthodoxen – sowie alle Regierungschefs sind aufgerufen, ihn in die Schranken zu weisen. Mit seinen kontraproduktiven Äußerungen versündigt er sich nicht nur an den Kindern, sondern an der gesamten Menschheit.
Es kann nicht angehen, dass der Pontifex auf der einen Seite das ‚Gebot des Schutzes des menschlichen Lebens‘ verkündet, auf der anderen Seite aber alles daran setzt, die Doktrin über das Verbot von Präserativen aufrechtzuerhalten, um damit das Elend in den ärmsten Teilen der Welt zu vermehren. Die Moralinstanz ‚Kirche‘ hat damit ihre Glaubwürdigkeit in jeder Hinsicht verloren. Der Kreuzzug des Vatikans gegen die Modernität ist unübersehbar!
Die Regierungen wären nunmehr gut beraten, eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche herbeizuführen. Diese Trennung ist überfällig!
Während seines bisherigen Pontifikats hat der Oberhirte keine Gelegenheit ausgelassen, überall ins Fettnäpfchen zu treten. Er sollte endlich seinen Hut (Camauro) nehmen und sich endgültig in den Ruhestand verabschieden. Wir sind den Papst leid!“
Stefan Punct aus Berlin:
„Meine Quellen für folgende Zahlenwerte: Ihre Grafik auf Seite 4 der Ausgabe vom 19.3.2009 , die deutsche Version von Wikipedia und der Fischer Weltalmanach 2009.
Laut Ihrer Grafik hat der Staat Swasiland mit einem Prozentsatz von 17,3 % die höchste Aids-Infektionsrate . Der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung beträgt
5 %, nicht katholisch sind 95 %. Hat die katholische Kirche dort was zu sagen? Zu sagen vielleicht, aber hören tut dort wohl kaum einer darauf.
Die zweithöchste Infektionsrate hat der Staat Botswana mit 16,7 %, der Anteil der Katholiken beträgt 9,4 %, nicht katholisch sind 90,6 %. Hat die katholische Kirche dort etwas zu sagen? Wahrscheinlich so viel (bzw. wenig) wie in Swasiland.
Die dritthöchste Infektionsrate hat der Staat Lesotho mit 12,9 %, der Anteil der Katholiken beträgt 50 %. Hat die Katholische Kirche dort etwas zu sagen? Mit Sicherheit, dort ist sie eine der stärksten gesellschaftlichen Kräfte.
Betrachtung aus der anderen Richtung: Der Staat Ruanda hat einen Anteil von 48 % Katholiken an der Bevölkerung, die Aids-Rate müsste dort exorbitant sein. Laut Ihrer Grafik beträgt die Infektionsrate aber nur vergleichsweise ‚geringe‘ 1,7 %.
Der Staat Burundi hat einen Anteil von 62 % Katholiken an der Bevölkerung. Die Infektionsrate ist mit 1,3 % sogar noch geringer.
Im Kongo sind 53 % der Bevölkerung katholisch, mit Aids infiziert sind 2,0 %.
Betrachtung noch aus einer anderen Richtung heraus:
Äthiopiens Bevölkerung ist zu ca. 50 % christlich-orthodox, von 30 % bis zu 45 % sind Muslime, der Rest von bis zu 10 % sind protestantische Christen. Die katholische Kirche ist faktisch nicht existent. Dann dürfte es Aids eigentlich nicht geben. 1,3 % sind infiziert.
Dschibuti hat eine faktisch zu 100 % rein muslimische Bevölkerung, eine katholische Kirche existiert nicht. Nach Ihrem Beispiel des vorbildlichen muslimischen Senegal dürfte es auch hier eigentlich kein Aids geben. Die Infektionsrate beträgt aber vergleichsweise hohe 3,2 %.
Was ist der Schluss aus diesen Zahlen, die man fast beliebig auch mit Staaten außerhalb Afrikas fortsetzen kann? Nichts. Einen Zusammenhang zwischen Religion und Aids-Infektionsrate gibt es bei einer so oberfächlichen Betrachtungsweise nicht .
Man könnte vorsichtig die Formulierung riskieren, dass es scheinbar mehr schwarzafrikanische Staaten mit einem hohen Anteil an Katholiken und einer eher geringeren Aids-Infektionsrate gibt als umgekehrt. Man darf hierbei allerdings auch nicht vergessen, dass Mediziner bei einer ansteckenden Krankheit eine Infektionsrate von 1 % (!) als sehr bedenklich hoch / desaströs ansehen.
Und das in muslimischen Gesellschaften Aids derart tabuisiert ist, dass es de facto keine zuverlässigen Daten darüber gibt (siehe z. B. in Libyen der Skandal um die Aids-Infektion von hunderten Kindern in öffentlichen Krankenhäusern).
Zu guter Letzt: Der Papst hat kurz zusammnengefasst gesagt, dass die alleinige Konzentration auf den Gebrauch von Kondomen das Aids-Problem nicht lösen kann, sondern angesichts der Komplexität auch viele andere Maßnahmen in Forschung und Wissenschaft ergriffen werden müssen.
Implizit : Der Gebrauch von Kondomen wird vom Papst nicht ausgeschlossen, sondern vorausgesetzt.“
Im Punkt der Benutzung von Kondomen stimme ich Prof. Ratzinger zu. Sie verschlimmern das Problem durchaus in der Beziehung, da der mitunter niedrige Bildungsstand dafür Sorge trägt, damit sei es getan. Bzw. AIDS würde einzig via Sexualität verbreitet. Die katholische Morallehre ist absolut in Frage zu stellen, nur Sex mit Verhüterli wirklich nicht der Treiber. Im Sinne der Lehre wie von Rom seit Generationen vertreten, wären Kondome nämlich eigentlich im Sinne des Glaubens, weil Abgewöhnung fördernd. Ausserdem trifft es den Nagel auf den Kopf, stattdessen in echte Medikamente und Forschung nach neuen zu investieren. Doch oh weh, die Pharmaindustrie steht wohl im Weg, bzw. pls remember die Story als Mr. Clinton im Sudan(?) eine angebliche Bombenfabrik in Schutt und Asche legen liess. Dumm natürlich, dass dort Generika produziert wurden. Präservative zu verteilen geht am jeglichen Problem vorbei. Das Zölibat gehört natürlich trotzdem abgeschafft.
Was für weltfremde Ansichten bzw. Thesen, vertritt denn dieses Kirchenoberhaupt, der katholischen Kirche?
Wir leben im 21 Jahrhundert, in einer sexuell aufgeklärten Zeit, und nicht mehr im tiefsten Mittelalter,wo die „Kirche“ noch das sagen hatte.
Da die Einflusnahme der katholischen Kirche, sprich des Papstes, in Europa immer mehr an Einfluss verliert,bringt er jetzt, seine „weltfremden Vorstellungen“, in die dritte Welt, wo diese auch „größtenteils“ auf fruchtbaren Boden fallen.
Von dem unendlichen Leid (Geschlechtskrankheiten, Aids, usw.) eines jeden Menschen, welcher sich ohne irgendeinen Schutz, beim Geschlechtsverkehr ansteckt,bekommt dieser Papst, (außer durch Pressemitteilungen) nichts mit. Und „fromme“ Sprüche helfen diesen, teils durch unheilbare Krankheiten und Schmerzen gezeichneten Menschen, auch nicht weiter.
Und wie sich ein jeder Mensch in seinem Sexualleben zu verhalten hat, dies zu bestimmen oder auch zu beurteilen,dieses Recht, hat dieser Papst, mit Sicherheit nicht!
Er könnte mal in eine Forschungsabteilung investieren. Wäre sicher nicht das Schlechteste. Bzw. die Einnahmen aus der Kirchensteuer in Generika investieren. Wäre obendrein ein Schlag gegen die Pharmaindustriellen. Auch wenn ihn dies zum Anschlagsziel machte. Sein Wunsch zu Missionierung mißfällt mir, durchaus häufig unter Christen, sprich, dass sie danach streben. Ein Thema wie AIDS, insbesondere bei so hoher Verbreitung wie in Afrika lädt dazu ein, provokant aufzutreten. Das Amt des Papstes macht es natürlich schwierig mit Kondomen zu hantieren, nichtsdestotrotz wird er wissen, dass die Verteilung nicht beendet werden wird nur weil er es „fordert“. Wie lange werden die bereits verteilt, bzw. was hat es genutzt??
Er könnte seine weltliche Macht ohne Frage mehr dazu nutzen, dort einzuheizen wo die Mittel vorhanden wären das Problem progressiv anzugehen. Solange die Regierungen der Welt alldngs grossen Konzernen lieber die Millionengewinne bescheren bleibt die Sache schwierig.
Man könnte sonst noch den Eindruck gewinnen, Afrikaner vögelten über die Massen im Vergleich zu anderen Kontinenten, wenn die Seuche dort so viel verbreiteter ist. Alldngs werden die meisten dies anzweifeln. Denke er könnte es in etwa so gemeint haben.
Marianne Henrici verkürzt die jüdische Tradition, wenn sie schreibt: „Der Papst hat als Ideal vor Augen eine Welt, in der Sexualität gelebt wird, wie sie sich im Lauf der Geschichte von G´´tt und dem Volk Israel als G´´ttgewollt herausgestellt hat, und zwar das Sex nur stattfindet innerhalb der exclusiven Beziehung von Mann und Frau in der Ehe.“
Die Halacha, das jüdische Gesetz, verbietet Sex nur in einer eherbrecherischen Beziehung. (Das halachische Problem der außerehelichen sexuellen Beziehung besteht darin, dass durch den Vollzug des Geschlechtsakts eigentlich eine Ehe rechtsgültig geschlossen wird, die dann nach dem Ende der Beziehung geschieden werden müsste.)
Wichtiger ist aber, dass selbst die orthodoxen Rabbiner Mehrheitlich den Einsatz von Kondomen zur Aids-Vorbeugung dulden, weil die „Erhaltung des Lebens“ (Pikuach Nefesch) das höchste Gebot ist. Dieses setzt nämlich das biblische Verbot der „Vergeudung von Samen“ und das Gebot „seid fruchtbar und mehret euch“ außer Kraft, auf die sich sonst die Orthodoxie beim Kondomverbot beruft.
Anders als die katholische Kirche ist das Judentum auch nicht der (von Maria Rehm wiedergegebenen) Auffassung, dass „durch die Benutzung eines Kondoms … der Geschlechtsverkehr seines eigentlichen Zwecks, der Zeugung von Kindern, beraubt und der Geschlechtstrieb zur reinen Lustbefriedigung missbraucht“ wird. Die Lustbefriedigung der Ehefrau ist ausdrücklich eine der Pflichten, die dem Ehemann im traditionellen Ehevertrag (Ketuba) auferlegt werden und deren nicht Erfüllung als Scheidungsgrund gelten; er ist zu Sex (der das Eherecht der Frau und nicht des Mannes ist) auch dann verpflichtet, wenn die Frau nicht (oder nicht mehr) Kinder bekommen kann.
„Mit der kirchlichern Lehre nicht vereinbar“ v. Frau Rehm:
Sehr geehrte Frau M. Rehm aus Eschborn,
bei Ihrer Behauptung, dass Kondome mit der kirchlichen Lehre unvereinbar seien weil „der Geschlechtsverkehr seines eigentlichen Zwecks ..beraubt“ usw), unterschlagen Sie die Aussagen der Konzilskonstitution „Gaudium et spes“ Nr. 49 ‚Die eheliche Liebe’- (vor Nr 50) v. 07.12.1965 : Die Fruchtbarkeit der Ehe) und die Aussagen der Königsteiner Erklrärung der deutschen katholischen Bischöfe v. 30.08.1968: beides sind Aussagen des r.k. kirchlichen Lehramtes (!), aus denen ein mündiger r.k. Christ andere Schlussfolgerunge ziehen kann -und auch darf- als Benerdikt und Sie.
Interessant. Wusste nicht, dass es im Judentum für Männer die Pflicht zum Ständer gibt. Nun will ich nicht sagen, dies sei Grund zum Antisemitismus, zwingend im Sinne des Spass ist es dennoch nicht. Es existiert ein weiterer Grund gegen Kondome. Die Umwelt verträgt nicht noch mehr Gummimüll.
@abraham
“seid fruchtbar und mehret euch”
Da kommt man nun in arge Konflikte mit dem Begriff des Lebens:
Nichts anderes tut der AIDS -Virus; er ist fruchtbar und mehret sich.
Dazu benutzt er die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen in einer sehr effektiven Weise.
Was nun?
Man sollte der Geistlichkeit nichts selber überlassen,in dieser und manch anderer Beziehung sind sie dümmer und tölpelhafter als das Militär.