Heute ging es über die Medien, und heute stand es auch in der FR: Die Entscheidung ist gefallen, die FR wird ab Sommer 2007 als erste deutsche Tagezeitung vollständig im Tabloid-Format erscheinen. Die einzelnen Seiten werden dann halb so groß sein wie derzeit, der Umfang der Zeitung aber wird verdoppelt. Das heißt: Die FR wird kleiner und handlicher. An der Ausrichtung der FR ändert sich nichts, unsere linksliberale Haltung bleibt davon unberührt.

Diese Überarbeitung der FR wurde in umfangreichen Tests mit FR-Leserinnen und -Lesern und jenen, die es werden könnten, als zukunftsweisend eingestuft. Die Herausgeber der FR sind davon überzeugt, dass dieser Schritt einerseits die Leserinnen und Leser enger an das Blatt bindet und gleichzeitig neue Lesergruppen erschließt.

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270 Kommentare zu “Tabloid-Format der FR

  1. Vor einer Woche erhalte ich, wie vermutlich andere Abonenten auch, einen Fragebogen der FR. Darin werde ich vor allem gefragt, wie es mirgefallen würde, wenn die FR in Tabloidformat erscheinen würde.

    Heute lese ich nun, dass die FR ab Sommer 2007 in diesem neuen Format erscheinen wird, mithin Verlag und Redaktion längst die Entscheidung getroffen haben. Soweit also Ihr Interesse an meiner und der anderen Leser Meinung.

    Sie werden sicher verstehen, dass ich von nun an, ähnliche „Mitwirkungsangebote“ aus Ihren Haus ignorieren werde.

  2. Gestern erhielt ich einen Fragebogen der FR. Darin werde ich vor allem gefragt, wie es mirgefallen würde, wenn die FR in einem anderen (kleineren) Format erscheinen würde.

    Heute lese ich in der FR, dass die FR zukünftig im Tabloidformat erscheinen wird. Jetzt frage ich mich ernsthaft welchen Sinn es hat eine Leserbefragung durchzuführen, wenn der Entschluss schon längst gefasst ist.

    Mittlerweile bin ich über 25Jahre Abonent der FR und überlege jetzt ernsthaft ein anderes Produkt der deutschen Presselandschaft auszuprobieren. Mit scheinheiligen Umfragen möchte ich mir meine Zeit nicht stehlen lassen.

  3. @moehesse; ich vermut ein Mörstädter Hesse(?)

    Sorry, aber warum so nachtragend sein
    Wird die Rundschau auch noch so klein

    Wir werden sie zukünftig daran messen
    Ob sie zufrieden stellt auch uns Hessen

    Zumindest Tabloidformat doch ganz gut klingt
    Und was demnächst dann uns der Träger bringt

    Wir werden`s prüfen genau auf Herz und Nieren
    Vorher sollten wir nicht darüber lamentieren

    Ein jeder muss doch sehen wo er bleibt
    Bevor er von Größeren wird einverleibt

    Drum das nicht mit der Rundschau passiert
    Wird wahrscheinlich deshalb sie renoviert

    Also lasst uns hoffen, dass dies auch gelingt
    Und dass mir keiner unüberlegt vom Abo springt

    Dies meine ich als aufrechter Rundschau-Leser
    In Hessen ziemlich weit oben fast an der Weser

  4. Zu: In eigener Sache. FR in neuem Format. FR vom 13.01.07, S. 1.

    Da flatterte mir doch gestern ein „persönlicher Brief“ durch den Briefschlitz, von meiner geschätzten Tageszeitung FR, mit der Bitte, sich an einer LeserInnen-Befragung zu beteiligen. Eine Frage darin betraf das Format der Zeitung: Ob ich, wie bisher, ein großes Format bevorzugte oder ein kleineres vorziehen würde?
    Heute lese ich dann auf S. 1, die FR würde im Sommer auf Tabloid-Format umgestellt…

    Gut, dass ich meinen Fragebogen gestern schon abgeschickt hatte, so konnte er in diese Entscheidung sicherlich noch mit einfließen!
    Alle anderen befragten LeserInnen werden sich aber wohl vergackeiert vorkommen, dass sie 10 Minuten ihrer Zeit für eine Umfrage geopfert haben, die dann bei den Entscheidungen zur Umgestaltung und Verbesserung „ihres“ Blattes leider nicht mehr berücksichtigt werden.

    Was soll das?
    Etwas vergrätzt,

    Ihr
    Dietrich Sonnenberger

  5. Auch ich habe vor drei Tagen den Fragebogen erhalten und ausgefüllt – in der Annahme, die FR interessiere sich WIRKLICH für die Meinung der Leser. Nun ja, eigentlich wollte ich ihn heute abschicken. Aber das kann ich mir ja nun sparen…Anscheinend hat die FR in hellseherischer Fähigkeit meine Antwort bereits in ihre Entscheidung einbezogen…

  6. Auch mir mutet es mehr als merkwürdig an, wenn ein Fragebogen verschickt wird, dessen Fragen sich schon beim Erhalt erübrigt haben. Daraus könnte mein ein gewisses Chaos innerhalb der Redaktion und des Verlages ableiten. Ich hoffe nur, dass die Entscheidungsfindung für das Tabloid-Format weniger chaotisch verlaufen ist, sonst werden meine Sorgen um die Zukunft der FR noch größer.

  7. Auch ich komme mir reichlich „veräppelt“ vor! Einen Fragebogen ausfüllen, in dem es hauptsächlich um das zukünftige Format der FR geht, um heute zu lesen, dass darüber längst entschieden wurde. Oder ging es viel mehr darum, die E-Mail-Adressen der Kunden zu erhalten und die Zustimmung für weitere Werbefluten? Ich jedenfalls bin nicht an irgendwelchen Verkaufsshops interessiert, sondern an einer guten Zeitung!

  8. Grübel, grübel…
    Also „linksliberale Haltung“ bleibt. Umfang wird verdoppelt. Und Preis? Auch verdoppelt?
    Aber nicht grämen, liebe Abonnenten, die sich bei der Umfrage übergangen fühlen. Es muss doch eine Ehre sein, ein journalistisches „Produkt“ erwerben zu dürfen, dessen Expertenteam Gedanken lesen kann.

  9. Aber jetzt mal im Ernst: Wenn der Chefredakteur als Vorsitzender des Expertenteams schon das Ergebnis einer Umfrage kennt, bevor sie zu Ende geführt worden ist, sehe ich für den Wahrheitsgehalt von Nachrichten in dieser Zeitung aber rabenschwarz!

  10. ein pr-supergau. jetzt bin ich mal auf die erklärung für diese panne gespannt, liebe leute von der fr. und lasst euch ja was gutes einfallen (wie wär’s mit der wahrheit?), sonst habt ihr mich nicht nur als abonnent, sondern auch als leser verloren.
    ich hätte einen gegenvorschlag zum neuen format. wie wärs stattdessen mit einem guten service, wenn man mal eine frage zum bezug hat? einen kostenpflichtigen anruf in einem servicecenter, welches augenscheinlich irgendwo im fränkischen wald sitzt (immerhin nicht irland!) kann man sich meiner erfahrung nach nämlich sparen.
    wie wärs mit gescheiten inhalten und weniger werbung für irgendwelche dubiosen shopangebote, telefontarife o.ä. im eigenen blatt?
    ach – das kostet geld? dann spart doch denjenigen ein, der dieses chaos zu verantworten hat. im rausschmeissen habt ihr doch erfahrung, oder?
    sorry, ich bin stinkesauer. verarschen kann ich mich nämlich selbst.

  11. Zunächst möchte ich um Entschuldigung bitten. Ich konnte in den vergangenen Wochen den Rücklauf der Fragebögen teilweise verfolgen (soweit sie an die Chefredaktion gesendet wurden) und bin deswegen erschüttert, dass einige von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, offenbar erst so spät zur Mitwirkung eingeladen wurden. Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie darüber erbost sind. Für unsere Außenwirkung ist das alles andere als gut, da hat Carsten W. Recht.

    Weil heute Sonntag ist, kann ich die Gründe aktuell nicht klären und muss Sie um etwas Geduld bitten. Die Fragebogenaktion ist jedoch nur ein Teil der Maßnahmen im Vorfeld gewesen. So haben wir die Wirkung der Formatänderung in Tests eines Marktforschungsinstituts erforschen lassen. Die Ergebnisse dieser umfangreichen Testserie, bei der das neue Format sowohl bei Lesern wie auch bei Nicht-Lesern der FR gründlich erprobt wurde, haben die Gesellschafter der FR zu diesem Schritt bewogen. Seien Sie versichert, dass wir einen so weitreichenden Schritt nicht leichtfertig machen.

    Die Entscheidungsphase war für viele hier im Haus quälend lang. Wäre es nach der Redaktion gegangen, wäre die Entscheidung früher gefallen. Hier freuen sich nämlich alle auf die neue FR. Ich hoffe, auch Sie können sich wenigstens ein bisschen freuen, auch wenn das jetzt in die Hose gegangen ist.

  12. @“Marktforschung“; Oh, Oh, Herr Bronski, hoffentlich hat beim Beauftragen da die FR entsprechende Sorgfalt walten lassen. Man hat schon des öfteren gehört, dass bei solchen Erforschungen genau die/das Ergebniss(e) herauskamen, wie es der Auftraggeber haben wollte. Also, dann viel Glück!

  13. Na, dass mit der Leserumfrage ist ja wohl in die Hose gegangen. Man kann sich das Tabloid-Format ja mal anschauen, begeistert bin ich aber erst einmal nicht. Es hat ja in den letzten Jahren doch eine etliche Anzahl von Veränderungen gegeben, die ich nicht alle gut fand.
    Zur Leserumfrage ist noch anzumerken, dass es mir sehr suspekt ist, auf eine personalisierte Umfrage auch noch persönliche Fragen zu beantworten. An solche Art von Umfragen sollte man aus Datenschutzgründen erst gar nicht teilnehmen.

  14. hallo herr bronski,

    zunächst einmal schönen dank dafür, dass sie offensichtlich hier die rübe für etwas hinhalten, was andere zu verantworten haben. tut auch nicht jedes medienunternehmen, soviel ist klar. nur hilft das hier nicht viel weiter.

    zitat
    „unsere Herausgeber sind keine Anfänger“

    das mag sein. aber ihre herausgeber haben wohl nicht ganz kapiert, wie ein durchschnittlicher rundschau-leser funktioniert. die sache mit dem fragebogen ist, und da gebe ich „pitbri“ recht, von anfang an zum scheitern verurteilt. wer glaubt denn allen ernstes, dass ich einen solchen fragebogen mit persönlichen angaben von a-z wahrheitsgemäß beantworte? also muss zwangsläufig der eindruck entstehen, dass es sich hierbei nur um eine alibi-leserbefragung handelt.

    ich habe selbst schon mal „an der front“ für ein mafo-institut gearbeitet, und weiß deshalb sehr gut, was am ende von diesen umfragen zu halten ist (die meisten bögen habe ich am schluß selbst ausgefüllt). daraus eine solche entscheidung zu zimmern… das macht kein verleger der welt. das spielen ganz andere faktoren eine rolle.

    nichts gegen veränderungen, auch und gerade bei der fr. aber bitte verkauft eure leser nicht für dumm. das geht schief. das ging schon immer schief.

    dies als tipp an die verantwortlichen. sie, lieber bronski, wissen das sicher alles, bekommens halt leider hier ab. sie sind ja unser „versteher“.

  15. Hier ist ja schon angeklungen, welche Vorteile das kleinere Format für die großstädtischen Straßenbahn-Fahrgäste haben wird.
    Stellen sie sich erst die unschätzbare Erleichterung vor, die damit für mich als Autofahrer auf dem Lande verbunden sein wird!

  16. hallo herr bronski,

    zunächst einmal schönen dank dafür, dass sie offensichtlich hier die rübe für etwas hinhalten, was andere zu verantworten haben. tut auch nicht jedes medienunternehmen, soviel ist klar. nur hilft das hier nicht viel weiter.

    zitat
    „unsere Herausgeber sind keine Anfänger“

    das mag sein. aber ihre herausgeber haben wohl nicht ganz kapiert, wie ein durchschnittlicher rundschau-leser funktioniert. die sache mit dem fragebogen ist, und da gebe ich „pitbri“ recht, von anfang an zum scheitern verurteilt. wer glaubt denn allen ernstes, dass ich einen solchen fragebogen mit persönlichen angaben von a-z wahrheitsgemäß beantworte? also muss zwangsläufig der eindruck entstehen, dass es sich hierbei nur um eine alibi-leserbefragung handelt.

    ich habe selbst schon mal „an der front“ für ein mafo-institut gearbeitet, und weiß deshalb sehr gut, was am ende von diesen umfragen zu halten ist (die meisten bögen habe ich am schluß selbst ausgefüllt). daraus eine solche entscheidung zu zimmern… das macht kein verleger der welt. das spielen ganz andere faktoren eine rolle.

    nichts gegen veränderungen, auch und gerade bei der fr. aber bitte verkauft eure leser nicht für dumm. das geht schief. das ging schon immer schief.

    dies als tipp an die verantwortlichen. sie, lieber bronski, wissen das sicher alles, bekommens halt leider hier ab. sie sind ja unser „versteher“.

  17. @“Tabbloid-Format“; zuerst Herr Ebbers: Jetzt bin ich aber doch sehr gespannt, um die Vorteile des Autofahreres auf dem Lande mit dem Tabloid-Format; denken Sie dabei etwa an einen Stau und dann an das Wärmen nach Parknächtigungsart? Aber nun zu Herrn Bronski und im Ernst: Wenn ich mir so die bisherige Samstagausgabe der FR vorstelle und wie die neue bei gleichem Inhalt und halbierter Größe, dann quasi ein Buch ist, ich weiß nicht. Und das was bisher des öfteren zu bewundern war, eine ganze Seite für ein großes Bild und die komplette Story, wie letztens bei „Stoibers Frau Pauli“, aber auch anderen Personalitie-Storys.

  18. @ Carsten W.

    Danke für Ihre Antwort. Dass wir hier miteinander drüber reden, bedeutet ja doch, dass die FR die Reaktionen Ihrer Leserinnen und Leser ernst nimmt. Ich bin für Transparenz. Wenn wir was falsch gemacht haben, müssen wir uns dafür entschuldigen – siehe oben.

    Die Entscheidung pro Umstellung aufs Tabloid beruht nur in Teilen auf der Leserbefragung. In den Testreihen, von denen ich oben sprach, wurde eine größere Zahl von Testpersonen, die repräsentativ ausgewählt wurden (wie das geht, das wissen Sie sicher besser als ich, wenn Sie selbst schon in dem Bereich gearbeitet haben), mit dem neuen Format und damit der neuen FR konfrontiert. Dann wurden bestimmte Aussagen von ihnen abgefragt.

    Aber auch die Leserumfrage hat ihren Teil zu dieser Entscheidung beigetragen. Zweifellos nicht die Fragebögen, die zu spät versendet wurden, um noch vor der Entscheidung berücksichtigt werden zu können, aber doch etliche tausend.

  19. Na toll, ihr regt euch alle darüber auf, dass eure persönliche Meinung bei der Leserbefragung untergegangen ist – nach meiner (nordhessischen) Meinung wurde noch nicht mal gefragt, dabei bin ich ein anscheinend kompetenter FR-Tester, der seit dem Relaunch sogar zum Abonnementen wurde. Aus Sicht der Statistik muss man diese Einzelmeinungen allerdings relativieren, da es dort nur „Messfehler“ sind.

    Zum (Papier-)Format: Die Zeitung wird wirklich „halbiert und verdoppelt“? Der Vorteil daran ist, dass man die FR dann endlich ohne große Verrenkungen in der Kasseler „Tram“ lesen kann. Aber trotzdem kann ich mir FRplus oder die Dokumentation in klein, aber doppel-/viel-seitig nur schwer vorstellen.

  20. Und siehe da, was liest man hier
    Das ist natürlich schon enttäuschend, wenn die Umfragen rausgehen und schon lange vorher fest stand, dass das format sowieso geändert wird.

  21. Ich freue mich auf das neue Format, egal wie die Entscheidung zu Stande kam! Außerdem hege ich die stille Hoffnung, dass bei der Gelegenheit der Sport-Teil entschieden verkleinert wird.-Liest überhaupt jemand den Sport-Teil? Jeden, den ich frage, möchte ihn nicht geschenkt haben. Was sagt denn die Umfrage dazu?

  22. Wollen wir doch mal festhalten, dass es keine Leserbefragung, sondern nur eine Befragung der Abonnenten gegeben hat. In den Exemplaren, die in den Einzelverkauf gelangt sind, war der Fragebogen jedenfalls nicht vorhanden.
    Dem entnehme ich, dass den Herausgebern, die ja keine Anfängerfehler machen können, weil sie keine Anfänger sind, die Meinung derjenigen Leser, die mitunter seit Jahrzehnten die FR jeden Tag bar bezahlen, weil sie aus den unterschiedlichsten Gründen kein Abonnement abschließen wollen, weniger wert ist als die Meinung von Nichtlesern.
    Vielen Dank für den deutlichen Hinweis.
    Aber vielleicht beruht die Diskriminierung der Nichtabonnenten auch nur darauf, dass die Herausgeber durch Verkauf der Persönlichkeitsprofile der Abonnenten Geld verdienen wollen?

  23. – sebastian:
    da liest man, wenn man ihren kaputten link ein wenig korrigiert, dass die fr am freitag eine etwas unglücklich formatierte pressemitteilung rausgegeben hat. am samstag wurde der beitrag hier eingestellt. da sag ich, bei aller kritik: ja und? das ist ok.

    – susanne:
    hier, ich! ich halte den sportteil für den besten im rhein-main-gebiet.

  24. @ carsten w
    ja, wenn das ok ist, dann ist es doch ok. ich werd die fr eh weiterlesen, da sie, meiner ansicht nach, die beste überregionale tageszeitung ist.
    @ Susanne
    Ich les den Sportteil auch nicht, aber mein Mitbewohner 😉

  25. Das vergangene Wochenende habe ich mich wirklich sehr geärgert über das Gebaren des neuen Chefredakteurs Dr. Hülskötter (o.ä.) und sein ominöses Spezial-Spezialistenteam, das angeblich zahlreiche Umfragen ausgewertet hat zum Leserwillen der »FR«.

    Bis zum 20.01.(!!) sollte ich, als langjähriger Abonnent (mind. 20 Jahre…), die Möglichkeit bekommen, meine Meinung u.a. auch zum neuen Tabloid-Format mitzuteilen (was ich als Mediengestalter und Drucktechniker aus mehreren Gründen nicht sinnvoll finde!).

    Darüber hinaus sollten mir natürlich auch Informationen zu meinem Konsumverhalten entlockt werden. Ok, hätte ich noch mit leben können. Dann aber der Schock am Samstag auf der Titelseite rechts oben: die Entscheidung sei nach umfassender Befragung ja schon längst gefällt worden… Den Befragungsbogen habe ich zerrissen.

    Ich finde, diese Verhöhnung ist dem Anspruch einer »linksliberalen« Zeitung diametral entgegengesetzt.

    Hierzu sollte es eine Stellungnahme der Chefredaktion geben.
    Ich bin sehr enttäuscht über diese Geisteshaltung (die sich inhaltlich in der Zeitung niederschlagen wird) und darüber, wie ich als Abonnent behandelt werde.

  26. @ Klugscheißer

    „Diskriminierung der Nichtabonnenten“

    Finden Sie nicht, dass Sie ein wenig übers Ziel hinausschießen? Leser, die sich die FR via Einzelverkauf besorgen, können wir nun mal leider nicht persönlich anschreiben. Wer sich für diesen Weg entschieden hat, die FR zu beziehen, wird sich die Sache vermutlich genauso gründlich überlegt haben wie jemand, der die Zeitung abonniert. Sie/er will sich nicht durch ein Abo binden, vielleicht will sie/er gerade vor solchen Anschreiben sicher sein. Daraus eine Diskriminierung abzuleiten, das halte ich für sehr weit hergeholt.

    Im Übrigen wundert es mich, sowas gerade von Ihnen zu hören, der Sie doch eifrig hier im Blog mitdiskutieren. Welche andere Tageszeitung in Deutschland macht sich selbst zum Gegenstand der Diskussion? Sie können hier jederzeit Ihre Meinung zur FR reinschreiben, egal ob Sie Abonnent, Einzelkäufer, Leser der kostenlosen Online-Ausgabe oder einfach nur Surfer sind. Auch die Tabloid-Frage konnten Sie diskutieren, denn ich hatte das Thema hier im Blog aufgemacht.

    Wo sehen Sie also die Diskriminierung?

  27. FR in neuem Format: Eine gute Entscheidung(!) und könnte mich dazu bringen, die FR zu abonnieren. Bin auf das Erscheinungsbild der „kleineren“ FR gespannt.

  28. Vor wenigen Tagen erhielt ich einen Fragebogen, in dem u.a. auch meine Meinung zum „geplanten“ neuen Format erbeten wurde. Kaum hatte ich die Antwort abgeschickt, und zwar „postwendend“, lese ich in der FR vom 13.01,07 die Ankündigung „FR im neuen Format“. Also muß bei der Versendung des Fragebogens die Entscheidung längst gefallen sein und Sie legen auf die Meinung treuer Abonnenten offenbar keinen Wert! So sollten Sie mit langjährigen Lesern nicht umgehen. Trotzdem bin ich auf die kleinere FR gespannt. Gefällt sie mir nicht, bleibt mir immer noch die Kündigung des Abos.

  29. @“Zu spät!“ Armer Bronski, jetzt schlagen die Granaten ein und Sie müssen den Kopf hinhalten!

  30. Mir geht es auch wie einigen hier. Erstmal wird man ganz wichtig nach seiner Meinung gefragt, dann stellt man fest, dass die Meinung ziemlich egal ist. Nicht gerade die feine Art ;-(

  31. FR im Tabloid-Format, na, ob das mal gut geht. Ich bin seit 30 Jahren FR-Abonnent und wundere mich schon über das Hü und Hott der Verlagsleitung bzw. die Entscheidung von Herrn Vorkötter. Die FR ist in der Zeitungslandschaft sicher fast einmalig (ich verfolge dies ebenfalls seit 30 Jahren auch beruflich). Nachteile des kleineren Tabloid-Formats ist sicher der geringere Anzeigenrpeis, aber damit tut sich die FR ja schon immer schwer, genügend Anzeigen zu akquirieren, um den fehlenden Vertriebsumsatz auszugleichen. Vorschlag: statt der redundanten Veranstaltungsbeilage (ist ja nur ein Auszug aus dem Journal Frankfurt, da bin ich auch Abonnent, außerdem kommt es neuerdings auch noch kostenlos durch die Deutsche Post als „Einkauf aktuell“ am Mittwoch), eine andere Beilage, mit der man richtig Anzeigen akquirieren kann, ggf. mit wechselnden Themen, branchenbezogen.

    Vor einiger Zeit bekam ich mal einen Anruf der FR, wo langjährige Abonnenten zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen werden sollten, damals auch schon zum Tabloid-Thema. Davon habe ich dann nie mehr was gehört. Auch eine seltsame Sache.

  32. Auch ich bin tief enttäuscht!! Am Freitag bekam ich den ach so tollen Fragebogen, den ich noch am selben Tag eingetütet und versandt habe. Leider zu spät! – SO verliert die FR weiter an Glaubwürdigkeit und solange hier lediglich Bronski den Clown fürs Fußvolk geben darf (sorry, Sie machen das ganz gut!) und nicht Herr Vorkötter eine halbwegs akzeptable Erklärung/Entschuldigung verlautbaren lässt, kriegt mich keiner aus meiner Trotzecke heraus. Wozu die ganzen Fragen – im Bogen ging es ja nicht nur um das Format – wenn es offenbar sowieso nur beiläufig zur Kenntnis genommen wird.

  33. @ Thomas Berth:

    Ich versichere Ihnen, dass die Meinungen unserer Leserinnen und Leser keineswegs beiläufig zur Kenntnis genommen werden. Die Leserbefragungsbögen wurden ab September verschickt. Die letzte Tranche von 5000 Fragebögen ging erst kürzlich raus. Bis Ende 2006 lagen uns 90 Prozent der Antworten vor. Die Ergebnisse der vielen tausend ausgefüllten Fragebögen, die uns bis dahin erreicht haben, hat es Herausgeber, Geschäftsführung und Chefredaktion für vertretbar halten lassen, die Grundsatzentscheidung für die Formatumstellung bereits jetzt zu fällen. Die große Mehrheit der Abonnentinnen und Abonnenten steht der Umstellung positiv gegenüber.

    Ich bedaure sehr, dass nun möglicherweise 5000 Abonnentinnen und Abonnenten verärgert wurden. Allerdings ging es in dem Fragebogen, wie Sie ja auch bemerken, nicht nur um die Formatumstellung. Ihre Meinung wird in jedem Fall gründlich ausgewertet und entfaltet auch jetzt noch Wirkung.

  34. Bei der Diskussion eines neuen Formats für die FR (inzwischen scheint die Entscheidung für das Tabloid-Format ja gefallen zu sein)ist für mich die Frage der Inhalte der Zeitung entscheidend. Seit wenigen Monaten beobachte ich Tendenzen in der FR, die mir Sorgen bereiten. Zum Beispiel der Umgang mit der Dokumentationsseite, die zum Teil völlig kritiklose Übernahme von Agenturmeldungen zur Demographie u.a. sowie eine schleichende Zunahme von Kommentaren, die bei genauer Betrachtung mit einem linksliberalen Profil nicht mehr viel zu tun haben. Sollten sich diese Tendenzen durch die Formatumstellung verstärken, dann werde ich mir genau überlegen, ob ich mein (jahrzehntelanges) Abonnement der FR weiter behalte.

  35. Auch ich bin empört ob dieses Umgangs mit den Abonnenten (zumindest einem Teil). Den entscheidenden Hinweis hat meines Erachtens Volker S. gegeben, dessen Beitrag ich ausdrücklich unterstützen kann. Auf dem Fragebogen wurde darum gebeten, diesen bis spätestens 20. Januar an die FR zurückzuschicken. Wenn man schon eine Umfrage macht, in der die Meinung der Abonnenten zu einem neuen Tabloid-Format einen wichtigen Platz einnimmt, dann sollten Sie doch bitte den Zeitraum, den Sie einem einräumen, auch abwarten. Oder Sie lassen es ganz bleiben, die Meinung Ihrer Leser einzuholen. So aber ist bestenfalls die verspätete Versendung des Fragebogens an einige Abonnenten (auch an mich) – war Freitag da und ging am selben Abend ausgefüllt zurück!) – „unglücklich“, nicht aber die Bekanntgabe der Entscheidung vor Ablauf dieser Frist. Diese Vorgehensweise ist entweder unverschämt und respektlos gegenüber den Abonnenten (und wenn es „nur“ 5000 sind) oder aber grob stümperhaft. Kann sich jeder aussuchen, was zutrifft.

    Auch ich bitte dringend um eine Stellungnahme des Chefredakteurs. Bloß bitte nicht mit einer Entschuldigung, die verspätete Versendung sei ein bedauerlicher Fehler gewesen. Wir können alle lesen und haben das Datum 20. Januar zur Kenntnis genommen. Wenn Sie uns nun noch für dumm verkaufen wollten, werden Sie den Unmut, der bei den Abonnenten jetzt entstanden ist, nur noch verstärken.

    Was die inhaltliche Entscheidung für ein Tabloid-Format angeht, bin ich – bis auf den Vorteil des handlicheren Formats – sehr skeptisch, wie sich bei dieser Seitengröße inhaltliche Schwerpunkte mit Tiefgang umsetzen können. Folgendes Interview bestärkt mich leider in meinen Bedenken:
    http://www.labournet.de/branchen/medien-it/fr_interview.html

    P.S. @Bronski

    Sie haben die Umfrage über fünf (!) Monate gestreckt? Auf dem – meinem Fragebogen beigelegten – Schreiben von Herrn Vorkötter stand jedenfalls ein Datum aus dem Dezember.

  36. Für mich ist es wichtig, dass die FR zukünftig ihrem Slogan „deutlich schärfer!“ gerecht wird und in ihrem linksliberalen Selbstverständnis dem neoliberalen Mainstream etwas entgegen setzt. Die Sorgen von Jürgen Kreusch teile ich absolut. Ich lese lieber Interviews mit dem Vordenker in Sachen alternative Energie, Dr. Hermann Scheer, als x-beliebige, unreflektierte Agenturmeldungen oder großartig beworbene Pseudo-Service-Themen wie jetzt über Schule. Die FR sollte ihren Lesern wichtige Themen entgegen der „landläufigen Ausrichtung“ spannend präsentieren und in ihren Kommentaren mehr Wert auf ihr linksliberales Profil legen, ja polarisieren. Ich glaube, das ist es, nach dem der treue Leser lechzt und was er nicht verlieren will: eine starke, meinungsbildende FR. Nur so geht es meiner Meinung nach für die FR in eine erfolgreiche Zukunft. So hält die FR ihre nicht nur eine treue Leserschaft, sondern Anhänger, denn dann gibt es keine wirkliche Alternative zu ihr!!

  37. Ich wurde tatsächlich von einem Meinungsforschungsinstitut zu dem neuen Format befragt, habe mich aber sehr kritisch geäußert. Wenn ich so die bisherigen Meinungen lese, kann ich mir kaum vorstellen, dass sich die überwiegende Mehrheit positiv geäußert hat. Über den Witz mit dem Fragebogen, braucht man wohl gar nicht mehr zu reden.
    Zu Thomas Berth: Ich stimme völlig zu, wenn es um die Beiträge geht. Gerade die Radiowerbung für den Schulteil finde ich unverantwortlich. Als ob die Schulwahl über das ganze Leben bestimmen würde. Auf den SchülerInnen und Eltern lastet sowieso schon genug Druck. Bitte sinnvollere kritische Themen.

  38. Die Formatumstellung passt gut zum inhaltlichen Qualitätsverfall, der sich beobachten lässt, seit das Sparbrötchen das Wappen der FR ziert. Kleines inhaltliches Format = kleines äußeres Format. Passt.

  39. Tabloid-Format – na toll. Statt meiner gewohnten Zeitung werde ich also künftig ein „Blättchen“ in Händen halten. Im übrigen – exempla docent –
    ob da nicht doch, im Lauf der Zeit, schleichend, Inhaltseinbußen zu erwarten sind?

    Das Ding mit den Fragebögen sollte politisch Schule machen. Wahlergebnis vor Auszählung der „letzten Tranche“ – da stünden uns interessante Zeiten bevor.

  40. @“Linksliberaler Inhalt“, Hermann Scheer; hoffentlich hat jemand überhaupt gelesen, was er zu sagen hatte, so klein unten auf der Seite wo man fast glaubt, dass die Atomenergie ihre Auferstehung feiert! Ich habe auch schon in einigen Beiträgen meine Zweifel angemeldet, ob die gesellschaftliche Linie beibehalten wird. Das Format, bzw. qcm einer Seite sind nicht das Ausschlaggebende, entscheidend ist was darauf steht! Und zu den Fragebogen-Terminen glaube ich ganz einfach, dass dies eine „Scheinaktion“ wurde, weil man beim Absenden vermutete, die Mehrheit wäre für das Tabloid-Format. Der Termin 20.Januar war vermutlich ehrlich gemeint, aber ein von mir vermutetes Rabattangebot zur vorzeitigen Maschinenbestellung vor dem 31.12.2006, ließ die Verlagsleitung früher handeln als geplant!

  41. @ Hans-Jürgen Schulz

    … das wäre ja noch bescheuerter: Man hätte das „Ergebnis“ der Befragung ja dann trotzdem erst Anfang Februar präsentieren können. Dann hätte sich kein Mensch aufgeregt.

  42. die vielen kritischen blog-kommentare zeigen deutlich, dass eine zeitungsumstellung/layoutumstellung immer zuerst mit argwohn betrachtet wird. später, wenn man/frau sich an die „neue“ zeitung gewöhnt hat, ist dann „alles wieder gut“. so wird es auch bei der „fr“ sein. also, liebe „macher“, nicht beirren sondern einfach mal erscheinen lassen. viel wichtiger als das erscheinungsbild einer zeitung ist doch wohl der inhalt, oder? also, machen wir`s halblang…

  43. @Thomas Berth; …kann ja sein. Aber wir wissen doch seit dem Wiesbadener „Roth-Desaster“, dass alles was passieren kann, irgendwann passiert. Bei der FR-Fragebogen-Versendungsstelle handelte man noch auftragsgemäß und auf höchster Warte wurde entschieden!

  44. @ Hans Jörg Krames

    Vielleicht haben sie nur nicht genau gelesen, aber in der Diskussion ging es nur sekundär um die Formatänderung „als solche“, sondern darum, wie man mit Lesern umspringt (siehe Beitrag von Katja Öhlschläger u.a.).

    Gerade zu Inhaltsfragen finden sich doch hier eine Vielzahl guter Kommentare. Und zwar nicht vor dem Hintergrund „alles wird neu -> mein Gott, wie furchtbar!“, sondern von größtenteils langjährigen Lesern, die eine Verflachung bzw. andere Ausrichtung befürchten…

    NfU

  45. @ Hans-Jürgen Schulz

    Witziger Vergleich 🙂 Der Führungsriege der SPD-Wiesbaden dürfte sicherlich ähnlich die Farbe aus dem Gesicht gewichen sein, wie den Herren Vorkötter …, nachdem bekannt wurde, was für ein Bockmist hier passiert ist.

    Nachdem Katja Öhlschläger uns an das Datum des Anschreibens erinnert hat, sind ja Bronskis Erklärungsbemühungen und Argumente in sich zusammen gefallen. Man hört ja auch weiter nichts mehr…

  46. @Thomas Berth: doch, doch, ich hab es schon gelesen! n u r: es gibt doch auch für den lapsus, der sicherlich ärgerlich ist, blogeinträge mit nachvollziebaren erklärungen. die sollten irgendwann auch mal zur kenntnis genommen werden, sonst dreht sich die diskussion doch nur im kreise! oder geht es primär vielleicht doch nur um die veränderungen? meine ja nur….:-)
    gruß

  47. Werden denn dann ab 1.7.07 mit den Seiten auch endlich die Anzahl der Schreib- und Tippfehler kleiner?
    Zeit wär’s ja…

  48. Tja schade auch, die Umfrage die auch ich ausgefüllt habe, zum neuen Format usw…war beschlossene Sache. Tja das ist Partizipation der Leser.

  49. Ich betone noch einmal, dass die Umstellung aufs Tabloid KEINESFALLS beschlossene Sache war. Die Entscheidung fiel am vergangenen Freitag, und zwar unter Einbeziehung des größten Teils der Einsendungen. Schon zu diesem Zeitpunkt war zu überblicken, dass das Gros der Abonnentinnen und Abonnenten der Umstellung zustimmte oder ihr zumindest nicht ablehnend begegnete. Wäre das Ergebnis nicht so eindeutig gewesen, wäre auch die Entscheidung wohl nicht schon am Freitag gefallen.

    Nachdem sie aber gefallen war, musste sie auch veröffentlicht werden. Ich bitte Sie alle, sich mal unsere Situation auszumalen: Die gesamte deutsche Medienlandschaft guckt derzeit auf uns. Schließlich ist die Entscheidung, ob Tabloid oder nicht, nicht nur für die Geschichte der FR eine weitreichende (vielleicht sogar DIE weitreichendste) Entscheidung, sondern ist auch für die Geschichte der Medien in Deutschland von Bedeutung. Entsprechend häufig klingelt bei uns das Telefon und wird nachgefragt. Es dürfte aber für alle, die hier kritisch posten, trotz ihrer Verärgerung nachvollziehbar sein, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, über diese Entscheidung aus erster Hand informiert werden sollten – nämlich von uns selbst. Und nicht beispielsweise vom Spiegel.

  50. Zugegeben, das liest sich eigenartig: Wir fragen unsere Leser, was sie vom neuen, kleineren FR-Format halten – und dann entscheiden wir schon, bevor die Fragebogenaktion abgeschlossen ist. Alles nicht ernst gemeint also? Doch, sehr wohl. Die Sache verhält sich so:

    Seit einigen Wochen verschicken wir, in mehreren Tranchen, Fragebögen an unsere Abonnenten und bitten sie um ihre Stellungnahme – zu Lesegewohnheiten, zu inhaltlichen Präferenzen, zum Online-Service und vielen anderen Fragen. Einer der Fragenkomplexe bezieht sich auch auf das Format. Etwa 30 000 Abonnenten haben bereits geantwortet, die letzten Briefe sind inzwischen verschickt. Die Aktion ist noch nicht komplett, aber zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen. Die Antworten sind uns wichtig; wenn es nicht so wäre, hätten wir uns die Kosten sparen können. Wir werden über die Ergebnisse dieser Leserbefragung übrigens ausführlich in der Zeitung berichten.

    Für die Entscheidung, das Format der FR umzustellen, ist die Leserbefragung allerdings nur ein Teil der Grundlage. Die Formatfrage haben wir darüber hinaus separat in einer wissenschaftlich fundierten und repräsentativen Marktforschung untersucht. Zwei renommierte Institute, Delta Marktforschung in Köln und BIK Marplan in Offenbach, haben im November und Dezember bundesweit mehr als tausend ausführliche Interviews mit Lesern und bisherigen Nichtlesern der FR geführt. Außerdem haben wir eine sogenannte qualitative Marktforschung durchgeführt, also intensive Gruppendiskussionen mit zufällig ausgewählten Lesern. In beiden Fällen lag den Befragten eine komplette Nullnummer der FR im Tabloid-Format vor. Diese Studien, weitere Untersuchungen zum Anzeigenmarkt und die bisher vorliegenden Ergebnisse der Leserbefragung sind allesamt in den Entscheidungsprozess eingeflossen.

    Herausgeber, Geschäftsführung und Chefredaktion der FR sind nun einmütig zu dem Ergebnis gekommen, dass die Umstellung auf das international erfolgreiche Tabloid-Format (Beispiele: The Independent, El Pais, Svenska Dagbladet, De Standaard) eine richtige und wichtige Zukunftsentscheidung für die FR ist. Und dass es richtig ist, diesen Schritt sorgfältig vorbereitet, aber zügig zu vollziehen. Darüber wollten wir unsere Leser gleich informieren und ihnen nicht zumuten, die Nachricht aus anderen Medien zu erfahren. Deshalb die Veröffentlichung schon am Samstag, obwohl die Fragebogenaktion noch nicht ganz abgeschlossen ist.

  51. Für mich ist die Aussage von Aussage von Bronski „bis Ende 2006 lagen uns 90 Prozent der Antworten vor“ schwer nachvollziehbar, weil ich aus ganz Deutschland Abonnenten kenne, die alle erst jetzt befragt wurden und entsprechend überrascht am Samstag waren. Merkwürdig ist auch, dass die FR nicht das Votum der Abonnenten über das Format veröffentlicht hat – aber das Ergebnis stand ja wohl schon fest.
    Nachdem über Jahre die FR-Redaktion und infolge der Inhalt stark verschlankt wurden, steht meine Entscheidung jetzt auch fest: Kündigung – noch eine Zeitung in Lokalblattgröße brauche ich wahrlich nicht. Schade um die FR.
    @ Bronski: Vielleicht legen Sie Hr. Dr. Vorkötter diesen Blog mal an’s Herz…

  52. hallo!

    also ich würde gerne darauf zurückkommen, was eigentlich gefragt war:
    „was halten sie von der umstellung?“
    und diese meinung dürfte doch unverändert geblieben sein, unabhängig von eventuellen unstimmigkeiten von dem zeitpunkt der besagten umfrage.

    ich sehe dem layout positiv entgegen und freue mich jetzt die FR bald ein wenig entspannter in der u-bahn genießen zu dürfen!

  53. mit dem blog-kommentar von herrn uwe vorkötter ist nun klarheit „von ganz oben“ geschaffen! nun sollte man/frau entspannt der ersten ausgabe entgegenfiebern.
    gruß von der mosel
    hans jörg krames

  54. Die Argumentation von Uwe Vorkötter ist wenig glaubwürdig. Es mag ja sein, dass die Fragebögen in mehreren Tranchen verschickt wurden. Mein Fragebogen lag am 12.01. im Kasten, und wenn am 13. schon das neue Format verkündet wird, ist eine eine Beteiligung an der Umfrage völlig sinnlos. Wer so mit der Leserschaft umgeht, sollte sich über Abo-Abbestellungen nicht wundern.
    Was ich bisher an Tabloid-Formate gesehen habe, ist nicht sehr überzeugend. Mein seit 30 Jahren andauerndes Abo geht wohl den Ende zu.
    Gruß aus Berlin
    Gunter Lange

  55. @“Umstellung des Formats“; Ich hab`s gut, mein Sohn ist der Abonnent, ich bin nur der Leser!

  56. @Bronski 09:49 Uhr
    Sorry, der Ausdruck „Diskriminierung“ war auch nicht im juristischen Sinne gemeint. Aber was hätte dagegen gesprochen, den Fragebogen (halt ohne persönliche Anrede) auch den Exemplaren beizufügen, die in den Einzelverkauf gelangten? Um Doppelmeldungen der Leser zu vermeiden, hätte es gereicht, diese Aktion nur an einem einzigen Tage durchzuführen.
    Aber die Würfel sind gefallen, ein Kübel Häme ist ausgegossen und jetzt Schwamm drüber!
    Was mich ohnehin mehr umtreibt als die Frage des Formats, ist die Befürchtung des schleichenden Qualitätsverlust:
    Haben sich nicht erst Anfang des Monats zwei Auslandskorrespondenten -Thomas Roser aus Warschau und Andrea Nüsse aus Amman- verabschiedet, ohne dass Nachfolger benannt worden sind?
    Das erinnert fatal an die Einsparung des zweiten Afrika-Korrespondenten mit dem Weggang von Christoph Link (?) vor Jahren, so dass der arme Johannes Dieterich nunmehr aus ganz Afrika berichten muss – und dies nicht etwa vom Zentrum, sondern von der Peripherie aus.
    Wem es nicht reicht zu lesen, dass Müntefering „Gesundheit! wünscht, wenn Merkel nießt, der erinnet sich mit Wehmut daran, dass die FR einmal eine vorbildliche Auslandsberichterstattung hatte.

  57. Die FR hat meines Erachtens ein künstlerisch hochwertiges Layout, aus welchem Grund bitte sollte das plötzlich im Tabloid-Format nicht mehr gelingen? Es handelt sich hier doch nicht um irgendein größenwahnsinniges Supermarktblättchen!
    Auch gehe ich mal davon aus, dass professionelle Journalisten selbst dann noch in der Lage sind, einen sinnvollen Text zu verfassen, wenn sich das Format ihrer Zeitung verändert hat.

  58. Hervorragend!!! Endlich!!! Darauf habe ich schon lange gewartet. Ich hoffe bzw. gehe davon aus, dass die FR damit Erfolg haben wird. Ich werde auf jeden Fall wieder als neuer Abonnent dazukommen!!!

  59. Naja, mal gucken, wirklich überzeugt bin ich nicht. Ich befürchte einfach, dass mit dem Formatwechsel eine weitere schleichende Umfangsreduzierung einhergeht und dass statt den ursprünglich wohl geplanten 56 Seiten (=2×28 „Nordisch“) recht bald wohl mal eine Ausgabe mit nur 52 Seiten erscheinen wird usw., weil dann einfach mal eine ursprünglich geplante Doppelseite (zB Meinungsseite) wieder auf eine einzige Seite gekürzt wird (was dann aber eben nur die Hälfte wäre). Aber natürlich lass ich mich ab Sommer dann gerne auch eines Besseren belehren, was mich natürlich freuen würde 🙂
    Naja, warten wir mal ab, wie sich die Sache entwickeln wird und ob wirklich so viele Leute beim Zeitungskauf die Entscheidung von dem angeblich so tollen neuen Format abhängig machen (aber vielleicht greifen ja ein paar Käufer in den ersten Tagen mal daneben, die eigentlich die MoPo oder den Berliner Kurier kaufen wollen, in deren illustrer Gesellschaft die FR dann wohl an so manchem Kiosk hängen wird …)

  60. @Format-„Halbierung“; es klang von FR-Seite ja schon durch, dass weder die Qualität noch die Seiten-qcm-Summe sich ändern sollen, also aus 28 Seiten werden 56. Um dies, also bedruckte Seiten von 28 auf 56 zu „steigern“, beurteilen zu können, würde es helfen, wenn der Verlag seinen eingeplanten Papieretat für das zweite Halbjahr 07 ganz einfach bekannt geben würde. Wenn diese Auskunft zu despektierlich ist, sorry und die FR kann ja darauf verzichten.

  61. Hallo.
    Auch ich komme mir zeimlich verblödelt vor, wenn ich eine angeblich wichtige Umfrage vorgelegt bekomme, die aber (Einsendeschluss 20.1.) offenbar für die „Format“-Entscheidung völlig irrelevant ist. Zudem kommt mir als Fachfremdem die Umfrage ziemlich unprofessionell vor (keine Adresse angegeben, keine Ansprechnummer, kein Hinweis auf Mehrfachantworten oder nicht.) Außer der Frage nach der ersten gelesenen Seite und dem Format nur mehr oder weniger unsinnige Fragen oder halb versteckte Werbung für Nebenprodukte. Wie oft die Online-„Angebote“ genutzt werde, weiß vermutlich die zuständige Abteilung der FR am besten. Da braucht sie mich nicht zu „fragen“.
    Da die „F“-Frage wohl gar nicht mehr wichtig war, wird es sich dann wohl bei der zuerst gelesenen Seite um das entscheidende Element gehandelt haben. Demnächst sehen wir dann wahrscheinlich die letzte Seite auf dem Titel, oder was?

    Aber nun mal echt:
    Zitat: „Die einzelnen Seiten werden dann halb so groß sein wie derzeit, der Umfang der Zeitung aber wird verdoppelt. Das heißt: Die FR wird kleiner und handlicher.“
    WER GLAUBT DENN DAS WOHL? Dass die Zeitung am Samstag ab dem Sommer doppelt so dick sein wird wie jetzt?

    Richtig ist wohl, dass die Formatverkleinerung der Einstieg in den Ausstieg gewesen sein wird. Der Inhalt wird abnehmen. Das viele Blättern ist sowieso unpraktisch. Der Verlag versucht noch eine Weile Papier zu sparen, um die Kosten zu reduzieren, aber das wird auch nichts werden, weil die Leute eine Zeitung im Kinderformat nicht ernst nehmen, und das war’s dann.

    Schade.

    Was mag den neuen Chefredakteur da geritten haben? Die „F“-Frage überhaupt anzupacken und die Abonnenten mit einer pseudowichtigen Quarkumfrage zu nerven? Mann-Mann-Mann. War da niemand, der ihm mal die Meinung gesagt hat?
    MfG,
    wwwilli

  62. @ Gunter Lange

    Ich habe oben schon einmal um Entschuldigung gebeten, und ich tue es noch einmal: Es lag nicht in unserer Absicht, die Empfänger der letzten Tranche unserer Leserbefragung zu verärgern. Ihre Meinung ist uns wichtig, und Uwe Vorkötter hat es ja weiter oben auch gesagt: Die Ergebnisse aus dieser Befragung werden in der FR vorgestellt werden. Die Beteiligung daran ist also keineswegs „völlig sinnlos“. Sie partizipieren nicht mehr an der Entscheidung über das Tabloid, das ist richtig. Aber was den Rest des Fragebogens angeht, reden Sie mit. Ich möchte Sie gern bitten, diese Gelegenheit zu nutzen!

    Uwe Vorkötter hat es gesagt: Wenn uns Ihre Meinung nicht wichtig wäre, hätten wir uns das Porto sparen können. Wenn Sie nur mal überschlagsweise rechnen, werden Sie leicht darauf kommen, dass es sich um eine fünfstellige Summe handelt.

  63. @wwwilli:

    „Richtig ist wohl, dass die Formatverkleinerung der Einstieg in den Ausstieg gewesen sein wird.“

    Wie kommen Sie darauf? Es geht darum, die FR wieder nach vorn zu bringen. Da muss geklotzt werden, nicht gekleckert. Mit dieser Entscheidung, aufs Tabloid umzusteigen, geht die FR ein erhebliches Risiko ein, denn ein Teil der Leserinnen und Leser wird diese Maßnahme nicht gutheißen und die Konsequenzen ziehen. Da muss es uns darum gehen zu überzeugen. Das ist eine Frage von existenzieller Bedeutung für die FR.

    Ich kann Ihre Verärgerung wegen der Umfrage nachvollziehen, aber ich möchte doch dafür werben, die neue FR ab Sommer 2007 erst einmal zu prüfen. Am liebsten wäre uns natürlich, wenn diese Prüfung wohlwollend geschehen würde, ungefähr nach dem Motto: ‚Hey, die haben was gewagt, die trauen sich an substanzielle Veränderungen, jetzt gucken wir einfach mal, ob das so gut ist, wie sie es versprochen haben.‘ Aber auch mit einer kritischen Prüfung können wir leben. Wir sind eine debattenfreudige Zeitung, und wer austeilt, muss auch einstecken können. Deswegen gibt es ja auch dieses Blog, wo Sie Ihre Meinung jederzeit offen und öffentlich schreiben können.

  64. Mit seinem letzten Beitrag bezieht wwwilli sich auf einen Druckfehler der D-Ausgabe von heute. Da stand im Aufsetzer auf Seite 1:

    „Pro eine Million Einwohner litten im Jahr 200551 Menschen unter der ansteckenden Geschlechtskrankheit.“

    Da war ein Leerzeichen vergessen worden. Es muss richtig natürlich heißen:

    „Pro eine Million Einwohner litten im Jahr 2005 51 Menschen unter der ansteckenden Geschlechtskrankheit.“

    Ich bitte um Entschuldigung für diesen peinlichen Fehler.

  65. zur Umfrage:
    Ist es nicht merkwürdig, dass sich hier nur Abonnenten zu Wort melden, denen der Brief mit der Umfrage erst in den letzten Tagen zugestellt wurde! Der Rest der Abonnenten scheint entweder keine Blogs zu nutzen, oder mit der Entscheidung der Herausgeber zufrieden zu sein, womit die Aussage von Herrn Vorkötter, dass die Mehrheit der Abonnenten für eine Formatumstellung ist, belegt wäre! Beides halte ich höchst zweifelhaft!

    zum Tabloidformat:
    Ich stehe der Umstellung auf das Tabloidformat sehr kritisch gegenüber. Der Vorteil der Handlichkeit ist zwar einleuchtend, für mich überwiegt jedoch die Angst vor einer Qualitätsverschlechterung. Wie will man die Formate FR Plus oder das samstägliche Magazin beibehalten, die doch vor allem durch große Fotos und lange Artikel geprägt sind. Soll ab Sommer das Interview im Magazin statt auf einer Doppelseite auf vier Seiten erscheinen, oder sollen Fotostrecken die im Moment eine ganze Seite einnehmen, auf zwei Seiten aufgeteilt werden, am Besten noch Vorder- und Rückseite.
    Ich glaube vielmehr, dass durch das neue Format billigen Agenturmeldungen das Tor geöffnet wird und dass damit zwar die Kosten sinken werden, aber auch der journalistische Anspruch der FR. Durch diesen Vorgang wird die FR nicht mehr „linksliberal“ sein, sondern beliebig und austauschbar!

  66. Sicher, sicher.
    Das schien mir nur irgendwie zum Umgang mit den Ergebnissen der Befragung zu passen. Genau hingucken. Schärfer.
    Den Thread können Sie meinetwegen löschen. Fehler und Rechtschreibungen in der FR wären vielleicht ohnehin mal eine eigene Webseite wert.

    Ernsthaft zurück. Ich begreife nicht recht, was die „F“-Frage überhaupt angestoßen hat. Die offenbar besonders prekäre Sitzbreite in der Kassler Straßenbahn kann es nicht wirklich sein, oder?
    Ich kriege in der hiesigen Straßenbahn die FR oft genug umgeblättert, um die Fahrzeit zu überbrücken. Die meisten Artikel sind mit Lektüre der ersten 3 Sätze ausreichend gewürdigt. Würde man künftig nur noch wenige Artikel auf einer Seite finden, dann finge das raumfüllende Geblätter doch erst richtig an!?
    MfG,
    wwwilli

  67. @Uwe Vorkötter

    Zunächst vielen Dank dafür, dass Sie sich an dieser Stelle geäußert haben. Ihre Argumentation überzeugt mich jedoch leider nicht. Sie schreiben:

    „Herausgeber, Geschäftsführung und Chefredaktion der FR sind nun einmütig zu dem Ergebnis gekommen, dass die Umstellung auf das international erfolgreiche Tabloid-Format (Beispiele: The Independent, El Pais, Svenska Dagbladet, De Standaard) eine richtige und wichtige Zukunftsentscheidung für die FR ist. Und dass es richtig ist, diesen Schritt sorgfältig vorbereitet, aber zügig zu vollziehen. Darüber wollten wir unsere Leser gleich informieren und ihnen nicht zumuten, die Nachricht aus anderen Medien zu erfahren. Deshalb die Veröffentlichung schon am Samstag, obwohl die Fragebogenaktion noch nicht ganz abgeschlossen ist.“

    Ich will nicht bestreiten, dass die Ergebnisse der von Ihnen genannten Marktforschung und der Antworten von 90% der Abonnenten – ich will Ihnen da mal glauben, auch wenn sich hier noch (fast?) niemand dieser 90% zu Wort gemeldet hat – als Entscheidungsgrundlage ausreichend sein können. Allerdings bedeutet obiges Zitat in aller Klarheit, dass, als die Entscheidung bereits gefallen war, noch Fragebögen herausgeschickt wurden, die den Fragenkomplex zum Zeitungsformat enthielten. Hätten Sie den 20. Januar abgewartet bis zur Verkündung des Ergebnisses, hätte der einzige Unterschied also darin bestanden, dass man als Umfragenteilnehmer eben nur hätte spekulieren können, inwieweit seine Meinung nun eingeflossen ist. So wissen es zumindest diese – wie Sie sagen – 5000 Abonnenten für ihre Antworten: Nämlich gar nicht.

    Mal von allem anderen abgesehen, ist dieser – freundlich formuliert – Fauxpas an Stümperhaftigkeit nicht zu überbieten. 5000 Abonnenten dürften immerhin etwa ein Zwölftel Ihrer Abonnenten ausmachen. Dass diese nicht begeistert sein werden, an dem Tag, an dem die Post ankommt, schon von der Entscheidung zu erfahren, hätten Sie sich denken können. Und es werden auch nicht alle betroffenen Leser diesen Blog verfolgen, die sie dann zu versöhnen versuchen können. Mir wird angst und bange, wenn ich diesen Dilettantismus bei „meiner“ Zeitung beobachte, die um ihre Zukunft kämpft und für die ich mir von Herzen wünsche, dass sie noch eine lange hat. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich – sofern die Informationen stimmen, die man anderen Quellen entnehmen kann (http://light.horizont.net/news/medien/pages/show67723.html) – die Streichung des FR Plus und eine tägliche Zusammenlegung des Wochenendmagazins mit der Unterhaltungsseite noch einmal gründlich überlegen, denn dies ginge schon in eine Richtung, die viele hier befürchten und ablehnen. Gerade weil ich sehr hoffe, dass es die FR noch lange gibt, sehe ich diese Entwicklung mit großer Sorge. Denn mit einer fortgesetzten schleichenden Veränderung in der politischen Ausrichtung (siehe Beitrag von Jürgen Kreusch) und einer wachsenden Zahl von Unterhaltungsseiten (wer liest eigentlich dieses Wochenendmagazin, kann ich als Reaktion auf die Frage zum Sportteil, den ich sehr gerne lese, fragen?) werden Sie langjährige Leser verlieren, aber wohl kaum neue gewinnen. Wer braucht eine FR, die austauschbar wird, weil sie sich dem Medien-Mainstream-Brei annähert, und sich vom Rest dann am meisten dadurch auszeichnet, in anderem Format zu erscheinen? Eben: Keiner. Wenn Sie die FR wirklich retten wollen, dann sollten Sie an diesem Punkt ansetzen und den Veränderungsprozess, der gerade in die entgegengesetzte Richtung, nämlich weg vom linksliberalen Ansatz geht, wieder umkehren. DAS ist die Lücke im Zeitungsmarkt, hier Vorreiter für (reform-)kritischen und seriösen Journalismus in Zeiten des allgemeinen Reformwahnsinns zu sein, würde der FR – davon bin ich überzeugt – wesentlich mehr bringen, als am Äußeren herumzubasteln. Sicher, beides schließt sich nicht aus. Aber was derzeit an Entwicklung erkennbar ist, stimmt einen leider nicht optimistisch.

    Um aber nicht missverstanden zu werden: Ich gebe dem Tabloid-Format eine Chance und habe auch prinzipiell nichts gegen dieses Format einzuwenden. Entscheidend bleibt der Inhalt. Und davon werde ich, wie viele hier, abhängig machen, wie lange die FR noch regelmäßig in meinem Briefkasten landet.

  68. @ Katja Öhlschläger

    Vorbehaltlich einer Antwort von Uwe Vorkötter möchte ich auf einen Aspekt Ihrer Kritik gleich antworten. Wir hatten in der Vergangenheit mehrfach den Fall, dass konkurrierende Medien über Veränderungen bei der FR eher berichteten als wir selbst. Das war etwa der Fall im Zusammenhang mit dem Verkauf des alten Rundschauhauses am Eschenheimer Tor hier in Frankfurt und brachte uns natürlich in Erklärungsnotstand: Warum, zum Teufel, erfährt man von der Konkurrenz, was mit der FR geschieht, doch aus der FR selbst erfährt man nix?

    In diesem Fall, der Entscheidung fürs Tabloid, durfte das keinesfalls passieren. Die Sitzung der Verleger war auf den Freitag angesetzt, und in dieser Sitzung fiel die Entscheidung auf der Basis der Leserbefragung und der Marktforschungsstudien, die Uwe Vorkötter oben angeführt hat. Also am 12. Januar. Dass zehn Prozent der befragten Leser ihre Meinung noch nicht hatten abgeben können, konnte nichts mehr am Trend der bereits ausgewerteten Fragebögen ändern. Dieser Trend war eindeutig. Dementsprechend fiel die Entscheidung aus. Noch am gleichen Abend wurde die Redaktion informiert.

    So wie das Medieninteresse in den letzten Tagen aussah, war damit zu rechnen, dass eines der anderen Medien von der Entscheidung erfahren und sie veröffentlichen würde. Das durfte keinesfalls passieren, das wäre in der Außenwirkung weitaus schlimmer gewesen als der GAU, der nun durch Ihren Ärger über uns hereingebrochen ist. So haben wir uns für das kleinere Übel entschieden und Sie vor den Kopf gestoßen, was uns wirklich sehr leid tut. Aber unsere Leserinnen und Leser wurden über diese vielleicht wichtigste Entscheidung in der Geschichte der FR wenigstens durch uns selbst informiert und nicht durch den Spiegel oder die FAZ.

  69. Richtig verstanden habe ich die Beweggründe für den Formatwechsel immer noch nicht. Neue Leser gewinnen auch auf die Gefahr hin, bisherige Leser zu vergrätzen?
    Wo sollen denn bei stagnierender oder gar rückläufiger Bevölkerungzahl und bei nachwachsenden Generationen, die allenfalls für Fachzeitschriften zu begeistern sind, diese neuen Lesermassen herkommen?
    Entweder man überzeugt die Nutzer anderer Presseerzeugnisse davon, dass der Trend unumkehrbar zur Zweit- und Drittzeitung geht, oder man macht der Konkurrenz die Leser abspenstig. Dieses dürfte aber nur dann erfolgreich sein, wenn man ein unverwechselbares Profil vorweisen kann. Wie dieses mit dem im Raum stehenden Arbeitsplatzabbau auch im Redaktionsbereich bewerkstelligt werden kann, ist mir ein Rätsel.
    Wenn die Herausgeber genug Geld für teure Umfragen hatten, sollten sie auch die kostenlosen Ratschläge besorgter Leser, namentlich Katja Öhlschlägers, beherzigen.

  70. Katja Öhlschläger möchte ich noch versichern, dass Ihre Anregungen gelesen werden, denn der Chefredakteur verfolgt diese Diskussion.

  71. ich sehe dieses blog-thema erst jetzt… vielleicht auch besser so, denn dieses trauerspiel von verbissenem diskutieren zeigt was passiert wenn man in deutschland was verändern will.

    schon die geringste änderung, ein kleiner fehler der dabei passiert, sollten am besten das absolute no-go argument sein.

    also immer alles so lassen wie es ist, bloss an nichts rütteln, immer so weiter, die gute alte….

    veränderungen laufen nie perfekt ab, warum gesteht man sich das bei allem drang nach teutonischem verbalen perfektionismus nicht mal ein? fehler sind bestandteil eines veränderungsprozesses, aber das wort fehler ist ja anscheinend mit frevel behaftet. also am besten keine fehler machen indem man nichts ändert.

    sehen die leute wenn sie in urlaub oder auf geschäftsreise fahren eigentlich nicht, dass in vielen anderen ländern viele zeitungen vor jahrzehnten längst auf ein praktischeres format geändert wurden ohne dass es dadurch zu „selbstmorden“ von lesern gekommen ist?

    ahh, und vielleicht fällt auch noch jemandem ein problem bei der altpapierentsorgung des neues formates ein…. es gibt ja tüchtige und gründliche leute die immer was finden… aber selbst nicht ändern…

    Angst vor der Angst……. Angry Times…..

  72. Bravo, Tronco! Ich denke auch, dass es wirklich wesentlich Wichtigeres gibt, als sich langanhaltend und überdimensioniert über Zeitungsformate und Fragebögen den Kopf zu zerbrechen und ein Thema unsäglich und nutzlos auszuwalken. Zugegeben: Ein Fauxpas bleibt ein Fauxpas, aber er ist auch kein fataler Fehltritt in den schwärzesten Abgrund aller Abgründe! Und destruktives Gemeckere bewirkt mit Sicherheit keine Konstruktivität! Lassen wir uns doch einfach vom neuen Format der FR überraschen! Und sehen wir den Fauxpas mit den Fragebögen als Fauxpas, nicht als Verbrechen an der Menschheit und der FR-Leserschaft! Also: Einmal tief durchatmen, Stirnfalten glätten und Mundwinkel wieder nach oben wandern lassen, schelmisch mit den Augen zwinkern und einen neuen Tag mit positivem Elan in Angriff – ohne Angriff – nehmen! Have a nice day!

  73. … und eben weil es bei einer Zeitung tatsächlich und letztendlich auf den INHALT ankommt, sollten einige der aufgebrachten Format-Kritiker nun auch Format beweisen und sich auf Gehaltvolles und Inhaltliches konzentrieren! Also: Abwarten! Und dann erst wieder mit verbalen Steinen schmeissen, wenn es nach der Umstellung aufs neue Format INHALTLICH einen konkreten Anlass hierfür geben sollte. Wobei ich grundsätzlich noch immer überhaupt nicht nachvollziehen kann, weswegen ein verändertes Zeitungsformat Leser so beschäftigen, verunsichern und verärgern kann… Und die Aktion mit den Fragbögen mag wohl ein wenig an einen Schildbürgerstreich erinnern – aber steht und lacht man da nicht drüber?

  74. @FR-Formatverkleinerung; ich will noch einmal etwas unverkrampft das Thema angehen und zwar mit dem Aspekt: Warum war eigentlich die FR bisher noch in der Größe vom Konkurrenz-PR-Spruch „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“?
    Früher nutzten gesetzte Herren wohl die Zeitung um sich vor ihrer Frau beim Frühstück und vor der Umwelt in der Bahn zu verstecken! Da heute wegen beiderseitiger Berustätigkeit oder Fehlens des Ehepartners, das nicht mehr notwendig ist, bzw. die Bahnplätze schmaler sind und die Schultern vermutlich auch die Zeitung nicht mehr breithalten können, kann auf das große Format verzichtet werden! So einfach ist das ganze „Problem“!

  75. Werter Herr Schulz, ich danke Ihnen von Herzen fürs „wieder Durchatmen und Lächeln können“ beim Lesen diesen Blogs sowie fürs konstruktive Fabulieren und Sinnieren mit frischen und erfrischenden Gedankengängen – und damit verbunden eine Relativierung des vermeintlichen Supergaus! So einfach ist das mit einem Problem!

  76. all die hier so ernst und verbissen diskutierenden leute würden über das, was hier zu lesen ist lachen wenn man es ihnen intelektuell gut verpackt als satire präsentiert.
    was sie nicht merken, ist dass sie schon selbst zu figuren einer derart grotesken story (nämlich: wie diskutiert man in deutschland alles kaputt und verhindert veränderungen) geworden sind.

    mein vorschlag, diesen blog unter SATIRE in der FR ausdrucken, möglichst auf nem vollkommen ungewohnten format, damit die leute ihre verkümmerten sinne und instinkte wieder neu schärfen müssen.

  77. @Karin; und Satirevermutung von Tronco. Trotz des etwas deprimierenden Hinweises von Tronco, danke ich KARIN für die liebenswürdige und auch ermunternde Zustimmung.

  78. Nun ja, Karin: Das veränderte Format hat faktisch seit Monaten ganze Redaktionsstäbe beschäftigt, weniger den Leser. Die Verlegerebene also erhofft sich das Heil von einem Nicht-Inhalt. Tabloid oder Nicht-Tabloid – das führt die FR zwar nicht in die, aber auch nicht aus der Krise …

  79. Und gerade, weil wir (FR-Leser sowie FR-Macher)allesamt keine Hellseher und auch keine „Heils“-armee sind, ist und bleibt eben alles im ENDEFFEKT offen. Wer vermag denn wirklich abzuschätzen, wie es tatsächlich weitergehen wird, und was da noch kommen mag? Ich jedenfalls hänge mein persönliches Heil nicht an das Format einer Zeitung. Wenn die FR das tut, dann wünsche ich ihr Glück und Erfolg bei diesem Versuch, bei diesem Schritt!

  80. Sagt mal Leute, kauft einer die FR wegen ihres Formats????
    Wohl eher nicht, oder?
    Ich bin auch Abonnent im hohen Norden und wurde garnicht zu einen event. anstehenden Formatwechsel befragt, aber „amsle“ ich mich deswegen so auf, wie das hier manche tun?

  81. Thema Umfrage:
    Ich habe die Umfrage einen Tag vor der Entscheidung erhalten, und ich wollte nur wegen der Formatfrage antworten. Als ich die Entscheidung tags drauf in der FR las, fühlte ich mich verhohnepipelt. Die Erklärung, die Veröffentlichung hätte sein müssen um anderen Medien zuvor zu kommen, ist eine weitere Verhohnepipelung. Wenn man das Ende der Umfrage auf den 20. Januar 2007 terminiert, darf man die Entscheider-Sitzung eben frühestens für den 22. oder 23. Januar 2007 einberufen.
    Der Behauptung, meine anderen Antworten würden ernst genommen, glaube ich nun nicht mehr. Woher soll ich wissen, welche anderen Entscheidungen auch schon längst getroffen sind? Mein Vertrauen in die Ernsthaftigkeit einer FR-Leserumfrage ist dahin.

    Zum Format:
    Gewohnheit bestimmt vieles im Leben, und hätte ich die FR im kleinen Format kennengelernt, hätte ich sie wohl auch gelesen. Mir gefällt das große Format, ich mag große eindrucksvolle Bilder, ein großzügiges Layout. Ein kleineres Format schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten ein.
    Ich kann mir aber eine inhaltlich gute Tageszeitung im kleineren Format vorstellen. Ein kleineres Format bewirkt nicht schlechte Recherche oder schlecht geschriebene Artikel. Die Umstellung kann aber dazu führen, schlechtere Qualität zu liefern, wenn an der Redaktion und am Platz für große Artikel gespart wird – und wenn das Vorgehen bei der Umstellung beispielhaft für den Umgang mit den Leser/innen sein wird.

  82. Die Meldung über die Formatveränderung scheint auch zusätzlich eine Diskussion über Inhalte und Eigenproduzierte Inhalte der FR angestoßen zu haben, die ich aus der Leserschaft bisher nicht gehört habe, aber mir immer in der häuslichen Diskussion pro/contra FR-ABO begegnet. Fremdproduzierte Auslandsmeldungen die im jedem RSS stehen, Seiten Auto/Verkehr, Reisen und andere – leider ohne kritische redaktionelle Bearbeitung durch FR-Mitarbeiter wie z.B. früher von Peter Klinkenberg auf der Auto Seite – sind unlesbar weil im Stile von Pressemitteilungen von Unternehmen geschrieben. Fotos von freien Mitarbeitern (z.B. Fernsehtipps, Spalter …), deren Gesichter wir mittlerweile kennen und auch nur zum Füllen der Seiten dienen (nichts gegen die Tipps, die sind sehr gut) sowie ein SUDOKU auf einer Fläche, wo man leicht 4 hineinbekäme sind mittlerweile nur noch schwer durch die politischen In- und Auslandsmeldungen zu aufzuwiegen.
    Mir liegt nichts am Format des Papiers, wenn das Format der Redaktion gestählt bleibt und im „linksliberalen“ Bereich die FR aktiv die Meinungsführerschaft behält, dann bleiben wir noch lange Abonnent.

  83. @Schiller; Der FR geht es nun oder zumindest in dieser Diskussion wie dem berühmten einstigen Zauberlehrling: „…die ich rief die Geister werd ich nun nicht los“!

  84. @ Christian

    Dieses Blog ist, so meine ich, ein Ausdruck dafür, wie wir mit unseren Leserinnen und Lesern umgehen. Wir diskutieren direkt mit Ihnen – und wir entschuldigen uns öffentlich für unsere Fehler. Ich kann Ihre Verärgerung natürlich nachvollziehen, versichere Ihnen aber, dass das Ergebnis, dass aus den bereits zurückgelaufenen Fragebögen gewonnen wurde, so eindeutig war, dass es die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt eindeutig erlaubte.

    Und warum kein späterer Zeitpunkt? Eine solche Umstellung ist ein Mammutprojekt. Wenn wir das bis zum Sommer schaffen wollen, haben wir alle Hände voll zu tun – bedenken Sie bitte, dass wir das neben der täglichen Zeitungsproduktion alles schaffen müssen. Da zählt jeder Tag.

  85. Bitte kein Kinderformat! Eine große Zeitung braucht auch ein großes Format! Wenn die scheinheilige Umfrage auch keine Änderung mehr zur Folge hat, wird wohl nach 30 Jahren der Wechsel zur SZ kommen.

  86. @ Noack

    „Eine große Zeitung braucht auch ein großes Format!“

    Ich bitte Sie! Sind The Independent, El Pais, De Standaard und Svenska Dagbladet etwa keine großen Zeitungen?

  87. Ein weiterer Schritt zur Reduzierung der Qualität der FR. Nicht nur im Bereich Ffm, sondern auch im Umland hat der redaktionelle Teil inhaltlich so nachgelassen, dass man eigentlich auf andere Blätter umsteigen müsste. Nicht alles was „in“ ist, ist auch im Sinne der Kunden. Das neue Format wird den negativen Trend weiter fortsetzen und den Niedergang (leider) der FR beschleunigen. Ich lese die FR seit über 30 Jahren aus Überzeugung. Und jetzt?

    Wener Wiegand, Karben

  88. Für mich als gelerntem ehemaligem Setzer ist eine Zeitung im „Tabloid-Format“ keine Zeitung sondern ein schlechteres Magazin. DuMont ist bei den Kölnern damit nicht durchgekommen – jetzt versucht er es in Frankfurt – Ade FR!

  89. Lieber Bronski, die Antwort kam ja schnell – aber ging an der Anmerkung vorbei: „Wenn man das Ende der Umfrage auf den 20. Januar 2007 terminiert, darf man die Entscheider-Sitzung eben frühestens für den 22. oder 23. Januar 2007 einberufen.“ – Man hätte auch den Schluss der Umfrage um eine Woche vorziehen können, wenn es so eilig war. Mich nach der Entscheidung zu befragen, nimmt mich nicht ernst.
    Zu dem „schon so eindeutig“ fiel mir derselbe Kommentar ein, den ich dann auch hier gelesen habe: Wenn man bei einer Bundestagswahl um 16 Uhr verkünden würde, wer der neue Bundeskanzler wird, weil das ja aus den bis dahin abgegebenen Stimmen schon feststehe – wozu dann nach 16 Uhr noch wählen?
    Eine Entscheidung vor Auswertung aller Umfrage-Antworten entwertet die Teilnahme an der Umfrage, und das hätte die FR durch früheren Umfrageschluss oder spätere Entscheidung vermeiden können.

  90. Bei Bundestagswahlen steht das Ergebnis oft auf Messers Schneide, der Vergleich hinkt also etwas. Aber ich bestreite nicht, dass die Aktion sehr unglücklich gelaufen ist und entschuldige mich dafür. Trotzdem bitte ich Sie, den Fragebogen noch auszufüllen. Er behandelt auch noch andere Themen, und das Ergebnis der gesamten Aktion wird in der FR veröffentlicht werden.

  91. @Wahl; der Vergleich hinkt nicht nur, der stolpert sogar! Denn bei der Bundestagswahl werden erst um 18 Uhr die Lokale geschlossen und dann erst werden die Urnen geöffnet; dann beginnt erst das Auszählen. Basta!

  92. Schade, dass die FR auf das kleine Format umsteigt. Ich bin seit meiner Jugend FR-Leser, egal in welcher Stadt ich beruflich lebte. Das große Format erleichtert ungemein das übersichtliche Lesen. Parallel lese ich täglich das kleine Format bei einer anderen Zeitung.
    Vermutlich überwinde ich meine Reserviertheit und wechsele zu einer anderen Zeitung mit großem Format. –
    Die Umfrage wurde von mir sofort beantwortet und nun bin ich auf den Arm genommen worden. Das nächste Mal geht es gleich in den Papierkorb. Also was soll das Aufregen, der Leser wird doch nicht ernst genommen. Es gibt doch noch andere Zeitungen, die politisch gut positioniert sind.

  93. @ Herr Schwidessen

    Ich möchte Sie gern auf die Kommentare 54, 67 und 76 hinweisen.

    Ist schon klar, dass Sie nicht den ganzen Thread lesen wollen. Ich halte es aber für nicht förderlich für den Fluss in diesem Thread, ständig die gleichen Statements zu veröffentlichen.

  94. Die Umfrage wurde mir am selben Tag zugeschickt, an dem ich der Titelseite entnehmen konnte, dass das Tabloid-Format bereits beschlossen ist…
    Mich hat`s gefreut!
    Ich finde Zeitungen im Tabloid-Format sehr viel lesbarer, ästhetischer und praktischer.
    Zudem kann ich eh nicht mit Kündigung eines seit 30 Jahren laufenden Abos drohen, ich beziehe die FR erst seit einem halben Jahr 😉 Und ich freue mich nun noch mehr auf meine Zeitung!

  95. Zum Kommentar Herrn Kammlers: Danke! Nach Stunden wieder mal ein kleiner Lichtblick im derzeit eher depremierenden Blogdschungel. Bitte Leute, macht Euch doch mal ein bisschen locker – und verbeißt Euch nicht in leidigen Formatbelangen, die doch erst einmal rein gar nichts über die Qualität der künftigen Texte aussagen! Und darauf kommt’s doch nach wie vor an! Oder zelebriert einer täglich das Wunder des großen Zeitungsformats?

  96. Okay,wir sehen es locker. Aber ist doch schön, wenn sich Leser mit ihrer Zeitung so heftig identifizieren. Schön zu wissen. Alles neu macht der Mai. * Lächeln *

  97. Gerade wenn man sich mit seiner Zeitung „identifiziert“ (bin ich ein gigantisches Großformat oder nur ein winziges Tabloid?), sollte man dem Objekt der Identifikation (und Begierde) auch ein wenig vertrauensvoller und optimistischer begegnen. Nicht, dass wir alle am Ende im Schlumpfformat nur noch stumpfsinnig Gasch schreien und den großen Zauberer fürchten!

  98. Was bewegt Mode? Zunächst das „Auge“, dann die Qualität beispielweise der Kleidung. Aber diskutiert wird doch meist über die Schnitte, die Farben (…), eben das, was wir sehen. Bei der Entscheidung steht die Qualität nicht unbedingt an der ersten Stelle.
    Wir Menschen lieben halt auch Äußerlichkeiten. Daran läßt sich reiben, ohne alles kaputt reden zu wollen.
    Letztendlich ist das eine unternehmerische Entscheidung der FR. Sie glauben, damit ihr Produkt besser zu positionieren. Okay, alles locker sehen.

  99. darf ich kurz zusammenfassen? ca. 75% der schreiber hier lehnen das tabloid ab (spekulation meinerseits: davon wissen ca 70% nicht – was das ist), ca. 100% halten den inhalt für wichtig. repräsentativ ist das nicht, denn kritik tippt sich immer schneller als lob – sehe ich an mir selbst.

    warum wird das tabloid eigentlich abgelehnt, wenns auf den inhalt ankommt? verstehe einer die deutschen!

    der treffenste beitrag war nummer 79

    „schon die geringste änderung, ein kleiner fehler der dabei passiert, sollten am besten das absolute no-go argument sein.

    also immer alles so lassen wie es ist, bloss an nichts rütteln, immer so weiter, die gute alte….“

    danke dafür. das scheint ein das wahre problem unserer zeit zu sein.

    irgendwie gabs das hier vor nicht allzu langer zeit schon mal – nämlich als fr-online relauncht wurde. genau die selben mechanismen. ich habe ein deja vu.

  100. Was, lieber Herr Schwiddessen, haben gerade Herren am beliebten „kleinen schwarzen“ bislang auszusetzen gehabt? Und liegt nicht in der Kürze die Würze? Und war der zuvor gescholtene und verunglimpfte Minirock nicht ein Riesenknüller? Seit wann favorisieren angeblich modebewusste Zeitgenossen große Größen und Riesenformate?

  101. @“Kleines Schwarzes und Mini“; aber verehrte Karin, bzw. heisassa, was geht denn jetzt ab? Wenn das nach den Vorstellungen analog Ihre Aufzählung bei manchen Männern so weiter geht oder abnimmt, halten wir im Tangaformat bald ein Taschenbuch in der Hand oder sogar vielleicht überhaupt nichts!

  102. Es ist interessant zu lesen, dass ein für den Leser / die Leserin so relativ unbedeutender Aspekt wie das Format der Zeitung so viel Verärgerung hervorrufen kann. Sicher ist es nicht geschickt, ein Umfrage-Angebot zu machen, und dann den Leser / die Leserin mit einem für manchen überraschenden Termin zu konfrontieren. Aber es ist auch extrem blauäugig (oder vermessen?) von den so „Übergangenen“ zu glauben, dass tatsächlich die Meinung jedes einzelnen Lesers zeitgleich abgefragt werden kann und auch noch eine der eigenen Meinung entsprechende Umsetzung findet. Noch seltsamer mutet es an, wenn das der Grund dafür sein soll, eine Zeitung nicht mehr zu kaufen. Wenn das Format missfällt oder wenn sich mit dem Format auch die Inhalte, die Ausrichtung oder sonst etwas wirklich Wichtiges ändert – dann ist eine solche Empörung, eine Ablehnung berechtigt. Ansonsten erscheint es mir sehr aufgesetzt. Aber es ist wahrscheinlich gut, Luft und Ärger raus zu lassen – und Dank Blog ja auch möglich!
    Ich persönlich freue mich auf das neue praktische Format.

  103. Verehrter Herr Schulz und ein Heisassa zurück, ich bezog (es geht also um sich beziehen, nicht um ausziehen…)mich lediglich auf Kommentar 108 und die dortigen, an sich schon „gewagten“ Verknüpfungen von Mode, Äußerlichkeiten und Tabloids. Ein wahres Blog-Strickwerk also, welches ich lediglich weitergesponnen habe… Aber Ihre Karrikatur hat auch was! An dieser Vorstellung könnte man nämlich nun auch bestens weiterzeichnen…

  104. Ich persönlich halte die totale Umstellung eines Traditonsblattes auf das neue Format für
    einen gewagten, aber auch mutigen Schritt.

    Vielleicht wäre eine wachsweichere Lösung, nämlich der 2-Falz-FR ein tabloides Buch als Beilage zu spendieren, ähnlich innovativ.
    Zumal so der traditonsbewusste Leser, als auch die “ U-Bahnfahrer “ bedient würden.

    Es wird spannend sein, die Auflage und Umfänge ab Sommer zu beobachten

  105. Hallo zusammen –

    ich bin jetzt mal ein paar Stunden nicht im Blog. Die Ressortleiterin der Sportredaktion feiert Geburtstag, und da bin ich eingeladen. Ein bisschen Pause habe ich mir auch verdient, finde ich. Treiben Sie es in der Zwischenzeit hier nicht zu bunt, bitte!

    😉

  106. Aber Karin, ganz locker 🙂 –
    das sind doch zweierlei Sachen:

    Ich kritisiere wie sehr viele hier, dass Leser befragt wurden, als das Ergebnis schon fest stand. Das ist Missachtung der Befragten. Und zwar nicht durch dummen Zufall, sondern durch falsche Planung. Entweder zehn Tage früher Umfrageschluss oder zehn Tage später Entscheidung – das muss einem doch klar sein, wenn man Leserumfragen macht und ernst nimmt.

    Das andere ist die Bewertung des Formatwechsels.

    Ich hatte gerade die „Welt kompakt“ auf dem Tisch. Meine Tochter, 16, warf einen Blick drauf. Ich sagte ihr, dass die FR ab Sommer auch in dem kleinen Format erscheinen soll. „Find ich gut“, sagte sie ganz spontan. „Ist viel handlicher. Dann kann man sie endlich gut lesen. Das große Format hat mich immer abgeschreckt.“

    Sie sehen: Vielleicht gewinnt die FR jüngere Leser/innen eher mit dem kleinen Format.

    Und Sie sehen daran, dass ich das hier schreibe: Ich bin locker und sehe in einem Wechsel zum kleineren Format nicht automatisch einen Qualitätsverlust.

    Wechsel an sich sichert keine Zukunft. Beharren aber auch nicht.

  107. Da die Frage mal aufgeworfen wurde, wer das
    Magazin der FR eigentlich liest- ich zum Beispiel! Sehr lobenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Beispiele zeitgenössischer Fotografie vorgestellt werden, das Interview schätze ich sehr und nicht zuletzt die hervorragenden Illustrationen von Silvia Neuner und Monika Aichele- zugegeben dazwischen gibt`s manchmal einigen Schnickschnack, trotzdem immer noch besser als der FR Plus Sport- Teil, der mir jeden Montag angesichts seines Umfangs die Laune verdirbt.- Ehrlich, und jeden Montag gelobe ich zur Süddeutschen Zeitung zu wechseln, weil die stattdessen ihre Leser mit einem traumhaft umfangreichen Feuilleton verwöhnen, bis Freitag bin ich aber meistens wieder versöhnt und bleibe wahrscheinlich ewig eine treue Abonnentin der FR.

  108. Ich hoffe mal und wünsche mir, dass diese Umstellung der FR – wenn sie ja jetzt kommen muss – nicht einfach eine bloße Formatumstellung ist, d. h. einfach alles so bleibt, wie es ist und die jetzigen Seiten in je zwei neue aufgeteilt werden, sondern dass man beherzt und mutig daran geht, ab Sommer eine FR mit einem wirklich „neuen Gesicht“ (natürlich den alten Inhalten!) zu präsentieren. Z. B. die Titelseite: gerade beim Tabloid bietet sich es meiner Meinung nach an, nicht mehr eine bloße Bleiwüste mit ’nem kleinen Foto zu präsentieren, sondern eine auf ein besonderes Thema hin orientierte Titelseite (mit einer ganz zentralen Karikatur!, Bild …), das dann im Inneren wieder aufgegriffen wird.
    Und da ich zu den treuen sonnabendlichen Magazin-Lesern gehöre, würde ich mich persönlich natürlich über dessen Weiterbestehen freuen (wie auch über FR-Plus, das dann ja zB das letzte Viertel des Tabloid-Buches ausmachen könnte). Naja, ich denke, das wird schon alles gut überlegt werden, viel Freude dabei:)

  109. Kommentar 110 Aw Vergleich mit der Mode:
    Die Antwort ist kess und provozierend. Aber da steckt ein Kern Wahrheit drin. Vermutlich ist Groß- oder Kleinformat ein Abschiedsschmerz von dem Schönen, besser „Gewohntem“? Ich liebe den Wechsel in der Mode, auch wenn ich das „kleine Schwarze“ in allen Variationen gern öfters sehe. Es hat überlebt und ist beliebt. Ist die Formatumstellung eine Variante? Vielleicht kann man sich damit abfinden?
    Aber „locker sehen“ ist wie manchmal mit der Kunst, sie provoziert und regt zur Kommunikation an.

  110. Nichts gegen das neue Format, wenn die Inhalte stimmen. Aber passt die FR dann überhaupt noch in meinen Briefkastenschlitz? Vom Boden will ich sie morgens schließlich nicht auflesen müssen oder vom Winde verweht in meiner Straße aufsammeln.

  111. @FR-Unfang, bzw. gefaltete Größe; laut Aussage der FR-Sprecher, soll das Format nur halbiert werden und quasi die Papiermenge „dieselbe“ sein. Folglich wird die Transportgröße, bzw. die greifbare Transportform mit der alten identisch sein, ist auch irgendwie logisch!

  112. @Hans-Jürgen Schulz
    Nein, gar nicht logisch, denn sie wird dadurch unzweifelhaft dicker (mehr Seiten), passt dann aber immer noch nicht ungefaltet in den Briefkastenschlitz. Der Zeitungsträger muss sie auf jeden Fall noch einmal falten, damit sie – vielleicht – reinpasst. Fragt sich bloß, ob das nicht zuviel ist, insbesondere am Samstag.

  113. @Michael Schöfer; jeder hat daheim einen Versuch, wegen mir auch zwei! Man nehme eine jetzige FR, lege sie lesbar vor sich hin, drehe sie um 90 Winkelgrad, dies entspricht nun einer aufgeklappten Neu-Format-Ausgabe! Denn es heißt doch: Gleicher Inhalt, bzw. gleiche Druckfläche. Das bedeutet also, das jetzige Hochformat entspricht einer aufgeklappten Ausgabe, nur dass einmal gefaltet wird und man statt einer Seite zwei Seiten vor sich hat! Wenn man diese heutige Ausgabe nun faltet zum heutigen Versandpäckchen ergibt sich genau das gleiche Päckchen wie in Zukunft! Bitte versuchen.
    Herzliche Grüße

  114. @ Christian

    „Ich kritisiere wie sehr viele hier, dass Leser befragt wurden, als das Ergebnis schon fest stand. Das ist Missachtung der Befragten. Und zwar nicht durch dummen Zufall, sondern durch falsche Planung.“

    Ich widerspreche nicht! Und bitte wiederholt um Entschuldigung. Das war falsche Planung, kein Thema. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass die Spitzen der Verlagshäuser MDS und DDVG zusammenkommen mussten … Nun, es fand sich ein gemeinsamer Termin für diese wichtige Angelegenheit. Der lag ungeschickt, wenn auch im Sinne der Sache früh genug. Aber Sie haben vollkommen Recht: Die letzte Tranche der Fragebögen hätte einfach eine Woche früher abgeschickt werden müssen, so dass als Einsendeschluss nicht der 20., sondern der 13. gemeint worden wäre. Dann hätte alles gepasst.

    Ich sage es noch einmal: Es tut uns leid! Und trotzdem ist uns Ihre Meinung wichtig. Der Fragebogen spricht weitere Themen an, jenseits der Entscheidung übers Tabloid. Äußern Sie sich dazu! Die Ergebnisse der Befragung werden nach ihrem Abschluss in der FR veröffentlicht.

  115. Im Handelsblatt v. 16.01. wurde der Leiter des Formatt-Instituts, Hr. Röper zitiert:..die Erfahrung lehrt, daß große Änderungen….zunächst zu Mißmut und Kündigungen führen. Dem kann ich nur zustimmen und wenn die Regionalberichterstattung weiter eingeschränkt wird, sehe ich keinen Grund, der FR weiterhin treu zu bleiben. Ich findes es auch sinnvoller, die Meinung der Kunden, die man hat, ernster zu nehmen als die Meinung evtl. neuer Kunden (die noch garnicht das Produkt erworben haben und jahrelang begleitet haben). Der Tenor in diesem Blog ist wohl eindeutig als Ablehnung zu werten. Alle Entschuldigungen bewirken nicht, daß dieser Super-Gau im Umgang mit den Abonnenten gemildert wird. Es ist fast so peinlich wie die SPD Panne in Wiesbaden mit der OB-Kandidatur – daß die Miteigentümerin DDVG eine SPD-Holding ist, paßt prima dazu!Satire muß man nicht erfinden, sie ist überall!

  116. @ Wolfgang:

    Das sehe ich genauso. Die – größtenteils langjährigen – Stammleser beklagen ja auch nicht die Formatänderung „an sich“, sondern in erster Linie die Art und Weise -> und wie man mit den Lesern umspringt (ohne das jetzt erneut aufzuwärmen).

    Wie z. B. die Beiträge 37, 39, 75, 92 und 97 zeigen geht es den meisten langjährigen Abonnenten nicht darum, alles Neue pauschal abzulehnen und zu verdammen. Im Gegenteil! Die FR ist darauf angewiesen, neue Leser zu akquirieren. EIN Ansatz könnte die Änderung auf das Tabloid-Format sein, bei dem man sich wohl eine Art Vorreiterstatus erhofft. Das finde ich absolut legitim und ich traue es den „Machern“ der FR durchaus zu, ein modernes und vom Layout her ansprechendes Produkt zu kreieren.

    Doch das kann nur EIN Teilaspekt des Relaunchs sein! Man muss auch bestrebt sein, die Stammleserschaft zu halten. Und das geht nur über journalistische Qualität und Inhalt. Die angeführten Kommentare legen genau hier den Finger in die Wunde: In den letzten Monaten und Jahren mussten ich eine schleichende Ausdünnung und qualitative Verschlankung, sowie eine teilweise Abkehr vom sozial-liberalen Anspruch, hin zum Mainstream, feststellen. Diesen Prozess verfolgen viele Leser mit großer Sorge, denn die aufgezählten Attribute waren es, welche die FR so einzigartig auf dem Zeitungsmarkt gemacht haben. Wenn an dieser Stelle kein Umdenken einsetzt, gehe ich davon aus, dass die Auflage leider weiter sinkt.

    Das Profil muss geschärft und gute Qualität abgeliefert werden, nur dann wird die FR neue Leser gewinnen, EGAL in welchem Format!!! Und genau hierzu erwarten viele Leser ein klares Bekenntnis -> Bronski!!

  117. ich bin jahrelanger leser der neuen presse, werde diese aber sofort aufgeben wenn das neue format erscheint. es ist viel praktischer und für sehr mobile leser wie mich ein klares kaufargument. kleiner gedanke : warum ist die bild am sonntag sooo erfolgreich , bestimmt auch wegen des formates.
    leider wurde die news hier in ffm eingestellt. ich war einer der ersten abonnenten. mfg o.kramer

  118. @o.kramer
    dieses Forum sollte ja den Auseinandersetzungen über das neue Format und den Werdegang dazu vorbehalten sein, aber jetzt zerreißt es mich ja fast. Die Neue Presse und die FR sind 2 ganz verschiedene Schuhe, dazu noch die Bildzeitung, lieber Herr Kramer, verschonen Sie bitte die FR Gemeinde mit diesen Vergleichen und bleiben Sie bei Ihrer alten Zeitung. Dieses Leserkreis hat sich die FR nicht gewünscht oder verdient.mfg wolfgang

  119. Mensch, das nimmt ja hier Formen an…
    nun müssen sich schon potentielle LeserInnen beschimpfen lassen, weil sie die „falsche“ Zeitung gelesen haben? Unglaublich.
    Ich hatte vor der FR die taz und das Neue Deutschland im Abo, ich hoffe ich darf weiter diskutieren…
    Wer im Ausland häufiger Zeitung liest, der kommt seit Jahren nicht um das Tabloid-Format herum. Mit Boulevard oder nicht, konservativ oder links hat das nichtmal am Rande etwas zu tun.
    Besonders konservativ scheint mir hingegen hier das Festhalten an Äußerlichkeiten, wie dem Format der Zeitung.
    Lasst euch doch überraschen, vielleicht wirds doch praktisch und hübsch.
    Ich freue mich jedenfalls, wenn unsere Katzen nicht mehr quer auf den großen Zeitungsseiten liegen, damit man sich ihnen und nicht der Zeitung widmet. Ich finds schön, mit der Zeitung im Winter in die Badewanne zu gehen, ohne sie vorher 24 mal falten zu müssen.
    Und mein Mann wird es gutheissen, wenn am Frühstückstisch sein Kaffee von den Ecken der großen Zeitung verschont bleibt.

  120. @“Wolfgangs Leserbeschimpfung“; Herr Kammler ich stimme Ihnen zu, soweit sollte es nicht kommen, dass FR-Leser glauben mit pseudoelitären Begründungen andere vom FR-Kauf oder Abo abzuhalten. Jeder der dieses bis heute immer noch auch nach eigener Aussage linksliberale Blatt lesen will ist willkommen.
    Gute Argumente in Kommentaren und objektive Berichterstattung sollten für jeden hilfreich sein bei seiner politischen Meinungsbildung.
    Im übrigen glaube ich, dass Wolfgang dies was er zuvor eintrug wohl nicht so ernst gemeint hatte.

  121. Ich wollte zunächst mitteilen, dass ich den lieben Kollegen Bronski (er sitzt im Büro schräg gegenüber) gerade im Dienste seiner geistigen und körperlichen Gesundheit angewiesen habe, seine Entschuldigung für die ärgerliche Sache mit den Fragebögen nicht noch einmal zu wiederholen. Er und Uwe Vorkötter haben geschildert, warum wir trotz allem entschieden haben, und wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir den Ärger verstehen und uns entschuldigen.

    Mir geht es allerdings, wie den meisten hier im Blog, vor allem um die Sache selbst. Auch ich darf mich zu den langjährigen Abonnenten zählen (bin 50 Jahre alt und hatte die FR schon im Haus meiner Eltern), außerdem bin ich seit 20 Jahren FR-Redakteur. Vielleicht glaubt mir ja der eine oder andere, dass ich mich der Formatumstellung widersetzt hätte, wenn ich die Befürchtung teilen würde, dass daraus eine inhaltliche Verschlechterung folgt. Ich teile sie nicht.

    Es stimmt, dass es in Zeiten des Sparzwangs nicht leichter geworden ist, das Niveau zu halten. Und sicher müssen wir, wo es um reine Chronistenpflicht geht, manchmal eine Agenturmeldung drucken, wo früher ein Korrespondent geschrieben hätte. Aber ich behaupte, dass wir mit besonderem Schwerpunkt auf den Themen, die für das FR-Profil besonders wichtig sind (zum Beispiel die Sozial(abbau)-„Reformen“ und auch Auslandsthemen) die Sparzwänge durch großes Engagement der Redaktion und durch Konzentration der Eigenleistungen auf Schlüsselthemen zum überwiegenden Teil ausgeglichen haben. Sicher gibt es Kommentare, die auch mir nicht passen. Aber die gelegentlich anklingende Behauptung, da sei eine grundlegende Umorientierung im Gange, entbehren aus meiner Sicht der Grundlage.

    Die FR hat dadurch und nur dadurch ihre Existenzberechtigung, dass sie bei Themenauswahl und Kommentierung ihrem linksliberalen Kompass folgt. So sehe es nicht nur ich, so sieht es auch Uwe Vorkötter und übrigens Alfred Neven DuMont. Und das gilt unabhängig vom Papierformat.

    (Nebenbemerkung: Beim Korrespondentennetz stehen wir nach wie vor besser da als die überwiegende Mehrheit der anderen Zeitungen. In Afrika z.B. war die Konzentration auf einen Korrespondenten keine Sparmaßnahme, sondern eine Umschichtung von Mitteln zu Gunsten eines unserer besten Autoren, Johannes Dieterich, und Warschau wird ab 1. März neu besetzt sein)

    Vom Tabloid bin ich auch überzeugt, weil es noch bessere Möglichkeiten bietet, die oben genannten Schwerpunkte zu setzen. Beispiel: Die Klimapolitik der EU hatten wir vergangene Woche auf unterschiedliche Seiten in den Ressorts Politik und Wirtschaft verteilt. Bei der starren Seitenabfolge, die durch die Struktur der getrennten „Bücher“ vorgegeben ist, ging nicht, was wir im Tabloid hätten tun können. Wir hätten das Thema auf einer „Strecke“ von mehreren Seiten bündeln können. Die anderen Ressorts hätten dann eben etwas weiter hinten begonnen. Das wäre dann so etwas gewesen wie ein aktuelles „FRplus“, ob es nun so heißt oder nicht. Das mag ein formales Argument sein, und natürlich kann man auch das große Format in einem „Buch“ drucken. Aber erstens kommt beim Tabloid die Handlichkeit dazu, und zweitens ist es keine reine Formalie: Es wird darum gehen, die Berichterstattung so zu gewichten, wie es die inhaltliche Schwerpunktsetzung verlangt. Das ist, wenn es uns gelingt, „mehr FR“ und nicht weniger, nämlich eine Zeitung, die aus linksliberaler Perspektive jeden Tag Akzente setzt. Mit anderen Worten: Das Tabloid wird und soll inhaltliche Auswirkungen haben – allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung dessen, was manche hier im Blog befürchten.

    Richtig ist: Würden wir den Platz mit mainstreamigem Larifari füllen, dann hätten wir unsere Chance vertan. Aber lassen Sie sich von einem alten Rundschau-Gewächs versichern, dass das niemand anstrebt.

    Und sorry für die Länge!

  122. @Stephan Hebel; Verehrter Herr Hebel, ich glaube Ihnen Ihre positive Überzeugung ohne Wenn und Aber. Ich bin in der Regel auch mit Ihren Kommentare konform. Und nicht nur deshalb, sehe ich dem Tabloidformat mit Gelassenheit entgegen; warten wir es ganz einfach ab.

  123. @hans-jürgen-schulz
    Entschuldigung meinerseits, wenn der überspitzte Kommentar als „Leserbeschimpfung“ empfunden wurde, war nicht beabsichtigt. Natürlich freue auch ich mich über einen neuen Leser, egal woher er kommt, es beweist ja seine Lernfähigkeit (auch wenn die Bild am Sonntag so schön handlich ist-Zitat, leicht entfremdet).

  124. Sehr geehrter Herr Dr. Vorkötter,

    gestern erhielt ich als „Persönliche Mitteilung“ Ihren Fragenbogen,
    den ich als langjähriger Abonnent der FR sofort ausgefüllt und zurück-
    geschickt habe. Zum Thema kleineres Zeitungsformat habe ich mich
    darin negativ geäußert unter Bezug auf unsere Lokalzeitung AZ Mainz.
    Dazu habe ich die Bewertung „die Form bestimmt den Inhalt“ abgegeben.

    Wie zutreffend dieses Motto ist, konnte ich bereits heute morgen in der
    FR lesen. Ohne die Meinung der Leser abzuwarten, soll das Format ab
    Sommer 2007 verkleinert werden. Süffisant finde ich dann die Bemerkung,
    die linksliberale Haltung bleibt davon unberührt.

    Herr Dr. Vorkötter, egal was der Mehrheitsgesellschafter Ihnen vorgibt,
    so können Sie mit Ihren Lesern nicht umspringen. Ihre Umfrage hat jetzt
    nur noch reinen Alibicharakter.

    Und noch eine Anmerkung, die so in Ihrem Fragebogen nicht möglich war.
    Als Mainzer habe ich Ihren Regionalteil begrüßt. Ich finde es jedoch uner-
    träglich, dass die Landeshauptstadt Mainz (in der Regel) unter der Über-
    schrift „Wiesbaden“ wie ein Vorort abgehandelt wird.

    Jetzt überlege ich, wie ich schließen soll. Hochachtungsvoll – nein; mit
    freundlichen Grüßen – na ja; oder in Erwartung neuer Schandtaten?

    Ein frustrierter Leser

  125. @ Stephan Hebel

    Wenn die linksliberale Ausrichtung der FR in jedem von Redaktionsmitgliedern verfassten Beitrag beschworen wird, muss ja wohl ‚was dran sein, oder?
    Machen wir mal die Probe aufs Exempel, wobei leider die Nutzung der Stadtausgabe Voraussetzung ist zum Verständnis. Ende des vergangenen Jahres gab es kaum ein Tag, an dem in den Lokalseiten die amtierende Oberbürgermeisterin nicht mindestens einmal abgebildet war:
    > OB Petra Roth beim Vorlesen in der Kindertagesstätte,
    > OB Petra Roth beim Straßefegen unter Aufsicht des Leiters der von ihr geschaffenen Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“,
    > OB Petra Roth als Gastgeberin im Rathaus, wenn sich Besuch ins Goldene Buch der Stadt einträgt,
    > OB Petra Roth mit weltmännischer Miene bei einer Rede vor der Stadtverordnetenversammlung,
    > OB Petra Roth bei dieser und bei jener Tätigkeit.
    Müßig zu erwähnen, dass die Begleittexte ausführlich und lobend ausfielen.
    Wenn der Nicht-Frankfurter sich nun fragt, was das sollte, sei ihm verraten, dass hier in zwei Wochen Oberbürgermeisterwahlen sind und sich die Lokalredaktion mit dieser Flut an Sympathiekundgebungen als Wahlkampfhelfer für die CDU-Kandidatin Petra Roth betätigte. Zugegeben, im neuen Jahr werden die wichtigsten Kandidaten in Bild und Interview vorgestellt, aber da waren bei den Wählern die Pflöcke schon eingeschlagen und die Sympathiepunkte vergeben. Ich befürchte, dass eine derart gewöhnungsbedürftige Definition von „linksliberal“ in Zukunft (unabhängig vom Format der Zeitung) häufiger und nicht nur auf den Lokalseiten herhalten muss.

  126. Ohne die Meinung der Leser abzuwarten, soll das Format ab Sommer 2007 verkleinert werden.

    Kinners, jetzt wird’s langsam langweilig. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Da oben steht zig Mal erläutert, dass nur ein kleiner Teil der Fragebögen betroffen ist. Die korrekte Formulierung lautet also: „Ohne die Meinung einer Minderheit der Leser abzuwarten, soll das Format ab Sommer 2007 verkleinert werden.“ Damit lässt sich’s leben in einer Mehrheitsgesellschaft.

  127. Also, nach diesem langen blog-thread ist nun klar:
    1. Erst verspätet eingeladen zur Stellungnahme wurden die 5000 Abonnenten durch einen Fehler und die FR hat sich wiederholt dafür entschuldigt (der arme Bronski).
    2. Bei der Befragung ging es vor allem um andere Dinge als um das Tabloidformat und die Antworten dazu sind der FR noch wichtig.
    3. Die Befragung zielt ungeniert auf ein persönliches Leserprofil, dafür hat sich die FR nicht entschuldigt.
    4. Der Gesamtzusammenhang, Duktus des Anschreibens von Herrn Vorkötter zur Umfrage und Spontananalysen von Lesern lassen befürchten, dass es gerade auch um das „linksliberale Profil“ geht, das verschwinden soll zugunsten von rentablem (?) Massenblatt. Das fürchte ich nun auch.
    5. Die Leser der FR sind kritisch und können querdenken, mehr, als Herr Vorkötter und die „großen Medienhäuser und beteiligten Agenturen“ glauben. Das ist beruhigend.

  128. Als langjähriger Abonnent der FR schätze ich die vielseitige und umfangreiche Information und Kommentierung, die mir die FR bislang geboten hat und dabei ein deutlich linksliberales Profil gewahrt hat. Mit Sorge, aber auch Anteilnahme, Dank und Anerkennung an die Mitarbeiter habe ich den Wechsel des Besitzers und die damit einhergehende Umstrukturierung samt Facelifting verfolgt. Dies war aus meiner Sicht als Leser ein sehr gelungener Prozess.

    Ich sehe, dass der Wettbewerb auf dem Markt und der ökonomische Druck auf eine Zeitungsredaktion immer härter werden und das Management daher versucht wird, sich stärker dem Zeitgeschmack anzupassen, also populistischer und oberflächlich-populärer zu werden.

    Für mich als Leser der FR ist das Papierformat kein ausschlaggebendes Argument für ein Abonnement, wohl aber der Umgang der Zeitung mit ihren Lesern und die Wahrung des Profils, das heute wichtiger denn je ist um Informationsfreiheit, Pressefreiheit und Verfassungstreue in unserem Land und in Europa zu erhalten oder zu fördern.

  129. Die FR sucht derzeit offensichtlich nach einer Balance zwischen Attraktivität für Inserenten und potenzielle neue Leser (der jüngeren Generation). Das ist ein notwendiges und richtiges Ziel, auch zur Erhaltung des Profils und seiner Wirksamkeit in unserer gebeutelten Gesellschaft. Daher würde ich mir wünschen, dass die Berater der FR folgende Punkte stärker wichten:

    – Kontakt zu und Umgang mit Lesern und potenziellen Lesern
    – Ausbau attraktiver Formen von Hintergrundinformation für junge Leser (gute Ansätze des letzten Jahres scheinen hier eher wieder zu schwinden)
    – Ausbau attraktiver Formen von Schulung von Lesern für die Nutzung der verschiedenen Online-Angebote der FR, die „Internetneulingen“ stärker an die Hand nehmen und Ängste oder Unkenntnis abbauen.

    Bei allen drei Aufgaben versagen Markt- und IT-Fachleute häufig, weil auf ein eingeengtes Spektrum an Fragen fokussiert. Sie müssten also nach Wegen suchen, den gesunden (und kritischen) Menschenverstand unter der anzusprechenden Bevölkerung anzuzapfen.

    Bindung entsteht nicht durch „Marktforschung“, sondern durch Kontakt und Austausch über Ziele, Vorstellungen und Wünsche zwischen den Zeitungsmachern und ihren Lesern.

  130. Natürlich bin auch ich als Teilnehmer eines Privat-FR-Zirkels (tägliche 2-Stunden-Lektüre mit Diskussionsrunde) leicht beunruhigt, habe ich doch, wie viele andere auch die Angst, dass die Umstellung mit einem langfristig gesehenen Qualitätsverlust einhergeht.Also, hier meine sehr dringende Bitte an die Chef-Redaktion: Format egal ( trotzdem freue ich mich), nur geben Sie Ihre linksliberale Haltung bitte niemals auf, bauen Sie sie eher noch aus. Neben der Taz gibt es sonst bald keine ernstzunehmende überregionale Zeitung mehr. Die Taz ist schon so schlecht geworden und auch die Süddeutsche Zeitung hat am Sonntag im Presseclub wieder einen traurigen Einblick ins Innere gegeben. Da schicken die doch eine die Atomkraft ernsthaft verteidigende Redakteurin.Armutszeugnis! Ich habe sofort mein Zweitabo bei der SZ gekündigt.Sie merken also:Wir brauchen Sie wirklich. Opfern Sie bitte nichts dem Sparzwang, Sie haben einen wichtigen Bildungsauftrag.Billigen Mainstream muss ich schon genug in der Gesellschaft ertragen. Der Beitrag des Herrn Hebel beruhigt mich etwas! Jetzt noch einige Anregungen für die neue FR: Weniger großformatige Bilder (man hat immer den Eindruck, dass Text gespart wird!), mehr und längere Texte, weniger Sport (den bekommt man überall in extremer Fülle aufgezwungen), geisteswissenschaftliche Inhalte ausbauen (welcher Mensch kann in seinem Alltag schon dicke Fachbücher konsumieren?Wir benötigen die tägliche Dosis zwischendurch), bitte wieder einen anspruchsvollen Roman, über den man im Leserkreis gemeinsam gleichschnell lesen und diskutieren kann (dadurch würde man bestimmt wieder Leser täglich an die Lektüre binden), die Meinungsseite ausbauen. Und,und,und….! Mir/uns würde so viel einfallen. Ich wünsche viel Glück, auch freue ich mich wieder auf die neue Chance.Vertun Sie sie nicht. Übrigens würde ich auch monatlich 50€ und mehr für mein Abo bezahlen.Müssen ja nicht alle tun.Aber wenn ich dadurch Qualität sichern und mitgestalten kann? Ich warte…

  131. Es ist schon sehr verwunderlich, wenn der Chefredakteur etwa zwei Tage zuvor einen Fragebogen herumschickt in dem u.a. nach der Meinung zum ’neuen‘ Format gefragt wird und noch bevor irgendwelche Antworten ausgewertet sein können, die Umstellung ‚in eigener Sache‘ auf die Titelseite hievt. Da hätte er sich das viele Porto sparen können. Die Redaktion sollte sich lieber um die vielen Rechtschreibfehler, überzählige Trennungsstriche im Satz, falsche Seitenangaben, komplett repetierte Fernsehprogrammseiten, korrumpierte SUDOKUs u. a. m. kümmern. Ich jedenfalls überlege, die dann auf Provinzformat geschrumpfte FR, nach mehr als 20 Jahren Bezug abzubestellen.

  132. @corbeau; das mit den großformatigen Fotos wird bei halbierter Seitengröße von allein gelöst!

  133. Also ehrlich, ich habe mir nie viel Gedanken darüber gemacht, was ein links-liberales Profil ist. Offensichtlich haben einige sehr klare Vorstellungen, wie es genau definiert ist. Ich lese sehr gerne die Kommentare von Stephan Hebel, weil er mir oft aus der Seele spricht. Allerdings erwarte ich nicht von meiner Zeitung, dass sie ausschließlich Kommentare veröffentlicht, mit denen ich übereinstimme. Ich finde durchaus, dass eine Zeitung auch verschiedene Poitionen darstellen sollte. Reibung ist doch auch ein wesentlicher Faktor, um zu einer politischen Meinung zu gelangen. Man sollte aufpassen, das aus lauter Angst vor der Abkehr vom links-liberalen Profil nicht ein Korsett entsteht, der die Pluralität von Meinungen auschließt.

  134. @Bronski #76

    Vielen Dank für Ihre Erläuterung!

    Und auch herzlichen Dank an Stephan Hebel für seinen Beitrag. Wie Sie es beschreiben, kann ich mir gut vorstellen, dass das Erstellen des Seitenspiegels im neuen Format sehr reizvoll und spannend ist. Dass das, wenn es gut gelingt, der FR neue Möglichkeiten bietet, ist unstrittig und würde mich natürlich sehr freuen. Ich möchte Ihnen daher ein glückliches Händchen bei diesen Vorhaben wünschen!

  135. Ich freue mich sehr über die Beiträge von

    @ Philipp
    @ Vorschlag aus Linden
    @ Corbeau

    Weil Sie konstruktiv mitdenkend sind.

    Ja, der Wettbewerb ist hammerhart. Die Abonnentenzahlen sinken (das ist kein Geheimnis und betrifft so gut wie die gesamte Presselandschaft). Wir brauchen neue Abonnenten, und wir brauchen mehr Inserenten. Dass es nicht einfach weitergehen konnte wie bisher, leuchtet wohl allen ein. Aber welche Wege soll man gehen?

    Mit Einführung des Tabloids wird die FR die modernste Tageszeitung Deutschlands sein. Ich weiß, dass es bei unseren Leserinnen und Lesern die Tendenz gibt, alles, was modern ist, als Kniefall vor dem Zeitgeist zu deuten. Als ob alles gut wäre, was schon immer so war wie es ist. Ich werbe dann immer darum, uns an unseren Inhalten zu messen.

    Auch in diesem Thread ist klar geworden, dass die Mehrzahl unserer Leserinnen und Leser den Inhalt über die Form stellt. Die Formel „großes Format gleich große Bedeutung“ ist Unsinn. Tatsache ist, dass wir mit der Zeit gehen müssen. Dabei, so denke ich, haben wir mit dem Tabloid – ich spreche so, als ob es schon eingeführt wäre, denn ich habe ja den Dummy gesehen – unseren eigenen Weg gefunden, der ohne Anbiederung auskommt und etwas Eigenes ist. So wie die FR eben ist: eigen.

    Dieser Thread steht dafür, dass wir etwas Neues machen. Welche Tageszeitung würde sich denn so zur Diskussion stellen? Ja, die Sache mit der letzten Tranche der Leserbefragung ist schief gegangen. Jede und jeder, der uns dazu schreibt, kriegt neben der Entschuldigung den Hinweis auf dieses Blog – und damit auf eine in Deutschland bisher ungekannte Offenheit im Umgang mit solchen Pannen.

    Dass hier zwischendurch immer wieder Kommentare auftauchen, die wie vom Anfang des Threads wirken, hat mit diesen Mails zu tun.

    Die Anregungen von Vorschlag in Linden werde ich sacken lassen. Da steckt Potenzial drin.

  136. Vielleicht noch einmal zur Klarstellung von Nr. 138. Die Diskussion hat sich am Papier-format entzündet. Dahinter steht aber etwas ganz Anderes. Das erkennt man aus dem Fragebogen, der außer „ich lese die FR, weil..“ keine offenen Fragen enthält, d.h. Ideen der Leser sind nicht erwünscht. Wie ich gehört habe, steht ja auch die Seite 3 (Bronski, es geht nicht um die Nummer!)zur Disposition. Beim Lesen der anderen Beiträge hat mir die Idee, freiwillig einen höheren Abopreis zu zahlen (Nr.144)gut gefallen. Das ist besser als sich einem Medienkonzern auszuliefern. Auch auf Sport könnte ich gut verzichten (nochmal Nr. 144). Dafür gibt es die Zeitung mit den großen Buchstaben. Die ganze Geschichte erinnert mich etwas an das Schicksal der französischen Libération.

  137. „Alles locker sehen“.
    Mein erster Unmut ist verraucht. Wir „Aufgeregten“ haben vielleicht die generellen Absichten der Umfrage falsch gedeutet.

    Die FR hat eine unternehmerische Entscheidung getroffen, die vielfältige Kriterien berücksichtigte. Im Nachhinein: Die Umfrage diente vermutlich nur dazu, die Entscheidung über ein „Meinungsbild“ bei den aktiven Lesern zu untermauern. Offensichtlich bestätigt die Mehrheit der Befragten die Entscheidung. Dann ist der Betriebsunfall mit der Terminierung doch nicht so tragisch.
    Gehen wir wieder zur Tagesordnung über. Nehmen wir die Chance zu inhaltlichen Gestaltung wahr.

  138. @“Unternehmerische Entscheidung“ und Weitsicht; genau das ist es was wir der FR-Geschäftsleitung und den Eignern zugestehen sollten; es wird sich niemand mit einer falschen Entscheidung, bewusst das eigene Grab schaufeln wollen. Ganz richtig, gelassen bleiben!

  139. @ Balzac:

    Welcher (sportinteressierte) FR-Leser würde sich zusätzlich noch das von ihnen genannte Boulevard-Blatt ins Haus holen? Ich interessiere mich für Fußball, vor allem Eintracht Frankfurt, aber ich käme nie auf die Idee, von diesen Gossenjournalisten fundierte und anspruchsvolle Berichterstattung in Sachen Sport zu erwarten. Für sie mag Sportteil gleich Sportteil sein, quasi ein notwendiges Übel oder Randprodukt , aber glauben sie mir: es gibt gewaltige Unterschiede!

    nfu

  140. Liebe FR-Leser. Ich lebe seit über einem Jahr in der Schweiz und kann bestätigen, dass dieses Format sehr gut ankommt. Jederman/frau im ÖV ist froh kein größeres Format zu haben. Hab mir an Heiligabend in ICE nach Deutschland die „ähem“ FAZ Sonntagszeitung gekauft. Der Kampf mit den Seiten ist wieder richtig gewöhnungsbedürftig geworden. Wg. Samstagsausgabe..Ich beziehe die Sonntagszeitung (Tagesanzeiger)und sie passt in meinen kleinen Briefkasten. Viel Spaß mit dem neuen Format

  141. Nach mehrmaligem intensiven Lesen der Beiträge # 134 (Stefan Hebel) und # 149 (Bronski) hat sich meine Miene deutlich aufgehellt hinsichtlich des Inhalts. Vielen Dank und ein glückliches Händchen bei der Moderniesierung der FR!

  142. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn die FR im veränderten Format erscheint. Beim morgendlichen Lesen benötige ich dann sicherlich nicht mehr den ganzen Tisch. Gut finde ich, dass mit dem neuen Format die linksliberale Grundhaltung der FR nicht verloren geht.

  143. Auch ich bin seit über dreißig Jahren zufriedener Abonnent der FR, bis auf zwei bis drei Mängelrügen in der jüngsten Vergangenheit, die seitens der FR großzügig ignoriert wurden. Ärgerlich. Überhaupt nicht ärgerlich finde ich die Entscheidung, ein neues Format einzuführen, auch wenn bei vielen, wie auch bei mir, der Fragebogen erst in der vergangenen Woche eingegangen ist. Sicher ist ein großer Teil der Fragebogen bereits ausgewertet worden. Allerdings vermute ich, dass diese Auswertung die Entscheidung nicht beeinflußt hat. Deshalb hat die Stimme vom Dezember das gleiche Gewicht wie die vom Januar: Keines. Also, was soll`s. Übrigens: Keine Umfrage, kein Geschrei. Noch etwas: Mir gefällt das neue Format, auch wenn die Wochenend-Ausgabe noch dicker wird und dem Nordhessischen Polofahrer damit nicht geholfen ist.

  144. Stümperhaftigkeit hin oder her – die provokante Missachtung der Leserschaft verleitet zur Frage, ob Dr. Vorkötter auch in anderen Fällen ein ähnliches Verhaltensmuster an den Tag legt. Es muss ihm am Tag des Abdrucks der Entscheidung bekannt gewesen sein, was mit der letzten Tranche der Fragebögen geschehen war. Scheinbar ist ihm das nicht einmal peinlich.

    Zum Tabloid-Format: Durch langjährigen Konsum verschiedenster US-Printmedien, die in kleineren Formaten erscheinen, kann ich mir gut vorstellen, wie sich der Blattaufbau künftig gestaltet. Auch diese Blätter sind darauf angewiesen, Aufmerksamkeit durch Überschriften zu erzeugen. Also plaziert man viele Headlines auf dem Titel eines Buchs, schreibt wenige Zeilen Text dazu und setzt den Artikel auf Seite xy fort. Nun blättern Sie mal schön!

    Kurzer Schluss: Formatwechsel ja, aber in der Chefetage! Ein Schelm, wer an den stinkenden Fisch denkt?

  145. Ich bin Zeitungskäufer der FR, finde die Entscheidung zum Formatwechsel überfällig. Schon weil es praktischer ist. Ungünstig finde ich Varianten mit mehreren Büchern, die dann im Kleinformat ineinander sortiert werden. Ansonsten kommts doch auf die Inhalte an und weniger auf das Drumherum. Alles Augenwischerei.

  146. Ich hatte am 15.1.07 einen ganz „normalen“ Leserbrief an die FR-redaktion zum Thema geschickt, nicht wissend, dass im FR-Blog die Diskussion schon heiß läuft. Erst auf H. Bronskis generelle Antwort hin klinke ich mich hier ein. Interessant zu erfahren, dass überhaupt eine Leserbefragung stattfindet. Habe da nichts bekommen, das wundert mich auch angesichts des Ablaufs, so wie er sich mir hier erschließt, nicht. Der Vollständigkeit halber füge ich meinen genannten Leserbrief nachfolgend bei und ergänze noch, dass es mich unverändert ärgert, dass die FR nun offensichtlich in Konkurrenz zu den von uns so sehr geschätzten Anzeigeblättern (Äppler etc.) treten will. Die FR muss wirklich aufpassen nicht zu Belanglosigkeit und Beliebigkeit zu degenerieren.

    „Sehr geehrter Herr Vorkötter,
    dass das avisierte neue Format „die Leser enger an die Frankfurter Rundschau bindet“ ist wohl nicht ernst gemeint, würde es doch anderenfalls von einem gründliches Missverständnis in Bezug auf Ihre Leser schließen lassen. FR-Leser auf Formatrelevanz zu reduzieren, kommt fast einer Beleidigung nahe – fast müßig der Hinweis, dass es wohl noch immer die Inhalte sind, die die Leser dieser Zeitung anziehen. Ich bin nun seit mehr als 28 Jahren Abonnent und habe eigentlich keine Lust mehr auf die ständigen Formatänderungen, die wohl eher der Profilierung und der Eitelkeit von neuen Chefredakteuren dienen sollen. Apropos Chefredakteure – da schuldet die FR den Lesern noch eine Begründung für den letzten Wechsel. Daran sind wir interessiert, nicht an Tabloidformaten.“

  147. Da ist also bei der Leserumfrage Etwas schief gelaufen und Viele – auch ich – haben sich heftig beschwert. Die zahlreichen Entschuldigungen der FR kann man akzeptieren, also Schwamm drüber. Ob dieses Tabloid-Format etwas taugt, auch für die Leser mit langen Armen (die eine große Zeitung mühelos halten können), das wird man sehen. Ich bin gespannt.

  148. Frerk Meyer kann ich nur zustimmen. Ich schrieb an Vorkötter: „Sind das überhaupt die Probleme der FR? Seit Wochen lese ich, daß das Format umgestellt werden soll – und am Samstag dann auf Seite 1 der Hinweis auf die getroffene Entscheidung – nach „Gesprächen mit potentiellen Lesers“. Nun, ich bin jetzt im 40. Jahr Abonnent und höchst engagierter (realer!) Leser – daß ich mich durch Ihre Umfrage nicht gerade gebauchpinselt fühle, ist wohl völlig klar.

    Wie ist die Situation, wie ist die weitere Entwicklung der FR, die sich völlig zu Unrecht immer noch als „links-liberal“ zu bezeichnen wagt? Sie sind (die FR), bis auf den Wirtschaftsteil, neo-liberal wie alles in Deutschland, was die Berechtigung zum Veröffentlichen hat. Und Sie sind in unerträglicher Weise Israel-fromm und –hörig, als wenn es ein Ding der Unmöglichkeit wäre, die geneigten Leser zumindest gelegentlich korrekt ins Bild zu setzen (Stichwort: Israel als ewige und grausame Besatzungsmacht: kommt nicht vor, nur das ewige Lamento über die vorgeblich uneinsichtigen Palästinenser). Abhilfe: zumindest hin und wieder Berichte von Uri Avnery bringen. Klar, weniger Inge Günther. Dazu: Ostermann, Kunath: die Parteilichkeit der FR hat Namen. Und: der Bruch des Völkerrechts durch den USA-Irak-Überfall ist offenkundig geschenkt. Ja ja, der Zeitgeist!

    Doch weiter im Text: daß die FR weitgehend ausgeblutet ist, sieht man seit geraumer Zeit an den riesigen und i.d.R. völlig überflüssigen Bildern (bestens die Karikaturen, da ist das größere Format eher eine Zier!) – und ebenso an den zahllosen Agenturtexten, die völlig unredigiert übernommen werden („Reichswehr kämpfte, März 45, gegen die Amerikaner“). Dazu Druckfehler, inhaltliche Fehler, Richtigstellungen – und die dämliche „neue“ Rechtschreibung in ihrer kindischsten Form (Worttrennung nach Zeilen-Platz, nicht nach Logik oder Verständlichkeit).

    Was wird also kommen, nach der Formatumstellung? Nach kurzer Zeit wird der Umfang eingedickt, „konzentriert“, die FR wird noch ärmer (ärmlicher?). Die Begründung wird dann etwa sein: „Zahlreiche Leserzuschriften haben uns erreicht, die die jetzt dicker gewordene Zeitung bemängeln – wir werden uns bemühen, künftig noch konzentrierter unsere Texte zu formulieren“… usw. usw. – Der Abgang der FR wird durch die Formatänderung eingeleitet. Ich lehne sie genau deshalb ab. Abgesehen davon, daß die FR nur mit diesem Format „echt“ ist.

    Wenn Sie den Wissenschaftsteil ausbauen, finde ich das selbstverständlich ganz hervorragend.

    Forderung also ganz klar, und das als eindeutige Empfehlung: das „links-liberal“ wieder mit Leben erfüllen, Schluß mit der Anpassungsartistik an die Kapital-Mächtigen, Bruch mit dem darauf basierenden Zeitgeist. Das Potential für eine solche FR ist gewiß vorhanden.

    Am Rande: vor ein oder zwei Jahren hat die FR schon einmal Leser zur offenen Diskussion eingeladen – mich auch. Und dann wurde ich sogleich wieder ausgeladen. Die FR ist danach nicht besser geworden…

    Auf die übrigen Fragen einzugehen lohnt nicht. Nicht ganz am Rande: ich lese meine FR täglich etwa 2 – 3 Stunden, wenn gute Dokus dabei sind, deutlich länger. Und die wichtigsten Artikel reiße ich noch für meinen Sohn raus.

    Auf guten Erfolg – nur Mut. Es genügt, wenn die SPD den Bach runtergeht – die FR muß bleiben. Als FR…“
    Und heute eine Hinweis-mail ohne Inhalt. Naja, so hatte ich Grund, an die 160 Beiträge zumindest zu überfliegen. Was den engagierten wirklichen Lesern gemein ist, ist die wohlbegründete Sorge um das weitere Absacken des Niveaus.

  149. Da soll doch der Blitz einschlagen! Seit mehr als 20 Jahren bin ich Abonennt, werde am Freitag nach dem neuen Konzept befragt um am montag zu hören, dass das bereits beschlossene sache ist – das ist eine derbe Sauerei; solche Mätzchen hasse ich wie die Pest. Ich überlege, auf Grund dieser Unverschämtheit mein Abo zu kündigen – diese Art neoliberaler Marketingstrategien können Sie gerne machen; aber nicht mit mir, verarschen kann ich mich selbst, dafür brauche ich Herrn Dr. Vorkötter nicht. Ich bin kein Computerfrreak, vielleicht ist das nicht üblich; aber ich hätte gerne eine Antwort auf diese Mitteilung. Vielleicht fällt Ihnen ja eine gute Erklärung ein ( die CSU gibt gerade gute Beispiele für solche Erklärungen…)
    Dr. Schütz

  150. @ Dr. Schütz

    Auch Sie möchte ich auffordern, die Kommentare 54, 67 und 76 nachzulesen, vielleicht auch noch 134 und 149. Vielen Dank!

  151. @Dr.Schütz; ich hoffe, dass es bei der FR nicht so chaotisch ist wie in der momentanen CSU; im Moment interpretiert gerade Frau Pauli Live das Seelenleben vom demissioniertem Dr. Edi Stoiber!

  152. @ Herbert Steffes?

    „Sind das überhaupt die Probleme der FR?“

    Dazu möchte ich Sie gern auf meinen Beitrag Nr. 149 verweisen. Eines der Probleme der FR – und in unseren Augen das wichtigste – ist, dass unsere Auflage sinkt. Es hat in diesem Thread genug Beiträge von Diskuttanten gegeben, die unsere Hoffnung stärken, dass dieser Trend mit Hilfe des Tabloids umgekehrt werden kann. Die FR wird nach der Umstellung die modernste Tageszeitung Deutschlands sein. Natürlich hoffen wir, dass sich dies auch in den Verkaufszahlen niederschlägt. Ein „Weiter so wie bisher“ konnte es jedenfalls nicht geben. Ich bin froh, dass unsere Verleger da Mut beweisen.

    Was die inhaltliche Kritik betrifft – dazu ist zuviel zu sagen, als dass es hier alles hineinpassen würde. Zur Qualitätssicherung hat Stephan Hebel oben (Kommentar 134) oben einiges gesagt: „Es stimmt, dass es in Zeiten des Sparzwangs nicht leichter geworden ist, das Niveau zu halten. Und sicher müssen wir, wo es um reine Chronistenpflicht geht, manchmal eine Agenturmeldung drucken, wo früher ein Korrespondent geschrieben hätte.“ Es ist aber falsch, dass diese Agenturmeldungen völlig unredigiert übernommen werden. Gerade das Beispiel, dass Sie da anführen, ist ein Beweis dafür („Reichswehr kämpfte, März 45, gegen die Amerikaner“), denn die Kommas sind typische Redigierfehler, wie sie unter Zeitdruck entstehen (und wie wir sie uns tatsächlich viel zu häufig leisten).

    Aber das mache ich hier demnächst mal gesondert zum Thema. Ich plädiere an dieser Stelle vielmehr dafür, beim Thema zu bleiben.

  153. 1. Warum habe ich keine Umfrage erhalten, unabhängig davon ob sie zu spät verschickt worden oder nur eine Farce waren? Haben Leser aus anderen Regionen Deutschlands als Frankfurt keinen (noch weniger) Anspruch darauf, gefragt zu werden? Lässt das vielleicht darauf schließen, dass die überregionale Ausrichtung der FR aufgegeben werden soll? Wundern würde es mich nicht…
    3. …Tabloidformate benutzen in Deutschland nur schäbige Lokalzeitungen. Selbst meine Zweitzeitung HAZ erscheint im großen nordischen Format. Kann ich die FR noch ernst nehmen, wenn sie kleiner ist als alle anderen Zeitungen?
    3. Die Erfahrungen in Großbritannien zeigen, dass Auflagensteigerungen von Tabloid-Qualitätszeitungen nur Strohfeuer waren und die Umstellung unter dem Strich für die Auflage ein Nullsummenspiel bleibt.
    4. Sollte man die Auflage nicht besser durch eine gesteigerte Qualität verbessern? Nötig wäre dies, denn die Fehler werden – genauso wie vorgefertigte dpa-Meldungen – immer häufiger.
    5. Wieviele Redakteure können wie lange von den Kosten der neuen Druckmaschinen bezahlt werden?
    6. Warum soll ein Chaos aus doppelt so vielen Seiten übersichtlicher sein als das bisherige, klar gegliederte System mit verschiedenen Zeitungsbüchern?

  154. @ Sven:

    Das Tabloid wird auf unseren bewährten Druckmaschinen gedruckt, und zwar in kürzerer Zeit als die bisherige FR. Warum das so ist, weiß ich nicht, ich bin kein Techniker. Jedenfalls werden keine neuen Maschinen angeschafft.

    Was die Übersichtlichkeit angeht – lassen Sie sich überraschen. Und ich denke, dass werden Sie wirklich sein. Überrascht, meine ich.

  155. Danke für die schnelle Antwort!

    Würden Sie Tabloidzeitungen wie „The Times“ oder „The Independent“ etwa als übersichtlich bezeichnen?
    Außerdem bliebe selbst bei einem besseren Konzept als bei den beiden ehrwürdigen britischen Zeitungen das Problem, dass nicht mehrere Leute gleichzeitig eine Zeitung lesen können, was für ein gemeinsames Frühstück oder einen Nachmittagstee sicherlich nicht angenehm ist. Schon einmal darüber nachgedacht?

  156. Damit sprechen Sie den (in meinen Augen) einzigen Nachteil des Tabloid-Formats an: Die Ressorts folgen flüssig aufeinander, es wird keine Bücher mehr geben. Den Lokalteil kann man jedoch herausnehmen, und da die Zeitung nicht geheftet sein wird, kann man sie auch weiterhin teilen. Gewiss ist das mit Umgewöhnung verbunden, das bestreite ich nicht. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir Ihnen ein Produkt liefern werden, dass so übersichtlich sein wird, dass Sie sich schon nach kurzer Zeit genauso darin zurechtfinden werden wie in der jetzigen FR. Mehr wird noch nicht verraten.

  157. Leider muß ich Herbert Steffes in sehr vielen seiner Argumente recht geben – wobei das neue Papierformat mich nicht stört, wohl aber die jetzige politische Ausrichtung. Auch die vielen Fehler stören mich, die auf eine immer größere Oberflächlichkeit der Recherche schließen lassen. Niemand scheint Zeit zu haben, oder sich Zeit zu nehmen, sorgfältiger zu arbeiten und das Geschriebene noch mal zu lesen, bevor es in Druck geht. Einige Ihrer Schreiber scheinen auch mit der Orthographie auf Kriegsfuß zu stehen;solche Fehler verzeihe ich noch am ehesten. Trotzdem: Die FR muß erhalten bleiben und ich werde sie weiterhin gern und gründlich lesen.

  158. Prima, das mit dem neuen Format, zumal ich die FR sowieso nur als E-Paper abonniert habe 😉 Wenn die anderen aber nachziehen, könnte es im öffentlichen Nah- und Fernverkehr endlich damit vorbei sein, daß der Sitznachbar einen mit der Zeitung bewehrten Arm rüberhängt.

    Wichtiger wäre es mir, wenn die FR im Lokalteil mal nicht mindestens einen Tag hinter der FNP hinterher ist und ein wenig mehr Wert auf exakte Berichterstattung legen würde.

  159. @FR-Bestand; Kritik an der FR, vor allem konstruktive Kritik wird den Verantwortlichen – nehme ich an – immer willkommen sein, egal ob dies wie jetzt die Formatumstellung oder auch verschiedenen Sachstände betreffs Berichterstattung oder auch fehlerhafter Ausführung ist. Aber auf – wie ich hier auch lesen konnte – unsachliche Kritik mit immer wieder wiederholten Argumenten, auf die ich aber nicht näher eingehen will, kann ich mir vorstellen dass man dies nicht gerne liest. Es wird dem lieben Bronski und anderen sicher die Haare zu Berge stehen lassen.
    Und bei allem was hier vorgebracht wird, suche ich vergeblich, dass irgend Eine(r) schrieb, er wolle mit verstärkter Neuleserwerbung helfen, dass sich die FR im links-mittigem Spektrum stärker oder wieder stabilisiert!

  160. Es wäre m. E. geradezu tragisch, wenn die FR ausgerechnet jetzt, wo ihre Widersprüche gegen die von fast allen Medien kritiklos oder absichtlich eingehämmertenkritischen angeblich einzig richtigen Diagnosen und angeblich einzig wirksamen Therapien für den so schwer kranken Exportweltmeister,so langsam Gehör auch bei Entscheidungsträgern finden , ins große Lager der publizistischen Laumänner und -frauen und Verbreiter der von getarnten Interessengruppen gewünschten Meinungen einschwenken würde.Anzeichen dafür sehe ich seit einiger Zeit mit Sorge,allerdings überwiegen zur Zeit noch die Lichtblicke( wie z. B. die Dkumentationsseiten oder Interviews mit kritischen Wissenschaftlern,wie z.B.heute zur Demografie-hysterie.)

  161. Ich hatte auch anfängliche Bedenken zum Tabloid-Format. Ich schließe nur zu gerne von diesem Format auf den Inhalt – auf einen schlechten. Jedoch ist das ein Vorurteil besonderer Größe.
    Die Wünsche nach mehr Tiefgang, weniger Rechtschreibfehler und einer linkeren Einstellung als die jetzige (in Bezug auf Berichterstattung über die sich gerne über alles hinwegsetzende Regierung Israels sowie den illegalen Einmarsch der USA in den Irak und dessen Folgen) können auch im Tabloid-Format umgesetzt werden. Ob sich aber die Befürchtungen vor Neo-Liberalisierung und Anpassung bewahrheiten, zeigt wohl erst die Zukunft. Bis dahin kann man Abwarten und hoffen, dass der Wunsch nach höherer Auflage und dadurch mehr Geld mit einer Verbesserung des Inhalts einhergeht.

  162. „… eine linkere Einstellung als die jetzige (in Bezug auf … den illegalen Einmarsch der USA in den Irak und dessen Folgen) …“

    Diese Kritik macht mich ein wenig ratlos. Wir haben so oft geschrieben, dass der Irak-Krieg völkerrechtswidrig war, dass ich mich ernsthaft wundere, wie es sein kann, dass das jemandem nicht auffällt.

    Ich glaube, ich mache das mal zu einem neuen Thema hier im Blog.

  163. Sehr geehrte Herr Dr. Vorkötter,
    erlauben Sie mir auf diesem Wege eine Rückmeldung zu Ihrer Umfrage:
    Was soll die Frage (8.) nach der möglichen Akzeptanz eines anderen Formats der FR, wenn Sie wenige Tage später (noch vor Ende der Rückgabefrist des Fragebogens) verkünden, die FR werde ab Sommer in einem anderen, kleineren Format erscheinen?
    Entwedwer Sie nehmen die Leserinnen und Leser ernst und beziehen Sie in solche Entscheidungen mit ein, oder Sie lassen es.
    Mit solchen Sandkastenspielen jedoch wie Ihrer Befragung schaffen Sie sich weder Freunde noch (neue) Leser/Leserinnen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Rüdiger Schaarschmidt
    Wilhelmshaven

  164. Hallo, Herr Bronski,

    auch ich gehöre zu den 5000 Lesern, die den Fragebogen erst nach erfolgtem Abschluß der Meinungsbildung erhielten. Im Begleitschreiben wurde schnelle Rücksendung empfohlen, die ersten Rücksender sollten eine Prämie (Radio) erhalten. Würde mich interessieren, ob die ausgelobten Belohnungen zu diesem Zeitpunkt auch bereits verteilt waren.
    Zur Sache: Sie schreiben, Inhalt und Schriftgröße bleibt erhalten. Nur Seitenformat wird kleiner, also muss die Zeitung vermutlich dicker werden. Wo ist da eigentlich die Ersparnis?
    Ich glaub‘ das mit dem bleibendem Inhalt erst, wenn ich es sehe. Überhaupt, seien Sie mir bitte nicht böse, es muss ein Reflex sein, wenn Sie mir gegenüber stehend guten Tag sagen würden, vermutlich würde mein Blick prüfend zum Fenster gehen, ob’s hell ist …
    Wenn nur die anderen beiden (Zeitungen) unabhängiger wären …
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang Moderau

  165. @Wolfgang Moderau;
    Sehr geehrter Herr Moderau, ich schrieb es schon einmal: Die Zeitung bleibt eigentlich wie ssie ist, jedenfalls was äußere Form und Dicke anbelangt. Der Unterschied besteht darin, dass bei selber Anzahl Blätter, auch von selber Größe, dort wo jetzt eine Seite drauf ist, dann zwei Seiten drauf sind. Wenn also die Zeitung zu uns in`s Haus kommt, ist sie genauso gefaltet wie jetzt! Sie können zu Hause selbst den Versuch machen; legen sie die FR lesefertig vor sich auf den Tisch, drehen diese um einen Rechten Winkel(Allen bekannt aus der Mathe-, bzw. Geometrie-Stunde) und schon haben Sie das Tabloid-Format vor sich. Dann sind das aber zwei Seiten in halber Größe der jetzigen Seite!

  166. Nur ein Satz: Tun Sie es nicht!

    P.S: Ich glaube nicht, daß eine Zeitung im Miniformat in Deutschland erwünscht ist.

  167. ….wenn eine Zeitung wie die FR von „Format“ sprach, dachte ich nie daran, dass sie das Papierformat meinte.
    „Langsam zweifle ich daran, dass meine FR noch eine Zeitung mit Format“ ist.

  168. @ Alle

    Zu Ihrer Info: Morgen, Samstag, 20. Januar, wird die FR auf der Seite 7 ihrer Print-Ausgabe einen Auszug aus diesem Thread veröffentlichen. Stephan Hebel und ich denken, dass dieser Auszug die generelle Entwicklung dieses Threads wiedergibt.
    Schauen Sie mal rein!

  169. Ich bin über das Vorgehen der Chefredaktion genauso empört wie viele andere Kommentatoren. Für mich war es der letzte Auslöser für eine Kündigung nach über 10 Jahren. Die FR leidet seit Monaten an handwerklichen, fachlichen und inhaltlichen Fehlern. Bisher habe ich das immer „geschluckt“, aber jetzt ist Schluss. Für gutes Geld möchte ich eine gute Zeitung und nicht demnächst ein Micky-Mouse-Heft. Und tschüss!!! Dr. Scherzer-Hartz.

  170. @ Ingrid Scherzer-Hartz:

    Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich bedaure Ihre Kündigung, aber Ihre Verärgerung kann ich natürlich nachvollziehen. Lesen Sie bitte dazu die Kommentare 64, 67, 76, 134 und 149. Darin ist erklärt, wie es zu diesem unverzeihlichen Missgeschick gekommen ist, und darin finden Sie auch die Entschuldigung der Chefredaktion.
    Meines Wissens geht Ihnen in den kommenden Tagen noch ein Brief von Herrn Vorkötter zu, dem FR-Chefredakteur.

  171. @“Sturm über Europa und Bayern“; und Leute kündigen wegen einer in 6 Monaten anstehenden äußerlichen Veränderung der FR ihr Abo, das kann ich nicht verstehen! Und was so nebenbei bei diesem Sturm in Berlin abgeht; einmal die CSU die springt durch des „Meisters“ Stoibers Demissionierung in München und Berlin im Quadrat! Zum anderen, da hat die DB mit einer Milliarde einen neuen und teuren Haupt(stadt)-Bahnhof gebaut, mit großem Pomp im letzten Jahr eingeweiht und jetzt fliegen daran eingehängte tonnenschwere „Zierelemente“ von der Fassade auf eine nicht unwichtige Haupteingangstreppe! Was für eine „tolle“ Bauqualität in unserer tollen Hauptstadt! Und dann kündigen Leute wegen einer äußerlichen Format-Änderung ihrer sonst eigentlich geschätzten FR ihr jahrzehntealtes Abo; das verstehe mal einer; ich nicht!

  172. Es wundert mich, wie „ehrenkäsig“ sich hier einige äußern. Wie kann man nach dem hundertsten Mal und X Entschuldigungen immer wieder davon anfangen, dass die eigene Meinung nicht ausreichend gewürdigt wurde!!!!!!!!! Was für ein Aufstand deswegen!
    Ich habe auch noch am selben Tag, an dem ich die Umfrage erhalten habe, diese ausgefüllt und mit Liebe (!) zum Briefkasten getragen. Ja und?
    So verbissen habe ich mir die „anderen Leser“ hinter den anderen Frankfurter Rundschauen nicht vorgestellt…
    Na, zum Glück gibts ja auch kluge Beiträge.
    Ich bewundere die freundliche Geduld von Herrn Schulz und natürlich von Bronski.

  173. Ok, die Sache mit der Befragung war suboptimal, auch ich war stinkig. Tabloid oder nicht? Im ersten Gefühl: nein. Warum soll ich gewohntes Terrain verlassen?
    Aber:
    Stillstand ist Rückschritt und wer nichts verändert, steht still!
    Wieviele Probleme hätten wir in unserm Land weniger, wenn Reformen (=Veränderungen) rechtzeitig durchgeführt worden wären. Aber die Macher hatten Angst davor, in Ungnade zu fallen.
    Ich lese seit fast vier Jahrzehnten diese Zeitung und stehe sinnvollen Änderungen kritisch, aber offen gegenüber, solange die FR ihren ehernen Grundsätzen und Leitbildern treu bleibt.
    Blätter ich halt doppelt so viel (dafür hat meine Familie dann mehr Platz am Frühstückstisch 🙂
    Gutes Gelingen und ein schönes Wochenende!

  174. @Susanne # 147
    Wer für den Erhalt der FR mit links-liberalem Profil eintritt, wünscht sich nicht unbedingt Einschränkung der „Pluralität von Meinungen“, sondern wahrscheinlich eher das Gegenteil. Die FR ist (fast) die letzte große deutschen Tageszeitung, die diesen Teil des Meinungsspektrums für die Menschen, die sich über Tageszeitungen informieren, überhaupt bietet. Dabei geht es nicht um Kommentare, mit denen der Leser immer „übereinstimmen kann“, sondern um solche, die im deutschen Blätterwald überhaupt noch links-liberale Positionen durchdenken und artikulieren. Wichtiger noch: Die Auswahl der Informationen die erscheinen, und derer, die nicht erscheinen. Kein Zeitungsleser wird sich nur aus einem Blatt informieren und aus einem Medium. Wenn man einige Tage nur „Die Welt“ liest und anschließend die „FR“ Ausgaben der gleichen Tage, stellt man verblüfft fest, dass da die Rede von zwei verschiedenen Republiken ist, mindestens was Politik und Wirtschaft betrifft. Das ist noch krasser, wenn man sich eine Woche lang von britischen Tageszeitungen „ernährt“ hat und dann das Weltgeschehen in deutschen Zeitungen nachvollzieht. Zeitungen (und ihre Netznachfolger) haben eine wichtige Funktion für die Meinungsbildung der Bevölkerung in unserer Gesellschaft zu leisten. Das Fernsehen versagt dabei immer mehr, wegen seiner Privatisierung und Kommerzialisierung. Daher…

  175. @ Philipp

    Da ich selber nicht fernsehe und die FR im Abo lese, habe ich vermutlich ein ähnliches Interesse an bleibender Qualität wie Sie in Bezug auf die Printmedien. im Allgemeinen und der FR im Speziellen.
    Was mich schlicht und einfach nervt, ist dieser Kulturpessimismus, der hier in einigen Beiträgen gefeiert wird. Ich lese die FR seit 8 Jahren und kann den schleichenden Verfall, der beschrieben bzw. in Zukunft befürchtet wird, nicht nachvollziehen.
    Auch mag ich diese Etikettierungen , wie „links-liberal“nicht, da steckt mir zuviel vorgeschriebene Gesinnung drin.

  176. @Bronski Kommentar #168

    Das übliche Kommentar zum Tabloid erspare ich mir.
    Wie man jetzt erfahren hat, ist das neue Tabloid-Format einfach nur halb so gross wie das jetzige. Und es wird auf den gleichen Druckmaschinen gedruckt. Vielleicht könnten Sie, auch wenn Sie kein Techniker sind, in Erfahrung bringen, warum es dann in kürzerer Zeit gedruckt wird als jetzt.

  177. Bemerkenswert. Ich empfinde die Tatsache, dass sich die FR auf diese „online-Weise“ den kritischen Kommentaren seiner Leser stellt, für ausgesprochen positiv.

    Wer hier – als Leser – schreibt, dem liegt die FR doch irgendwie am Herzen. Ich selbst bin unregelmäßiger Leser und abonniere die FAZ. Immer, wenn ich die FR lese, stelle ich fest, wie gut sie mir redaktionell gefällt.

    Unterstellt, die Qualität bliebe gleich (woran ich etwas Zweifel habe), dann werde ich die FR im Format deutlich häufiger kaufen.

    Deshalb: Gute Entscheidung, ich freue mich auf das neue Format.

  178. @Technikfreak; „Zeitersparnis“, ein Grund für die Zeiteinsparung könnte sein, dass ein Faltvorgang entfällt. Denn die Ausgangsgrundform ist ja nur halbsogroß wie bisher!

  179. So wie die FR mit ihren Kunden umgeht, ist unter aller Sau. Wahrscheinlich soll die FR auf kleines Format zusammen geschossen werden. Briefe an Geschäftsführung, Autoren und Chefredaktion werden nicht beantwortet, Fragebögen werden verschickt, obwohl die Entscheidung schon längst feststeht. Bevor ich den Fragebogen erhielt, wusste meine Kollegin und FAZ-Leserin schon davon (sic!). Die Berichterstattung lässt spürbar in der Qualität nach, die Zeitung verkommt zum Ramschladen, und jetzt soll auch noch das Format halbiert werden. Hätte die FR eine richtige Marktforschungsgesellschaft eingeschaltet, die auch auf die Kunden/Leser gehört hätte, wäre ganz was anderes herausgekommen. So allerdings hat die Mafo-Gesellschaft nur noch das herausgefunden, was der Auftraggeber wollte. Offensichtlich musste Storz geben, weil er den Weg – die FR zu einem Provinzblatt zu machen, was jetzt Vorkötter ganz offensichtlich betreibt – nicht mitgehen. Der neue Gesellschafter DuMont will aus der FR wohl Hackfleisch machen. Bislang habe ich die SZ verschmäht, weil der SZ-Journalimus nicht mit dem der FR konkurrieren konnte. Jetzt allerdings dreht sich der Wind. Kommt das Boulevard-Format für kleine Zeitungen, werde ich mich neu entscheiden. Im Endeffekt verstört sich die FR von selbst.

  180. @ Mavridis:

    Es ist wirklich sehr schade, dass Sie sich offenbar nicht die Mühe gemacht haben nachzulesen, was hier alles schon geschrieben wurde. Ich gebe zu, dass das zwar eine ganze Menge nachzulesen ist, aber es hätte sich doch gelohnt. Auch Sie verweise ich auf die Kommentare 54, 67, 76, 134 und 149 hier im Verlauf dieses Threads.

    Den Vorwurf, auf Briefe an uns werde nicht geantwortet, kann ich so nicht im Raum stehen lassen, denn er ist ungerecht. Gerade angesichts des Blogs, für den ich seit langem in meiner Kolumne werbe. Hier hat jede und jeder Leser/-in Gelegenheit, uns zur Rede zu stellen. Wenn Sie dieses Angebot bisher nicht angenommen haben, ist das nicht meine Schuld.

    Briefe an die Autoren: Bitte bedenken Sie, dass wir bei deutlich geringerem Personalstand als noch zu Zeiten von Roderich Reifenrath eine möglichst gleich gute Zeitung zu machen versuchen. Soll heißen: Unsere Leute sind eingespannt. Da kann es schon mal sein, dass ein Brief verspätet oder gar nicht beantwortet wird. Ich bitte, dies nicht als Unhöflichkeit zu werten (auch wenn es natürlich unhöflich ist). Sie sind ja nicht die oder der einzige, die/der uns schreibt. Aber im Vordergrund unserer Arbeit hat die Zeitungsproduktion zu stehen. Das ist sicher auch in Ihrem Sinn.

    Briefe an die Chefredaktion: Uwe Vorkötter bemüht sich, dem Anspruch gerecht zu werden, alle Zuschriften zu beantworten. Im Zusammenhang mit dem GAU um die Leserbefragung sind das eine ganze Menge. Auch Sie werden Ihre Antwort noch bekommen, denke ich. Daneben gilt für den Chefredakteur aber das, was für alle anderen Mitglieder der Redaktion gilt, in potenzierter Form.

  181. Tabloid Format ja oder nein … Eine Meinung dazu werde ich mir bilden, wenn das neue Format vor mir liegt.

    Es ist eine unternehmerische Entscheidung, das Format der FR zu ändern … in der Tat! Plötzlich ist z.B. die doch sehr dünne Montagsausgabe doppelt so dick wie bisher – und bietet auf diese Weise dann wieder die Möglichkeit durch langsames Reduzieren der Seitenzahl über einige Monate Kosten einzusparen. Natürlich wird dieser Ansicht jetzt heftigst widersprochen werden, aber genau so wird es geschehen! Gespannt bin ich, welcher Trick dem Verlag anschließend einfällt, um weiter Kosteneinsparungen zu realisieren.

    Was den Fragebogen betrifft so fühle ich mich aber richtig verarscht! Nicht nur dass die Entscheidung, das Format der Zeitung zu ändern, schon längst gefallen war, als ich den Fragebogen erhielt, nein – auch die Art und Weise der in allen Teilen der Umfrage möglichen Antworten ist unseriös. Man hatte nur die Wahl entweder die vom Verlag eingeforderte Antwort zu geben oder es bleiben zu lassen. In den angebotenen Alternativantworten konnte ich meine Meinung nicht wieder finden.

  182. @ E. Heck

    Um solche Fragebögen überhaupt auswerten zu können, müssen sie leider standardisiert sein. Dafür kann ich nur um Verständnis bitten. Sie sind aber jederzeit eingeladen, einen Leserbrief zu schreiben, mir Ihre Meinung zu sagen – oder sie einfach hier ins Blog zu schreiben.

  183. Nachdem ich mich nun durch diesen Riesenblog gearbeitet habe, bleibt mir eigentlich nur noch folgendes dazu zu sagen:
    Auch ich habe den Fragebogen gewissenhaft und gerne für meine Lieblingszeitung ausgefüllt, ich akzeptiere die Entschuldigung notgedrungen, fühle mich aber trotzdem schlecht behandelt! Mir haben auch immer die großzügigen, eindrucksvollen Fotos und übersichtlichen Artikel gut gefallen, inhaltlich war die FR für mich in über 30jähriger Abonnenentendauer immer die erste Wahl in Deutschland. Aber jetzt frage ich mich wirklich warum auf dieses lächerlich kleine Format solche Hoffnungen gelegt werden? Ich kenne solche Zeitung aus Auslandsaufenthalten und habe mich immer darüber geärgert und mich auf die FR zuhause gefreut. Auch das Lesen morgens zu zweit wird wohl nicht mehr möglich sein. Ach ja, Herr Bronski, die kleine Anmerkung eines vorigen Kommentars, wie das denn jetzt mit dem ausgelobten Geschenk für die schnellsten Antworten wäre, haben Sie leider nicht beantwortet. Da sie die Fragebögen in Tranchen verschickt haben scheint das ja jetzt wohl nicht mehr mit rechten Dingen zugehen zu können, oder?

  184. Guten Tag,

    wenn die Art und Weise dieser ganzen Aktion einen Vorgeschmack auf die neue FR abgibt – dann gute Nacht.

    (Kleiner Einschub an Bronski zu dem vorstehenden Beitrag 196: Publikumsbeschimpfung ist nicht die Lösung. Sie als Mitarbeiter der FR sollten sich verpflichtet fühlen, alle knapp 200 Beiträge zu lesen, bevor Sie in die Tasten greifen. Ihre Kunden sind das nicht.)

    Über die Ernsthaftigkeit einer Befragung, die in die Entscheidungen nicht einfließt ist ja schon viel geschrieben worden. Über die Kosten, die die Ernsthaftigkeit angeblich unterstreichen, auch. Wenn man an den letzen Fragebögen nicht mehr interessiert ist, hätte man ja auch eine selektive Befragung machen können.

    Auch inhaltlich Fragezeichen an zentralen Stellen: Zeitungen werden oft von mehreren Personen gelesen. Die fangen zum Bespiel an verschiedenen Stellen mit dem Lesen an. Wie hätte ich das in dem Fragebogen deutlich machen können?

    Völlig unverständlich ist der Umgang mit dem Datenschutz für eine „linksliberale“ Zeitung. Wie kann man an einem solchen Punkt heute noch so unsensibel sein? (Ich unterstelle mal, dass es „nur“ das ist.) Detaillierte Fragen zu persönlichen Präferenzen auf einem nicht anonymisierten Fragebogen ohne jeden Datenschutzhinweis – wo leben wir denn?
    Wenn die Berater für das neue Format genau so schlecht sind, wie die für die Fragebogenaktion…

    Zeitungsleser sind konservativ, und jede Zeitung hat mit Gegenwind zu rechnen, wenn sie Änderungen vornimmt. Dass mitunter Änderungen dennoch nötig sind – unbestritten.
    Es ist bekannt, unter welchem wirtschaftlichen Druck die FR steht. Es ist klar, dass darunter schon bisher an der einen und anderen Stelle das journalistische Niveau gelitten hat.

    Aber es fällt schwer sich vorzustellen, dass ein halbiertes Format nicht auch – mindestens perspektivisch – die Möglichkeit der schleichenden Reduktion des Inhaltes vorausnimmt. Unmittelbar bei der Umstellung werden wir das wahrscheinlich noch nicht erleben. Wenn wir Leser uns an das neue Format gewöhnt haben, und wenn dann der wirtschaftliche Druck wieder einmal hoch ist, dann schon.

    Heute waren – ja sicher als positive Beispiele gemeint – die Titel anderer internationaler Zeitungen im neuen Format abgedruckt. Da füllt man dann schon mal leicht eine komplette Titelseite nur mit Fotos ohne einen einzigen Satz zu schreiben. So also dürfen wir uns die Rundschau der Zukunft vorstellen?

    Doch selbst wenn das Ausnahme sein sollte: Dass sich in kleinem Format das Verhältnis von Bildern zu Text zugunsten der Bilder verschiebt, ist Layout-technisch fast unvermeidlich. Aber Verzeihung – die Bilder liefert das Fernsehen schneller und besser. Dafür braucht es keine Zeitung.

    Auch die Länge der Artikel wird fast zwangsläufig leiden. FR-Dokumentation zukünftig auf zwei Seiten? Wahrscheinlicher ist – halbe Länge. Schell und griffig scheint ja journalistischer Zeitgeist. (Siehe Fokus). Ob das auch die Zukunft der FR sein kann – dickes Fragezeichen. Ich jedenfalls lese die Rundschau, weil ich mehr an Information, mehr an Kommentar, mehr an Nachdenken haben möchte, als das „schnelle“ und bildreiche Fernsehen bieten kann.

    Meine regionalen Zeitungen erscheinen im kleineren Format. Nein, ein erstrebenswertes Ziel ist das nicht.

    Es wird schwer werden, das Niveau nicht gleich mit zu halbieren. Ausgeschlossen ist es sicher nicht. Hoffen wir, dass Sie das mit mehr professionellem Geschick angehen, als die bisherigen Vorläufer. Es wäre schade um die Frankfurter Rundschau.

    Mit bestem Gruß
    Carl

  185. Ich habe zwar schon einen persönlichen Brief an den Chefredakteur abgesandt und meine Meinung zur Farce-Umfrage kundgetan, möchte aber noch etwas erwähnen.
    Ich bin davon ausgegangen, daß der linksliberale (!) Chararakter der FR auch in Zukunft so bleiben wird und möchte deswegen keine Kommentare zum Inhalt abgeben.
    Aber ich habe Bedenken bei diesem neuen Provinzformat, daß ja nun umfangreicher sein wird: werden es die Zeitungszusteller schaffen, die neue FR dann auch ohne Beschädigungen in die Briefkästen zu stecken?

  186. @Carl; Also ich kann in Bronskis 196 keine Publikums-, bzw. Leserbeschimpfung erkennen; aber viele Ihrer Bedenken sind nachvollziehbar. Ich hoffe ja, dass von der Fülle der von „uns“ vorgebrachten Argumente, Bedenken und auch Missverständnissen die FR-Leitung für sich und vor allen Dingen für uns nur Positives macht und damit wir und die FR noch lange in Freude und – die FR in Auskömmlichkeit – verbunden bleiben!
    Herzliche Wochenendgrüße
    H.-J.Schulz

  187. @ Carl:

    „Publikumsbeschimpfung ist nicht die Lösung. Sie als Mitarbeiter der FR sollten sich verpflichtet fühlen, alle knapp 200 Beiträge zu lesen, bevor Sie in die Tasten greifen. Ihre Kunden sind das nicht.“

    Da haben Sie Recht. Dem Fluss in diesem Thread ist es trotzdem nicht förderlich, wenn zwischendurch Beiträge erscheinen, die inhaltlich bereits geklärt sind. Ich sehe das analog zu einer Diskussion, bei der sich die Diskuttanten gegenübersitzen. Nehmen wir mal an, sie diskutieren über den Klimawandel, und das Gespräch hat sich schon so weit entwickelt, dass über Details des Programms der Grünen gesprochen wird. Dann kommt jemand dazu und sagt einfach in das laufende Gespräch hinein: „Ich hab gerade gehört, dass die globale Durchschnittstemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 4 Grad steigen wird.“ Von dem würde ich dann doch wohl erwarten, dass er sich erstmal hinsetzt und eine Weile zuhört, worum es überhaupt geht, meinen Sie nicht?

    Trotzdem entschuldige ich mich, Herr Mavridis – ich hab Klartext gesprochen. Sollten Sie das Beschimpfung auffassen, täte es mir leid.

  188. Hallo,
    „Publikumsbeschimpfung“ war nicht ganz wörtlich gemeint: Seid Handke bezahlen Menschen ja sogar Eintritt, um sich beschimpfen zu lassen. Den Hinweis auf die Stellen, an denen die Fragen beantwortet wurden, fand ich als Neuling in diesem Blog hilfreich und angemessen, den Vorwurf an einen Schreiber, sie nicht schon selbständigt entdeckt zu haben, nicht.

    Dass sich in einem offenen Blog Argumente und Anmerkungen wiederholen ist nicht nur unvermeidlich, sondern auch wünschenswert. Nur so entsteht so etwas wie ein Stimmungbild.

    Da ist ein Blog dann doch etwas anderes, als eine Live-Diskussion.

    mfg
    Carl

  189. Das mit der Umfrage war echt dumm. Ich hab sie nach der Veröffentlichung gar nicht mehr abgeschickt, weil ich meine Meinung auch so sagen kann: Hände weg vom Tabloidformat! Nicht alles, was im Ausland oder von der WAZ vorgemacht wird, muss die FR nachmachen. Besser wäre es, sich auf die FR-Plus Ausgaben, Wissen, Bildung, Politik und Wirtschaft zu konzentrieren und mal wieder öfter beim Tippen der Beiträge im Textverarbeitungsprogramm unseres Vertrauens die F7-Taste für die Rechtschreibprüfung zu drücken.
    Mal ehrlich, eine Zeitung muss heute keiner mehr lesen, um informiert zu sein. Seit Fernseher und Flat-Rate einem die Infos kostenlos und 24/7 ins Haus liefern, ist ein Zeitungsabo reiner Luxus. Warum also hänge ich so, seit fast 5 Jahren, ab meiner FR? Ganz einfach deshalb, weil Zeitung lesen für mich eine Sache des Gefühls und des Flairs ist. Ich bin mit den Informationen physisch verbunden, kann sie festhalten, ausschneiden, sammeln, in der Bahn liegen lassen, weitergeben oder wegwerfen. Das ganze ohne Copy/Paste, ohne Videokassette (gibt’s die noch?), CD-Brenner oder Email. Zeitung ist „real“ wie man heute so schön sagt, Zeitung ist „authentisch“. Vielleicht der wichtigste „Softskill“ bei einer Bewerbung heute. Das „Format Zeitung“ ist auch deshalb so authentisch, weil ich Meinungen von anderen Leuten lesen kann, elaboriert oder dümmlich dahergesagt, ohne direkt antworten zu können. Eine Zeitung ist somit Blog, Forum und Newsticker in einem. Nur so langsam, das ich mir alles durch den Kopf gehen lassen MUSS, bevor ich reagieren kann. Die Entdeckung der aufgezwungenen Langsamkeit; eine Kur in Sachen Hektik und Stress. Ein Moment Ruhe im hektischen Alltag, und somit Lebensqualität.
    Ehrlich, vielleicht bin ich einfach zu konservativ für das Tabloidformat, aber ich mag es nicht. Darum lehne ich es ab, tabloidzeitungen zu lesen, auch weil in England Tabloid- und Broadsheet-Format jahrelang der äußere Unterschied zwischen Schundblättern und Qualitätszeitungen waren. Heute ist das anders, böse Menschen würden sagen „die Qualität hat ja auch abgenommen“.
    Das zumindest gilt auch deutlich für die FR. Die harten Zeiten haben vieles schwerer gemacht, wenn es billiger ist das neue Format zu drucken, bin ich dafür. So könnte endlich Geld für die verlorene Qualität frei werden und das ist bitter nötig. Es vergeht keine Woche, in der ich nicht fluche über Artikel in denen die Rechtschreibfehler sogar einem wie mir, einem aus der PISA-Generation, ins Auge stechen und in der ich sehen kann, was ich bei keiner Zeitung gerne sehe: Schlecht recherchierte Artikel. Artikel, die mit Schlagwörtern aufgepeppt wurden, damit der null-Inhalt kachiert wird. Schlagwörter, die falsch benutzt werden und Oberflächlichkeiten, die kaum einer Übersehen kann. Ein Beispiel: Der jüngste Orkan wurde am Freitag dokumentiert und ein Bild wurde abgedruckt, das eine Kaimauer zeigt. Diese droht gerade von einem Brecher, der sich vor der Mauer aufbaut, überflutet zu werden. Untertitelt ist das Bild mit „Springflut bei XY“. Nun, eine Springflut ist aber was ganz anderes, und wenn es eine Springflut gegeben hätte, hätten wir das wohl alle gehört, nicht wahr?
    Manche Ungenauigkeiten passieren, weil Jounalisten vielleicht nicht genug Zeit haben, um sich auf einen Artikel vorzubereiten. Traurig, aber ein Zoll an die Termine. Andere passieren, weil sie bei der Korrektur überlesen wurden; das ist Vermeidbar. Mein großvater war Setzer bei einer Großstadtzeitung und hat oft genug Artikel für Redakteure gelesen, wenn diese in den Druck gehen sollten, aber aus terminknappheit noch eigentlich „roh“ waren. Das solcherlei heute nicht funktioniert, weil Setzer mittlerweile Graphiker oder Layouter heißen und einer heute, den Job von zehn macht ist klar, aber umsomehr müssen die Jounalisten heute selber drauf achten, das jeder Artikel „bewerbungsreif“ ist. Denn jeder Satz in der Zeitung ist ein Stück Werbung an den Leser, und jeder Fehler ist ein Grund die FR nicht zu kaufen.
    Darum liebe Versender von Umfragen, die dann nicht berücksichtigt werden, strengen sie sich in Zukunft mehr an die Qualität wieder zum Zentrum ihrer Arbeit zu machen, und nicht irgendwelche „Features“ wie eine Formatumstellung. Wenn das Tabloidformat hilft die Qualität zu sichern, oder gar zu heben, her damit, aber das Format soll nicht Zentrum sein. Ihre Arbeit ist es mir Lebensgefühl zu liefern, und keinen Grund zum Ärgern. Dafür zahle ich und werbe für Sie. Mehr Recherche und ab und zu mal in den Duden gucken würden mir schon reichen.

    Mit freundlichen Grüße,
    CUW

  190. @ Duss:

    Ich muss mich erst kundig machen, wie das mit der Verlosung der Preise läuft. Die Klärung wird bis Montag dauern. Ich hoffe, Sie haben bis dahin Geduld?

  191. mit schrecken sehe ich, dass noch immer heftigst über eine, im gegensatz zu anderen themen, wirklich belanglose sache diskutiert wird.
    versuchen sie doch alle mal eine etwas distante beobachterposition einzunehmen und lesen sie den blog so, als ob sie nie was damit zu tun gehabt hätten.
    fällt ihnen da nicht auf, wie hier die zeit zerredet wird, wie energien verschwendet werden und mit welcher verbissenheit hier leute schreiben und schreiben, wo bei mir der eindruck entsteht, die haben wirklich nix besseres zu tun.
    ich kann mir vorstellen, wie oft Bronski schon drauf und dran war die „Löschen Taste“ für das ganze ding zu drücken.
    wenn das alles wirklich so schlimm ist wenn eine zeitung ihr format (nicht den inhalt oder die intelektuelle qualität) ändert, dann einfach nicht mehr kaufen oder abbestellen aber etwas mehr das leben geniessen.
    regen sich die leute auch immer so auf, wenn mal ein autoherstellen an seinem auto was anders macht, wenn die mode sich ändert, wenn zimmer neu tapeziert werden, wenn neue gesichter in der nachbarschaft oder im beruf auftauchen, wenn das wetter und die jahreszeiten wechseln etc. etc.?
    finde das alles total übertrieben und denke, wie schwer es doch für einige menschen ist, eine veränderung zu verdauen.
    sie werden es immer schwerer haben in der zukunft denke ich.
    veränderungen bringen auch vorteile und chancen.

    also:
    keine neugierde?
    kein mut mal was zu ändern?
    nur kritik aber keine kreativität?
    kein proaktives handeln?
    ist es angst oder bequemlichkeit?

    wundern sie sich noch, warum deutschland so lahm, plump und steiff geworden ist?

  192. Ich freue mich auf das neue Format. Es ist praktischer. Im Zug muss ich meinen Sitznachbar nicht mehr ständig die Zeitung um die Ohren hauen. Im Flieger kann ich entspannt die FR lesen, da sie in Zukunft nicht mehr soviel Platz einnehmen wird.

    PS:
    Wichtig ist doch nur der Inhalt.

  193. Wer denkt, dass eine reaktionell gute Zeitung das bisherige FR-Format haben muss, verkennt, dass die NZZ, in meinen Augen eine international erstklassige Zeitung, auch ein kleineres Format hat. Im Grunde gibt es – außer der Gewohnheit – überhaupt kein vernünftiges Argument für das aktuelle, in jeder Hinsicht unpraktische Format.

    Allerdings lese ich die Zeitung in Teilen und nicht immer in der gleichen Reihenfolge. Mal beginne ich mit dem Wirtschaftsteil, mal mit dem Sportteil etc. Daher hoffe ich, dass es auch beim kleineren Format möglich sein wird, sie „zu teilen“, auch damit man sie gemeinsam lesen kann (ich den Sportteil, meine Partnerin den Lokalteil).

    Technisch wäre das ja ohne weiteres möglich, oder?

  194. Ich bin eine langjährige und treue Leserin der FR, bin aber in den letzten Jahren nicht mehr so richtig glücklich mit ihr. Die Reduzierung der Regionalberichterstattung, die früher immer sehr gut und informativ war, überzeugt mich in der jetztigen Form nicht mehr und jetzt kommt auch noch das neue Format. Dem stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Die Verkleinerung kann doch nur zu weniger Information führen, da weiter Personal abgebaut werden muss. Ich werde dies kritisch beobachten und dann – es würde mir sehr leid tun mein Abo zu kündigen – die entsprechenden Schritte einleiten.

  195. Sollte die FR wirklich im sommer im kleineren Format herauskommen, werde ich das Abo wohl kündigen.
    Mir kann keiner erzählen, dass dann noch genauso viel drin stehen wird wie jetzt noch in dem großen Format.
    außerdem finde ich es wie zahlreiche FR-Leser vorher hier eine Verdummung, wenn ich in einem Fragebogen nach meiner Meinung zu der Umstellung auf das Tabloid-Format gefragt werde, nun aber lesen muss, dass die Entscheidung schon längst gefalle ist. So geht man mit der Lesermeinung nicht um!!!

  196. Als ursprünglich begeisteter „Probeleser“, aquiriert und bestärkt durch BR2, erlaube ich mir mein Interesse an der FR zu Überdenken. Die Frage des Formates wird und ist eine Frage des Formates! Autos werden dadurch verkauft dass Gefühle erweckt werden. Ob ein „große“ Zeitung nun nur noch halb so groß erscheinen kann ohne einbussen an der Repräsentationskraft des Blattes zu erfahren, ist die eine Frage. Die andere bezieht sich wohl auf die Berichterstattung im Fahrwasser der Medialen Monokultur. Ebenso hat meiner Meinung nach ein Zeitung ein „Rückgrat“ zu haben. Dies ist, auch durch einführen von immer wieder neuem, ein schwieriges aber lohnenswertes Unterfangen. Es zeugt leider nicht von Rückgrat wenn nicht alle Fragebögen in eine Entscheidungsfindung einfließen, es zeug nicht von Fachkompetenz wenn wissentlich oder unüberlegt auf MEinung verzichtet wird. Mir wurde jedenfalls die Suppe versalzen. Ich brauch kein Komerzialisiertes Telefonbuch mit hang zum Medialen mainstreem! gruss

  197. Ich habe die Ankündigung über die Formatänderung positiv aufgenommen und gehe davon aus, dass nur das Format und nicht die Inhalte kleiner werden.
    Bis zum Wechsel des Chefredaktuers habe ich regelmäßig die Berliner Zeitung gelesen, weil sie a) gute Informationen lieferte und b) von allen Berliner Abonnenemt-Zeitungen das handlichste Format (kein Tabloid) für ÖPNV-Nutzer hat. Nun ist das Format für mich zweitrangig, aber ich glaube das eine Qualitätszeitung durchaus mit dem Tabloid-Format neue Leser gewinnen kann und die sich „alten“ damit anfreunden können.

  198. hmh, ein paar Punkte sollte man sich mal verdeutlichen: Das gewählte Tabloid-Format entspricht der gefalteten heutigen Ausgabe, um 90 Grad gedreht. D.h., man klappe einer FR ein Mal auf und lege sie quer vor sich. Dann trenne man die Seiten der einzelnen Bücher und klappe alles wieder zu und lasse es quer liegen, jetzt kann man so Blättern wie im neuen Format, leider muß man den Kopf zum Lesen noch quer halten. Da jetzt jeweils eine halbe „alte“ Seite eine ganze neue darstellt, wird sich beim Zählen die Seitenzahl verdoppeln, statt 56 ganze Seiten habe ich 112 Halbe.
    Es ändert sich also nichts an der Dicke der Zeitung, der bedruckbaren Fläche.
    Nur am Format beim Drucken und Lesen. Theoretisch.
    Praktisch sieht es schon etwas anders aus:
    1. Bilder und Werbung (!) wirken viel dominanter, was zum Eigentor führen kann: wer bisher eine halbe Seite buchte (285mm*200mm) bucht jetzt nur noch 200mm*142,5mm für den gleichen optischen Effekt.
    2. Man kann dafür jetzt mit der doppelten Seitenzahl werben: „Heute mit 16 Seiten Stellenangeboten“ sieht halt besser aus als „…mit 8 Seiten…“
    Aber: Gleiche Fläche? Gleicher Informationsgehalt?
    3. Jede Seite braucht aus technischen und optischen Gründen einen Rand. Auch wenn, wie oben dargestellt, die quer gelegte FR scheinbar in der bedruckbaren Fläche gleich ist, es muss ein nicht bedruckter Bereich in der jetzt neuen Mitte bleiben. Unerheblich?
    Na ja: bei einem Rand von 1,5 cm zur Falz ergibt sich ein eine Fläche von 400mm*30mm. Auf die Seite bezogen 400mm*30mm/400mm*570mm=12.000/228,000 = 5,26% weniger Information.
    Ich erspare uns jetzt die Berechnung des Verlustes, der durch den ja grundsätzlich größeren oberen und unteren Rand, welcher durch das Querformat länger wird, ensteht.
    Trotzdem stehe ich dem ganzen nicht negativ gegenüber und hoffe auf wieder steigende Qualität.
    @traudi bär: das habe ich allerdings nicht verstanden: „Die Verkleinerung kann doch nur zu weniger Information führen, da weiter Personal abgebaut werden muss.“

  199. Ich kann nur sagen, dass ich mich ziemlich verar…. fühle. Letzte Woche wurde ich noch per persönlichem Brief aufgefordert mich per Fragebogen zur FR zu äußern und einen Tag später darf ich dann lesen, dass das neue Format der Zeitung schon beschlossen worden ist. Wozu und worüber bitte schön soll denn dann noch diskutiert werden, es kann sich ja wohl nur noch um eine Meinungsäußerung ohne Relevanz handeln. Die Kosten für Ihre Umfrage und deren Auswertung der Selben hätten Sie sich sparen können.

  200. @Bronski 196

    Natürlich habe ich mir nicht die Mühe gemacht, alle Blogs zu lesen. Sie haben sich ja auch nicht die Mühe gemacht, meinen ausgefüllten Fragebogen zu lesen. Und wer nun die Incentives erhält, ist auch fraglich. (Hat ja schon der Kollege erwähnt.)

    In einer Rundschauveranstaltung in letzten Jahr mit J. Reckmann hat mir S. Hebel versprochen, dass alle Briefe beantwortet werden würden. Dies geschieht offensichtlich nicht. Ihre Antwort finde ich pampig und unverschämt.

    Warum zerstreuen Sie eigentlich nicht meine Qualitätsbedenken? Weil es wahrscheinlich ganz genau so kommen wird: Format runter, Umfang runter, Qualität runter. Vielleicht eine Art Bild-Zeit für Linke. Journalismus – Auf Wiedersehen. Und dabei hat R. Reifenrath so ein gutes Buch geschrieben: Die Blattmacher. Schon gelesen?

  201. @ Bronski: Ich bitte zunächst un Nachsicht, auch ich habe nicht alles gelesen.

    Jetzt zu meinem Beitrag:
    Soweit ich es gelesen habe, kann ich mich der Kritik an der Fragebogenaktion (die wenig durchdacht scheint oder bewusst so gestaltet war, mit dem Ziel eines bestimmten Ergebnisses) anschließen.
    Was das Format angeht bin ich der Meinung, dass der Inhalt der FR seit „Übernahme“ der FR und seit der aus meiner Sicht dubiosen oder mindestens merkwürdigen Umbesetzung des Chefredakteurpostens, mehr Anlass zur Besorgnis gibt.
    Manchmal habe ich beim Lesen schon mal auf das Titelblatt geschaut um sicher zu gehen, nicht aus Versehen die FAZ oder ein anderes Blatt zu lesen.

  202. Wow!
    Ich bin Abonnement seit Studententagen (eine Ewigkeit her), habe den Fragebogen verspätet bekommen (wie wohl alle hier…), habe kritisch beantwortet und mich 2 Tage später empört.
    Aber ich habe heute erst den Blog gelesen und muss sagen: Kompliment für die kritische Auseinandersetzung. Ich war kurz davor mein FR Abo zu kündigen, aber der Blog hat mir wieder Hoffnung gemacht und werde nun noch ein halbes Jahr warten. Nicht auf das neue Format – auf welches ich mich freue, weil man es besser mitnehmen kann – sondern darauf, dass die FR wieder zu ihrer linksliberalen und kritischen Haltung zurück findet und wieder eine Berechtigung der deutschen Medienlandschaft hat.
    In den lezten Jahren hat die FR nur gespart und dabei ihr Gesicht verloren. Ich lese im Moment die ftd lieber und länger als der FR. Ich hoffe, dass die FR zu alter Stärke zurück findet.

  203. @ Carl-Alexander Mavridis:

    Es tut uns allen wirklich leid, dass diese Aktion so in die Hosen gegangen ist. Ich habe mich oben für die FR dafür entschuldigt, und auch wenn ich befürchten muss, dass die Wiederholung mich/uns nicht glaubwürdiger erscheinen lässt, tue es hiermit noch einmal: Ich entschuldige mich bei Ihnen und allen anderen Leserinnen und Lesern, die den Fragebogen erhalten und ausgefüllt haben, während die Entscheidung bereits gefallen war, für diesen unverzeihlichen Fehler. Und ich verspreche Ihnen, dass Sie kommende Woche die Antwort des Chefredakteurs auf Ihre absolut nachvollziehbare Beschwerde im Briefkasten haben werden. Alle Briefe und Mails werden beantwortet. Und wenn Sie sicher gehen wollen, dass das auch für alle anderen Zuschriften gilt, die Sie an die Redaktion richten wollen, dann senden Sie diese bitte gern an mich persönlich:

    Frankfurter Rundschau
    Chefredaktion
    Bronski
    60266 Frankfurt/Main

    oder bronski@fr-online.de

    Dieses Kommunikationsangebot steht, und ich bitte Sie, es auch zu nutzen.

    Was Ihre Qualitätsbedenken betrifft – dazu halte ich die Stellungnahme von Stephan Hebel, Kommentar Nummer 134, für lesenswert.

  204. Hallo Herr Bronski,
    Sie schreiben, dass Sie diesen Thread als „Diskussion“ sehen. Das finde ich grundsätzlich gut, aber WAS kann hier noch diskutiert werden – das Tabloid-Format steht doch fest!?
    Die Blogger können nur drei Meinungen haben: pro Tabloid, contra Tabloid oder abwartend.
    Wenn die FR eine konstruktive Diskussion mit den Lesern möchte, dann müsste die Formatfrage wieder eröffnet werden!
    Dazu: Warum veröffentlicht die FR eigentlich nicht die Auswertung der Leserbefragung bzw. die Marktforschungsstudie?

  205. @ M. Burgdorf:

    Die Auswertung wird in der FR veröffentlicht werden. Dazu möchten wir gern den Rücklauf auch der letzten Fragebögen abwarten, und wir hoffen, dass auch diejenigen Leserinnen und Leser, die einen Bogen der hier vollkommen zu Recht kritisierten letzten Tranche erhalten haben, diesen ausfüllen und zurücksenden. Ich kann Ihnen jetzt schon ankündigen, dass die Ergebnisse auch hier im Blog zur Diskussion gestellt werden.

    Die Frage „Tabloid – ja oder nein“ ist in der Tat entschieden. Dazu lesen Sie bitte Kommentar Nummer 54 von Chefredakteur Uwe Vorkötter. Die Zustimmung zum Tabloid war in den bis zum Tag der Entscheidung ausgewerteten Fragebögen, aber auch in den Marktforschungsstudien so groß, dass eine Umkehr dieses positiven Trends durch die noch fehlenden Fragebögen höchst unwahrscheinlich erschien. Daher steht diese Frage nun nicht mehr zur Diskussion. Über die FR insgesamt jedoch kann weiterdiskutiert werden. Und diese Diskussion hat auch schon begonnen – im neueren Thread über das linksliberale Profil der FR.

    Darüber hinaus hat diese Diskussion hier so viele Themen angestoßen, dass ich Sie nach und nach gesondert zur Debatte stellen werde.

  206. @Format, Format, Umformatieren
    Geht sicher Bronski an die Nieren

    Die Diskussion sich nun im Kreis dreht
    Dass einem fast der Spaß am Blog vergeht

    Ich für meinen Teil stelle fest, dass wir uns in eine endlosen Schlange unendlich und zuwider wiederholen. Wenn es nicht paradox wäre, könnte man sagen: Die Echternacher-Springprozession ist ein Hundertmetersprint dagegen.

  207. @Herr Schulz

    Gratulation Herr Schulz, dass Sie angesichts dieses Wahnsinns hier noch zu dichterischer Hochform auflaufen…

  208. Ja, aber die Verse sind aus dem Rythmus, sie müssten heißen „Die Diskussion sich nun im KreisE dreht | Dass einem fast der Spaß am Blog vergeht“, sonst hat die erste Zeile 9 und die zweite Zeile 10 Silben. 😉 Aber ein Versuch war’S wert, und man kann es immer noch als Intention des Dichters sehen, um auf Unvollkommenheit zu deuten.

    CUW

  209. Sie werden Ihre Gründe für die Umstellung haben und auch Ihre Hoffnungen darin sehen. Sie werden Leser gewinnen und welche verlieren und ich hoffe, es geht gut für sie aus.

    Für mich persönlich kommt es aber bei einer Zeitung nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch darauf, wie er präsentiert wird. Da bietet ein kleineres Format weniger Möglichkeiten der Gestaltung.

    Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich für die besser gestaltete Zeitung entscheiden. Beeindruckt haben mich immer Zeitungen wie die Zeit, die NZZ oder die SZ.

    Ich gebe zu – die großen Formate sind unhandlich und nicht überall konfliktfrei zu lesen. Wurde auch mal eine Zwischengröße (Rheinisch, Berliner) in Erwägung gezogen?

    Eugen

  210. @Susanne und Christian U W; Dank an Susanne und zur Anmerkung an C.U W; richtig mit dem „e“! Aber wie heißt es so schön: Die Sache war schon im Rohr und ich konnte nichts mehr zurückhalten. Denn Erkennen und Taste für Absenden drücken war eins!

  211. Zunächst habe ich gar nichts gegen das neue Format und habe mich auch in der Leserumfrage im Januar 2007 dazu zustimmend geäußert.
    Doch warum werden die Leser gefragt, wenn das Ergebnis schon feststeht……
    Seltsamer Stil!

  212. Gestern konnten wir auf Seite 7 in der FR zwei Tabloid-Beispiele betrachten. Ich bin wirklich neugierig, wie diese 0 Ausgabe der FR, von der schon mal die Rede war, eigentlich gestaltet ist. Denn beim Vergleich der Titelblätter von EL PAIS und THE INDEPENDENT muss man feststellen, dass sie sich ziemlich voneinander unterscheiden. Die Gestaltung von EL PAIS reißt mich zwar nicht vom Hocker, dafür wirkt sie aber angenehm sachlich, womit widerlegt wäre, dass kleinere Formate automatisch mit dem Boulevard kokettieren. Der abgebildete Titel von THE INDEPENDENT dagegen ist für mein Empfinden unerträglich reißerisch, trotzdem wirkt die Gestaltung weniger gequetscht und daher großzügiger. Der im Zusammenhang mit den Bildern provokante Titel hätte auch mit Hilfe einer Karikatur auf den Punkt gebracht werden können. Fazit: Es gibt sehr wohl vielfältige gestalterische Möglichkeiten im kleineren Format. Dabei interessiert es mich jetzt schon mal, wie die FR- Redaktion die genannten Beispiele beurteilt.

  213. @ Sabine Drexler-Wagner

    „Seltsamer Stil!“

    Lassen Sie mich eins draufsetzen: Diese Aktion war überhaupt ganz ohne Stil. Entschuldigen Sie!

  214. @ Eugen

    „Da bietet ein kleineres Format weniger Möglichkeiten der Gestaltung.“

    Ist das so? Ich bin kein Gestalter bzw. Layouter und kann daher nicht als Fachmann sprechen, aber wenn Sie bedenken, dass das aufgefaltete Tabloid (zwei Seiten nebeneinander) genauso viel Platz bietet wie eine jetzige FR-Seite, dann würde ich die Möglichkeiten zur Gestaltung nicht geringer einschätzen als jetzt.

    @ Susanne:

    „Dabei interessiert es mich jetzt schon mal, wie die FR- Redaktion die genannten Beispiele beurteilt.“

    Wir werden auf jeden Fall unseren eigenen Weg nehmen. Dabei bieten uns die Beispiele El Pais und Independent Orientierung, mehr aber auch nicht. Die Gestaltung des Independent ist auch als Reaktion auf die Gegebenheiten des britischen Zeitungsmarktes zu sehen. Da gilt so eine Titelseite wie die in der FR abgebildete als seriös. Auf Deutschland ist sowas sicher nicht übertragbar. Mir persönlich gefällt die Aufmachung von El Pais viel mehr, auch wenn ich sie etwas hausbacken finde. Aber die FR wird keine deutsche El Pais.

  215. Ich für meinen Teil werde die FR genau deshalb (Tabloid) wieder abonnieren. Als RMV-Fahrer (Fahrzeit 30 – 40 Minuten einfach)freue ich mich darüber meine Mitfahrenden nicht damit zu nerven. Ich hoffe schon seit Jahren das eine der „grossen“ Zeitungen im Berliner Format erscheinen wird, das es die FR sein würde erfreut mich. Das die meisten Abonnenten so wertkonservativ sind ist doch überraschend, für eine Zeitung wie die FR.

    Freue Mich.

  216. Endlich- musste mich bisher mir dem Independent trösten ; nun also kann ich die FR lesen, ohne dass sie mir in die Teetasse oder auf den Toast fällt.
    Regards to Bronsky

    Jürgen Hordt

  217. Nachdem ich die Leserbriefe gesern in der Zeitung las, muss ich jetzt doch auch mal den Blog ausprobieren und meinen Senf dazu geben: Mir geht es ähnlich wie Herrn Hordt, nur waren es bei mir die spanischen Zeitungen. Wie ja schon angemerkt wurde, erscheinen die großen, seriösen spanischen Tageszeitungen seit Jahren im Tabloid-Format, ohne dass da jemals jemand Qualitätsprobleme daran festgemacht hätte. Und nach jedem Spanien-Aufenthalt ärgerte ich mich besonders über die riesigen deutschen Tageszeitungen. Ist einfach unhandlich.
    Ich freue mich, dass die FR wenigstens darin besser wird.

  218. An Redakteure „Bronski“ und Stephan Hebel

    Was Herr Neven DuMont mit der FR vorhat, wird er alleine wissen; ein angestellter Redakteur kann da nur glauben und schon gar nichts versprechen. Die FR verändert sich bereits seit dem vorletzten Eigentümerwechsel. Sie hat ihre überregionale Bedeutung ihrer linksliberalen Ausrichtung zu verdanken. Geht die verloren, wird sie zum Regionalblatt wie die anderen Tageszeitungen des neuen Verlegers. Alles Gute für die noch verbliebenen Angestellten und Arbeiter von Verlag, Redaktion und Druckerei! Hoffentlich kommt es nicht so schlimm, wie es manchmal aussieht.

  219. Auch ich gehöre zu den langjährigen Abonnenten, denen erst in der Woche vor dem 13.01. der Fragebogen übersandt wurde. Wenn ich mir den Blog so anschaue,gibt es anscheinend nur solche wie mich. Falls doch einer den Fragebogen früher, vielleicht sogar schon im Dezember zuging, wäre es spannend, von ihnen zu hören. Oder sollte sich mein Verdacht bestätigen, dass es doch mehr um eine Befragung zu meinem Konsumverhalten ging?

  220. @ Uschi Medding

    So ist das eben mit solchen Foren – da melden sich überwiegend die zu Wort, die sich übergangen fühlen. Die anderen haben ja keinen Grund, sich zu beschweren.

    Aus der Leserbefragung sind bis zum Zeitpunkt der Entscheidung über das Tabloid rund 30000 Fragebögen wieder bei uns eingegangen und wurden ausgewertet. Nach Abschluss der gesamten Aktion – bei der hoffentlich auch Ihr zurückgesandter Bogen dabei ist – und Auswertung aller Bögen werden diese Ergebnisse in der FR und auch hier im Blog vorgestellt und können diskutiert werden. Dazu muss ich Sie aber noch um ein wenig Geduld bitten.

  221. @Uschi Medding, „Konsumverhalten“; ob die FR das Konsumverhalten ihrer Leser wissen möchte, kann man vielleicht aus dem Fragebogen herauslesen, was die FR aber sicher mit diesen zusätzlichen über das Tabloidformat hinausgehenden Fragen können wollte, bzw. erstellen lassen wollte, das war ein so genanntes Leserprofil! Um auch zukünftig genau den oder unseren „Geschmack“ treffen zu können; dies betreffend Inhalt, Aufmachung und gesellschaftliche „Richtung“ in der FR! Das kann man negativ sehen, muss man aber nicht. Was man aber bei so einem Formular, bzw. einer solchen Befragungsaktion machen kann ist: Einfach nur die Fragen beantworten, die man für unverfänglich hält und die sich mit dem angegebenen Grund befassen; man kann den Fragebogen aber auch ganz einfach in den Papierkorb werfen können!

  222. Am 11.Januar erhielt ich einen Fragebogen der FR. Darin werde ich vor allem gefragt, wie es mir gefallen würde, wenn die FR in Tabloidformat erscheinen würde.

    2 Tage später lese ich, dass die FR ab Sommer 2007 in diesem neuen Format erscheinen wird, obwohl Verlag und Redaktion längst die Entscheidung getroffen haben.

    Mir fehlen die Worte.
    Wie kann man so die Leser behandeln ?
    Ich erwarte dazu von der FR eine Stellungnahme.

  223. @“Formatänderung“, anscheinend lässt der Fasching grüßen; jedenfalls drängt sich mir der Eindruck auf, je länger dieser Tread läuft!

  224. Guten Tag,Ich bin FR-Leser aus Luxemburg.Ich weiss persönlich nicht,ob die Leserzahl hier wegen dem Format in die Höhe schnellen wird,sicher ist ist das das hier in Luxemburg nicht der Fall gewesen mit dem Luxemburger Wort.Liege ich in der Annahme richtig, das dieselbe Maschine welche jetzt bereits die FR herstellt lediglich umgestellt werden muss und daher keine Neue geordert werden muss,daher kein Rückgriff auf das Berliner Format zum Biespiel.Ich sehe das ganze als Trend.Immer weniger Leute lesen anständige Zeitungen,ob das Format dies ändern kann ist fraglich.Wenn es dies tut,unterschreibe ich mit beiden Händen!!!!!!!!!

  225. @ Furkel

    Ich bitte um Entschuldigung für diesen unerträglichen Fehler. Das hätte nicht passieren dürfen.

    Für die FR haben der Chefredakteur Uwe Vorkötter und ich in diesem Blogthread Stellung genommen. Bitte lesen Sie die Kommentare 54, 67 und 76, aber auch 134 und 149.

  226. Auch wenn sich schon so viele geäußert haben, ich muss meinem Ärger Luft machen:

    Angeblich wurde das Schreiben »im Dezember 2006« versendet (und ist bei mir wie bei einigen anderen am 12.1. angekommen). Vorausgesetzt, das Datum stimmt, dann bleiben 4 Wochen abzüglich Weihnachts- und Silvesterfeiertage, um sowohl ein entsprechendes Feedback der geschätzten Kundschaft zu erhalten als auch ein Konzept über das neue Layout zu erstellen. Denn letzteres geht ja erst, wenn die Mehrheit der Angeschriebenen zustimmt. Und das scheint mir alles in allem doch erstaunlich schnell zu sein.

    Zum Glück habe ich mir nicht die Arbeit gemacht, dem Freitagabend den Bogen teilweise auszufüllen (wie ich meinen Urlaub gestalte etc. geht die FR natürlich überhaupt nichts an), denn am Samstagmorgen hatte sich das ohnehin erübrigt.
    Seitdem werte ich die angebliche Leserumfrage als billigen Versuch, so viele Daten wie möglich über die Abonnenten zu erhalten, und nicht als echtes Interesse an unserer Meinung.

    Im Übrigen wäre der Wechsel für die FR eine gute Gelegenheit, mal wieder etwas mehr Wert auf Qualität (keine andauernden Grammatik-, Rechtschreib-, Formatierungs- oder sachliche Fehler) zu legen.

  227. PS: Die Bezeichnung »Leserversteher« finde ich überhaupt nicht witzig, sondern unerträglich arrogant!!

  228. Klasse, dass Sie diese Blogs eröffnet haben und sich um Transparenz bemühen. Allerdings besteht wiederum nicht sooo viel Grund zum Selbstlob für dieses „einmalige Angebot, offen über die FR zu reden“ wie Bronski gestern Abend im Bronski-Blog schreibt, denn auch der Anlass ist ziemlich einmalig. Auch wenn es nun schon oft geschrieben wurde: auch ich finde, dass es sich um einen hanebüchenen Schnitzer handelt, wenn bei einer Leserbefragung vor Abschluss der Aktion das Hauptergebnis veröffentlicht wird. Was geschieht eigentlich mit den Geschenken für die ersten 1000 Einsender, wenn schon 30000 Fragebogen in Umlauf waren, bevor z.B. meiner überhaupt erst versandt wurde? Und, viel wichtiger: Was geschieht mit dem Honorar für die Agentur oder die Unternehmensberatung, die diesen Bockmist verursacht hat? Wird das womöglich ohne Abzug bezahlt, in Zeiten des „Sparzwangs“, den die Redakteure in diesem Blog an anderer Stelle bereits angeführt haben? Würde mich wirklich interessieren.

  229. Ich werde nach mehr als 25 Jahren als Abonnent der FR künftig ganz sicher keine Zeitung im Format einer Abiturzeitung lesen, abgesehen davon, dass ich mich als Abonnent durch die Befragung veräppelt fühle. Schade.

  230. @ Klaus

    Von einem hanebüchenen Schnitzer zu sprechen, ist sicher eine Untertreibung. Es stimmt vielmehr, dass der Anlass einmalig ist, wie Sie es formulieren. Aber ich habe mich hier im Blog schon vorher um Transparenz bemüht, nicht erst seit diesem GAU. Die Früchte ernte ich nun.

    Die Frage, wie die Preise verliehen werden, wird gerade geklärt. Ich möchte Sie um etwas Geduld bitten.

    Der Fehler geschah bei uns im Haus, es war keine externe Agentur damit beauftragt.

  231. @“Formatkritik“, fast glaube ich, dass die Bezeichnung von Bronski, als GAU für das FR-Missgeschick, sich als noch zu „bescheiden“ erweist Fast meine ich, man könnte eher vom „Orkan Kyrill“ sprechen, der zwar auch über Europa fegte, aber eigentlich schon als Tornado über der FR kreiste und weiter kreist! In dessen Auge Bronski steht und von allen Seiten die 150 km Böen abkriegt. Ich muss aber sagen, dass er keine schlechte Figur macht und mit guter Argumentation und unendlicher Geduld die Feste verteidigt!

  232. 241@bronski und 250@klaus

    Die Anmerkung von Bronski, daß sich in diesem Blog ja nur die Leute melden, die sich übergangen fühlen, finde ich tolll! Der schweigende Rest findet dann seiner Meinung nach anscheinend alles ganz toll, wie diese unsägliche Tabloid-Affäre gelaufen ist, sonst hätte sie sich ja gemeldet. Vielleicht war man ja auch nur angewidert oder enttäuscht.Ich schlage deshalb vor, daß all die frustrierten, die sich im Blog gemeldet haben, auf jeden Fall eines der Geschenke erhalten. Es ist ja bisher eine überschaubare Zahl, der Rest kann ja für die nächste Umfrage aufgespart werden.

  233. Ich bin seit 20 Jahren FR Abonnent und ärgere mich seit vielen Monaten über die schwindende journalistische Qualität des Blattes.
    Die Vorgänge rund um die Leserumfrage waren dann das i-Tüpfelchen. Ich habe mein Abonnement gekündigt.

  234. Das neue Format finde ich längst überfällig und freue
    mich darauf. Endlich hat das lästige Falten im
    Intercity und im Flugzeug ein Ende und auch der
    Frühstückstisch wird überschaubarer.
    Nur Mut – Inhalt und Qualität sind letztendlich
    ausschlaggebend fürs Image – und nicht die Grösse!
    K.v.Harten

  235. Das Problem, was in dieser Diskussion vortritt, ist die Tatsache, dass die Kunden (Leser) nicht mehr ernst genommen werden und sich daher verörgert fühlen. Das die FR in diesen Bereich Defiite hat, kann man schon bei dem Blick auf der linken unteren Seite feststellen. Wenn man den Leserservice anrufen möchte, dann soll man eine 0180-3 Nummer anrufen, damit die FR noch über einen Werbezuschuss an meinen Anruf mitverdient.

    Der Lapsus mit der Leserumfrage zeigt doch nur ein elementater Fehler, den auch andere Manager gemacht habe, die meinte, die Gewinnung neuer Kunden sei wichter, als der Erhalt der Stammkundschaft. Im Spiegel war bzgl. der Formatumstellung zu lesen, dass man zumindestens kurzfristig eher mit einen Auflagenrückgang rechnet, bevor dann der erwünschte Effekt eintreten soll.

    Man kann daher nur hoffen, das es der FR nicht so ergeht, wie der Bahn mit der Einführung von PEP und der Abschaffung der BahnCard 50. Dies würde nämlich einen weiteren personalabbau bedeuten, der der Qualität der FR sicherlich nicht gut tuen würde.

  236. @ Jochen Schmitt

    „Das Problem, was in dieser Diskussion vortritt, ist die Tatsache, dass die Kunden (Leser) nicht mehr ernst genommen werden.“

    Ich denke, allein die Tatsache, dass es dieses Blog und diese Diskussion gibt, belegt das Gegenteil. Das ändert natürlich nichts an unserem Missgeschick mit der Leserbefragung, für das wir uns mehrfach entschuldigt haben. Aber ich kenne keinen vergleichbaren Fall, in dem der Kritik und der Verärgerung mit solcher Offenheit in der Öffentlichkeit begegnet wurde. Dabei soll es auch bleiben. Sie haben sicher gesehen, dass ich bereits weiterführende Diskussionen angestoßen habe.

    Wir glauben keineswegs, dass „die Gewinnung neuer Kunden wichtiger“ ist „als der Erhalt der Stammkundschaft“. Es ist einfach eine Tatsache, an der wir nicht vorbeikommen: Wenn wir den Erhalt dieser Zeitung sichern wollen, müssen wir etwas tun. Einfach weiter so wie bisher, das war angesichts der Lage keine Option. Es ist ja kein Geheimnis, dass unsere Leserschaft (bei der Konkurrenz soll es nicht viel anders sein) überwiegend aus älteren Leserinnen und Lesern besteht. Diese Menschen sind uns zum Teil seit Gründung der FR treu. Ich kriege fast täglich Post von Menschen, die uns seit einem Vierteljahrhundert und länger abonniert haben. Aber irgendwann geschieht jedem, was allen droht. Also brauchen wir neue Leser – am besten natürlich, ohne die treuen Altleser zu verlieren.

    Ich habe mehrere Relaunches bei verschiedenen Zeitungen erlebt und weiß daher, dass in solchen Fällen mit Abo-Kündigungen gerechnet werden muss. Da veröffentlicht der Spiegel keine weltbewegenden Neuigkeiten. Die Probleme beginnen bei dem Versuch, diesen Effekt genauer zu kalkulieren. Ich hoffe, dass der Abo-Rückgang sich im Rahmen hält, und ich glaube, dass die Auflage trotzdem steigen wird, wegen der Neugier der Öffentlichkeit auf die neue FR, die sich hoffentlich durch vermehrte Käufe am Kiosk bemerkbar machen wird.

  237. 241 @ Bronski „So ist das eben mit solchen Foren – da melden sich überwiegend die zu Wort, die sich übergangen fühlen. Die anderen haben ja keinen Grund, sich zu beschweren.“ Darauf hin will ich mich doch noch zu Worte melden, denn bisher dachte ich, die FR wäre so klug, aus den vielen Rückmeldungen auf noch ein paar weitere schweigende Kritiker zu schließen. … Und bei der Gelegenheit die Bitte einer jahrzehntelangen treuen Leserin, auf sorgfältige sprachliche Qualität zu achten.

  238. @ Ute

    Die Zugriffszahlen auf dieses Blog sprechen zwar von großem Interesse, aber deren Schweigen lässt sich leider nicht ohne weiteres deuten. Daher vielen Dank für Ihre Wortmeldung und Ihre Treue. Auch zu dem von Ihnen angesprochenen Punkt wird es wohl noch ein eigenes Thema hier im Blog geben.

  239. @Ute;
    Sie sprechen ein großes Problem an. Wobei ich nicht meine, wenn hier im Blog mal die Grammatik nicht ganz passt oder auch einzelne Buchstaben vergessen werden, bzw. in dem Tippablauf vertauscht werden; ob im Kopf oder auf der Tastatur: Wie mir erst gestern mit Konsens(z)! Aber es wird bei eigentlich ganz selbstverständlichen Sachen wie kürzlich im Zusammenhang mit Schilderung einer gedellten Autoblechbeschädigung, da wurde von BEULE gesprochen, bzw. geschrieben, wobei dies eine doch eindeutig eine Vertiefung, also dann eine DELLE ist!
    Noch schlimmer ist es in Rundfunk und Fernsehen. Kaum einer weiß – zumindest verwechseln auch Prominente beim Sprechen dies – noch den Unterschied zwischen WEIL und DENN! Sicher, auch ich ertappe mich manchmal dabei, aber ich helfe mir mit der – wie ich meine – einfachen Eselsbrücke: „Denn das ist so, weil das so ist“! Ich will mich nun aber nicht mit meinem „Land-Volksschul-Abitur“ aufschwingen, über Andere zu urteilen, aber von Kommentatoren, Redakteuren und anderen an der Volksbildung Beteiligten, kann man schon verlangen, dass sich korrekt ausgedrückt wird!

  240. Es ist schon erbärmlich wie Chefredakteur Uwe Vorkötter (UV) Leser/Abonnenten für dumm ver-
    kauft.Und dass er -beim Lügen erwischt- nicht den Mut hat sich zu entschuldigen oder zurückzutreten (!) .Unter dem Diktat von UV entwickelt sich die FR zu einem Gemischt-
    warenladen :
    verkauft werden Bücher, Weine, Tickets,Reisen,
    Telefonanschlüsse, Kaffee, Kakao, CDs und noch
    etwas Zeitung.Demnächst sicher noch Unterwäsche oder Parfüm oder…
    Bei Formathalbierung soll eine Seitenver-
    dopplung erfolgen.Ich mache mit jedem eine
    Wette dass die Seitenzahl spätestens nach 1
    Quartal reduziert wird.
    Mein Entschluss : Wenn die FR tatsächlich ab
    Sommer 07 als kleines Provinzblättchen (Wurst-
    blatt) erscheint, werde ich mein Abo kündigen.
    Zum Schluss noch eine teuflische Frage in
    diesem Zusammenhang : warum ist der Chefredakteur vor UV gegangen worden ?!

  241. Hallo,
    Auch ich war verwundert und zuerst zeimlich verärgert darüber, daß ein Fragebogen verschickt wird und kurz darauf die Entscheidung über das neue Format verkündet wurde. Daß FR-Leser empfindlich sind, spricht für sie (und für die Zeitung, die sie lesen). Aber nun sollte es auch mal gut sein, vor allem mit den Unterstellungen gegenüber den (neuen) Chefs und Inhabern. Wollen wir doch mal sehen, ob überhaupt und wie sich die Zeitung verändert. Mit den kritischen Kommentaren der Leserschaft können Herausgeber und Redaktion bestimmt rechnen.

    Nochmal zum neuen Format: Ich konnte bisher aus keinem der Beiträge entnehmen, welchen großen Vorteil, bzw. welche große Gefahr von dem Tabloid ausgehen soll. Das Wichtigste ist doch das, was drin geschrieben steht im neuen Format. Bisher habe ich die Veränderungen an der FR positiv empfunden. Da es mehr Beiträge mit Hintergrundinformationen gbt, benötige ich inzwischen wesentlich mehr Zeit, um die FR zu lesen – also für mich ein eindeutiger Zugewinn. Daß manche Meinungen der Redakteure nicht meine eigenen sind, finde ich eher nützlich. Um meine Meinung bestätigt zu bekommen, brauche ich keine Zeitung. Eine hochwertige Zeitung kann durchaus ein anderes Format haben, wir sehen es an der taz, die meine zweite tägliche Lektüre ist.
    Ich bin in den letzten Jahren viel in Deutschland umgezogen und immer bei FR und taz geblieben, weil alle anderen regionalen Zeitungen in ihrem politischen und Nachrichtenteil unsäglich flach waren.

    An Bronski: Vielen Dank, daß Sie den Kopf hinhalten und sich redliche Mühe geben, uns Leser zu informieren, zu beruhigen und natürlich bei der Stange zu halten (war selbst lange Jahre Kundenserviceleiter). Ich wollte kürzlich mal einen Leserbrief ans Handelsblatt schreiben zu einem veröffentlichten Beitrag. Da gibt es noch nicht mal eine Möglichkeit zum Artikel online einen Kommentar zu senden.

    Viele Grüße

  242. der herausgeber a. neven du mont sagte kürzlich, die FR sei besser als ihr ruf.
    das gegenteil ist richtig, der ruf der FR ist weitaus besser als ihr gegenwärtiger zustand.
    gruss
    j. krauss

  243. @ Manfred Liedhegener:

    Merkwürdige Unterstellungen. „Diktat von Uwe Vorkötter“? Die Entscheidung fürs Tabloid wurde von den Verlegern getroffen. Uwe Vorkötter ist kein Verleger. Natürlich ist er andererseits aber auch nicht ohne Einfluss, das versteht sich bei einem Chefredakteur.

    Wolfgang Poth:

    Vielen Dank für Ihren besonnenen Beitrag. Ich denke, wir werden unser Angebot zum Mitreden sogar noch ausbauen.

  244. Liebe Kommentatorinnen und Kommentatoren in diesem Thread,

    ich bedanke mich für Ihre Beiträge und schließe diesen Thread nun. Diskutieren Sie hier weiter über das Profil der FR, wenn Sie möchten. Natürlich ist Ihre Kritik weiterhin willkommen, sei es hier im Blog oder via Blogkontakt direkt an mich. Ich werde nach und nach die verschiedenen Kritikpunkte, die in diesem Mammutthread angesprochen wurden, zu eigenen Themen machen.

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