Wer ist heute unser Superstar? Zumwinkel? Igitt. Identifikationsfiguren braucht das Land! Leute wie Hartmut Mehdorn. Der will die Bahn jetzt teilprivatisieren. Dafür kritisiert ihn GDL-Vize Weselsky – und FR-Leserin Helga Müller aus Dornburg:
„Wie kann es in einer demokratischen Republik möglich sein, daß Herr Mehdorn und Herr Tiefensee den Börsengand der Bahn am Parlament vorbei durchziehen wollen? Welchen Stellenwert haben unsere Politiker noch angesichts dieser Methoden? Ich bin auch gegen die Privatisierung der Bahn.“
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Oder Superstar Fidel Castro. Der lebt noch, verabschiedet sich aber von der politischen Bühne. So? Lüko Wilms aus Frankfurt:
„Nein, Fidel Castro hat sich nicht „von der politischen Bühne verabschiedet“, wie Klaus Ehringfeld schreibt. Er ist auch nicht von irgendeinem Amt zurückgetreten, wie manche Kommentatoren schreiben. Fidel Castro hat nur erklärt, dass er bei der anstehenden Neuwahl des Staatsrates am 24.2.08 nicht mehr für dies Amt kandidiert und dass er auch keine Wahl auf Vorschlag anderer annehmen wird. Sein Mandat als Mitglied der Nationalversammlung, die im Januar neu gewählt wurde, hat er nicht niedergelegt, und auch nicht sein Amt an der Spitze der Kommunistischen Partei Cubas; deren nächster Kongress findet erst später statt.
Fidel Castro hat auch angekündigt, daß er weiter mit schriftlichen Diskussionsbeiträgen am politischen Leben der Insel und der Welt teilnehmen will. Das alles korrekt zu beschreiben, fällt der bürgerlichen Presse der BRD natürlich nicht leicht, die ja immer die Lüge verbreitet, dass es keine Wahlen in Cuba gäbe und dass Fidel Castro ohne Wahl sein Amt an der Spitze des Staates ausüben würde.“
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Aber nicht die bürgerliche Presse ist mein Superstar Nr. 3, sondern – na? Kommt wer drauf? Nun, wer könnte anderes gemeint sein als Dieter Bohlen. Der geht bei „Deutschland sucht den Superstar“ gern mal flapsig mit den Kandidaten um. Das ist natürlich sehr lustig. Dafür will die des Humorismus weitgehend unverdächtige Kommission für Jugendmedienschutz ein Bußgeld gegen RTL verhängen. Dazu Jerome Berthier aus Witten:
„Mein Gott! Was für ein Alarm um nichts! Die Sendung läuft seit mehreren Jahren, jeder Teilnehmer weiß, was ihn ggf. erwartet wenn er sich dort casten lässt. Bis auf eine Handvoll Kandidaten, die sich vielleicht ernsthaft Chancen auf den Titel oder einen der vorderen Plätze ausrechnen, nehmen doch die meisten nur teil nach dem Motto: Ich war auch mal im Fernsehen … Und lassen sich dafür bereitwillig'“abwatschen‘. So what ? Dann müsste man jetzt auch konsequenterweise all diejenigen ’schützen‘, die sich nicht zu blöd sind, in diesen diversen Mittags/Nachmittagsshows aufzutreten und (angeblich?) ihre Beziehungs- und sonstigen Probleme vor der Nation ausbreiten.
Es gibt doch wahrhaft wichtigere Dinge, um die es sich zu kümmern lohnt!“
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Kein Wunder, dass die deutsche Jugend stolz auf Deutschland ist, unseren Superstar Nr. 4. Mangel an Humor kann man ihr kaum vorwerfen, oder? Friedrich Grimm aus Weinsberg schreibt mir:
„Stolz sein und deutsche Leitkultur, fehlt es solchen Menschen vielleicht an Selbstbewusstsein, den Glauben an sich selbst? Herr Merz, mit X-fachen Sitzen in Aufsichtsräten, war so ein Verfechter dieser schwammigen und nichtssagenden Begriffe. Es mag ja sein, dass Herr Merz Stolz darüber empfindet, was er an Materiellem bislang in seinem Leben zusammenraffen konnte. Aber, wo bitteschön bleibt denn die Verpflichtung, die er durch seine Wahl als Volksvertreter eingegangen ist? Die Problematik von Stolz und Leitkultur, und da fehlt dann nur noch der Begriff ‚Ehre‘, sind sehr verführerisch und weisen auf einen gehörigen Rechtsdrall der Betroffenen hin. Anstatt stolz über Deutschsein zu sein, wäre da nicht Freude das bessere Wort? Sich zu freuen darüber, dass wir in einem ziemlich sicheren Rechtsstaat leben dürfen. Und darüber dürfen wir auch Dankbarkeit empfinden. Und wir sollten es auch nicht versäumen, um diesen Rechtsstaat zu kämpfen und ihn verteidigen gegen alle Angriffe.“
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Angriffe? Herr Grimm meint doch nicht Wolfgang Schäuble? Denn: Superstar Nr. 5 ist unser lieber Bundestrojaner. Dazu Siegfried Reiprich aus Berlin:
„Die friedlichen Revoutionäre befreiten 1989/90 sich und ihr Land – den östlichen Teil Deutschlands – vermeintlich für immer vom bislang perfektesten Überwachungsstaat auf deutschem Boden. Die überwältigende Mehrzahl der Westdeutschen wurde von den Ereignissen völlig überrascht und rieb sich die Augen: Wer hätte das gedacht? Aber was haben wir alle aus der DDR-Erfahrung gelernt? Reiben wir uns heute nicht die Augen und wiederholen das ‚Wer hätte das gedacht?‘, wenn junge Leute, 18 Jahre später, unserer nun gesamtdeutschen politischen Klasse das Etikett ‚STASI 2.0‘ aufpappen? Gut, das ist natürlich nicht wirklich gerecht, aber sind es nicht immer sensible Minderheiten, die kommende Gefahren seismographisch wahrnehmen? Die Großkoalitionäre sollten eine Denkpause einlegen, und dann anders entscheiden: Adieu Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner goodbye!“
Zum Überwachungsstaat und Datenschutz ließe sich allerdings trefflich politisch räsonieren.
Zum „Bundestrojaner“ habe ich aber spontan eine andere Assoziation: die Geschichts- und Kulturvergessenheit der Bit&Byte-Generation.
Die äußert sich zum Beispiel darin, dass selbst, wenn man beim Konkurrenten Google „Yahoo“ eingibt, man seitenweise nichts anderes erfährt, als dass es sich dabei um ein „Internetportal“ o.ä. handele, und wer, bitteschön, würde, danach gefragt, schon antworten:
„Die Yahoos sind primitive barbarische menschliche Wesen, die in dem satirischen Roman „Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift, der schändlicherweise in stark gekürzter Fassung zum Kinderbuch degradiert wurde, von den hochentwickelten und kultivierten pferdeähnlichen Houyhnhnms als Last- und Arbeitstiere gehalten werden.“?
Um zum „Bundestrojaner“ zurückzukommen: er müsste eigentlich „Bundesgrieche“ heißen, denn das hölzerne Pferd der Mythologie wurde zwar vor Troja gebaut, aber eben von den Griechen und als Versteck für die griechischen Krieger und dazu benutzt, die Trojaner zu täuschen, die tatsächlich trotz der Warnung des Laokoon nicht erkannten, dass es sich dabei um ein Danaergeschenk handelte.
Was das aber bedeuten soll, könnt ihr nun wiederum bei „Yahoo“ nachschlagen.
Hartmut Mehdorn Superstar:
Kann man dem nicht mal die Steuerfahndung schicken? Bestimmt hat es dann sehr schnell ein Ende mit seinem Unwesen.
@Heinrich: Na ja, das Ding heißt doch allenthalben auch “trojanisches Pferd“ und nicht “Griechengaul“.
Zum Superstar des Tages würde ich den ehemaligen Bundesberti, jetzt Hubert Vogts, küren wollen. Nicht dass mir seine Person besonders sympathisch wäre, aber er hat freiwillig beim nigerianischen Fußballverband gekündigt ! Ein äußerst seltenes Vorgehen von Managern und Trainern jedweder Art. Vorbild für alle Zumdorns, äh Mehwinkels, wie auch immer…….
Bahn ist auch Volkseigentum !
Wir sollten unsern Anteil einfordern und notfalls einklagen mit einer Massenklageflut.
Da wir schon bei drei Menschen keine Einigung bekommen ist all das möglich was unmöglich erscheint!
Wenn ich richtig Kohle hätte, ich würde se alle vor den BGH zerren – von Koch bis Mehdorn. Und der BGH soll ein für alle male klären, auf was die sogenannten Volksvertreter geschworen haben, für wen sie dazu sein haben und was auf keinen Fall ihnen zusteht. Es kann nicht angehen, das so ein handverlesener Eliteverein, Volkseigentum verscherbelt, Kommunen ausquetscht, obendrein noch hinten rum mauschelt, zig Schwesterfirmen gründt um allen eine lange Nase zu machen und dann noch belobigt wird mit anderen Posten, falls es schief geht.
Mehdorn würde die nächsten 20 Jahre Streckenläufer spielen und zwar da, wo er alle Schrauben rausgedreht hat.
Und der Koch, der würde in Hessen Erntehelfer spielen müssen, auch 20 Jahre lang, beim Bauer Lipp angefangen. Da kann er sich dann mit ein paar der 100.000 geschaffenen Arbeitsplätzen anfreunden. Und Steuobstwiesen darf er nie mehr betreten. Und wenn er hungernd über die Felder der Wetterau schleicht.