„Sehr ärgerlich fand ich die Überschrift ‚Oma findet Millionen-Los im Abfall wieder‘„, schreibt mir ein Leser aus Großbritannien. Weiter: „Ich wundere mich, dass die Rundschau nun ebenfalls dem allgemeinen Trend folgt, eine ältere Frau (‚Dame‘ hätte man in einer liebenswürdigeren und charmanteren Zeit gesagt) einfach als ‚Oma‘ zu titulieren. Sacken Sie ab auf das Niveau der Regenbogenpresse? Oder ist der Autor etwa der Enkel? Ein wenig mehr Respekt gegenüber Menschen würde ich mir von Ihrer Zeitung schon wünschen.“
Ich bin mit dieser Mail gleich zum für die Seite AAW verantwortlichen Opa und frage ihn: Was habt ihr euch denn dabei wieder gedacht? Darauf der Kollege: Er finde „Oma“ nicht diskriminierend, wenn es doch stimme – die Frau sei ja schließlich wirklich Oma. Dürfe man sowas nicht öffentlich aussprechen?
Ich finde: Man darf!
Aber da war er wieder, der Vorwurf, den ich in letzter Zeit häufiger höre: das „Niveau der Regenbogenpresse“, auf dass die FR abzusacken im Begriff sei bzw. auf dem sie nun endgültig angekommen sei. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und den Suchbegriff „Oma“ in unserem elektronischen Archiv eingegeben, das alle Ausgaben ab 1997 enthält. Ich komme auf 2697 Treffer in diesen zehn Jahren, und die sind dem Augenschein nach ziemlich gleichmäßig verteilt. Also entweder sind wir schon lange auf dem Niveau der Regenbogenpresse, oder die Omas haben damit nichts zu tun.
Außerdem, wie heißt der alte Schlager noch gleich:
„Unsre Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“
Diese liebenswürdigeren, charmanteren Zeiten müssen schon ziemlich lange zurückliegen.
also lieber Herr Bronski,
1. Ich trau‘ nie einer Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe (Churchill) Hier gehört doch etwas mehr dazu als die Anzahl der „Oma“ in den FR-Ausgaben zu zählen, gell?
2. Meiner Meinung nach ist Oma ein Kosename für DIE (eigene) Grossmutter und dies ist somit ein sehr persönlicher und privater Begriff und kein „Aussenstehender“ hat das Recht, diesen Begriff willkürlich zu benutzen.
.. mal abgesehen davon, dass der Begriff Oma und Opa nicht erst seit heute auch reichlich diskriminierend verwendet wird.
Viel interessanter ist doch die Frage, warum diese Art Meldung überhaupt gedruckt wird: Schließlich handelt es sich um reine PR, die sich dazu noch wegen der Anonymität der Gewinnerin jeglicher Recherche verweigert. Kann es nicht auch sein, dass die rührselige Oma-Geschichte eine pure Erfindung der Lotto-Gesellschaft ist?
@ Hajo:
AFAIK stammt dieses Zitat urpruenglich von Hitler, der es Churchill angedichtet hat um diesen zu diskreditieren. Ich war selbst sehr erstaunt, als ich das erfahren habe, aber es lehrt, mit Zitaten vorsichtig zu sein. 🙂
MfG Jan
@ Jan
AFAIK sagt so, ich habe meine Info von einem Artikel des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (DIE können ja bekanntlich alles, ausser Hochdeutsch ;-)) bezogen, aber dieses Zitat – welchen Ursprung es auch haben mag – trifft doch in den meisten Fällen „den Nagel auf den Kopf“ und war als kritisches Übertragungs“medium“ zur „Statistik-Hörigkeit“ in der heutigen Zeit gedacht (keinesfalls als Verbreitung brauner Sprüche), aber ich hoffe, so ist es auch angekommen.
Warum setzen Sie denn so viele Anführungszeichen? Normalerweise deutet man damit an, dass man etwas nicht ganz so meint, wie es da steht, drückt also Distanz dazu aus. Aber das ist hier doch gar nicht nötig.
@5
Ausrufezeichen, auch wenn sie nicht Ihren Vorstellungen eines Schreibstils entsprechen, sind für mich die Möglichkeit, Zitate zu kennzeichnen oder Worte zu verwenden, wenn mir gerade nichts Besseres einfällt (ich habe nicht immer gleich einen Bücherschrank mit der entsprechenden Literatur parat).Daher: bitte lassen Sie mir meine Art zu schreiben, es hat nichts damit zu tun, dass ich irgend etwas davon relativieren will.
Keine Sorge, ich will Ihnen nichts nehmen. Nur darauf hinweisen, dass in zwei von drei Fällen in Ihrem Posting oben die Anführungszeichen überflüssig sind
@7 (und damit soll’s auch genug sein)
.. dies entspricht Ihrer Auffassung, aber wenn Sie sich durch meine Art zu schreiben gestört fühlen, kann ich’s auch lassen!
Sehr geehrter Herr Bronski,
vielen Dank fuer Ihre Antwort auf meine e-mail.
//„Ich kann Ihre Kritik allerdings nicht ganz nachvollziehen, denn die fragliche Dame ist tatsächlich Mutter und Großmutter, also Oma.“//
Schoen, dass Sie meine Kritik nur „nicht ganz nachvollziehen“ koennen, da gibt es ja direkt noch Grund zur Hoffnung. :-))
Ich bin selbst Grossmutter, also „Betroffene“ und weiss also wovon ich rede (entschuldigen Sie bitte die Anfuehrungszeichen)
Meine Freundinnen, derer gibt es mehrere, auch alles gestandene „Omas“, moechten auch nicht als solche von Fremden Menschen betitelt werden. So der Vater zum Sohn: „Geh hilf ma’ der Omma ueber d’Gass“.
Ausserdem pfeiffen auch sie auf Ihre Statistik, die ja eigentlich nur beweisst wie fortgeschritten diese Unsitte schon ist, denn bei „2697“ Oma eintraegen in 10 Jahren ist das im Schnitt – schon so gut wie jede Ausgabe! Das macht es ja auch nicht gerade besser.
//„Wir müssten uns also schon recht lange auf dem von Ihnen konstatierten Niveau befinden.“//
Hm, ja leider.
//„Dürfe man sowas nicht öffentlich aussprechen?“//
Nein und wozu ueberhaupt, faellt Ihnen nichts besseres mehr ein?
//„Aber da war er wieder, der Vorwurf, den ich in letzter Zeit häufiger höre…“//
Ob es wohl einen Grund dafuer gibt, dass Sie diesen Vorwurf in letzter Zeit oefters hoeren?
Jetzt noch mal der Abschlusssatz aus meiner originalen e-mail, der Ihnen wohl leider unter die Tastatur gerutscht sein muss:
Formulierungen, speziell in einer Ueberschrift schaffen ein Klima und sagen eine Menge aus.
„Unsre Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, ist ein Kinderlied. Was wollen Sie damit beweisen?
Wofuer halten Sie die Leser der FR …?
@9
ja, ich musste heute von Herrn Bronski erfahren: „Wir Journalisten lernen in unserer Ausbildung, uns möglichst präzise auszudrücken“ (Die Anführungszeichen bezeichnen in diesem Fall das Zitat!).
Leider ist dieser Ausbildungsteil so manchem Journalisten aus dem Gedächtnis entkommen oder er/sie war bei diesem Thema gerade auf dem Klo.
Es wird immer wieder mal in diesem blog bemängelt, dass nicht korrekt, weil z.B. aus dem Zusammenhang herausgerissen zitiert wird. Leider ist unser „grosser Meister“ (die Anführungszeichen bezeichnen diesmal eine ironische Bemerkung) nicht völlig frei davon, aber es besteht ja noch Hoffnung, denn das Ganze Leben ist eine Schule, gell Herr Bronski?
Nun seien Sie mal wieder friedlich, Herr Gebhardt. Da waren die Anführungszeichen jetzt doch ganz korrekt.
@11
.. gern,
aber Sie äussern sich nur zu Formalien, nicht zu Aussagen (und in denen steckt doch wohl ein Körnchen Wahrheit!?)
@ Georgis Semak
Ja, fast 2700-mal stand in den vergangenen zehn Jahren etwas über Omas in der FR. Wobei das Archiv ein- und denselben Artikel mehrfach auflistet, wenn er in verschiedenen Ausgaben erschien (D-, H-, R- oder S-Ausgabe). Aber egal, es ist trotzdem ziemlich viel. Und meines Wissens hat sich bisher niemand beschwert.
Dann wird es aber Zeit, werden Sie jetzt wahrscheinlich sagen. Ich werte dieses Schweigen älterer Damen aber durchaus so, dass von diesen Betroffenen – von denen es in der FR-Leserschaft doch eine ganze Menge gibt – der diskriminierende bzw. abwertende Inhalt nicht mitgedacht wird, an dem Sie sich stören. Oder wenn er mitgedacht wird, ist er für diese Leserinnen nicht ärgerlich genug, um zu einem Beschwerdebrief zu führen. Abbestellungen hatte ich aus diesem Grund jedenfalls noch nie.
@ 12
Da waren Sie etwas schneller als ich.
@13
Also lieber Herr Bronski,
ich denke, Sie vergessen die folgenden Aspekte:
1. gibt es wirklich grössere Probleme auf unserer Erde als die Ungezogenheit einiger Journalisten
und
2. glaube ich, Sie überschätzen die Anzahl der Teilnehmerinnen dieses blog im betroffenen Alter (oder sollte ich besser sagen: mit betroffenem Familienstand? – klingt, glaub‘ ich, etwas höflicher).
Es gibt sicher eine ganze Menge Über-Fünfzigjähriger, die nicht gerade eine Affinität zu Computern haben, und dazu (sollte jedenfalls die Statistik sagen) gehören sicherlich auch FR-Leserinnen.
@ 15
Punkt 1: Da haben sie vollkommen Recht.
Punkt 2: Die Zahl 2700 bezeichnet die Beiträge in der Print-FR, in denen „Oma“ vorkommt. Diese Artikel haben alle lesen können, die eine FR in Händen gehalten haben. Man braucht dazu dieses Blog nicht
@16
Punkt 2: ok,
.. aber hackt man einen Baum um nur weil ein fauler Apfel daran hängt?
Ausserdem vergessen Sie, dass es noch so etwas gibt, das man aus der Physik als Massenträgheit kennt.
@17
Aber: das alles rechtfertigt nicht diese diskriminierende Anrede!
Nun, da es bisher meines Wissens keine Beschwerde gab, hatten wir keinen Grund, „Oma“ nicht zu verwenden. Ich behaupte nicht, dass wir immer alles richtig machen.
@19
Lernt man als Journalist nicht so etwas wie Sprachgefühl – will meinen, was „man“ sagt und was nicht (hat übrigens früher -in der „guten alten Zeit“ – jedes Kind gelernt!)?
Keiner verlangt von Ihnen, lieber Herr Bronski, dass Sie ihre Zunft „in die Pfanne hauen“, aber etwas Asche wäre doch wohl angebracht, oder?
So – hier spricht derjenige, der den Zankapfel gepflanzt hat. Vor vielen Jahren habe ich im Winterurlaub als junger Rüpel eine alte Dame diskriminiert: „Lass mal die Omma vorbei.“ Das war unfein. Ganz im Gegensatz zu der Überschrift, die ich als zuständiger Redakteur der Lotto-Meldung gab. Die baut nämlich auf folgender Situation auf: Alte Dame gewinnt im Lotto; ganze Familie in Aufruhr; aber wo ist der Schein? Und da schlüpfen wir alle – Leser wie Zeitungsmacher – in die Rolle der Familie und bangen: Hat Oma das Los gefunden? Ja, hurra: Oma hat es im Müll entdeckt. In dem Moment freuen wir uns doch alle mit, ja, da ist es doch UNSERE Oma. Und nicht irgendeine.
Wenn das kein Unterschied ist.
Auf der Seite „Aus aller Welt“ (Anführungszeichen wegen Namensnennung) wird gemeinhin leichte Kost serviert, die einen ebensolchen Schreibstil wenn schon nicht erfordert, so doch ratsam erscheinen lässt. Insoweit ist die Bezeichnung „Oma“ in der Meldung über den verlegten Lottoschein bestimmt hinnehmbar.
Darüber hinaus ist das Wort Oma als Sympathieträger geradezu erforderlich, um den negativen Eindruck einer halb-dementen Seniorin auszugleichen, die (vielleicht nicht zum ersten Mal?) den Lottoschein als Schlüssel zum großen Glück verschusselt hat.
Die „Oma“-Feinde haben bisher auch kein passendes Synonym anbieten können. Das sich aufdrängende „Großmutter“ ist (Frau von der Leyen aufgepasst!) nämlich auch diskriminierend – und zwar für die Mütter. Denn sprachlich ist eine Großmutter etwas erheblich besseres als eine (Klein- = unbedeutend)Mutter. Gleiches gilt natürlich auch für das Paar Vater/Großvater.
Und wenn wir schon dabei sind, wollen wir doch gleich Nägel mit Köpfen machen:
Um der Correctness gerecht zu werden, schlage ich vor, dass in Zukunft Vater und Mutter als „Kinderbesitzer(-in)“ und Großvater und Großmutter als „Enkelbesitzer(-)“ bezeichnet werden.
gez. Großyeti
Da hab ich was angestellt mit den Anführungszeichen!! Ich hab’s dem Herrn Gebhardt schon per Mail geschrieben und sage es hier noch mal: Die Verwendung von Zeichen aller Art ist selbstverständlich jedem hier komplett freigestellt.
(Subtext: Menno, man darf wirklich nichts mehr sagen!)
@4:
Hajo, ich wollte Sie keinesfalls in die rechte Ecke stellen, Gott behüte.
Ich fand es nur erwähnenswert.
@23:
Bronski, nicht schmollen; wer austeilt, muß auch einstecken können. 🙂
MfG Jan
Die Bezeichnung Oma ist unfair, da damit mehr ausgedrückt wird als das Großmutter-Dasein. Es spielt doch eine Rolle, zu welcher Einkommensschicht sie zählt. Sicher ist eine Frau gemeint mit einfachem Schulabschluss und eher schmaler (Witwen-)Rente mit einer eher kleinen Wohnung. Denn eine Seniorin, Witwe eines höheren Beamten im Einfamilienhaus, wäre sicher nicht als Oma tituliert worden.
@25: Unfair? Aber in Ihr Oma-Einkommens-Schema passen doch die meisten alten Damen, die Lotto spielen. Bis sie gewonnen haben – dann passen sie nicht mehr.
@ Thomas Stillbauer
Vertreten Sie jetzt Bronski, der zu Tisch ist?
Auf dem Teller hat er vermutlich „Reis mit Gänsefüßchen süß-sauer“, oder?
@ Yeti
Genau – woher wussten Sie das? Und die besten Gänsefüßchen kocht die ältere Dame, deren Nachkomme in zweiter Generation er ist.
Ich wollte nur anmerken, dass ich das hier sehr genau verfolge 😉
Off topic, aber da wir gerade bei semantischen Fragen sind: Ich möchte nachdrücklich anregen, die BILD in FR-Artikeln nicht mehr als „Bild-Zeitung“ zu hofieren, sondern sie (wenn es schon sein muss – und wie bereits erfreulich häufig geschehen) einfach nur „Bild“ zu nennen. 😉
@ Mark Tykwer
Ich würde vorschlagen, dass die FR „Bild“ und andere Käsblättchen gar nicht mehr erwähnt. Seriöse Zeitungen und diese Vergewaltigung von Druckpapier gehören doch ganz verschiedenen Welten an und sind nicht kompatibel.
Für die Puristen um Hajo Gebhardt noch eine Bemerkung zum Sprachgebrauch:
Wenn im Kreuzworträtsel die Lösung „Oma“ heißt, ist nicht nach einem Schimpfwort, sondern einem Kosenamen für Großmutter gefragt worden.
Dass auch das schönste Kosewort je nach Zusammenhang abwertend eingesetzt werden kann, hat mit den Omas/Omen/Omata(?) nichts zu tun.
@ Thomas Stillbauer #28
Sie meinen, dass Bronskis Vorfahrin der zweiten Generation (d.h. die Frau, die sich mit Fug und Recht „Enkelbesitzerin“ nennen darf) Chinesin ist?
Das würde der Lösung des Rätsels nach seinem Vornamen eine entscheidende Wendung geben.
(Es gibt Themen, die von Zeit zu Zeit wieder aufgewärmt werden müssen. Überraschenderweise unterscheidet sich dabei Bronski nicht von einem Eintopf!)
@ Yeti Nr. 22
Lieber Großyeti, dein Kommentar ist zwar sehr geistreich und witzig und trifft natürlich den Kern der Sache, dass es sich hierbei um keine weltbewegende Fragestellung handelt. Dennoch bin ich inhaltlich anderer Meinung. Das Wort Oma sollte nicht in dem Zusammenhang(!) von einer Zeitung verwendet werden, genauso wenig wie der Begriff Großmutter oder Enkelbesitzerin. Ersetzen wir z.B. den Begriff „Oma“ durch „Tante“ oder „Schwester“, was auf die Dame sicher auch zutreffend ist, erscheint uns dies natürlich absurd – „Schwester findet Los im Müll“ – warum also Oma? Weil man davon ausgeht dass eine Frau im fortgeschrittenen Alter, die Kinder hat und diese Kinder wiederum Kinder, sich in erster Linie über diese Rolle definiert, also Oma und Mutter ist, nicht eine Ärztin in Rente eine Liebhaberin von Literatur, eine Sängerin im Kirchechor oder eine, deren Hobby Bauchtanz ist, oderwasweißichnoch, nein, sie ist und bleibt Oma. Und da muss ich doch sagen: Leute, diese Auffassung ist nicht zeitgemäß ! Natürlich könnte jetzt Herr Stillbauer erwidern, dass diese hier beschriebene Frau auf Lottoscheinsuche eine ist, deren ganzes Glück die Familie darstellt und die FR also keinen Fehler gemacht hat-geschenkt! Herr Stillbauer, würde ich antworten, unsere Gesellschaft hat sich gewandelt und mit ihr ihre Großmütter. Denken Sie bitte an die emanzipierten Frauen um die sechzig, die vom Oma-Klischee Lichtjahre entfernt sind, und die sich bedanken würden, wenn sie als „Oma“ in einer Überschrift für ein rührendes Annektdötchen herhalten müssten.
Das Problem, ob man nun „Oma“ schreiben darf oder nicht, wird sich allerdings von selber lösen, da die „Oma“ aussterben wird, wenn in unserem hinterwäldlerischen Land nicht endlich flächendeckend Kinderkrippen eingeführt werden.
@Tippfehler: Es heist Anekdötchen
Hallo, susanne!
Die kleinen Geschichten, die Du schreibst, heißen wirklich Annekdötchen, ehrlich!
Schön, dass es gelungen ist, wenigstens
Dich aus der Schmollecke herauszuködern!
Könnten wir uns als Kompromiss darauf einigen, dass die „Oma“ (bzw. „Großmutter“ bei genügend Platz in der Überschrift) gerechtfertigt gewesen wäre, wenn Verlierer und Finder des Lottoscheines unterschiedliche Personen derselben Familie gewesen wären. Zum Beispiel:
Der nichtsnutzige Enkel verplempert sein Taschengeld mit Glücksspiel und verlegt im Suff die Lottoquittung, die jedoch von seiner ordnungsliebenden Großmutter heldenhaft vor der Müllabfuhr gerettet wird.
(Zugegeben, es gab schon bessere Rückzugsgefechte.)
@susanne #34
Genau genommen heißt es „heißt“ und nicht „heist“. (An Yeti ist wohl ein echter Klugscheißer verlorengegangen.)
Wir wissen aber alle, wie es richtig geschrieben wird und dass Abweichungen dem Tastenteufel geschuldet sind und nicht etwa auf mangelnde Bildung schließen lassen.
Also in Zukunft Tippfehler Tippfehler sein lassen.
Liebe Brüder und Schwestern, wortwitziger Yeti, woher die Dame stammt, die gänsigste Füßchen kocht und ursächlich mitverantwortlich dafür ist, dass es Bronski gibt, aber nicht in erster Linie und auch nicht in letzter Instanz – ich weiß es wirklich nicht. Sollte es China sein, bewundere ich Bronskis Sprachfertigkeit fortan noch mehr.
Ist Ihnen übrigens auf der heutigen Seite Aus Aller Welt etwas aufgefallen? Nehmen Sie doch bitte die Überschrift des Vierspalters überm Rätsel als Beleg dafür, dass die FR stets bereit ist, sich den Wünschen der Leser anzunähern – schrittweise. Besonders wenn die Überschrift genug Platz dafür bietet. Und seien Sie nicht böse, wenn ich mich jetzt für die nächsten zwei Wochen aus der unterhaltsamen Diskussion zurückziehe: Ich würde zu gern weiter Argumente austauschen, aber mein Urlaub hat das Tauziehen klar gewonnen.
Herrjeh, eidernei, moi Näffe!
Oma, das oft erste Wort von Kleinkindern und Kosewort für Großmutter soll nicht verwendet werden dürfen ? Dabei kann man damit die Formulierung “Frau mittleren Alters mit Enkelkindern“ mit drei Buchstaben vereinfachen.
Oma ist doch auch eher sozialer Beruf anzusehen, wie eben auch Mutter oder Vater. Nur Omas die sich nicht als stolze Omas fühlen, haben Probleme Oma genannt zu werden. Doch auch diese schmelzen dahin, wenn der Enkel sie liebevoll dermaßen tituliert (ei wie wollen sie denn ansonsten vom Nachwuchs genannt werden ?). Mit Vornamen , ok, und dann ? Soll die Enkelin zu ihren Spielkameraden sagen: “Petra ist die Mutter meiner Mutter.“ Ist doch lächerlich. Liebe Grüße von Opa Walthor.
@Yeti Nr.35
„Sehr hübsch -auf so einen Kompromiss einige ich mich doch gerne!“ sagte das Annekdötchen.
Off topic: Schmollecke
Ich habe nicht geschmollt, Yeti, ich wollte nur den „Stillen“ und „Schüchternen“ eine Chance geben, sich zu äußern.
@Walthor Nr.38
Nie ging es darum, dass ein Kleinkind (oder auch ein größeres) SEINE EIGENE OMA nicht Oma nennen soll, dies Herr Walthor hat hier niemand (!) gefordert. Ich empfehle genaueres Lesen, dies verhindert Missverständnisse und dann ist auch nix lächerlich.
Damit bin ich zum ersten Mal, seit es dieses Blog gibt, in der ebenso erstaunlichen wie erfreulichen Lage, ein Fazit – zumindest ein vorläufiges – aus einer Diskussion zu ziehen.
Der Begriff „Oma“ selbst wird überwiegend nicht als diskriminierend empfunden. Kein Wunder, hat doch jede/r ein bis zwei Omas (ich hatte nur eine, die andere war vor meiner Geburt schon gestorben) und verbindet damit in der Regel freundliche und liebevolle Assoziationen.
Trotzdem erwartet man diesen Begriff nicht in einer Zeitung, und schon gar nicht in der Überschrift. Der Verdacht entsteht, dass der Begriff mit einer abfälligen Intention verwendet wurde. Misstrauen entsteht: Was soll damit gesagt werden? (Außer dass in so einer Überschrift naturgemäß wenig Platz ist, so dass die Macher gern auf knackige Formulierungen zurückgreifen.)
Die Bereitschaft, dies hinzunehmen, ist individuell verschieden, aber geschlechtsunabhängig. Obwohl mir scheint, dass Männer (jedenfalls die, die hier gepostet haben) weniger Probleme damit haben, als Opa bezeichnet zu werden. Lieber sind sie stolz darauf.
Die Diskriminierung liegt also im Auge des/-r Betrachters/-in. Das Wort an sich ist eigentlich positiv besetzt, hat aber negative Aspekte wie Altsein und evtl. Schusseligkeit. Welche Aspekte bevorzugt assoziiert werden, wenn „Oma“ in der Zeitung steht, ist eine individuelle (bewusste?) Entscheidung.
Selbstverständlich wollten wir niemanden diskriminieren, indem wir dieses Wort verwendet haben. Da dieser Eindruck aber nun mal entstanden ist, möchte ich mich an dieser Stelle bei allen betroffenen Damen entschuldigen. Thomas Stillbauer, der verantwortliche Redakteur, hat oben seine Intention geschildert: Er wollte die familiäre Situation spürbar werden lassen.
(Nebenbei möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei ihm für den wunderbaren Text über die Ausscheidung zum Grand Prix zu bedanken!)
Ich bin gespannt, wie dieses Zwischenfazit aufgenommen wird.
@40
ich glaube, lieber Herr Bronski, Sie haben damit noch die Kurve (ohne Anführungszeichen – konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, das Thema ist jedoch erledigt!) gekriegt (meine Deutschlehrerin (ich bin Jahrgang 1950) würde einen besonders nassen Schwamm nach mir werfen).
Damit haben Sie und die Verantwortlichen Ihr Gesicht behalten und kommen um das Harakiri herum (glücklicherweise!)
Gruss
Hajo Gebhardt
@ susanne #39
Hast Du es schon gemerkt: Unser heinrich verkneift sich weiterhin eisern die Mitarbeit im Blog und verlegt sich auf althergebrachte Leserbriefe (heutige Ausgabe, Seite 8 „Dialog“).
Aber Hans-Jürgen scheint ernsthaft eingeschnappt zu sein.
@ Bronski #40
Dieses Fazit hätten wir schon längst haben können. Aber was ist die Pikiertheit einer betagten Dame, wenn sie mit „Oma“ angesprochen wird, gegen die Erschütterung, die Yeti widerfährt, wenn ihm im Bus oder U-Bahn ein junger Schnösel seinen Platz anbietet? Zum Glück gibt es nicht mehr allzu viele „wohlerzogene“ Kids.
@ Hajo Gebhardt #41
Ohne Bronski durch übermäßigen Gebrauch von Satzzeichen zu provozieren, machen Sie es nicht mehr? Erst Anführungszeichen, jetzt Klammern und der nächste Beitrag wird gnadenlos semikolonisiert, stimmt’s?
@Yeti Nr.42
Off topic „heinrich und hans-jürgen“
Ich vermisse die beiden, insbesondere beim Thema „Entführer-Videos“ fehlen mir ihre philosophischen Gedanken.
Lieber Herr Bronski,
na also, geht doch. Ein bisschen guter Wille.
Ich habe mich glaenzend amuesiert.
Die Grossmutter aus England.
@ Yeti
„eingeschnappt“, „schmollen“: was mich betrifft, so liegt hier offenbar ein zweifaches Missverständnis vor: Erstens habe ich gar nicht mich, sondern Hans-Jürgen verabschiedet („… war eine schöne Zeit!“ – Sehe ich genauso! Beste Grüße!“), und zweitens setzt Eingeschnappt-Sein und Schmollen bei mir voraus, dass ich mich von jemandem gekränkt sehe. Dazu bedarf es jedoch eines Widerparts, den ich halbwegs ernst nehmen kann. Aber jemanden ernst zu nehmen, der situative Anonymität bei anderen indiziert, seine eigene permanente Pseudonymität aber mit markigem Kalauern quittiert und, auf den Widerspruch hingewiesen, mit bestechender Logik antwortet („Sie sollten mal die anonymen Briefe sehen, von denen ich da spreche.“) und sein pseudonymes Unwesen ungerührt fortsetzt, der triviale Kriminalliteratur empfiehlt und in demselben Blog die Veröffentlichung eines der schönsten und gehaltvollsten Gedichte der Weltliteratur (danke dafür, Hans-Jürgen, falls du dies hier liest!) als deplaziert kritisiert (was m.E. nur dem Philister ziemt, gebildete Menschen bringt so etwas zum Leuchten, egal, wo es steht), der offenbar nicht erkennt, dass mein Heine-Gedicht zu unserer Frage: duzen oder siezen? mehr hergibt, als seine erlesene Schulweisheit sich träumen lässt: das ganze kann man doch nur als bizarr bezeichnen – so jemanden ernst zu nehmen, mein Lieber, das willst du mir doch nicht im Ernst zumuten.
Allerdings hatte ich schon vorher, der ständigen Missverständnisse des Verstehers überdrüssig, halbwegs kapituliert, wollte mich in der Tendenz lieber auf die intelligenteren Beiträge konzentrieren, zumal auf die von Stephan Hebel.
Was sollte ich denn auch z.B. zu einer solchen Diskussion hier beitragen? Soll ich Susanne beipflichten, was ich inhaltlich natürlich tue? Dass so etwas im dritten Jahrtausend in Mitteleuropa noch der Erörterung bedürfte, hätte ich nicht gedacht. Da waren wir vor zwanzig Jahren weiter. Aber wen soll eine solche Einstellung, wie die von Bronski und anderen Redakteuren hier, noch wundern, wenn anders umstandslos in der FR junge Frauen, die sich als Models bewerben, als „scharfe Bräute“ tituliert werden?
@ Susanne
Philosophischer Austausch mit dir bei Gelegenheit natürlich äußerst gerne wieder! Die Bilder-Video-Problematik ist nach meiner Erinnerung aber schon umfassend anlässlich der Hinrichtung Saddams erörtert worden. Man kann ein Pferd auch totreiten.
@ Bronski 5.
„Warum setzen Sie denn so viele Anführungszeichen? Normalerweise deutet man damit an, dass man etwas nicht ganz so meint, wie es da steht, drückt also Distanz dazu aus.“
Normalerweise kritisiert man als professioneller Schreiber nicht den Schreibstil von Amateuren, sondern, zu deren Vervollkommnung, allenfalls umgekehrt.
Was man „normalerweise“ beim Schreiben pflegt, ist außerdem überhaupt nicht relevant. Relevant ist, was der Norm entspricht. Und danach dienen Anführungszeichen entweder der Kennzeichnung wörtlicher Rede oder der von Zitaten oder der von Begriffen. Durch Anführungszeichen anzudeuten, „dass man etwas nicht ganz so meint“, ist eine sprachliche Unsitte, die z.B. von Redakteuren mit restingiertem Code gepflegt wird. Elaborierte Schreiber drücken, was sie meinen, nicht meinen oder nicht ganz so meinen, durch differenzierten Sprachgebrauch aus.
Ist schon ulkig, man trifft im FR-Blog überall – fast – die gleichen Schreiber und Dichter!
Beneidenswert, wer zu jedem Thema etwas zu sagen weiß. Aber auch ein bißchen langweilig. Anscheinend ist bei den Lesern nicht allzuviel Bedarf für die Netz-Tagebücher.
@#45
Schön, wieder etwas von Dir zu hören, Heinrich. Du klingst aber arg angefressen. Sei bitte nicht so streng mit Bronski; er hat’s schon nicht leicht mit uns.
Jedenfalls, das hast Du ja schon mitbekommen, gibt es hier einiges zu tun.
@ Yeti
Ich bin nicht streng mit Bronski, ich kritisiere seine Logik und Inkonsequenz, das ist alles. Wenn ich da etwas falsch sehe, kritisiere es gerne, wieso sollte mich so etwas anfressen?
„er hat’s schon nicht leicht mit uns.“ –
„Jedenfalls, das hast Du ja schon mitbekommen, gibt es hier einiges zu tun.“
Spielst du da auf etwas Spezielles an? Dann habe ich es nicht mitbekommen.
@ heinrich
Nee, mir ging es darum, dass der Thread „Entführungs-Videos“ verkümmert ist, weil sich alle auf die „Oma“ gestürzt haben, und dass bei „Anonym“ J.W.Fritz Ärger macht.
@42
bah, Schneemensch, jetzt haben Sie aber zugeschlagen!
Nun, Yeti, J.W..F hast du ja deine Lektion erteilt, im übrigen bin ich der Auffassung, dass es keine wichtigeren oder unwichtigeren Diskussions-Themen gibt, sondern nur oberflächlichere oder substanziellere Beiträge.
Die Titulierung „Oma“ wird hier zumal aus der Perspektive der Political Correctness kritisiert. Diese konzentriert sich aber im wesentlichen auf die begriffliche Oberfläche, unter der jedoch in der Regel reale gesellschaftliche Diskriminierungen virulent sind. Will sagen: Dadurch, dass die Bezeichnungen „Neger“ und „Negerkuss“ von Wohlmeinenden indiziert und durch „Afro-Amerikaner“ und „Schokokuss“ ersetzt werden, ist der reale Rassismus um keinen Deut verschwunden, im Gegenteil, dadurch, dass die offen diskriminierenden Bezeichnungen aus dem gesellschaftlichen Diskurs verschwinden und durch scheinbar neutrale ersetzt werden, erscheint leicht das zugrundeliegende Problem selber neutralisiert.
Hinter der Titulierung „Oma“ für eine mehr oder weniger alte Frau steht allerdings eine extrem am Jugendlichkeits-Ideal orientierte gesellschaftliche Missachtung der Alten im allgemeinen und der alten, ihre wesentlichen Eigenschaften: jugendliche Schönheit und sexuelle Attraktivität einbüßenden Frauen im besonderen. Dagegen hilft m.E. nur bedingt das trotzige Selbstbewusstsein von alten Literaturliebhaberinnen und Bauchtänzerinnen (Susanne), das im Gegenteil z.T. groteske Blüten z.B. in Bekanntschafts-Anzeigen treibt, wo sich 60-70-Jährige umstandslos als „jung geblieben“, „jugendlich“, ja „mädchenhaft“ darbieten (das Attribut „vital“ wird bezeichnenderweise vermieden, da es in „Doppelherz“- „dritte-Zähne“- und Hörgeräte-Reklamen erscheint). Als geradezu klischeehafte Spitze jenes Eisberges von eingefrorener Jugendlichkeit erscheint jeweils: „kein Oma-Typ“, was bei mir die Frage aufwirft, ob das heißen soll, die jeweilige Inserentin sitze nicht, mit hinten zum Knoten zusammengebundenen grauen Haaren, die runde Nickelbrille auf der Nase, im schwarzen Kleid und mit grauer Strickjacke angetan, auf ihrer Bank vor dem Häuschen und stricke.
Wenn die Alten dergestalt, so meine Überlegung, an der Tabuierung des Alters und des Alterns aktiv mitwirken („alte“ Leute gibt es ja überhaupt nicht, das gängige Ersatz-Atttribut „ältere“ ist bloß das euphemistische Pendant zur negativen Diskriminierung, und die „Senioren-Residenz“, wo alte Leute auf zwölf qm zwischen Resopalmöbel gepfercht werden, hat doch real wenig von dem Landschloss, in dem der abgedankte Fürst mit seinem Hofstaat den Rest seines Lebens fristet), dann sollen sie sich nicht wundern, wenn sie von den wirklich Jugendlichen im günstigsten Fall als Fossile belächelt und, wenn die Spuren ihres langen Lebens sich wirklich nicht mehr glätten lassen, gesellschaftlich als Personae non gratae behandelt werden.
(Ist dir das philosophisch genug, Susanne?).
Grüße
heinrich
@ Heinrich
Fassen Sie Ihre Kommentare bitte so kurz wie möglich. Wir möchten nicht gern die frühere Beschränkung auf 2000 Zeichen pro Kommentar wieder einführen.
@ Bronski #52
Das waren nie und nimmer 2000 Zeichen, außerdem war kein einziges Wort zuviel! Und wem der Kommentar zu lange erscheint, soll einfach schneller lesen.
@ Bronski
Ich habe hier im Blog Beiträge gelesen, die nicht akzeptabel waren und ausgesprochen kurz. Sonderbarerweise bist du an diesen Stellen nicht eingeschritten, Bronski, stattdessen zählst du die Buchstaben in Heinrichs Kommentaren.
@Heinrich und Bronski
seid mal ehrlich, geht es hier wirklich in erster Linie um sachliche gegenseitige Kritik bei euch beiden oder ist nicht vielmehr die Beziehungsebene angesprochen? Könnte bitte der Ton wieder freundlicher werden und die Stimmung entspannter? – Diese andauernden kleinen „Spitzen“ nerven- vertragt euch endlich!
Lieber Bronski,
das haben wir jetzt davon, nicht einmal gepflegt und geharnischt streiten können wir uns hier mehr, ohne dass wir Gefahr laufen, von dem sozialintegrativen Fräulein Susanne dafür gemeinsam in die Ecke gestellt zu werden.
Bevor ich aber nun auch noch aufkriege, hundertmal zu schreiben: „Ich will mich mit Bronski vertragen!“, tue ich das lieber freiwillig und sage dir, dass ich dich lieb habe, auch wenn du hier manchmal ganz schön blöd bist.
Nun darfst du auch wieder „du“ zu mir sagen und brauchst auch nicht eifersüchtig zu sein, wenn ich mal mit meinen engeren Freunden näher zusammenglucke. Wir kümmern uns auch gerne um die Schüchternen und nehmen sie in unserer freundschaftlichen Runde auf.
Vielleicht gelingt es dir ja sogar, unseren längsten und liebsten Kameraden Hans-Jürgen durch eine versöhnliche Geste zurückzuholen.
Dafür will ich auch mit Zitaten, zumal in Reimform, sparsamer umgehen und meine längeren Beiträge, wie früher zur Zeit der Begrenzung, in zwei Abteilungen versenden.
In alter Kameradschaft, und in der Hoffnung, dass du mir gewogen bleibst,
Heinrich
@ Heinrich,
ich finde dich ebenfalls oft ganz schön blöd und besserwisserisch, und du trägst manchmal ziemlich dick auf. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Jedes Blog hat seine speziellen Härtefälle, die letztlich auch identitätsstiftend wirken. Ich bedaure allerdings, dass du mit deinem oft polemischen Ton andere Meinungen wegbeißt. Dadurch läuft dieses Blog dauernd Gefahr, zur Meinungswüste zu verkommen. Andererseits muss ich wohl von Glück sagen, dass der Qualitätsdurchschnitt der Postings durch dich wenigstens nicht nach unten gezogen wird.
Mach nur so weiter!
Ich soll einen Gruß von Hans-Jürgen Schulz bestellen. Er sinnt momentan auf Abstand zum Blog, weil dieser süchtig mache. Ich denke, er wird gelegentlich wieder hier reinschauen.
Hm – jetzt sehe ich schon reihenweise ergraute Damen die Skatclubs niederrennen, weil da ab und an von „Oma-Spiel“ oder „Oma-Blatt“ gesprochen wird. Das ist ja sooo diskriminierend. Und Oma Krause in der Nachbarschaft – sie will so angesprochen werden – ist bei den Kindern zwar beliebt, muss aus Diskriminierungsgründen demnächst aber auf „Frau Krause“ bestehen. Holla….das wird ja heiter…
Abschließend meinerseits möchte ich noch bemerken, dass es für die diskriminierende Besetzung des Omabegriffs, außer der von Felicitas Kho erwähnten Kartenspielen und Fußballkommentare (“den hätte meine Oma mit der Zunge über die Linie geschoben“ etc.), auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia sich nicht zu schade (blöd?) ist, den sogenannten Oma-Test als Kriterium für Artikelverständlichkeit zu betrachten. Dabei wird allerdings behauptet, die Oma sei lediglich eine Abkürzung für Leser O(hne) M(indeste) A(hnung). (siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Oma-Test
Grüße
Walthor
@Heinrich Nr.55
So so, lieber Heinrich, wenn du als Mann mit aufgeklärtem Bewusstsein, eine Frau hier Fräulein nennst, dann kann Dir das nur wieder dein Freund Mephisto, dieser alte Obermacho eingeflüstert haben.
Bin weder Fräulein
weder keusches Mädchen
trotzdem liebste Grüße
sendet dir die Oma Gretchen 😉
Als Pragmatiker unter so vielen Philosophen muss ich doch noch etwas loswerden:
Daran, dass es unter den Großmüttern ein riesiges Einkommensgefälle gibt, hat uns susanne erinnert.
Dazu kommt, dass es auch krasse Altersunterschiede gibt. Es ist doch nichts besonderes, wenn eine Frau im Alter von vierzig Jahren bereits Großmutter ist und dann noch fünfzig weitere Jahre als Großmutter lebt.
Dabei reicht das Existenzspektrum von der selbst noch gut verdienenden Frau über die Rentnerin, die sich mit ausreichend hoher Rente so gut pflegt, dass sie ständig um mindestens zwanzig Jahre jünger eingeschätzt wird als sie wirklich ist, bis zum verhärmten (Groß)Mütterchen mit einer Rente unter Sozialhilfeniveau, der die FR-Altenhilfe zu Weihnachten einen Brühwürfel zur Wassersuppe spendiert und der es im täglichen Existenzkampf fürchterlich wurscht ist, ob man sie Oma nennt.
Wenn die FR-Redaktion zukünftig bei der Wortwahl vorsichtiger sein will, ist das die halbe Miete, wenn dann noch jeder, der hier gepostet hat, bei der nächsten Altenhilfe-Aktion einen Betrag spendet, freut sich wohl auch die andere Hälfte der Großmütter.
Können wir das so machen?
Schön wieder etwas von Hans-Jürgen zu hören, wenn auch nur indirekt. Wenn Du dies liest, Hans-Jürgen, denke bitte daran, dass derjenige, der nicht nachtragend ist, wahre menschliche Größe zeigt.
@Hans-Jürgen
Lieber ein blogsüchtiger Hans-Jürgen als ein Blog ohne Hans-Jürgen!
Komm doch bitte wieder zurück!
Grüße von Susanne
@62.Susanne;
herzlichen Dank, für die freundliche und wie ich glaube, auch lieb gemeinte Aufforderung. Aber was kann ich denn schon besonderes für einen interessanten Blog bringen? Als Pseudo- oder mangels Talent verhinderter „Literat“ und Gelegenheitsdichter erschien mir zuletzt wenig Raum zu sein. Schön wenn ich mich getäuscht habe. Seid also alle herzlich gegrüßt, die Ihr mich vermisst habt. hjs
@Hans-Jürgen
Lieber Hans Jürgen
🙂 Welche Freude von dir zu hören! Natürlich haben wir dich vermisst!
Jetzt wird alles wieder gut. Heinrich und Bronski haben sich ihre gegenseitige Zuneigung versichert, Yeti ist die Liebenswürdigkeit in Person, seitdem er nicht mehr Klugscheißer heißt und alle freuen sich auf die Schüchternen und Stillen. Ich warte übrigens darauf, dass mal jemand auf mein Kommentar im „Entführer-Video“-Thread antwortet…
Liebe Grüße Susanne