Wie steht’s jetzt um unser Klima? Hitzeperioden mit Temperaturrekorden in Südeuroka, erste Waldbrände sind aufgeflammt, Dürren in Afrika, El Nno im Pazifik, doch mit globalen Folgen – 2023 könnte global gesehen das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Bei uns in Deutschland vielleicht auch das trockenste, abhängig vom Landstrich. Denn während es in Norddeutschland durchaus hin und wieder regnet, kommt das bei mir in Offenbach, wo ich lebe, praktisch nicht vor.
Unser Bewusstsein für die Krise ist geschärft. Jedenfalls tun Medien wie die FR alles dafür, was sie können. Derweil gingen Klimaaktivisten wie die „Letzte Generation“ weiter, schritten zur Tat und klebten sich auf Straßen fest, um den Autoverkehr zu behindern, oder drangen auf Rollfelder von Flughäfen vor, um Starts und Landungen zu verhindern. Jetzt wollen sie eine Pause einlegen. Das ist vermutlich nicht verkehrt. In den kommenden Wochen werden Wetter und Klima von sich aus dafür sorgen, dass wir nicht vergessen, welche Katastrophe uns bevorsteht, wenn wir nicht endlich von der Wendebremse steigen.
lbü
Mitschuldig durch unsere Sorglosigkeit
Das Klima wird zwar stets mehr und mehr bedroht aber wir leben ziemlich sorglos, wie bisher. Wir protestieren für eine aufblühende DHL (Paketzustellung), damit wir ohne Einschränkungen unsere Päckchen erhalten können, auch wenn man auf Arbeit ist. Den Nachtflugverkehr nehmen wir kritiklos in Kauf, nur um die Gesellschaft „vollversorgen“ zu können. Wir gehen nicht konform mit der Notwendigkeit, uns einzuschränken – des Klimas zuliebe. Die Firmen bedienen die Menschen im Übermaß und machen so ihre Geschäfte und Profite auf eine Art, bei der Schuldige nicht unmittelbar auszumachen sind. Wir sind alle in unserer Sorglosigkeit mitschuldig. Hitzewallungen in Städten und Meer durch Klimaveränderung kümmert uns zu wenig.
Die, die sich festkleben für die Klimabewahrung, verfolgen wir mehr und mehr straf- und zivilrechtlich. Schöne Aussichten für unseren „Wohlstand“.
Oskar Voigt, Frankfurt
Mit dem Bolzenschneider raus aufs Rollfeld
Wenn z.B. die bayerische Staatsregierung die Klima-Aktivisten als Terroristen bezeichnen möchte, geht sie sicher ein paar Schritte zu weit. Allerdings sollte es nachdenklich stimmen, wie einfach es ist, in eine sicherheitsrelevante Zone wie einen Flughafen einzudringen. Wozu betreibt man eigentlich den ganzen Aufwand bei den Passagierkontrollen, wenn es so einfach ist, mit einem Bolzenschneider aus dem Baumarkt zum Rollfeld zu gelangen? Nicht auszudenken, wenn das wirklich Terroristen gewesen wären mit anderen Absichten, als sich nur auf der Startbahn festzukleben.
Thomas Lehmann, Metten
Als ob sich die Probleme von allein lösen
Hatten sich die Klimaleugner schon vor Jahren gefreut, dass es bei uns so schön warm wird und wir im Sommer gar nicht mehr auf die Kanaren oder in die Karibik fliegen müssen, um uns der grellen Sonne auszusetzen, fällt es ihnen bei der in den letz-ten Jahren zunehmenden Gluthitze und den gehäuften Dürren immer schwerer, den Klimawandel zu leugnen. Trotzdem versuchen Politiker und auch einzelne Medien, das Problem zu verschweigen oder herunterzuspielen. Hierzu rechnet man sich die Statistiken mit den Hitzetoten schön. Auch an den Messungen zur Extremhitze wird herumgedeutelt. So liegen die Zahlen je nach politischer Zielrichtung weit auseinander. Das weckt bei der Bevölkerung kein Vertrauen.
Steigt die Köpertemperatur über 42 Grad, ist für uns Menschen Schluss. Dann gerinnt das Eiweiß in unseren Zellen und wir sterben den Hitzetod.
Derzeit getraut sich kaum ein Politiker zu sagen, was wirklich Sache ist und in welche bedrohliche Situation wir uns mit der von Menschen gemachten Umweltzerstörung gebracht haben. Da ist es leichter, die Probleme zu leugnen und so zu tun, als ob sie sich von selbst lösen. Die ganze rechte Szene setzt mit großem Erfolg auf dieses Pferd. Auch das rechte Parteienszenarium über CDU, CDU und FDP fährt gut damit. Die Menschen glauben den Fakes und wählen sie.
Es gibt auch eine immer steigende Zahl von Skeptikern, welche den Politkern und den Medien nicht mehr glauben. Diese sammeln sich dann bei den Reichsbürgern, den Querdenkern oder bei Pegida.
Conrad Fink, Freiberg a. N.
Singen von „Jingle Bells“ hilft nicht weiter
Sind Klima Aktivisten Helden? Läuft hier etwas komplett aus dem Ruder? Letzte Generation, Klima, Kleber, Chaoten und Idioten – oder doch „noch“ belächelte Helden? Sollten wir diese Menschen nicht anfangen ernst zu nehmen? Mal ganz ehrlich: Was muss passieren, dass Du oder ich sich freiwillig auf eine Rollbahn, Autobahn klebst, unser Leben riskieren! Diese Generation hat etwas zu sagen!
Und die Unsinnigkeit von völlig maßlosen, unnötigen SUV im Alltag und dass mehr Leute in Privatjets als je zuvor unterwegs sind, ist ja nun mal eine traurige Tatsache,wo diese letzte Generation wie auch bei einigen ihrer anderen Protest Themen im Bereich von komplett dekadenten, überlebten Luxusmarken völlig Recht hat.
Nun ist die Art und Weise ihres Protestes Ansichtssache, aber mit dem Singen von Jingle Bells wird sie keiner ernst nehmen. Und das müssen wir, denn auch die RAF oder ETA entstanden aus kleinen linken belächelten Randgruppen. Wenn es in Fanatismus umschlägt
und sie erst einem Anführer gedankenlos folgen, ist es zu spät. Ein Funke hat schon so manchen unkontrollierbaren Flächenbrand ausgelöst.
Der frühere Bundespräsident Theodor Heuss erhielt schon ein Jahr, nachdem von ihm die Villa Hammerschmidt als Amtssitz in Bonn damals bezogen worden ist, hinreichend Auskunft darüber, dass nur ein Konzept für lebendige Arbeit die Frage nach der Zukunft der Menschheit beantwortet. Geschehen ist seitdem jedoch nichts. Wenn nun erst vergangenen Mittwoch, den 19. Juli 2023 das Weiße Haus in Washington D. C. zum wiederholten Mal eine wenigstens in den zurückliegenden vier Jahrzehnten völlig fehlgeleitete Wirtschaftsphilosophie reklamiert, die sich darin gefällt, fortgesetzt zuhauf tote Arbeit gesellschaftlich zu reproduzieren, lässt sich daran anschaulich ablesen, wie sehr allen voran der deutsche Wirtschaftsminister in der Pflicht steht, hoheitlich dem Ganzen endlich eine andere Richtung zu geben. Allerdings lässt Robert Habeck nicht einmal im Ansatz erkennen, die sozialen Prozesse notwendig zu durchschauen. Insofern ist nicht damit zu rechnen, dass eine Revision in Aussicht steht. Insbesondere der globale Klimawandel bricht sich dann weiterhin ungebremst Bahn.
Der Leserbrief von Herrn Arndt „Jingle Bells“ hat mir sehr zu denken gegeben, besonders die Sache mit den unsinnigen und maßlosen SUVs. Tja, Herr Arndt, wenn es keine SUVs mehr gäbe – wie sollen denn die Kinder in die Kita oder in die Schule kommen? Wie kommen die Frauen zum Friseur? Und denken Sie mal an die verarmten Aktionäre, wenn die Kurse der Autofirmen einbrechen und die Renditen versiegen. Die Herrschaften werden ihre Privatjets nicht mehr fliegen können. Furchtbare Aussichten, finden Sie nicht?
Der Leserbrief von Herrn Arndt „Jingle Bells“ hat mir sehr zu denken gegeben, besonders die Sache mit den unsinnigen und maßlosen SUV. Tja, wenn es keine SUV mehr gäbe – wie sollen denn die Kinder in die Kita oder in die Schule kommen? Wie kommen die Frauen zum Friseur? Und denken Sie mal an die verarmten Aktionäre, wenn die Kurse der Autofirmen einbrechen und die Renditen versiegen. Die Herrschaften werden ihre Privatjets nicht mehr fliegen können. Furchtbare Aussichten, finden Sie nicht?