FR-Forum vom 27. bis 31. Januar 2025

Alle Zuschriften von Leserinnen und Lesern im FR-Forum dieser Woche im Überblick nach ihren Erscheinungstagen und: Offene Diskussion!

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Im FR-Blog werden die ungekürzten Originalversionen Ihrer Zuschriften veröffentlicht.


Leserforum 2 20190916Forum vom 27. Januar 2025

Alle Zuschriften dieser Ausgabe des FR-Forum folgen gleich hier. Zum pdf der Zeitungsseite klicken Sie bitte HIER.

Jens Spahn kennt kein Mitgefühl

Jens Spahn: „Wir müssen kontrollieren, wem wir warum helfen“ FR-Politik vom 17. Januar

Da ist sie wieder, die Arroganz der Macht! Das Kapital kontrollieren? Fehlanzeige bei Herrn Spahn. Oder die Steuerflucht, beziehungsweise die mit dem Kapital vor der Versteuerung Flüchtenden? Kein Wort darüber!
Aber Arme unter seinen rigiden Kontrollwahn zwingen oder flüchtende Menschen an den Grenzen abzuweisen, und dies noch schnöselig als Hilfe zu benennen, da kennt er kein Mitgefühl. Nebenbei bemerkt, zeigt sich hier mal wieder, wer eigentlich die Kontrollpartei in Deutschland ist (mit der FDP selbstverständlich). Offenbar will sich Herr Spahn die Millionen, die er als Gesundheitsminister mit seinem fragwürdigen Maskendeal verschleudert hat, von den Ärmsten der Armen zurück holen.
Armut lässt sich bekanntlich nicht kontrollieren. Ihre Ursachen erforschen lassen sich schon. Sie sind auch ursächlich in dem Wirtschaftskonzept des Herrn Spahn zu finden: Je reicher die Reichen, um so mehr fällt auch, aber nur möglicherweise für die Armen ab. So wird keine Hilfe kontrolliert, deren Bedarf sich sinnvollerweise eruieren und erkennen läßt.. Das ist mühevoller, zugewandte Kleinarbeit. Kontrolliert wird eher der eigene Geiz. Und die Spaltung im Land eilt geht gar nicht munter voran. Für dieses Meisterstück an Ignoranz, Kontrollwahn und ökonomischen Plattheiten hätte es nun wirklich keines so umfangreichen Interviews bedurft.

Robert Maxeiner, Frankfurt

Die CDU zerstört die demokratische Mitte

Im Interview mit Markus Knall und Andreas Schmidt begründet Jens Spahn die Migrationspoltik der CDU damit, dass „entweder die demokratische Mitte die illegal Migration beendet oder die illegale Migration die demokratische Mitte“. Das ist unzutreffend. Richtig ist, die Politik und der Politsprech der CDU und anderer rechtspopulistscher Kräfte zerstören die demokratische Mitte und nicht die illegale Migration.

Georg Horcher, Seligenstadt

Schöne neue Gesundheitswelt

Elektronische Patientenakte: „Gefährdete Schweigepflicht“, FR-Wirtschaft vom 18. Januar

Der mediale Diskurs zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) wird bisher von den Werbebotschaften und Heilsversprechen der Politik, der Krankenkassen und der Digitalisierungsindustrie beherrscht. Nur wenige Patient*innen sind ausreichend informiert über die Risiken dieser Art der Datengewinnung und Speicherung. Deshalb ist es hilfreich, dass die FR die kritischen Stimmen aus Medizin und Datenschutz ausführlich zu Wort kommen lässt. Eigentlich hätten die Versicherten ein Anrecht darauf gehabt, sowohl vom Gesundheitsministerium als auch von den Krankenkassen über die „Risiken und Nebenwirkungen“ der ePA aufgeklärt zu werden. Aber wer glaubt, dass es bei der Einführung der ePA vorwiegend um die Verbesserung der medizinischen Versorgung geht, ist möglicherweise nicht ausreichend informiert oder einfach nur naiv.
Wohin die Reise wirklich geht, hat Karl Lauterbach immerhin offen kommuniziert. „Wir sind im Gespräch mit Meta, mit OpenAI, mit Google, alle sind daran interessiert, ihre Sprachmodelle für diesen Datensatz zu nutzen, beziehungsweise an diesem Datensatz zu arbeiten“, hat er vor kurzem berichtet und damit deutlich gemacht, dass er die weitere Ökonomisierung unseres Gesundheitswesens vorantreiben will. Versprochen wird hier die schöne neue Gesundheitswelt, was aber kommen könnte, wären weitere Kontroll- und Kostensparmodelle und eine seelenlose Gesundheitsindustrie.

Hermann Roth, Frankfurt

Eine Last für die Regierung

Wirtschaft: „Nur wenig rosige Aussichten“, FR-Tagesthema vom 16. Januar

Unter der Überschrift: Nur wenig rosige Aussichten beschreibt Christoph Kühne: Die Industrie leidet besonders – teure Energieimporte, verpasste Reformen, Konkurrenz aus China – die Gründe der Krise! Nachdem seit zwei Jahren Olaf Scholz und seine Ampel für alles herhalten muss, was an Fakten vorliegt: Unsere Politiker konnten auf diese von außen herein gebrachten Schwierigkeiten, Angriffe, Kriegsandrohungen nur so reagieren, wie sie agierten, um uns vorgrößeren Schaden – Putin drohte mit Atomkrieg – zu bewahren. Eine Fakten verdrehende Opposition hat offensichtlich das benutzt, um die Regierung mit den von außen hereingebrachten Angriffen zu belasten. Und die Medien haben dabei so geholfen dass heute die AfD eine Zustimmung in Deutschland von über 20 Prozent gewinnen konnte. Das wurde zum großen Teil von den Medien so beschrieben, dass man Olaf Scholz und seiner Mannschaft Unfähigkeit vorwerfen konnte. Nach dem Artikel von Christoph Kühne ist klar, dass unsere Regierung nur in der Lage war, das Schlimmste zu verhüten: Energieausfall, Corona Pandemie, Unterstützung der Ukraine bei ihrer Verteidigung des bösartigen sowjetischen Überfalls mit Atomkriegsandrohung, Krieg im nahen Osten mit unserer finanziellen Unterstützung und und und. Dass wir dabei entsprechend dieser von außen herein gebrachten unlösbaren Tatsachen so gut stehen, wie wir stehen, ist ein Verdienst des nummehr scheidenden Kanzlers und seiner gebrochenen Koalition.
Unter der von Christoph Kühne beschriebenen deutschen Wirtschaft geht es uns den Umständen entsprechend gut. Seit Februar 2022 stehen wir unter einer – von uns nicht verhinderbaren Bedrohung die unsere finanzielle Belastung grenzwertig werden lässt. In aller Deutlichkeit beschreibt Christoph Kühne die wirtschaftlichen Schwierigkeiten die seit 2022 bestehen. Eine neue Regierung wird sich schwer tun mit diesen von uns nicht verhinderbaren Bedrohungen zurecht zu kommen. So bleibt die Hoffnung, dass es für uns in der zukunft weiterhin lebenswert bleibt.

Wulf Schmiedeknecht, Bochum

Aufklärung ist erforderlich

Alkoholverzicht im „Dry January“: „Vorsätze reichen nicht“, FR-Wirtschaft vom 17. Januar

Vielen Dank, dass Sie sich auf der Titelseite zum Alkoholkonsum äußern. Mir fehlt der Blick auf die irreversiblen Schäden, die durch Alkohol in der Schwangerschaft entstehen. Die Probleme, die Jugendliche in der Schule, in der Ausbildung und im Beruf erleben, sind gravierend. In vielen Institutionen, Schulen, Ärzten, Bundesagentur fehlt das Wissen über die „unsichtbare“Erkrankung.
Die Störung der exekutiven Funktionen (Zuspätkommen, an einem Tag gute Leistungen, am nächsten Tag geht wenig) wird als Faulheit erklärt („wenn sie wollen, können sie ja“). Konfabulieren wird als Lügen beschrieben. Neben der Aufklärung über das Nervengift Alkohol, ist eine Fortbildung für o.g Berufsgruppen erforderlich.

Reinhard Wetzel, Hamburg

Sprachlicher Krawumm

Erwiderung auf „Brachial ins neue Jahr“, FR-Forum vom 20. Januar

Holla, FR, welch ungewohnte Töne im Leserbrief von Herrn Gaiser am 20.01.25! Mit großer sprachlicher Böllerei wird hier auf Tierschutz mit „Vernunft und Verantwortung“ gedrängt und für ein Böllerverbot plädiert. Herr Gaiser bedient sich dabei knalliger Pauschalisierung: „Das ganze Jahr über wird das Volk mit CO2-Auflagen schikaniert“ – die deutsche Politik sei „extrem ignorant, einseitig, natur- und tierfeindlich“ mit „unzählige(n) Beweisen“ dafür. Geht der Schuss nicht nach hinten los, wenn man dermaßen vereinfacht und abwertet? „Drei Jahre hat diese Regierung nichts Sinnvolles zustande gebracht“ – etwas Entsprechendes hätte ich mich nicht mal über die häufig als stagnierend bezeichneten Merkel-Jahre zu sagen getraut. Denn so einfach ist die Realität nun einmal nicht.
Bitte nicht falsch verstehen; ich habe die genannte Petition längst unterzeichnet und kann der Feinstaubüberdosis, dem Müll an Neujahr, den Verletzungen von Mensch und Tier, dem Krawumm, gar nichts abgewinnen. Aber eben auch nicht dem sprachlichem Krawumm.
Es wird immer deutlicher in letzter Zeit: Die laute Rhetorik der Rückwärtsgewandten hilft kein bisschen beim Bewältigen unserer Zukunftsaufgaben. Wir stehen aber alle in der Verantwortung, gegen die Brüche in unserer Demokratie sowie gegen ihre Gefährdung durch sprachliche Verrohung und durch Schlechtreden des bestehenden Guten reflektiert zu handeln, auch sprachlich mit Maß und Würde. Vielleicht kann dazu sogar ein Brief einer Leserin etwas beitragen.

Krista Schulte, Otzberg

Leserforum 2 20190916Forum vom 29. Januar 2025

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Leserforum 2 20190916Forum vom 30. Januar 2025

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Leserforum 2 20190916Forum vom 31. Januar 2025

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