Josef Ackermann macht sich gerade wieder beliebt. Medienwirksam hat er kürzlich erklärt, dass er auf seine Boni verzichten werde. Boni sind erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile, d.h. sie werden nur gezahlt, wenn das Geschäftsergebnis dementsprechend ist, wenn Renditeziele erreicht wurden. Für Ackermann ein Betrag von mehreren Millionen. Wobei fraglich bleibt, wie die Rendite der Deutschen Bank in diesem Geschäftsjahr ausfallen wird. Könnte ja sein, dass die Deutsche Bank derart hinter ihren Zielen zurückbleibt, dass ohnehin keine Boni gezahlt würden. In diesem Fall wäre Ackermanns Verzicht billig. Recht ist er in jedem Fall.

Doch er bewegt die Gemüter auch noch auf andere Weise: Großspurig poltert er gegen das Rettungspaket der Bundesregierung. Die Deutsche Bank werde es nicht brauchen. „Ich würde mich schämen, wenn wir Staatsgeld annehmen würden“, zitiert ihn der Spiegel. Es bestehe die Gefahr, dass die Banken in vielen Ländern der Welt nun zu Institutionen würden, die auch nationale oder staatliche Interessen vertreten.  Als ob er nicht begriffen hat, was gerade geschehen ist. Ferner lehnt er es ab, die Bitte von Bundespräsident Köhler zu erfüllen, die Banken sollten sich für das Geschehene entschuldigen. Sein Unternehmen habe erheblich weniger und weniger gravierende Fehler gemacht als andere, sagte Ackermann der „Bild am Sonntag“.  „Wir haben selbst in der Krise bisher noch über drei Milliarden Euro netto verdient, eine hohe Kapitalquote und können uns Zukäufe wie zum Beispiel bei der Postbank leisten. So schlecht haben wir uns also nicht geschlagen.“

Mag schon sein, dass die Deutsche Bank wirklich so gut dasteht. Doch im global vernetzten Bankensystem steht keine Bank alleine. Die Schwäche einer einzigen Bank kann alle anderen in den Abgrund reißen, wie das Beispiel Lehman Brothers beinahe gezeigt hätte. Man kann Ackermanns Äußerungen vor diesem Hintergrund nur als instinktlos bezeichnen, zumal er damit die beabsichtigte psychologische Wirkung des Rettungspakets unterläuft. Natürlich ist es gut und richtig, wenn Banken zuerst alles versuchen, was in ihrer eigenen Kraft steht, ehe sie staatliche Hilfe annehmen. Die Politik hat nicht umsonst hohe Hürden errichtet, um eben diese eigenen Kräfte zu mobilisieren. Doch wer schließlich dennoch Hilfe braucht, wird spätestens nach Ackermanns Einlassungen als Versager dastehen – was faktisch natürlich richtig ist, psychologisch aber schädlich. Oder mit den Worten des neuen alten SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering: „Das, was da ausgelöst wird, ist ja gewissermaßen die Diskriminierung desjenigen, der als erster startet.“ Wo doch angeblich Vertrauen in der Bankenwelt so überaus wichtig ist. Ackermann, der Elefant im Porzellanladen! Oder sollen wir uns etwa freuen, wenn am Ende auch die Deutsche Bank staatliche Hilfe bräuchte?

Maximilian Schreiner aus Berlin meint dazu:

„Also ehrlich, dieses Ackermann-Bashing in der linksliberalen Presse wird langsam alt. Wie er es macht, es ist falsch. Hätte er Hilfen akzeptiert, wäre die Empörung groß gewesen: Die Deutsche Bank braucht Staatsknete für ihre Kapitalismus-Exzesse. Wenn er es ablehnt, ist es auch nicht richtig. Er verzichtet auf seine Boni: alles nur Show. Dabei ist er von allen deutschen Bankern wahrscheinlich derjenige, der sie am ehesten verdient hätte. Die Deutsche Bank steht nämlich tatsächlich noch am besten da. Und wer wird wahrscheinlich als erster staatliche Hilfen annehmen? Die Landesbanken. Aber hoppla, die gehören ja schon dem Staat, also haben sie wenig zu verlieren und viel zu gewinnen.
Überhaupt haben staatlich kontrollierte Institute in der Krise bislang nicht gerade brilliert. Alles nur Zufall? Die Forderung ‚Verstaatlicht alle Banken‘ ist grundfalsch, ‚Privatisiert alle Banken‘ müsste es für Deutschland heißen.“

Heinrich Krebs aus Frankfurt sieht das anders:

„Mindestens erwecken sie (die Politiker, die Regierung) den Eindruck, als unternähmen sie ihn (den Versuch, das Diktat der Finanzmärkte zurückzudrängen) – schreibt Thomas Kröter. Ein wahres Wort, denn in Wirklichkeit tut die Regierung genau das nicht. Wer die Spieler der Finanzwirtschaft mit Staatsgarantien für ihre Spielschulden versorgt und den bereits Abgestürzten anbietet, bei ihnen als selbstloser Finanzier einzuspringen (vielleicht gegen stimmrechts- und mitsprachelose Anteilsscheine), der ist der Erpressung der Banken erlegen. Wer in der aktuellen Situation Staatssouveränität und – noch viel wichtiger – wirtschaftliche Stabilität wiederherstellen will, muss die Banken unter öffentliche Kontrolle stellen. Das Spielcasino muss geschlossen werden!
Nachdem die Finanzwirtschaft in den vergangenen Jahren immer mehr Bereiche der öffentlichen Daseinsfürsorge (kommunale Versorgung, Verkehr, Gesundheit, Schulen …) zum Spielball von Gewinninteressen und damit den eigentlichen Versorgungsauftrag dieser Bereiche zur Nebensache gemacht hat, wird nun deutlich, dass sie selbst ein zentrales Instrument dieser öffentlichen Daseinsfürsorge ist. Nur wenn die Finanzwirtschaft als Einrichtung der öffentlichen Hand dem Gemeinwohl verpflichtet wird, kann sie ihrer zentralen Rolle für die gesamte Gesellschaft noch gerecht werden.“

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23 Kommentare zu “Elefant im Porzellanladen

  1. @Bronski:
    Warum soll Ackermann oder sonst wer sich jetzt entschuldigen, wenn schon nie wirklich für working poor in Drittreichen?

    Herr Schreiner:
    Richtig, egal wie er macht, macht er falsch. Wir durchschauen den Beschiss, so wie alle anderen.

  2. Endlich hat das „Böse“ ein Gesicht! Keiner eignet sich wie Ackermann, mit seiner Kälte, und Zynismus den Bösen, die Instinktlosigkeit der Bankenkrise zu verkörpern. Endlich jemand aus Fleisch und Blut. Nun kommt „Butter bei de‘ Fische“, wie der Norddeutsche zu sagen pflegt. Der Name Ackermann macht den Supergau, die Krise einfach zu einem persönlichen Ereignis. Zeigten bislang eher einzelne Opfer der Krise ihr Gesicht, standen
    daneben in den letzten 1o Tagen nüchterne abstrakte Begriffe. Plötzlich schien sich in Dax, Börse, Fonds und Kapital der Kernpunkt unseres Miteinanders abzuzeichnen. Und auf einmal trat aus der anonymen Masse ein Mensch hervor. Vermutet hatten wir es ja schon längst, dass nicht die Begriffe an sich „böse“ waren, sondern erst die menschliche, unstillbare Gier uns an den Rand des Untergangs katapultiert hatte. Und Einer, der im Mittelpunkt dieser Schattenwelt agiert hatte, provozierte uns aufs Neue. Kühl, sachlich und überheblich wirkend, bettelt er geradezu, an den Schand- und Marterpfahl unserer Gesellschaft gestellt zu werden. Kaum einer schafft es wie er, die „Sau“ zu geben, die man gnadenlos durch’s „Dorf“ treiben kann. Es tut der Emotion zwar gut, doch nach drei Tagen scheint „alles wieder wie gehabt“. Wenn nicht die Finanzkrise endlich ein längerfristiges Umdenken und Nachdenken auslöst. Nix für ungut.

  3. Die von Merkel zunächst vorgesehene Personalie
    Tietmeyer und der gestern von Merkel nominierte
    Issing lassen erhebliche Zweifel an dem Willen
    zumindest der Bundeskanzlerin aufkommen, das
    spekulative Treiben einzuschränken. Die NachDenkSeiten: „Ein neuer „Bock als Gärtner“ – der GoldmanSachs-Berater Issing als Kommissionsvorsitzender. Mein Fazit: Dieser Bundesregierung ist nicht zu trauen“
    (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 )

  4. Nachzudenken aber ist IMHO die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank zu verbieten. Die Großen Banken sind es doch die in Schwierigkeiten sind. Auch die Übernahme der Drsdener durch die Commerzbank muss vom Kartellamt durchleuchtet werden. Die alleinige Größe dieser Banken ist eine Gefahr für die Demokratie. Ich zweifle aber, dass daran Interesse besteht.

  5. In der Diskussion um das Finanzmarkt-Desaster wird häufig die Behauptung aufgestellt, die Landesbanken als “staatliche Banken” seien viel stärker von den
    Finanzmarkt-Verwerfungen betroffen als die privaten Geschäftsbanken. Beabsichtigte
    Wirkung dieser Behauptung: Der Staat ist schlimmer als der Markt (die privaten Geschäftsbanken).
    Die ursprüngliche Aufgabe der Landesbanken war die regionale Wirtschaftsförderung. Neoliberalen Politikern wie dem bayrischen und dem sächsischen Finanzminister war das wohl zu kleinkariert. Die Landesbanken sollten mehr und mehr agieren wie private Geschäftsbanken, obwohl insbesondere die hierfür notwendigen personellen Ressaucen fehlten. Diese Länderfinanzminister trieben die Landesbanken dann auch in das Geschäftsfeld der spekulativen Geschäfte. Das war eine Pleite mit Ansage. Die neoliberalen Politiker in Gestalt z.B. des bayrischen und sächsischen Finanzministers tragen hierfür die Verantwortung.
    Ein sehr anschauliches Beispiel für diese schrittweise Umwandlung der Landesbanken zeigen die NachDenkSeiten:
    (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 )

  6. @Werner Thiele-Schlesier:
    An der Gefahr für Demokratie besteht bestimmt mit Absicht Interesse. Des Durchleuchtens wegen. Remember IM.

  7. Betrachtet man die aktuelle Diskussion zu
    möglichen Konjunkturprogrammen, dann fällt auf,
    daß die Neoliberalen zumindest in der Steuerpolitik dort weitermachen, wo sie vor der Finanzkrise aufgehört hatten.
    Ein aktuelles Beispiel bietet das nun diskutierte Vorziehen der Steuerbefreiung der Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge auf das Jahr 2009 erkennen. Diese angedachte Maßnahme wird uns als Entlastung breiter Bevölkerungsschichten verkauft. Das ist sie jedoch mitnichten! Bezieher hoher Einkommen würden hiervon weitaus stärker profitieren als Bezieher mittlerer Einkommen:
    -wegen deren höheren absoluten Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung und
    – wegen deren höherem Grenzsteuersatz auf das zu versteuernde Einkommen.
    30% der Lohnabhängigen (insbes. aus dem Niedriglohnsektor) haben einen so geringen Verdienst, daß sie keine Lohnsteuer entrichten und somit von der Steuerfreistellung überhaupt nicht profitieren würden.
    Das gleiche Bild zeigt sich bei den Rentnern: Nur die Bezieher hoher und damit steuerpflichtiger Renten würden davon profitieren.
    Zusammengefaßt: Nutznießer wären v.a. Spitzenverdiener. Auch ökonomisch wäre dies widersinnig: Wegen deren hoher Sparquote würde die steuerliche Entlastung nur teilweise als Kaufkraft auf unserem Binnenmarkt wirksam werden. Dem internationalen Spielcasino hingegen würde schlimmstenfalls wieder neues Spekulationskapital zugeführt.

  8. @ b.n.w.

    Ich empfinde es als Beleidigung, wenn ich mit Schlapphüten auf eine Stufe gestellt werde. Bitte unterlassen Siue solche Unterstellungen.

  9. Nun kommt mir ein, wie sehr der Titel zum Thread passt. Darum Seitenhieb, tazblog. Interview zum Thema Datensicherheit mit dem Vize von Symantec. Im Bankenwesen immerhin eine nicht unbedeutende Fachdomäne. Als solches aussagekräftig.

    Zitat:
    „Es wird immer Datendiebe geben, und die lassen sich nicht aufhalten, das müssen wir lernen zu akzeptieren. Das ist wie Bankraub: Solange es Banken gibt, wird es auch Bankräuber geben.“

    Dummerweise sind heute allerlei Fusionierungen modern. Dagobert Duck verbündet sich mit Panzerknackern.

    @Werner Thiele-Schlesier:
    Jetzt klar wie rum unterstellt ??

  10. Eine Systemänderung tut Not. Dazu wird es nicht kommen. Die Banken werden gestärkt aus der Krise hervorgehen – schon weil ihre Leute das Krisenszenario beheben werden.

    Diese Regierung ist derart blöd, dass man nur vermuten kann – entweder läßt sie genau die Leute die Krise „bewältigen, die sie verursacht haben (Tietmeyer; Ackermann usw.); oder sie verbindet damit ganz andere Absichten: man kann sich als Krisenmanager profilieren und politisch aus dam ganzen Dilemma Kapital schlagen. Im den Sinne: die nächste Große Koalition kommt bestimmt.

    Das Ganze ist nur noch zum Kotzen und bringt jemanden wie mich -der ich immer politisch interessiert war – zur Verzweiflung. Und dazu: gar nicht mehr zu wählen.

  11. @ Dr. Joke Frerichs, ich verstehe nicht so viel von Wirtschaft. Von diesem ganzen Luftblasenspekulationen. Bitte klären Sie mich auf. Und uns alle anderen auch. Resignieren Sie nicht. Heute war doch ein sehr wichtiger Beitrag in der FR. Ein Interview mit Jean Ziegler. Spricht mir ganz aus der Seele. Nutzen wir doch dieses Forum, um etwas zu verändern. Globalisieren wir doch einfach die Menschlichkeit, die uns dieses Medium bietet..

  12. Naja Hessen hat so ein Faible für Persönlichkeiten, die so etwas unschön-schillerndes haben, der Ministerpräsident Koch wäre jetzt auch niemand, der woanders Karriere gemacht hätte. Ackermann ist halt auch so ein Typ, nur wenn seine Bank ohne Staatsknete auskommt, dann ist das schonmal positiv.
    Generell ist es ja hier in dem Artikel mal eine seltene Ausnahme, dass die grosszügige Finanzhilfe der Regierung auch Kritik erntet, die Beweichräucherung des Rettungspaketes die es bislang in der Presse gab, fand ich unerträglich, von einer Kontrollfunktion der Presse konnte keine Rede sein.

  13. Bei IM sehe ich rot! Sorry, dass ich das missverstanden habe.
    @ Ronald Glas
    Tiedtmeyer war schon ein Griff ins Klo ohne entsprechende Handschuhe. Sich dann aber Issing zu holen, war genau so schlecht. Wie war das noch mal mit dem Bock zum Gärtner machen?

  14. @Werner Thiele-Schlesier :
    Geht mir ähnlich. Ist ja der Mist.

    Was mich neuerdings umtreibt sind die Lokationen der verbrannten Kohle. Meint, wir kennen die Personen welche weiterhin Reibach machen auch ohne Boni. Deren Kies muss doch irgendwo stecken, ginge das nicht zu plündern? Oder sind die Grossgehälter bei Banken die gar keiner kennt?

  15. Moralisch verkommene Bluffer ,Blender und Halsabschneider ?
    Als die Welt des Verbrechens noch überschaubar und in Ortnung war.
    Als uns Ede Zimmermann der Fernsehfander mit vorsicht Falle über die obigen warnen und Informieren konnte.
    Als wir uns aufregten wenn einer Oma die Handtsche geraubt wurde!
    Da war die Welt noch in Ortnung!
    Was wir hier und heute erleben ist eine ganz andere Qualität von Verbrechen.
    Hier trifft es nicht einzelne,nein hier werden ganze Volkswirtschaften verspielt zum Vorteil einiger wenige.
    Nennen wir diese neuen Ganoven „Nieten in Nadelstreifen“
    Die einst bürgerlichen Moralapostel haben diese Klientel von Banditen längst Eintritt verschafft in die Räume der Hochfinanz und des Komerz.
    Wir werden erleben ,wie diese Leute Ihre Schuld demnächst in einem Buch veröffentlichen und mit ihren dann auflagestarken Biografien noch mal Kohle machen,aber genug Dumme finden die in Massen berichten und kaufen.
    Wir erleben immer häufiger,dass es besser ist ein Wirtschaftskrimineller zu sein als jede andere Art des Verbrechens,weil es sich lohnt und seitens der Justiz entweder aus Unkenntnis der Sachlage oder Desinteresse vernachlässigt wird.
    Schwieriges Gebiet ohne schnelle Erfolge.
    Erfolge lassen sich auf die Schnelle besser mit Kleinkriminellen machen und sind bezogen auf Karriere fruchtbarer ohne das Risiko jemanden auf die gepflegten Füße zu treten.
    Wer heutzutage seine Mitmenschen um Hab und Gut bringt landet nicht mehr zwangsläufig hinter Gitter,sondern ist schon vorher weggelobt worden mit entsprechendem Trostpflaster,oder nennen wir es einfach „Schweigegeld“
    Der Bänker von heute im alter von 25-35 Jahren bekommt in der derzeitigen Situaton völlig andere Verhaltennormen vorgelebt und wird diesbezüglich von den Vorständen in die Pflicht genommen.
    „Moralisten haben noch nie Kariere gemacht in den Bankhäusern.“
    Blufferpersönlichkeiten sind gefordert zum Wohle der Bank unter der nach aussen hin geforderten Maske ,dass eine Bank immer solide handelt zum Wohle der Allgemeinheit und somit moralisch integer ist.
    Absolut jeder der sich nicht daran hält wird gnadenlos durch ein Raster fallen und gilt in Bänkerkreisen als verbrannt.
    Motto“Der Ehrliche ist der Dumme und wer nicht lügt ist blöd“
    Mit teiweise unrealistischen Ansprüchen bezogen auf Umsatz produzieren Bankhäuser Bluffer ,die sie dann wieder kontrollieren müssen um nicht selbst beschi… zu werden.
    Nur der Anleger soll beschi… werden
    Eine Bank die ihre eigenen Papiere anbietet bescheißt in diesem Moment ,weil kein Mensch abgibt was gut ist ,und schn gar keine Bank!
    Analysten und schlecht informierte Journalisten sind die Helfershelfer die diese Luftnummern mit hochgejubelt haben.
    Man kann nur noch auf eine alte Weisheit hoffen,dass auf jede Welle eine Gegenwelle folgt und eventuell eine bessere Zukunft verspricht,als Motor gesellschftlicher Veränderung.
    Aber solange es nicht mal am Wühltisch in einem Supermarkt fuktioniert habe ich auch meine Zweifel,dass der derezeitige Irrweg automatisch auf einen Pfad der Tugend zurückführen wird.
    Solange Mananger ihre eigenen Konzerne ausplündern und als schlechtes Beispiel vor uns her laufen,Bilanzkosmetik betreiben zum Schaden aller Aktionäre ist der Zusammenbruch des sogenannten Geldmarktes beschlossene Sache zum Schaden aller.
    Klein und Mittelständige Unternehmer haben keine Lobby mehr und keine Cance weitere Arbeitsplätze zu schaffen.
    Die Blutspur von Banken und Sparkassen wird immer unangenehmer.
    Bankkunde und Anleger müssen sich in Zukunft besser auskennen und sich mental aufrüsten gegen diese Windvögel!
    Fazit:Die Klugheit der Füchse wird oft überschätzt,weil man ihnen die Dummheit der Hühner als eigene Verdienste anrechnet.
    Ich mag mich Irren aber ??
    Jörg Nazarow

  16. Eine Frage hätte ich da noch:
    Was ist wenn in z.B einem Jahr dasselbe noch mal passiert?
    Stehen wir dann noch einmal gerade für diese Windbeutel?
    Wenn ja ,wie oft?
    Tür und Tor sind geöffnet worden für weltwirtschftliche Erpressung einzelner Staaten
    um der Ruhe willen und wieder mal regiert die Angst!!

  17. Und noch eine Frage:
    welche Funktion oder Reaktion können wir demnächst von den Finanzämtern erwarten?
    Werden die Banken die Verluste auch noch Gewinnminimierend als Verlustvorträge den Finanzämtern presentieren ?
    Werden die Banken auf diesem Wege zusätzlich belohnt für ihre desolate Geschäftspolitik zum zweiten mal auf Kosten der Steuerzahler?
    Was macht die Justiz bezüglich Insolvenzverschleppung wie es das Gesetz vorschreibt bei Zahlungsunfähigkeit?
    Ich sehe schon bei einer entsprechenden Anzeige das Schreiben der entsprechenden Staatsanwaltschaft:
    Man sehe leider keine Möglichkeit für eine derzeit nicht absehbare Dauer diese Fälle zu bearbeiten.
    Man muß der Justiz zugute halten ,dass sie überlastet und überfordert sind mit dieser Klientel umzugehen.
    Aber warum wird von seitens der Regierenden in dieser Hinsicht die Justiz weder gefördert noch unterstützt.
    Justiz als Opfer der Sparwahns ?
    Lächerlich im Zusammenhang der Kosten und Risiken die der Staat nun auf sich nimmt?
    „Ein Schelm der böses dabei denkt“!!
    Bei klein und mittelständischen Unternehmen nimmt man sich da nicht so zurück!
    Da wird seitens des Insolvenzrechts der Unternehmer schnell zum Straffälligen gemacht!
    Böse Zungen behaubten,dass die Summen da nicht stimmten!“
    Fazit: Erst wenn Einzelne sich gegen fragwürdige Geschäftsmetoden von milliardenschweren Finanzkonzernen erfolgreich wehren können fuktioniert der Rechtsstaat.
    Jörg Nazarow

  18. „Werden die Banken auf diesem Wege zusätzlich belohnt für ihre desolate Geschäftspolitik zum zweiten mal auf Kosten der Steuerzahler?“

    Ja. Genannt doppelte Buchhaltung. Ausserdem, bürgerliche Moralapostel Banditen: ein und dasselbe, schon immer. Der Rest massenmanipulativ. Strategisch klug handelt also wer wirtschaftskriminell, nich? Werden wir’s alle wär Finanzproblem rundum gelöst.

    Wollen wir so machen?

  19. Gestern gab es im französischen Fernsehen eine lange Diskussion über die globale Finanzkrise. Dabei wurde die Ablehnung eines solidarischen Rettungsfonds der Eurozonenländer durch die Bundesregierung nach dem Motto „deutsches Geld nur für deutsche Banken“ als „typisch deutsche Brutalität“ bezeichnet. Krisen spülen in Deutschland normalerweise nicht gerade die besten Eigenschaften nach oben, sondern stärken bei einigen typischen Exemplaren die Ellenbogen. Ohnehin hat die lange neoliberale Spitzenrolle Deutschlands in der neoliberalen Globalisierung den Eigennutz vor den Gemeinnutz geschoben, auch im Lande selbst.
    Besonders brutal zeigt sich in diesen Tagen der deutsche Finanzminister Steinbrück, der lange Zeit bei den deutschen Banken im Unterschied zu denen anderer Länder keine Probleme sehen wollte und wohl auch von massiven Versäumnissen bei der Bankenaufsicht und im Vorstand von KfW/IKB ablenken muß. Nun gibt er sich umso populistischer und läßt bei seinem Hobeln viele Späne fallen, so wenn er gegenüber der Schweiz wegen ihrer Steuerregeln die Peitsche benutzen möchte: „Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.“ Dabei ist in der Schweiz auf der Basis einer Vereinbarung mit der EU gerade zu Beginn dieses Jahres eine Abgeltungssteuer eingeführt worden, die noch über die deutschen 25 % steigen wird.
    Steinbrücks martialischer Jargon muß bei europäischen Nachbarn böse Erinnerungen aufkommen lassen. Man kann nur hoffen, daß das berühmte Churchill-Wort, wonach man die Deutschen nur auf Knien oder an der Gurgel hat, keine Auferstehung feiert.

  20. Kommen wir aus dieser Krise wieder heraus? Ich fürchte: Nein. Wir werden nicht nur ein blaues Auge haben, sondern viele werden jetzt über die Wupper gehen, sowohl was ihre Barschaften anbetrifft, als auch die Gefährdung für Leib und Leben. Da die Wirtschaftskrise globalisiert ist, wird es auch Menschen auf der ganzen Welt treffen, vor allem aber in den Ländern der 3. Welt. Ich habe dabei aber die Überzeugung, das es auch für all die Zocker, und die sie anfütternden Politiker, keine Insel der Seeligen für den Rückzug gibt. Das „Geld arbeitet“, dürfte vorbei sein. Es sind Menschen, die es erwirtschaften, und hoffentlich lassen sich diese, und wir hier natürlich auch, nicht länger ein X für ein U vormachen, und drehen den Zockern und den uns weiterhin bescheißend wollenden Politikern den (Geld-)Hahn ab.

    Es gäbe Wege aus der Krise, doch dazu bräuchte es einen Paradigmenwechsel. Was braucht Mensch überhaupt, was ist Glück? Ist „viel Geld“ gleichbedeutend mit Glück? Könnten wir alle verzichten, in dem wir z.B. weniger arbeiten, um damit zu verhindern, das demnächst wieder Millionen überhaupt keine Arbeit haben? Warum kämpfen wir nicht für eine Rückkehr zu einer goldgestützten Währung? Damit wären Spekulationen ein für alle mal vorbei! Warum stellen wir nicht endlich die Personen, die uns das eingebrockt haben, an den Pranger? Ja, jetzt wird wieder ganz viel vom „systemischen“ geredet, um ja nicht persönlich zu werden. Das System wurde und wird doch von Personen vertreten, mit ihrem Neid, ihrer Habsucht, ihrer Gier, ihren Machtgelüsten, und ihren falschen Göttern. Stürzen wir diese Götter vom Thron, auch bei und in uns selbst. Welche Status-Symbole brauchen wir?

    Ich finde, es ist Zeit für die Verweigerung. Machen wir nicht mehr mit, lassen wir uns nicht länger korrumpieren, seien wir nicht mehr käuflich, erliegen wir nicht länger dem Sand, der uns von den politischen Sandmännchen der Parteien über die Medien ins Auge gestreut wird.

    Und wenn jetzt die Autoindustrie nach staatlichen Hilfen ruft – am ökologischten ist immer noch das Fahrrad oder der ÖPNV, auch wenn der Zug mal Verspätung hat.

  21. Wir sollten die Währung des Volkes einführen, „für’n Golf G-D-I, ne Morlboro un die De-Mok“. Wer Krösus kriegt nix ab. In der FAZ war Herr Sinn zu vernehmen, Manager seien Juden von heute etc. Kannte den bisher gar nicht. Geb ihm nicht zwingend unrecht, wenn’s nur mal so wär. Logistisch insofern einfacher, da ein Lager reichte. Und damit wir wissen wer Volkseuro nicht bekommt: Sterne wären ein Anfang.

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