Biosprit steht in der Kritik. Viele, insbesondere ältere Motoren scheinen den Öko-Kraftstoff nicht verkraften zu können – jedenfalls nicht in der E10-Variante – d.h. 10 Prozent Ethanol als Beimischung zum Sprit. Bis zu 2,5 Mio. Autos werden damit offenbar nicht fertig; der ADAC spricht sogar von 3,12 Millionen. Ethanol ist chemisch aggressiver, führt zu Korrosion und kann Dichtungen angreifen. Fahrer von solchen Pkws werden wohl notgedrungen auf einen sehr viel teureren Kraftstoff umsteigen müssen, genannt „Super Plus“. Muss das Beimischungsgesetz wieder auf den Prüfstand? Ulrich Höpfner vom Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg meint: „Raps im Tank ist der falsche Weg“.
Dazu FR-Leserin Katrin Päzolt aus Potsdam:
„Wenn es um der Deutschen liebstes Kind (das Auto) geht, hört der Spaß auf. Die Bundesbürger mögen Weltmeister im Mülltrennen sein und sich an G8-Klimaqueen Merkel erfreuen – beim eigenen Pkw rangiert der Umweltschutz ganz unten. Erwartbar also der Aufschrei von ADAC und Co, Biosprit könne den Motoren schaden. Soll ein Klimaprojekt aufs Abstellgleis geschoben werden, damit ein paar alte Rostlauben weiter Vollgas geben können?
Der Verkehr bleibt Sorgenkind. Ein Viertel der EU-weiten Kohlendioxid-Emissionen geht auf sein Konto, Tendenz steigend. Ein Gegensteuern seitens der Politik erfolgt kaum: Tempolimit? Fehlanzeige. Emissionsgrenzwerte für Hersteller? Die EU pusht, Deutschland bremst. Entschlossenes Handeln ist dringend geboten. Die Erfahrung lehrt aber auch: Etablierte Systeme wie die Automobilität haben beachtliche Beharrungskraft. Eine Strategie weg vom Öl sollte daher Biokraftstoffe einschließen, auch wenn die Effizienz hier noch nicht so groß ist wie bei der Wärmegewinnung. Wenn China und Indien so mobil werden wie wir, hilft uns kein 3-Liter-Auto, sondern nur eine echte Alternative zu Benzin und Diesel. Wir brauchen daher viel mehr Forschung im Bereich der Bioenergie, und dazu Nachhaltigkeitskriterien für Anbau und Konversion von Biomasse.“
Wolfram Lihotzky-Vaupel aus Shah Alam in Malaysia:
„BioDiesel auf jeden Fall ja, aber nicht aus Nahrungsmitteln. Öl aus Abfällen wie Restölgewinnung aus Palmölmühlenabfall und mechanische Verfahren die Restölgehalte von unter 2% realisieren, Frittieröl recycling, Öl aus Jatropha zur Nutzbarmachung von Savannen und Böden auf denen sonst kaum etwas wächst macht durchaus Sinn.
Eine Subventions- und Steuerverschwendung wie es uns die ‚grünen Spinner‘ eingebrockt haben durch gigantische Subventionen und durch Vernichtung dieser künstlich aufgebauten Industrie durch deren Regierungsnachfolger kostet den Steuerzahler insgesamt mehrere 100 Milliarden Euro. Wann wacht der Steuerzahler endlich auf und sammelt Unterschriften für ein Volksbegehren um diesen Irrsinn der Politik endlich zu stoppen.
Fachleute und nicht politische Ideologen sollten das Sagen haben. Die Politik ist wie in vielem überfordert und benutzt solches Scenario nur um sich persönlich oder parteipolitisch zu profilieren.
Armer Steuerzahler – armes Deutschland – arme Umwelt!“
Walter Hanel aus Frankfurt:
„Es erstaunt mich, dass den Experten erst jetzt Zweifel am Biosprit kommen. Schon während einer der Ölkrisen in den 70er oder 80er Jahren, als noch niemand vom Klimawandel sprach, konnte man in der Frankfurter Rundschau lesen, dass wir nicht nur mit unserer Mobilität, sondern auch mit unserer Ernährung von den Ölscheichs abhängig sind, weil die moderne hochtechnisierte Landwirtschaft für die Produktion von Lebensmitteln mit einem Nährwert von 1 kcal fossile Brennstoffe mit einem Brennwert von 1,1 kcal in Form von Treibstoff, Kunstdünger, Pestiziden und dgl. aufwendet. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, muss eigentlich sofort erkennen, dass die Sache mit dem Biosprit ein schädlicher, im günstigsten Fall immer noch unwirtschaftlicher Irrweg ist, der folgender Gleichung gehorcht: Fossiler Brennstoff plus Agrarsubvention ergibt Biosprit! Ganz anders sieht es aus, wenn man Biosprit oder Biogas aus Holz, Stroh oder Reststoffen erzeugt, die ohnehin anfallen. Diesen Weg müssen wir beschreiten.“
Leserbrief
zum „Thema des Tages“ am 26.3.2008 in der Frankfurter Rundschau
Der Biosprit aus Raps, Mais, Zuckerrüben oder Ölpalmen, ob Biodiesel oder Bioethanol, ist der falsche Weg in die Zukunft der Ersatzkraftstoffe, nicht nur wegen der schlechten Energie- und Ökobilanz, des Verbrauchs an Ackerfläche oder der Schadhaftigkeit für Motoren, sondern wegen eines ganz anderen, bisher noch nicht beachteten Problems der Nachhaltigkeit.
Der Mensch steigert zurzeit die Produktion von Nahrungsmittel- und Energiepflanzen durch zusätzliche Düngung. Darunter ist der Pflanzennährstoff Phosphat, der heutzutage in großen Lagerstätten abgebaut wird. Bei der derzeitigen jährlichen Abbaumenge von 128 Millionen Tonnen Phosphaterz weltweit – so steht es erstmals in einem Biologielehrbuch für Schüler der Klasse 12 – reichen die abbauwürdigen Reserven von etwa 12 Milliarden Tonnen noch knapp 100 Jahre.
Da derjenige Nährstoff, der im Minimum vorliegt, das Wachstum einer Pflanze bestimmt, wie Justus Liebig mit der Entdeckung des „Gesetzes vom Minimum“ aufgezeigt hat, ist keine Steigerung des Pflanzenwachstums mehr möglich. Der Aufwuchs an Biomasse, auch an Nahrungsmitteln, auf den Äckern und in Gärten wird gewaltig sinken.
Wenn wir alles abbaubare Phosphat gleichmäßig auf der Erde verstreut haben, bleibt uns nur, den kleinen Kreislauf, den die Natur seit Millionen Jahren entwickelt hat, aufzupäppeln: Die Pflanzen entziehen dem Boden am Standort die verfügbaren Nährstoffe, werfen im Herbst die Blätter ab und verrotten, also remineralisieren. Dann wird mit Stallmist, Dung, Gülle, Klärschlamm, Kompost oder Asche etwas nachgeholfen. Denn einerseits konzentrieren die Tiere in ihren Ausscheidungen u.a. das Phosphat. Andererseits bleibt beim Verbrennen u.a. das Phosphat zurück, weil es keine gasförmigen Verbindungen bilden kann.
Angesichts solcher Perspektiven sollten wir Menschen unsere Energieprobleme besser ohne die Pflanzen lösen, z.B. durch Energiedirektumwandlung mittels Photovoltaik. Die Pflanzen werden uns dabei langfristig nicht helfen können; wir brauchen sie für unsere Ernährung. Raps, Mais und Co gehören nicht in den Tank! Allenfalls den Abfällen aus der Pflanzenproduktion (Stroh, Abfallholz, die Inhalte der Biotonne, Rückstände aus der Zucker- und Weinproduktion etc.) kann CO2-neutral „erneuerbare Energie“ entzogen werden.
Da unter den Bedingungen einer phosphatarmen Landwirtschaft nur etwa eine Milliarde Menschen zu ernähren sind, muss auch die Bevölkerungsexplosion dringend gestoppt und umgekehrt werden.
Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt sollten unter diesen Gesichtspunkten schnellstens neue Umwelt- und Zukunftsszenarien entwickeln, um wirklich nachhaltige, langfristig tragbare Energiekonzepte zu implementieren.
„Bio-Sprit“ hört sich aber trotzdem voll „öko“ an, also hilfts….
@ Karin Pätzolt:
Da kann ich nur sagen: Was für eine Volte? Da wird einerseits der ungestillte Energiehunger der Auotlobby und Autofetischisten und das unermeßliche Nachahmerpotential in den Schwellenländern beklagt, um dann mehr Fördermittel für das kümmerliche Pflänzchen Bioenergie zu fordern, das die Milliarden Armen in dieser Welt in noch weitere Not und Elend stürzen wird. Hat Frau Pätzolt noch nichts von den Ergebnissen neuerer Energie- und Ökobilanzen der Bioenergien gehört? Was wir dem gegenüber dringend brauchen sind Energieeinsparung, effizientere Energienutzung und ganz neue Energiequellen und Antriebssysteme für Kraftwagen und -anlagen. Dabei kann dann durchaus die energetische Bioabfallverwertung einbezogen werden, mehr wird nicht drin sein.
Jawohl, Deutschland zum Rübenacker machen, damit bei McDrive der Motor läuft und man im Umkreis von 500 Metter die Heckscheibe unter dem Bass klirren hört.
Und solange mit Zeitackter auf dem Rücken Laub weg- und herumgewedelt wird, haben wir kein Probleme, weder eine Energiekrise, noch Klimasorgen, gar eine von Menschenhand verursachte Gletscherschmelze.
energieeffizienz, neue antriebssysteme?
alles schwachsinn, wir müssen von der autokultur weg und zwar radikal, „biosprit“ hin oder her.
was nutzt es denn, dass man in städten eine schraube bloss noch im baumarktz am stadtrand mit grossem parkplatz kaufen kann, lebensmittel bloss noch im discounter, abgelegen mit grossem parkplatz und auch noch abgepackt in plastik??!
mit unserer autokultur fördern wir die kapitalkonzentration der discounter, die wiederum drücken noch mehr die preise, lassen zu den unmenschlichten und umweltschädlichsten bedingungen in afrika, asien und südamerika produzieren, so sieht es doch aus.
am ende haben die leute hier noch weniger geld in den taschen, die in den armen ländern nicht mal ein daqch über dem kopf, jedenfalls keins allein, sondern schlafsääle von zig personen und die rendite steigt und steigt.
da hilft auch kein pseudokultur mit „biosprit“ egal aus welchem ausgangsprodukt, das auto an sich muss weg und zwar schnell.
ach ka, wenn Sie gleich eine Lösung dafür angeboten hätten, wie die Menschen – wenn schon nicht zum Baumarkt vor den Toren der Stadt – zumindest dahin kommen, wo sie ihr „täglich Brot“ verdienen!
Leider reihen Sie sich nur in die Phalanx der Nein-Sager ein, die alles und jedes verteufeln, aber sogar um Lösungs-ANSÄTZE verlegen sind.
Einen Aspekt möchte ich bei dieser Betrachtung mal ansprechen: die Macht der Unternehmen, die ihren angestammten Platz (sprich: ihre Pfründe) gefährdet sind. Warum sind alternative Antriebssysteme wie (nur ein Beispiel von vielen) der Sterling-Motor in den Archiven verschwunden?
Wir brauchen noch eine ganze Weile den Individualverkehr, bis der ÖPNV mal so weit ist, dass er eine wirkliche Alternative darstellt.
So genannte Bio-Kraftstoffe zählen zu den temporären Alternativen, auch wenn das Verarbeiten von Nahrungsmitteln zu Kraftstoff moralisch nicht so gut darsteht.
Aber wirkliche Lösungen sind ja nicht gewollt, obwohl man schon lange um die Problematik weiß. Wann kam Greenpeace mit dem 5l-auto? Das mußten sie draußen ausstellen und was haben sie sich nicht alles anhören lasen müssen.
Sobald es um Geschwindigkeitsbeschränkungen geht, heult Deutschland auf. Die zwei Kilometer wo man mal 250 fahren kann, müssen erhalten werden. Das man dabei unter allen Einsatz techn. Hilfsmittel diese überhaupt hinter sich bringen kann – davon 1,5 Kilometer mit Lichthupe -, obendrein auch noch andere nötigt, sei mal dahingestellt.
Kommt wer cleveres an und erzählt, ich habe dies und jenes im Petto, unser Ort kann somit sich selber versorgen, stehen wieder andere auf der Matte, klagen, drohen und dem findigen Erfinder weht ein eisiger Hauch ins Gesicht.
Rübenfelder statt Gersten-/ Weizen-/ Hafer-/ Roggenfelder… für die Rüben springt mehr raus, ein Weilchen praktiziert, wird das Korn knapp. Grundnahrungsmittel teurer usw. Wer ist der Leidtragende, bestimmt nicht jene, die Rübenfelder managen.
Ich habe auch keine tolle Lösung, aber ich denke einsparen bis zum Anschlag und dann schaut man weiter, wie man eine gute Mixtour hinbekommt. Von einem Extrem ins andere zu stolpern bringt auch nix.
Und solange die da oben rumfliegen, Flüge für 19€ in Werbung unterbringen, von jeglichen Steuern befreit sind, die Arbeitnehmer zahlen muß, nur weil er von Hintertupfingen zur Arbeit muß, zu fuß der Weg zu weit – halben Tag, solange ist das wieder Aktienschiebereigerede in meinen Augen. Irgendwer will wieder wo an der Preisschraube drehen.
@Hajo #9
Wenn die Wege zur Arbeit (auch der Zeitaufwand) Teil der Produktionskosten würden, also entweder vom Arbeitgeber getragen oder voll bezahlt werden müssten, würde sich schon mehr tun in Richtung Forschung.
Sterling-Motor war ein guter Hinweis, Flexibilität ist auch ein Ansatz.
Wenn ich zum Beispiel in meinem Job die Arbeitsvorbereitung und Dokumentation , also den Schriftkram zuhause erledigen könnte und nur die eigentliche Produktion/Dienstleistung vor Ort erbringen müsste, wäre ich viel weniger unterwegs.
sorry #6 war gemeint.
Auch die Regionalisierung von Produktion ist ein Ansatz. Der Transport von Energie, auch Bioenergie, ist weniger aufwändig, als der Transport der Waren.
Das Argument der „Auslastung“ von Produktionsanlagen funktioniert ja nur soweit, wie die Emissionen und Wege des Personals herausgerechnet werden können.
Es muss sich dann ja wohl um den Stirling-Motor handeln.
Das Perverse an der ganzen Sache ist, dass diejenigen, die heutzutage die Pflanzen für Biosprit anbauen, weiterhin nicht mal ihren Hunger stillen können, weil die Eigentumsverhältnisse eben so sind wie sie sind.
Heute gibts ja in der FR ein Artikel über die Jatropha-Nuss. Die wächst auch da, wo sonst nichts wächst. Das wäre eine wahre Alternative zum Anbau von Mais zur Stromerzeugung.
Autofahrer müssen nicht mehr bangen – E10 ist erstmal vom Tisch. Deutschland redet zwar gern vom Klimaschutz, aber wenn es ans Eingemachte – also an uns Konsumenten, Autofahrer, Bürger – geht, dann bitte mit Vorsicht. Deutschland ist und bleibt eben das Land des Dienstwagenprivilegs, des fehlenden Tempolimits und der schweren Karossen. Der Aufschub bei E10 ist ein Sieg der Halter älterer Autos – ein Sieg für die Umwelt ist der Verzicht auf Biosprit indes nicht.
Die vom Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) veröffentlichten Zahlen von 3,3 Millionen Autos, die E10 nicht vertragen sollen, sollten zudem sehr kritisch hinterfragt werden. Bei den deutschen Marken sind ja nur 189 000 Autos betroffen. Allein schon vor dem Hintergrund, dass in Deutschland nur rund 36% aller Fahrzeuge von ausländischen Herstellern stammen, sollte bei solchen „Fakten“ jeder stutzig werden. Denn warum sollten ausländische Fahrzeuge weit aus mehr Problem mit Biosprit haben, als heimische Autos? Und warum sind in Südamerika, wo der Markt an Ethanol riesig ist, trotzdem japanische, koreanische, italienische und französische Marken auf allen Straßen zu sehen?
Die Bundesregierung hatte in ihren CO2-Reduktionszielen auf E10 gesetzt. Damit hat sie es sich wahrscheinlich zu einfach gemacht. Dabei gibt es noch eine Fülle an Innovationen, die ausgeschöpft werden können, wie z.B. Biodiesel: Biodiesel aus heimischem Raps spart 40% CO2, der Rohstoff wird in Europa nach guter fachlicher Praxis angebaut (sog. cross compliance), Schutzgebiete sind Tabu und es gibt genügend Restflächen, so dass Nahrungsmittelversorgung oder Ausweitung des ökologischen Landbaus nicht gefährdet werden. In Deutschland beigemischter Biodiesel stammt zu 80% aus europäischem Raps und vom kleinen Rest kommt der Großteil aus kontrolliert nachhaltig angebautem brasilianischem Soja. Letztlich ist klar: Im teuren, klimaschädlichen Öl liegt keine Zukunft. Neben alternativen Antrieben und effizienteren Fahrzeugen sind wir auf postfossile Alternativen, auch als Übergangslösung, angewiesen.
Autofahrer müssen nicht mehr bangen – E10 ist erstmal vom Tisch. Deutschland redet zwar gern vom Klimaschutz, aber wenn es ans Eingemachte – also an uns Konsumenten, Autofahrer, Bürger – geht, dann bitte mit Vorsicht. Deutschland ist und bleibt eben das Land des Dienstwagenprivilegs, des fehlenden Tempolimits und der schweren Karossen. Der Aufschub bei E10 ist ein Sieg der Halter älterer Autos – ein Sieg für die Umwelt ist der Verzicht auf Biosprit indes nicht.
Die vom Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) veröffentlichten Zahlen von 3,3 Millionen Autos, die E10 nicht vertragen sollen, sollten zudem sehr kritisch hinterfragt werden. Bei den deutschen Marken sind ja nur 189 000 Autos betroffen. Allein schon vor dem Hintergrund, dass in Deutschland nur rund 36% aller Fahrzeuge von ausländischen Herstellern stammen, sollte bei solchen „Fakten“ jeder stutzig werden. Denn warum sollten ausländische Fahrzeuge weit aus mehr Problem mit Biosprit haben, als heimische Autos? Und warum sind in Südamerika, wo der Markt an Ethanol riesig ist, trotzdem japanische, koreanische, italienische und französische Marken auf allen Straßen zu sehen?
Die Bundesregierung hatte in ihren CO2-Reduktionszielen auf E10 gesetzt. Damit hat sie es sich wahrscheinlich zu einfach gemacht. Dabei gibt es noch eine Fülle an Innovationen, die ausgeschöpft werden können, wie z.B. Biodiesel: Biodiesel aus heimischem Raps spart 40% CO2, der Rohstoff wird in Europa nach guter fachlicher Praxis angebaut (sog. cross compliance), Schutzgebiete sind Tabu und es gibt genügend Restflächen, so dass Nahrungsmittelversorgung oder Ausweitung des ökologischen Landbaus nicht gefährdet werden. In Deutschland beigemischter Biodiesel stammt zu 80% aus europäischem Raps und vom kleinen Rest kommt der Großteil aus kontrolliert nachhaltig angebautem brasilianischem Soja. Letztlich ist klar: Im teuren, klimaschädlichen Öl liegt keine Zukunft. Neben alternativen Antrieben und effizienteren Fahrzeugen sind wir auf postfossile Alternativen, auch als Übergangslösung, angewiesen.
Sehr geehrter Herr Dr. Müller (OB WI, CDU), Herr Beutel (OB Mainz, SPD), Dr. Werner Sticksel und Hans-Joachim Heidecker (KMW).
Die Grünen sind dagegen, die Linken sind dagegen, die FDP will zwar den Energiemix, aber nicht das geplante Kohlekraftwerk, Arno Gossmann (SPD) sagte mir persönlich, die SPD habe beschwerde bei der Europäischen Union eigereicht, auch Marion Petri (CDU) äußertete sich kritisch über den geplanten Klimasünder auf der Ingelheimer Aue. Wie war das? Wir wollten doch weniger CO2 und nicht mehr!? Wer den Film „Eine unbequeme Warheit“ gesehen hat, weiß was auf uns zukommt! Herr Dr. Müller, folgen sie Marion Petri! Herr Beutel, hören sie auf das Grundsatzprogramm ihrer Partei! Herr Dr. Werner Sticksel und Hans-Joachim Heidecker, es gibt nur EINE Welt! Ich fordere Herrn Dr. Müller auf, dem Willen der Bevölkerung zu folgen, ansonsten gehören Sie abgewählt! Das gleiche gilt für Herr Beutel. Ich bin unter anderem im Radio tätig, außerdem werde ich am 30. bzw. 31. Mai einen Film über das Kohlekraftwerk ÖFFENTLICH Aufführen, ich werde dadurch viele Menschen dazu bringen können, dem Anbieter ESWE zu kündigen und zu einem Ökostromanbieter zu wechseln, sollte ESWE nicht auf die 30000 Einwendungen und auf die Demo reagieren! Nehmen Sie meine Worte ernst!