Das beliebteste Auswanderungsziel der Deutschen ist – nein, nicht Australien. Nicht Neuseeland. Sondern die Schweiz. Und zwar weil es dort offene Stellen und gute Bezahlung gibt. Das berichtet FR-Mitarbeiter Christoph Manus in seinem Beitrag „Auf Jobsuche in der Schweiz„: Im Jahr 2006 suchten und fanden 18.007 Deutsche ihr Arbeitsglück im Land der Berge und Banken. Einer davon ist Michael Schropp aus Kaltbrunn in der Schweiz , der mir auf den Artikel schreibt:
„Ich habe Deutschland nicht als Armenhaus betrachtet und ich stufe mich nicht als Flüchtling aus einem Billiglohnland ein. Dennoch habe ich – zusammen mit zwei anderen Kollegen aus Deutschland – zum 1. Juni eine Arbeitsstelle hier am Zürichsee angetreten. Weder die gute Bezahlung noch die seit dem 1. Juni geltende neue Zuwanderungsregelung für EU-Bürger hat mich in die Schweiz gelockt. Meine einzige Bewerbung im Ausland wurde so zügig und unkompliziert behandelt, dass ich darüber auch vier Wochen danach nur staunen kann.
Ein ganz anderes Bild vermittelten die potenziellen Arbeitgeber aus Deutschland: Bewerbungen blieben unbeantwortet, die sorgfältig zusammengestellten Bewerbungsmappen staubten auf irgendwelchen Schreibtischen ein und eine Stellenausschreibung wurde aus formalen Gründen wieder zurückgezogen. (Inzwischen ist die Stelle wieder ausgeschrieben.) Vergnügungssteuerfähig ist die Jobsuche in Deutschland wahrlich nicht. Ein unbefristeter (!) Arbeitsvertrag und ein guter Lohn für die Arbeit sind da schlechte Gegenargumente in Sachen Auswanderung in die Schweiz.
Nicht ganz so toll finde ich es, jeden Morgen die Plakate für die ‚Eidgenössische Volksinitiative für die Ausschaffung krimineller Ausländer‚ zu sehen. Die machen mich als Ausländer sprachlos.“
@ „Stellenausschreibung“;
vielleicht ist manche stellenausschreibung ja auch ganz einfach nur eine als solche „getarnte“ werbeanzeige! anders sind die ausführungen des nun in der schweiz tätigen für mich jedenfalls nicht zu deuten. auch ganz sicher ist es frustrierend, wenn man sich bewirbt, und darauf keine antwort bekommt; eventuell sogar die eingereichten unterlagen nicht zurück bekommt.
PS: irgend etwas stimmt aber mit der in der einleitung genannten zahl nicht; „18.0007“?
@1 kaika
der Artikel von Christoph Manus bringt es an den Tag: die Zahl lautet wohl 18.007 (immer sind die Nullen Schuld 😉 )
Ansonsten können Sie schon Recht haben mit Ihrem Verdacht.
.. und die Schweizer gelten ohnehin als wesentlich seriöser, od’r?
Das stimmt. Habe den Fehler berichtigt. Danke für den Hinweis.
„Du willst dich verzehnfachen, verhundertfachen, vertausendfachen, suche Nullen.“
Friedrich Nietzsche