„Warum wird mit Geld überschüttet, wer auf ganzer Linie versagt hat?“, rief Bundeskanzlerin Angela Merkel noch auf dem CDU-Parteitag. Da hat sie wohl die Wählerinnen und Wähler im Visier gehabt. Da sie es sich aber mit der Wirtschaft nicht verderben will, lehnte sie ebenso wie Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt Überlegungen in der SPD ab, gesetzliche Obergrenzen für Abfindungen und Gehälter festzulegen. Aber: „Je offener die Wirtschaft die Debatte aufgreift, desto besser für unsere Gesellschaft.“ Ein Riesenspagat, der den Leuten wohl nur schwer zu erklären sein wird, denn: Manager dürfen weiter abkassieren.
Wolfgang Renftle aus Lupsingen (Schweiz) meint dazu:
„Gesetzlich vorgegebene Höchstlöhne wären wahrscheinlich wirkungslos, da es für diese „Elite“ zahllose Möglichkeiten gibt, Gesetze zu umgehen. Ein Zuhälter verdient unter Umständen viel Geld, muss dafür aber auf ein hohes Sozialprestige verzichten. Die Bosse wollen Geld, Sozialprestige und Extrawürste. Oft klappt das auch noch (Ehrendoktor, Bundesverdienstkreuz etc.). Wenn breite Kreise in Politik, Kirche und Kultur die Topmanager ausgrenzen würden, statt sie zu hofieren, würde Ihnen vielleicht ein bissle der Spaß an der ganzen Kohle vergehen. Die meisten sind wohl nicht nur geldgeil, sondern auch Narzissten.“
Helmut Werner Maier aus Winterlingen bringt das Strafgesetzbuch ins Spiel:
„Koch kennt kein Rechtsmittel gegen zu hohe Managerbezüge. Er sollte sich mit dem Tatbestand der Untreue (§ 266 StGB) befassen. Das Missverhältnis besteht nicht nur zu den Arbeiterlöhnen, sondern auch zur Vergütung von verantwortungsbewussten Managern. Zu vergleichen ist nicht nur die Höhe der Geldbeträge. Setzt man als Beispiel die Leistungen der Leiter der BASF mit den mickrigen Erfolgen höchstbezahlter Manager anderer Betriebe in Beziehung, dann zeigen sich so schreiende Unterschiede, dass der Staatsanwalt eingreifen sollte.“
Wenn Koch sagt… er verdiene als politiker weniger als wenn er als anwalt arbeiten würde,
dann sage ich… koch ist eine lusche und bringt nix als anwalt, sonst wäre er nicht in die politik getreten, oder er verdient gleichzeitig als politiker und chef einer kanzlei?!
letzteres wäre wol einleuchtend. wenn ich lobbyist wäre würde ich koch auch bezahlen.
und wenn ich koch wäre und von lobbyisten bezahlt würden wäre, wäre ich auch gegen alles.
ich würde alles sagen um lobbyisten zu befriedigen. es wären meine arbeitgeber…oder was…
Wenn ein Arbeitnehmer während der Arbeitszeit Privattelefonate führt, oder im Internet surft, so muss er damit rechnen für dieses „Fehlverhalten“ eine Abmahnung zu bekommen, mit der Konsequenz im Wiederholungsfall die fristlose Kündigung zu bekommen.
Der „Schaden“ vielleicht 50 €.
Aber Millionengagen für Vorstände sind in Ordnung. Diese Gagen schädigen die Firma natürlich nicht.
Und unser Staat belohnt diese Raffgier noch mit der Senkung des Spitzensteuersatzes. Meiner Meinung nach sollte nicht der Staatsanwalt ermitteln, sondern die Finanzbehörden sollten die rechtliche Handhabe bekommen den Grossteil dieser Bezüge in Form von Steuern dem Gemeinwohl zur Verfügung zu stellen. Und wenn diesen Herrschaften dann ihre Vergütung zu gering ist, dann sollen sie halt ins Ausland gehen, wo sie angeblich so viel besser verdienen. Ich bin überzeugt, es gibt genügend Menschen, die qualifiziert genug sind deren Stellen einzunehmen.