Was tun für Insekten? FR-Blogger Bronski baut seinen Garten um und berichtet darüber hier im FR-Blog. Kräuter, heimische Blühpflanzen, Totholz – man braucht nicht viel Platz. Heute Teil 3 der Serie: Die Wucht von Mutter Natur.
Es ist endlich Frühling. Eigentlich könnte man ja sagen: Jedes Jahr die gleiche Chose, wie langweilig! Oder wie neulich ein Leser schrieb: Und täglich grüßt das Murmeltier! Als wäre es besser, wenn auf Frühling der Winter folgen würde oder auf Herbst der Sommer. Nein, das ist doch alles recht gut geregelt auf unserer kleinen blau-weißen Murmel, wie sie da auf ihrer Umlaufbahn von rund 940 Millionen Kilometern Länge Jahr für Jahr um die Sonne kullert und dabei täglich fast 2,6 Millionen Kilometer zurücklegt. Jeder von uns ist also mit rund 107 000 km/h unterwegs. Haben Sie davon schon mal was bemerkt? Zum Vergleich: Ein Maschinengewehr verschießt seine Projektile mit etwa 3000 km/h.
Das ist noch nicht alles. Zur Eigengeschwindigkeit der Erde, die sie in ihrer Bahn um die Sonne hält, kommt die Geschwindigkeit, mit der sich die Sonne bewegt. Denn die steht ja nicht still im Raum, sondern sie kreist als Bestandteil eines Milchstraßenarms um das Zentrum unserer Galaxis. Für einen Umlauf braucht sie 240 Millionen Jahre. Dabei ist sie mit 900.000 km/h unterwegs, und wir mit ihr. Flott, oder? Welche Rolle spielt dann noch die läppische Schallgeschwindigkeit auf der Erde? Trotzdem: Hält man sich zufällig am Erdäquator auf, dann ist man tatsächlich allein aufgrund der Erdrotation mit knapp 1670 km/h unterwegs, also Mach 1,5. Ja, es geht rasant zu im Universum.
Die Wucht von Mutter Natur
Nicht ganz so schnell, aber doch mit Wucht geht’s im Garten voran. Gartenarbeit erdet, und zwar buchstäblich. Derzeit wird fleißig umgegraben. Das ist der langweilige Teil meines Projekts, an dessen Ende mittelfristig eine Brummersummer-Innenstadtoase für Insekten und Kleinvögel hier mitten in Offenbach stehen soll. Aber langweilig heißt nicht uninteressant. Absolut interessant ist nämlich, dass wir in unserem Garten guten Mutterboden bis in große Tiefen haben. Die Vorbesitzer unseres Hauses haben gut daran getan, diesen Garten nicht zu versiegeln und beispielsweise ein Hinterhaus oder Garagen draufzustellen, so wie man das sonst hier in Offenbach öderweise überall besichtigen kann. Möglicherweise hat dieser Garten den Arbeiterfamilien, die hier gewohnt haben – das Haus wurde 1890 erbaut -, zur Selbstversorgung gedient. Und das soll nun teilweise wieder so werden. Guter Boden ist eine Kostbarkeit!
Hinten im Garten blüht das Goldglöckchen (Forsythie), ein Frühblüherstrauch, derzeit in fast jedem Vorgarten zu besichtigen. Ein prachtvoller Anblick, aber wenn man näher rangeht, wird man stutzig. Warum summt und brummt es hier nicht? Locken diese schönen Blüten keine Insekten an? Offenbar nur mäßig. Denn erste Hummeln und Bienen sind durchaus schon unterwegs, aber die interessieren sich eher für die Blüten des Immergrün, der zurzeit noch auf der Terrasse (im Hintergrund neben dem Bänkchen) drauf wartet, ausgepflanzt zu werden. Damit sind wir noch nicht viel weiter gekommen, aber in Kürze soll es so weit sein. Aber auch wenn die Forsythie wirklich nicht viel für Insekten hergeben sollte, wird sie uns erhalten bleiben. Sie ist sozusagen eine Ureinwohnerin in unserem Garten. Und so weit kommt es noch, dass wir Indigene vertreiben würden!
Was Frühblüher betrifft, ist bei uns immer auch die Japanische Zwergquitte dabei, siehe Bild links. Über die meiste Zeit des Jahres ist sie ein unscheinbares Sträuchlein, das man leicht übersehen kann, aber im Frühjahr kommt man an ihren leuchtend orangefarbenen Blüten nicht vorbei. Hier summt es übrigens wirklich
Das Bild zeigt übrigens auch, wie wir unseren Garten bisher geführt haben. Mit einem Begriff aus der Medizin: minimalinvasiv. Ohne große Eingriffe. Meine Eltern haben in ihrem Garten immer sehr darauf geachtet, dass alles sein Beet hat. Das war mir nicht wichtig. In dieser Ecke des Gartens haben sich neben der Zwergquitte Milchsterne und Taglilien angesiedelt. Von allein. Vor drei Jahren habe ich einen Platz für Himbeeren gesucht und verfiel auf dieses Plätzchen. Nicht von ungefähr, denn sowohl Taglilien als auch Milchsterne beenden ihre Vegetationsperiode spätestens im Juni/Juli, also zu einer Zeit, da die Himbeere richtig loslegt. Derzeit treibt sie aus, man sieht es schon auf dem Foto.
Diese vier Pflanzenarten kommen sich also kaum in die Quere, obwohl sie auf engem Raum vergesellschaftet sind. Das ist ein bisschen chaotisch, aber dafür ist diese Lage das ganze Jahr über grün.
So ähnlich handhabe ich das auch sonst im Garten. Hier rechts blüht der Schneeglanz. Er ist in den letzten Zügen. Daneben kommt schon das Gurkenkraut (Borretsch, rechts unten) raus, das später schön blau blühen und viele Insekten anziehen wird. Und was da sonst noch so auskeilt, das sind vor allem Glockenblumen. Auch die gehören zu den Indigenen in unserem Garten. Sie sind zwar einjährig, aber sie produzieren zuverlässig genug Samen, um sich immer und immer wieder im ganzen Garten zu verbreiten. Diese Samen treiben im nächsten Jahr wieder aus – durchaus auch an Stellen, wo man diese Pflanzen nicht haben möchte. So ist in all dem Chaos eben doch ein bisschen ordnende Hand vonnöten. Jetzt ist die beste Zeit dafür, die Baby-Glockenblumen auszugraben und sie in einem großen Tontopf zu sammeln, bis mir einfällt, wo sie diesmal hin sollen. Dieses Verfahren praktizieren wir schon seit Jahren so. Es wäre natürlich theoretisch auch ein anderes Verfahren denkbar: Rechtzeitig die reifen Samen einsammeln, bevor sie gestreut werden! Leider sind mein Mann und ich just in dieser Zeit des Jahres, in der das passiert, normalerweise in Urlaub.
Im Juni oder Juli werde ich Ihnen Fotos zeigen können, wie das Glockenblumen-Ergebnis im Jahr 2021 aussieht.
Das wär’s für heute. Bis nächsten Samstag! Bronski sagt wie immer:
Naoned!
Teil 2 / Teil 4
Rechte an allen Bildern: Lutz „Bronski“ Büge
Startseite des Gartenprojekts
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Liebe Annegret Kramp-Karrenbauer
ich bewundere ihre Aussage in der Frankfurter Rundschau :
Heimat ist mehr als ein Ort.
Heimat trägt man im Herzen.
Freiheit,Demokratie und Vielfalt
wollen wir gut beschützen
Das sagen sie von der Bundeswehr bis 1945 sagte man Wehrmacht!
Ob Bundeswehr oder Wehrmacht konnte Deutschland
von 1939 bis 1945 nicht schützen.
Viele der damaligen Soldaten und Bewohner der verlorenen
Heimat mussten ihr Leben hergeben
für einen unsinnigen Krieg. Diese Soldaten konnten nicht
einmal unsere Heimat die man im Herzen trägt retten!
Sie haben es ja nicht einmal mit erlebt wie viele
Menschen nicht von der damaligen Wehrmacht
geschützt wurden. Die Wehrmacht konnte die Heimat
wie sie bis 1933 noch demokratisch lebte nicht schützen.
Krieg ,Bundeswehr , Rüstung ist nicht zum schützen da,
nein die kosten unnötige Steuergelder und machen
die Industriellen reicher und reicher.
Manfred von Lucadou Bad Homburg