Ihre Kritik ist uns wichtig (2)

Noch mal der Versuch, über die Zukunft von Tageszeitungen nachzudenken: Information in Form von reinen Nachrichten bekommen Sie heutzutage an jeder Ecke. Ob Sie persönlich sie nutzen, ist zunächst mal eine andere Frage. Sie können sie aber bekommen. Nicht nur über das Fernsehen oder das Radio, sondern immer mehr auch über das Internet. Nehmen Sie nur die Portale der Mail-Provider. Egal welches – Yahoo, Aol, T-Online, Web.de, Freenet, Hotmail … Die Liste ist beliebig fortsetzbar. Überall kann man außerdem Nachrichten über Newsticker erhalten. Es ist wohl offensichtlich, dass man Tageszeitungen allein für diesen Zweck mittelfristig nicht mehr brauchen wird. Denn die Akzeptanz des Internets wächst – auch bei den über 60-Jährigen.

Das bedeutet für uns Tageszeitungen, dass wir in Zukunft unsere eigenen Stärken viel deutlicher herausstellen müssen. Stärken, die uns abheben von den elektronischen Medien und ihren Nachrichtenformaten:

1. Einordnung und Bewertung der Nachrichten. Und ihre Kommentierung, zu finden auf der ausgebauten Meinungsseite der FR. Und zwar tagesaktuell. Wir sind damit kein Magazin, sondern weiterhin eine Tageszeitung.

2. Hintergründe zu den Nachrichten. Analysen. Dazu gehört, dass man Entwicklungen über mittlere Zeiträume beobachtet. Was zwischendurch passiert, wird entweder auf der „schnellen“ Seite gemeldet oder in kleineren Textformaten berichtet. Denn Sie sollen ja immer gut unterrichtet sein. Aber auch hier gilt: Vertiefung der Themen ist angesagt.

Für Sie bedeutet das sicher auch eine Umgewöhnung: Von nun an werden Schwerpunkte gesetzt, einzelne Themen vertieft. Gewissermaßen geht es um die Entdeckung der Langsamkeit. Wo alle schneller werden wollen, da werden wir gründlicher. Denn wer nur die Fortsetzung der Tagesschau mit anderen Mitteln sein will, der wird im Tageszeitungsgeschäft nicht überleben.

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650 Kommentare zu “Ihre Kritik ist uns wichtig (2)

  1. Wo ist die Bronski-Seite in der heutigen FR? Warum bekommen wir seit Tagen keine Antwort mehr? Oder hat man sich das Ganze als neue Therapieform für frustrierte Leser gedacht?

  2. Heute gab es keine Bronski-Seite, aber morgen kommt wieder eine.

    Nun bekommen Sie wieder Antwort. Wenigstens hin und wieder.

  3. Ihr bringt das ja doch. Und dann noch so schnell. Also, ich sag es nochmal. Wenn das inhaltliche Niveau auf der Stufe bleibt und sich nicht auf das eines Tabloid-Papers, wie Sun, Daily Mail usw. zubewegt, finde ich es weiterhin sehr gut.

  4. @3: Meine Aussage war auch nicht, dass die Bildunterschriften etwas falsches beschreiben, sondern, dass wenn jemand der z.B. die Welt-Bildstrecke o.ä. nicht kennt, dann aufgrund des Artikels davon ausgeht, dass die Person die fegt ein Anwohner ist und nicht einer der oben abziehenden Demonstranten.

  5. Die Tageszeitung bietet – im Gegensatz zu den Medien, die ihre Informationen ausschliesslich akustisch und optisch darbringen – die entscheidende Möglichkeit, über die Informationen nachzudenken und sie ggf. noch einmal (vielleicht auch mit „anderen Augen“) zu lesen. Dies ist bei den anderen (neuen) Medien nur eingeschränkt möglich. Selbstverständlich bietet das Internet etwas Ähnliches wie die Tageszeitung, aber – und dies ist ausdrücklich meine eigene Meinung – ich ziehe es vor, ein „Stück Papier“ vor mir zu haben, auf dem ich mir u.U. Texte markieren kann (u.ä.).
    Aus diesen Gründen werde ich auch in Zukunft meine Informationen nicht nur aus den neuen Medien beziehen.
    Erfreulich ist die Erkenntnis (ich lese es jedenfalls aus dem Eingangstext heraus), dass auch die FR weiterhin eine Tageszeitung sein will!
    Selbstverständlich begrüsse ich es, andere Meinungen zu lesen (auch von Chef-Redakteuren), aber das wird nicht dazu führen, dass ich nicht mehr selbst nachdenke.
    So, nach diesem zugegebenermassen „starken Tobak“ noch etwas leichte Kost: Ein weiterer Vorteil der Tageszeitung ist, dass man damit Obst und Gemüse, Blumen bis hin zur Gefrierkost einpacken kann ;-).
    Gruss
    Hajo Gebhardt

  6. @6 Massenmensch

    Sorry – ich mag ein einfach gestrickter Mensch sein, aber in diesen Bildern sehe ich nur das was darauf zu erkennen ist. Auch bevor ich die Bilderstrecke „Welt“ gesehen habe.

  7. Hallo Bronski.
    Ich gebe Ihnen natürlich vollkommen recht, daß die neuen Medien die größte Herausforderung für eine althergebrachte Tageszeitung sind. Das ist aber schon durch das Fernsehen so und nicht erst durch das Internet. Als Reaktion auf die schnellere Informationsversorgung durch jene muß eine Zeitung tatsächlich mehr bieten. Es ist eben nur fraglich, woraus das bestehen soll.
    Die neue FR will vor allem Ereignisse kommtentieren und Themen vertiefen als Kontrast zu allen möglichen Nachrichtenportalen, denn wer sich informieren will, könne das jederzeit und wesentlich aktueller, als via Tageszeitung. Es ist sehr verwunderlich, das ausgerechnet hier, in diesem Blog zu lesen. Denn Nachrichten liefern Sie hier ja erklärterweise nicht, freuen sich dennoch über den regen Zuspruch. Worauf ich Sie aufmerksam machen will, ist die Vielfalt des Internets und des Fernsehens, denn sie liefern bereits eine Unzahl von Kommentaren und Meinungsbeiträgen und nicht nur harte Fakten im Minutentakt.
    Insofern erschließt sich mir nicht, wieso die FR nun ihre langjährige Erfahrung und bewiesene Qualität als Nachrichten-Medium einschränkt zugunsten von Kommentaren, die sich mittlerweile u.a. auf Seite 1 finden lassen, und Dokus, die den von mir bevorzugten „linken Touch“ vermissen lassen. [So stand der Beitrag von Röttgen zur Globalisierung völlig allein, obwohl ich vorher davon ausgehen konnte, daß spätestens in der nächsten Ausgabe eine Gegendarstellung (nicht aus der Redaktion) zu finden sein dürfte.]
    Ich schreibe dies als jemand, der täglich mehrmals aktuelle Nachrichten im Netz abruft und verschiedene Seiten, die der Kommentierung dienen (wir das frblog) liest. Die neue FR lese ich in 5-10 min. durch. Voher habe ich gute 30 min täglich daran gesessen. Ich brauche wirklich kein „Blog-Blatt“. Davon gibt es Tausende im Netz.
    Die Nachrichten-Beiträge der alten FR waren übersichtlicher gegliedert, besser ausgebaut, länger, gut sortiert, lieferten Hintergründe und genauere Infos als so manche Web-Seite und waren vor allem (partei-)politischer. Damit meine ich nicht eine vetretene Ideologie, sondern den Inhalt, das Thema der Artikel. Gerade diese vermisse ich schmerzlich, und einen Ersatz für die ehemaligen Leistungen der FR zu finden, bei Web/TV/Konkurrenz, wird schwierig werden. Ich nehme die Mühe jetzt, nach 2 Wochen neuer FR auf mich und bestelle sie nach fast 5 Jahren ab. Es lohnt sich einfach nicht, für Dinge, die ich kostenlos im Netz bekomme, Geld zu bezahlen.
    Für alle, die weiterhin FR lesen und sich morgens mit dem Partner darüber streiten, wer welchen Teil bekommt, für den habe ich einen Tip: Einfach die FR in der Mitte durchschneiden und schon kann einer den Feuilleton-Teil und der andere die Politik lesen 😉 Die Blätter verrutschen sowieso, auch im unbeschnittenen Zustand…
    PS: Wir alle trauern dem verschollenen „Kleinen König der großen Tiere“ nach. „Im Museum“ ist doof.

  8. @ 745 (im anderen Blog): „P.S.: Wir arbeiten an einer lokalen Marburger „Wir-bestellen-die-FR-ab“-Kampagne.“

    Als gebürtiger und nun im Exil lebender Marburger bin ich an diesem Kommentar hängen geblieben. Der Aufruf ist in meinen Augen durchaus verständlich. Ich finde es nur sehr schlimm, dass es überhaupt soweit kommen musste! In diesem Blog gibt es viel sinnvolle und wohlmeinende inhaltliche Kritik, meist mit dem Ziel, die FR besser zu machen und zu erhalten. Leser nehmen sich die Zeit, sich durch die 700 Beiträge zu kämpfen und – trotz ausbleibender Reaktion – zu schreiben. Oft wird schlicht die Frage aufgeworfen, ob der Kurs weiter links-liberal sein soll, teilweise unterfüttert mit Textbelegen, die daran mehr als zweifeln lassen!

    Die Ignoranz darauf ist schlichtweg unverschämt, besonders vor dem Hintergrund des Blog-Titels! Nicht nur Herr Vorkötters Blog-Beitrag sondern teilweise auch sein Geschreibsel in der FR (Greenpeace-Kommentar, Editorial der „Streikausgabe“ …) stellen für mich eine absolute Frechheit dar und sind eines FR-Chefredakteurs unwürdig!

    Werter Herr Vorkötter, warum machen Sie so ein Geheimnis aus dem künftigen Kurs der FR und drücken sich um die alles entscheidende Frage: Wird die FR den – auch von Ihnen angekündigten – linksliberalen Kurs wieder aufnehmen??? Wir diskutieren hier nicht in erster Linie das Format oder das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von Stelzvögel-Comics. Wir wollen nur ein „JA“ oder „NEIN“ auf die vorgenannte Frage und lassen uns nicht länger zum Affen machen! Dann können wir diesen Thread nämlich wahrscheinlich schließen und haben Ruhe. Bei einem „JA“ würden viele Stammleser der FR sicherlich eine weitere Gnadenfrist einräumen. Bei einem „NEIN“, diese Prognose wage ich, können Sie schon mal die ersten Lichter löschen und die ersten Stecker ziehen! Dann war’s das nämlich!!!

  9. @ Hans Küchenmeister

    Wir bringen weiterhin alle wichtigen Nachrichten, dann wir sehen uns keineswegs aus der Dokumentationsplficht entlassen. Das „Tagesschau-Programm“ findet sich auf unseren „schnellen“ Seiten, heute z.B. die 8. In der vertiefenden Berichterstattung drumherum nehmen wir uns die Zeit, eigene Autorinnen und Autoren genauer hinschauen zu lassen – allerdings nicht auf die Themen der „schnellen“ Seiten, die dafür an anderen Tagen durchleuchtet werden, sondern auf die Themen, die uns tagesaktuell am interessantesten erscheinen. Das ist eine neue Art, Zeitung zu machen, aber deswegen wird die FR nun keine Blog-Zeitung. Und auch keine reine Kommentar-Zeitung.

    Ich finde, „Im Museum“ nimmt langsam Fahrt auf. Die Idee, eine vergammelte Wurstscheibe auszustellen, ist schon mal ziemlich nett.

  10. @8: … und, was ist zu erkennen? Unsere einvernehmliche Meinung am Frühstückstisch war, dass das untere Bild nach „Schadensbehebung nachdem die Demonstranten weg waren“ aussieht. Sollte das tatsächlich nur uns so gegangen sein, dass nehme ich meine Aussage, die Bilder würden manipulieren, zurück.

    Ich finde diese Assoziation deshalb sehr naheliegend, weil der Text diverse negative Begebenheiten bei den Blockaden beschreibt. Dazu stehen die Bilder, wenn man die als „die Demonstranten machen nach der Blockade ihren Müll selber weg“ erkennt, in einem so großen Widerspruch, dass ich davon ausgehe, dass diese Deutung nur dann von den meisten Lesern vollzogen wird, wenn dies explizit in den Bildunterschriften (oder im Artikel) steht. Dies ist nicht der Fall.

    Wie schon in der bisherigen Diskussion (http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/)
    nicht nur von mir geäußert wurde, ist es merkwürdig, wenn ein einseitiger Bericht einseitig von den negativen Folgen der Blockade berichtet. Aus allem was ich über die Blockaden gelesen und gehört habe waren diese nicht nur in ihrer Organisation/Koordination, ihrem Umfang, ihrer Dauer, ihrer Wirkung sondern auch in ihrer Gewaltfreiheit bislang beispiellos. Dies gilt auch für die Solidarisierung der Anwohner mit den Blockaden. Alle Augenzeugenberichte, die ich gehört habe, berichten von Anwohnern, die die Blockierer mit Essen und Getränken versorgen. In diversen Medienberichten und Blogs wurde mittlerweile konstantiert, dass Presseerklärungen der Polizei über Molotovcocktails, Steinwürfe und verletzte Polizisten, übertrieben oder gänzlich falsch waren.

    Deshalb frage ich mich, warum die FR auf einer ganzen Seite ausschließlich die negativen Folgen der Blockade thematisiert und nur negative O-Töne wiedergibt, statt (gerne auch kritisch) zu thematisieren, welche Wirkung die Blockaden gehabt haben, was die Organisation Block-G8 dazu sagt (und eben nicht nur die Anwohner), wie es sein kann, dass die Polizei so grundlegend gescheitert ist (obwohl es der größte Einsatz in der Geschichte der Bundesrepublik war), ob die Kritik der Blockierer bei den Anwohnern angekommen ist, wie die Anwohner selbst zu den Ergebnissen des Gipfels stehen, ob Blockadeaktionen in der Lage sind, die sonst bei solchen Veranstaltungen oft dominierenden Bilder der Gewalt abzulösen, …

  11. Bronski (11):

    Die Idee, eine vergammelte Wurstscheibe auszustellen, ist schon mal ziemlich nett.

    Wieso muss ich dabei (und auch den Feinstaub letzte Woche) eigentlich ausgerechnet an die documenta denken 😉

    Ich finde die heutige Ausgabe übrigens gut, zwar montagtypisch schnell durchgelesen, wenn man sich nicht so für Sport interessiert, aber interessant. Und was die Titelseite anbetrifft, wird es schwer immer noch zu behaupten, dass Leserkritik nicht ernstgenommen würde.

  12. (Hier scheinen zwei Diskussionen zu laufen, oder ?). Zur Zukunft von Tageszeitungen:

    Die Livekonzerte wurden durch die Schallplatte tot gesagt.
    Der Film wurde durch das Fernsehen tot gesagt.
    Die Zeitung wird nun durch das Internet tot gesagt ?
    Wird das Buch bald durch das Hörbuch tot gesagt ?

    Alles Quatsch, wie die Entwicklung zeigte und zeigen wird. Es gibt Einschränkungen, sicher, aber eine Zeitung bleibt eine Zeitung und bleibt bestehen.

  13. Lieber Bronski,

    wenn ich die erneuerte Einleitung zu diesem Blog lese, frage ich mich, wie zu einer dort richtig wiedergegebenen Analyse eine Ergebnis wie die neue FR passen kann.

    Allen Herausforderungen, allen Problmstellungen die Sie einleitend aufzählen, ist die alte FR doch wesentlich besser gerecht geworden als die neue!

    Das hat auch absolut nichts mit dem Format zu tun. Längst ist es doch offensichtlich geworden, daß die kleiner FR doch auch mit kleinerem Budget, geringerem Aufwand und inhaltlich geschrumpft nur der Veruch ist, eine rabiate Sparmaßnahme hübsch zu verpacken!

    Hier im Blog kommt doch klar heraus:

    – das Tabloid ist nicht wirklich gelungen, könnte trotzdem aus Büchern bestehen..

    aber das ist eher nebensächlich… schlimmer ist:

    – die Kürzung der Politik- und Wirtschaftsseiten im Textumfang einghergehend mit dafür größeren bunten Bildchen um den Platz auszufüllen

    – „billig“ wirkende Magazinseiten die an yellow press erinnern zusammen mit wirklich billigen Ratgeberseiten wie heute im Wirtscaftsteil zu Fonds (bringen keinen Mehrwert)

    – die neue politische Ausrichtung der FR als rechtsliberales Blatt

    Wer seine Stammleser derart prellt kann doch nicht ernsthaft an den Erfolg glauben.

    Die Frage ist jedoch: wird die FR dieses Experiment überleben? Und wer füllt die klaffende Lücke in der Presselandschaft, die sie hinterläßt?

  14. @ Massenmensch

    Welche Wirkung die Barrikaden hatten, haben wir am Freitag, 8. Juni, ausführlich in unserer Chronik der Gipfeltage berichtet (Seiten 2 bis 4). In der gleichen Ausgabe findet sich ein größerer Bericht über den Alternativgipfel (Seite 6). Auf Seite 8 hatten wir ein Interview zur Globalisierung mit Reinhard Höppner. Im Feuilleton, das unter Arno Widmann politischer geworden ist (ein Blick da rein lohnt sich immer), hat der Schriftsteller Andreas Maier eine Bestandsaufnahme geschrieben:

    Weiter am 9. Juni: Resümee des Gipfels. „Attac gehört an den Verhandlungstisch“ (Seite 4). Ein ausgewogener Leitartikel von Uwe Vorkötter.

    Heute mehr vom Kirchentag, inclusive eines weiteren Leitartikels.

    Das ist insgesamt ausgewogen, alle Facetten waren berücksichtigt. Wenn nun die Folgen des G8-Gipfels aus der Perspektive der Anwohner geschildert werden – und ich bin sicher, dass Sie ähnlich über die zertretenen Felder schimpfen würden, wenn Sie Landwirt dort wären -, ist das Thema in allen Facetten abgefeiert.

  15. Ich veröffentliche an dieser Stelle mal eben noch einen Leserbrief zum Thema.

    „Verehrte Damen und Herren,
    ich fühle mich als vernünftiger Mensch von Ihnen nicht ernst genommen. Eine Zeitung, die den G-8-Gipfel als „Gipfel der Egoisten“ bezeichnet, scheint mir links, überheblich und dumm. Das kenne ich aus DDR-Zeiten zur Genüge. Das muß ich heute nicht mehr haben.“

    U. N. Wolff, Havelberg

  16. Lieber Bronski,

    vielleicht haben Sie ja die Pflicht so zu schreiben – immerhin sind Sie der FR arbeitsvertraglich verpflichtet. Aber können Sie mir im Gegenzug erklären, warum hier so viele über die neue politische Ausrichtung der FR aufschreien?

    Frau Merkel ist heute zur „engagierten Klimaschützerin“ hochgejubelt. Die SPD kritisiert nicht etwa – nein – sie „stichelt“ (was ja wohl eindeutig negativ klingt). Der große G8 Report zeigt in Teilen der Auflage ein großes Bild von Aufräumarbeiten und suggeriert im Text nur Verwüstung und Zerstörung durch die G8-Gegner.

    Lesen Sie mal meinen Eintrag 743 aus dem ersten Blog und die nachfolgenden Kommentare.

    Wenn das was Sie neuerdings bieten linksliberal sein soll, wäre die Süddeutsche fast schon linksextrem… Denn die schreibt kritisch. Die polemisiert nicht einseitig gegen Rot + Grün.

    Nein lieber Bronski, Leser haben auch noch einen eigenen Verstand und so dumm, wie Sie uns verkaufen wollen, sind wir nicht.

  17. Nicht eine neue FR ist, was die Hintergründe, Meinungen und Analysen angeht, bisher an eine durchschnittliche alte FR herangekommen.

    Als Beispiel, nur die angebliche vergrößerte Meinungsfreudigkeit („Weil uns Meinung wichtig ist, geben wir ihr künftig mehr Platz“); nicht mehr, sondern weniger Meinung gibt es in der neuen FR:
    Das Portät war früher auf Seite 4 oder 5, die Analyse zumeist auf Seite 2, die Kolumne unter verschiedenen Namen im Feuilleton oder den Plus-Seiten. Es bleibt übrig: ein Leitartikel, der jeden zweiten Tag alleine der Profilierung des Chefredakteurs dient und zwei Kommentare am Rand. Die sind aber so knapp, daß es dem Kommentator selten gelingt auch nur ansatzweise zum Thema zu kommen.
    Aber selbst, wenn man den Leitartikel und die Kommentare nimmt, ist das noch immer weniger als auf der alten Seite 3.

    Ich verstehe nicht, wie Sie ernsthaft erwartet haben, mit solchen Taschenspielertricks, die Stammleser hereinlegen zu können.
    Wenn mir die Waschmittelwerbung erzählt dieses Waschmittel wäscht weißer, dann weiß ich, daß ich das nicht glauben darf.
    Wenn aber meine Tageszeitung für sich selbst wirbt, dann erwarte ich nicht so frech belogen zu werden.

    Ps: Ich erwarte auch gar keine Antwort. Dafür ist mein Vorwurf ja viel zu substantiiert, um ihn als Pauschalkritik abtun zu können.

  18. @ Ingolf G. Werner

    Wo polemisieren wir denn gegen Rot und Grün? Allerdings analysieren wir in zugespitzter Form die Strategie der SPD (nicht der Grünen). Es erscheint uns dabei offensichtlich, dass die SPD nun auf Teufel komm raus versucht, aus dem Hintertreffen wieder herauszukommen, in das sie durch die Zustimmung zu Merkel gekommen ist; und das versucht sie durch Nadelstiche. Ob das bei den Wählerinnen und Wähler gut ankommt, steht auf einem anderen Blatt; ich habe in der Tat meine Zweifel, ob der „Neoliberalismus“-Vorwurf in dieser Hinsicht Wirkung zeigt. Das ist das Argument aus dem letzten Wahlkampf, in dem Merkel sich mit dem Professor aus Heidelberg eine neoliberale Blöße gegeben hatte. Was anderes fällt der SPD zurzeit anscheinend nicht ein. Finden Sie das denn nicht auch merkwürdig, vor allem vor dem Hintergrund, dass die SPD sich demnächst ein neues Grundsatzprogramm geben wird? Ich denke, das darf und muss man kritisieren. Andrea Nahles macht es in dem Interview auf Seite 3 besser als Beck.

  19. @ Boludo Alegre

    Analyse und Porträt fanden sich in der Tat früher an wechselnden Stellen im Blatt, oft auf der Seite 2. Nun ist das alles zusammengefasst auf der Meinungsseite. Ich bitte doch, nicht nur die Kommentare als Meinung zu werten. Auch die Gastbeiträge der „Kolumne“ gehören hier hin. Und wie sich gerade heute, aber auch gestern, zeigt bzw. gezeigt hat, ist da durchaus Platz für Meinungen und Einordnungen, die ganz zur FR passen – früher wie heute.

    Dadurch, dass die Analyse und das Porträt von den Themenseiten weggenommen wurden, sind sie in der Themenwahl freier geworden. Früher (auf der alten Seite 2) hätten beide Textformen sich mit dem Zustand der großen Koalition beschäftigen müssen, da sie an die Thematik der Seite gebunden gewesen wären. In der heutigen Ausgabe aber liefern sie zusätzliche Aspekte zu anderen Themen: ein neuer Law-and-Order-Republikaner, die Lage der Palästinenser im Libanon. Das ist unter dem Strich also mehr an Meinung und Einordnung als vorher.

  20. @ 21

    Also ich finde, dass die FR auch früher schon, oft aus „grüner“ Sicht, SPD-Politik und SPD-Zustand kritisch begleitet hat. Da sehe ich keinen „neuen Trend“ aus irgendeiner neoliberalen Ecke. Und eine Formulierung wie „engagierte Klimaschützerin“ muss man auch im Textkontext sehen. Ich habe den Satz nicht so empfunden, dass die FR nun Merkel als solche hochjubeln will, sondern dass Sigmar Gabriel eben entsprechend auf das in Heiligendamm ja ein wenig so entstandene Image von Merkel nun reagiert.

  21. Ein seltsamer Strich, den Sie da haben, meines Erachtens.

    Die Kolumne ist stark feuilletonistisch und gehört kaum zu den Kommentaren.

    Und dadurch, daß man Analyse und Porträt vom Thema des Tages „befreit“, wird es doch nicht mehr? (Ganz abgesehen davon, daß das Porträt durchaus auch früher ganz „frei“ auf Seite 4 zu finden war.)

    Wenn gleichzeitig die Anzahl und der Umfang der Kommentare schrumpft, ist das weniger nicht mehr.

  22. @ Bronski

    Na, das macht die Sache ja noch schlimmer, wenn Sie hier die Meinung vertreten, dass die „SPD auf Teufel komm raus, versucht gegen die CDU aus dem Hintertreffen heraus zukommen“. Also, verehrter Bronski, wirklich, so nicht!
    Mit frustrierten Grüßen, hjs

  23. @ Hans-Jürgen Schulz

    Ich denke, dass man um diese Schlussfolgerung gar nicht drum herum kommt, wenn man die Lage sachlich zu betrachten versucht. Die SPD wird angesichts der Zustimmung in der Bevölkerung zu Merkel offensichtlich nervös. Ich wünsche ihr, dass sie diese Phase, in der sie in den Meinunsgsumfragen abgeschlagen ist, schnell hinter sich lässt.

    @ Boludo Alegre

    Sie finden Mario Müller feuilletonistisch? Ich glaube nicht, dass ihn das freuen würde. Mario Müller ist einer der Autoren, die für die Richtung der Zeitung stehen. Und wenn er schreibt, dass es besser wäre, wenn der Staat den Konzernen mehr Steuern abknöpfen sollte, dann ist das sicher nicht feuilletonistisch oder gar rechtsliberal.

    Es stimmt, das Porträt konnte auch auf Seite 4 stehen. Dann hat es eher nachrichtliche Funktion gehabt, etwa im Sinne der Personalien-Nachrichten. Die aktuelle Porträt-Form ist anders, sie bezieht Stellung. Ich bitte doch, mehr auf die Inhalte zu gucken.

  24. @ Bronski

    Bitte veröffentlichen Sie doch mal drei Zahlen:

    – wieviele Abos wurden in diesem Monat bisher gekündigt?

    – wieviele neue Voll-Abos stehen dagegen?

    – wieviele Schnupper(6-Wochen) Abos ebenfalls?

    Andere Zeitungen berichten sehr offen über Ihre Auflagenentwicklung.

  25. Hallo Herr Bronski.
    Ich hoffe, Sie hatten ein ausgeruhtes Wochenende. Viel versäumt hier haben Sie nicht.
    Sie hatten ganz am Anfang des Blogs über die Auflagenentwicklung geschrieben. Gibt es hier neue Zahlen?.

  26. „Andere Zeitungen berichten sehr offen über Ihre Auflagenentwicklung.“

    So? Wirklich? Toll, dass die Rundschau – unter anderem hier – ganz im heimlichen werkelt. Ich möchte mal wissen, wo so offen dem Leser die Möglichkeit gegeben wird, seinen Unmut in ALLER ÖFFENTLICHKEIT zu artikulieren.

    Die Arroganz mancher Schreiber hier ist wirklich unglaublich.

    Sorry – musste mal raus und jetzt gehts mir besser.

  27. @ Ingolf G. Werner

    Ich halte es zwar für eine Legende, dass andere Zeitungen an unserer Stelle offen mit ihren Geschäftszahlen umgehen würden, aber ich habe kein Problem damit, Ihnen wenigstens eine Tendenz wiederzugeben: Die Zahl der neuen Voll-Abos wiegt die Zahl der gekündigten Abos auf. Die Zahl der 6-Wochen-Abos bewegt sich inzwischen im mittleren vierstelligen Bereich. Auch der Kiosk-Verkauf entwickelt sich sehr erfreulich.

    Genaue Zahlen werden wir am Ende des Monats haben. Schneller geht es wegen der Abrechnungszyklen nicht. Normalerweise werden diese Zahlen quartalsweise ermittelt.

  28. Ob eine Richtungsänderung vorliegt, ist müßig zu diskutieren. Herr Stefan Hebel und Herr Konstantin Neven-Dumont haben schon mal von ‚sozial-liberal’ statt von ‚links-liberal’ geschrieben, als es um die Einordnung der politischen Richtung der FR ging. Ob sozial- und links-liberal identisch sind, darüber lässt sich streiten. Wahrscheinlich steht dahinter schon einen andere politische Linie als bisher.

    Als ich mich über’s Wochenende in Stuttgart aufgehalten habe, wurde mir im Hotel die Stuttgarter Zeitung zum Frühstück aufgelegt. Im Impressum dieser Zeitung sind die Auslandskorrespondenten aufgeführt. Nahezu alle schreiben auch für die FR. Nun, die StZ ist nicht verdächtig, links-liberal zu sein. Zieht man daraus einen logischen Schluss, müsste dieses auch für die Auslandsberichterstattung der FR gelten.

    Beim Sportsegment geht es der Redaktion anscheinend nur um Aktuelles, um den Sport des Geldes. Diese Art der Sportvermittlung als links-liberal zu kennzeichnen, halte ich für sehr fragwürdig. Denn diese hebt sich von den anderen Tageszeitungen nicht ab.

    Die Wirtschaftsberichterstattung sei, so die Selbstdarstellung, am Kundenblick orientiert. Das geht über die konsumorientierte Sichtweise eines Stiftung-Warentest-Heftes nicht hinaus.

    Ob ein Feuilleton links-liberal ist oder nicht, hängt von den Interpretationskünsten des Lesers ab. Das Feuilleton der FAZ ist auch nicht immer als konservativ-national einzuschätzen.

    Und das ganze Drumherum: Fernsehprogramm, Magazin, Medien etc. hat mit links-liberaler Politikausrichtung ebenfalls eher wenig zu tun, zumindest wird sie mir nicht deutlich.

    Bleibt dann noch die Politik: Heute steht im Zentrum der Kommentierung der Kirchentag. Nun, die FR schickt die Gläubige, oder besser: Abergläubige Astrid Hölscher zur Berichterstattung und Kommentierung. Hätte die FR kritisch zu diesem Event Stellung beziehen wollen, hätte sie doch zumindest einen Agnostiker schicken müssen. Aber den gibt’s in den Reihen der FR wohl nicht.

    Fazit: Die Aufregung, welche politischen Maßstäbe angelegt werden, müsste so groß nicht sein. Der Herausgeber ist kein Samariter. Er will den pekuniären Aufschwung. Ob das mit links-liberaler, sozial-liberaler oder pseudo-liberaler Ausrichtung der Zeitung zu machen ist, spielt für ihn nicht die geringste Rolle.

  29. Ach, Bronski,
    in Ihrer Haut möchte ich nicht stecken: Sie müssen die neue FR als die alte vorgeblich „links-liberale“ verkaufen, die Sie früher einmal war – aber schon lange nicht mehr ist. Aber das Gros der engagierten FR-Kritiker, durch die Bank lange „dabei“, ist emotional schon auf dem Absprung. Wirklich kein Wunder.
    Mario Müller, ein Lichtblick auf der Wirtschaftsseite, der mir immer ein Prometheus der FR war: ist er abserviert? Lese heute „Autor und Kolummnist“ – war MM nicht Redakteur?

    Mein Fazit zur neuen FR: Tony Blair hat die Labour-Party „erneuert“ – und diese ist erledigt; Gerhard Schröder hat die SPD auf Reformkurs gebracht – und sie ist erledigt; Uwe Vorkötter hat die FR auf den neuen Kurs gebracht – und der ist jetzt garantiert rechts-liberal, unpolitischer als je zuvor – und die FR ist als links-liberales Blatt beerdigt.
    Allen dreien ist gemeinsam: sie konnten alle nur von innen umgekrempelt, aufgebröselt und dann zerstört werden – von außen wäre das nicht gegangen.
    Bleibt nur die offene Frage: von wem werden diese Umkrempler eigentlich honoriert?!

  30. @ Bakunix

    Sozialliberal – nun ja, dieser Begriff stammt noch aus den Siebziger Jahren, aus der Zeit der rot-gelben Koalition. Ich wage zu bezweifeln, dass mit diesem Etikett heute noch viel ausgesagt ist.

    Wir haben tatsächlich mehrere Korrespondenten mit der StZ zusammen, ebenso wie mit dem KStA, der Badischen Zeitung und anderen Regionalzeitungen. Das ist seit Jahrzehnten gängige Praxis, weil ein eigenes Korrespondentennetz sehr kostspielig ist. Nur die ganz großen können sich das leisten.

    Auf unseren Wirtschaftsseiten läuft vor allem auch die Berichterstattung über die Sozialpolitik. Wenn ich andererseits höre, wie sehr unsere Leserinnen und Leser an bestimmten praxisorientierten Service-Angeboten hängen (Telefontarife, Heizölpreise), habe ich darüber hinaus überhaupt nichts gegen eine gelegentliche Vertiefung. Was ist denn falsch an der Stiftung Warentest?

    Ob Berichterstattung oder Essays linksliberal sind oder nicht, hängt mitnichten an den Interpretationskünsten der Leserinnen und Leser. Eindeutiges Beispiel heute: der Nachruf auf den Philosophen Richard Rorty, „Misstrauen als erste Bürgerpflicht“.

    Wir haben genügend Konfessionslose in der Redaktion. Meinen Sie denn, dass die kompetenter berichten bzw. kommentieren könnten? An den Zielen bzw. der Botschaft des Kirchentags ist doch nichts auszusetzen. Das sage ich als Konfessionsloser.

    Und was den pekuniären Aufschwung angeht – den wollen wir alle. Wenigstens mal wieder eine schwarze Null.

  31. @ Herbert Steffes

    Mario Müller hat sich selbstständig gemacht. Er schreibt aber weiter für die FR – gerade heute wieder.

    Uwe Vorkötter rechtsliberal? Wissen Sie, ich kann mit solchen Etiketten wenig anfangen. Auch das „linksliberal“ ist mir eigentlich zu plakativ. Jede Position ist so gut wie Argumente, auf denen sie aufbaut, und daran sollte sie gemessen werden.

  32. Mmmmh, vielleicht hat die neue Optik schon Manchen so verwirrt und meinen lassen, der Inhalt sei von „links“ nach „rechts“ geschwenkt, aber auch ich kann derzeit das so nicht ganz sehen.

    Möglicherweise sind einige Artikel für manchen nicht „links“ genug, aber unterschiedliche Meinungen dürfen auch in er (neuen)FR durchaus sein.

    Solange mir nicht der Eindruck aufkommt man sei jetzt „neoliberal“ geworden (was auch noch nicht geschehen ist), bin ich beruhigt. 😉

    Zitat:
    „Eine Zeitung, die den G-8-Gipfel als „Gipfel der Egoisten“ bezeichnet, scheint mir links“

    Tja, gerade die Samstagsausgabe war wieder sehr gelungen und auch die Leserführung wurde schon dezent verbessert (Fettgedruckte, herausgestellte Zeilen; Angaben zur Person oder Inhalt in eigener Rubrik, sodass man auch mal schnell überblicken kann worum‘s geht – weiter so!).

    Es geht in Form und Inhalt vorran – und das ist doch was!

  33. Hallo Bronski,

    Sie zählen oben wichtige Punkte auf, die eine Tageszeitung heutzutage bieten muss. Leider haben Sie einen wichtigen Punkt vergessen (und das ist leider typisch für die FR): Ein Zeitung muss entsprechend ihrer Ausrichtung exklusive Nachrichten verbreiten/aufdecken, durch investigative Recherchen.

    Leider lässt die FR dies seit einigen Jahren ziemlich vermissen. Ich gebe ein Beispiel: Vergangene Woche berichteten verschiedene Medien (interessanter Weise SpOn und Welt-Online) über die zivilen Polizistne bei den G8-Demos. Das wäre doch ein FR-Thema! Aber nein, bei der FR dauert es bis zur Samstagsausgabe, bis die Leser etwas hierüber erfahren. Dies ist nur ein aktuelles Beispiel. Es gebe unzählige weitere Themen/Berichte, bei denen die Konkurrenz der FR mittlerweile voraus ist – mittlerweile sogar Online-Medien, die ja nicht gerade für exklusive Berichterstattung bekannt sind.

    Ich hatte schon mal geschrieben, dass ich finde, dass die FR in der investigativen Berichterstattung weit abgefallen ist. Sie erwiderten, das liege daran, dass die anderen Medien wegen ihrer Auflage mit Infos gefüttert werden. Ich glaube, Sie machen es sich da zu einfach. SZ, FAZ und Welt verfügen über besser besetzte Redaktionen. Und sie sind in den wichtigen Regionen mit Büros vertreten, wo die FR (wenn überhaupt) nur einen Korrespondenten hat, der noch für andere Zeitungen schreibt. Es liegt auf der Hand, dass sich die besser besetzten Redaktionen mehr Geschichten ausgraben.

    Nun werden Sie antworten: Ja, die haben auch mehr Geld. Stimmt. Aber haben diese Zeitungen vielleicht mehr Geld, weil sie mehr Leser haben? Und haben sie vielleicht mehr Leser, weil ihre Qualtität besser ist? Andersherum: Ist die Auflage der FR vielleicht so dramatisch gefallen, weil die Qualität nachgelassen hat (manche andere Zeitung hat zwar auch verloren, aber längst nicht so stark. Die SZ hat zwischenzeitlich sogar zugelegt).

    Wenn obiges stimmt, lässt sich daraus nur ein Schluss ziehen: Die Ausdünnung der FR-Redaktion in den letzten Jahren ist der eigentliche Fehler. Zwar werden einige Kosten gepsart, aber dadurch sinken die Abo-Zahlen weiter. Die nächste Sparrunde kommt. Ein Teufelskreis.

    Dass auch unter ihrem neuen Besitzer weiter gekürzt wird, zeigt, dass dort die simple obige Wahrheit nicht verstanden wird. Ein Formatwechsel nützt nichts, wenn die Qualität nicht stimmt. Dass hier momentan soviel genörgelt an der FR wird, liegt meines Erachtens auch daran, dass die Leser momentan besonders kritisch hinschauen. Leider muss man aber sagen: Die Probleme gibt es nicht erst siet der Umstellung.

    Da ihr neuer Verleger sich der simplen Wahrheit verschließt, dass auf lange Zeit nur Qualität siegt (siehe Die Zeit), bin ich allerdings wenig optimistisch was die Zukunft der FR angeht. Der Formatwechsel alleine wird höchsten für eine gewisse Zeit eine Atempause erlauben.

  34. @ Bronski(H.Steffes)

    Richtig! Eigentlich sind Etiketten Quatsch, sowohl in der Politik wie im Leben, aber wir Menschen neigen nun mal dazu zu verkürzen und somit kann wohl auch jeder Interessierte mit „linksliberal“ etwas anfangen.
    Ob aber linksliberal und sozialliberal als identisch zu bezeichnen ist, könnte wohl nur ein Polit-Wissenschaftler beantworten. Dass aber in der schon benannten sozialliberalen Koalition immer das Soziale hochgehalten wurde, möchte ich anzweifeln; unter Brandt, ja; nach ihm wohl nicht immer! Jedenfalls, als seinerzeit „DER WIRTSCHAFTS-GRAF“ von seiner Japanreise zurück kam, wurden von der FDP seinerzeit alles andere als soziale Töne posaunt; ab da (nach der Mitte der 70er) hieß es nur noch LOHNZURÜCKHALTUNG und länger arbeiten, wie auch „die Sozialkosten sind zu hoch und Krankenkarenztage müssen eingeführt werden, und klar: Steuern müssen runter“!
    Also egal wie, ich will, dass meine FR – heute bekam ich ein weiteres Probeabo. angeboten – weiter für GERECHTIGKEIT und FRIEDEN einsteht, am Besten, wenn es dann auch sozial gerecht zu geht! mfg,hjs

  35. @ Mario

    Ich bedaure diesen personellen Schwund und sehe die Problematik eines Teufelskreises genau wie Sie. Er ist allerdings nur zum Teil auf Sparrunden zurückzuführen. Viele der Autorinnen und Autoren, die die FR früher auszeichneten, sind von sich aus gegangen, als unsere Sitution sich vor einigen Jahren als heikel herausstellte. Ich nenne mal nur Axel Vornbäumen, stellvertretend für viele andere. Die Stellen wurden dann nicht wieder besetzt. Doch inzwischen hat die Redaktion wieder Zuwachs bekommen, und die jungen Autorinnen und Autoren, die an die Stelle der alten getreten sind, die wir verloren haben, beginnen sich zu profilieren. Ich finde, beispielsweise Steffen Hebestreit ist auf einem sehr guten Weg. Und so hoffe ich, dass wir auch bald wieder mehr Exklusivmeldungen haben werden. Das neue Format hat uns jedenfalls in der Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit eindeutig nach vorn gebracht, und das wird sicher auch in der Politik wahrgenommen.

  36. Na ja, bei der Berichterstattung um die CIA-Gefängnisse bzw. den Bericht des Sonderermittlers Dick Marty hierzu hat sich Herr Hebestreit nicht gerade besonders hervorgetan.

    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1151195&
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1151194&

    Das sind im Grunde zwei aufgeblasene Agenturmeldungen. Niemand der am Abend zuvor die Tagesschau gesehen hat, findet darin etwas neues. Im übrigen waren die beiden Artikelchen zusammen mit einer Anzeige eine ganze neue Zeitungsseite.

    Genau das aber ist symptomatisch für die neue FR.

  37. Hallo Bronski,
    da Sie zur Zeit hier wohl gerade aktiv bzw. on line sind…wären sie so freundlich zu Kommentar 680 (Werbepost)Stellung zu nehmen.
    Danke.

  38. @ Bronski

    Es schmerzt, wenn einer wie ich heute die FR aufschlägt und auf Seite 3, „lacht“ mir eine Kanzlerin auf einer abfotografierten BILD-seite entgegen; ich frage mich ernsthaft, was so etwas soll(?)!

  39. Ich finde die Vorwürfe hier zum Teil grotesk: Wie sollte denn eine Tageszeitung zum Beispiel zwischen acht Uhr abends und 6 Uhr früh noch was Neues rausfinden? Irgendwann muss ja auch gedruckt werden! (s. Nr. 40, Boludo Alegre)

  40. @ hjs
    Vielleicht wollte man aufzeigen wie unhandlich so eine Zeitung im nordischen Format ist?

    🙂

  41. # 42

    Ich habe Ihr Posting (# 680) an den FR-Vertrieb weitergeleitet. Welche Dateien verwendet wurden, kann ich Ihnen leider nicht sagen, aber sie sind offensichtlich mangelhaft.

    # 43

    Das Bild dokumentiert, wie Merkel es schafft, in der Außenwahrnehmung so erfolgreich zu sein, während die große Koalition eher herumkrebst. Ich gebe zu, dass ich auch erstmal geschluckt habe, aber nachdem ich den Text gelesen habe, erscheint mir das Bild als gute Illustration.

  42. SpOn ist das meistgelesene Online-Medium in Deutschland. Die Reichweite ist enorm, viel größer als unsere mit gut 480.000 Lesern. Es ist kein Wunder, dass SpOn mit guten Texten aufwarten kann. Solche Hintergrundinformationen kriegt man nicht auf Pressekonferenzen.

  43. Und, kleiner Nachtrag: Ich hätte den Aufschrei mal hören mögen, wenn die FR einen solchen Paris-Hilton Hype gefahren hätte wie SpOn in den letzten Wochen. Und so manch andere kunterbunte ans Banale, ja Peinlich grenzende Meldung, die SpOn so jeden Tag im Dutzend raushaut.

    Grotesk. Wirklich.

  44. Es geht hier nicht um SPON, sondern um die FR. Der SPON-Artikel sollte nur zeigen, daß es möglich war einen guten Artikel in so kurzen Zeit zu schreiben.

    Und deshalb nochmal: Die Präsentation des Berichts von Dick Marty am 8.6. wurde am 4.6. also vier Tage vorher angekündigt.
    Ich verstehe drum wirklich nicht, wieso der dazugehörige Artikel in der FR sich wie eine dpa-Meldung liest.

    Und das ist nicht grotesk, sondern symptomatisch für die neue FR. Man stürzt sich auf ein oder zwei Themen am Tag und lässt alles andere links liegen.

    Ich kann das nur mit dem oben beschriebenen Personalmangel begründen.

  45. Vorab: Ich habe bereits (nach etwa 16 Jahren täglicher FR-Lektüre) gekündigt und die SZ abonniert.

    1. Um Wiederholungen zu vermeiden, mache ich mir den Kommentar 743 aus dem ersten Thread zu eigen.

    2. Die Beschwerden hier im Blog, daß heute keine Leserbriefe abgedruckt worden seien, kann ich nicht nachvollziehen. Denn keine Leserbriefe sind allemal besser als das, was uns am Samstag geboten wurde: Die dortige Behauptung, positive und negative Zuschriften hielten sich die Waage, war schon erstaunlich. Tief blicken ließ sodann die einzige abgedruckte Lesermeinung: Unwesentlich ist, daß diese natürlich positiv war. Hoch interessant indessen ist, welcher Lesertypus hier als repräsentativ ausgewählt wurde: Die Zuschrift sollte wohl originell sein, sie war im Kinderbuchstil verfaßt, und die FR wurde wie eine lebende Person persönlich angesprochen – total goldig!! Ich mußte weinen vor Freude, daß die Verfasserin der Zuschrift jetzt jeden Tag ihre ach so geliebte Rätselseite bekommt. Ich hoffe, sie freut sich genauso für mich, daß ich gekündigt habe.

    3. Geradezu veralbert fühle ich mich durch die Einleitung zu diesem hiesigen zweiten Thread. Vorkötter/Bronski ist zwar „jede Kritik wichtig“, aber nur, um diese floskelhaft abzufertigen. Nochmals: Die „neue FR“ ist eine gedruckte Tagesschau, genau das ist es, was hier Hunderte von jahrzehntelangen Lesern bemängeln!! Wo nehmen sich die Autoren die Zeit, genauer hinzuschauen (vgl. Bronski Nr.11)? Wo sind die in der Thread-Einleitung behaupteten Analysen, Hintergründe und langen Artikel???? Auf der angeblich „ausgebauten“, in Wahrheit gekürzten Meinungsseite ist eine Kurzanalyse, die bisher in Langform auf Seite 4 war. Wo sind die Berichte der früheren Seite 3? Wo ist das Forum Humanwissenschaften??? Ach so, ‚tschuldigung (oder wie die Buntschau sagen würde: „T’schuldigung“), das ist ja zu sperrig. Zu sperrig für den Zeitgeist (um einmal in den Vorkötter-Duktus ohne Verb zu verfallen).

    4. Dennoch: danke für diese Thread-Einleitung und diesen Bronski-Kommentar Nr. 11! Denn dort wird erstmals gesagt, daß der Leser sich umgewöhnen müsse und es sich um eine neue Art, Zeitung zu machen, handele – endlich ein Bekenntnis, daß hinter dem Welt-Kompakt-Stil ein Konzept steckt.

    5. Karl Gerold aus dem Impressum gestrichen, DuMont dort aufgenommen – ohne Worte!!

    6. Warum heute diese Flut an Bronski-Antworten? Wird Vorkötter langsam mulmig?

  46. # 53

    Nein, damit hat es nichts zu tun. Steffen Hebestreit war ja auf der Pressekonferenz und hat bis 17:30 Uhr (Redaktionsschluss D-Ausgabe)auch seinen Text abgeliefert. SpOn als Online-Medium ist nicht an solche Redaktionsschlusszeiten gebunden.

  47. # 54

    Das war jetzt mal wieder viel Unsinn, aber ich will trotzdem darauf reagieren.

    Noch einmal: Sie können es glauben oder nicht, aber in den Mails und Telefonaten ist die Resonanz auf die neue FR anders als hier im Blog. Da ist es nur selbstverständlich, das ich das auch auf meiner Seite abbilde. Der Leserbrief der alten Dame, der Sie zu Tränen gerührt hat, ist ein Beispiel dafür gewesen, dass auch ältere Leserinnen und Leser die neue FR mögen.

    Das ändert nichts daran, dass es auch viel Kritik gibt. Lesen Sie morgen wieder die Leserbriefseite.

    Die FR ist keine gedruckte Tagesschau. Sie finden eine ganze Reihe von eigenen Beiträgen, die das eigene Profil erkennen lassen. Dabei kommt es nicht immer auf die Länge an.

    Wo sind die Inhalte der Seite 3? Heute z.B. auf Seite 6; dieser Text wäre früher auf der 3 gelaufen. Ebenso wie der Text von Inge Günther auf der Seite 9 oder der Bericht von Hans-Helmut Kohl auf Seite 4.

    Jawohl, Ihnen wird mehr Meinung geboten als früher, und das lässt sich an der Meinungsseite auch erkennen. Wie ich oben schon sagte, sind es zahlenmäßig nicht unbedingt mehr Meinungstexte als früher, das stimmt. Aber da diese Texte nicht mehr thematisch gebunden sind (etwa an das Konzept der früheren Seite 2), ist die Vielfalt größer. Auch hierbei kommt es nicht unbedingt auf die Länge an.

    Karl Gerold steht weiterhin im Impressum.

    Warum heute endlich mal Antworten von mir? Weil ich dafür endlich mal Zeit habe. Die Bronski-Seite für morgen ist fertig, der Berg von Mails (es waren deutlich über 1000 Mails allein an mich) ist weitgehend abgearbeitet und wird nun ausgewertet. Und ich mache trotzdem noch Überstunden. Das wird Sie natürlich nicht dauern, aber ich möchte es trotzdem mal anmerken.

  48. Na, ja. Stellt sich dann die Frage, warum das Thema nicht auf der schnellen Seite abgehandelt wurde, wenn besseres als die beiden Artikel für die FR nicht möglich war.

    Da Sie damit wohl sagen wollen, daß das eben das neue Niveau in der FR sein soll, verstehe ich nicht, warum Sie den Qualitätsverlust nicht einfach zugeben und offensiv vermarkten.

    Meine Zeitung ist das nicht mehr.

  49. Hallo Martin Baumbach.
    1. Dass du die Fr gekündigt hast, ist zwar ärgerlich, aber dann doch konsequent.
    2. Dass du über die Verteilung der Leserbriefe pos/neg polemisiert, liegt es nahe, dass du die Leserpost der FR kennst (oder nur das Blog, das ja wohl kaum representativ ist)
    3. Karl Gerold ist gestrichen – na und, lang ists her. Und ihn als Heiligen hinzustellen, ist nun ja auch Verklärung.
    4. Dass Bronsky am Wochenende nicht da war, wurde hier bemängelt, Dass er heute wieder da ist, passt dir auch nicht.
    5. „Wird Vorkötter langsam mulmig?“. Nimmst du dich nicht ein bisschen zu wichtig?. Die Zahlen bei # sind ja nicht SOOO schlecht.
    Also Tschüss. Die SZ ist ja nicht die Schlechteste.

  50. # 57

    Das bedaure ich, aber ich glaube weiterhin, dass die FR nicht schlechter ist als vor der Umstellung. Messen Sie uns doch bitte an der Berichterstattung der letzten und nicht an der der fetten Jahre.

    Ich gebe ja zu, dass wir anfangs noch nicht im neuen Format angekommen waren. Das wird niemanden wundern, der weiß, dass die Redaktion keine Gelegenheit hatte, die Möglichkeiten dieses Formats, aber auch die Notwendigkeiten, die es mit sich bringt, in Testläufen schon vor der Einführung zu erleben. Doch es wird von Tag zu Tag besser.

  51. @ Bronski

    Sicher, die BILD faforisiert Merkel, aber deswegen muss die FR nicht auch noch deren „Reklame“ gleich mitübernehmen, und was „Merkelmania“ anbelangt, hat auch die FR schon einiges eigenständig fertiggebracht!

    Ich hoffe jedenfalls inständig, dass ich wenn ich mich für ein weiteres Probe-abo. oder eventuell als Dauerabonnent entscheiden „muss“, dass ich dann mich über so etwas nicht mehr erregen muss. Deshalb FR bessert euch!
    Und was ich früher schon monierte: Titelzeilen sollten nicht unbedingt Schlagzeilen im Wortsinn sein! Hier gehört als erstes im Wortsinn Hirnschmalz hin!

  52. Die Fortsetzung der Tagesschau – das hat es euch angetan. Wieso eigentlich? Das Fernsehen ist ein im Vergleich zum Internet uraltes Medium, es stand doch nie zur Debatte, die FR mit der Tagesschau zu vergleichen. Oder sich an ihr zu messen

    Obwohl ich die die FR leider erst gegen Mittag per Post erhalte, informiere ich mich beim Frühstück intensiv aus der jeweils gestrigen Ausgabe. Den schnellen Überblick bekomme ich beim Mittagessen, und den möchte ich nicht missen. Auch wenn ich um 8 oder 9 bereits am Rechner sitze, informieren ich mich lieber aus der Tageszeitung. Das Internet dient evt. der Ergänzung.

    Es stimmt schon, die FR hat sich nicht (erst) am 30. Mai verändert. Ich habe gerade alte Mai-Ausgaben durchgesehen, die liegengeblieben waren. Was mir besonders auffällt, ist die extreme Zunahme der Interviews. Die kosten viel Platz, haben geringen Informationsgehalt, denn (nicht nur) Politiker lassen sich nicht per Interview festnageln. Gut recherchierte Beiträge bringen erheblich mehr. Und die sind seltener geworden.
    Bei Wissen und Bildung ist mir z. B. gleich zweimal in kurzer Zeit Herr Hurrelmann begegnet. Was der sagt, lese ich überall. Oder ich sehe es in der Tagesschau.

    Und was jetzt noch auf micht wartet, sind etliche Plus-Beilagen. Die Afrika-Nummer liegt dagegen längst im Altpapier. Ich bewahre doch nicht ganze Ausgaben, wenn mich ein paar Seiten interessieren.

    Gut (oder auch nicht), die FR wäre so wie sie war, pleite gegangen. Schade. Aber mir kann keiner erzählen, die FR wird besser, neuer, jünger, weiblicher (warum eigentlich??) und gleichzeitig bliebe sie die alte. Das ist doch Augenwischerei. Ich brauche bloß diese Magazinseiten und die Rätselseite mit dem blöden Museum (Igitt, jeden Tag) anzuschauen, um zu wissen, dass das nicht stimmt.

    Die Bilder (heute) reißen mich nicht vom Hocker. An Volkes Strand – muss sowas auf die Eins? Dann Bild-Merkel auf Drei und Schwein mit Koch im Regionalen – ich wende mich mit Grausen.

    „Sticheln“ ist eindeutig Wertung, die ich im Text so nicht belegt finde. Genauso könnten Sie schreiben „Merkel ruht sich auf fragwürdigen Umfrage-Werten aus.“ Diese Umfragen-Demokratie geht mir auf den Wecker. Hinterfragen Sie doch den Wert dieser unsäglichen Umfragen!

    Wo ist eigentlich Einmaleins? Oder was Adäquates?

    Wie war das, Bronski, Kündigungen halte sich die Waage mit neuen Abos? Wieviele es sind, haben Sie leider nicht gesagt.
    Ist das jetzt gut für die FR? Neues Abos gegen eine Leserschaft auf, die 10 Jahre oder länger beim Abo bleibt?

    Ach, und übrigens: Leserversteher? Geht ein Leserversteher so mit seinen Lesern um? „Das war jetzt mal wieder viel Unsinn, aber ich will trotzdem darauf reagieren.“ Nee, nich?

  53. @ Bronski

    Na gut; Problem erkannt, heißt meist bei gutem Willen, auch bald gelöst.
    Ich habe sogar den Eindruck, wenn ich mir die Ausgaben seit dem 30. Revue passieren lasse, dass hier schon vorher festgelegte Muster uns Lesern zum „Gebüschabklopfen“ im quasi Feldversuch übersandt wurden, um dann das endgültige „neue Format“ pseudodemokratisch zu haben! Seis drum der Erfolg heiligt die Mittel, und einen Teil der Verwirrung konnte man sogar noch mit dem Druckerstreik begründen. Gut oder schlecht, dass dieser doch so schnell endete?

  54. # 62

    Hmm, das will ich mir hinter die Ohren schreiben. Allerdings habe ich in diversen Beiträgen in der FR auch schon dargelegt, dass ich die FR gegen Kritik, die in meinen Augen ungerechtfertigt ist, in Schutz nehme. Das merken Síe hier gerade.

    An anderer Stelle hier im Blog wurde schon bemerkt, dass die FR besser geworden sei. Das wurde darauf zurückgeführt, dass die Kritik aus dem Blog gehört wurde. So ist es!

    Wir vergleichen uns nicht mit der Tagesschau, kommen aber auch nicht an ihr vorbei. Sie ist DAS nachrichtliche Leitmedium und hat über Jahrzehnte hinweg Einfluss auf alle Tageszeitungen gehabt, etwa dergestalt, dass in der Zeitung zu stehen hatte, was in der Tagesschau des Vorabends gemeldet wurde. Das betrifft alle Zeitungen, nicht nur die FR. Allerdings war dieser Prozess langsamer als der radikale Strukturwandel in der Mediennutzung, den das Internet mit sich bringt.

    Sticheln ist Wertung, stimmt. Das habe ich nicht bestritten. In der Politik wird gern mal gestichelt. Die Motive habe ich oben schon benannt.

  55. @bronski,

    ich freue mich, dass sie anscheinend verstärkt offene Worte finden. Ich freue mich dass sie zu inhaltlichen Kritiken Stellungbeziehen, wie es mir so vor her nicht aufgefallen ist.
    Haben sie einfach die Schnautze voll und „schießen“ nun zurück oder hat Herr Vorkötter (oder wer auch immer) ihnen mehr Freiheiten eingeräumt, um mit den Kritiken, die sich auch zunehmend (auch von mir) gegen ihn richteten?

    Ansonsten finde ich zum G8 Gipfel fehlt mir immer noch eine wirkliche Aufarbeitung der Polizeiarbeit. Käfighaltung, massenweise Falschmeldungen, die über Tage aufrecht erhalten wurden, Kommentare wie was ich gestern gesagt habe war gestern richtig, was ich heute sage ist heute richtig, das Urteil des BVG und viele andere Dinge, die meiner Meinung nach dringend einer massiven öffentlichen Aufarbeitung bedürfen. Denn bei allen Ausschreitung, in dem Moment, wo die Polizei Gesetze dehnt, überschreitet oder auserkraft setzt, verwirkt sie den Anspruch Recht zu vertreten und zu sichern. Grundsätzlich ist die Grenze zum Polizeistaat und zum Ende der Demokratie erreicht, wenn die Polizei ungestraft und fort gesetz die Gesetze übertritt. Dies aufzuarbeiten stünde einer wie-auch-immer-liberalen Zeitung wirklich gut.

    Ansonsten sehe ich schon Besserungen, aber erstens auf relativ niedrigem Niveau und die Kommentare von Herrn Vorkötter bleiben mir regelmäßig im Halse stecken, ich kann weder mit seinen Interpretationen noch seinem Humor wirklch etwas anfange. Ich freue mich, wenn er diese Rubriken zukünftig anderen überlassen würde, wäre sonst aus meiner Sicht ein Grund mehr die Zeitung abzubestellen und vor allem Platzverschwendung. Dann lieber Werbung…

  56. Lieber Bronski:
    Mal wider kurz zum Inhalt zweier „Randbereiche“:

    Beim Comic haben sie uns um Geduld gebeten, wie der sich entwickelt … das ist allerdings ganz schön viel verlangt. Da ist weder in den Worten noch in den Bildern irgendwas lustig. Was schlechteres habe ich selten gesehen. … Bitte was anderes, zur Not aber lieber gar nix an der Stelle.

    Das tägliche Magazin ist kein wirklicher Gewinn. Lieber ein ausführlicheres am Wochenende, dafür die Seiten in der Woche nutzen, um die anderen Bereiche nach BEdarf zu stärken.

    Und am WE ist die FR ganz schön dünn. Zusätzlich gibt es einen Reiseteil (ganz ok, aber eine starke Nähe zur Vermarktung) und ein Automagazin (eigentlich nur Werbung für irgendwelche neuen Fahrzeuge, echte Kritik ….), na prima. Nicht mal was anderes, abweichendes, ein bisschen schräges oder auch boulevardeskes, Schade!

  57. @Bronski

    Nur mal kurz was zum Thema „die Tageszeitung soll mehr Hintergrundinformationen liefern, denn die Leute haben alles schon in TV und Internet gesehen:

    Wenn ich mir so die Fernseh-Nachrichten ansehe, dann bekomme ich oft nicht mehr als zwei oder drei internationale Themen präsentiert. Für den breiten Überblick braucht es eine gute Tageszeitung. Dabei reichen mir aber nicht die Agenturmeldungen in Briefmarkengrösse (auch noch ohne Quellenangabe…).
    In der FR hatten jetzt gelegentlich mehr als 8 Seiten Thema des Tages und Meinung und nur eine Doppelseite „Politik“ mit internationalen Meldungen.
    So geht der Charakter einer Tageszeitung verloren.

    PS.: Was ist eigenltich mit dem Lokalteil passiert? Auf ein Nichts zusammengeschrumpft. Brauche ich jetzt noch eine zweite zeitung fürs lokale?

  58. … und Wertung/Meinung und Bericht sollte doch getrennt werden nach Grundsätzen seriösen Journalismus!

  59. @ Ingo Schäfer

    Ich melde mich deswegen hier nun verstärkt zu Wort, weil ich endlich wieder Land sehe. Sie glauben ja nicht, was hier in der Zwischenzeit los war. Mehr als 1000 Mails allein an mich, dazu die Arbeit an der Leserbrief-Seite (täglich etwa vier Stunden), die Klärung dringender Anfragen … Ich komme zurzeit auf mindestens siebzig Stunden pro Woche. Komisch, dass ich mich noch nicht überarbeitet fühle.

  60. @ Bronski Nr. 56:
    Ich habe „viel Unsinn“ geschrieben (vgl. Bronski Nr. 56), aber ich bin ja zum Glück nicht der einzige („mal wieder“, ebenda), aber Sie lassen sich herab („antworte trotzdem“), mir zu antworten, danke.
    Die FR schreibt weniger als früher, dennoch ist mehr Unsinn dabei als früher; ich lasse mich nicht mehr herab, es zu lesen. Ein Artikel, in dem die Heiligendamm-Demonstranten diffamiert werden, hätte früher auf Seite 3 gestanden? Aha.
    Die Freude der alten Dame an der Rätselseite in Ehren; was Sie als Leserversteher nicht verstanden haben, ist, daß es mir darum ging, daß die Auswahl dieser Zuschrift zeigt, daß Sie diese als repräsentativ erachten und dieses Publikum bedienen wollen.
    Wenn meine Meinung, die Ihnen ja wie jede andere soooo wichtig ist, „Unsinn“ ist, dürften Sie meine Kündigung wohl begrüßen.
    Auf eine goldene Zukunft der Frankfurter Buntschau kompakt. Sie haben ja neue Leserschichten zur Genüge akquiriert.
    Das war’s.

  61. # 66

    Ja, das Magazin. Das taucht nun immer häufiger in der Leserkritik auf, auch in der, die mich direkt erreicht. Ich bin da im Moment ein wenig ratlos. Aber wie gesagt, dieses Blog wird gelesen 😉

    Die Leute-Seite finde ich allerdings gelungen.

    # 67 Carsten

    „Wenn ich mir so die Fernseh-Nachrichten ansehe, dann bekomme ich oft nicht mehr als zwei oder drei internationale Themen präsentiert.“

    Ich denke, da haben wir als Tageszeitung die Nase vorn. Über die Themen, die wir nicht in Hintergrundberichten vertiefen, informiert Sie die „schnelle“ Seite mit dem Nachrichtenüberblick, der Ihnen allerdings nicht reicht. Das kann ich zunächst nur zur Kenntnis nehmen. Wir kommen in der Regel aber vertiefend auf diese Themen zurück, wenn auch nicht in der gleichen Ausgabe.

    Auf die Kürzel der Agenturen haben wir bewusst verzichtet, das stimmt. Meldungen ohne Kennzeichnung sind einfach Agenturmeldungen. Da diese Meldungen normalerweise von allen Agenturen vertrieben werden, müssten wir jedesmal dpa/ap/rtr usw. drunterschreiben. Darauf verzichten wir.

    Auch weiterhin sollten Sie alles Wichtige aus dem MTK erfahren.

  62. Wenn die Macher der FR glücklich darüber sind, daß sich positive und negative Kritik die Waage halten und wichtiger, es etwa genauso viele Neu-Abonnenten gibt wie Kündigungen von Alt-Abonnenten, dann muß betriebswirtschaftlich gesehen, die neue FR ein gutes Stück billiger zu produzieren sein als die alte.

    Leider merkt man ihr das auch an.

  63. @ Martin Baumbach

    Die Demonstranten werden nicht diffamiert. Es ist eine Tatsache, dass Felder niedergetreten wurden. Und dass Menschen, deren Existenz davon abhängt, sich darüber ärgern, finde ich absolut nachvollziehbar. Der Protest gegen G8 hat viele Gesichter. Das ist eines seiner weniger schönen – aber mit Diffamierung hat das nichts zu tun.

    Was die Auswahl der Zuschriften betrifft: Am Freitag habe ich zwei kritische aus dem Blog veröffentlicht, am Samstag eine zustimmende aus der konventionellen Post. Morgen kommen wieder zwei kritische. Ja, das halte ich für ausgewogen.

  64. Lieber Bronsk, warum sie wieder schreiben habe ich schon verstanden, meiner bezog auf ihre stärker inhaltlichen Einlassungen. Oder irre ich mich?

  65. # 72

    Wir sind über jede Kündigung unglücklich, das können Sie mir glauben. Aber wir waren nicht so einfältig anzunehmen, dass diese Umstellung ohne Kündigungen abgehen würde. Dafür gibt es Erfahrungswerte in der Zeitungsbranche. Und dann war unser Schritt ja auch noch ziemlich radikal.

    @ Ingo Schäfer

    Ich hätte mich auch vorher schon inhaltlich zu Wort gemeldet. Einen Maulkorb oder etwas in dieser Richtung gab es jedenfalls nicht.

  66. @bronski

    Mich würde zusätzlich zu der von Ihnen genannten Entwicklung der Abonnements, die geografische Verteilung der abgewanderten und hinzugewonnenen Abonnenten interessieren.

    Meine Vermutung ist, dass die FR überproportional Abonnenten der „D“-Ausgabe verliert und diese durch neue Abonnenten aus der Region (Umkreis 50km) ersetzen kann. Mittelfristig verliert die FR so Ihren Anspruch eine überregionale Qualitätszeitung zu sein. Ist die von mir unterstellte Wandlung zur Lokalzeitung im strategischen Konzept der „Neuen FR“ bewusst gewollt?

  67. @ Heinz Becker

    Es gibt keine Wandlung zur Lokalzeitung. Das publizistische Profil der FR hängt am überregionalen Auftritt, und daran wird sich nichts ändern.

    Was die geografische Verteilung der Abos angeht: Da bin ich leider hoffnungslos überfragt. Die entsprechenden Analysen werden mir sicher erst in mehreren Wochen vorliegen.

  68. Ich habe auch Feierabend gemacht. Morgen geht die Kündigung raus. Irgendwie sehr schade nach 30 Jahren Abonnent aber auch unheimlich befreiend, sich nicht mehr dauerhaft ärgern zu müssen. In einigen Monaten kaufe ich mir nochmal eine Ausgabe zur Stichprobe.
    Ich denke, die Kündigung ist der einzige Weg, den Verantwortlichen wirklich zu sagen, was man von den neuen Inhalten (Format ist mir relativ egal) dieses Blattes hält. Ich will es so nicht mehr lesen.

  69. Nachdem meine anfängliche Verärgerung einer sachlicheren Betrachtungsweise Platz gemacht hatte, sollte man m.E. davon ausgehen, dass die Zeitung genau weiss, was sie tut: sie versucht auszuloten wieviel BZ-Niveau man dem FR-Leser zumuten kann um möglichst viele Kunden abzugreifen. Das Profil der Zeitung ist da wohl nachrangig. Insofern betrachte ich das Ganze hier langsam als eine Veräppelung der Abonnenten. Schade um die echte Mühe, die sich hier viele gemacht haben.
    Mit freundlichen Grüßen
    L. Hauptmannl

  70. @ Bronski zu # 39

    Sie schrieben:“ Ich finde, beispielsweise Steffen Hebestreit ist auf einem sehr guten Weg.“

    Anfang einer Bildunterschrift bei Bild.de:
    „Ein Bild, das Angst macht. Schwarz gekleidet, vermummt und gewaltbereit ziehen 5000 Linksradikale im „schwarzen Block“ durch Rostock.“
    http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/06/05/g8-schwarzer-block/erklaerung-autonome.html

    In der FR vom 6./7. Juni:
    Steffen Hebestreit
    Leitartikel
    Wider den Sog der Gewalt
    …Zur Erinnerung: der Schwarze Block bestand in Rostock aus 5000 Autonomen, von denen sich die Hälfte massiv an den Ausschreitungen beteiligte….http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/kommentare_aus_der_zeitung/?em_cnt=1149330&

    Von Sabine Klein, tagesschau.de :
    Mehrere zehntausend Menschen demonstrierten am Samstag in Rostock gegen den G8-Gipfel, unter ihnen waren rund 2500 schwarz Vermummte….
    http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6874634,00.html
    Nun sollte man einen jungen Mann nicht gleich an die Wand nageln, man sollte ihm nur zeigen, wie in unserem Lande Nachrichten gemacht werden und wozu sie dienen. Da werden aus 2500 mal schnell 5000. Soviel zu Ihrem hoffnungsvollen Nachwuchs Steffen Hebestreit. Im Übrigen: Als Augenzeuge der Vorfälle in Rostock halte ich auch die niedrigere Zahl von 2500 für noch zu hoch gegriffen.
    Manfred Hahn

  71. Kritik ok, aber was hier die letzte Zeit abgeht finde ich traurig. Ich habe mich sehr auf das neue Format gefreut und lese die FR nach wie vor gerne.

    Ich denke mit der „neuen FR“ wurden einfach nur die die Sinne für die Details geschärft.
    Fragen wie „Warum ist eine Seite länger als die andere. Der Sinn wird uns wohl für immer verborgen bleiben …“ zeigen dies. Es war nämlich schon immer eine Seite länger als die andere um Prospekte einzustecken.

    RESPEKT an Herrn Bronski, dass er bei so viel Kritik nicht ausfallend wird und immer versucht sachlich antwortet. Ich könnte das nicht ertragen.

    Ich wünsche noch viel Durchhaltevermögen.

  72. Rückblick:

    Wieder mal ein Tag ohne wirkliche FR-Freuden, dafür die vierte oder fünfte Folge der banalen aber trotzdem für den herrschenden Zeitgeist höchst wirksamen ideologischen, einem übel machenden Vorkötterkomentare. Ein Journalist mit solcher „Schreibe“ und „Denke“ -(ich glaube, ich nähere mich dem neuen FR Stil an!?)- wäre unter Roderich Reifenrath nicht einmal als Volontär oder Praktikant in die engere Wahl gekommen.

    Ausblick:

    Die Tage müssten die ersten Probeabonummern von TAZ und SZ bei mir eintreffen (die schaffen das sogar per Träger bis nach Bensheim!!!), dann werde ich ernsthaft ein paar Wochen vergleichen, aber ich fürchte, dass die FR nicht nur in Frankfurt den Bach runtergehen wird, sondern, spätestens im Frühherbst auch bei mir das letzte Blatt abgeworfen haben wird. Es macht keinen Spaß mehr, und da reicht dann, auch bei alten Ehepaaren weit jenseits der Silberhochzeit die Gewohnheit doch nur eine kurze Weile.

    Uwe Theel

  73. Mein lieber Uwe Theel,
    hätten Sie nun bitte die Güte, sich mit SZ und TAZ zurückzuziehen und uns fürderhin nicht mehr derartig ausufernd zuzutexten?

  74. @84 Mark

    Nicht gleich die Nerven verlieren und aggressiv werden! Reicht doch schon wenn Bronski die Geduld verliert und seinen Kritikern platt unterstellt, sie schrieben alle nur Unsinn.

    Das wiederum scheint ganz das Privileg Herrn Vorkötters zu sein. Siehe Ausgabe von Heute, von Samstag von ….

  75. Meinen Kritikern? Schon wieder Unsinn. Sie kritisieren die FR, nicht mich. Oder hab ich da was falsch verstanden?

  76. ein kleiner blick über den tellerrand. aus den interneteinträgen bei der sueddeutschen-online zu einem kommentar über kurt beck mit dem titel: „Am Rande des Wahnsinns“

    „Die jetzigen Macher der SZ versuchen doch, mit wenigen Ausnahmen, das Gleiche was die SPD versucht hat. Die SPD hat Zustimmung und Wähler in der „neuen Mitte“ gesucht, die SZ glaubt wohl durch Anpassung an den neoliberalen Zeitgeist Leser von FAZ, Welt usw. abwerben zu können.
    Sicher nicht nur in meinem Fall führte (führt) das zur Kündigung langjähriger Abos.
    SPD wähle ich schon seit 20 Jahren nicht mehr.“

    „exakt richtig, das Wort „Macher“ trifft auch den Punkt. Die SZ hat sich in den letzen Jahren zum neoliberalen Propagandablatt gemausert“

    „Ende dieses Monats läuft mein Abo aus, und ich bin darüber alles andere als traurig. Sie machen es sich zu einfach, ein bisschen (wohlfeil) auf der SPD rumzuhacken.“

  77. Guten Morgen!

    Ein wenig verwundert bin ich doch darüber, dass niemand bisher das gestrige Feuilleton gelobt hat, insbesondere jene, die den intellektuellen Anspruch der FR vermissen. Nehmen wir den Text. „Misstrauen als erste Bürgerpflicht“ von Christian Schlüter. Was gibt es daran auszusetzen? Der Text ist tiefgründig, hervorragend geschrieben und dennoch verständlich. Insbesondere der letzte Abschnitt, in dem Rorty sich über den „geistigen Snobismus“ äußert, könnte ja bei manchem Leser eine kritische Selbstreflexion anstoßen. Auch „Playmobil im Turbokapitalismus“ von Daniel Bartetzko müsste doch die Herzen aller, die sich tiefergehende Auseinandersetzung wüschen, höher schlagen lassen. Und wer von den Mitbloggern fühlte sich von „Pressefreiheit-ohne freie Presse“ unterfordert? Auch in die Schelte wegen der Honnigfortschen Reportage „Ärger beim Aufräumen“ kann ich nicht einstimmen. Hier hatte mich lediglich gestört, dass der Autor schrieb, der Mann sei „vor Wut lila im Gesicht“. Also Herr Honnigfort- LILA- das assoziiere ich mit Wandfarbe und Kindersprache. (Tatsächlich war „lila“ nach „Mama“ das zweite Wort, das ich über die Lippen brachte, als ich sprechen lernte, da meine Eltern in dieser Farbe eine Wand gestrichen hatten.)
    Ich erwarte von Journalisten ja nun nicht, dass sie zwischen „Ultramarinviolett“ „Kobaltviolett“ und „dunklem Krapplack“ unterscheiden können, aber wie wäre es denn schlicht und einfach mit „violett“ ?
    Ein Punkt noch am Rande, Bronski. Ich habe gestern die Seiten des Feuilletons gezählt. Es sind eindeutig keine SIEBEN Seiten! Auch wenn die Qualität ja stimmt und mir vier gelungene Seiten immer noch lieber sind als siebenseitiger Murks, möchte ich hiermit die Redaktion dezent an ihr Versprechen erinnern!

  78. @86 Bronski
    Natürlich ist – so wie ich es verstehe – in erster Linie die FR gemeint, aber wer Anderes als Sie, lieber Bronski, repräsentiert in diesem blog die FR und was Sie schreiben, wird zwangsläufig mit der Meinung der FR gleichgesetzt. Im Umkehrschluss zielt die Kritik an Ihnen dann eben auch auf die FR.
    Leider argumentieren Sie nur aus der Defensive – als ob Sie sich (oder die FR) verteidigen müssten!
    In erster Linie geht es doch darum, das Verbesserungspotenzial zu nutzen, das sicherlich auch z.Tl. überspitzt, aber doch meist ernst gemeint und mit viel Engagement dargestellt wird, aber doch hoffentlich unbestritten durchaus vorhanden ist.
    .. oder halten Sie die derzeitige FR für perfekt?
    Werden Sie offensiv und stellen Sie doch (endlich einmal) dar, was uns erwartet bzw. wie „die FR“ mit der Kritik umgeht (nicht nur in Plattheiten, sondern konkret).
    Auf eines aber sind Sie bisher nicht eingegangen: in einigen Kommentare wurde direkt oder indirekt die Frage gestellt, ob Neu-Abonnenten wirklich langjährige, regelmässige Bezieher kompensieren?

  79. @Bronski

    Nochmal kurz zum thema Lokalteil:
    Sie schreiben:
    „Auch weiterhin sollten Sie alles Wichtige aus dem MTK erfahren.“

    Gestern und heute war das Hauptthema für Menschen im MTK (zumindest in Bad Soden und Sulzbach) die Schäden durch das Unwetter am Sonntag. Für die Zeitung am Montag wars wohl zu spät, aber am Dienstag auch kein Wort über die entstandenen Schäden auf den Main-Taunus Seiten.

  80. Noch ein kurzer Nachtrag zum gestrigen Kommentar von Uwe Vorkötter mit dem Titel „ Geniale Idee, nur zu früh“. Der Kommentar war doch ausgesprochen witzig! Ich verstehe nicht, was es daran zu bemängeln gibt. Ich bin RATLOS!

    Daher bitte ich die Vorkötter- Kritiker, die Aussage, die für sie zutreffend ist, anzukreuzen:

    a) Ich bin der Meinung, der Vorschlag, „Frauen sollen weniger Lohnsteuer zahlen als Männer“ ist ein ernst zu nehmender Vorstoß in Sachen Gleichberechtigung, sodass eine zweiseitige Erörterung mit These Antithese und Synthese das Thema in seiner Tragweite angemessen gewürdigt hätte.

    c) Ich fordere seit Jahren eine Strafsteuer auf Fast Foot

    d) Der einzige schlechte Spielfilm, den ich kenne, ist die FR und Herr Vorkötter der Hauptdarsteller.

    e) Ich weiß zwar nicht was Ironie ist, aber Herr Vorkötter darf so was nicht.

  81. Hallo Bronski,

    ich ertrage das Tablöd nicht mehr! Deshalb kündige ich heute mein Abo – nach über 35 Jahren – und verabschiede mich aus diesem Blog.

    Leider ist es mit der neuen FR so, wie es heutzutage oft gemacht wird: Neue Verpackung, weniger drin, gleicher Preis.

    Eine Verbesserung aufgrund der heftigen Kritik kann ich nicht erkennen. Im Gegenteil, man mauert.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit einer neuen Leserschaft, die nicht weiss, was mit der alten FR untergegangen ist und den neuen Stil goutiert.

    Tschüs

  82. @ 92 Susanne

    Ich bin für Version B: !!
    Für Version C: kann ich leider nicht stimmen da ich mich als “ Sprinter“ ( FAST FOOT) selber besteuern müsste.

    Nichts für ungut.

    MFG N.K

  83. Nun ist die Frankfurter Rundschau schon zwei Wochen „neu“ – und leider hat sich bestätigt, daß der erste Eindruck oft der beste ist… was in diesem Falle bedeutet: ein sehr unschöner. Mir geht es wie anderen, die hier schon etwas geschrieben haben: Die Zeit, die ich beim Lesen brauche, ist deutlich kürzer geworden, und das liegt daran, daß der Stoff, der mein Interesse findet, weniger geworden ist. Das, was bei der FR passiert, erinnert an so manche politische Reformen der letzten Jahre: Dinge werden so sehr verändert (verschlimmbessert, nennen das nicht wenige), daß man sie nicht mehr wiedererkennt. Man paßt sich dem vermeintlichen Zeitgeist an, um (vielleicht) neue Leser/innen zu gewinnen, und vergrault dafür andere. Und man wird weniger unterscheidbar, weil das Unverwechselbare verloren geht.
    Wenn ich Inhalte wie in „Magazin“ oder auf der „Leute“-Seite lesen möchte, kann ich mir eine der vielen bunten Zeitschriften kaufen – in einer Tageszeitung mit Anspruch (und Tradition!) erwarte ich anderes. Ach ja, Herr DuMont: die Frankfurter Rundschau ist (war?) nicht der Kölner Express…

  84. @ Hallo Susanne;
    sei zuerst herzlich begrüßt;
    wie wäre es denn noch mit Karminrot und Zinnober, das Kurzwort für Zinnoberrot; wobei man Zinnober auch für das hier veranstaltete Tabloid-Getöse sagen kann.
    Allerdings habe auch ich kritisiert, dass das Bild, bzw. die Bebilderung gestern nicht mein Ding war, und auch einige Artikel, bzw. „Schlagzeilen waren nicht nach meinem Geschmack“. Ich hoffe auf ein besseres finish!
    Mit herzlichen Grüßen, hjs

  85. Ich fände es prima, wenn die FR die Seite 1 auch weiterhin so „mutig“ gestalten würde, wie beim Thema „Afrika“. Zu viele kleinere Meldungen auf Seite 1 passen m.E. nicht zum Tabloid-Format. Die Seite 1 von heute ist daher schon grenzwertig.

    @ Herr Theel

    Was wollen Sie uns mit Ihrem „Ausblick“ eigentlich mitteilen?

    Im Übrigen kann ich mich # 84 nur anschließen.

  86. Auf die Diskussionen, ob die neue FR noch linksliberal oder linksradikal ist, oder sich vorköttermäßig inzwischen gar rechtsradikal orientiert, was einige Kritiker schon befürchten, möchte ich mich nicht einlassen. ICH bin enttäuscht über Bronski, der nur soviel versteht, wie er verstehen will. Ich halte ihn nicht für einen „Leser“-Versteher, sondern eher für ein willfähriges Organ der Chefredaktion.
    Sonst müsste er längst in der FR eine Sonderseite bringen über die mittlerweile mehr als 800 kritischen UND lobenden Stimmen im Blog, die mehr als deutlich zeigen, dass Rundschauleser ihre Zeitung ernst nehmen und mit allen Mitteln um sie kämpfen.
    Ich war 25 Jahre lang eine sehr engagierte Mitarbeiterin dieser Zeitung und habe mir die Finger für sie wund geschrieben, eigentlich ist sie MEINE Zeitung, mit der ich mich identifiziere, aber meine Sympathie schwindet in diesen Tagen leider immer mehr. Das hat nach wie vor etwas mit den „bunten“ Seiten zu tun, dem Häppchen-Journalismus, den verwirrend kleinen Spalten und den nicht zu trennenden „Büchern“ von Politik, Sport, Wirtschaft und Feuilleton.
    Und noch etwas: Ich habe noch immer von Bronski keine Antwort auf meine Frage erhalten, warum sang-und klanglos, ohne ein Wort des Abschieds, die BASTIAN-Glosse in der Versenkung verschwunden ist. Sie war jahrzehntelang eine Institution und ein wichtiger Bestandteil der FR und wurde von unzähligen Leuten (die die jetzige, zeitgeist-moderne Rundschau vielleicht „spießig“ nennen würde) morgens als erstes gelesen (auch wenn die kleinen Geschichten in den letzten Jahren ziemlich „dünn“ geworden sind).
    Mit BASTIAN verschwanden auch „Heute“ und „Mail aus Jerusalem, Rom, New York …etc., ganz zu schweigen von dem „Fräulein“ aus London“
    In „alter“ Verbundenheit

  87. Würde gern etwas sagen, kann aber nicht, da es die FR in Greifswald nicht mehr zu kaufen gibt. Nordostdeutschland gehört offenbar nicht zur Zielgruppe der neuen FR.

  88. @98 christa rosenberger
    Liebe Frau Rosenberger, Ich kann Ihre Trauer (oder wie Sie es auch immer nennen mögen) gut verstehen und ich kann Ihnen nur vollkommen zustimmen. Bisher habe ich darauf hingewiesen, dass so eine Änderung ihre Zeit braucht, aber (an Bronski:)ist es nicht an der Zeit, auch mal einen Silberstreif am Horizont erkennen zu wollen?
    Die mangelnde Reaktionen seitens „der FR“ lässt jedoch eher darauf schliessen, dass das Licht am Ende des Tunnels der entgegenkommende Zug ist!
    Im Übrigen würde ich noch Ihrer „Vermisstenmeldung“ DIE ECKE auf Seite 1 hinzufügen.

  89. @ Susanne und Bronski

    @ hallo liebe Susanne;
    das wäre doch was, wenn am frühen Morgen rechtzeitig oder knapp vor Redaktionsschluss alle Kommentare, eventuell noch in verschiedener Version uns Bloggern zur Abstimmung im Blog vorgestellt würden; oder? Dann würden Vorkötter und Bronski sicher die Augen schlackern; was meinst Du?

    @ Hallo, verehrter Bronski;
    Noch ein Nachtrag zu dem gestrigen Thema Schlagzeilen mit dem Titel-Aufmacher, bzw. -Aufhänger „SPD stichelt..“.
    Heute habe ich Kurt Becks Artikel in der FAZ über das Grundsatzprogramm der CDU gelesen und ich bin der Ansicht wie Beck; die CDU ist neoliberal, warum?
    Dies geht aus einer zwar versteckten und auf den ersten Blick sogar harmlos sich lesenden aber doch „eindeutige Fioskel“ in dem neuen CDU-Grundsatzprogramm hervor!
    Und Kurt Beck prangert dies mit Recht an, denn aus diesem Satz, den ich gleich zitiere spricht soziale Kälte, und das ist Neoliberalismus! Deshalb nun zitiere ich aus Kurt Becks FAZ-Beitrag:
    „Im CDU-Grundsatzprogramm steht versteckt aber eindeutig die Floskel: Im Zweifel für die Freiheit des Marktes“!
    Also ich lese daraus: Zuerst das Geschäft und der Profit und dann erst der Mensch!
    Die Konsequenz wird sein –
    nun wieder Kurt Beck:
    „Vom solidarischem Bürger zurück zum egoistischen Bourgois!
    Also für mich zutiefst inhuman, was dort in diesem Nebensatz des CDU-Grundsatzprogramms steht und dies wird von Kurt Beck mit Recht neoliberal angeprangert! mfg,hjs

  90. @101 Hans-Jürgen Schulz
    „Also ich lese daraus: Zuerst das Geschäft und der Profit und dann erst der Mensch!“
    .. gibt dem Brecht’schen Satz aus der Dreigroschenoper „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ einen ganz neuen Sinn.

  91. ich lese fast keine papierzeitungen mehr.
    ich ahbe festgestellt um z.b. über ein konkretes thema wirklich informiert zu sein, muss man mindestens vier bis fünf medien gleichzeitig „durchforsten“, also von FR über sueddeutsche, tagesschau, spiegelk, junge welt freitag so slles mögliche.
    die kurznachrichten auf den portalen halte ich für widerwärtig und für eine gefährdung der demokratie, ob ich allerdings noch zu so umfangreichen lesen komme, wenn ich wieder einen job habe, weiss ich auch nicht.
    ich würde den zeitungen jedenfalls raten ein wie auch immer finanziertes kostenfries onlineangebot zu halten, da ich mich persönlich gar nicht auf eine einzige zeitung egal ob papier oder online festlegen will.

  92. @ 98 christa rosenberger

    Bronski kann zum Beispiel Herr Böge (Vorzimmer Vorkötter) sein. Aber Bronski kann auch viele andere Namen haben. Auch hier…

  93. @ 104 Ingolf G. Werner

    BRONSKI ?

    Na, das ist doch eigentlich geklärt; jedenfalls wäre das sehr schlimm, wenn Bronski trotz seiner uns gegenüber versicherten Bronski- und „Marke“-Identität: „Ich heiße Bronski und bin ein Mann, nur meinen Vornamen den gebe ich nicht preis“; also wenn dann herauskäme, dass unter BONSKI praktisch jeder und jede aus der Redaktion schreiben würde, das würde sicher den gleichen Aufstand machen wie die bekannt gewordene „Zusammenarbeit“ der Umweltverbände mit der Bildzeitung!
    Übrigens, seit die FR selbst neuerdings Bild-Zeitungsseiten – wenn auch mit Merkel-Bild und -Artikel abfotografiert zeigt, kann ich auch Bild-Zeitung schreiben und muss nicht vier Punkte machen! mfg,hjs

  94. Dir FR schreibt: „Information in Form von reinen Nachrichten bekommen Sie heutzutage an jeder Ecke. …
    Es ist wohl offensichtlich, dass man Tageszeitungen allein für diesen Zweck mittelfristig nicht mehr brauchen wird.“

    Auch bisher dienten Tageszeitungen nicht allein dem Zwecke der puren Nachrichtenauflistung. Auch bisher wurden von ihnen Hintergründe und Analysen erwartet, diente die Tageszeitung der Vertiefung. Genau das hat die FR früher geleistet, deshalb habe ich sie vor 6 Jahren abonniert.
    Wem die puren Nachrichtenhäppchen bisher genügten, las bisher keine Tageszeitung und der wird es auch in Zukunft nicht tun. Warum also muss man die bisherigen Leser verprellen, ihnen vorschreiben, wo sie in Zukunft ihre Nachrichten zu suchen haben? Ich möchte mir die Nachrichten nicht an jeder Ecke zusammensuchen, sondern weiterhin in 1 Tageszeitung lesen, WANN ich will und WO ich will!!! (Hintergrund: Als berufstätige Mutter kleiner Kinder habe ich nicht beliebig Zeit und Möglichkeiten, Tagesmeldungen zu verfolgen, sondern lese die Zeitung öfters am Tag, in kleinen Pausen.)

    An der neuen FR kann ich leider bisher keine Vertiefung zu tagesaktuellen Themen erkennen. Die von ihnen ausgewählten Themen des Tages entsprechen nicht meinen Erwartungen von Tagesjournalismus. Das ist mir einfach zu wenig Vielfalt und nicht aktuell genug. Das ist doch eher Aufgabe von Wochenmagazinen!

  95. Ich bin immer noch nicht glücklich mit der neuen FR, um aber auch mal ein positives Feedback zu geben:
    Die Reportage von Harald Maass über den Personenkult in Nord-Korea ist so ein Artikel, der die FR auszeichnet.

    Leider gab es früher so etwas täglich auf Seite 3. Jetzt nach zwei Wochen zum ersten Mal auf einer besonderen Reportage-Seite. Schade.
    Denn Qualität hat bei einem Zeitungsartikel so gut wie immer auch etwas mit dessen Länge zu tun.

    Ich denke immer noch, daß die Formatumstellung mit all ihren Änderungen ein PR-Super-GAU war. Ich denke auch, daß die Herren Bronski und Vorkötter schnellst möglich die Linie aufgeben sollten: „Es ist zwar alles weniger, knapper, kleiner und bunter, aber immer noch genauso gut.“ und stattdessen einfach zugeben sollten, daß die bisherige Qualität eben nicht mehr finanzierbar war.

    Dann bestünde wenigsten die Chance auf einen Mitleidsbonus bei den Stammlesern. Stattdessen stößt man sie vor den Kopf.

  96. Um hier auch mal wieder ne positive Beurteilung loszuwerden, … sind ja allgemein wohl hier mehr die Kritiker gerne am blogen. 😉

    Anscheinend gibt es aber auch eine schweigende (Neu-)Leserschaft die mit Abos, und der „Abstimmung“ am Kiosk sich für das neue Format entscheiden und dort somit besser ankommt (als hier im Blog).

    Dies gilt, wie bereits gesagt, auch für mich.

    PS: Für die schnelle News informiere ich mich schon länger online, sodass eine papierne Zeitung mir mehr Hintergrundberichte bieten sollte/darf.

    Dieses gelingt der FR derzeit durchaus und komischerweise lese ich mehr Artikel als vorher unter dem alten Format.

    Seltsam für Manche?
    Für mich nicht.

  97. Zu 103 / 104 und damit die alberne Versteckspielerei aufhört:

    „Bronski“ heißt im wirklichen Leben Stephan Hebel. Der Name müsste regelmässigen FR-Lesern bekannt vorkommen.

    Im übrigens erkenne ich, was die heutige Rundschau angeht, einen Silberstreif am Horizont (zumindest Seite 1-10 riecht für mich nach einer ernstzunehmenden überregionalen Tageszeitung).
    Ist der komatöse Patient „Neue FR“ vielleicht doch noch zu retten? Habe die Bewährungsfrist verlängert …

  98. „You have searched the FR-Blog weblog archives for ‚Schultheater‘.
    It seems that the term you have searched for does not exist in any of the posts.“ (Juni 2007)

    Schade! Vor lauter Modernisierung bei der FR keine Zeit mehr für Kultur? Die Schultheatertage in Ffm 2007: In einer einzigen Aufführung lernen Sie mehr als in 100 Tagen Zeitunglesen! 🙂 Frö.

  99. Zur Umstellung:
    Siehe heutige Ausgabe der FR, Seite 41, rechte Spalte: Nachrichten: M. DuMont Schuberg beteiligt sich an Overview.
    Ich finde hier wird klar, warum sich die FR deutlich vom Internet abgrenzen möchte, sonst käme sich der Investor selbst in die Quere. Um das zu verhindern, muss die FR eben andere Meldungen bringen.

  100. # 56 / Bronski:
    „Noch einmal: Sie können es glauben oder nicht, aber in den Mails und Telefonaten ist die Resonanz auf die neue FR anders als hier im Blog.“

    Das hört sich ja fast so an, als wären die Kritiker im Blog schief gewickelt. Dann stellen Sie sich eben vor, die Blog-Kritik/Vorschläge (viele bislang unbeantwortet) hätte Sie per Mail oder Telefon erreicht.

  101. So, die Bronski-Seite für morgen ist fertig, nun kann ich mich wieder ums Blog kümmern.

    @ Hajo Gebhardt, # 90

    „Oder halten Sie die derzeitige FR für perfekt?“

    Keineswegs. Die FR war noch nie perfekt. Es gab schon immer Wünsche und Anregungen, was wir besser machen können. Jetzt kommt es aus gegebenem Anlass natürlich geballt, aber das liegt sicher auch wenigstens zum Teil mit daran, dass eine hohe Bereitschaft besteht, die alte FR zu idealisiert.

    „Auf eines aber sind Sie bisher nicht eingegangen: in einigen Kommentare wurde direkt oder indirekt die Frage gestellt, ob Neu-Abonnenten wirklich langjährige, regelmässige Bezieher kompensieren?“

    Dann lesen Sie bitte meinen Kommentar # 30.

  102. Hallo Bronski:

    … beim Aufräumen gefunden…

    Sowenig FR, soviele Fragen offen in

    http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/ :

    “ 29.
    Vielleicht machen Sie ja mal einen zweite Leserbefragung, ob die Leute das, was Sie jetzt aus dem Sack gelassen haben mehrheitlich noch für einen Tageszeitung halten. Tun Sie dies unter bewußter Loskoppelung dieser Frage von der äußeren Tabloidform, bzw. sonstigen Layoutfragen. Letztere haben Sie nämlich schon in Iher ersten Umfrage gestellt und beantwortet bekommen. Erstere haben Sie noch nie gestellt, den Lesern der FR jetzt aber trotzdem die Antwort mit Ihrer Tages(???)zeitung neueren Typs (Codename: Magazin) gegeben.“

    “ 229.
    Sehr geehrter Herr Hebel (FR-Redaktion)

    ich habe, eine zugegebenermaßen „intime“ Frage:
    Wollen, oder dürfen Sie hier im Blog nicht schreiben, Stellung nehmen zu den Beiträgen?“

    “ 520. http://www.frblog.de/wo-sind-meine-aktienkurse/#comment-9034

    “ 538.
    Ist es wahr, dass das „Forum Humanwissenschaften“ gestorben ist, wir dafür „Panorama“ haben?

    Ist es wahr, dass künftig häufig keine fähigen Kommentatoren mehr schreiben werden, sondern regelmäßiger „prominente“ Schreiber(linge), so wie – mit Verlaub – Bundespräsident Köhler?“

    “ 581.
    http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/#comment-9126

    “ 733. http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/#comment-9310

    Uwe Theel

  103. @ Christa Rosenberger, # 98

    „Sonst müsste er längst in der FR eine Sonderseite bringen über die mittlerweile mehr als 800 kritischen UND lobenden Stimmen im Blog, die mehr als deutlich zeigen, dass Rundschauleser ihre Zeitung ernst nehmen und mit allen Mitteln um sie kämpfen.“

    Das wäre sicher wünschenswert. Aber bedenken Sie bitte erstens, dass der Platz zu Lasten der redaktionellen Berichterstattung ginge – Sie waren ja lange bei uns und kennen das Procedere: Wer gibt seinen wertvollen Platz her? -, und zweitens, dass es auf der Leserbriefseite vor allem um Inhalte gehen soll. Ich bekomme so viele interessante und lesenswerte Leserbriefe, dass es um jeden einzelnen, der so schon nicht veröffentlicht werden kann, einfach schade ist.

    Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich noch nicht die Zeit gefunden habe, Ihnen auf Ihre Bastian-Frage zu antworten. Es war mir einfach nicht möglich, auf alle gut 1000 Mails und noch mal gut 100 Briefe einzeln zu antworten. Das tue ich aber nun hier: Bastian und Bastienne schreiben jetzt für den „Blattrand“ auf der ersten Seite des Lokalteils.

    Und es stimmt, „Heute“ und andere Kolumnen sind weggefallen. Auch z.B. der „Kleine König der Tiere“. Teilweise finde ich das mit Ihnen bedauerlich. Den kleinen König mochte ich auch sehr gern, und ich hoffe, dass demnächst ein neues Buch mit ihm herauskommt.

    Was die „Ecke“ betrifft – da diskutieren wir noch.

  104. Für den Artikel auf Seite 4 und die Dokumentation auf Seite 9 in der heutigen Ausgabe ein dickes Kompliment! Ein sehr aktuelles Thema und heißes Eisen unter (jüngeren) Noch-SPD-Migliedern, für welche die Linke eine Alternative geworden ist.

    Zum Thema „SPD und Mindestlöhne“ hatte ich Ihnen, lieber Bronski auch schon eine Email geschrieben. Dieses Thema verdient vielleicht einen eigenen Thread.

    Viele Grüße
    Thomas Berth

  105. @ KReiter, # 106

    „Warum also muss man die bisherigen Leser verprellen, ihnen vorschreiben, wo sie in Zukunft ihre Nachrichten zu suchen haben?“

    Wer schreibt Ihnen denn was vor? Ich habe lediglich festgestellt, dass Nachrichten quasi überall zu bekommen sind und dass Tageszeitungen, die sich auf Nachrichten konzentrieren, keine Zukunft haben werden (s. „News“). Wenn Tageszeitungen wie die FR überleben wollen, sind sie gut beraten, diesen Trend nicht zu ignorieren, denn die Nutzung der Internet-Medien wird weiter zunehmen, davon sind wir fest überzeugt.

    „An der neuen FR kann ich leider bisher keine Vertiefung zu tagesaktuellen Themen erkennen.“

    Im Kommentar # 107 wird ein solches Beispiel genannt. Sie finden, dass Artikel wie „Mindestlohn – Mehrheit gegen Merkel“ oder „Flamen rechts, Wallonen links“ tagesaktuelle Themen nicht vertiefen?

  106. @ Boludo Alegre

    Wir wollten sicher niemanden vor den Kopf stoßen. Aber ich gebe zu, dass bei weitem nicht alles optimal gelaufen ist, und möchte um Entschuldigung bitten.

  107. @ Hadi Geiser, # 109

    Nein, ich bin nicht mit Stephan Hebel identisch.

    Ihre Einschätzung freut mich sehr. Perfekt ist die FR zwar trotzdem noch nicht, aber auch ich habe den Eindruck, dass die Redaktion langsam mit dem neuen Format warm wird.

  108. @ Uwe Theel, # 114

    So eine Leserbefragung werden wir nicht so schnell wieder machen. Die war nämlich ganz schön teuer.

    Ich habe Herrn Hebel erst kürzlich darauf angesprochen, dass er mal wieder einen Beitrag bringen sollte. Er sagte, er will das machen, sobald er Zeit dafür findet. Ich werde ihn noch mal dran erinnern.

    Das Forum Humanwissenschaften gibt es – wie andere Themenseiten auch – nicht mehr, die Inhalte sollen im Feuilleton aufgehen. Die Panorama-Seite wird dagegen in der Regel von den Kollegen des Magazins gemacht, nicht vom Feuilleton.

  109. @ Thomas Berth, # 116

    Ich erwarte durchaus einige Leserbriefe zum Thema Mindestlohn. Dann werde ich das Thema auch hier im Blog aufmachen. Vielen Dank für die Anregung.

    Auch Dank für die Zustimmung!

  110. @#110, drake: Sie wissen aber schon, dass im fr-blog nicht alle Artikel diskutiert werden, die in der FR oder auf fr-online.de erscheinen?!

  111. @113 Bronski
    Sie gehen zwar in Ihrem Kommentar 30 auf den Zahlenvergleich „Zugänge zu Abgänge“ ein, meine Frage – und eigentlich sollten Sie diese Frage vor Augen haben: haben die Neu-Abonnenten den selben „Wert“ (= den selben langen Atem, mit ihrer Zeitung durch Dick und Dünn zu gehen haben – vielleicht etwas theatralisch, aber ich hoffe, dass Sie dies verstehen) haben wie die „Alten“ Ex-Leser.
    Als Leserversteher sollten Sie nicht nur das Geschriebene lesen können, sondern auch das, was in dem Zusammenhang steht.

  112. #121

    Meinen vom 08.06. müssten Sie im Email-Eingang haben 🙂 Wäre schön, wenn da ein neuer Blog käme.

  113. Um einen konstuktiven Vorschlag zu machen:

    machen Sie aus der Panoramaseite doch lieber eine „neue Seite 3“ mit einem langen Text zu einem aktuellen Thema. Das wäre sicher für viele, die der alten FR nachtrauern ein kleiner Ersatz für die ersatzlos weggefallene FR Plus.

    Und Panoramaseiten mit Magazin-Charakter brauche ich nicht.

  114. @ 125

    Wie wäre es mit einem Abo an einer anderen Zeitung mit ganz vielen schönen bunten Seiten? Natürlich zur FR zusätzlich…

  115. @125

    Werners Idee finde ich sehr gut! Die FRplus-Teile enthielten zumeist interessant und aufwändig recherchierte „harte“ Themen, welche sich meines Erachtens jetzt immer seltener finden. Diese könnte man gut auf den Panoramaseiten eine neue Heimat finden.

    Darüberhinaus finde es nicht so gut, wenn das „Thema des Tages“ die Politikseiten teilweise ersetzt (wie ab und an zu beobachten war). Der Politikteil ist eh scho nicht so umfangreich.

    Für Hendriks Bedarf an belanglosem Larifari bietet das Magazin sicherlich ausreichend Nahrung.

  116. @ Hajo Gebhardt

    Ich habe Sie schon verstanden, aber auf ein Aufwägen alter gegen neue Leserinnen und Leser lasse ich mich nicht ein. Wir sind traurig um jede/-n, die/der uns nicht mehr haben will, und freuen uns über jeden Neuzugang.

    @ Ingolf G. Werner

    Keine schlechte Idee. Ich leite sie auf jeden Fall mal weiter, möchte aber auch darauf hinweisen, dass die Panorama-Seite durchaus auch jetzt schon politische Themen für Sie bereithält. So beispielsweise heute mit der Fotostrecke und dem Bericht über eine Ziegelei in Bangladesh und das Leiden der Menschen dort.

  117. @Torben / FR /fehlende Berichterstattung über die Schultheatertage 2007 / ….. bitte erst informieren, dann antworten! Zeigen Sie mir mehr als einen Artikel zum Thema auf fr-online.de oder in der Print-Ausgabe! Danke, Frö.

  118. @ Bronski

    Zitat 128
    „Für Hendriks Bedarf an belanglosem Larifari bietet das Magazin sicherlich ausreichend Nahrung.“

    Sagen Sie mal, Bronski, wie hoch ist eigentlich der Anteil an Oberlehrern unter der FR-Leserschaft? So hoch wie hier im Blog? Oder darf ich mir weiter selbst aussuchen, was ich zu lesen gedenke und was mir persönlich zusagt?

  119. @ Hendrik

    Sie machen mich lachen – dazu möchte ich mich ebenfalls nicht äußern. 😉

    Ich bin zuversichtlich, dass Sie die Souveränität aufbringen, auch weiterhin frei zu entscheiden, was Sie interessiert und was nicht.

  120. Vielen Dank. Und über den Anglizismus

    Zitat
    „…Sie machen mich lachen…“

    reden wir mal an passender Stelle. 😉

  121. @ 131 Hendrik

    Ja, merken Sie es denn nicht; hier findet ein Findungsprozess statt! Die FR-Leitung will herausfinden, was kann ich meinen Lesern zumuten, also quasi ein permanenter Feldversuch mit Nagelproben dazwischen gestreut; diese sollen Aufschreie produzieren. Ich nehme an, dass dies noch etwa drei Wochen so weitergeht, erst dann wird das endgültige „Format“ in Tabloid festgeklopft sein! mfg,hjs

  122. @#130, drake: Also Entschuldigung, aber Sie haben behauptet, die FR habe keine Berichterstattung über diese Theatertage. Und zwar weil Sie im Blog nix dazu gefunden haben. Ich wollte Ihnen ja nur zu verstehen geben, dass Sie da an der falschen Stelle suchen.
    Gab es denn letztes Jahr mehr Berichte (wie Sie andeuten)?

  123. @Bronski
    „Mario Müller hat sich selbständig gemacht.“ Na, das ist ja großartig – steht jetzt auf eigenen Füßen. Vermutlich wie all die 100.000 Schein-Selbständigen.
    „Selbständig gemacht“… oder gemacht worden?
    Ich nehme es jedenfalls als symptomatisch für die „neue“ FR, die so kaputt ist wie New Labour und die „neue“ SPD seit Schröder.
    Die Wirtschaftsseite wird viel Gewicht verlieren – kein Wunder, die vielen Börsen- und Finanz-Berichte der „Experten“, der Verkäufer dieser Produkte, geben den neuen Kurs an.
    Bronski – Sie können nur die Stimme Ihres Herrn sein… etwas anderes zu erwarten oder zu verlangen, wäre vermessen… und ungerecht. „Hier stehe ich und kann nicht anders…“? Das führt direkt zur neuen Selbständigkeit.
    Die Linie der neuen FR-Führung ist klar: ich werden mich an den Diskussionen nicht mehr beteiligen. Die Macht des Verlegers ist größer als die Summe der höchst engagierten und eben treuen FR-Leser.

  124. @ Herbert Steffes

    Die Zeiten sind vorbei, in denen abhängige Beschäftigung allein glückseligend machend war. Mario Müller hat, wie man auf Neudeutsch jetzt sagt, ein hervorragendes Standing bei uns und hat sich zu diesem Schritt aus eigenem Antrieb entschieden

  125. Herbert Steffes: „ich werden mich an den Diskussionen nicht mehr beteiligen. “ VERSPROCHEN??????

  126. tja,schade eigentlich. Aber meine Entscheidung ist gefallen. Ich als Kölner ertrage den Kölner Stadtanzeiger des Zeitungsmonopolisten Neven DuMont nicht und bin deshalb seit ci. 25 Jahren FR-Abonnent. Das wird sich jetzt ändern nachdem die Stadtanzeigerisierung der FR immer offensichtlicher wird. Das neue Format gefällt mir zwar auch nicht, spielt aber in diesem Zusammenhang eine untergeordnete Rolle. Damit ihr wisst wohin ich abwandere: ich schwanke noch zwischen der taz und der Süddeutschen, mit Tendenz zur Süddeutschen. Die Aufkündigung meiner langjährigen Beziehung zur FR geschieht einigermaßen emotionslos und ist das Resultat einer stetigen Entfremdung (spätestens seit Neven Dumont Mehrheitseigner und Vorkötter Chefredakteur geworden ist). Wenn ich eine Prognose wagen darf: die FR wird als überregionale Zeitung von Rang über kurz oder etwas länger bedeutungslos.

  127. @stefi

    alte freundin, ich muss mich immer wieder wundern. Sie diskutieren hier praktisch nicht mit, empfehlen den Leuten aber immer wie sie sich verhalten sollen. Sind sie psychologien, menschenversteherin oder was?
    Sorry, aber diese Logik wird mir nicht wirklich einsichtig. (Leider verstoße ich damit gegen mein selbstversprechen, mich mit ihnen nicht mehr zu befassen, sofern sie keinen inhaltlichen Beitrag liefer). Nun lass ich es sein und bevor sie intelligente Nachfragen stellen und mich zu Versprechen motivieren wollen: Ich werde es nun wirklich sein lassen.

  128. Lieber Bronski,

    nach fast zwei Wochen neuer FR habe ich mir mal Zeit genommen und Bilanz gezogen. Es hat sich bei mir das Gefühl vieler hier bestätigt, sich nicht mehr informiert zu fühlen. Ich bin mit der neuen FR schneller durch als mit der alten.

    Der Grund liegt auf der Hand. Die neue FR bietet weniger als die alte. Das lässt sich an der heutigen Dienstagsausgabe verdeutlichen, die ich mal als repräsentativ werten würde (was den Umfang angeht).

    Der Vergleich:
    – Thema der Tages sind jetzt zwei Seiten, vorher war es eine. Also auf den ersten Blick keine Einschränkung. Doch auf den zweiten: Inhaltsverzeichnis und das Riesen-Bild von Sarkozy nehmen circa eine Seite ein. Das heißt, der Textanteil ist geschrumpft.
    – Politik: Früher vier Seiten (mit Seite Drei, ohne Doku, ohne Rundschau). Heute sieben Seiten (mit doppelter Meinungsseite, ohne Doku, ohne Reportage). Das heißt, auch der Politikteil ist um eine neue (halbe alte) Seite geschrumpft. Rechnet man ein, dass die alte FR auf der damaligen Titelseite schon mind. drei bis vier Politiktexte hatte, ist der Politikteil um eine komplette alte Seite geschrumpft. Und das, obwohl der heutige Politikteil schon recht üppig war (es gab die vergangenen Tage auch Ausgaben mit noch weniger Politik!)
    – Wirtschafteil. Früher immer drei Seiten überregionale Wirtschaft (ohne Börse). Heute sechs Seiten. Also scheinbar kein Unterschied. Doch diese Rechnung ist falsch: Denn früher gab es jeden Freitag sechs Seiten FR-Plus. Wenn die Plus-Inhalte wirklich in die neue FR integriert würden (wie versprochen), müsste somit im alten Format täglich eine Seite mehr und im neuen zwei Seiten mehr im Blatt sein.
    – Dasselbe gilt für den Politikteil. FR-Plus ins Blatt bedeutet jeden Tag zwei Seiten mehr für das jeweilige Ressort. Davon ist aber bei Politik und Wirtschaft nichts zu sehen (bei den anderen habe ich es nicht nachgeprüft, weil die mich nicht so interessieren).

    Fazit: Der Umfang wurde – entgegen anderer Versprechen – doch eingeschränkt. Und dass obwohl die FR gegenüber SZ, FAZ etc eh schon dünn war.

    Besonders auffällig ist der Unterschied am Samstag. Dadurch dass das preisgekrönte Magazin weggefallen ist und durch ein paar bunte Seiten am Ende ergänzt wurde, bin ich am Samstag nach kurzer Zeit mit der FR durch. Früher konnte man sich auch mal noch am Sonntag mit der FR beschäftigen und genüsslich ein großes Interview oder Reportage lesen. Bei den Samstagsausgaben kann die FR vom Umfang nicht mal mehr mit einigen Regionazeitungen mithalten, die noch Magazin oder Wochenendbeilage bieten.

    Es helfen keine Rechentricks: Das Textangebot hat in der neuen FR abgenommen – mindestens bei den wichtigen Ressorts Politik und Wirtschaft.

    Mit der Einschränkung geht die FR genau den falschen Weg: Um gegen Internet und Fernsehen zu bestehen müsste sie nicht weniger sondern mehr bieten.

  129. @ 138 stefi, aber auch H.Steffes

    geht doch nicht mit solcher Härte miteinander um; die FR ist auf jeden Leser(Käufer) angewiesen, aber auch hier im Blog ist jede(r) wohlgelitten der intelligent argumentiert. Und ist ein Argument oder Eintrag nicht so gut gelungen, dann sollten wir anderen nachsichtig sein; einverstanden? mfg,hjs

  130. also, die Beiträge der alten FR waren erheblich übersichtlicher gegliedert, das gesamte Blatt war viel besser aufgebaut, die Informationen durchschnittlich tiefer und häufig hintergründiger. Auf der Titelseite findet sich fast jedesmal nur noch ein relativ kurzer Artikel. Vormals konnte man sich auf der ersten drei Seiten leicht einen Überblick verschaffen, heute bekommt man ein (1!) Thema serviert. Kommentare und Glosen kreuz und quer, wild durcheinander Kurzartikel. Die Kurzartikel nerven extrem, insbsondere im Wirtschaftsteil. Für diesen Hüpfstil bin ich wohl schon zu alt. Nach 2 Wochen kann ich beurteilen, dass die FR schlechter geworden ist. Es geht drunter und drüber, an die neue Unübersichtlichkeit kann ich mich nicht gewöhnen. Das Format ist auch lästig, weil die Doppelseiten nicht zusammengehören, wenn man einen Teil, der auch gerne von selbst herausfällt, wegnimmt. Die Lesezeit reduziert sich beträchtlich und kann, wenn das so weitergeht, auf Null sinken. Mir fehlt die alte Ordnung und ich bin enttäuscht. Es ist wie in vielen Bereichen – ich komme einfach nicht mehr mit,
    obwohl ich noch 20 Jahre bis zur Rente habe.
    Details erspare ich mir, aber ich habe große Sorge, dass die vorher nicht optimale, aber positiv herausragende FR zu einem beliebigen Blatt wird, dass sich von den anderen Zeitungen fast nur noch durch ein wider Erwarten auch noch lästiges Format unterscheidet.

  131. Hallo Ingo Schäfer. Ich gestehe, ich lese lieber, als selbst mitzubloggen.
    Aber manches ist schier sooo ……, dass ich was dazu sagen muss.
    Wenn Brosnki schreibt, dass Mario Müller sich selbständig gemacht hat, und Sie antworten: „Ich nehme es jedenfalls als symptomatisch für die „neue“ FR, die so kaputt ist wie New Labour und die „neue“ SPD seit Schröder.“
    Dann sprengt das jegliches Sinn fürs Reale.
    Monty Pythens würden hier ein wunderbaren Sketch machen.
    Sprechen Sie mich jetzt wieder an?

  132. @ 143 max nebel

    Keine Sorge, das hat mit dem Alter nichts zu tun ;-). Ich bin 25, weiblich und gehöre damit wohl genau zur Zielgruppe der neuen FR – und habe sie heute nach 6 Jahren Abo gekündigt.

  133. @stefi
    Ja, denn auch neige zu humoresker Meinung, von daher antworte ich schon alleine wegen der Frage.
    Ich hoffe sie haben mich aber nicht verwechselt, mit der Aussage „Mario Müller sich selbständig gemacht hat, und Sie antworten:“. Mit dem sie kann ich ja nicht gemeint sein. ich hatte die FR zwar auch schon mit dem niedergang des SPD verglichen (irgendwo im alten blog), aber nicht mit newlabour

  134. Hallo Bronski,

    ich habe gerade auch mal in dem anderen Blog „Bild und Greenpeace“ gelesen. Da habe habe ich den Beitrag

    # 7
    http://www.frblog.de/greenpeace-und-bild/#comment-9461

    „Diese blöde Bild wird nunmal von 11 Millionen Menschen hier täglich gelesen.“

    gefunden. Da sind mir folgende Gedanken zu Rezeptionsverhalten des „neuen“ FR-Lesers gegenüber dem „alten“ Leser gekommen:

    Herr K – (nein ich unterstelle nichts, aber sie sind schon zahlreich, die Herrn K) -, rechtfertigt die Zusammenarbeit von Greenpeace mit BILD damit, dass dadurch eben 11 Millionen Leser erreicht werden, die Greenpeace sonst gar nicht erreichte. Nun wissen wir, wie Bild eine solche verkaufte Auflage erreicht. Die FR braucht keine 11 Millionen Leser, um zu überleben, aber mehr, als die maximal 200.000 – 500.000, die sie jetzt wohl hat.

    Und nun stellt sich mir folgendes Problem:

    Wenn Herr K nun ein repräsentativer Leser der neuen FR ist, der aber ehrlich weiss, dass BILD sein Ding nicht ist, wie weit kann bzw. wird und muß die FR vom alten Stil Richtung Boulevard gehen, um (wieviele ?) neue Durchschnittsleser, wie Herrn K., die – wieder im Durchschnitt – die FR früher nicht gelesen haben, für die nächsten 10-30 Jahre halten und dabei den Altabbonnentenverlust gleichzeitig ausgleichen, um zu überleben?

    Möglicherweise ist das genau das Niveau des DMS-Blattes „Kölner Stadtanzeiger“, von dem genau die FR sich immer wohltuend abgehoben hat und weswegen Sie regelmäßig gelesen wurde, wenn auch nur sporadisch oder gar nicht von den Lesern K.

    Ein durchschnittlicher „alter“ Leser der FR wird wohl Probleme mit der Position von Greenpeace, als auch des Lesers K haben, ein durchschnittlicher „neuer Leser dagen nicht.

    Wie würden Sie. Bronski diesen Unterschied im Hinblick auf den Unterschied „alte“ FR, „neue“ FR bewerten, beschreiben, erklären, für wünschenswert oder auch nicht erklären, bzw., was fällt Ihnen dazu ein?

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

    P.S.:

    Heute waren tatsächlich ein paar wertige Artikel in der FR, die hoffen ließen – andere haben heute dazu schon das Nötige gesagt. Bei Markus Sievers fällt mir allerdings immer auf, dass er immer mit ein paar an sich deutlichen Worten im Artikel Kritik übt, aber diese immer irgendwie verpufft und die normative Kraft des Faktischen der behandelten Zustände/verhältnisse den Leser immer mit den Mißständen wieder zu versöhnen scheint. Prof. Butterwegge oder Prof. Hickel waren da doch anders, „deutlich schärfer“, nicht so „handlich“.

  135. Habe mir mal die WeltKompakt angesehen (nicht wirklich gelesen). Die schaffen es zumindest, dass das titelblat noch nach tageszeitung aussieht. ein kleines bild und eine große meldung und mehrere kleine Meldungen drumherum. Kann die FR nicht auch zu diesem format übergehen? Meintwegen auch ohne ganz großen Artikel, dafür aber zwei oder drei mittlere Artikel. Und dann verweis nach innen. Fände ich deutlich schärfer 😉

  136. @ 141 mario

    …für mich der Kommentar des Tages! Besser kann man die Misere nicht zusammenfassen.

    Zwei Fragen an Bronski: vor dem Tabloid waren Sie zutiefst empört, als ich Ihre Werbeshow fürs neue Format als verlogen bezeichnete. Aber wie hatten Sie und Herr Vorkötter gleich geschrieben (?): es wird nicht weniger Zeitung als in der alten FR geben… die FR Plus verschwindet und die dortigen Artikel finden sich in den Ressorts wieder. Vor einer Woche noch sollte der Umfang der Zeitung angeblich streikbedingt so gering sein…

    Meine Fragen: haben Sie damals die Wahrheit gesagt? War die Befürchtung, eine neue Sparorgie würde die neue FR inhaltlich zur Unkenntlichkeit schrumpfen lassen, wirklich so eine unverschämt bösartige Unterstellung?

  137. @ 149. Ingolf G. Werner

    „Vor einer Woche noch sollte der Umfang der Zeitung angeblich streikbedingt so gering sein…

    Meine Fragen: haben Sie damals die Wahrheit gesagt?“

    Lieber Herr Werner,

    Sie haben ganz recht mit Ihrer Frage, aber Bronski wird sie so wieder formal beantworten, wie zuvor auch schon: Siehe nur als ein Beispiel von vielen:

    „#100 Bronski
    http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/#comment-8471

    Diese 48 Seiten sind der Normalfall, den wir Ihnen versprochen haben. …“

    Den alten „Umfang“ innerlich wie äußerlich, den bekommen wir nicht wieder. Die Frage ist tasächlich nur noch: wieviel oder wiewenig „Kölner Stadtanzeiger“, bzw. „Direkt“

    Gruß

    Uwe Theel

  138. Meine Güte, Herr Theel.
    Ich bin nun also das repräsentativ Böse, was die FR zuvor nicht gelesen hat, zugleich ähnlich „dumm“, wie die FR heute.
    Ja, mir gefällt die neue FR.
    Ich lese sie allerdings nicht erst seit Ende Mai, sondern habe im Studium vor zehn Jahren angefangen FR zu lesen. Desweiteren lese ich täglich taz und Neues Deutschland, bin Mitglied bei attac, ver.di und der Linkspartei.
    Vermutlich nun auch alles triviale, nicht linke Organisationen… *gähn*
    Ich ziehe mich mal hier zurück, das persönliche wird mir zu übel.
    Es geht vielen m.E. nicht mehr um eine Diskussionen, sondern um das eigene Auftrumpfen und den „einzig wahren“ Weg. Wer`s braucht.

  139. Für all, die die „Ecke“ vermissen:

    In der TAZ ist sie nicht „verboten“, heißt nur so. Da können Exil-Leser ergötzlich lesen:

    „Guten Tag,
    meine Damen und Herren!

    Für Verwirrung sorgte der rätselhafte Verbleib
    der Armbanduhr von GeorgeW. Bush bei seinem
    ausgiebigen Bad in der Menge im albanischen
    Städtchen Fushe-Kruja am letzten Sonntag. „Es
    waren ein Präsident, eine albanische Menschenmenge
    und eine Armbanduhr. Doch am
    Ende blieben nur der Präsident und die Menschen
    übrig“, fasste die italienische Zeitung Corriere
    della Sera denmysteriösen Fall zusammen.
    Fakt ist, dass nur wenige Sekunden nach Beginn
    des Großen Händeschüttelns die Uhr vom Handgelenk
    des Weltenlenkers verschwunden war –
    und erst später wieder auftauchte. Diebstahl? In
    Albanien? Ausgeschlossen! verboten meint:
    Er wird sie, wie üblich, verschluckt haben.

    übrigens: verboten darf nicht tagesschau heißen“

    Tja die TAZler machen eben aus Ihrer Zeitung tatsächlich keinen Tagesschau.

    U.T.

  140. @ 151.

    Lieber Herr K,

    Sie müssen mir wirklich nicht Dinge unterstellen, die ich so weder gesagt noch gemeint habe.

    Weder habe ich Sie zum „Bösen“, oder zum „Dummen“ erklärt.

    Ich habe Sie als Beispiel eines „durchschnittlichen“ neuen Lesers genommen, weil Sie mir mit Ihrer positiven Reaktion auf die genannte FR-Berichterstattung so erschienen. Sollten Sie sich nicht so fühlen, dann verzeihen Sie mir bitte, aber erklären Sie mir dann bitte, wie ich Ihre Position anhand Ihre genannten Argumentes („11 Millionen Leser“) einschätzen sollte. Im Übrigen habe ich mich an die FR gewandt und nicht an Sie.

    Ich war übrigens bisher und bin im Augenblick noch ein ganz durchschnittlicher Leser und Anhänger der alten FR, aber deswegen noch lange keine Lichtgestalt, die den „wahren Weg“ wüßte.

    Uwe Theel

  141. @Ingolf G. Werner, Uwe Theel: Das mit der Streik-Ausrede ist ja interessant! Ich habe leider die Zahlen nicht bei der Hand, aber welcher Umfang war denn für das Tabloid versprochen worden? Ich meine jetzt in Seiten?
    Und ich hab meine alten FR alle schon entsorgt – wieviel Seiten hatte denn eine „alte“ FR so normalerweise?

  142. Gratulation Herr Theel!
    Geschafft. In #152 – #154 einen lupenreinen Hattrick erzielt. Drei Beiträge ohne Widerwort eines anderen Bloggers innerhalb von 45 Minuten. Und ware Ihnen #151 nicht in die Parade gefahren, wären es sogar deren vier gewesen. Eindrucksvoll. Wie wäre es mit einem eigenen Blog, ganz alleine für Sie?

  143. kurz zur heutigen FR:

    Das Entsendegesetz ist kein wirklicher Mindestlohn, sondern die nationale bis rassistische Variante eines solche: Während der Mindestlohn den Machtmissbrauch der Unternehmen gegenüber den ArbeitnehmerInnen angreift, stellt das Entsendegesetz auf ausländisches Lohndumping als ursache ab. Als ob die Deutschen Unternehmen nicht mindestens den gleichen Lohndruck ausüben würden. Und Merkel kommt bei der Überschrift auch sehr gut weg.

    Die Randmeldung: Tornadoeinsatz bei G8: Da frage ich mich, wieso muss der Bundestag beim Auslandseinsatz von Tornados zustimmen, während sie im inneren einfach einsetzt. Ist hier vielleicht eine Verfassungsklage notwendig?

    Die Unfallversicherung zu Thematisieren ist wichtig, hier aber die Position der Arbeitgeber so einseitig zu stärken? Und ERNEUT weise ich darauf hin, es GIBT EINEN GUTEN GRUND warum die Arbeitgeber die Unfallversicherung alleine bezahlen. Mit dem Satz:“Die Kosten der Unfallversicherung tragen allein die Arbeitgeber – und die sind mit den Koalitionsplänen auch unzufrieden. Die Arbeitgeber hatten gefordert…“ baut meines Erachtens eine quasi natürliche Berechtigung der Arbeitgeber auf, dass ihre Argumente zu hören und richtig sind.

    Der Beitrag von Herrn Wenders ist eine PR-Kampagne bzw eine Auffordernug dazu. Er geht gar nicht auf die Kritik an der EU ein. Auch ich kenne viele, die die EU kritisch sehen, die meisten sind aber grundsätzlich für dieses Projekt, lehnen die Politik aber genauso ab wie die Politik der Bundesregierung oder der Regierungen vieler anderer Länder in Europa. Damit hat die EU natürlich ein Imageschaden, statt dies aber der EU an zulasten hätte Herr Wenders auf die Idee kommen können es den Parteien, Nationalstaaten und Politikern in der EU an zulasten. Denn diese machen die Politik, die auf breite Ablehnung stößt, insbesondere da sich viele Entscheidungen stark an den Forderungen der Unternehmensverbände anlehnen. Diese Doppelseitigeluftnummer wäre absolut ersparbar geblieben.

    Insgesamt muss ich sagen finde ich den Aufbau zunehmend besser (Seiteneinteilung), aber inhaltlich geht es auf und ab, mit der bisherigen Tendenz, dass es insgesamt abwärts geht. Ich hadere immer noch mit mir. Die guten Artikel zwischen drin und die FR als Image möchte ich nicht missen, aber wenn die Leseunlust weiterhin zunimmt oder auf diesem Niveau verharrt…

  144. Oh Jott, ick steh inne Zeitung! Ick hab doch nur wat Nettes sajen wolln. Hab sojar jetz det Abo festjemacht. Und dann dit: inne Zeitung …

    #204 Hans-Jürgen: Klaro, det heeßt „Kötter“ nich „Köter“. Ick hab det Schieleisen falsch rum uff de Neese jehabt. T’schuldigung! Ick hab doch ooch nich „Titten“ jeschrieben innem Ehekrach-Blog, hab nur Ikse hinjesetzt, det is doch hier ne seriöse Zeitung und keene BILD! Jehört sich nich, so wat.

    Hier jehts ja so richtich rund im Blog, is beenah wie uffm Rummelplatz. Herr Bronski, ick hab bei Ihnen hier in #120 jelesen, det „Forum Humanwissenschaften“ jeht im Feuilleton uff. Ick kann det „Forum Humanwissenschaften“ aba partout nich finden! Ick hab jesucht und jesucht, ma sind beenah de Glupschoogen ausm Kopp jefallen – nüscht, jar nüscht! Aba kannet nich sein, dat Sie ooch’n Problem mit dem Schieleisen jehabt ham? Det kann ja janz leicht passiern und denn steht da „im Feuilleton aufgehen“, aba jemeint wa: „im Feuilleton untergehen“. Hab ick vollstet Verständnis für, echt. Ick mach ja ooch Fehla wie vor zwee Tajen den Bockmist mit dem Herrn Dr. Vorkötter. Allet nur Menschen hier.

    Der Herr Dr. Vorkötter is ja’n janz witzjer Typ. Det hab ick vorjestern inne Montagsausgabe jemerkt: Keene Mehrwertsteuer für uns Männer! Mensch, da krieg ick ja det Benzin anne Tanke beenah umsonst! Und meene Frau inne FR-Karre (SMART) muss loofen. Ha ha, da wirdse ooch nich so fett. Herr Vorkötter, bitte janz viele Kommentare von Ihnen. Ick gloob, wir zwee verstehn uns jut. –

    Mit de FR-Karre hab ick inne Werbung jehört und inne FR jesehn uffm Titelblatt: SMART = FR; FR = SMART. Dit is doch’n dufte Slogan für de PR-Abteilung! Aba meene Frau ihrn Smart is de janze Zeit inne Werkstatt – imma wat kaputt. Ick weeß nich, ob dit so jut zusammenjeht … So ne Karre muss doch ooch mal fahrn.

    Ick hör hier janz viel von FRplus – also, dit hätt ick ooch jern für meen Jeld! Frplus is imma besser wie FRminus. Ick finde, det Abo is janz schön happich. Den roten Beck musst ick sojar inne schwarzen FAZ nachlesen. Det kann doch nich sein, Jungs! Wozu hab ick det FR-Abo? Dit war janz klar FRminus. Uff Arbeet, wo se alle BILD lesen, sajen de Kollejen „Intelligenzja“, wenn ick inne Frühstückpause komme. Und dann schlach ick Montag de FR uff, wat seh ick: Detselbe wie meen Kolleje anne Seite, aba der kiekt inne BILD. So janz versteh ick meene neue Zeitung noch nich: Inne Penne hab ick jelernt, „Panoroma“ det is wat mit Umschau, Rundblick. Jestern jab et riesije Fotos von janz armen Menschen, janz, janz arm, aba det Elend konnt ick uff de Bilder jar nich sehn. Det wa Ästhetik! Innem Text steht ooch noch, dat die alle janz glücklich und zufrieden sind. Hab ick vielleicht irjendwat nich so richtich mitjekricht? Wo isn hier Analyse? Ick hätt jern wat jelesen. Det Elend uff diesa Welt, det muss anjepranjert wern! Anjepranjert, nich uffjehübscht. Aba die FR sacht: Willste ma so richtich glücklich und zufrieden sein, dann musste nach Bangladesch jehn und inne Ziegelei malochen. Elend macht glücklich. Ick gloob ick spinne!

    Ick halt jetz meene Klappe. So’n kleener Arbeeter hat eh nüscht zu sajen. Ick sach nüscht mehr und wenn ick wat verspreche, dann halt ick det ooch – jenau wie de FR! Ick mach’s jetz jut, Ihr vonne Zeitung, Ihr macht et besser. Janz bestimmt.

    Ciao, Euer Charlie Merbold

  145. @ Betriebliche UNFALLVERSICHERUNG

    So ein Quatsch:
    „Die Arbeitgeber tragen die Beiträge der Unfallversicherung allein“.
    Alles was die Arbeitgeber bezahlen, haben vorher ihre Arbeitnehmer – sicher unter Leitung der Arbeitgeber – mit ihrer Kopf- und Hände-Arbeit erwirtschaftet!
    So ist es auch bei den Sozialbeiträgen bei den Steuern und dem was dem Arbeitnehmer als Netto verbleibt;
    aber auch den Profit der Arbeitgeber, der Aktionäre und den Managergehältern usw. usw.;
    ALLES wird vom Arbeitnehmer erarbeitet, egal ob ein Betrieb kaum oder hoch automatisiert ist, ob Handwerk, Handel oder Großindustrie!
    DENKT DARÜBER NACH; mfg,hjs

  146. @159. Hans-Jürgen Schulz
    In der Tendenz stimme ich ja mit Ihnen überein, aber Sie vergessen, dass es der Unternehmer (= Arbeitgeber) ist, der durch seine Investitionen (was immer man auch darunter versteht) ermöglicht, dass es Arbeitnehmer (in seinem Betrieb) überhaupt gibt. Es gibt nun mal nicht nur schwarz und weiss!
    Auch darüber lohnt sich, nachzudenken!
    Gruss
    Hajo Gebhardt

  147. @ 160 Hans-Joachim Gebhardt

    Danke, stimmt, das hatte ich noch vergessen; auch die Kapitaltilgung und die anfallenden Zinsen für die Betriebshypotheken müssen von den Arbeitnehmern erwirtschaftet/erarbeitet werden! mfg,hjs

  148. Die _neue_ FR … naja.

    Dass Herr Röttgen erzählen würde (Dokumentation 04.06.07), was er am 4. Juni auf der Dokumentationsseite der FR erzählte („Von der Globalisierung haben alle etwas“), war zu erwarten, bevor er es erzählte. Es ist sein Job als Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Fraktion, wäre es auch gewesen als Hauptgeschäftsführer des BDI und ist deshalb nicht skandalös, sondern passend.

    Skandalös finde ich, dass ein unter links-liberaler Fahne eher dümpelndes als segelndes Blatt unmittelbar vor dem G8-Gipfel seine ganze Dokumentationsseite auf Röttgensche Märchen verschwendet.

    Nicht zuletzt mit der folgenden G8-Gipfel-Berichterstattung (und der dagegen fast unterlassenen zum Alternativgipfel der GlobalisierungskritikerInnen) hat der vor einem Jahr begonnene politische Kurswechsel einer Zeitung, die ich seit Beginn meiner politischen Sozialisation 35 Jahre lang abonniert hatte, einen bedauerlichen Tiefpunkt erreicht. Manchmal war ich in all diesen Jahren verärgert über das Blatt; in den letzten Jahren bis 2006 hatte es mich zunehmend überzeugt. Der Eigentümer- und Redaktionsleitungswechsel aber wirkte sich aus wie befürchtet.
    Das neue cm-Format ist mir ziemlich schnuppe. Aber eine ehemals engagierte Zeitung, die zur gesellschaftspolitischen Debatte Wichtiges beitrug, heute als papierenen Träger von Streuselkuchen-Journalismus und politisch zum Revolverblatt etwa der Gewerkschaft der Polizei herunterkommend wiederzufinden, geht über meine Leidensbereitschaft hinaus.

    Tschüss, Trauerspiel FR.

  149. @ 162 Beobachterin und andere Kündigungswillige

    In der Politik ist es üblich, einer neuen Regierung respektive Chef/in und Kabinett eine Karenzzeit einzuräumen. Dies sollte man auch nun der FR und ihrem äußeren und inneren Konzept, also diese 100 Tage – wie in der Politik – einräumen!
    Ich halte es nicht für richtig – schon in dieser momentanen Findungsphase, nach knapp zwei Wochen die bewusste „Flinte ins Korn zu werfen“; ich appelliere an Sie liebe Mitleser und Mitblogger. mfg,hjs

  150. @ 163

    Lieber Co-Blogger,

    „zwei Wochen“??

    Ich bezog mich ausdrücklich auf den „vor einem Jahr begonnene[n] politische[n] Kurswechsel“ und den „Eigentümer- und Redaktionsleitungswechsel“.

  151. Ich bin über 50 und lese die FR seit mindestens 25 Jahre, nicht immer mit Vergüngen, aber welcher Leser macht das schon.
    Die Umstellung ist für mich sehr gelungen, das Format stimmt, die Seiten sind übersichtlich, das FR-Profil ist weiterhin vorhanden.
    An den Kommentaren des Chefredakteurs kann man sich reiben, aber auch das ist normal. Wer von uns „Alten“ regelmäßig die Kommentare von Karl Gerold gelesen hat, hat wahrscheinlich oft mehr gelitten, als die „Jungen“ Verärgerten (s.o.).
    Gebt der FR noch ein bisschen Zeit. Von der 1. neuen Ausgabe bis heute war doch wirklich ein Schritt in die richtige Richtung. Um die maßlos Enttäuschten tut es mir leid, aber einige Kündigungen war vorhersehbar.

  152. q FR und Tabloid
    oder die neue FR in Form und Format;

    Leider liest man hier in der Mehrzahl Negativkritik, deshalb will ich heute eine Lanze für das NEUE, aber doch auch ALTE FR brechen.
    Feuilleton:
    Allein die Wim Wenders Beschreibung der Seele Europas mit dem Titel:
    „Das Bild Europa zwischen den Zeilen“, macht die heutige FR wertvoll, wenn man nicht sogar sagen kann, durch den Wenders Artikel sogar „geadelt“!
    Er beschreibt des „neuen“ Europas Weg – auch zwischen den Zeilen, die Idee, die Ideale und auch den Beginn mit der Zeit unter den damaligen Protagonisten DE Gaulle und Adenauer, aber auch das Heute und die auch zu verspürende Resignation vieler Menschen.
    Sehr gut finde ich die Schilderung seines Erlebnisses jetzt kürzlich beim G 8 Gipfel, bzw. wie er mitbekam, dass unsere bayerischen Polizisten zwar offenbar „gut in Englisch“ sind, aber nicht so gut in Italienisch. Denn dass Frieden in Italienisch PACE geschrieben wird, anders als im Englischen PEACE, wussten sie wohl nicht! Und dies trotz Benedikt, des bayerischen Papstes – füge ich hinzu. mfg,hjs

  153. Der tägliche Blick in die FR (13.06.07):

    Wenn Hans-Jürgen Schulz in #165 glaubt sagen zu können, die FR werde durch einen Artikel, wie den, von Wim Wenders „geadelt“ – (in #157. Ingo Schäfer ist dazu das Treffendere gesagt), dann will ich hier darauf hinweisen, dass der Zweiteiler mit Cliffhanger „Brisante Recherche“ im angeblichen Politikteil der FR auf den Seiten 8/9 heute die alte Tante FR auf eine Stufe mit einem Pseudojournalismus stellt, der z.B. vorgibt das Geheimnis des Bermudadreiecks zu enthüllen, aber den Leser, der anschließend seine Sinne noch beisammen hat, im gleichen Nebel der Ungewißheit zurückläßt, in dem dort die Flugzeuge und Schiffe immer schon verschwunden sind.

    Ich hätte nie in der FR einen Artikel von solch bodenlosem Boulevardniveau erwartet, wie diesen. So oft wie hier das Wort „höchstwahrscheinlich“, bzw. der spekulierende Konjunktiv benutzt worden ist, damit ist die FR früher mehrere Jahre ausgekommen. Kein Wunder: Sie war einmal eine seriöse Tageszeitung mit handwerklich sauber recherchierten Informationen. Außer von unidentifizierten „pensionierten russischen Offizieren“ oder ebensolchen namenlosen „höchsten Kreml-Beamten“ und weiter nicht bezeichneten „eigenen Recherchen“ des Ilja Barabanov wird die auf zwei Tabloidseiten ausgebreitete Geschichte „Kremltäterschaft“ durch nichts gestützt, außer der, der DMS-Firma gewinnbringenden Gewißheit, dass das Boulevardpublikum solche „brisanten“ Geschichten immer kauft. Dass hier aus dem sinnlosen Tod des Alexander Litwinenko eben nur Kapital geschlagen wird, ohne, dass dem Leser auch nur eine ernsthafte politische Erkenntniss aus dem Artikel erwächst, im Gegenteil, dass nur die billigsten, uralten Vorurteile über den russischen – oder sollte man sagen immer noch sowjetischen – Staat bestätigt werden, ist ein FR-Skandal. Es gibt nicht einmal einen „Kasten“ der dem Leser Informationen gäbe, welche Rolle die Zeitung „New Times – Nowoje Wremja“ in der russischen Öffentlichkeit spielt (dafür ein bisschen „personal background“ ohne Hintergrund) oder von wievielen Menschen sie gelesen wird. Ja, es scheint nicht einmal wirklich erklärungswürdig, warum sie trotz des „brisanten Inhalts“ immer noch erscheint.

    Statt dessen bekommen wir innerhalb von drei Tagen in der FR zum zweiten Mal die Bilder „Direkt“ aus den Seiten der Sensationsblätter dieser NEUEN BILD ZEITungen in unser Blatt.

    Aber es wird in der FR auch nicht besser, wenn sie eigene Bilder bringt und untertitelt. Man betrachte sich das Bild auf Seite 36/35:

    Zwei anscheinend mit nichts besonderem beschäftige Polizisten, aber in voller Kampfmontur, schreiten über eine grüne Wiese wohl bei Heiligendamm. Im Hintergrund steht eine Reihe von Kühen. der Untertitel lautet: „Manches Projekt trifft allenthalben auf großes Unverständnis“

    In der Tat, um dieses Bild zu interpretieren, dazu brauche ich wahrscheinlich den „IQ eines FR-Lesers“ (Uwe Vorkötter), wohl aber den eines „alten“ (Uwe Theel) FR-Lesers, wenn es denn mehr sein soll, als bloßes Gefülltsein von Tabloidfläche mit Druckerfarbe:

    Wer ist bekannt für seine Eigenschaft, nie etwas zu verstehen (immer „Unverständnis“ zu haben)? Richtig: Das Rindvieh („Kühe“). Diese Kühe – symbolisch sind damit die Menschen, insbesondere G8-Gipfelgegner, kurz das restliche Volk erkennbar gemacht – betrachten also ein „Projekt“ . Auch dieses ist unschwer zu erkennen: Das Projekt „Sicherheit“, so wie Innenminister Schäuble und alle ihm geistig Verwandten es sich vorstellen und an seiner Umsetzung von Heiligendamm bis zum Hindukusch und darüber hinaus fleißig arbeiten – inclusive Tornados im Polizeieinsatz.

    Bei solchen Bildern, da braucht der neue FR-Redakteur tatsächlich nicht mehr viele Worte. – Mir könnte es sie fast verschlagen.

    Fazit am 13.06.07: Nachdem gestern ein Lichtblick schien, ging es heute wieder in den tiefsten Keller. – Die Kurse eines Aktienunternehmens tanzen übrigens in der letzten Phase vor dem Untergang auch immer so rauf und runter. – Einzig wirklich brauchbarer Text war , der von Horst Eberhard Richter, auf der Seite 34, aber in dieser Textumgebung ist er mir nicht gut aufgehoben.

    Bis zum Ende der Sommerferien, habe ich mir für „meine“ Zeitung noch vorgenommen, zu prüfen und zu warten, ob ich Adieu sagen werde.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Uwe Theel

  154. na ja, lieber Uwe Theel, Sie haben sich ja hier im blog nicht gerade als Optimist, sondern eher als „Ausscheider kleiner getrockneter Früchte“ eingeführt und bewiesen, dass Sie zumindest in diesen Belangen Konstanz beweissen, ob Ihr „alles-in-den-Dreck-Ziehen“ jedoch zweckdienlich (d.h. einer Anpassung der FR an die Bedürfnisse der Leser) ist, ist doch wohl sehr zu bezweifeln.
    Ich schreib’s ungern zum wer-weiss-wievielten Mal: Prügel hilft nicht (vgl W. von der Vogelweide: „niemand kann mit gerten kindeszucht beherten!“ gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Journalisten, gell Bronski? 😉

  155. @hajo gebhardt

    Ich denke Herr Theel macht das schon sehr gut, wenn er immer wieder darauf hinweist, wo er die Schwächen sieht. Wenn (davon gehe ich mal aus) die RedakteurInnen hier häufiger mitlesen, dann werden sie vielleicht auch sehen, wo im Detail der Unterschied leigen kann. Und häufiger wurden ,hier schmerzlich vermisste, Themen einige Tage später aufgegriffen, auch wenn nicht immer zur Begeisterung zb meinerseits. Auch ich werde mich hier weiter im Blog einbringen, so lange meine Hoffnung nicht gestorben ist, dass ich mit zumindest mit dem Inhalt wieder anfreunden kann. Perfektion erwartet niemand, aber Wirtschaft und Politik sollten in einer linksliberalen Zeitung nicht nur viel Platz einnehmen, sondern auch ordentlich recherchiert und Tiefgründig sein, ohne die Dinge einseitig zu verflachen. Auch kann ich sehr gut damit leben, wenn ein Artikel meine Meinung nicht unbedingt wieder gibt, aber eben nur dann, wenn dies auch argumentativ begündet ist und nicht durch weglassen einzelner Aspekte.

  156. @ # 170 Ingo Schäfer

    Ich denke Herr Theel macht das schon sehr gut, wenn er immer wieder darauf hinweist, wo er die Schwächen sieht. Wenn (davon gehe ich mal aus) die RedakteurInnen hier häufiger mitlesen, dann werden sie vielleicht auch sehen, wo im Detail der Unterschied leigen kann.

    Ich möchte hier mal klarstellen, dass Herr Theel nicht für mich spricht. Ich sehe einige Dinge anders und weit weniger kritisch als Herr Theel.

    @ Bronski

    Wird es eigentlich die Gerichtskolumne „Prozess“ von Verena Mayer bald wieder geben? Hat mir nämlich sehr gut gefallen.

  157. @Uwe Theel: Ich lasse mich jetzt mal nicht auf Ihre eher weit hergeholte Interpretationen von Bildern ein. Und lasse auch Diskussionen über journalisitsche Floskeln wie „aus gut unterrichteten Kreisen verlautete“ oder „hohe Kreml-Beamte berichteten“ aus.
    Ich erlaube mir aber darauf hinzuweisen, daß ich immernoch auf IHRE Hintergrundfakten zum Thema Umfang der FR früher, heute und im voraus angekündigt für’s Tabloid warte.

  158. @ 168

    [quote] Es gibt nicht einmal einen „Kasten“ der dem Leser Informationen gäbe, welche Rolle die Zeitung „New Times – Nowoje Wremja“ in der russischen Öffentlichkeit spielt (dafür ein bisschen „personal background“ ohne Hintergrund) oder von wievielen Menschen sie gelesen wird. Ja, es scheint nicht einmal wirklich erklärungswürdig, warum sie trotz des „brisanten Inhalts“ immer noch erscheint. [/quote]

    Lieber Herr Theel,

    was erwarten Sie? Die FR soll begründen, warum die ‚New Times‘ noch nicht verboten wurde? Genauso gut könnten Sie eine Begründung dafür fordern, warum Kasparow noch nicht ins Gefängnis geworfen wurde.
    Sie werden mir doch hoffentlich beipflichten, wenn ich behaupte, daß grundsätzlich nur begründet werden kann, warum etwas passiert, und nicht, warum etwas nicht passiert. Mir scheint, da waren Sie mal wieder schneller als Ihr Schatten.

  159. Herr Theel
    Das ist mein 2.Eintrag (#164. Ich hab mir die Mühe gemacht, und es ist schwer gefallen, alle Ihre Einträge zu lesen Waren es 220 oder 230?). Ihre negative Grundstimmung zeigt, dass Sie schon längst von der FR Abschied genommen haben. Ich nehm es Ihnen nicht ab, dass sie die FR verbessern wollen. Lassen Se es doch einfach. Ihre Einträge sind für mich so sinnvoll wie Spam in meinem Mailkonto.

  160. Werter Torben, gerne antworte ich Ihnen auf ihren Beitrag:

    @ #172. Kommentar von Torben
    Geschrieben am 13. Juni 2007 um 21:03 Uhr

    „@Uwe Theel: Ich lasse mich jetzt mal nicht auf Ihre eher weit hergeholte Interpretationen von Bildern ein. Und lasse auch Diskussionen über journalisitsche Floskeln wie „aus gut unterrichteten Kreisen verlautete“ oder „hohe Kreml-Beamte berichteten“ aus.“

    … oder, wie Ludwig Wittgenstein schon sagte: „Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen.“

    Ihrer u.a. Aufforderung

    „Ich erlaube mir aber darauf hinzuweisen, daß ich immernoch auf IHRE Hintergrundfakten zum Thema Umfang der FR früher, heute und im voraus angekündigt für’s Tabloid warte.“

    kann ich leicht nachkommen:

    Wenn Sie im Blog

    http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/

    die Einträge #100, #112, #131 von Bronski den Hinweis in #166. von MichaelG nachlesen, dann werden Sie immer wieder bestätigt bekommen, dass die neue FR in der Regel 48 Tabloid-Seiten plus 8 Seiten Rhein-Main-Teil oder plus 24 Seiten Regional-, bzw. Stadt-Frankfurt-Teil haben sollte.

    Die alte FR hatte in der Regel mindestens 34 Seiten im nordischen Format, dh. mindestens 64 Seiten in Tabloidgröße (s. z. B. die Ausgabe vom Freitag, dem 25 Mai 2007)

    Soweit zum „äußeren“ Umfang. Zum inhaltlichen Kahlschlag in der neuen FR, dahingehenden Blogbeiträge anderer, bzw. die Meinen.

    MfG

    Uwe Theel

  161. @ 175. Kommentar von Uwe Theel

    ++++ Berichtigung +++

    Es darf natürlich nicht

    „Die alte FR hatte in der Regel mindestens 34 Seiten im nordischen Format, dh. mindestens 64 Seiten in Tabloidgröße (s. z. B. die Ausgabe vom Freitag, dem 25 Mai 2007)“

    heißen, sondern

    „Die alte FR hatte in der Regel mindestens 34 Seiten im nordischen Format, dh. mindestens 68 Seiten in Tabloidgröße (s. z. B. die Ausgabe vom Freitag, dem 25 Mai 2007)“

    U.T.

  162. Hallo ihr Anderen: Ich bitte um Meinungen zu dem Kommentar von H.Theel: „Soweit zum „äußeren“ Umfang. Zum inhaltlichen Kahlschlag in der neuen FR, dahingehenden Blogbeiträge anderer, bzw. die Meinen.“

  163. @ 173. Kommentar von h.k

    Auf die Gefahr hin, dass Sie mich wieder nicht verstehen:

    Wenn die Herr FR-Redakteur Hassel – offenbar ein Neuzugang – in seinem Artikel davon ausgeht, dass die Berichterstattung der Nowoje Wremja die Wahrheit über den Tod Aleander Litwinenkos enthüllt, dann hätten die als solche bezeichneten Urheber dieser Tat allen Grund und wohl auch leider alle Macht, diese Zeitung zu verbieten. Eine deutsche Zeitung, die diesen russischen Fall ihren deutschen Lesern reportiert, auch diesen Umstand politisch zu erklären, oder wie vertraut sind Sie mit der russischen Situation? Wissen Sie seit gut vier Monaten, so alt ist der Bericht nämlich, schon längst Bescheid?

    MfG

    Uwe Theel

  164. Theel!!!
    Die FR hat interessante Infos, wie es zu dem wahrscheinlichen Mord gekommen sein könnte.
    Was halten Sie dagegen?
    Es stört Sie ,dass dass die dortige Diktatur – da bestehe ich darauf – dieses Mord zumindest geduldet hat.
    Passt nicht zu Ihrem Weltbild, na und? Ihr Weltbild ist durch 250 Einträgen so mysteriös, dass es nur ein anderer Geheimdienst lüften könnte.

  165. @Uwe Theel:

    Wer Fische mit Würmern füllt, muss wie ein Hühnerhabicht fliegen.

    Und Ihre neue Rundschau hat nicht die versprochene Seitenzahl?

  166. @Uwe Theel
    [quote] Wenn die [sic!] Herr FR-Redakteur Hassel – offenbar ein Neuzugang – […] [/quote]

    Florian Hassel ist seit Jahren der exzellente Rußlandkorrespondent der FR. Seine investigativen Reportagen über Tschetschenien, Beslan und die undemokratischen Untriebe des Putin-Clans suchen in der deutschen Presselandschaft ihresgleichen. Zusammen mit den kongenialen Analysen Karl Grobes ist er eines der Pfunde mit denen die FR wuchern kann.

    Im übrigen ist sein Name auch schon ein paar mal in der jüngsten Diskussion hier im Blog gefallen. Ihre Unkenntnis, Herr Theel, zusammen mit dem Unwillen, sich erst einmal kundig zu machen bevor Sie hier rumkrakeelen, spricht sehr gegen Sie.

    Merken Sie denn nicht, wie sehr sie diesem Blog bzw. der Kritik hier mit Ihrem Querulantentum schaden? Es geht doch hier um die FR und nicht um die Profilierung eines einzelnen.

  167. @ 179. Kommentar von günther woog

    Werter Herr Woog,

    wenn sie auch gar nicht angesprochen waren, und mich hier ziemlich schräg anquatschen, sei Ihnen doch zu Ihrer Aufklärung gesagt, dass eine seriöse Tageszeitung, im Gegensatz zu einer Boulevardzeitung, z.B. BILD oder DIREKT dem Leser nicht „interessante Infos“ vermittelen soll „wie etws gewesen sein könnte“, sondern realitäts- und wahrheitsgemäß informieren, was wirklich geschehen ist und dies politisch einordnen können sollte. Genau dies hat weder Herr Hassel, noch, soweit man das aus der Wiedergabe durch Herrn Hassel rekonstruieren kann die Nowoje Wremja getan.

    Uwe Theel

  168. @ 181. Kommentar von Boludo Alegre

    Sehr geehrter Herr Alegre,

    ich gebe zu, dass mir Herr Hassel in der Vergangenheit nicht so aufgefallen ist, dass ich ihn mir gemerkt hätte, während ich Herrn Grobes Arbeit sehr, sehr schätze, wenn er jetzt auch leider schon nur noch aus dem Ruhestand heraus seltener schreibt.

    Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass die Art und Weise wie Herr Hassel den Nowoje Wremja Bericht wiedergibt, keine eigenen Quellen anführt, damit auch keinen wirklich eigenständigen Artikel schreibt, nicht meinen Vorstellungen von seriösem Journalismus entspricht. Der Blogger Woog #179 bringt es, wahrscheinlich ungewollt auf den Punkt:

    „Die FR hat interessante Infos, wie es zu dem wahrscheinlichen Mord gekommen sein könnte.“

    Sieht man von dem – hoffentlichen – Lapsus „wahrscheinlicher Mord“ ab, so reichem diesem Leser spannende Vermutungen, wo ich Tatsachen und fundierte Beurteilung lesen will.

    Nebenbei möchte ich Sie doch bitten mit Vermutungen über mein Seelenleben und unqualifizierter Wortwahl, wie „krakeelen“ sich angemessen zurückzuhalten.

    Uwe Theel

  169. @ 174. und 179.

    Woog,

    Sie tun mir zuviel der Ehre an:

    Es waren nicht 250, auch nicht 220 sondern nur ca. 105 Beiträge unter 848 bisher von mir. Das ist ein knappes Achtel und davon kann man nochmal ca. 10-15 abziehen in denen ich mich über nichts mit dem Thema zu tun habende Dinge, so wie bei Ihnen zu „unterhalten“ hatte. Aber, wie man sieht, außer Zeitung lesen und Kommentare schreiben, sollte man auch noch das Zählen beherrschen.

    U.T.

  170. So, jetzt will ich auch mal meckern, obwohl ich die „neue FR“ so schlimm nicht finde. Am meisten hat mich das m.E. wirklich übertrieben bunte Layout gestört. Eine neue politische Ausrichtung kann ich nicht erkennen, die Autor/inn/en sind ja weitgehend die selben geblieben und Herr Vorkötter ist ja nun auch schon ne Weile da.

    Sehr doof finde ich aber den neuen Cartoon. Sascha Hommer mag ja „gefeiert“ in der „neuen Hamburger Comic-Szene“ sein, aber schon sein Album „Insekt“ fand ich trotz skurriler Ausgangsidee in allen Belangen vollkommen substanzlos. „Im Museum“ ist nun ein täglicher Cartoon, der ganz ohne Pointen auskommt bzw. die Stellen, die welche sein wollen, sind einfach nur erschreckend blöde. Mehrfach wurde jetzt schon auf dem Uralt-(Beuys-)Klischee „Moderne Kunst ist, wenn jemand was Vergammeltes ins Museum stellt“ herumgeritten – wieso ist das auf einmal ne nette Idee?
    Übrigens: den „kleinen König“ fand ich zum Schluss auch nur noch blöde – immer wieder die selben „Pointen“ wurden penetrant immer wieder neu aufgewärmt, dabei war das wirklich aml witzig. Und wieso gibt es mit „Goliath“ eigentlich gleich noch einen Cartoon dieser Nullinger-Kategorie, wo Herr Plassmann doch eigentlich in der Lage ist, sich bei seinen Karikaturen wirklich immer wieder neue nette Gags auszudenken?

  171. Ja, liebe FR nehmt einfach schleunigst alle Comics raus! Wenn man sich dagegen den absolut geistreichen und zum Schreien lustigen Strizz Comic aus der FAZ anschaut, wirken die Comics (ich mag sie eigentlich gar nicht so nennen) wie aus dem Kindergarten, wenn überhaupt. Ich fühle mich als Leser mit Geschmack und Humor durch diese Comics beleidigt.

  172. Die heutige FR ist hinsichtlich der Anzeigenfülle eine Zumutung. Zieht man die für Werbung genutzte Fläche einmal ab, dann bleibt von den angekündigten 56 Seiten Textbeitrag erstaunlich wenig übrig.

  173. @michaelg, #172

    es hat auch niemand behauptet. Lesen die das Zitat was sie eingestellt haben, da verweise ich explizit darauf das es seine meinung ist.
    Sonst könnte ich sie nun zitieren und bekunden, das ist nicht meine Meinung. Doch worin liegt der Sinn ohne ihnaltlichen Bezug einfach nur dagegen zu sein?

  174. @ 179

    Auf die Gefahr hin, daß Sie mich wieder nicht verstehen, Herr Theel:

    Da das heutige Rußland ein autokratischer, aber kein totalitärer Staat ist, gibt es dort oppositionelle Stimmen, die nicht sofort nach ihrem Erschallen verboten werden. Eine Begründung dafür zu verlangen, warum in Rußland etwas (noch) nicht verboten worden ist, ist sinnlos.

    Außerdem sollten Sie berücksichtigen, daß die ‚New Times‘ in Rußland offenbar nicht weit verbreitet ist und deshalb kaum eine Gefahr für den Kreml darstellt.

  175. @185: es waren aber gefühlte 400. und ganz ehrlich. schon bei einem achtel kommt mir das wie eine tibetianische gebetsmühle vor.
    @187: zustimmung. was ich spannend finde: der comic wird täglich flacher.

  176. Wieso bekommt eigentlich eine Kunstfigur wie Paris Hilton eine ganze Seite in der heutigen FR. Ist diese Gestalt nicht eindeutig den Boulevard-Blättern vorbehalten?

  177. @192 Philip Rau
    vollkommen richtig:
    Seid Ihr denn jetzt ganz bescheuert, jemanden wie P.H. ein deratiges Forum zu geben und kostbares Papier damit vollzuschmieren? Ein Skandal!
    Selbst wenn man mit Ihnen wohlgesonnener Brille diesen Artikel liest „Nie wieder wolle sie sich betrunken hinter das Steuer ihres Bentley setzen“ (na und? dann setzt sie sich halt bekifft hinters Steuer Ihres Ferrari o.dgl.), was will uns denn die Autorin dadurch mitteilen???.
    Also bitte: zur yellow press fehlt Euch noch Einiges, aber Ihr seid auf dem besten Weg!

  178. Liebe FRler,

    seit Montag begleitet mich die neue FR im Bus auf meinem Weg zur Arbeit. Ich bin übrigens auch mit dem alten Format bestens klar gekommen und war über die massive Anpreisung à la „machen wir nur, weil besser in der U-Bahn lesbar“ eher erschrocken. War die Technik des Faltens bislang unbekannt?

    Für mich zählt der Inhalt. Und der kann nach den ersten Eindrücken nicht mit der alten FR mithalten. Heute z.B. gab es nahezu eine Seite Frau Hilton und eine weitere zu Modefragen („Liebe Kylie“). Es werden Umfragen zitiert, die der Playboy in Auftrag gibt etc. Das alte Magazin vom Samstag hatte mehr Substanz. Und das neue ist für mich Boulevard, den ich in einer überregionalen Zeitung mit links-liberalem Anspruch nicht erwarte. Und auch nicht brauche.

    Mir fehlt die Klarheit der einzelnen Bücher und mir fehlt das kompakte FRPlus. Ich habe z.B. die Buchbesprechungen geschätzt, die „extra Portion“ Kultur, Poltik und Wirtschaft. Schade.

    Ich mag eine 1. Seite, die einen Überblick über die wichtigsten Themen gibt und Kommentare, die weiter vorne im Blatt stehen. Ich mag Dokumnetationen und Themen, die pro und contra diskutiert werden.

    Ich hoffe, dass nach der ersten Aufregung um das Format (schöner ist es nicht geworden) wieder mehr die Inhalte im Fokus stehen und die Redakteure Zeit für gute Recherche haben, damit aus dem „sorry“ keine Dauereinrichtung wird und die FR zu alter Form zurückfinden kann.

    Viele Grüße
    G. Becker

  179. Szene: Eine kleine Universitätsstadt in Nordostdeutschland. Buchladen mit Zeitschriftenabteilung. Vormittags.

    (Kunde legt FR neben die Kasse.)
    VERKÄUFER (scannt die Zeitung): Da muss man sich erst dran gewöhnen.
    KUNDE: Ja, die sieht jetzt ein bisschen anders aus.
    VERKÄUFER: Nein, das meine ich nicht. Die kommt so selten. Aber das ist die aktuelle Ausgabe.
    KUNDE: Ja, am Vertrieb müssen die noch ein bisschen feilen.
    VERKÄUFER: Haben wir schon versucht. Die antworten einfach nicht.
    (Kunde ab.)

  180. @ Themen der FR

    Hm, schon interessant, worüber hier so diskutiert wird, aber seis drum, eigentlich kann doch Vorkötter und seine Truppe ganz zufrieden sein. Wir helfen mit unseren Einträgen der FR quasi eine optimale moderne und attraktive Zeitung zu bekommen. Er, Herr Vorkötter und damit die FR braucht nur unsere Ideen Widersprüche und Kritiken intelligent auszuwerten und schon hat er/sie(FR) ein tragendes zukunftsweisendes Zeitungskonzept!
    Hat jemand das schon einmal sorum betrachtet?
    mfg,hjs

  181. @alle: in den letzten tagen wurde mir der vorteil der „fr“ als tabloid-zeitung bewusst. ich konnte sie prima in der sauna lesen (sogar im liegen) und dies auch im ruheraum, denn ein „knistern“ beim umblättern gab es nicht. ein „ablegen“ während den saunagängen war auch problemlos möglich, denn die zeitung passt genau in meine bademanteltasche. und das wichtigste: der inhalt war so umfangreich und interessant, dass der saunanachmittag „wie im fluge verging“-leider, denn ich hätte gerne noch weiter entspannt. mein fazit nach zwei wochen „neuer fr“: ihr habt mich als neuen abonnenten gewonnen!!!

  182. @ „alle“

    da biste alle, würde man in Nordhessen sagen; geht doch enner mit derr Ziedunge in de Sauna!
    So viel wie ich Saunisten/Saunierer kenne, hätten die sich über einen Zeitungleser im Schwitzraum kräftig mokiert! Klar knistern tuts vermutlich nicht, wegen der Luftfeuchtigkeit; aber, na ja, würde man sicher sagen, eventuell muss ja „etwas“ verdeckt werden. Nichts für ungut und lustige Saunanachlese. mfg,hjs

  183. @hjs: natürlich nicht in der „eigentlichen sauna“, sprich im „hitzebereich“, sondern im ruhebereich sowie im liegebereich (außen). und was das verdecken angeht: mmmh, vielleicht wäre wegen der größe dann eher die „faz“ angebracht gewesen (laut los lach). so jetzt genug gescherzt. gruß d.a.s.

  184. @ d.a.s.

    „faz“/FAZ

    sollte die FAZ zutreffen, wären Sie zu bedauern;
    aber ich stimme mit Ihnen überein, die FR wird besser, vermutlich wegen unser aller – egal wie – Kritik.

  185. @hjs: wann wird sie enden, die kritik. ich denke, neue argumente kommen nicht dazu. und die „totschlagaussage“ „ich kündige meine abo“ hab ich jetzt auch oft genug gelesen. wenn man/frau die blog- (an)kündigungen hochrechnet, bin ich bald der letzte abo-kunde. ich hoffe, dass es mehr zufriedene als unzufriedene leserInnen gibt. schön wäre es, wenn sie (die zufriedenen) sich mal (deutlich) äußern würden. man/frau kann auch alles schlecht schreiben…
    gruß d.a.s

  186. 201. günther woog

    .. hat man ihnen nicht in Ihrer Kindheit verboten, mit dem Feuer zu spielen? 😉
    Gruss
    Hajo Gebhardt

  187. @ d.a.s

    Sicher, aber mal ehrlich, es ist ja auch eine starke Umstellung für die meisten „Altleser“. Und viele haben ja auch konkret begründet, was das Ungewohnte oder sogar jetzt Abstoßende, zumindest das nicht mehr vorhandene Liebgewonnene ist, respektive war.
    Und was ich sogar glaube ist, dass die neue FR in Tabloid, ganz einfach nicht mehr das „Prestigeausströmende“ einer wichtigen überregionalen und politisch wichtigen Tageszeitung hat. Dies jedenfalls meine Vermutung und Einschätzung! Ich habe mit der nh. Tageszeitung HNA täglich eine liebgewonnene „Lokalzeitung“ und diese hat auch schon viele Wandlungen hinter sich; jedenfalls strömt eine Zeitung mit vielen Bildern, kleinen Textbausteinen usw. immer etwas bou.-haftes aus, während eine große mit viel Text und „seriösen“ Überschriften immer wie ich meine Seriösität ausströmt;
    das ist halt der Unterschied zu heute!
    mfg,hjs

  188. Liebe FR,

    die heutige Ausgabe macht mich einigermaßen ratlos: 1 ganze Seite Paris Hilton und 2 Seiten Kylie und die Bademode. Bin ich unversehens in der Bravo gelandet? Oder war das eine verkappte Anzeige von H & M? (weiter als bis zu H & M bin ich der Autorin nicht gefolgt).

    Das Bundesland Hessen muss sich mit einer einzigen Seite begnügen (und die gehört der giftigen Raupe). Dafür aber eine ganze Seite über die Bebauung einer Industriebrache in Brandenburg (wohl ursprünglich für Berlin geschrieben).
    Wenn Sie aus Kostengründen zur Zweitverwendung eines Artikels greifen müssen (Berliner Themen werden jetzt ziemlich häufigt recycelt), könnte es dann nicht wenigstens ein Artikel aus Kassel, Marburg, Darmstadt … sein?? Hessen scheint mir insgesamt sehr kurz zu kommen und am Platz kann’s ja eigentlich nicht liegen….

    Mit ratlosen Grüßen
    E.Picard

  189. @hjs: meinen sie nicht auch, dass sich die lesergewohnheiten der leserInnen verändert hat. ich „muss“ täglich jede menge lesestoff verarbeiten und bin ganz froh, wenn ich eine „aufgelockerte“,aber dennoch informative zeitung präsentiert bekommen. es muss nicht immer eine „bleiwüste“ sein. ich glaube, die „fr“ ist auf diesem wege.
    mfg d.a.s.

  190. @ Die andere Sicht

    soso, wer will eigentlich ihre immer gleichen Proarumente dauernd hören, wenn sie nichts beizutragen haben außer dem undifferenzierten super und weiter, dann kann ich sie genauso fragen, wie sie diejenigen, die etwas kritisieren fragen, warum sie nicht einfach „verschwinden“…

    Und, solche Leute wie sie sollen offenbar angesprochen werden, aber kleine infohappen bekomme ich ständig und über all an den Kopfgeworfen. DIe FR geht nicht dazu über einzelne Themen (Tagesthemen) wirklich herauszuarbeiten, sonder sie schüttet einen mit völlig verkürzten quickinfos zu und schreibt dann ganze Seiten zu einem (häufig nicht sehr tagesaktuellen) Themen voll. Nichts gegen letzteres (FR PLUS), aber die ersten Seiten sollten bei einer TAGES-Zeitung TAGES-aktuell sein. Danach dürfen auch gerne andere Artikel kommen.

    Schön finde ich, dass heute der Tornado-Einsatz thematisiert wurde, aber wieso erst heute? gestern war es den anderen Zeitungen (zumindest manchen) sofort eine größeren Artikel wert. Und irgenwie war ich nach dem Artikel auch nicht schlauer als vorher. Keine Bezüge zur Verfassungsmäßgikeit oder nicht. Irgendwie fand ich ihn ok, aber nicht befriedigend. Irgendwie (leider kann ich es nicht konkretisieren) inhaltsleer, trotz vollseitigem Artikel.

  191. @ d.a.s

    Ich habe nur versucht zu analysieren bzw. zu ergründen, warum es so ist wwie es ist und warum solch massive zum Teil fast hassvolle Kritik kam, dies war streckenweise wesentlich mehr als nur Unwillen oder Verärgerung!

    @ E. Picard

    na, positiv ist doch heute zu nennen, dass auf Seiten 2 und 3 – und somit groß – über die documenta 12 in Kassel berichtet wurde. Also, da kann man nicht meckern; oder? mfg,hjs

  192. @ hjs

    Sie haben Recht: die Dokumenta hatte ich unter ‚Kunst‘ gebucht, aber sie ist natürlich auch ein hessisches Thema ;-).

    Aber eigentlich war’s mir auch um das recyceln gegangen: wenn schon Artikelwiederverwendung, warum nicht dann etwas näher liegende als Brandenburger?

    Herzliche Grüße
    Picard

  193. @ingo schäfer: 1. „soso, wer will eigentlich ihre immer gleichen Proarumente dauernd hören, wenn sie nichts beizutragen haben außer dem undifferenzierten super und weiter, dann kann ich sie genauso fragen, wie sie diejenigen, die etwas kritisieren fragen, warum sie nicht einfach „verschwinden“…“
    tolle worte, und sehr differenziert argumentiert: ein tipp von mir: überlesen sie doch einfach meine einträge. dann müssen sie sich nicht über pro-argumente ärgern.
    2. „Und, solche Leute wie sie sollen offenbar angesprochen werden, aber kleine infohappen bekomme ich ständig und über all an den Kopfgeworfen.“
    sie sollten „solche leute“ als leser akzeptieren! hatte bis dato geglaubt, „fr“ leserInnen wären tolerant…

  194. @208. Ingo Schäfer
    ergänzend zu Kommentar 211 möchte ich noch folgendes sagen:
    Nörgler und Schwarzseher haben wir in unserer Republik doch wohl genug. Und sind es nicht immer wieder die selben Argumente?
    Eine Tageszeitung ist kein Wunschkonzert, kenn keines sein! Sie wird für viele unterschiedlich denkende und fühlende Menschen, die evtl. das, was da geschrieben steht, auch noch anders als andere verstehen.
    Ich will ja gar nicht schreiben, dass bei der neuen FR alles im Lot ist, aber wem sollen’s die FR-Macher denn Recht machen?

    Es ist schon ein Kreuz mit der Kundschaft! Sie steht im Mittelpunkt
    .. und damit allem im Weg, od’r, Bronski?

  195. @hajo gebhardt: danke! kann ihnen zustimmen. es ist doch gut, wenn eine zeitung viele menschen anspricht. dann ist ihr fortbestand auch gesichert!

  196. Jetzt melde ich mich auch mal. Ich bin noch etwas unentschlossen, was ich von der neuen FR halten soll. Ich lese die FR seit 1985 und war jahrelang begeisterte Sammlerin und Archivarin der FR-Dokumentationen. Ich habe auch den Eindruck, dass in der neuen FR weniger drinsteht, allerdings haben sich auch meine Lesegewohnheiten mit der Zeit verändert, so dass ich den kürzeren Berichten durchaus etwas abgewinnen kann. Ich lese allerdings auch noch andere Zeitungen (fürs Lokale, Wochen- und Monatsmagazine) – insgesamt fühle ich mich schon gut informiert. SZ ist mir jedenfalls zu bleiwüstenmäßig und „zu bayrisch“. Das neue Format begrüße ich ausdrücklich. Was ich vermisse, ist die FR-Plus, eine der besten Innovationen bei der FR in den letzten Jahren. Und leider habe ich bislang nicht den Eindruck, dass die Plus-Seiten in der regulären FR aufgegangen sind.

    Den Brief an Kylie in der heutigen Ausgabe fand ich übrigens ganz witzig und den Artikel über Paris Hilton habe ich als Medienkritik verstanden…
    Und warum keine Reportagen über Brandenburg? Mein Horizont geht jedenfalls über NRW hinaus.
    Beste Grüße aus NRW

  197. „die andere Sicht“ „hajo“ – endlich einige vernünftige Mitstreiter. Es geht hier um nichts anderes als um den Fortbestand der FR.
    Und da gibt es „FR-Leser“, die zum Boykott aufrufen (schon grotesk, oder??) und einer – der mit den 200 Einträgen – der seit dem ersten Tag hier Stinnung gegen alles macht, was in der FR steht.
    1. merkt er nicht, dass er den meisten hier auf die Nerven geht und
    2, nehm ich ihmn absolut nicht mehr ab, dass an der Fr was verbesern will.
    Ich lass mir doch nicht wegen kleinen Ärgernissen in der Zeitung meine komplette Ausgabe nicht vermiesen!!

  198. @günther woog
    @birgit
    @alle:
    ich denke, es gibt viele mitstreiterInnen für die neue „FR“. allerdings, so meine sicht der dinge, melden sich diese leserInnen nicht oder nicht so oft zu wort. insofern auch ein „dankeschön“ an blogeintrag 214 (birgit). ich kann gut nachvollziehen, dass sie „den kürzeren Berichten durchaus etwas abgewinnen können“. auch ich lese, wie bereits im Eintrag 207 erwähnt, jede menge andere publikationen und meine entscheidung, die „fr“ nun zu abonnieren, habe ich gerade deshalb getroffen, weil sich die neue „fr“ für mich „gut lesen lässt“. ob in der neuen „fr“ (ohne die bisherigen „plus“ extras) wirklich weniger drin steht, kann ich nicht eindeutig beantworten. schön wäre es, wenn sich die fr-verantwortlichen zur wiedereinführung der „plus- extras“ entscheiden würden. sie werden es vermutlich, wenn überhaupt, natürlich nur dann tun, wenn die zeitung wirtschaftlich auf sicheren beinen steht. und das kann nur erreicht werden, wenn die leserInnen „bei der stange bleiben“ und abos nicht kündigen! so einfach ist das alles manchmal. auch hier haben wir verbraucherInnen unheimliche kraft. wir sollten die nutzen!

  199. @ 214 Birgit

    Liebe Birgit,

    das war ein Missverständnis:
    „Und warum keine Reportagen über Brandenburg? Mein Horizont geht jedenfalls über NRW hinaus.“

    Gar nichts einzuwenden gegen Reportagen aus Brandburg! Aber da ging es eine ganze (!) Seite um die Neubebauung eines kleinen russischen Militätflughafens. Und das ist – egal wo (es war in Oranienburg) – doch wirklich nur von lokalem Interesse.

  200. @ 218 E.Picard

    Von wegen „von lokalem Interesse“!
    Der „kleine russ. Militärflughafen“ soll immerhin so was wie „Kleinpeking“ werden, so jedenfalls mein Eindruck des Bildes in der FR. Und deshalb meine ich, dass dies mit Recht in die FR gehört!
    Also, hier sieht man gut: Bilder haben ihre Berechtigung! mfg,hjs

  201. @211. Kommentar von Die andere Sicht
    Geschrieben am 14. Juni 2007 um 15:44 Uhr

    „@ingo schäfer: 1. „soso, wer will eigentlich ihre immer gleichen Proarumente dauernd hören, wenn sie nichts beizutragen haben außer dem undifferenzierten super und weiter, dann kann ich sie genauso fragen, wie sie diejenigen, die etwas kritisieren fragen, warum sie nicht einfach „verschwinden“…“
    tolle worte, und sehr differenziert argumentiert: ein tipp von mir: überlesen sie doch einfach meine einträge. dann müssen sie sich nicht über pro-argumente ärgern.“

    Sie haben mich gar nicht verstanden. Mit dem Hinweis, dass man mit ihren Argumenten jedem den Mund verbieten kann wollte ich sie darauf hinweisen, dass ich dies nicht für irgendwie konstruktiv halte. Wenn sie sich die Mühe machen und meine Blog-Beiträge, aber auch die von Uwe Theel lesen, werden sie sehen, das wir viel zu meckern haben, aber auch positiven Wendungen nicht unerwähnt lassen. Daher wollte ich sie eigentlich nur bitten, an Inhalten und nicht an Rauswürfen interessiert zu sein.

    „2. „Und, solche Leute wie sie sollen offenbar angesprochen werden, aber kleine infohappen bekomme ich ständig und über all an den Kopfgeworfen.“
    sie sollten „solche leute“ als leser akzeptieren! hatte bis dato geglaubt, „fr“ leserInnen wären tolerant…“

    Nuja, auch hier verstehen sie mich wohl nicht. Ich werfe ihnen nicht ihre Meinung vor, oder das sie Happen lesen wollen, sondern der FR, dass sie diese Happen serviert und damit offensichtlich auch Personen anspricht, aber ich diese Happen in einer Tageszeitung nicht suche, da ich von dieser mehr erwarte.

    Wie zu meinem Beitrag ihr Kommentar passt kann ich mir nur erklären, wenn sie halt grundsätzlich auf Kritiker draufhauen wollen. Auch Herrn Theel begegnen sie in der Regel nur mit Anfeindung und Ablehung, aber nicht inhaltlich. Schade

    @ #212. Kommentar von Hajo Gebhardt
    Geschrieben am 14. Juni 2007 um 16:04 Uhr

    „ergänzend zu Kommentar 211 möchte ich noch folgendes sagen:
    Nörgler und Schwarzseher haben wir in unserer Republik doch wohl genug.“

    Nuja, aber das ist ja wohl kein Argument.

    „Und sind es nicht immer wieder die selben Argumente?“

    es gibt wiederholungen, aber auch stets neue Beiträge, so wie sie und andere ihre „pro“argumente auch immer wieder anführen oder die „antis“ immer wieder raustreiben wollen.

    „Eine Tageszeitung ist kein Wunschkonzert, kenn keines sein! Sie wird für viele unterschiedlich denkende und fühlende Menschen, die evtl. das, was da geschrieben steht, auch noch anders als andere verstehen.
    Ich will ja gar nicht schreiben, dass bei der neuen FR alles im Lot ist, aber wem sollen’s die FR-Macher denn Recht machen?“

    Kein Widerspruch, aber ich habe auch kein Wunschkonert verlangt, sondern auf Bronskis Fragen und Vorkötters Vorwürfe immer wieder Tagesaktuell aufzuzeigen, wo meiner Meinung nach ein Unterschied zur alten FR ist. Darf ich das nicht? Und was soll daran nicht differenziert sein? Ich bitte sie, sein sie doch auch einfach tolerant.

  202. Was einem Blogger so auffallen kann:

    Der Erste, der das „Überlebensargument“ eingeführt hat war Bloogger Klaus W

    im Blog „jede Kritik ist uns wichtig“, dort
    #160.
    http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/#comment-8568

    W wiederholte sich dann dort in den Beiträgen #170 und 171.

    In diesem Blog „Kritik (2)“ kann man dieses Argument in # 215

    http://www.frblog.de/ihre-kritik-ist-uns-wichtig-2/#comment-9619

    fast wörtlich wiederholt wiederfinden.

    Diesmal ist es von Blogger Woog

    Schon wieder ein W-Blogger, der auch sonst sprachlich/inhaltlich sehr am alten „großen“ W zu hängen scheint.

    Wiedersehen macht nicht immer Freude.

    U.T.

  203. @viele Pro-Kämpfer (also nicht all jene denen die Neue FR gefällt, sondern nur jene, die diese hier teilweise mit harten beschimpfungen und Anfeindungen „verteidigen“).

    Ich finde es kann hier nicht darum gehen, sich ständig gegenseitig anzufeinden. Ich finde die meisten Eurer Vorwürfe beliebig austauschbar. Aber teilweise auch richtig. Aber ich verstehe einfach nicht, was immer dieser persönliche Angriff soll. Herr Bronski kann sich sehr gut wehren und herr Vorkötter sowie so. Also müssen sie niemanden beschützen und wenn ich mir die Beiträge hier anschaue, lösen sie imer wieder gegenseitig zustimmende Ablhenung insbesondere gegenüber Herrn Theel aus. In wie fern sie identisch sind mit anderen Bloggern hier, kann ich nicht wissen, aber eine gewisse fluktuation bei den Pro-Leuten die trotzdem immer die selben anfeindungen aufweisen kann ich nicht leugnen. Es spielt auch keine Rolle.

  204. @ Kohl

    verehrte Mitblogger, habt Ihr eine Meinung zum von Gorbi gewünschtem Friedensnobelpreisträger Bundeskanzler Helmut Kohl, dann äußert diese doch im Nachbarblog; für positive Bewertung würde sich Angie sicher freuen; oder? mfg,hjs

  205. @ingo schäfer:
    „Wie zu meinem Beitrag ihr Kommentar passt kann ich mir nur erklären, wenn sie halt grundsätzlich auf Kritiker draufhauen wollen. Auch Herrn Theel begegnen sie in der Regel nur mit Anfeindung und Ablehung, aber nicht inhaltlich. Schade“
    —-
    ???? ich habe das gefühl, dass sie mit ihrer kritik an meinen beiträgen übertreiben. ich schlage nirgens drauf -jedenfalls ist es mir nicht bewusst. aber ich lasse mich gerne belehren… (ich verstehe ja nicht alles…)

  206. @ 220. Kommentar von Bronski

    Hallo Bronski,

    ich weiss, Sie sind nicht unterbeschäftigt, aber hier im Blog versäumen Sie seit ca. 10:33 Uhr heute morgen eigentlich nichts mehr. Außer von Herrn Schäfer und E.Picard ist seitdem von praktisch niemandem mehr ernsthaft um die FR „diskutiert“ worden, sondern es war ein Tummelplatz für eindeutige Zweideutigkeiten ohne Witz, plumper CDU-Werbung oder schlicht Mobbing. (sollte ich noch Blogger mit sachlicher Stellungnahme seither übersehen haben, war es nicht mit Absicht).

    Ich hoffe für die FR, trotz meiner Kritik, dass diese Stimmen nicht wirklich für die zusätzlich angestrebte Leserschaft der neuen FR repäsentativ sein mögen. Auf Dauer würde sie mit solchen „Zeitungsverstehern“ nämlich bestimmt nicht überleben. Wer so wenig positiv konkret bestimmen kann, was sein Lesevergnügen ausmacht, wie diese Stimmen, der verliert auch ganz schnell wieder die Lust am gegenwärtigen Objekt seiner Begierde. Ich erinnere mich an eine Dame aus dem PR- und Marketing-Gewerbe, die noch bevor derartige Stimmen hier so laut wurden, Ihnen sagte, dass von den neuen Probeabolesern , der größte Teil nach kurzer Zeit wieder weg wäre.

    MfG

    Uwe Theel

  207. ich denke die fluktuation hat einfach auch damit zu tun, dass eine gewisse beratungsresitenz unterstellt wird und man ja nun wahrhaft bessere dinge zu tun hat, als hier ständig reinzuschauen (die rundschau lesen z.b.).

    aber es ist schon richtig, das persönlich werden trägt ja nun gar nichts zur sache bei. und die rundschau wird ja auch dank unserer positiven wie negativen hinweise täglich besser. (dazu nur zur wiederholung: mehr politik, gerne weniger klatsch und tratsch und ein besserer comic)

  208. @ Uwe Theel

    Ja, in dieser Hinsicht machen wir uns nichts vor. Deswegen wird es mittelfristig umso interessanter – sagen wir: in Jahresfrist.

    Ich weiß ja nicht, wie oft Sie in Blogs unterwegs sind, aber die Härte der Auseinandersetzung ist durchaus typisch für diese Kommunikationsplattformen. Auch dass man irgendwie doch immer wieder persönlich wird, gehört dazu – vielleicht gerade deswegen, weil man sich nicht sehen kann. Darüber hinaus kann ich nicht erkennen, dass Sie so ganz unschuldig an dieser Entwicklung wären 😉

    Ich wünsche eine gute Nacht!

  209. Formale Wünsche an die neue FR:
    Lasst das Rot weg, das Grün war „deutlich:besser“. Ohnehin scheint mir die Druckqualität sehr mäßig derzeit. Schlechte Kontraste, Farbsäume – und auch das Papier könnte etwas mehr Steifigkeit gebrauchen. Wiewohl ich eine Heftung mittlerweile vor dem ersten Aufblättern einfach selbst vornehme. Sehr zu empfehlen, weil „deutlich:stabiler“. Tackern! 😉

  210. Herr Theel. # 222
    Dass ich mit anderen die gleiche Meinung Ihnen gegenüber habe, sollte Sie nicht wundern. Sie sollten mal Ihre eigene Einträge lesen.
    Dass ich mit einem großen „W“ identisch sein soll, das lese ich zumindest aus Ihren Zeilen, ist schon ein wenig pathologisch (aber noch heilbar). Ähnliche Formulierungen und Meinungen gibt es hier massig. Man muss nur lesen.
    Aber die Retourkutsche: Dass Sie und Herr Ingo Schäfer sich gegenseitig verteitigen…. könnte man doch auf Gedanken kommen.

  211. Hallo Mark
    das mit dem Tackern meinen Sie doch hoffentlich nur individuell.
    Eine gerechte Teilung innerhalb der Familie wäre da nicht möglich, ohne wieder zu „enttackern“
    Lieben Gruss

  212. Da schaut man nach ein paar Tagen vorbei, und man sieht außer wenig Neuem, dass Uwe Theel wieder eine Kiste Wein verwettet *scrn*

    Zur heutigen FR: War ein bisschen dünn, oder? Der Hessenteil strotzte ja nicht gerade vor Informationen. Naja, und da es FRplus Kultur nicht mehr gibt, geht der donnerstägliche Kinoplan auf Kosten von Sport und Feuilleton. Auf der Titelseite hätte ich mir übrigens mehr Schärfe gewünscht.

  213. @ 232. Kommentar von Robert B.

    Lieber Robert,

    … damit alles seine Richtigkeit hat, auch wenn es schon alt ist: Nicht ich, sondern Fiasco hatte um das Kistchen, von dem inzwischen ATTAC profitiert, gewettet und ich habe auch diesmal keine Wette angeboten, sondern mit #222 nur geistige Verwandschaften offengelegt.

    Gruß

    Uwe Theel

  214. @günther/#231

    Doch, eine Heftung fänd ich tatsächlich besser. Wenn Wirtschaft und Sport weiterhin eine Einheit bilden, könnte man sich das Tabloid ja auch in zwei ‚Büchern‘ denken: Mantel plus Innenteil. Ist zwar vermutlich recht aufwendig zu produzieren, aber am Wochenende geht’s doch auch (Reisen, Stellen, Immobilien etc.).

    Und nochwas: Warum ganzseitige Literaturrezensionen nicht auch so rubrizieren: als Literaturseite? Ähnlich verhält es sich mit den Filmkritiken. Warum werden sie nicht zusammengefasst, früher ging das doch auch? Außerdem sollte man überlegen, die Artikel jeweils mit einem ‚Header‘ zu versehen, damit man auf den ersten Blick erfassen kann, um welche Art Text es sich handelt. Momentan heißt all das nur noch ‚Feuilleton‘, die Idee der ‚losen Blätter‘ wird hier offenbar wörtlich genommen. Was nicht per se falsch ist – aber doch irgendwie ‚zersiedelt‘ wirkt.

    Und: Mir fehlt die Ecke. Zum Comic sag ich jetzt nix. Aber zum Rot: Grün. 😉

  215. Mein Kommentar zur neuen FR: Super!

    Mein Leseverhalten früher: Die hiesige Lokalzeitung hatte ich im Abo. FAZ, SZ, ZEIT und FR habe ich sporadisch gekauft.

    Plötzlich will ich jeden Tag FR lesen.

    Warum? Die Zeitung kommt immer noch sympathisch, aber weniger betulich rüber. Es mir mit dieser Zeitung gemütlich zu machen, kostet mich wegen des handlichen Formats weniger Überwindung. Mit der neuen FR zu hantieren ist schlichtweg weniger nervig und macht mehr Spaß. Schon seit Jahren wünsche ich mir ein kleineres Zeitungsformat.

    Einzelne Artikel und Meldungen kommen auf den kleineren Seiten jetzt einfach besser zur Geltung – jeder Platz ist ein guter Platz, was mich zum lesen einlädt.

    Den herausnehmbaren Rhein-Main-Teil finde ich klasse. Praktisch!

    In der Reihenfolge der Ressorts hätte ich das Feuilleton allerdings gerne vor dem Sport gesehen. 😉 Dass es anders herum ist, kann ich jedoch verkraften.

    Fazit: Erst das neue Format macht mich jetzt wohl zu einer regemäßigen Leserin, nachdem ich mich bisher nicht für eine überregionale Tageszeitung im Abo festlegen wollte.

  216. @Yvonne Globert: Verwirrte Muttergefühle

    Erstaunlich, bei tausend Wörtern, bzw. 6.000 Zeichen zu den Problemen der Kindererziehung immerhin ZWEIMAL das Wort Väter (kein Mann/Männer/Vater) und davon auch noch einmal als Bestandteil eines Vereinsnamens unterzubringen. Offensichtlich ist ihnen die Männer frage schurps piep egal.
    Wäre es nicht schön gewesen, als Verlgeichzahl zum Durchschnittseinkommen von allein Erziehenden Müttern, dass der alleinerziehenden Väter und der gemeinsam erziehenden Eltern aufzuführen. Wäre es nicht sogar noch sinnvoller gewesen, den Median zu verwenden, er sagt nämlich deutlich mehr über die tatsächlichen Armutsprobleme aus. Sicherlich wendet sich Palme (noch) an allein erziehende Mütter, aber dennoch hätte bei einem solchen Artikel die Männerfrage gestellt werden müssen. Auch fehlt mir ein stärkerer Verweis auf ganztags KiTas, gerade auch in der frühkindlichen Erziehung.

    „Das von dem Düsseldorfer Psychologieprofessor Matthias Franz entwickelte Programm richtet sich an alleinerziehende Frauen, die nicht mehr aus dem Bauch heraus wissen, was ihr Kind braucht, wenn es weint oder schreit.“
    Wie soll ich das nun verstehen? Entweder wissen die Frauen etwas aus dem „Bauch heraus“ dann ist es sozusagen Instinkt als biologistisch determiniert, oder sie müssen es lernen, dann ist es sozial geprägt. Dann können sie es aber nicht aus dem Bauch wissen, sondern es fehlen ihnen einfach die Vorbilder in unmittelbarer sozialer Umgebung. Dies dürfte viel mit den modernen Anforderungen an Flexibilität, Mobilität sowie der allgemein sinkenden Geburtenhäufigkeit. Die ja nicht gleichmäßig abnimmt sondern zunehmen ungleichmäßig verteilt ist (es gibt relativ wenig Einzelkinder), was zur Folge hat, dass die Chance im engen Freundeskreis Erziehende bei ihrer Arbeit zu sehen reduziert.

    @Bronski,

    heute war ich mal wieder mäßig begeistert von der FR, war schon besser, aber auch schlechter gewesen seit der Umstellung.

  217. Danke für die Richtigstellung, Uwe, bei den ganzen Beiträgen hier und in den beiden anderen Diskussionssträngen verliert man nur zu leicht zu den Überblick. Aber wenn sie mit dem Administrator des Weblogs oder den beiden Ws wetten möchten, würde ich mich durchaus als Schiedsrichter anbieten 😉

    Ein schönes Wochenende!

  218. @ Ingo Schäfer

    Für mich ist doch erstaunlich, dass sich zu diesem wichtigen Thema als erstes ein Mann zu Wort meldet;
    eins stimmt sicher auch hier, dass die Rolle der Väter nicht immer richtig dargestellt wird.
    Sicher heutzutage hört man von immer mehr „Verantwortungsflüchtigen“, denn diese machen die Schlagzeilen und die große Summe der alleinerziehenden Mütter ist nicht unbedingt eine tolle Errungenschaft der heutigen Zeit; auch wenn hier immer wieder an gut gelungenen Beispielen indirekt und quasi „zum Nacheifern aufgerufen“ wird – so mein Empfinden!
    Für mich als Vater von zwei Söhnen und meine Frau als deren Mutter war immer klar, dass unsere Familie oberste Priorität hat!
    Dem ordnete sich nicht nur der Urlaub(auf einem Bauernhof in Österreich) unter, auch sonst die Freizeit.
    Auch mancher „egoistische“ Wunsch von uns Eltern, musste deshalb hinten anstehen!
    Ich will hier nicht uns als Vorbild postulieren, aber so haben wir die Familie als kleinste und wichtigste Zelle einer intakten Gesellschaft verstanden und daraus unser Lebensglück gezogen. mfg,hjs

  219. @Bronski, #117

    „Sie finden, dass Artikel wie „Mindestlohn – Mehrheit gegen Merkel“ oder „Flamen rechts, Wallonen links“ tagesaktuelle Themen nicht vertiefen?“

    Doch, aber eben nur 1, von Ihnen ausgewähltes Thema. Diese Vorauswahl, Eingrenzung gefällt mir nicht. Ich hätte gern mehr Nachrichten _etwas_ vertieft und nicht 1 Nachricht _sehr_ vertieft.

    Aber ich habe auch mal was Positives zu vermelden: In den letzten Tagen lesen wir wieder länger in der FR, die Themen werden wieder aktueller. Lag das nun nur am Druckerstreik oder haben Sie tatsächlich die kritischen Stimmern Ihrer Stammleser erhört? Hoffentlich!

  220. @hjs, #238,

    dass sich hier ein Mann zuerst meldet liegt zu vorderst daran, dass hier fast nur Männer schreiben. Aber auch daran, dass mir die Emanzipation sehr am Herzen liegt. Und damit meine ich nicht „gender mainstreaming“ und ähnliches, sondern tatsächlich die Geschlechterfrage als Ganzes. Ich würde mich in diesem Bereich als äußerst sensibilisiert bezeichnen.

  221. FR vom 15.06.07, Seite R6 Frankfurt, „Im Luxus altern“ von Anne Lorenc

    O.g. Artikel scheint größtenteils aus einem Werbeprospekt der Kette „Sunrise-Domizil“ übernommen worden zu sein. Diese Art der als Redaktionstext getarnten Anzeige kannte ich bis jetzt nur aus kostenlosen Werbezeitungen; dort steht allerdings meistens „ANZEIGE“ darüber.
    Solche Schleichwerbung ist einer seriösen Zeitung nicht würdig.

  222. Da haben sich wohl noch viele andere über die Ausgrenzung der Ossi-Sender in der Programmvorschau geärgert.
    Immerhin – die sind wieder drin. Danke !

  223. #241
    Das ist mir auch unangenehm aufgefallen, ich habe nochmal extra hingeschaut ob Anzeige drübersteht.

    Früher habe ich immer mal ganz gern Aus aller Welt gelesen, ein bischen verschämt aber mit Genuss. Jetzt ist auf, gefühlt, jeder Seite eine Rubrik mit leute etc. das geht mir total gegen den Strich. Nachrichten kommen für mich zu kurz ( für einen nicht TV- und Internet Nachrichtenkonsumierer), die Reportagen und Kommentare sprechen mich nicht mehr an.

    Auch wenn es niemand mehr hören will, ich bin nun auch zu dem schluß gekommen das es wohl vorbei ist mit der Zeitung die ich 10 jahre gelesen habe.

    Ein echter Verlust.

  224. 25 Jahre und die FR auch nach Umzug in ein anderes Bundesland mitgenommen. Es tut weh, kann mich aber leider nicht mehr mit der neuen FR anfreunden. (liegt nicht am Format, sondern am Inhalt) sorry, ist nicht mehr meine Zeitung.

  225. @235. Kommentar von Stefanie Müller

    Na, supi! Das wird den Bronski aber freuen!

    Was ist denn Ihre hiesige Lokalzeitung? Vermute, nicht aus dem Rhein-Main-Raum, deswegen ist der herausnehmbare Lokalteil auch so praktisch für Sie.

    Komisch, ich habe beim Gemütlich-Lesen-Wollen nach wie vor Probleme, alles zerfällt, ich bekomme einen Krampf in der (kleinen, weiblichen) Hand vom Festhalten des so lasch gefalteten dünnen Papiers…

  226. zu 228 @Bronski

    Tja, so sieht‘s möglicherweise aus. Nun, viele können sicher auch hier auf der unpersönlichen Ebene kommunizieren und den Anstand waren – trotz der „Verlockung“ hier unerkannt lospoltern zu können. 😉

    Ansonsten:
    Ich schätze mal es ist alles (sinnvolle) gesagt was zu sagen war und nun sollte man die konstruktiven Vorschläge sichten, auswerten und sich dann an die Umsetzung mancher Detailverbesserungen wagen.

    Unabhängig davon greife ich nun wieder deutlich häufiger zur FR als überregionale Zeitung … denn je zuvor.

  227. @ 241. Kommentar von Eberhard Lang
    @ 243. Kommentar von Eva

    Hallao Bronski,

    ich kann Herrn Lang und Eva bezüglich des dort inkriminierten Artikels nur zustimmen. Waren wir es bisher gewohnt, dass die FR keine verkappten PR-Artikel (Werbung für Produkte oder Dienstleistungen) lancierte, so enthält sie sich jetzt auch nicht der Quasi-Übernahme von Berichterstattung aus anderen Zeitungen. Ich meine damit insbesondere die zweiteilige Serie von Florian Hassel zu den Morden an Alexander Litwinenko und Anna Politkowskaja. Die FR hat dabei die Berichterstattung der Nowoje Wremja, bzw der Novaja Gaseta nur wiedergegeben. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn dies mit einer gleichzeitigen und gleichgewichtigen Einordnung, Bewertung (Hintergrundsbeleuchtung) dieser Zeitungen selbst, wie ihres Stellenwertes in Russland einhergegangen wäre. Auch hätte Florian Hassel eigene Recherchen für die Berichterstattung über die Morde geltend machen müssen, wenn dies das primäre Thema seiner Serie gewesen sein sollte und er nicht eine ausgewiesenen Analyse zeitgenössischer russischer Presse am Beispiel der beiden Morde hätte liefern wollen. So hat erweder das einen noch das andere getan. Das ist kein eigenständiger, seriöser Journalismus.

    Lieber Bronski, wenn also die Übernahme von Fremdverlautbarungen nicht nur im Wirtschafts-PR-Bereich, sondern schon im Herzteil Politik beobachtbar ist, wo bleibt dann noch die gewohnte Qualität der FR?

    Und es geht weiter (anderes Thema): Weder der Kommentar (Stephan Hebel), noch die Berichterstattung (Jörg Schindler)in der FR vom 16.06.07 zum Zusammenschluss der Parteien WASG und Linkspartei konnten sich verkneifen von dem „Gebilde“ Die Linke zu sprechen. Solcher Sprachgebrauch war vor dem 30.05.07 in der FR nicht üblich, noch glaube ich wurde früher, noch würde fürderhin in der FR von einem „Gebilde CDU/CSU“ gesprochen. Aber nicht nur schleichen sich solche Worte ein, werden boulevardeske Formen und Inhalte übernommen (Panorma aus dem KStA, Yellow-Press-Bericherstattung und VIP-Interviews), sondern es ist soweit gekommen, dass ich mich durch die bloße dpa/AP/ddp-Agenturnachrichtenzusammenstellung in der SZ vom 16.06.07 (s. dort S. 7, „Wir sind gekommen, um zu bleiben) nach dem Lesen als ausgewogen und objektiv informiert fühlte, während ich in der FR-Berichterstattung doch vorwiegend nur die alten Klischees und neusozialdemokratischen Ängste gegenüber der Linken in Deutschland ausgedrückt fand. Was diesen Eindruck in der FR oberflächlich aufzubrechen schien, hat mir nur Pseudoausgewogenheits- und Alibicharakter.

    Die Übernahme tentenzieller, oder ungeprüfter Texte geht hinein bis in die Programmankündigungen für das Fernesehprogramm: Auf S. 40 (16.06.07) wird der Film „The Musqueteer“ auf Kabel 1 angekündigt. Dort rächt D’Artagnan „den Tod seiner Eltern“. Man beachte den Plural: Bei Dumas wird D’Artagnan von seinem Vater persönlich nach Paris verabschiedet und erhält von ihm dessen Degen. Zumindest der Vater also lebte noch. Nicht einmal mit der literarischen Wahrheit wird in der FR also mehr sorgfältig umgegangen.

    WIe ich schon sagte:
    Bis zum den Ende der Sommerferien noch, dann fällt die Entscheidung.

    MfG

    Uwe Theel

  228. @ 247 Uwe Theel

    ich glaube alle hier im Blog und nicht nur Bronski, freuen sich über ihre nun ernsthaft geführte Argumentation. Ich finde, nur so können wir an der endgültigen Ausformung der neuen FR mitbauen. Denn ich glaube, wir alle brauchen und wollen die FR weiterhin haben und sicher auch lesen.
    Ein schönes Wochenende und fg,hjs

  229. @ Uwe Theel #247

    Sie bezeichnen sich als langjährigen Abonnenten, hatten aber bis vor kurzem noch nie etwas von Florian Hassel gehört, der seit was-weiß-ich-wieviel Jahren aus Moskau berichtet, sich ins tschetschenische Kriegsgebiet begibt, um dort die Hinterbliebenen von Verschwundenen zu Wort kommen zu lassen, und eine Spendenaktion für ein halbblindes Waisenkind anstößt.

    Ihre Unwissenheit zur Personalie Florian Hassel führe ich darauf zurück, dass Sie entweder hinsichtlich der Dauer der Verbundenheit mit der FR geflunkert oder bis Ende Mai die Zeitung allenfalls mit einem Bruchteil der Aufmerksamkeit gelesen haben, die Sie seither auf die Lektüre verwenden und die Sie bei Anderen voraussetzen.

    Es liegt mir fern, Ihnen einen Ratschlag zu erteilen. Es ist jedoch üblich, dass jemand, der sich blamiert hat, fürderhin kleinere Brötchen bäckt.

  230. @ 249. Kommentar von Yeti

    Werter Yeti,

    ich würde mich freuen, wenn Sie mit Ihren Ratschlägen für mich weniger anmaßend und überheblich wären.

    Tatsächlich habe ich im Blog schon einmal gesagt, daß Herr Hassel mir bisher in der FR nicht besonders aufgefallen ist. Ich habe soeben im e-paper der FR unter dem Suchwort „Florian Hassel“ nach Artikeln für den Zeitraum 01.01.03 bis heute gesucht, tatsächlich 39 Treffer gefunden, davon aber nur zwei für Florian Hassel, die anderen bezogen sich auf andere Autoren mit dem Vornamen Florian. Die genannten Zwei waren genau die Artikel, auf die ich mich bezogen habe.

    Im übrigen kann ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass Herr Hassel früher gute und sehr gute Artikel geschrieben hat. Es scheint nur so zu sein, dass diese Qualität in der neuen FR nicht mehr ganz gehalten wird und daher von mir auch gar nicht bemerkt werden kann.

    Zudem würde ich Sie schon bitten, wenn Sie meinen, die von mir in #247 am Text erklärten Kriterien einer politischen Berichterstattung – die ich im Falle von Hassel als nicht eingehalten betrachte – nicht zu teilen, detailliert auszuführen, was Sie meinen Argumenten inhaltlich entgegensetzen möchten. Wo sind meine Ansprüche an die in Frage gestellte Berichterstattung überzogen, wo können Sie sie nach journalistischen Maßstäben zurückweisen?

    MfG

    Uwe Theel

  231. Zuerst möchte ich die Titelseiten loben, die in letzter Zeit ziemlich gelungen waren, insbesondere heute. Sehr gut fand ich auch gestern (Freitag, 15.06) die Reportage mit dem Titel „Der Tod des Sergeanten James Dean und die Dokumentation „Die Bundeswehr im Niemandsland“- Hier wurde für mich besonders deutlich, welche inhaltlichen Zusammenhänge durch die flexible Gestaltung hergestellt werden können. In der Hinsicht war die Gegenüberstellung der beiden Texte geglückt. Super war auch die gestrige Panorama-Seite. Die Gestaltung war großzügig und zu meiner Erleichterung wurden schon visuell alle Klischees umgangen. Der Text von Thomas Österreicher hat mich berührt, weil er einerseits sehr reflektiert ist, und gleichzeitig auf unaufdringliche Weise persönlich. Ich habe selten so einen guten Text über das Thema Alkoholabhängigkeit gelesen!
    Ich kann die Einwände von Herrn Theel in Bezug auf den Text „Heiße Spur nach Tschetschenien“ von Florian Hassel überhaupt nicht nachvollziehen. Herr Hassel zitiert Personen, mit denen er selbst gesprochen hat, so geht das aus dem Text hervor, die Namen werden immer als Quellen angegeben. Was soll daran nicht sauber recherchiert sein? Einzig die dick schwarzumrahmte Bebilderung im ersten Teil der Serie über den Mord an Litwinenko fand ich eine Spur zu reißerisch, allerdings hat die FR in der Fortsetzung auch hier eine gute Lösung gefunden.
    Diese Serie von Herrn Hassel war doch sehr engagiert, auch das Interview mit Marina Litwinenko und Alex Goldfarb fand ich bemerkenswert gut.

    Im heutigen Feuilleton war sehr erfreulich, dass es endlich wieder eine ausführliche Literaturkritik gab, in der auch die formalen Gesichtspunkte erläutert wurden. Da bedanke ich mich doch bei Frau Hirsch! Den Text „Anmut und Mut der Jugend“ von Georg Klein habe ich anfänglich mit Lust und Interesse gelesen, bis ich zu folgender Stelle kam: „Die Schule ist nicht nur die große, öde Jugendverwahranstalt unserer Kultur. Ihre Lehrerzimmer sind auch eine dumpfe Brutstätte von Jugendverachtung, ja Jugendhass“. Aha, immer schön drauf auf die Lehrer- kommt besonders gut von einem älteren Mann, der seinen eigenen schmerzhaft empfundenen Verlust der Jugend zu einem gesellschaftlichen Problem stilisiert und sich schließlich zum jugendlichen Verbündeten aufschwingt. Jetzt möchte ich mich doch mal freundlich erkundigen, welches Lehrerzimmer Georg Klein denn von innen kennt? In der Tat zeigt der Autor auf dem Foto einen so freundlichen Gesichtsausdruck, dass ich nur flehen kann: Herrn Klein, mit ihrer charismatischen Ausstrahlung und dem bewiesenen Feingefühl sind sie der Inbegriff der Lehrerpersönlichkeit. Bitte bewerben Sie sich doch in unserem Kollegium (Durchschnittsalter 36) , um ein bisschen jugendlichen Wind in den Anstaltsalltag zu bringen. Vielleicht gelingt dann ja auch mit Ihrer Hilfe ENDLICH, die Prügelstrafe abzuschaffen.
    Das Thema „ Ophrah Winfrey schlägt Madonna und die Stones“ scheint der FR ja sehr am Herzen zu liegen, Bronski. Das lese ich daran ab, dass Ihr die gleiche Nachricht zweimal in der heutigen Ausgabe untergebracht habt (S.39 UND S. 48). 😉

  232. Ich war ein paar Tage nicht da und konnte die FR auch nicht immer lesen – und auch nicht den Blog.
    Deshalb kann ich hier auf bestimmte Artikel nicht eingehen. Grundsätzlich aber ist mir aufgefallen:
    Ich beziehe eine Lokalzeitung, die morgens kommt, und die FR, die nachmittags mit der Post kommt. Neuerdings habe ich immer das Gefühl, die Nachrichten, die in der FR stehen, schon morgens gelesen zu haben. Da ich nicht vermute, dass sich unser Lokalblatt verbessert hat, muss es doch an der FR liegen, und ich bedauere das nach wie vor.

    Für mich lässt sich das Tabloid auch im Zuge nicht leichter lesen als vorher: Es fällt mir dauernd auseinander. Aber das nur am Rande.

    Ausdrücklich möchte ich Uwe Theel und Ingo Schäfer sowie auch den vielen anderen danken, die nicht damit nachlassen, die FR kritisch zu begleiten und sich nicht abwiegeln lassen wollen.
    Mir ist es wichtig, weiterhin oder wieder eine links ausgerichtete Zeitung zu haben, die mich aktuell und seriös informiert.
    Ich hoffe immer noch, dass dies mit der FR wieder möglich wird.
    Jutta Meinerts

  233. @ 251 Susanne

    „Der erschossene GI“;

    Liebe Susanne, bei dieser Geschichte ist es mir kalt den Rücken herunter gelaufen. Du kannst Dir sicher denken, dass ich mich in den Vater hineindenken konnte; aber auch ich fand die Art wie diese Geschichte geschrieben war nicht nur ergreifend sondern auch redaktionell sehr gut gelungen.
    „Schule und Lehrer“,
    Was die Wertschätzung, bzw. bei Vielen besser Geringschätzung der Lehrkräfte anbelangt, weiß ich was Du meinst. Als ich vor über 20 Jahren im Schulelternbeirat in Gesamtschule aber auch Gymnasium mitarbeitete(2 Söhne), war dies ähnlich. Nur wenige Eltern kamen gemeinsam in die Elternversammlung, meist die Mütter und dann waren es noch nicht einmal die Klassenhälfte, aber bei jeder Gelegenheit wie Familienfesten oder sonst wurde kräftig auf die Lehrer draufgehauen, „von wegen der langen Ferien und der Nachmittag ist eh frei usw. usw.“!
    Sicher hin und wieder gibt es wie überall berechtigte Kritik, aber das größte Problem scheint mir, dass die Leute glauben, die Schule sei der Reparaturbetrieb der Gesellschaft und müsse das leisten, was im Elternhaus versäumt wurde! mfg,hjs

  234. Ich lese die FR seit 1978, meine Frau seit 1979. Gemeinsam haben wir sie seit 1984 abonniert – also wirkliche Stammleser und bisher treu und begeistert.
    Die Umstellung ist sehr schwer zu verkraften. Liebgewonnenes aufzugeben ist schwer. Zeitungsleser sind in ihrem Leseverhalten sehr konservativ. Alle bisherigen Umstellungen (Relaunches) habe ich gerne mitgemacht. Die letzte (mit den Fr-Plus…) scheint mir die gelungenste gewesen zu sein. Also kein Grund einen so tiefgreifenden Einschnitt zu wagen (natürlich die marode finanzielle Situation; oder der neue Miteigentümer…??)
    Was mir in der Umstellungsphase überhaupt nicht gepasst hat, war die Tatsache, dass sie zunächst (bei der damaligen ominösen Umfrage unter den Abonennten) nur abhob auf die Umstellung auf das Tabloid-Format. Dass aber eine gänzlich neue FR „erfunden“ werden sollte, wurde mir erst langsam klar (als ich sie in den Händen hielt).

    Ich vermisse etwas sie „Seriosität“. Noch stärker wird Nachricht, Bericht und Kommentar vermischt. Unmöglich finde ich heute den Aufmacher auf Seite 1. Das ist ein Kommentar, der aber nicht als solcher gekennzeichnet ist.

    In Kürze, was mir noch auffällt: Alles viel Kleinteiliger…. Vieles mehr Boulevard… Wirschaftsthemen werden zu sehr aus der vermeintlichen „Verbrauchersicht“ angegangen .. wie gesagt: leichter luftiger … (un)seriöser??????

    Ich vermisse meine alte Frankfurter Rundschau!!!!

  235. was mir aufgefallen ist, bzw ärgert, irritiert und kopfschütteln lässt, ist die fast tägliche, kleine Spalte „Sorry“.

    Die frühere FR hatte immer gut recherchiert und eine „Richtigstellung“ auf Artikel war sehr selten.
    Jetzt fast täglich. Das ist ein Armutszeugnis für guten Journalismus.

  236. Ich lasse die FR nach der Total-OP inhaltlich lieber noch ein wenig sacken. Was mir aber nach drei Wochenenden im neuen Format nicht so recht einleuchten möchte, ist der vermeintliche (und mit jeweils 40 ct Aufschlag bepreiste) Mehrwert für die Samstagsausgabe. Worin besteht der nur? Der Inhalt des reinen Mantels unterscheidet sich quantitativ nicht von dem einer Werktagsausgabe der FR: 48 Seiten. Vielleicht kann Bronski das kurz reflektieren?

    Aber wie auch immer er es erklärt: Ich möchte inständig darum bitten, zukünftig mehr Lesefutter für’s Wochenende zu produzieren!

  237. @Mark
    Habe auch gerade mit einem unbefriedigten Gefühl die Samstagsausgabe ausgelesen. Da war früher irgendwie mehr drin. Zum Glück haben wir noch unsere Regionalzeitung (im Normalformat); von der gibt es eine Sonntagsausgabe. Sonst wüsste ich gar nicht, wie ich über das Wochenende kommen soll.
    P.S. Die Paris-Hilton-Nummer vom Donnerstag sollte man sich aufheben. Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass das Niveau der FR wieder die alte Qualitätsstufe erreicht, und dann wird diese Ausgabe als „FR-Boulevard-Edition“ sicher noch ein Sammlerstück.

  238. @ 251. Kommentar von susanne

    Sehr geehrte Frau Susanne,

    ich möchte Ihnen gerne auf Ihren Beitrag kurz antworten:

    Sie schrieben:

    „Ich kann die Einwände von Herrn Theel in Bezug auf den Text „Heiße Spur nach Tschetschenien“ von Florian Hassel überhaupt nicht nachvollziehen. Herr Hassel zitiert Personen, mit denen er selbst gesprochen hat, so geht das aus dem Text hervor, die Namen werden immer als Quellen angegeben. Was soll daran nicht sauber recherchiert sein?“

    Natürlich gibt Herr Hassel seine Quellen an, aber dies sind nicht wirklich seine Quellen, sondern die Quellen der beiden russischen Zeitungen, bzw. deren Redakteure selbst. Die Wiedergabe der Inhalte in der FR hat die Form einer „Nacherzählung“, das ist kein eigenständigerr Bericht mit eigener Quellenlage.

    Weiter schreiben Sie:

    „Einzig die dick schwarzumrahmte Bebilderung im ersten Teil der Serie über den Mord an Litwinenko fand ich eine Spur zu reißerisch, allerdings hat die FR in der Fortsetzung auch hier eine gute Lösung gefunden.“

    Hier stimme ich Ihnen vollkommren zu. Gerade die Bebilderung des ersten Teils war absolut FR-unwürdig: Der Leser erfuhr nichts von dem Schicksal der Frau, die dort, offenbar in großer Angst sich befindend, weggetragen wurde. Der boulevardmäßige Blickfang (halbnackte Frau) aber wurde inhaltslos benutzt.

    Weiter schreiben Sie:

    „Diese Serie von Herrn Hassel war doch sehr engagiert,“

    Ich zweifle das ehrliche Engagement des Herrn Hassel nicht im mindesten an, allerdings muß ich befürchten, dass die Vorgaben der neuen FR ihm nicht mehr erlauben, einen aktuellen Artikel mit eigenen Recherchen für die Rundschau auf altem Rundschauniveau zu einem Honorar zu schreiben, dass er dann fordern müßte. Als freier Mitarbeiter der neuen FR (er ist meinen Recherchen nach österreichicher Journalist, freier Mitarbeiter von web-basierten Nachrichtenpublikationen, der Basler Zeitung und seit 1999 freier Korrespondent für die FR) ist er offensichtlich gezwungen, fremdes Material aus dem Februar 2007 zu „recyclen“, um in der FR unterzukommen. – Aber vielleicht kann Bronski dazu näheres sagen, mich korrigieren.

    Schließlich schreiben Sie:

    „auch das Interview mit Marina Litwinenko und Alex Goldfarb fand ich bemerkenswert gut.“

    Auch hier haben Sie meine volle Zustimmung.

    Aber all das ist nicht mehr traditionelle Runsdschauqualität.

    Mir freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  239. @ alle

    Nachdem ich seit dem 30.05. statt der Hessenausgabe nur noch die Deutschlandausgabe per Träger bekam, aber nicht auf den (süd)hessischen Regionalteil verzichten wollte, habe ich, um zukünftig die FR in einem halbwegs entsprechenden Umfang beziehen zu können, jetzt in den sauren Apfel beißen müssen, ab sofort auf die Trägerzustellung am frühen Morgen zu verzichten, Postzustellung für die dann nur noch abendliche Lektüre der TGESzeitung zu akzeptieren und gleichzeitig dafür statt bisher € 29,75 jetzt € 30,95 pro Monat zu bezahlen.

    Fazit: Ich muß für eine seit dem 30.05.07 qualitativ entschieden schlechtere Zeitung mit späterer Zustellung mehr bezahlen, wo mir nur angekündigt worden war, ich bekäme zukünftig meine Zeitung im zwar verkleinerten Seitenformat, aber sonst bliebe die FR die FR und mein Trägerdienst brächte Sie weiter zur selben Zeit.

    Herr Bronski, das nenne ich in keinem Feld seriös.

    MfG

    Uwe Theel

  240. Nach dem ersten (ziemlich großen) Schock über die Radikaländerung meiner Zeitung hatte ich den heroischen Entschluss gefaßt, diesem neuen Blättchen erstmal eine Entwicklungschance zu geben. Mittlerweile beschleicht mich allerdings das Gefühl, daß es da keine Entwicklung mehr geben wird. Lesen macht keinen Spaß mehr, alles ist so oberflächlich, das Auge bleibt nur noch an den Schlagzeilen hängen. Kleine Artikel, große Artikel, schmale längliche Artikel, flache quere Artikel, alles durcheinander. Es ist so beliebig geworden, ob ich sie lese oder nicht…
    Aber da eine so tolle Zeitung wie die alte FR (langjährig heiß geliebte eierlegende Wollmilchsau, wie in #32 allerbestens beschrieben) wohl nie wieder kommen wird, da der Zeitgeist sowas halt nicht fördert, hier eine seufzende aber ganz ernst gemeinte Frage an den hier bloggenden Alt-FR-Fanclub:
    Welche Alternative bietet sich im deutschen Blätterwald? Ich bin inzwischen wechselwillig. TAZ hatte ich schon (zu spinnert), ZEIT auch (zu viel, nicht täglich). Kann man mit der Süddeutschen leben, wenn man keine besonderen Lokalberichtsbedürfnisse hat?
    Ach es ist wirklich tragisch…
    Unglückliche Grüße an alle Ebensoleidenden
    Cora

  241. #259
    Sehr geehrter Herr Theel,
    ich habe ja bekanntlich schon ziemlich am Anfang das Abo der FR gekündigt.Ja, ich fühlte mich auch in einer nicht akzeptablen Weise hinters Licht geführt, denn man hat uns keinen reinen Wein eingeschenkt.Wir Abonnenten sind stillschweigend in eine neue , für mich fremde Zeitung gespült worden, die ich selbst so nicht gewählt hätte.
    Warum hat man den Schein gewahrt und den alten guten Namen der Zeitung bestehen lassen? Ich jedenfalls bekam eine Mogelpackung fürs Geld.
    Ich gebe mir keine Mühe einzelne Artikel zu kritisieren, denn viele sind echt unter jeder Kritik und Bronski und Vorkötter und Co. freuen sich dann darüber, daß man statt Schmähung besonders intensiv liest! Nee, nicht mit mir.
    Für diese neue fremde Zeitung mit dem Decknamen FR möchte ich ganz einfach nicht mehr zahlen.
    Auch bin ich entrüstet darüber, dass einer wie Sie, der sich so sehr Mühe gibt, eine gute Zeitungskultur zu erhalten, dann auch noch gemobbt wird. Mobbing entsteht nur aus Neid.
    Man mobbt Sie weil man Ihnen das Wasser nicht reichen kann.
    Was die Zustellung per Post und per Träger anbelangt… das habe ich alles schon hinter mir.Die Post kommt in unserem Ort montags nicht. Wenn ein Zusteller ausfällt, dann kommt die Post erst wieder am nächsten Tag. Das ist freilich nicht der FR anzulasten!! Auch, dass Trägerbezug hier mit Mobbing seitens der örtlichen Lokalzeitung geahndet wird. Deren Austräger entnehmen „fremde“ Zeitungen, um zu demonstrieren, dass es hier nur EINE Zeitung gibt und das ist das lausige Lokalblatt. Auch dafür kann die FR nicht. Über die Jahre habe ich so allerhand ertragen müssen bis ich dann erfuhr, dass es auch das Gutscheinabo gibt. Da hole ich mir jeden Tag meine Zeitung problemlos. Wie froh ich war das Problem gelöst zu haben und nun ist von der alten FR nichts mehr drin. Ich bin zwar immer noch Leser, weil das Abo erst auslaufen muss und man dann nach Beendigung noch 4 Wochen lang die FR frei vom Verlag aus bekommt.Aber wenn Sie sich mal mit der aufwendigen und teuren Werbung der neuen Fr beschäftigen, dann wissen Sie WER die neue Zielgruppe ist.Schon von daher gibt es kein Zurück. Die neuen Besitzer haben den Weg und das Niveau abgesteckt und eindeutig auf die alten Leser verzichtet, da es wohl von unserer Sorte nicht genug gibt, um die übersteigerten Umsatzerwartungen zu erfüllen.
    Mit freundlichen Grüssen Angelo Braganca

  242. # Cora

    Sehr geehrte Frau Cora,
    Die Reihe der ebenso Leidenden ist groß. Der Verlust der alten FR traf mich unvorbereitet wie ein Schlag.
    Man muss es schon fast einen unwiederbringlichen Todesfall nennen, es braucht Zeit sich auf eine neue Zeitung umzustellen, egal was für eine es dann letztendlich sein wird.
    Wenn man sich ganz von dem gelöst hat, was es nicht mehr gibt, dann fällt es einem leichter auf Neues zuzugehen.
    Und man sollte nicht verbissen vergleichen, denn auch ein Mensch gleicht nicht dem anderen.
    Es hilft tatsächlich, die Vorteile und Nachteile seperat zu notieren und zu schauen, ob die Vorteile überwiegen und ob man mit den Nachteilen leben könnte. Nach so langer treuer Leserzeit ist es nicht leicht getan, das braucht Zeit, aber Sie haben doch schon gut damit angefangen, indem Sie die Grenze abgesteckt haben, wie weit man mit Ihnen gehen kann.Man muss ja auch nicht gleich in ein neues Abo hineinspringen, niemand treibt einen, man kann sogar eine neue Freiheit daraus schöpfen, dass man mal eine zeitlang einfach an unterschiedlichen Wochen jeweils eine andere Zeitung kauft. Irgend wann fallen dann die Würfel.Betrachten Sie den Umbruch als Chance, so kommen Sie am besten über die FR-Enttäuschung hinweg.
    Mit freundlichen Grüßen Aneglo Braganca

  243. @ Cora / #260:
    Ich hatte die Süddeutsche gerade hinter mir gelassen, weil mich die Storz-FR schließlich doch überzeugte. Unter Vorkötter und im Tabloid empfinde ich das alte Schlachtross der seriösen Linken nun aber als merkwürdig profillos und von nachhaltig schwankender Qualität.
    Zur jetzigen FR ist die SZ daher durchaus eine Alternative, denn sie ist ungemein ‚komplett‘, munter investigativ und kritisch-liberal (siehe Leyendecker/Kurnaz) – gleichwohl, sie kann auch eine elende Bleiwüste sein, redundant, ausufernd feuilletonistisch, ziemlich elitär, pseudo-alternativ, und vor allem ist sie wirtschaftsseitig ziemlich entschlossen neoliberal. Kurzum: Eine sehr solide staatstragende Tageszeitung, aber ‚im Zweifelsfall‘ keineswegs links.

    Ausprobieren sollte man es trotzdem, das 14-tägige Probeabo kostet ja nix.

  244. Wie schmerzfrei muss eigentlich ein Verlag sein, der permanente Werbung für andere Zeitungen und Verlage auf seiner eigenen Internetplattform duldet und sogar finanziert?

    Nur mal so, ganz off Topic.

  245. @Jutta Meinerts:

    Das ging mir vor kurzem mit den Hessennachrichten auch so, bis mir wieder einfiel, dass die FR in Nordhessen bspw. keine eigene Redaktion hat, sondern mit einem Journalistenbüro zusammenarbeitet, welches dann wahrscheinlich auch Texte für das lokale Käsemonopolblatt schreibt.

  246. @ 264. Kommentar von Carsten Walter

    Lieber Herr Walter,

    wahrscheinlich uf grund der folgenden Kombination zweier Kräfte:

    Zum einen scheint dieser Blog

    1.)eine grandiose Alibiveranstaltung und Dampfablassvernichtungsmaschine mit nur marginaler Rückwirkung auf die letztendliche
    „Endfassung“ der neuen Rundschau (ähnlich der ersten Leserbefragung) zu sein

    und zum anderen

    2.) stirbt hier die alte Rundschau in ihren eigenen guten Traditionen der offenen Diskussion, der Kritik und Selbstkritik, aber sie stirbt nicht an dieser Tradition, sondern weil DMS sie in dieser Tradition als linksliberale Zeitung für tot erklärt hat.

    Tote fühlen bekanntlich keinen Schmerz.

    In Trauer

    Uwe Theel

  247. @ Carsten / #264:
    Das ist gar nicht off topic, also erklär mir mal bitte dein Verständnis von „Werbung“.

  248. #266

    Hier stirbt die alte Rundschau? Wenn dem so ist, warum verlängern Sie, wie weiter oben beschrieben, das Abo auf die Sterbende? So viel Spaß am Untergang? Ernsthafte Frage an Sie. Wenn ich alles so gegenlese

    – Sie bekommen keine Zustellung der Zeitung, die Sie möchten.
    – Sie bezahlen mehr für eine Zeitung, die Sie nicht möchten.
    – Sie verlängern ein Abo einer Zeitung, die nicht mehr die „Ihre“ ist.
    – Sie berichten hier täglich aus dem Sterbezimmer.

    Da frage ich mich: Warum?

    #267
    Werbung ist für mich immer das, was ich als Werbung empfinde.

  249. @ 268. Kommentar von Carsten Walter

    Lieber Herr Walter,

    sollten Sie sich die Antwort auf Ihre Fragen wirklich nicht selbst geben können?

    Ich möchte ihnen mit einer Gegenfrage antworten:

    Wenn Sie rund 30 Jahre mit einer lieben Freundin auf das gedeihlichste in einer WG zusammen gelebt haben und diese Freundin wandelt sich plötzlich, ohne wirkliche Vorbereitung bis zur Nichtkenntlichkeit, würden Sie dann diese Freundin kommentarlos verstossen, oder trotz aller Verstörtheit nicht versuchen a) herauszubekommen, was wirklich passiert ist und b) zu klären, zu diskutieren ob nicht doch hoch eine Lösung gefunden werden könnte, die für beide Teile wirklich tragbar wäre?

    Ich gehe soweit zu sagen, dass Leser wie ich der FR hier im Blog eine größere Chance anbieten, weiter zusammen zu bleiben, als DMS dies uns anbietet.

    MfG

    Uwe Theel

  250. Eben, Herr Theel, Sie haben mir die Frage nicht beantwortet und stattdessen eine Gegenfrage gestellt.
    Der Vergleich zwischen der guten Freundin und der FR hinkt. Aus vielerlei Gründen.
    Aber ganz ehrlich: ich habe ich auch keine Antwort erwartet.

    Einen schönen Tag noch.

  251. @ Carsten / #268:
    Ich schildere nur mein Dilemma.

    Mein FR-Wochenendabo ist keine drei Monate alt, der SZ wurde zum Mai gekündigt. Jetzt stehe ich etwas ratlos neben dem Wandel. Nicht nur des Inhalts, sondern auch der inneren Form wegen. Die Ungereimtheiten im Vertrieb unterschlage ich hier übrigens lieber.

    Auf die Frage nach der Alternative fällt mir dann halt die SZ ein, die ich allerdings ganz explizit _nicht_ für eine journalistische Offenbarung halte. Das alles ist keine Werbung, sondern geschilderte Irritation.

    Und ich finde es ausgesprochen positiv, dies hier mit anderen austauschen zu können.

  252. @ 270. Kommentar von Carsten Walter

    Sehr geehrter Herr Walter,

    wie ich sehe, sind nicht in der Lage die „vielerlei Gründe“ anzugeben, warum mein Vergleich, in welcher Weise hinkt. Auch sind Sie nicht fähig zu erkennen, dass genau meine Diskussionsbeiträge hier im Blog das Bemühen, aber auch die Antwort auf Ihre Fragen sind, Verstehen für mich und Rückmeldung für die FR zu produzieren, das zu einer Lösung führte.

    Des Problems, das Lösung – die anders sein muß als die DMS-Lösung – fordert, haben Sie aber offensichtlich noch gar nicht erkannt und wie ich fürchte, werden Sie auch nie erkennen.

    Ich formuliere es einmal ganz einfach:

    Deutschland braucht weiter eine linksliberale Zeitung von der Qualität der „alten“ Rundschau – die kann ruhig mit Zutaten moderner Mediengestaltung angereichert sein, aber nicht dadurch eliminiert werden – . Da sie die einzige überregionale Zeitung dieser Art war, stellt/stellte ihr Wegfall eine wirkliche Tragödie in der deutschen Öffentlichkeit und Presselandschaft dar. da lohnt es zu kämpfen.

    Dieses scheinen Sie nicht zu begreifen.

    MfG

    Uwe Theel

  253. @ 272. Uwe Theel
    ++++ Korrektur ++++

    Der folgende satz ist mir auf die Schnelle etwas verunglückt:

    „Des Problems, das Lösung – die anders sein muß als die DMS-Lösung – fordert, haben Sie aber offensichtlich noch gar nicht erkannt und wie ich fürchte, werden Sie auch nie erkennen.“

    So sollte es heißen:

    Des Problems, für das ich eine Lösung suche – die anders sein muß, als die DMS-Lösung – sind Sie sich aber offensichtlich noch gar bewußt geworden und wie ich fürchte, werden Sie sie es auch nie erkennen.

  254. @ 273. Kommentar von Carsten Walter

    Sie baten um die Antwort für Ihre Frage, warum ich mich hier noch für die FR einsetze. Diese Antwort habe ich ihnen auf mindestens zwei Arten zugeben versucht (Durch eine Gegenfrage, durch Angabe meines Hauptgrundes).

    Dies als Belehrung aufzufassen ist Ihre Entscheidung, aber nicht das, was ich vorhatte.

    Bezüglich meiner Einschätzung der Tatsache, dass Sie schrieben, Sie hätten „vielerlei Gründe“ mir zu widersprechen, diese aber nicht argumentativ offenlegten, können Sie mir ja helfen und Argumente nachreichen, ihre Gründe für Ihr Schweigen nennen?

    MfG

    Uwe Theel

  255. Meine Gründe für mein Schweigen sind leicht zu erklären, Herr Theel.

    Ich glaube einfach nicht, dass es Ihnen um eine ernsthafte Diskussion geht.

    So wie Sie die Tatsache ignorieren, dass die „alte Rundschau“, der Sie aus durchaus nachvollziehbaren Gründen nachtrauern, schlicht und einfach nicht überlebensfähig war. Das haben die letzten fünf oder sechs Jahre mit Verlusten im zweistelligen Millionenbereich gezeigt.

    So wie Sie die Tatsache ignorieren, dass es für ein Blatt mit dieser „alten“ politischen Ausrichtung schlicht und einfach augenscheinlich heutzutage keinen Markt mehr gibt.

    So wie Sie die Tatsache ignorieren, dass sich ein Verlag zum Überleben keine Sentimentalitäten leisten kann, sondern vor allem Geld braucht.

    So wie Sie die Tatsache ignorieren, dass es die Rundschau jetzt mit einem neuen Stil versucht. Einem Stil, der sehr wohl, wie die Verantwortlichen mehrfach betont haben, scheitern kann.

    So wie Sie die Tatsache ignorieren, dass es ein Verlag aus verständlichen Gründen trotzdem wenigstens versucht haben muss.

    Außerdem schweige ich, weil ich Ihre Beiträge immer erst zwei oder dreimal lesen muß, bevor ich verstehe, was Sie eigentlich sagen wollen. Das liegt sicher an mir, aber ich habe immer den Eindruck, weniger dafür deutlichere Worte wären besser gewesen. Für mich, Herr Theel. Nur für mich. Damit ich es verstehen würde.

    Zu Ihrem Vergleich zwischen einer Dienstleitung, für die ich bezahle und die ich nicht mehr in Anspruch nehmen muß, wenn sie mir nicht mehr zusagt, und einer fiktiven lebenden Freundin in einer WG… muß man das wirklich kommentieren?

    Muß man nicht. Denke ich, und mache ich auch nicht.

    Das war sowieso viel zu lang hier. Kommt auch nicht mehr vor. Versprochen.

  256. @ 276. Kommentar von Carsten Walter

    ganz kurz und zum Schluß:

    Es ist bezeichnend, dass Sie mir die Aufrichtigkeit meiner Gründe für die alte FR zu argumentieren rundherum absprechen, dass Sie inhaltliche Begründungen mit betriebswirtschaftlichen Berechnungen vom Tisch fegen zu können glauben.

    Sowenig ich Ihnen Ihre Blog-Kommentare je verbieten wollte oder würde, soviel streiten Sie mir das Recht dazu ab, indem Sie meine Aufrichtigkeit anzweifeln. Solche „Argumentation“ spricht für sich.

    Im übrigen reden wir offensichtlich auf zwei verschiedenen Ebenen: Ich versuche auf der journalistisch-politisch-inhaltlichen Ebene zu diskutieren, während bei Ihnen nur eine betriebswirtschaftliche Argumentation vorscheint, die die neuen Eigner der FR verteidigt, die Redakteure, etc. aber – und das auch nur vordergründig – allenfalls mit dem Hilfsargument der Arbeitsplazerhaltung in den Blick nimmt, dabei aber verschweigt, daß schon 1000 Arbeitsplätze bei der FR verschwunden sind, damit die neue FR möglich würde, die keine Qualitätszeitung mehr sein soll, sondern nur noch einen Rendite-Maschine mit Pseudoprestigecharkter für DMS.

    Uwe Theel

  257. Einfach nur zu sagen, wie ich jetzt, dass ich die neue FR schön, inhaltlich gelungen und von Ihrer publizistischen (Neu?)-Ausrichtung her wichtig finde, reicht wohl einfach nicht für den guten Herrn Theel. Er will recht haben. Dass er dabei andere Meinungen nicht gelten lässt, ja schlimmer noch: ihre moralische Berechtigung schlichtweg abstreitet, ist typisch für eine bestimmte Spezies von Berufsquerulanten, die sich gerne in solchen Blogs tummeln.
    Mir sei mal die sehr ketzerische Frage gestattet: Vielleicht lag und liegt es an Lesern wie Herrn Theel, dass die Rundschau nicht auf die Beine kommt?! Wer solche Abonnenten hat(hatte?), der braucht sich über gar nix mehr zu wundern…

    Schönen Tag noch, Herr Theel

  258. @Fritze
    @Carsten Walter

    Es ist sehr einfach von Berufsquerulanten zu schreiben und damit eine inhaltliche Auseinandersetzung zu vermeiden.

    Zur Auflage: Unter Herrn Storz ist die TATSÄCHLICHE Auflage gestiegen, auch wenn die ANGEGEBENE Auflage gesunken ist. Dies ist hier im Blog auch bestätigt worden. Was also hat am alten Kurs nicht funktioniert?
    Eigentlich nur, dass es nicht sofort gelungen ist, Gewinn abzuwerfen, sondern in ersten Schritte nur das Defizit gesenkt wurde. An diesem Umbau, der von der neuen Eigentümerin eingeleitet wurde, nach dem die SPD-Holding das Blatt abgestoßen hat, ist nicht das retten der FR, sondern das Ziel der Renditemaximierung evident.

    Daher würde ich sagen, es muss den Rendite Bestrebungen etwas entgegengesetzt werden, da nur so ein links-liberales Profil zu erhalten wäre. Das Konzept der Renditemaximierung macht BILD vor, und mit welchen inhaltlichen Konzepten ist ja wohl jedem offensichtlich.

    Also, notwendig war dieser Schritt nicht, um die FR zu retten, dazu hätte auch die Aufrechterhaltung des vorherigen Konzeptes gereicht. Wenn die FR nun umstrukturiert wird, muss dies wirklich andere Gründe haben. Ich jedenfalls lasse das „sonst gibt es die FR gar nicht mehr“ Argument nicht gelten.

  259. Wir „genießen“ jetzt seit 3 Wochen die „neue“ FR. Man kann uns als gestrig oder was auch immer bezeichnen, aber wir werden sie wohl abbestellen.
    Unter dem Deckmäntelchen des super-neuen Formats wurde uns eine Zeitung präsentiert die so ihr Geld nicht wert ist.
    Ich zähle jetzt nicht auf was uns alles stört, das taten andere schon vor uns.
    Wir finden es einfach schade dass man unter dem Vorwand ein modernes Zeitungsformat zu entwickelen den Lesern so etwas präsentiert.
    Aber angeblich will man ja junge Leser gewinnen und in der Badewanne die Zeitung lesen können.
    Da ich mit 49 anscheinend zu alt bin und meine Zeitung nicht in der Wanne zu lesen pflege werde ich sie abbestellen.
    Man gewöhnt sich an alles – dachten wir. Aber nicht an diese FR.
    Roland Schäfer

  260. Hallo Herr Schäfer,

    „Zur Auflage: Unter Herrn Storz ist die TATSÄCHLICHE Auflage gestiegen, auch wenn die ANGEGEBENE Auflage gesunken ist. Dies ist hier im Blog auch bestätigt worden.“

    Wo und von wem? Das würde mich wirklich interessieren, wäre es doch zumindest ein Indinz für gewisse, nunja, Ungereimtheiten zuvor.

    „Also, notwendig war dieser Schritt nicht, um die FR zu retten, dazu hätte auch die Aufrechterhaltung des vorherigen Konzeptes gereicht.“

    Dies ist offensichtlich nicht die Auffassung der SPD, die die Mehrheit ihrer Anteile am Verlag ja sonst kaum abgestoßen hätte, und auch nicht von MDS, die ja sonst keine – übrigens noch nie von offizieller Seite bestätigte – Kursänderung vorgenommen hätten, oder?

    Im übrigen geht es mir ja gar nicht darum, hier alles schön zu färben. Auch ich habe meine Probleme mit der „neuen“ FR. Die hatte ich allerdings auch schon mit der Alten. Und manchmal, im Falle des Herrn Theel eigentlich fast _nur_, drängt sich mir der Verdacht auf, dass hier „Kritik“ alleine um des kritisieren wollens geübt wird. Frei nach dem Motto: Sie haben mir mein Spielzeug genommen, jetzt bin ich motzig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die „alte FR“ jemals so Buchstabe für Buchstabe auseinander genommen worden ist. Zumindest nicht hier.

    Am meisten stört mich jedoch ein gewisses „oberlehrerhaftes“ Gehabe mancher Diskutanten. Ich bin alt genug um mir mein eigenes Urteil bilden zu können, und selbst seit über 25 Jahren FR-Leser.

    Ich habe nicht gegen Diskussionen. Ich habe aber aus Prinzip etwas gegen den alles andere außer acht lassenden erhobenen moralischen Zeigefinger, mit dem hier oftmals gewedelt wird.

  261. @carsten Walter:

    zur Frage mit der Auflage, siehe http://www.frblog.de/jede-kritik-ist-uns-wichtig/#comment-86

    Die SPD wollte von Anfang an die FR sanieren, bzw. auf Sanierungskurs bringen und dann ihre Mehrheit wieder gewinnbringend verkaufen. Insofern haben sie da konsequent gehandelt. Prof. Fülberth hatte die SPD-Holding daher in einem Aritkel im Freitag polemisch als Heuschrecke bezeichnet, da zu diesem Zeit Punkt Herr Müntefering über solche her zog. Von daher würde ich bei meiner Aufassung bleiben und sagen, dass dieser Umbau nicht notwendig ist, um die FR zu retten, aber vermutlich um den Gewinninteressen des neuen Mehrheitseigners zu befriedigen.

  262. Hallo Herr Schäfer,

    Der Link führt auf einen Blogeintrag von Bronski, in dem ich nichts zur Auflagenentwicklung finde.

  263. Ah, jetzt, danke. Glatter Betrug, würde ich sagen. Und das nimmt die Anzeigenbranche hin? Interessant.

  264. @Carsten Walter,

    ich weiß nicht ob die Anzeigenbranche das hinnimmt oder nicht. Was ich weiß ist aber, dass nicht alles so bei der FR ist, wie momentan gerne behauptet. Ich jedenfalls würde gerne die alte FR im alten Format haben, zur notnehme ich auch das neue Format. Aber wenn sich das mit dem Inhalt nicht bessert, muss ich wohl kündigen. Allerdings weiß ich nicht, welche Zeitung ich lesen sonst lesen soll. Bei der SZ wird mir tendeziell schlecht, wenn ich den neoliberalen Wirtschaftskurs lese. TAZ, nuja ist mittlerweile eher ein spaßblättchen, bzw. ist mir oft zu undifferenziert. Junge Welt und ND können mich auch nicht zum lesen begeistern…

    Ratlos und entäuscht…

  265. @ FR

    wenn ich nun heute am frühen Abend wieder den Blog aufmache, muss ich lesen, dass das gleich Leerestrohgedresche weitergeht, wie seit Tagen! Danke, mir reicht`s jetzt! frustriert; hjs

  266. #286
    „ich weiß nicht ob die Anzeigenbranche das hinnimmt oder nicht. Was ich weiß ist aber, dass nicht alles so bei der FR ist, wie momentan gerne behauptet.“

    Und in der Vergangenheit, wenn das stimmt, offensichtlich noch weniger. Im übrigen finde ich etwas merkwürdig, dass in dem von Ihnen verlinkten Bronski-Kommentar zitiert wird

    „Storz näherte stattdessen in Fünftausender-Raten die deklamierte Auflagenhöhe der realen an.“

    Ist ein Chefredakteur für die gemeldete Auflage zuständig? Ich verstehe nicht allzu viel vom Verlagswesen, aber das scheint mir nicht Sache der Redaktion zu sein. Egal.

    Wie gesagt: Auch ich finde nicht alles in der FR toll. Wenn ich alerdings so viel zu meckern hätte wie einige hier, würde ich die Konsequenz ziehen und das Blatt nicht mehr lesen. Die Entscheidung habe ich ja. Warum Geld für etwas opfern, was mir nicht passt?

  267. @ Ingo Schäfer

    „Die SPD wollte von Anfang an die FR sanieren, bzw. auf Sanierungskurs bringen und dann ihre Mehrheit wieder gewinnbringend verkaufen. Insofern haben sie da konsequent gehandelt.“

    Immer langsam. So einfach ist es nicht. Die Medienholding DDVG, die der SPD gehört, ist in letzter Minute bei uns eingestiegen, um die FR vor dem Aus zu retten. Damit wurde u.a. der Verkauf an die „Heuschrecke“ 3i verhindert. Sowohl in der SPD als auch bei der DDVG herrschte der erklärte Wille, die Stimme der FR für die Presselandschaft erhalten zu wollen. Ich glaube, niemand dort hat sich eingeredet, dass man mit der FR schnelles Geld verdienen kann. Die DDVG hat auch von Anfang an klargestellt, dass ihr nicht an einem dauerhaften Engagement als Mehrheitsgesellschafter gelegen war. „Sanieren, um dann gewinnbringend zu verkaufen“ – es stimmt nicht, dass das der Wille der DDVG war.

  268. @Bronski,

    ok, dann war es auf jeden Fall deklarierte Wille, die FR wieder zu verkaufen, mit oder ohne Gewinn. Aber wie viel hat die DDVG denn für die Anteile bezahlt und wieviel hat sie beim Verkauf der Anteilsmehrheit denn eingenommen?

    Sorry, ich war der Meinung, sie hatte damals erklärt, die FR sanieren und dann verkaufen zu wollen. Daraus hatte ich geschlossen, dass sie zumindest darin interessiert ist, das nicht mit Verlusten zu machen.

  269. @Carsten Walter (281):

    Ich bin regelmäßiger FR-Leser seit dem vorherigen Relaunch und habe davor schon einige Probeabos und einzelne Ausgaben hinter mir und kann bestätigen, dass noch nie so offen über die FR diskutiert worden ist; dieser Blog könnte eigentlich auch mit »Seziertisch« überschrieben sein 😉

    Das oberlehrerhafte Auftreten und Unbedingt-Alles-Kritisieren-Müssen dürfte auch der Grund sein, weshalb sich der geehrte Hans-Jürgen abwendet – und ich hier nur noch sporadisch hereinschaue.

  270. @ 289. Kommentar von Bronski

    Hallo Bronski,

    ich will ja gerne glauben, dass die SPD-Holding aus dem Verkauf nicht einfach ein Gewinngeschäft machen wollte, aber dann um so mehr:

    Der Leser, also z.B. ich, würde schon gerne erfahren, welche Anstrengungen vom Verkäufer konkret unternommen wurden, zu verhindern, dass die FR nach dem Verkauf unter DMS jetzt eine Ausrichtung erfährt, die mit dem Wunsch, die FR inhaltlich zu erhalten für mich jedenfalls nicht zur Deckung gebracht werden kann? – Es sage mir keiner, bei der SPD/DDVG hätte man nichts wissen oder ahnen können, was unter DMS-Ägide geschehen würde.

    Ich glaube, dass die SPD-Holding da dann doch nicht so genau hingeschaut hat und dafür könnte sie genausogut Gründe gehabt haben, die tatsächlich nichts mit Gewinnstreben, sondern mit politischen Überlegungen zu tun hatten. Aber solange man da nichts Verbürgtes erfährt, blieben nur Spekulationen, die aber zu nichts führen.

    Uwe Theel

  271. Nicht DMS, sondern MDS. Zudem – die DDVG ist weiterhin Gesellschafter der FR, mit knapp 40 Prozent. Es bleibt Ihnen überlassen, die Ihnen beliebenden Schlüsse daraus zu ziehen.

    @ Ingo Schäfer

    Ist ja wohl klar, dass es der DDVG nicht darum gehen kann, Verluste zu machen.

  272. @ 293. Kommentar von Bronski

    Geachteter Bronski,

    ich habe nie und werde auch jetzt nicht über irgendetwas spekulieren, bitte Sie also, mich auch nicht dazu aufzufordern, bzw. mir solches – auch nur indirekt – zu unterstellen.

    Ich stelle Fragen an die FR und bitte um Antworten. Sie Sind vom Eigner, der Redaktion zum Antworten bestellt.

    Also bitte ich Sie als Leser der FR, mich nach Ihren Möglichkeiten zu informieren, was die Politik der DDVG bezüglich der Wahrung des traditionellen Charakters der FR war und ist.

    Davon hört und liest man nichts.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  273. @ alle

    Wen es interessiert, der kann einmal hier ins Netz gegen und die DuMont Schauberg Zeitung

    Kölnische Rundschau /rundschau online.de

    anschauen.

    Die Titelzeile dieser Zeitung ist in Fraktur gedruckt. (Da haben wir in Frankfurt schon eine).

    Vielleicht gibt es Menschen, die uns über diese Zeitung berichten können, was von dort eventuell bald in die neue Frankfurter Rundschau übernommen werden könnte, so wie jetzt schon gute Teile aus dem Kölner Stadtanzeiger und der untergegangenen Direkt es wurden?

    Uwe Theel

  274. @ 296. Kommentar von Uwe Theel

    ++++ Fortsetzung ++++

    Lesen kann man in der Kölnischen Rundschau jedenfalls Kommentare wie z.B. den hier:

    „Rückwärts nach vorn
    VON JOST SPRINGENSGUTH, 17.06.07, 20:01h

    Artikel mailen
    Druckfassung
    Mit verbalen Kraftmeiereien wird den Sozialisten nicht beizukommen sein. Die etablierten Parteien, zu denen inzwischen auch die Grünen gehören, müssen sich an die erweiterte politische Farbenlehre gewöhnen und mit ihr umzugehen lernen. Die inhaltliche Auseinandersetzung bleibt ihnen nicht erspart. Die Linke ist da, sie ist ein existierender politischer Faktor, und sie wird in Wahlkämpfen oder bei Koalitionsbildungen ihre Rolle spielen, ob sie dabei am Tisch sitzen wird oder (noch) nicht.

    Das Potenzial, das Demoskopen der neuen Partei „Die Linke“ zubilligen, ist für diejenigen beunruhigend, die wissen, wie mit Fliegenfängerparolen Stimmen geholt werden. Die Töne, die Oskar Lafontaine und Gregor Gysi anschlagen, wirken emotional; Lothar Bisky spielt dazu den guten Onkel DDR-Biedermann. Das Spiel ist nicht neu. Im Bundestag, in Länderkoalitionen oder bei der Wahl in Bremen wurde schon die Funktionsfähigkeit im Doppel von PDS und WASG geprobt. Nun ist eine feste Schachtel mit einem Markennamen da, der besonders den Sozialdemokraten Kummer bereitet.

    Bei jeder Wahl muss nun die SPD immer wieder mit der Frage rechnen, wie sie es denn mit Rot-Rot hält. Die kategorische Ablehnung der Becks, Münteferings und Strucks hat eine Menge mit Lafontaine zu tun. Da werden Kräfte nachwachsen, die zunehmend mit der Abgrenzung Schwierigkeiten haben werden. Programmatische Schnittmengen, Verflechtungen in die Gewerkschaften hinein und Erwartungen von Stammwählern werden ständig für Druck sorgen.

    Gerade Lafontaine spielt ein gefährliches Spiel, wenn er politische Streiks fordert, den Generalstreik als Kampfmittel adelt und von einem „grundgesetzkonformen Systemwechsel“ redet. Bei gleichzeitiger Kampfansage an die Marktwirtschaft erscheint ein Staatsverständnis, das nicht als Grundlage für breiten Wohlstand, soziale Sicherheit und Freiheit gelten kann. So etwas kann nur ohne Freiheit, ohne Leistungsprinzipien und letztlich nur mit Zwang funktionieren. Wäre das nicht die Rückkehr zu gescheiterten national orientierten Politikrezepten?“

  275. Herr Theel, ihre (Verschwörungs-) Theorien in allen Ehren, aber das neue (alte?) Konzept der FR sieht gerade nicht nach einer liberal-konservativen Zeitung aus. Außerdem: Scheint es nicht widersprüchlich, erst der FR „unpolitisches Weichgespüle“ zu unterstellen und nun die Gefahr eines Abdriften ins (relativ gesehen) rechte Lager zu sehen? Ganz abgesehen davon, dass das von ihnen angeführte Zitat wahrscheinlich nicht geeignet sein dürfte, die gewünschten Käuferschichten anzusprechen.

    Soviel und worüber sie alles schreiben, sehe ich ihre Rolle in der Diskussion über die FR nicht.

  276. @ 298. Kommentar von Robert B.

    Sehr geehrter Herr B.

    weder äußerte ich hier Verschwörungstheorien, noch unterstellte ich der FR ins „relativ rechte Lager abzudriften“.

    Angesichts der von mir im Blog ausführlich genannten Beispiele eines bisher FR-unüblichen Journalismus verlange ich allerdings Auskunft darüber, was der Anteilseigner DDVG im Gegenwärtigen Prozess der offensichtlichen Neoliberalisierung der FR für eine Rolle spielte, spielt und spielen wird.

    Daneben stellt sich mir auch noch die Frage, wie zu erklären ist, dass MDS eine Zeitung wie die „alte neue“ FR in seinem Besitz hält und gleichzeitig politisch-journalistisch legitimieren kann eine Publikation wie die Kölnische Rundschau zu verlegen.

    Zeitungen sind Tendenzbetriebe und nicht ein Marktstand für Gemüse und Obst. Wer Zeitungen verlegt, hat ein gesellschaftliches Anliegen, die Betonung auf „ein“ Anliegen, nicht sich gegenseitig ausschließende. Ich mag damit altmodisch erscheinen, aber ich sehe mich damit in der Folge einer durchaus bewährten journalistischen Tradition.

    Wer nur einfach Geld verdienen will, genügend Kapital dafür zu investieren sein eigen nennt, hat in dieser Welt leider genug andere Möglichkeiten. Oder was würden Sie sagen, wenn Alete zum Beispiel neben Bioprodukten in der Babynahrung plötzlich genmanipuliertes Gemüse einsetzen würde und in der Werbung behaupten würde, das neue Alete sei das alte Alete, bloß weil in den Gläschen ja immer noch auch Bioprodukte mit verarbeitet seien?

    Die Frage noch einmal anders gestellt: Was hätten Sie gesagt, wenn das Haus Springer die FR übernommen hätte? Oder so: Warum hatte und hat Springer DIE WELT und nicht daneben noch eine FR oder gar die TAZ?

    Jedenfalls hat die FR inzwischen Artikel gebracht, die in Ihrem Tenor nichts aber auch gar nichts mehr mit dem Charakter der bisherigen Rundschau gemein hatten, sich aber jederzeit z.B. im KStA oder der KR als genuiner Bestandteil einfügen können.

    Warum ist das so, wer sagt mir hier, dass dies nicht der Anfang eines vom Eigner gewollten Wandels ist, der sich fortsetzen wird? Ich unterstelle nichts, aber ich möchte einen klare Antwort. Der Inhalt der Packung FR beruhigt da im Augenblick noch nicht.

    Wo ist das Redaktionsstatut, das Tenor der Zeitung definiert und die Unabhängigkeit der Redaktion vertraglich regelt. Früher gab es das in der Rundschau, die Chefredakteure traten öffentlich dafür ein und und die FR war eine stolze unabhängige Zeitung. Von Herrn Vorkötter höre ich bisher nichts, dass an Selbsverständniserklärungen der FR in früherer Zeit auch nur ansatzweise erinnert, wohl aber Knzeptualisierungen, die durchaus zu neuen Ufern weisen, die so neu wiederum leider aber auch nicht sind.

    Nicht mehr, aber auch nicht weniger als die bisherige politische Qualität der FR will ich erhalten sehen, sonst werde ich Sie in der Tat nicht mehr lesen können und wollen, sie nicht mehr benötigen.

    In diesem Entscheidungsprozess befinde ich mich, deshalb diskutiere ich hier.

    MfG

    Uwe Theel

  277. @Bronski,

    ich bin entgeistert, was die Fragen im Interview mit Herrn Braun von der DIHK anbelangt. Da hätte man doch deutlich mehr rausholen können. Lang und breit darf sich Herr Braun hier gegen Mindestlöhne äußern. Aber weder bei den Fragen, noch in den begleitenden Artikel bekommen die Befürworter von Mindestlöhne solche einen Raum. Außerdem wird das Entsendegesetz nicht kritisch hinterfragt. Schließlich stellt das Entsendegesetz darauf ab, dass ausländische Firmen Dumpinglöhne zahlen und die deutschen Unternehmen und Gewerkschaften dadurch unter Druck geraten. Während die Diskussin um einen allgemeinen Mindestelohn das eigentliche Konfliktfeld aufführt, die Gewinninteressen der Unternehmer und die Existensfrage der ArbeitnehmerInnen. Beim Mindestlohn wird klar, dass die niedrigsten Löhne gerade nicht in den Bereichen mit ausländischer Konkurrenz, sonder im Dienstleistungsbereich angeboten werden, vor allem da, wo es keine ausländische Konkurrenz gibt. Ich hätte es der FR würdig empfunden, die Gründe tiefer zu erläutern, warum sich der Einzelhandel gegen die Entsenderichtlinie ausspricht, warum er sagt, sie befürchten keine ausländische Konkurrenz, aber es dennoch niedrigstlöhne gibt.

    Ansonsten gewinne ich den Eindruck, dass die Zahl und größe der Bilder abnimmt. Dies wäre ein richtiger Weg. Die meisten Bilder sind nicht infomativ oder erhellend, sondern lediglich Umweltverschmutzung durch Durckerfarbenverschwendung (schließlich verbraucht ein Bild mehr, als ein entsprechend großer Text). Bilder sollten in einer Zeitung Ergänzungen sein, mit denen analog zu Infografiken ein Sachverhalt schnell und anschaulich presentabel wird. Dss Foto mit der Person im Watt auf Seite 2/3 ist wirklich nicht erhellend. Umgekehrt, die abgebildete Deutsche Post AG moniert momentan sogar die Tariflosigkeit der Konkurrenz, die mit niedrigst Löhnen die Marktpreise drücken…

  278. Mein lieber Theel,
    bei allem Respekt: Könnten Sie bitte endlich damit aufhören, hier mit Ihren kleinteiligen Debatten die Beantwortung noch der schlichtesten Frage im Keim zu ersticken? Ich teile Ihre Analysen bisweilen (und im Tenor) durchaus, aber was Sie hier veranstalten, ist vollkommen kontraproduktiv. Mit Ihrem wutschnaubenden Textausstoß beanspruchen Sie gleichsam 99% der Systemlast in diesem Blog, und daher kommt kaum noch jemand an Bronski heran. Ich bin gegen jede Form von Maulkorb und sogar selbst eine große Diskursbacke, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass Sie ein Repräsentant der notorischen Selbstzerlegungsprozesse der Linken sind, die diese seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts heimsuchen. Und die FR-Krise ist in diesem Kontext offenbar ein willkommenes Vehikel…
    Daher meine Bitte, vorläufig, und bei aller berechtigten Kritik: Jetzt erstmal Klappe halten, lieber Theel – und zuhören!

  279. Lieber Herr Bronski,

    hier eine ganz handfeste Anregung:
    Als ich noch einmal meine aus verschiedenen Gründen aufgehobenen alten FR durchsah, wurde mir so richtig bewußt, daß ehedem ein Artikelkopf grundsätzlich folgendermaßen aussah:

    „Von unserem Korrespondenten XY – Bonn, 1. Oktober“ bzw.
    „München, 1. Oktober (dpa)“,

    also alle Quelleninformationen auf einen Blick, was auch beim Archivieren hilfreich war.

    Heute haben wir alle Variationen: gar keine Quellenangabe; nur Autor; Autor und Ort; Agentur- oder Autorenkürzel am Schluss, aber kein Ort – und NIE ein Datum. Täte es Ihrer neu errungenen Modernität entscheidenden Abbruch, zur alten Form der Quellenangabe zurückzukehren? Ich finde es äußerst mühsam, einen evtl. längeren Artikel erst mal diagonal lesen zu müssen, um Ort und Datum eines Ereignisses herauszufiltern.

  280. Die vielen kleinen Meldungen auf einer Seite machen mich nervös, ich will sie garnicht mehr lesen. Häufig gerade mal einen
    (heute: F 5) oder zwei „ordentliche“ Artikel auf dem Seitchen.

    Der Gipfel der Schnipselei war allerdings heute der dürftige Artikel „Braut auf der Flucht“ (F 2).

    Spalte 2 = 23 Worte, Spalte 3 = 23 Worte, Spalte 4 = 19 Worte, Spalte 5 = 24 Worte, Spalte 6 = 24 Worte.

    Wollt Ihr jetzt eine Zeitung für Analphabeten kreieren? Heißt heute „Part-Time-Leser“!

    Na, dann gute Nacht.

  281. Also, nach einigen Tagen möchte ich mich auch mal wieder melden.

    Zunächst möchte Herrn Theel etwas in Schutz nehmen. Ich finde es sehr wichtig, dass weiterhin der Finger in die Wunden gelegt wird, wie Sie oder auch Ingo Schäfer und andere es machen. Sich daran anknüpfend zu hinterfragen, ob die beiden nicht doch in vielen ihrer Punkte Recht haben, kann schmerzhaft sein. Dass Sie, Herr Theel, manchmal einfach zu viel Diskussionsmaterial auf einen Schlag liefern, kann ich nachvollziehen, weil es schlichtweg viel zu sagen gibt und einem das schriftliche Nachdenken über die Entwicklung im eigenen Entscheidungsprozess auch hilft. Bedauerlich finde ich allerdings, dass Sie nicht erkennen, dass Ihre Beiträge (auch inhaltlich) wesentlich mehr Gehör finden würden, wenn Sie mit Ihren Beiträgen sparsamer umgingen. So sehen einige in Ihnen nur einen Querulanten und machen sie es denjenigen auch leichter, auf sie pauschal ablehnend statt inhaltlich zu antworten. Das finde ich persönlich wirklich schade, weil es mir wichtig wäre, viele der Punkte, die sie nennen, sachlich zu diskutieren, ohne auf eine persönliche Schiene abzurutschen. Denken Sie doch bitte (das meine ich ehrlich) mal darüber nach, ob Sie es Ihren „Gegnern“ so leicht machen wollen, Ihre Kommentare zu überlesen oder pauschal abzuschmettern.

    Zur Entwicklung der FR:

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Viele der hier geäußerten Kritikpunkte teile ich. Jedoch möchte ich dafür plädieren, die Entwicklung der FR innerhalb der zweieinhalb Wochen Tabloid nicht aus den Augen zu verlieren. Am Anfang war meine Kritik vielfältig. Wichtige Themen gingen auf der „schnellen Seite“ unter, was aufgegriffen wurde, kam sehr häufig in kleinen Häppchen ohne inhaltliche Vertiefung daher, einige Kommentare (nicht zuletzt die des Chefredakteurs) waren der linksliberalen Tradition der FR unwürdig. Und wie so viele hat auch mich der Erzählstil samt flapsiger Formulierungen alles andere als begeistert.

    Heute möchte ich sagen, dass einzig der Erzählstil noch als Negativentwicklung im Zuge der Tabloid-Umstellung erkennbar ist. Ansonsten werden mittlerweile wesentlich mehr Themen pro Ausgabe durch redaktionelle Beiträge aufgegriffen und ergänzen sich Politik- und Meinungsseiten auch besser. Ich freue mich über interessante Dokumentationen, wie die der letzten Woche: Wechsel einiger Jusos in die Linkspartei, das Friedensgutachten oder die Texte von Wolfram Wette und Horst-Eberhard Richter. Das war wieder die Linie der FR, das waren Dokumentationen zu politischen Themen, die mir wieder deutlich mehr Lesestoff bieten.

    Auch die Kommentare entsprechen wieder mehr der bekannten FR-Linie. Ich denke da an den brillanten Kommentar von Stephan Hebel zum Soldaten-Mahnmal, den von Thomas Kröter zu den Tornada-Flügen, Ursula Rüssmann zur Zuwanderung oder Nadja Erb zur Sonderrente für die Opfer der SED-Diktatur. Das heißt nicht, dass ich mit allen Kommentaren übereinstimme, aber so sollte es ja auch gar nicht sein, sofern die Linie der FR klar erkennbar bleibt.

    Ich denke, diese Verbesserungen in den letzten Tagen sollten im Sinne der Sache bei aller berechtigten Kritik hier nicht untergehen. Weiterhin würde ich dafür plädieren, die letzten Tabloid-FR’s nicht mit der FR vor zwei Jahren zu vergleichen, sondern wirklich mit dem, was die FR im Mai 2007 angeboten hat. Man darf nicht den Fehler machen, die alte FR (damit meine ich das alte Format) zu verklären. Zumindest die Tatsache, dass Ihnen, Herr Theel, Florian Hassel kein Begriff war, deutet auch für mich darauf hin, dass Sie die FR nach der Umstellung zumindest genauer lesen. Da schadet es nicht zu reflektieren, ob man bei der neuen FR nicht härtere Maßstäbe anlegt als bei der alten.

    Was mich aber immer noch stört, ist, wie oben erwähnt, der Erzählstil. Bestes Negativbeispiel der heutige Bericht von Jörg Schindler über den Vereinigungsparteitag der Linken. Da hat die FR offenbar nicht Besseres zu liefern, als die Schablonen zu übernehmen, die ich heute in jeder x-beliebigen Zeitung auch finde. Da finden sich platte und abfällige Formulierungen über Lafontaine wie „der kleine Großdenker“ (was für eine Aussage, absolut plump!) oder „feiern ihren neuen Heiland“. Oder der Satz: „Und wenn es nur mit groben Holzschnitten geht, wenn es nur so geht, die Becks und Münteferings dieser Welt als rot lackierte Ignoranten zu verhöhnen: Dann geht es eben so.“ Der Tonfall dieses Artikels ist durchgehend abfällig, an einigen Stellen macht er sich sogar lustig über die Partei. Und das, wohlgemerkt, nicht in einem Kommentar, sondern in dem einzigen Artikel, der über den Parteitag informieren könnte.

    Wer da mit groben Holzschnitten gearbeitet hat, ist doch recht offensichtlich. Dass Lafontaine ein Machtmensch ist, der sich gerne umjubelt in der Öffentlichkeit sieht, wissen wir doch alle. Ebenso wissen wir aber auch, dass er sich dadurch keinesfalls von seinen Kollegen in anderen Parteien unterscheidet. Was wir aber nicht erfahren, ist, wer den neuen Parteivorstand bildet oder wie die Namen der Neumitglieder lauten, die ihre alten Parteien verlassen haben. Obwohl die FR in der letzten Woche diesem Thema einen eigenen Artikel und eine Dokumentationsseite gewidmet hat.

    Auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen der Linken bleibt aus, sowohl Artikel (Lafontaine) als auch Porträt (Bisky) widmen sich ausschließlich den Personen. Das mag beim Parteitag des Wochenendes, bei dem Themen im Hintergrund standen, noch hinnehmbar sein, aber ich würde mir wünschen, dass Sie sich doch bitte auch einmal inhaltlich (nicht in Form von Gastbeiträgen) mit der neuen Linken auseinandersetzen. Wenn Richard Meng in seinem heutigen Kommentar die Ziele der Linken als „altsozialdemokratische[n] Inhalt aus vorschröderscher Zeit“ bezeichnet, klingt das gleich abwertend, wobei Sie sich so gut wie nie die Mühe machen, zu beweisen, warum diese Inhalte allein dadurch nicht mehr praktikabel und antiquiert sein sollen, weil Schröder sich von diesen Inhalten abgewendet hat.

    Auch in Stephan Hebels Kommentar am Samstag hieß es: „großflächig angelegte Welt-Bilder und ängstlicher Realismus“. Das Gerede von „Ewiggestrigen“, die die Entwicklung verschlafen hätten und nur den Nationalstaat vor Augen hätten, kann ich doch überall lesen. Besonders spannend und sachlich ist das nicht. Offenbar kann man in Deutschland mit seiner Publikation aber nur dann eine gewisse Reichweite erzielen und einen Verleger finden, wenn man die Linken als nicht ernstzunehmende Spinner-Partei denunziert. Zumindest in der großen Mehrheit der Kommentare und Artikel – besonders gut erkennbar an den obigen Beispielen für weitverbreitete und deswegen offenbar nicht mehr begründungsbedürftige abfällige Wortwahl.

  282. @ Hallo Bronski;

    1. „Kommentar“ heute von Markus Siewers:
    „Der Domino Effekt“; ist das nun ein Bericht oder ein Kommentar? Zumindest meine ich, ist es eigentlich nur eine Chronologie von Realitätserfassung unserer demokratisch relevanten gesellschaftlichen Kräfte. Fast bösartig finde ich den Vergleich mit dem Domino-Spiel und den fazitär beschriebenen kippenden DGB und SPD.
    2. „Stellvertretender Chefredakteur Dr.R.Meng“
    Und was ihn heute in seinem Kommentar anbelangt, erscheint mir in seinem, diesen mit Titel: „Drei, vier fünf“, ein seltsames Demokratieverständnis herauslesbar; vor allem das Herausheben von so genannten Kasandrarufen der anderen Parteien zur Linken!
    Ich weiß nicht, irgendwie muss ich fast den kritischen Beobachtungen meiner Vorblogger recht geben! Trotzdem freundliche Grüße, hjs

  283. @ 305 Katja OÖlschläger

    Ihren Ausführungen ist nichts hinzuzufügen; hervorragend! mfg,hjs

  284. @ 305. Kommentar von Katja Öhlschläger

    Sehr gehrte Frau Öhlschläger,

    haben Sie vielen Dank für Ihre Adresse an mich.

    Ebenso für Ihre treffenden Worte bezüglich des Jörg-Schindler-Berichtes zum Vereinigungsparteitag der Linken in der heutigen Ausgabe. Da haben Sie mir die Worte aus dem Mund genommen, mit mehr oder besseren Worten hätte ich es auch nicht ausgedrückt. Kleiner Hinweis noch: In der TAZ von heute steht auch ein nicht wenig kritischer Bericht zu dem Parteitag, der aber ohne alle versteckten Beleidigungen oder klischeehaften Altbekanntheiten auskommt.

    Mit der von Ihnen gewählten Begründung, dass meine Beiträge zu umfangreich seien, um hier mehr Eingang zu finden, bin ich nicht ganz einverstanden. Ich glaube mehr, dass meine – bewußte – Art, mein Anliegen im Sinne von konkreter „Arbeit am kritisierten Text“ vorzutragen und mit grundsätzlichen Fragen zu versehen für den ein oder anderen die Schwierigkeiten im Verständnis bereitet.

    Allerdings schrieb ich ursprünglich ich in erster Linie an die Macher und Eigner der FR, denen solche Arbeitsweise vertraut sein muß, die aber hier im Blog bisher nicht antworten, da ist eben Bronski vor(gesetzt).

    Wenn andere Blogger glauben, persönlich werden zu müssen, wenn sie mich für meine zunächst an die FR gerichteten Sachbeiträge unsachlich angehen, dann kann ich das wirklich nicht verhindern. Ich habe niemanden der Blogger von mir aus ursprünglich in persönlich herabsetzender Weise angesprochen, habe immer auf die Sachargumente, sofern welche da waren, versucht einzugehen.

    Sie schrieben selber, es gäbe viel zu sagen.

    In diesem Sinne

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  285. @Uwe Theel

    Danke, den taz-Artikel hatte ich auch schon gelesen und teile Ihr Urteil.

    Nein, nicht im Umfang Ihrer Beiträge sehe ich das Problem. Sie sind, das lässt sich nüchtern feststellen, in diesem Blog aber mit den mit Abstand meisten Beiträgen in den Tabloid-Diskussionen vertreten. Da lesen eben viele drüber und denken sich: „Schon wieder der!“ Es fehlt dann ein wenig – wenn Sie erlauben – die Abwechslung und ich bin mir sicher, einige Ihrer Beiträge werden dann einfach übersprungen. Das finde ich schade, weil es für Sie kontraproduktiv ist.

    Dass Sie sich in erster Linie an die Macher der FR wenden, ist in einem FR-Blog selbstverständlich. Auch ich bedaure die sehr schwache Resonanz von FR-Seite auf ihre teilweise sehr detaillierte Kritik. Aber meinen Sie nicht, den Kritikpunkten könnte mehr Nachdruck verliehen werden, wenn Ihre Kritik von weiteren Bloggern aufgegriffen würde?

    Das liegt natürlich nur begrenzt in Ihrer Macht, und die oftmals unsachliche und persönliche Art und Weise, in der Sie angegriffen wurden, habe ich bereits kritisiert. Aber ich bin mir sicher, Sie würden mehr Gehör finden, wenn Sie die Zahl Ihrer Beiträge reduzieren würden, weil sie dann nicht mehr so leicht überlesen würden. Ihren kritischen Worten, davon bin ich überzeugt, können hier nämlich weit mehr Blogger zustimmen, als sich hier zu Wort gemeldet haben.

    Damit will ich es nun aber bewenden lassen.

  286. Was ist das heute wieder für ein kläglich dünnes Blättchen, was da als „Überregionale Tageszeitung“ in meinen Briefkasten flatterte…

    Wenn man den Sportteil herausnimmt und den Hessenteil wegrechnet, ist die ganze FR dünner als der Politikteil der Süddeutschen Zeitung.

    Ein Jammer ist das!

  287. Hallo,

    ich lese die FR -nach längerer Pause- nun wieder seit der Formatumstellung. Das neue Format gefällt mir sehr gut, die Inhalte allerdings sind mir zu dünn. Die Ausgabe von heute ist aus meiner Sicht inakzeptabel. OK, als Streik-Notausgabe würde ich es durchgehen lassen, aber so. Wenn man sich z.B. die Medienseite nimmt: eine kleine Seite ist für diesen Themenkomplex einfach zu wenig. Hier schränkt das neue Format einfach nur ein, ohne dass die spannenden Möglichkeiten der kleinen Doppelseiten genutzt werden, um Themen auch einmal umfassender zu beleuchten.
    Ich denke das Konzept geht nur auf, wenn man der Zeitung mehr Platz gibt.

  288. @ 311 Ingolf G.Werner;

    mag ja sein, dass Sie rein formal Recht haben, jedoch die „Titelgeschicht“ im Feuilleton, hat mich doch mal etwas in meine früheste Jugend zurückdenken lassen.
    Man mag auch zu den beiden dort abgebildeten alten Männern der Neuzeitliteratur stehen wie man will; jedoch was in den frühen 50ern so in den Durchschnittshaushalten oder beim Friseur gelesen wurde, war doch sicher um Klassen tiefer angesiedelt, als das was die Schriftsteller der „Gruppe 47“ schrieben!
    Ich meine die Massen von Bastei-Krimis wie Jerry Cotten oder auch die unzähligen (Wortspiel: unseligen) Cowboy-Geschichten – die in Hunderterfolgen aufgelegten Heftchen über Billy Jenkins und Tom Prox, und immer wieder Viehdiebe und Bankräuber jagen ließen und so manche Lynch-Aktion verhindern konnten! Klar wir lernten, das Recht setzt sich immer durch und sei es mit dem Colt! Aber auch noch, dass der schlaue Westernheld sich immer im Saloon so setzt, dass er Tür und Fenster im Auge hat und sei es auch nur im Spiegel über/hinter dem Tresen; dieser Spiegel ging dann auch ganz sicher bei jeder Keilerei kaputt, genau wie das sonstige Mobiliar!
    Wogegen in den wenigsten Haushalten wohl Romane und sonstige literarische „Produkte“
    der geistig Schaffenden der Gruppe 47 anzutreffen waren!
    Leider war es so und in den Leseringheften der Friseure fand man auch wenig davon! In wie weit und ob das so im Nachkriegsdeutschland eventuell von wem auch immer beeinflusst wurde kann ich nur vermuten.
    Allerdings erinnere ich mich auch nicht, dass dies Thema in unserem Deutsch-Unterricht war; da wurde Wilhelm Tell, Herrman und Dorothea und so weiter gelesen, und ansonsten altüberkommene Lieder und Gedichte gelernt, bzw. Lieder gesungen!
    Ich schildere hier, das „flache Land“, ob in städtischen Schulen dies anders war, weiß ich nicht; aber Blogger mit solchem Hintergrund – wie man heute sagt – können sich ja mal äußern.
    Danke im voraus und freundliche Grüße, hjs

  289. Heute nur 48 Seiten (davon 16 Seiten Sport) das ist mir einfach zu wenig! Dazu nur 3 Seiten Hessen und wiedermal keine Leserbriefe. Sehr, sehr dünn und reichlich flach, menschelnd, beliebig.

    Da hier nicht weiter auf Leserfragen und -kritik eingegangen wird und die Aufforderung, Stellung bezüglich des zukünftigen Kurses zu beziehen (z.B. von Uwe Theel oder mein Betrag #10) schlicht ignoriert werden, zweifel ich langsam an der Sinnhaftigkeit dieses Blogs.

    Irgendwie machts keinen Spaß mehr!

  290. #311, #312

    Das dünne Blättchen scheint aber Montags die Regel zu sein. Letzten Montag waren’s zwei Seiten mehr, da waren aber auch mehr Anzeigen drin. Netto dürfte sich das nicht viel nehmen.

  291. @katja öhlschläger,

    sehr viel zustimmung zu ihren beiträge. zB. die kommentare sind heute wirklich sehr dünn…

  292. 41 Tabloid-Seiten Text ergäbe die heutige Ausgabe der SZ in Sachen Politik, Wirtschaft, Wissen und Feuilleton (Großanzeigen und Kurstabellen schon rausgerechnet).

    Die FR bietet heute 23 Tabloid-Seiten.
    Allerdings: Prozentual ist der Anteil der Panorama-und Magazinseiten in der FR klar größer.

  293. 312. Kommentar von Thomas Pettinger

    „OK, als Streik-Notausgabe würde ich es durchgehen lassen, aber so.“

    Sie haben Recht Herr Pettinger,

    „so“ kann man die Zeitung als FR wirklich nicht durchgegehen lassen.

    Und wenn es denn wenigstens eine richtige Streikausgabe wäre, in der die Streikenden, d.h. die Redakteure und Drucker verkünden würden „Nein, wir schreiben und drucken so nicht mehr, wie DMS es gut findet“, dann würde ich gerne bis zum Wiedererscheinen einer wirklichen FR kleinen oder gar keinen Seitenumfang in Kauf nehmen.

    Welch ein Traum

    Uwe Theel

  294. # 319 Robert B.
    Das habe ich in # 315 auch schon angedeutet. Das interessiert hier aber keinen. Früher war halt alles besser.

  295. Hendrik (320), das Gefühl habe ich hier sehr oft. Ich wette auch, dass die meisten die „alte FR“ nicht so intensiv gelesen haben wie jetzt – aber diese Diskussion hatten wir auch schon.

  296. @Robert Hendrik,

    sicherlich sind nicht alle monierte Punkte erst mit der Formatumstellung eingetreten. Für mich ist die Formatumstellung aber vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung und konkreter Anlass, die seit längerem festzustellenden Veränderungen zu kritisieren.

    Außerdem ist es für mich tatsächlich so, dass die gefühlte Informiertheit mit der FOrmatumstellung massiv nachgelassen hat. Ich finde mich auch nach drei Wochen nicht geführt, sondern mit klein-klein überhäuft. Die wichtigen Informationen von den Unwichtigen zu unterscheiden finde ich im neuen Format nicht geglückt. Außerdem bin ich immer noch der Auffassung, dass die Zahl der Bilder sowie ihre raltive Größe zugenommen hat. Durch die veränderte Spaltenbreite wird außerdem das lesen stark erschwert, da regelmäßig nur noch drei Wörte in einer Spalte stehen. Ich wäre auf jedenfall dafür, die Spalten pro Seite auf vier zu begrenzen, besser noch drei. Dann wäre eine Spalte für Randinfos und zwei breite SPalten für längere TExte. Btw durch die fünf Spalten geht zusätzlicher Raum verloren.
    Es sind also einerseits konkrete Formatprobleme, insbesondere der Bild und Farbanteil ist meiner Meinung nach stark angestiegen. Andererseits und dies hängt wesentlich mit dem verlorenen Platz durch die Formatumstellung zusammen, ist der inhalt kürzer und oberflächlicher geworden. Dieser seit längerem anhaltende Trend hat durch die Umstellung nochmal einen deutlichen Schub bekommen. Ich würde per Pi-mal-Daumen-Rechnung sagen, 2 Seiten vor der Umstellung entsprechen etwa 5 Seiten oder gar mehr nach der Umstellung. Die gute Rechnung zwei zu eins, also doppelte Tabloid macht gleichen Inhalt geht definitiv nicht auf. Dazu ergeben sich durch die Umstellung schon eindeutig mehr Ränder, von den Bildern (die wieder etwas weniger/kleiner geworden sind) mal ganz abgesehen.

    @Bronski,

    gerne dürfen sie meine Rechnung wiederlegen.

  297. @ Richard Meng: Drei, vier, fünf

    Wer heute in der FR Richard Meng und in der SZ Heribert Prantl zum selben Thema „Fünf Parteienlandschaft in Deutschland“ parallel gelesen hat, kann zu einer kuriosen Einsicht kommen:

    Vom Ergebnis der Analyse liegen Meng und Prantl gar nicht sichtbar auseinander, beide halten eine linke Parlamentsmehrheit mittelfristig längst nicht für ausgemacht.

    Aber wie beide zu Ihrem Ergebnis kommen, dazwischen liegen schon Welten: Während Herr Meng sich in langweiliger Weise aus der Kiste der neueren SPD – und der älteren CDU-Ängste der sogenannten bürgerlichen Mitte bedient, entfaltet Herr Prantl einen geistreichen Diskurs über reale politisch-gesellschaftliche Kräfte in Deutschland, der beim Lesen Freude macht, selbst wenn man seine Beweisführung nicht teilte.

    Wie war das: Warum die Kopie kaufen, wenn man das Original bekommen kann.

    Oder: Drei, zwei, eins, aus

  298. „Oder: Drei, zwei, eins, aus“

    Ja dann, zum wiederholten Male: Tschüss, Herr Theel.

  299. @ 324. Kommentar von Carsten Walter

    Es ist nett, dass Sie immerhin meinen Namen lesen, und mich grüßen können.

    Bezüglich der Inhalte meiner Beiträge, bleiben Ihre „Kommentare“ aber dann doch merkwürdig unsichtbar.

    Ich grüße Sie

    Uwe Theel

  300. Ihre auch, Herr Theel.

    Der Inhalt ist seit Wochen gleich: Die FR taugt nichts, andere machen es besser, die FR ist tot.

    Nur das Sie es in mehr Worte packen.

    Und die Frage bleibt im Raume stehen: Warum wechseln Sie nicht endlich, und loben die anderen in deren Foren?

    Einen schönen Abend noch.

  301. @ 326. Kommentar von Carsten Walter

    Wenn Ihnen meinen Kommentare blaß erscheinen, sie dazu nichts inhaltlich sagen können, warum glauben Sie, es sich dann erlauben zu müssen, mir in unhöflicher Weise persönliche Ratschläge zu erteilen . Sie entscheiden nicht, wer hier schreibt und wer nicht, wer wen oder was lesen soll, darf oder kann. Ich werfe Ihnen nicht vor, dass Sie keine inhaltliche Diskussion führen, aber ich kann mir Ihre persönlich gemeinten Ratschläge verbitten.

    Niemand zwingt Sie meine Beiträge zu lesen.

    U.T.

  302. den kommentar von prantl in der sz von heute fand ich auch sehr gut. genau wie den von herrn meng in der fr. dass hier eine schiefe beurteilung der fr vorliegt ist ja zu offensichtlich. heisst das selektive wahrnehmung?
    so hätte gerne mal die kommentare der geneignten fr-blogger zu dem kommentar in der sz von herrn roßmann unter dem titel „Festspiele der Unglaubwürdigkeit“ zur linkspartei gehört. http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/970/118830/ da hätte es aber vor neoliberalismusvorwürfen und verflachungsverschwörungstheorien gewimmelt.
    ansonsten fand ich die fr, wie jeden montag, auch zu dünn.

  303. Die Kolumne von Karl Grobe war großartig heute! Sehr interessiert hat mich auch im Feuilleton der Text über Horkheimer und Adorno. Die Montag-Ausgabe, liebe Mit-Blogger, war leider immer schon zu dünn! Neben dem aufgeblähten Regionalteil in der D-Ausgabe (zum Sport-Teil sage ich schon gar nichts mehr) quält mich grundsätzlich auch dieser Psychologe, der immer wieder äußerst ärgerliche Beiträge verfasst. Schmerzlich vermisse ich die Texte von Volkmar Sigursch. Kann er bitte wieder ganz schnell zurückkommen?!

  304. @ Mehrfacheintrager

    verehrte Blogger, sollte wirklich ein Defizit an Lesestoff für sie bestehen, schauen sie doch ganz einfach mal beim Sender Phönix rein, dort ist auch so manches zu hören, sicher auch zu sehen, aber das hören ist hier sehr wichtig; warum brauchen Sie – die Vielfacheinträger in diesem Blog, immer erst eine „Filterstation“ von Zeitungsredakteuren, die ihr Geld damit verdienen müssen anderen die Welt von Vorgestern zu erklären? mfg,hjs

  305. @ 329. susanne

    „Die Kolumne von Karl Grobe war großartig heute!“

    Na, wenn er das erste Drittel, die langatmige, sachfremde Einleitung, weggelassen hätte, wäre es dem Ernst der Lage besser angemessen gewesen. Und „großartig“ stelle ich mir auch etwas tiefsinnger vor.

    J.W.F.

    P.S. Habe heute einmal als Frankfurter den Vergleich zur „Neuen Presse“ gezogen.

    Die bieten ihren Lesern für Frankfurt (nebst „Stadtteile“) 11 (in Worten: elf) volle – große – Seiten (Anzeigen wurden abgezogen).

    Unsere FR dagegen weist lediglich sechs kleine Seitchen auf und noch ein bißchen Reklame dazu.

    Der Gipfel der „neuen“ Gestaltung war heute beim dürftigen Artikel „Braut auf der Flucht“ (F 2) zu bewundern:

    Spalte 2 = 23 Worte, Spalte 3 = 23 Worte, Spalte 4 = 19 Worte, Spalte 5 = 24 Worte, Spalte 6 = 24 Worte.

    War wohl für die neuen Abonnenten gedacht?

    Vorkötter: „Inhaltiche Kritik ist häufig so pauschal.“

  306. „Wissen, was wichtig war, heute wichtig ist und über den Tag hinaus wichtig wird. Die Redaktion ordnet und erklärt nicht nur die Nachrichten des Tages. Damit Sie weiter sehen, zeigt sie Ihnen, welche Konsequenzen daraus folgen – in Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und der Welt.“

    „Spannende Einblicke. Die „Panorama- Doppelseite“ mit engagierten Reportagen, ergreifend erzählt. Analysen, Porträts, Kommentare und bemerkenswerte Standpunkte von profilierten Gastautoren, in der neuen FR täglich auf zwei Seiten. Themen der Zeitgeschichte behandeln ausgewiesene Experten täglich in der „Dokumentation“. Die FR im neuen Format: Damit Sie mitreden können.“

    „Bedeutet das kleinere Format weniger Inhalt?
    Nein. Die Seitenzahl wird entsprechend höher. Zum Beispiel in der überregionalen D-Ausgabe: Statt 28 großformatigen Seiten bieten wir künftig 56 Tabloid-Seiten. Die Tabloid-Version FR wird keine „Light-Version“ einer großformatigen Zeitung sein. Sie wird das komplette Angebot, von der Politik bis zum Lokalen, bieten. Sie wird nicht nur kurze Texte, sondern auch lange Strecken bis hin zum doppelseitigen Thema enthalten. Die Stärken der FR bleiben erhalten, neue Inhalte und Formen kommen hinzu.“

    Diese Aussagen sind zu finden unter http://www.dieneuefr.de

  307. @ 331

    J.W. Fritz schreibt: „Der Gipfel der „neuen“ Gestaltung war heute beim dürftigen Artikel „Braut auf der Flucht“ (F 2) zu bewundern…“.

    Immerhin wurden noch ein paar Worte verwendet, um einen Artikel zu verfassen. Dafür waren heute wieder keine Leserbriefe abgedruckt. Vormals eine der für mich interessantesten Rubriken in der FR, weil vom Kapitaleigner und berufsperspektivisch unabhängig formuliert werden konnte. Originelle Beiträge und Ideen habe ich da häufiger zur Kenntnis nehmen dürfen. Seit der Formatumstellung sind dort die Inhalte wesentlich dürftiger geworden. Wenn’s nach mir ginge: Täglich eine Seite Leserbriefe ohne Layout-Schnickschnack – nur Text!

  308. @ 329. Kommentar von susanne

    Verzeiehen Sie liebe Frau Susanne,

    aber wie können sie die dünnen 8 Seiten Rhein-Main-Beilage in der D-Ausgabe
    als „aufgeblähten Regionalteil in der D-Ausgabe“ bezeichnen. Was dort steht ist im besten Fall sowieso von überregionaler Bedeutung oder gehört wirklich in jedem Fall in eine Frankfurter Zeitung. Gegenüber dem 24-seitigen echten Regionalteil kann hier von Aufblähung niemals die Rede sein . Auch hier hätte ich es von Ihnen ganz gerne etwas inhaltlicher.

    Die FR zeichnete sich einmal dadurch aus, dass sie sowohl eine echte überregoinale Zeitung war, als auch einen soliden Regionalteil hatte. Sollten Sie da jetzt etwas vermissen oder war es schon immer zuviel? wenn ja, von was, warum?

    „zum Sport-Teil sage ich schon gar nichts mehr“ schreiben sie weiter. Ich persönlich brauche den Sportteil im Regelfall auch nicht besonders, z.Z. erscheint er mir allerdings als der beste Teil der FR, er hat sich praktisch nicht verändert und war immer ein guter Sportteil.

    Desweiteren „quält (Sie) grundsätzlich auch dieser Psychologe, der immer wieder äußerst ärgerliche Beiträge verfasst“. Da wüßte man man schon mal gerne, wen sie da meinen, und was sie da so quält? – Es wird doch nicht etwa Horst Eberhardt Richter sein?

    MfG

    uwe Theel

  309. @ 332. Kommentar von Michael Perrot

    Danke Herr Perrot

    für den Hinweis auf die Seite

    http://www.dieneuefr.de/

    denn das Bild dort löst das Rätsel, warum das Tabloidformat die Rettung für die FR ist: Wenn Sie das Bild dort betrachten, werden Sie sehen, dass wenigsten 4-5 Leute versuchen in dem FR-Exemplar mitzulesen, das die junge Dame im Zentrum des Bildes liest. Beim Format der alten FR hätten diese Mitleser dabei alle kein Problem gehabt, vielleicht hätten sogar noch weitere mindestens drei Personen in dem Abteil auch mitlesen können, die jetzt schon gar keinen Versuch mehr dazu machen. Auf jeden Fall müssen sich jetzt mindestens 3 – 4 Personen auf jeden U-Bahn-FR-Leser bezogen Gedanken machen, zukünftig die FR selbst zu kaufen, wenn sie sie lesen wollen. – Mitlesen ist nicht mehr. – Wenn dies auch nur einer tut, ist die Auflage in diesem Lesersegment schon verdoppelt. So steigert man die Auflage.

    – Genial, gell??

  310. @ Susanne #329

    Tja, Susanne, auch Lehrer finden noch ihre Oberlehrer!
    Glaub mir, dass ich beim Lesen dieses Threads, offenbar des ersten funktionierenden Perpetuum mobiles, mit dem Kopfschütteln nicht mehr nachkomme.

  311. Zu Beginn der ganzen Bronski-Bloggerei gab’s eine breite Diskussion, wer denn diese/dieser Bronski überhaupt sei. Und die Frage, was bedeutet der Name? Dabei ist’s doch ganz einfach. Es ist eine Zusammensetzung aus Bronstein, Leib Davidowitsch, (geboren in Janowka) und seinem Pseudonym Trotzki (ermordet in Coyoacan).

    Die Vierte Internationale verdeckt in der Redaktion der FR? Das wird die neue Linke aber freuen. Doch halt, die SED-Kommunisten sind denen doch gar nicht grün. Trotzkistische Abweichungen konnten tödlich sein, das erlebten die Generäle in Spanien und Slansky nebst seiner zehn Genossen 1952 in der Tschechoslowakei.

    Da bleiben also eine ganze Menge Fragen offen. Tröstlich zu wissen, dass über allem thront der amerika-erfahrene Makrobiotiker Konstantin und im noch sonnigeren Spanien Patrizier-Papi Alfred.

    Gruß

    B.

  312. Hallo, Herr Theel,
    http://www.dieneuefr.de/
    ich habe herzlich gelacht, als ich Ihre humorvolle Interpretation dieser Anzeige las.
    Diese Anzeigen könnte man auch so auslegen:
    Nur der letzte Mohikaner liest noch die neue Fr, denn die anderen haben alle leere Hände…ältere Leute sind auf die Seite gedrängt und gar nicht begierig mit zu lesen.
    Sind das etwa die Anhänger der alten FR?
    Bei so viel Publikum und so wenig Lesern, wie auf dem Bild, wird es die neue FR dann aber auch nicht lange machen.Hoffentlich macht die U-Bahn keine Vollbremsung…
    Schmunzelgrüsse von Angelo Braganca

  313. Herr Theel,

    ich persönlich interessiere mich für Frankfurt nicht mehr als für Berlin, Hamburg oder München, Rom, Lissabon Moskau oder Peking. Wenn ich also wählen dürfte, hätte ich auf den acht Regionalseiten, wesentlich lieber einen auf die Politik der einzelnen Bundesländer bezogenen Überblick und mehr Auslandsberrichterstattung. Ich weiß aber, all die heimwehkranken Exil-Hessen wünschen sich diese Frankfurt-Fokusierung…

    „Der Psychologe“ von dem ich schrieb, heißt Micha Hilgers. Er hatte z.B. den Text „Trauma der Väter überträgt sich auf Kinder“ vom 14. Juni verfasst. Zu diesem Beitrag wurde kürzlich ein Leserbrief abgedruckt, in dem die Kritik brillant formuliert wurde. Ich erspare mir daher die Mühe, darauf weiter einzugehen.

    Von ein paar Punkten abgesehen, bin ich mit der neuen FR ziemlich zufrieden, ein Wechsel kommt für mich daher nicht in Frage.

    Susanne

  314. # 329. Liebe/r J.W.Fritz
    Welch ein genialer Streich, die FNP heute mit der FR zu vergleichen. Haben sie hier auch den redakionellen Inhalt oder die politische Richtung / rechts von BILD (falls Sie die interessiert) miteinander verglichen, oder gehören Sie zu den Leuten, die auf hohe Seitenzahlen bestehen? Egal welcher Inhalt er hat.
    Die FR hat eine festgelegte Seitenzahl, davon gehen montags (wie ei anderen Zeitungen übrigens auch) eine hohe Zahl an den Sport ab, und da bleibt halt was übrig. Das ist real. Also bitte: Die FNP!!!!!!!!!!!
    Wär übrigens für Herrn Theel ne gute Zeitung. Die würden allerdings seine Beiträge nicht veröffentlichen.

  315. @ Bronski
    Wäre es nicht möglich, auf „Ihrer“ Seite den Schattenriss (ist der eigentlich authentisch?) etwas kleiner zu machen, oder würde dies Ihr Ego mehr als nach den Umständen unvermeidbar schädigen? Dann könnte man die Titelspalte etwas verkleinern, zu Gunsten von Leserbriefen oder blog-Kommentaren. Ausserdem: muss gerade auf dieser Seite auch noch die übrige Presse Raum haben? Dafür fände sich doch sicher ein anderer Platz, oder?
    Gruss
    Hajo Gebhardt

  316. @341
    Bitte nicht NOCH mehr Leserbriefe und blog-Kommentare auf der Bronski-Seite! So aufregend finde ich die Leserbeiträge ehrlich gesagt nicht.
    Susanne

  317. Ich pflichte susanne dauernd bei, auch wenn ich es nicht immer hier schreibe. Aber dieses Mal nicht. Gerade die LeserInnendiskussion interessiert mich, ich hätte nix gegen eine Doppelseite.

  318. @ 342. susanne

    „Bitte nicht NOCH mehr Leserbriefe und blog-Kommentare auf der Bronski-Seite! So aufregend finde ich die Leserbeiträge ehrlich gesagt nicht.“

    Wie „aufregend“ die Leserbriefe sind, liegt auch (!) an der Redaktion.
    Bronski hat seine beiden heute treffend ausgewählt.

    Leserbriefe können eine gute Ergänzung sein und auch ein Ausgleich. Für und wider. Finde ich unbedingt gut und äußerst lebendig. Es gibt Zeitungen die bringen eine ganze große (!) Seite mit Leserbriefen.

  319. @ 339 susanne

    „Ich weiß aber, all die heimwehkranken Exil-Hessen wünschen sich diese Frankfurt-Fokusierung…“

    Gibt’s denn außer mir noch mehr Frankfurter Leser? Ich brauch‘ das. Will doch wissen, was bei mir vor der Haustüre los ist.

    @ 340 sabine mach

    Da ich ebenso wenig Sportler bin wie susanne, ist mir dieser „geniale Streich“ passiert.

    Vergebung!

    Heute stehen übrigens 13 kleine FR-Seiten 11 großen der FNP gegenüber. Die haben aber auch entschieden größere Bilder. Dennoch bleibt auch am Nicht-Sport-Tag das Ungleichgewicht.

    Übrigens gab’s „früher“ für die Frankfurter 5 bis 6 große Seiten „Stadtteile“. Heute, Dienstag, waren es dreieinhalb kleine.
    Erwarte in Kürze Preissenkung für Frankfurter.

    Tja, und über linke und rechte Kommunalnachrichten sollten wir uns einmal an anderer Stelle „streiten“. Da kann ich durchaus Unterschiede bemerken, ehrlich! Nebenbei habe ich aber auch eine eigene Meinung – und das übrigens schon seit längerer Zeit. Muß nicht unbedingt von meiner Zeitung erklärt bekommen, wie ich das denn bitte schön – immer politisch–korrekt – zu sehen habe. Dazu leider passend: der kommunale Biss ist mit der neuen FR sowieso eingestellt worden! (Über den anderen unterhalten wir uns dann auf einer neuen Seite.)

    Aber auf mehr Seiten findet man schlicht auch mehr Nachrichten, ganz gleich, ob der Redakteur nun rechts, links, tief-links, grün oder gelb oder sonst noch ‚was ist (s. 337 Erklärung Bronski).

    Gruß
    J.W.F.

  320. Hallo FR-Leser,

    ich bin ein ungarischer Student (22) und interessiere mich für Printmedien, besonders für Tageszeitungen und ihre Zukunft. Dank dem Vertrieb-Team der FR könnte ich auch 2 Wochen lang die Zeitung lesen, um die Umstellung Tag für Tag beobachten zu können. Noch einmal, danke! 🙂

    Ich kenne die überregionale Presselandschaft in Deutschland und weiß, dass die Leser sehr qualitätorientiert sind. Die FR habe ich geschätzt, obwohl sie mit der SZ oder der FAZ im Niveau nicht konkurrieren kann.

    Ich war neugierig darauf, was bei der FR passieren wird. Einerseits wie eine Zeitung einen negativen Trend gegensteuern und ihre Zukunftschancen sichern will, andererseits weil der Person Vorkötter von der Berliner Zeitung kam , die ich auch heute prima finde.

    Also, die FR. Dass eine Zeitung in norddeutscher Format nicht 24-28 Seiten haben kann, ist klar: zu groß ist der Unterschied dann. OK, aber man muss sehen, dass die FR nicht mit der SZ, FAZ gleichgestellt werden kann, sondern mit den überregionalen Blättern, die eine Zahl von Exemplaren um 150 000 haben. So gesehen, war und ist die FR viel besser, als z. B. der Tagesspiegel.

    Ich glaube, dass auch unter den Blattmachern viel Skepsis wegen des Tabliod-Formats gab. Man kann mit internationalen Beispielen die Entscheidung erklären, aber wer einmal The Times gesehen hat… (Tabliod-Boulevardblatt mit schrillenden Texten und Bildern, mit dem noblen Namen). Doch, der spanische El País ist Qualitätsblatt trotz Tabliod. Also, es hängt von der Produkt, nicht vom Format ab.

    Der Trend ist aber eindeutig und auch deutsche Leser müssen daran anpassen, dass in zehn Jahren vielleicht nur die FAZ und die ZEIT im norddeutschen Zeitungsformat erscheint.

    Was der Inhalt der neuen FR betrifft, muss ich einen Teil der Kritiken akzeptieren.
    In Detail:
    – die Grafik finde ich großartig
    – die Menge der Bilder kann kritiesiert werden, aber es ist in Ordnung aus meiner Sicht und Leser dürfen sich nicht über eine oder zwei große Bilder auf einigen Seiten beschweren, denn die vielen Seiten geben auch Möglichkeit darauf, dass nicht nur „Muss-Bilder“ zur Illustration erscheinen, sondern gute Bilder auch ihren Platz haben können
    – die Meinungsseite sei stärker worden und es kommt nicht auf die Länge an, sagt Bronski. Trotzdem nur 2 aus 48 Seiten, inbegriffen der Cartoon. OK, dass auch Gastbeiträge erscheinen, aber hier könnte vielleicht das Angebot breiter werden.
    – mehr Magazin, also mehr Society-Themen: das ist Trend, gibt auch bei SZ und FAZ (2 statt 1 Seiten „Deutschalnd und die Welt“ oder „Panorama“), liefert auch Stoff für Realx – ist in Ordung, nur: Schwerpunkt darf das Ressort nicht bekommen!

    Ich glaube, dass außer den obligatorischen Veränderungen, die die Umstellung aufs Tabloid-Format erfordert, gibt es zwei Problemen, bei denen die beschwerenden Leser völlig Recht haben.

    1.) Politik und Wirtschaft bestimmt nicht den Inhalt so, wie bisher. Natürlich nicht nur die Zahl der Ressortseiten deuten darauf hin (ja, Thema des Tages, Dokumentation kommt oft dazu), aber der Leser bekommt defintiv weniger und wäre ich Abonnent, würde ich den Inhalt der FR Plus in diesen Themen auch vermissen.
    Die Blattmacher können damit argumentieren, dass es zusammen doch so viel Politik und Wirtschaft gibt, aber wenn der Leser das nicht so sieht, dann muss die Zeitung so gemacht werden, dass diese Sicht positiv verändert.

    2.) Die Samstagausgabe. Da das erstrangige Magazin verstärkt wurde, aber gleichzeitig für jeden Tag portioniert wird, fühlt der Leser am Samstag weniger zu bekommen. (Wenn der Sonntagszeitungplan der SZ verwirklicht wird, kann der Verlag auf enttäuschten FR-Leser hoffen.)
    Die Ausgabe muss irgendwie gestärkt werden, damit die Leser etwas spezielles für das Wochenende bekommen können.

    Die Ausführung der Umstellung ist meiner Meinung nach professionell gemacht worden. Der Verlag hat alles erklärt (die 40-seitige Beilage war Nr. 1.), die Spannung und Interesse perfekt erweckt und mit Bronski kümmern der Verlag und die Redaktion um die Leser. Das müssen die Leser auch schätzen, dass sie z. B. mit konkreten redaktionellen Ideen die Verantwortlichen erreichen und mit ihrem Vetreter diskutieren können. Im konservativen deutschen Presselandschaft ist es einzigartig, obwohl der Internet ist da.

    Ich empfehle und hoffe auch, dass die Blattmacher bei den genannten Bereichen Veränderungen durchsetzen werden und in wenigen Monaten eine Zeitung hergestellt wird, die noch besser ihren Lesern orientiert wird und damit die verdiente Aufschwung der FR realisiert wird.

    Alles Gute für Bronski&Co. und die Leser!

  321. @ 347 fabsan

    Na, Bronski, das fehlte noch; oder?
    Eine junge aufstrebende ausländische Stimme und dann so positiv besetzt; fast wie bestellt!
    hjs

  322. Genau. Die Samstagsausgabe MUSS viel STÄRKER werden. Der Politikteil sollte MEHR AUSLAND und von mir aus WENIGER MEINUNG enthalten. Im bislang ziemlich gelungenen Feuilleton sollten Sub-Ressorts wie ‚Kino‘ und ‚Literatur‘ KLARER RUBRIZIERT werden. Dann kann das Magazin meinetwegen bleiben wie es ist (gern mehr interessante Pressefotos dort!). Diese Änderungen sollten sich auch mit reduzierten Ressourcen umsetzen lassen.

    Aber: Liest Bronski hier überhaupt noch mit?

  323. @349
    Hallo Mark,

    ich stimme dir weitesgehend zu, auch ich wünsche mir VIEL MEHR AUSLAND, der Meinungs-teil sollte aber nicht verringert werden. Im Feuilleton fehlen mir die ausführlichen Kinokritiken. Ich beabsichtige, mir eine Fachzeitschrift für Filmkritik zusätzlich zu abonnieren. Das Magazin sollte aber auf gar keinen Fall so bleiben, wie es jetzt ist!!! Dauernd diese Mädchenthemen und heute schon wieder KOCHEN, ich könnte ausflippen. Wenn das so weiter geht, empfehle ich eine Umbenennung dieses Teils, statt Magazin, „Die Hausfrau in der Pubertät“ oder so ähnlich…

  324. Zur Erbauung all derer, die glauben, dass es nur beim FR-Print-Relaunch so richtig an’s Eingemachte ginge:

    Link zu taz.de

    Ich denke, uns alle hier eint der Wunsch nach einer informativen, kritischen UND seriösen linken Tageszeitung. Lassen wir der neuerfundenen FR-Redaktion also noch ein wenig Zeit, um das tabloide Format diesbezüglich rund zu stricken. Inhaltlich wie formal.

  325. Ich als Mann habe das Mädchenthema „kochen“ (hatte den Eindruck, es ging eher um „essen“; wie wir uns ALLE ernähren, Männlein und Weiblein, aber das nur am Rande) sehr gerne gelesen.

    So ist das halt manchmal.

  326. Liebe Susanne,
    für Kino-Aficionados ist ‚epd film‘ eine erstklassige Adresse: http://www.epd-film.de

    Das soll jetzt allerdings nicht heißen, dass die FR hier nicht dennoch unbedingt nachlegen sollte.

  327. @ Susanne
    Ich hab‘ ja schon mitbekommen, dass Sie einen Hang zum – na sagen wir mal als bestes Beispiel – Feuilleton haben. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, benötigen Sie eine „Ausland-orientierte“ Zeitung mit einem grossen Schuss „Kultur“
    .. aber da war doch auch die „alte“ FR nicht das Richtige für Sie.
    Die FR war bisher eine gut „gemischte“ Tageszeitung, die jedoch einen Anspruch darauf erhob, eine Hessische, und da insbesondere eine Frankfurter, Zeitung zu sein. Leider hat sich dies – so mein Gefühl (ich bin zu wenig Statistiker, als dass ich es nachweisen könnte – zugunsten von nicht-hessischen Themen verschoben.
    Was jedoch – und das ist jetzt eher an Bronski gerichtet – weitaus mehr stört, ist die Tatsache, dass es die neue FR nicht mehr so leicht macht, auseinander zu halten, was Tatsachen und was Meinung ist!

  328. fabsan (347), du beschreibst sehr treffend, woran es der FR auch meiner Meinung noch mangelt. Vielleicht könnten wir zu dieser ausdifferenzierten Meinung mal eine Stellungnahme von Bronski oder der Redaktion erhalten?

  329. So Freunde.
    Wir kommen jetzt zum Ende.

    Ich habe eine Schafsgeduld bewiesen und drei Wochen die „neue“ FR gelesen. Aus goodwill oder Sentiment, wer weiß das schon.

    Ich habe vergeblich versucht (wie viele andere hier), die Redaktion / die Verantwortlichen von ihrem Irrweg abzubringen.

    Ich habe mehrfach den Lackmustest gemacht und die Neu-FR mit anderen überregionalen Tageszeitungen verglichen.

    Das Ergebnis ist eindeutig. Ja, die FR ist anders geworden. Aber eben nicht besser. Sondern signifikant flacher, mainstreamiger, beliebiger.

    Da hilft keine kleinkarierte Korinthenkackerei um einzelne Artikel und Kolumnen: der FR-Relaunch in seiner Gesamtheit ist eine Fehlgeburt. Irgendwo stand allerdings neulich zu lesen, die DuMont-Kohle reiche noch, um diesen Homunkulus weitere eineinhalb Jahre künstlich zu beatmen. Das soll aktiv begleiten, wer will.

    Man zwingt mich nun (entgegen meinen politischen Affinitäten), mich eines Mixes aus SZ und FAZ zu bedienen, um mein Bedürfnis nach einer ernstzunehmenden Tageszeitung zu befriedigen. Sei´s drum. Eins können die Lenker der lecken Fregatte „FR“ nach der endgültigen und absehbaren Havarie freilich später nicht behaupten: „Hinterher ist man immer klüger“. Nein, sie könnten es jetzt schon sein …

  330. „Irgendwo stand allerdings neulich zu lesen, die DuMont-Kohle reiche noch, um diesen Homunkulus weitere eineinhalb Jahre künstlich zu beatmen.“
    Oh Junge, wenn du so einen undiffenrenzierten Scheiss hier anbringst und noch nicht mal die Quelle kennst – viel Spass bei der FAZ. Wünsch dir ne neue politische Heimat.

  331. @günther woog,

    so ein Scheiß kann es ja nicht gewesen sein, wen n sie noch kommentieren müssen. Aber eigentlich freuen sie sich ja eh über jede(n) KritikerIn, die sich verabschiedet. Sonst komt aber wenig von ihnen…

  332. Bronski macht neue Threads auf, aber postet hier offenkundig nicht mehr. Das ist eine wenig hilfreiche Strategie. Bronski!!!

  333. Nur ruhig Blut: Bronski ist ganz schön beschäftigt. Wird schon wieder kommen. Ist ja nicht nur der Alleinunterhalter für frustrierte FR-Leser auf diesem Thread.

    Aber jetzt zu

    @ 339. susanne

    „ich persönlich interessiere mich für Frankfurt nicht mehr als für Berlin, Hamburg oder München, Rom…“

    Hallo Susanne, da bin ich ganz Ihrer Meinung (war gerade vorige Woche in München und voriges Jahr 14 Tage in Rom), aber ein bißchen Frankfurt möchte ein Frankfurter halt doch noch haben, allein schon wegen des Namens, gelle!

    Und nebenbei: Hab‘ so im Vorübergehen mir heute auch mal die FAZ angeschaut (damit ich von sabine mach (340) nicht wieder eine Rüge bekomme):

    “ Also bitte: Die FNP!!!!!!!!!!!“

    Die FAZ hatte heute zwölf große (!) Seiten Politik, Deutschland und die Welt.
    Weiß natürlich nicht, welches Etikett die FR-Leser dieser Zeitung geben. Sicherlich nicht links. Aber was ist bei den Nachrichten schon links – mit scharfem Blick nach Rechts und blassem Blick in andere Richtungen?

    Man müßte halt mal Franz und Oskar fragen sowie auf jeden Fall natürlich Bronski!

    Mit abendlichem Gruß von der Nidda

    J.W.F.

  334. @ Alle, die die neue FR offensichtlich gut finden:

    ich habe da mal zwei, drei Fragen:

    1) Warum glaubt ihr denn alle, die FR gegen die Kritik von Leuten wie z.B. mir – ich will jeztzt niemanden sonst ungefragt namentlich mit hineinziehen – verteidigen zu müssen? – Glaubt ihr allen Ernstes wir könnten euch euer neues Mainstream-Magazin wieder kaputt machen? (Da ist MDS davor!)

    2) Die meißten der FR-Verteidiger sagen, sie kennten die alte FR und die neue sei besser.

    Wir Kritiker werden dauernd gefragt, warum wir die neue FR denn nicht abbestellten, wenn sie uns nicht gefiele. Die Verteidiger halten es aber nie für nötig zu sagen, warum sie die FR bisher gelesen haben und nicht längst abbstellt hatten, was sie ja jetzt bestimmt täten, käme die alte FR wieder.

    Warum slso habt ihr die FR bisher gelesen, das möchte ich wissen? – Es war ja wohl nicht wegen der linken Denkrichtung, es war nicht wegen des überdurchschnittlich guten überregionale Tageszeitungsteils inkl Dokumentation, Forum Humanwissenschaften, FR-Plus und Magazin am Wochenende, wegen des Sportteils mit sportpoliischem Anteil und wegen des Wirtschaftsteils, der tatsächlich auch alternativen Anschauungen in BWL und VWL Raum gab oder wegen des Feuilletons, das durchaus die Welt der Kunst öffnen konnte für den Alltagsgebrauch eines arbeitenden Menschen, der nicht jedes Wochende nach London oder Mailand jetten kann.

    3) Niemand von Ihnen kann anscheinend (nicht einmal) die Scheidelinie benennen, die jetzt noch unterschritten werden müsste, dass er die FR nicht mehr läse. Damit meine ich ausdrücklich nicht, dass man erst warten müsse, bis die FR die Linie zum rechtsreaktionären Kampfblatt unterschritten haben müsse, um sie nicht mehr lesen zu müssen. – Oder habe ich da irgenwo einen Blogbeitrag überlesen?

    Uwe Theel

  335. Herr J.W.Fritz
    “ Also bitte: Die FNP!!!!!!!!!!!“
    Hier war nicht die FAZ, sondern die Frankfurter Neue Presse gemeint. Hier schüttelt es mich, wenn man vergleicht.

  336. Ach Herr Theel:
    „Niemand von Ihnen kann anscheinend (nicht einmal) die Scheidelinie benennen, die jetzt noch unterschritten werden müsste, dass er die FR nicht mehr läse“
    Die Antwort ist SO einfach: Wenn mir eine Tageszeitung in die Finger fällt, die eher meiner politischen Richtung entspricht und einen besseren Frankfurter Lokalteil hat.
    Gibt es nicht: Also bleibe ich bei aller Kritik bei der FR

  337. @ Liebe Mitleidende!

    Ich habe mein Abo Nr. 101 45 899 gekündigt. War FR – Leser seit 1990. Die meisten Gründe dafür stehen ja hier bereits…..

    Aber dazu noch 3 persönliche Anmerkungen:

    1) Ich war eine Schnarchnase

    Als dieses neue Format permanent vor-ange kündigt wurde, war ich genervt weil ich dachte so viel Aufhebens um eine Layout-Änderung… Doch irgendwann wurde ich von meinem Partner sanft darauf hingewiesen, daß da wohl auch Inhalte geändert werden. Aber das stand mehr zwischen den Zeilen…..

    => Ihr Partner sagt Ihnen, daß er sich äußerlich verändern wolle. Sie denken er/sie will sich neue Klamotten kaufen. Irgendwann bleibt er/sie länger weg – Als er/sie zurück kommt ist sein Geschlecht geändert. Sie probieren es noch eine Weile mit dem neuen Geschlecht – doch es ist nichts für sie………….

    2) Die FR und das Internet

    Am 3.6.2007 hatte ich einen eMail-Leserbrief zur Afrika-Ausgabe am 1.6. geschrieben. 15 Tage später -am 18.6.!- bekomme ich als Reaktion ein Standard-eMail „Gerne würden wir jede Nachricht individuell beantworten, doch leider…“ Dabei behauptet die „neue“ FR doch, daß sie das Internet vollkommen versteht…..

    3) Wie füllen wir die Lücke?

    a) Die Regionalzeitung – deckt die Region ab und bildet die „Nachrichten-Basisversorgung“
    => Bioladen-Prinzip „Nah ist gut!“ – auch wenn das nicht immer und in jedem Fall stimmt……..
    b) Die SZ – wenn auch erstmal auf Probe
    c) Der Spiegel – auch wenn wir bisher immer Angst hatten mit dem Lesen nicht nachzukommen
    d) TV und Internet sowieso

    Kommt mit!

  338. Nö, „Ich_habe_gekuendigt“ machen wir nicht. Dass du eine Schnarchnase bist – dazu können wir doch nix.

  339. Jetzt hat die FR (Papierausgabe) doch glatt Boulevardzeitungsformat. Nein, so ist sie einfach nicht mehr lesbar. Sehr schade drum, hatte ich sie doch öfter zitiert. So reißt sie eine schmerzhafte Lücke in den deutschen Blätterwald. Wie konntet Ihr nur ???

  340. Seit 0.00 Uhr sind die Depressiven am Werk. Schlaft euch aus, morgen wird es besser!!! Und nehmt die richtigen Medikamente

  341. @ BRONSKI !!!!!

    so langsam halte ich die Überschrift „Ihre Kritik ist uns wichtig“ für blanken Hohn, verdient sie doch den Untertitel: „Eure Meinung geht uns doch so was von am A.. vorbei!!!“
    Anstatt permanent neue Themen ins blog zu stellen (das eine oder andere ist ja ok, aber gleich so viele?) sollten Sie sich doch den Kritiken stellen, schliesslich sind ja nicht alle Einträge lediglich von Selbstdarstellungsgedanken geprägt, oder?
    Aber vielleicht haben die Kommentatoren (m/w), die meinen, dass es den FR-Machern vollkommen egal ist, was die Leserschaft meint (ist doch klar, die stehen doch nur bei der Arbeit im Weg!), doch Recht.
    Denken Sie daran: die 100 Tage gehen schneller ‚rum, als Sie meinen!
    (noch) wohl meinende Grüsse
    Hajo Gebhardt

  342. #365
    Zitat: „2) Die FR und das Internet (…) Am 3.6.2007 hatte ich einen eMail-Leserbrief (…) Dabei behauptet die „neue“ FR doch, daß sie das Internet vollkommen versteht…(…)“

    * Was hat eine E-Mail mit dem „Internet“ zu tun?
    * Wo behauptet die FR, „daß sie das Internet vollkommen versteht“?

    Leider sind es solche völlig unreflektierten Statements, die viele der Beiträge hier vollkommen wertlos machen, und die einem die Lust am lesen dieses Blogs zunehmend verderben.

    Dabei gibt es so viel berechtigte Kritik, die dann in der Masse solcher Behauptungen völlig untergeht. Schade. Dabei habe ich den Eindruck, man lernt wirklich Schritt für Schritt dazu. Wenn man sich die ersten Ausgaben im Vergleich zu den letzten ansieht!

  343. @ 358, 361, 370

    So sehen also Beiträge aus, die von sachlich argumentierenden Bloggern geschrieben werden. Von Bloggern, die sich über die persönlichen Entgleisungen anderer erregen.

    Ganz besonders habe ich mich natürlich über folgenden Beitrag gefreut:

    Niemand von Ihnen kann anscheinend (nicht einmal) die Scheidelinie benennen, die jetzt noch unterschritten werden müsste, dass er die FR nicht mehr läse.

    Lieber Herr Theel,

    nicht jeder der die neue FR gegen Ihre Kritiker verteidigt, ist der Auffassung, daß sich die FR nicht verändert, nicht gar zum Schlechten verändert hat. Im großen und ganzen gilt für sie (wie für mich) nur: die FR ist bei weitem nicht so schlecht wie Sie sie machen; auch im Vergleich mit der SZ und FAZ.

    Die FR ist immer noch *die* linksliberale Zeitung Deutschlands. Das kann man täglich im Politik- und Wirtschaftsteil nachprüfen. Wenn Sie nicht dieser Meinung sind, ist das in Ordnung. Ihre Meinung ist Ihre Sache.

    Die FR ist gut gelyoutet und infolgedessen gut lesbar. Wer vergleichen möchte, kann mal die (ansonsten natürlich gute) NZZ oder die FAZ daneben legen.

    Die FR bietet (mir) in etwa die Menge Zeitung, die pro Tag noch lesbar ist. Sehr vielmehr dürfte es nicht sein. Als Verbesserung habe ich bereits vorgeschlagen: weniger Magazin, weniger schnelle Seiten, mehr schärfere Artikel.

    Die FR hat das Feuilleton sehr gut ausgebaut. Vorher war der Umfang bisweilen beschämend, jetzt ist es so wie ich es mir wünsche. Freilich hat mich auch das magere Feuilleton der alten FR nicht davon abgehalten, sie zu abonnieren.

    Der FR hat den Sportteil sehr stark ausgebaut, womit ich rein gar nichts anfangen kann, weil mich Sport nicht die Bohne interessiert. Ich blättere eben darüber hinweg und sage mir: früher war das Feuilleton schlecht, jetzt ist der Sport zu dick; was soll’s.

    Die FR hat (anscheinend) ihren Regionalteil beschnitten, was wir völlig schnuppe ist. Frankfurt interessiert mich nicht mehr als Salzburg und Umgebung. Ich lese die Deutschlandausgabe.

    Wenn die FR ihre politische Richtung aufgäbe, wenn Art und Umfang der FR-Berichterstattung stark nachließe, würde ich sie abbestellen. Aber meines Erachtens ist nichts davon der Fall. Seitenmäßig war die FR schon immer eher dünn, und das ist sie eben geblieben. Für mich ist das kein Nachteil, eher eine Chance zur Profilbildung.

  344. Wenn Bronski sich schon nicht mehr zu Wort meldet, sollte wenigstens der Admin einen neuen Thread für diesen Blog aufmachen. 372 Kommentare macht nicht jeder Rechner mit.

    Die FR bezeichnet sich als „Qualitätszeitung“. „Qualität“ klingt ja erstmal gut, aber was ist eine Qualitätszeitung? Was zeichnet eine „Qualitätszeitung“ aus? Welche Voraussetzungen sind für eine „Qualitätszeitung“ erforderlich?

    Eine Äußerung der „verantwortlichen Redakteure“ – die diesen Blog ja mitlesen (?) – zum Thema „Qualitätszeitung“ wäre schön.

  345. Zu 371 und 372: Meine volle Zustimmung!

    Ich lese hier im Blog seit dem ersten Tag der neuen FR mit, habe aber bisher meine Kritik direkt per Mail an Bronski geschrieben, da mich die persönliche Ebene der Auseinandersetzung hier sehr befremdet bis belustigt hat.

    Ich empfinde den Prozess der Blattentwicklung äußerst spannend. Es ist gut, dass etliche der hier genannten Verbesserungsvorschläge langsam, aber sicher ihren Weg in die FR finden. Gerade in den letzten Tagen sehe ich viele gute neue „alte“ Ansätze.

    Ich freue mich auf viele spannende Artikel und Lesestunden und bin gespannt, wohin die FR-Reise uns noch führen mag. Wo sonst können die Leser das Blatt in dieser Form mitgestalten?

    Herzliche Grüße aus Vorkötters Ex-Ex-Schaffensort
    Christiane Kos

    (PS: Auch auf die Gefahr hin, nun auch angegriffen zu werden: Auch ich überfliege bestimmte Blogger-Beiträge hier nur noch, da meines Empfindens nach die Masse der eigentlich guten Qualität der geäußerten Kritik enorm schadet.)

  346. So, dann will ich mich hier mal wieder ein bisschen einbringen.

    @ h.k., # 372

    „Nicht jeder der die neue FR gegen ihre Kritiker verteidigt, ist der Auffassung, daß sich die FR nicht verändert, nicht gar zum Schlechten verändert hat.“

    Erstmal vielen Dank für Ihren Kommentar. Das ist der Punkt, an dem ich mal einstreuen möchte, dass es auch innerhalb der Redaktion eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Produkt gibt. Blattkritik etwa ist ein fester Bestandteil der Redaktionskonferenz und gehört damit zum Redaktionsalltag. Auch ich selbst sehe durchaus einiges kritisch an der FR. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass die FR nicht so schlecht ist, wie sie hier teilweise gemacht ist. Natürlich ist sie verbesserungsfähig. Das war sie immer, und das wird sie immer bleiben, da beißt die Maus keinen Faden ab.

    @ mad_mikel

    Was ist eine Qualitätszeitung? – Eine Zeitung, die an den relevanten gesellschaftlichen Diskursen mit kritischen Eigenbeiträgen teilnimmt und damit meinungsbildend wirkt. Insbesondere diese Eigenbeiträge sind dabei wesentlich: Eigene Autoren und ihre Art, die Themen anzupacken, sind Ausdruck des eigenen Profils einer Qualitätszeitung. Journalisten müssen Experten sein, ohne Spezialisten zu sein, wenn Sie mir die Spitzfindigkeit gestatten; d.h. sie müssen in der Lage sein, auch schwierige Zusammenhänge auszuleuchten und diese allgemeinverständlich darzustellen. Ein Indikator dafür, ob eine Zeitung Qualität hat, ist daher der Anteil von Agenturmaterial an den Inhalten.

  347. # 365

    Ich bedaure sehr, dass ich Ihnen nicht mehr als eine halbautomatische Antwort schicken konnte. Schade, dass Sie damit nicht zufrieden sind. Vielleicht möchten Sie den Job mal mit mir tauschen?

    Sie können sich sicher denken, dass ich Imperative wie „Kommt mit!“ nicht eben begrüße. Diese Lust, der FR schaden zu wollen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ja, es gibt Kritik, es gibt Gründe, unzufrieden zu sein, es gibt vielleicht sogar Gründe, ein Abo zu kündigen. Jeder muss selbst wissen, ob er das Angebot, dass wir ihm mit der FR machen, annehmen möchte oder nicht. Wenn die Unzufriedenheit so groß ist, dass es für ein Abo nicht mehr reicht, dann kann ich auch dies unter Umständen nachvollziehen. Nun, wie auch immer – ich hoffe, Sie wissen es zu schätzen, dass ich Ihren schädlichen Aufruf stehen lasse.

  348. @ 373. Kommentar von mad_mikel

    „was ist eine Qualitätszeitung?“

    Lieber mad_mikel,

    ich kann – jedenfalls für mich – Ihre Frage in einem Satz beantworten:

    Die FR war bis zum 30.05.07 eine linksliberale Qualitätszeitung.

    Nach dem 30.05. war sie zu einer astreinen Boulevardzeitung mutiert, inzwischen sieht es so aus, als entwickele sie sich zu einem Mix aus Kölner Stadtanzeiger, SZ, FAZ und WELT mit boulevardesken Verzierungen, die etwas überladend wirken. Kurz, einer Zeitung, der – im Zweifel konservativen – bürgerlichen Mitte. Auch das könnte noch einen Qualitätszeitung genannt werden (SZ, FAZ und WELT sind es), obwohl sie in diesem Umwelt – so bleibt zu fürchten – überflüssig wäre, da das Marktsegmenz abgedeckt ist.

    Ich versuche hier aber doch noch eine Kurzdefinition:

    Eine Qualitätszeitung unterhält eine feste Redaktion, hat ein eigenes Korrespondentnetz, deckt in ihrer Berichterstattung überregional und weltweit alle relevanten Themen in Politik, Wirtschaft, Kunst, Wissenschaft und gesellschaftlichem Leben durch sowohl auf eigene Quellen als auch Agenturmeldungen gestütze Reportagen und Berichte (mit eigener Quellenlage), die durch Meinungsartikel im Tenor der Zeitung ergänzt werden. Daneben gibt es Hintergrundartikel in Form von Dokumentationen oder Wiedergabe von öffentlich geführten Diskussion über gesellschaftlich relevante Themen. Auch alternative und Minderheitenthemen werden behandelt.

    Der Schreibstil der Zeitung ist sachlich, fair, nicht diffamierend, kann dabei natürlich durchaus leidenschaftlich engagiert sein.

    Die Qualitätszeitung sollte ihrer Redaktion redaktionelle Unabhängigkeit in einem Redaktionsstatut zusichern, die Chefredaktion sollte sich zum Tenor der Zeitung bekennen können, ohne Bauchschmerzen gegenüber den Eignern haben zu müssen, was umgekehrt auch in Richtung Redaktion gilt.

    Man könnte hier noch weiter schreiben, aber vielleicht lesen Sie mal in ein paar älteren Jahrgängen der FR und in anderen genannten Qualitätszeitungen (es gibt noch ein paar mehr auf der Welt)

    Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen

    MfG

    Uwe Theel

  349. 375 Bronski

    seien sie herzlich gegrüßt, und was Sie eben mit wohl allgemeiner Zustimmung geschrieben haben, ist auch etwas an dem wohl jeder dran bleiben muss der an einer Produktion egal wie mitarbeitet: Die ständige Verbesserung, durch auch in Fragestellung des eigenen Standpunktes, bzw. das Einfließenlassens von Ideen anderer, kann nur zur Qualitätssteigerung beitragen, immer! Allerdings sollten „Rat- oder Vorschläge ernstgemeint sein und auch frei von Hintergedanken!
    Deshalb bin ich guten Mutes, dass Sie, bzw. die Redaktion genau lesen und mit sicherem Berufsverstand die „Spreu vom Weizen trennen“, bzw. das Brauchbare erkennen können.
    In diesem Sinne, weiterhin gutes Gelingen. hjs

  350. Die gestrige und heutige FR-Ausgabe hatte in meinen Augen „gefühlt“ – ich bin kein Erbsenzähler – jeweils wieder einen stärkeren Politikteil. Die Politikteile enthielten eine größere Anzahl von Artikeln, die mich qualitativ überzeugt und zum lesen angeregt haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass „bewährte Kräfte“ wie Thomas Kröter und Markus Sievers wieder stärker auftauchen. Herr Hebestreit, dem man unbedingt mal sagen müsste, das Guido Westerwelle bereits glücklich vergeben ist, taucht erstmalig auf Seite 6 auf, ausnahmsweise mal nicht zum Thema „FDP ist toll“.

    Auch ich bin der Meinung, dass Leserwünsche berücksichtigt wurden, z.B.:
    – Dokumentation nun wieder regelmäßiger vorhanden
    – im Magazin nicht mehr nur ganz seichte Themen
    – TV: Wochentagsangabe und Dritte statt Das Vierte und Tele 5

  351. @bronski #375

    Qualitätszeitung:

    Darf ich ihre Ausführung dahingehend verstehen, dass sie sich auch dafür einsetzen, weniger interviews, agenturmeldungen und gastbeiträge zu bringen? Wobei letztere auch qualitativ sehr gut sein können.

  352. @Bronski (375):

    Was ist eine Qualitätszeitung? – Eine Zeitung, die an den relevanten gesellschaftlichen Diskursen mit kritischen Eigenbeiträgen teilnimmt und damit meinungsbildend wirkt.

    Schön, dass sie hier implizit wieder auf das alte Motto deutlich schärfer anspielen, allerdings könnte die Zeitung meiner Meinung nach an Schärfe zunehmen. Den Beitrag über den Tornado-Einsatz beim G8-Gipfel fand ich z.B. nicht sehr hinterfragend, sondern eher passiv.

    IEin Indikator dafür, ob eine Zeitung Qualität hat, ist daher der Anteil von Agenturmaterial an den Inhalten.

    Ja, damit wollen sie doch nur uns Nordhessen schmeicheln 😉

    Viele Grüße aus dem „hohen Norden“

  353. @ Ingo Schäfer, # 380

    Gastbeiträge sind Meinungsbeiträge stehen uns gut zu Gesicht, zumal sie ja auch von profilierten Autoren kommen. Solche Beiträge hatten wir schon immer. Damit tragen wir auch einem häufig geäußerten Leserwunsch Rechnung.

    Agenturmeldungen haben selbstverständlich ihren festen Platz in jeder Zeitung, auch bei uns. Das wird auch so bleiben. Sie dienen allerdings eher als nachrichtliches Pflichtprogramm. Die Themen, die wir für wichtig erachten, werden wir so wie bisher in Artikeln unserer eigenen Autoren bringen.

    Auch Interviews sind eine journalistische Form. Ich mag sie nicht immer, aber damit geben wir den Leserinnen und Lesern O-Töne an die Hand, aus denen sie sich selbst ein Bild machen können, ähnlich wie bei den Doku-Texten. Sind Ihnen denn zu viele Interviews im Blatt? Heute das Barguti-Interview auf Seite 6-7

  354. @ 381 Robert B.

    ich finde es ganz prima, dass die FR uns in Nordhessen nun schon mehrmals mit Berichten, bzw. Beiträgen über die documenta 12 schmeichelte! Ebensolche G.a.d.h.Norden

  355. @Bronski #382

    ja und nein, ich finde die Schwierigkeit an Interviews, dass es nur sehr versierte und eingefleischten Journalisten regelmäßig gelingt, die Interviewte Person festzunageln, ihr die Schwächen aber auch die Stärken ihrer Argumentation vorzuführen. Letztlich also ein Interview zu bekommen, in dem die Interviewte Person nicht eine Gastbeitrag geschrieben bekommt, sondern man wirklich etwas erfährt. Außerdem sollte m.E. ein Interview immer ordentlich in eigen Beiträge eingebttet zu sein.
    Sowohl was das „festnageln“ als auch das einbetten betrifft, finde ich es häufig nicht gelungen. Aus diesem Grunde wäre ich froh, wenn die FR sich dieses Instrument nur gezielt zu eigen macht.

  356. Da haben Sie meine Zustimmung, das gelingt möglicherweise nicht immer richtig gut. Aber mit einem Gastbeitrag ist so ein Interview trotzdem nicht zu vergleichen, besteht es doch weiterhin aus Spontanäußerungen und nicht aus gedrechselten, evtl. lang abgewogenen Formulierungen. Gut fand ich z.B. das Interview mit dem tschechischen Außenminister – eine andere Perspektive auf das EU-Problem als die deutsche oder polnische Perspektive. In O-Tönen.

  357. Lieber Herr Bronski,

    schön, dass Sie wieder aufgetaucht sind. Da ich Sie in @303 direkt angesprochen habe, hoffe ich auch auf eine Antwort.

    Dank und Gruß.

  358. @373 | mad_mikel

    […] sollte wenigstens der Admin einen neuen Thread für diesen Blog aufmachen. 372 Kommentare macht nicht jeder Rechner mit.

    Hallo,

    Ich habe die Anzeige der Kommentare mal auf wahlweise 20 oder Gesamt umgestellt. Ich hoffe, das kommt Nutzern mit weniger Bandbreite und / oder älteren Rechnern entgegen.

    Gruß
    Stefan Krieger
    Systemadministration

  359. @ Zuckerschneckelche

    Zu den Quelleninformationen: Früher war es so üblich, Ort und Datum in der Spitzmarke (unmittelbar zu Beginn des Textes) zu veröffentlichen. Das Datum halten wir für lässlich, es steht ja auf jeder Zeitungsseite, und Artikel von anderen Tagen veröffentlichen wir nicht. Was die Ortsnennung betrifft, so gibt es dafür eine – zugegeben etwas komplizierte – Regelung in der FR: Ortsmarken werden bei nachrichtlichen Texten dann gesetzt, wenn sonst nicht nach Überfliegen der Überschrift und der Unterzeile klar wird, von welchem Ort der Text handelt. Beispiel heute, S. 7: „Bombe traf Betende. 75 Tote Tote in Bagdad“ – da braucht man „Bagdad“ nicht gleich noch mal als Spitzmarke.

    So richtig verinnerlicht hat die Redaktion diese Regel aber noch nicht, denn im Text darüber „Pariser Kabinett umgebildet“ steht trotzdem die Spitzmarke „Paris“ noch mal vor dem Text.

    Auf den schnellen Seiten stehen generell keine Agenturkürzel mehr, weil alle Nachrichten aus Agenturmaterial stammen und in der Regel von allen Agenturen gesendet werden. Richtig wäre es natürlich, jedesmal „dpa/ap/rtr“ zu schreiben, aber das halten wir für überflüssig.

  360. @ 361 Uwe Theel

    „Die meißten der FR-Verteidiger sagen, sie kennten die alte FR und die neue sei besser.
    Wir Kritiker werden dauernd gefragt, warum wir die neue FR denn nicht abbestellten, wenn sie uns nicht gefiele. Die Verteidiger halten es aber nie für nötig zu sagen, warum sie die FR bisher gelesen haben und nicht längst abbstellt hatten, was sie ja jetzt bestimmt täten, käme die alte FR wieder.“

    Hallo Herr Theel,

    Das hab‘ ich auch schon ‚mal aufgegriffen.

    Als Antwort auf @ 560 Jürgen Müller-Wolff – Erster Teil:

    „Jubelperser“:

    @ 561

    Klar, das merkt auch jeder. Schau Dir – beispielsweise – Nr. 203 an:

    Der leidet dreißig Jahre (!!!) an der FR, weil sie „unhandlich“, „grafisch schlecht“, „inhaltlich uninteressant“ ist.

    Schrieb dazu einer: wär‘ wohl ’nen Fall für die Couch.

    Gruß

    J.W.F.

  361. @ 340. sabine mach
    Geschrieben am 19. Juni 2007 um 00:07 Uhr

    „Haben sie hier auch den redaktionellen Inhalt oder die politische Richtung / rechts von BILD (falls Sie die interessiert) miteinander verglichen, oder gehören Sie zu den Leuten, die auf hohe Seitenzahlen bestehen? Egal welcher Inhalt er hat.“

    Liebe Sabine Mach,

    habe (hoffentlich auch in Ihrem Interesse) soeben einen Leserbrief an die FR gesandt, hiermit zur Kenntnis: Interesse vermutend.

    Mit freundlichem Gruß

    J.W.Fritz

    Geldmarktfonds, die Renner

    FR v. 19. Juni 2007

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ihren Bericht habe ich mit Interesse gelesen. Vermißt habe ich allerdings die Rendite der zitierten Geldmarktfonds. Die ist nämlich nach meiner Erfahrung mitunter nicht so doll.

    Wenn man beispielsweise beim Geldmarktfonds der DWS (Deutsche Bank) nach fünf Jahren gerade mal eine Durchschnittsverzinsung von 2,38% gewährt bekommt, dann erhält man doch beim Tagesgeld überall mehr und zudem gibt’s keine Kursschwankungen.

    Würde mich freuen, wenn die Redaktion etwas mehr bringen würde, als nur Pressemeldungen abschreiben. Wurde gerade dieser Tage im Bronski-Blog belehrt, dass es mehr auf die Haltung („links-liberal“) ankäme, als nur auf die nackte „rechts-kapitalistische“ Meldung.

  362. Sehr geehrter Herr Bronski!

    Würden Sie bitte mein Posting @ 347 kommentieren, da auch ein anderer Leser neugierig auf Ihre Reaktion ist (@ 355)?

    Danke!

  363. @ 340. sabine mach
    Geschrieben am 19. Juni 2007 um 00:07 Uhr

    „Haben sie hier auch den redaktionellen Inhalt oder die politische Richtung / rechts von BILD (falls Sie die interessiert) miteinander verglichen, oder gehören Sie zu den Leuten, die auf hohe Seitenzahlen bestehen? Egal welcher Inhalt er hat.“

    Liebe Sabine Mach,

    habe (hoffentlich auch in Ihrem Interesse) soeben einen Leserbrief an die FR gesandt, hiermit zur Kenntnis: Interesse vermutend.

    Mit freundlichem Gruß

    J.W.Fritz

  364. Hier der Nachtrag zu @ 391

    (War Versehen, weil’s beim FR-Computer nicht klappen wollte, keine Wichtigtuerei!)

    Geldmarktfonds, die Renner

    FR v. 19. Juni 2007

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ihren Bericht habe ich mit Interesse gelesen. Vermißt habe ich allerdings die Rendite der zitierten Geldmarktfonds. Die ist nämlich nach meiner Erfahrung mitunter nicht so doll.

    Wenn man beispielsweise beim Geldmarktfonds der DWS (Deutsche Bank) nach fünf Jahren gerade mal eine Durchschnittsverzinsung von 2,38% gewährt bekommt, dann erhält man doch beim Tagesgeld überall mehr und zudem gibt’s keine Kursschwankungen.

    Würde mich freuen, wenn die Redaktion etwas mehr bringen würde, als nur Pressemeldungen abschreiben. Wurde gerade dieser Tage im Bronski-Blog belehrt, dass es mehr auf die Haltung („links-liberal“) ankäme, als nur auf die nackte „rechts-kapitalistische“ Meldung.

  365. @ Fabsan

    Welchen Teil Ihres langen Postings meinen Sie denn?

    Ich nehme an:

    1. Ihre Wahrnehmung, es sei zu wenig Politik und Wirtschaft

    2. Samstagsausgabe ohne Magazin

    Zu 1: Es sind heute elf Seiten Politik; Reportage (1 Seite) kommt hinzu. Wirtschaft (ohne Börsenteil) 6 Seiten. Welche Inhalte vermissen Sie denn?

    Zu 2: Mit der Samstagsausgabe bekommen Sie zusätzlich den Reise- und Mobilteil, die Beilagen Karriere und Immobilien mit den Anzeigen. Früher gab es zusätzlich noch das Magazin, das nun täglich erscheint. Sie schreiben, dass Sie das eigentlich begrüßen. Weitere zusätzliche Angebote fürs Wochenende sind erstmal leider nicht geplant.

  366. @ Hallo Susanne;

    „…, dass es einen Höhepunkt geben muss. Aber sie scheinen froh, wenn sie einen Ton gefunden haben. Der wird dann gerne gravitätisch hin und her her gerollt. Nach zwei Stunden in der….“

    ich nehme an, dass Du genau weißt, aus welchem – von mir heute als hervorragend gelungen empfundenen – Artikel ich dies zitiert habe. mfg,hjs

  367. @ 395. Kommentar von Hans-Jürgen Schulz

    Was bitte, sollen solche privaten small talks hier im blog?

    U.T.

  368. Lieber Hans-Jürgen,
    🙂 selbstverständlich, der Text hat mich auch absolut begeistert. Super Herr Widmann! Übrigens fand ich die Seiten 34 bis 37 hervorragend. Dafür könnte ich die Redaktion küssen.
    Vergnügte Grüße sendet Susanne

    Herr Theel, warum so verbissen?- Entspannen Sie sich doch mal ein bisschen…

  369. Liebe Susanne,
    richtig, sehr schön auch die tragisch romantische Liebe der Witwe in rosa.
    Herzliche Grüße, hjs

  370. Hallo Bronski,

    ich möchte mich freundlichst erkundigen,

    wie weit die Pläne gediehen sind zur Verabschiedung der alten, zur Vostellung der neuen Redakteure und wann wir Informationen zum neuen/alten Redaktionsstatut bekommen werden?

    Danke

    Uwe Theel

  371. @ Hallo Herr Theel;

    auf Ihre Frage eine Antwort, und diese mit der Einleitung wie sie ein früherer verdienter FDP-Politiker ausgeführt hätte:
    Wissen Sie Herr Theel, was bisher den Erfolg diese Bronski-Blogs ausmachte, aber auch ein gewisses vertrauensvolles Zueinander aufkommen ließ? Das war ganz einfach das bereitwillige Mitteilen von zwar wenigen aber doch prägnanten Eigenheiten der Blogger, so dass sich für jeden außer dem Namen noch eine gewisse Persönlichkeit erkennen ließ.
    Und Herr Theel, Sie können jetzt für sich entscheiden, ob Sie „dazu“ gehören möchten oder ob nicht; dies ist ganz Ihre Entscheidung. Eine gute Nacht, allen verehrten Bloggern,hjs

  372. und heute schon wieder ein „Sorry“.Modrow und L.de Maizière zu verwechseln, bzw.nicht zu wissen wer wann welches Amt innehatte. Vielleicht hilft das Internet weiter, wenn man einen Artikel schreiben will.
    Sorry, wenn ich mich wiederhole.
    Soll diese Ecke nun eine feste Einrichtung werden?

  373. @ 400. Kommentar von Hans-Jürgen Schulz

    Blog Regel #4:

    Bleiben Sie sachlich, freundlich – und beim Thema.

    Blog-Thema:

    „Ihre Kritik ist uns (=FR) wichtig

    ….der Versuch, über die Zukunft von Tageszeitungen nachzudenken“

  374. 764 plus 402 Postings innerhalb von knapp drei Wochen, davon mutmaßlich 1000 konkret zum Thema – Herr Theel, diese Haarspalterei kann nicht wirklich Ihr Ernst sein.

  375. @ 403. Kommentar von Mark

    Hallo Mark,

    natürlich bezieht sich mein Kommentar nicht auf kleinere oder größere Abschweifungen vom Thema in den knapp 1200 Postings, sondern einzig auf den Verfasser von o. #400, der dort scheinbar glaubt, die Regel aufstellen zu können unter welchen Bedingungen jemand hier im Blog „dazugehört“ oder nicht und mir diese vorhält.

    Ihn dafür auf die Blog-Regel #4 hinzuweisen, empfand ich noch als die vorsichtigste Form ihm zu signalisieren, daß er da einen Grenze überschritten hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  376. @ Uwe Theel

    Mit Verlaub: Es steht Ihnen nicht an, anderen KommentatorInnen irgendwelche Grenzen aufzuzeigen, zumal Sie selbst keinerlei Grenzen achten. Susanne und Hans-Jürgen Schulz sind durchaus freundlich geblieben. Die beiden pflegen im Sinne einer Community schon länger diese Art von Kontakt, und ich habe nicht das Geringste dagegen.

  377. @ 405 Bronski

    Mit Verlaub: Ihr Kommentar zu Uwe Theel ist unsachlich, ich meine sogar unverschämt.
    Welche Grenzen hat er mißachtet…..?

    Wie heißt nochmal der Titel dieses Blogs??

    Diejenigen, die dieser Aufforderung konsequent nachgehen, werden von einigen „Fans“ der neuen FR oft persönlich und selten auf sachlicher Ebene angegriffen.
    Uwe Theel hat mit seinem Kommentar 402 vollkommen recht.
    Er zeigt keine Grenzen auf, er weist auf die von diesem FR-Blog aufgestellte Regeln hin.
    Sachlicher geht es wohl nicht.

    Anscheinend erfreuen Sie sich ja lieber an den flachen, privaten
    Dialogen von Susanne und Hans-Jürgen Schulz.
    An Bronski und S und H-J S: Wie heißt nochmal der Titel dieses Blogs?

    Ich habe den gesamten Blog gelesen.
    Auffallend ist Ihre Zurückhaltung gegenüber früheren unflätigen
    Einträgen gegenüber Uwe Theel.
    Ein sehr undifferenziertes Verhalten meine ich.

    Zur FR werde ich nach über 30 Jahren Abonnement erst dann zurückkehren, wenn sich etwas tiefgreifend ändert.
    Begründungen wurden im Kündigungsschreiben aufgeführt.

    Dietmar G.

  378. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen möchte aber ein paar eigene Beobachtungen beitragen:

    Nach meinem Empfinden verflacht die sprachliche Qualität.
    Das drückt sich in den dümmlichen Überschriften aus, aber auch in Kleinigkeiten im Text, z. B. gestern: „Nicht gegeben, weil regionale Tarifstruktur“. Warum schreibt nicht einen korrekten Satz wie „Nicht gegeben aufgrund der regionalen Tarifstruktur“ anstelle der nervigen Weil-Konstruktion oder eben einen vollständigen Nebensatz?

    Heute im Magazin (welches ich für gänzlich entbehrlich halte) im Interview mit Dieter Thomas Heck: „unkaputtbar“. Solch ein Schwachsinn mag in der Bild gut ankommen, in der FR stört er mich gewaltig.

    Oder die Altherrensprüche, z. B. am Montag (schon wieder im Magazin) als Bildunterschrift: „Man freut sich nicht nur am Humor Katrin Bauernfeinds“.

    Auch wenn es nicht das Wesentliche an der neuen FR ist, was mich stört, muss es doch raus: das absolut Dämlichste ist der restlos humorlose Comic-Strip. Schauderhaft.

    Gruß

    arrhenius

  379. An den Leserversteher Bronski.

    Gibt es einen plausiblen Grund und wenn ja welchen,das unter der Rubrik
    „Adressen / Museen“ diese Einrichtungen

    Archäologische Museum ,
    Heinrich-Hoffmann-Museum,
    Geldmuseum der Deutschen Bundesbank,

    nicht mit abgedruckt?
    Auf eine diesbezügliche vorherige E-Mail an die FR tat sich bis jetzt nichts.
    Ich erhielt bis jetzt keine Antwort , noch tat sich etwas in der Ausgabe!!

    Wie war doch noch der Titel dieses Blogs ?

    “ Ihre Kritik ist uns wichtig „!
    Sollte ich da vielleicht etwas falsch verstanden haben?

    MFG. Kamer

  380. @ Thema und FR

    Unbeschadet der ernsthaften Meinungsäußerungen im Blog und auch der Einstellung der Blogger zu Themen und der Argumentationssicherheit.
    Jedoch stelle ich immer wieder fest, dass hier im Blog, ähnlich wie man es bei Zuschauern auf Fußballplätzen feststellt, dass dort die besseren Trainer, die besseren Schiedsrichter und vor allem die besseren Fußballer sitzen, dass also auch hier die besseren Journalisten, Redakteure und Fotografen, auch vermutlich Setzer und sichersten Deutschkenner sind. Und vor allem glauben einige auch noch andere permanent zensieren zu müssen.
    Leute, wenn euch ein Eintrag nicht gefällt, ignoriert ihn oder gebt sachlich eure andere, wegen mir auch bessere klügere Sicht wieder.
    Danke und freundliche Grüße

    Und Herr Theel, mein „dazu“ war bewusst in „“ gesetzt!

  381. @ Kritik

    Ich habe gelernt, dass Kritik sich nicht nur als Anmerken dessen erschöpfen soll, was einem nicht passt, nein, Kritik kann auch positiv sein, nicht nur in der Wirkung, sprich, dass sich etwas ändert; nein auch die Beschreibung eines Zustandes der einem auch so passt, wie er sich stellt!
    Aber das nur vorweg.
    Kommentar von Dr.Richard Meng, heute:
    „Europäischer Härtetest für die Mrthode Merkel“.
    Zuerst dachte ich: Na, hier wird Meng anscheinend (wieder) zum „Merkel-Jubler“, aber ich erkannte dann doch, dass dies eine auch von mir so zu unterschreibende Analyse wird. Sicher, in manchen Passagen scheint mir es doch etwas zu hoch angsiedelt, wenn von Meng mehr oder weniger direkt angeführt wird, wie Merkel quasi „Bush im Griff hatte“ oder gegen Ende des Kommentars: „Sie will ganz Profi sein: klug vorgehen, keinen Fehler machen. Wie immer.“
    Aber auch der FR-Chefredakteur-Stellvertreter ist nur ein Mensch, und warum soll er nicht positiv der Kanzlerin gegenüber eingestellt sein? Egal, ob linksliberal oder nicht; selbst Altkanzler Helmut Schmidt sagte kürzlich sinngemäß: „Bisher macht sie(Merkel) es ganz ordentlich“! hjs

  382. @Sabine

    Liebe Sabine, von mir aus können Sie die ganze Redaktion küssen, aber warum muss ich das in diesem Blog lesen? Und hören Sie doch mal auf mit Ihrer Küchen_Psychologie, mit der Sie versuchen, die Kommentare von Herrn Theel und anderen lächerlich zu machen. Wahrscheinlich verstehen Sie die gar nicht.

  383. @ 411 Jutta Meinerts;

    Sehr geehrte Frau Meinerts,
    wie finden Sie denn heute die FR-Ausgabe? Stimmen Sie mir zu in meiner Betrachtung des Meng-Kommentars? Was ist Ihre Meinung zu der Aufmachung der FR zu der anstehenden EU-Entscheidung über den nun in der „Luft hängenden“ Verfassungsvertrag? Finden Sie es richtig, dass auf einer Doppelseite auch noch so detailiert und im Diagramm alle EU-Staaten mit ihren Bevölkerungsgrößen und den daraus ermittelten Stimmen für künftige EU-Entscheidungen dargestellt sind; und dazu auch noch die Stimmenzahlen die sich bei Einführung der „Polnischen Quadratwurzel“ ergeben würden?
    Meinen Sie auch, dass sich dadurch, bzw. diese „Behandlung“ des schwierigen Themas, die FR genügend von der Bildzeitung unterscheidet?
    Ich frage Sie ernsthaft,
    verehrte Frau Meinerts, ist dies der FR und damit uns würdig?
    Gern erwarte ich Ihre Antwort; mfg,hjs

  384. Mal eine bescheide Frage an die Blogger:

    gibt’s hier auch Leser aus Frankfurt und Umgebung? Nur mal so, interessehalber.

    Gruß

    J.W.F.

  385. @ 413 J.W.Fritz

    Wir lieben alle Frankfurt; aber Herr Fritz, mit einer solchen Frage, schrammen Sie am Thema vorbei. Mfg,hjs

  386. @411 Jutta Meiners
    Hallo Frau Meiners,
    mir scheint, dass Sie hier etwas durcheinander gebracht haben. ICH wollte die Redaktion küssen, nicht die Sabine. Natürlich war mir klar, dass diese Äußerung hier als absoluter Absturz in den intellektuellen Abgrund gewertet werden würde. Die einfachen Reiz-Reaktionsmuster funktionieren eben prima, Sehen Sie das amüsiert mich.
    Immer noch vergnügt
    Susanne

  387. Ausgabe Heute:
    Seite 1: „Europa zwischen zwei Polen“. Amüsantes Wortspiel zu dem Bild.
    Seite 2-3: Die Größe der Grafik passt zu der neuen FR. Kann man gut finden oder auch nicht. Die Info selbst fand ich gut. Sie ist vielleicht wichtiger als mancher Kommentar + 2 informative Artikel zu dem Thema (auch S. 4 + 5).
    Also weiterhin ausführliche lesbare Infos.
    Bitte keinen Vergleich mehr mit BILD, das ist nun wirklich albern.
    Gruss an oben: Wohne in Frankfurt

  388. Zitat #410:
    >

    Lieber HJS,
    du meinst Helmut ‚Kool‘ Schmidt, bekannt und berüchtigt wegen seiner zutiefst linksliberalen Gesinnung? (T’schuldigung, den konnt‘ ich mir nicht verkneifen. 🙂 M

    @ Jutta / #411: *#!%&°$§?

  389. @ 417 Mark

    Unser lieber Helmut von der Waaterkant, hat sogar noch eine viel zutreffenderen Spitznamen!
    Grüße,hjs

  390. @ Jutta Meinerts:

    „… die Kommentare von Herrn Theel und anderen (…) Wahrscheinlich verstehen Sie die gar nicht.“

    Liebe Jutta, darf ich ganz offen sein? Diese Kommentare verstehe auch ich leider nur sehr bedingt, jedenfalls in ihrer Gesamtheit und Konsistenz.
    Ich habe allerdings, zugegeben, eine sehr begrenzte Auffassungsgabe. Deshalb ist auch einer meiner Wahlsprüche: Man hat nicht das Recht, verstanden zu werden, man hat nur das Recht, sich verständlich zu machen.

    @ Susanne alias Sabine:

    „absoluter Absturz in den intellektuellen Abgrund“

    Hier tun sich ja offensichtlich ganz andere Ab- und Untergründe auf als intellektuelle.
    Es spielt sich eben nicht nur das Intellektuelle zwischen den Ohren ab, und die Wege von dort bis in die Ab- und Untergründe sind manchmal unergründlich, manchmal aber auch „die einfachen Reiz-Reaktionsmuster“.

    Aber mal ehrlich: Müssen wir so etwas hier im Blog lesen?

    Schöne Grüße
    heinrich

  391. @ 419 heinrich

    Du hast wie immer, genau des Pudels Kern getroffen; deswegen werde auch ich – nach meinen offenbar vergeblichen Friedensangeboten, nicht mehr darauf eingehen.
    herzliche Grüße,hjs

  392. lieber Heinrich.
    Glaubst du, den meisten Kritikern hier geht es wirklich um die FR, oder wird auf dem Ego-Trip gefahren („Alle sind doof, nur ich nicht“)

  393. @ bronski – schade, dass der fr-vertrieb immer noch keine antwort auf meine frage zur werbepost hat…sie haben mein anliegen vor ca. 2 wochen an den vertrieb weitergeleitet…

    habe das blog verfolgt und an viele kommentare gelesen, die einfach nur off-topic sind. nach dem motto: hauptsache mal was geschrieben …

    @ 406 danke – sie haben absolut recht!

    @ 413 – ja! – Geht es Ihnen um den Lokalteil?

  394. Ach Günther,

    ich habe das ganze auch kopfschüttelnd gemieden. Wollte nur mal eben Susanne begrüßen und ein bisschen frotzeln.
    Wenn die Prophetin nicht mehr zum Berg kommt (politische Themen-Threads), muss der Berg halt mal zur Prophetin kommen.

    Grüße
    heinrich

  395. Für alle die lesen und verstehen können:

    Ludwig Wittgenstein (1921)

    Tractatus logico-philosophicus

    Satz 7.

    Mit Gruß an die Freunde im Geiste

    Uwe Theel

  396. @ Schon mancher der sich versuchte in Latein
    Stellte sich und anderen damit ein Bein; fein

  397. „In der Frankfurter Rundschau bezeichnete vor einigen Tagen der Kommentator Stephan Hebel den Neubau, bzw. Ersatzbau für das alte Preußische Stadtschloss, in einem – wie ich meine Anflug von Sarkasmus, als Versprecher getarnt, mit “Humbug”! Mit voller Zustimmung zu Stephan Hebel habe ich seinen Kommentar zum geplanten Neubau des Berliner Stadtschlosses nach dem Abriss des DDR- Prunkgebäudes “Palast der Republik” gelesen. Hierzu mein Leserbrief um dessen Veröffentlichung ich bitte.
    “Berliner Stadtschloss” Ich kann Stephan Hebel voll und ganz zustimmen zu seinem scheinbaren Verschreiber: “Humbug-, pardon: Humboldt-Forum”. Sicher Humboldt ist eine wichtige Person der Wissenschaft, und einem Gebäude das seinen Namen führt, gereicht es zur Zier; aber da hat ja Berlin schon die altehrwürdige Humboldt-Universität! Mir scheint, dass mit dem guten Namen Humboldt versucht werden soll, nun eine positive Begründung dafür zu finden, diesen Quatsch eines kolossalen Neubaues in Stadtschlossanmutung auf dessen ehemaligen Standort, ja ehemalig, denn das Preußische Stadtschloss wurde von Ulbricht getilgt und danach entstand an jenem Ort der Prunkbau der DDR, der “Palast der Republik, auch “Erichs Lampenladen” spöttisch genannt. Nun da dieser von dem geeinigten Deutschland – auch schon “Berliner Republik” genannt – ebenso getilgt ist, muss anscheinend wieder etwas Bombastisches her; damit das nicht ebenso klingt, muss halt unverfänglich Humboldt “herhalten”! Für den Schloss-Neubau spricht vom Bauhistorischen – meine ich – überhaupt nichts, denn während von anderen ähnlich geschichtlich rangigen Gebäuden entweder wesentliche Teile oder Trümmer an Ort und Stelle – Dresdner Frauenkirche – vorhanden waren, ist vom Stadtschloss an diesem Ort überhaupt nichts mehr da! Deshalb appelliere ich an die Verantwortlichen, nutzt den freigewordenen Platz vernünftig; baut wegen mir auch noch vorhandene Zierfragmente des ehemaligen Stadtschlosses mit ein oder stellt sie exponiert aus. Aber versucht nicht eine irgendwie historisierten Neubau; also, baut zeitgemäß, zweckvoll, vernünftig und wenn möglich auch schön!“

  398. Ich schlage Bronski vor, Herrn Theel einen eigenen Sandkasten einzurichten, damit er ordentlich spielen kann.
    Die überlangen, belanglosen, selbstverliebten Einträge stören hier nur.

  399. In der Frankfurter Rundschau bezeichnete vor einigen Tagen der Kommentator Stephan Hebel den Neubau, bzw. …. Mit voller Zustimmung zu Stephan Hebel habe ich seinen Kommentar zum geplanten Neubau des Berliner Stadtschlosses nach dem Abriss des DDR- Prunkgebäudes “Palast der Republik” gelesen. Hierzu mein Leserbrief um dessen Veröffentlichung ich bitte. Mit freundlichen Grüßen H…-J… S… Leserbrief: “Berliner Stadtschloss”

    (Quelle: HNA 2.05.2007)

  400. jetzt wirds aber echt spam. und als berliner muss ich zum stadtschloss mal sagen, dass da ja die messen nun alle gesungen sind.

  401. ach ich hab erst beim zweiten lesen verstanden wie hohl die beiden beiträge eigentlich gemeint sind

  402. u.t. ist immer so. les dir mal die alten Sachen durch. Sind noch schlimmere Sachen dabei.
    Edit:
    Teilweise gelöscht. Bitte solche persönlichen Angriffe unterlassen. Das gilt für alle. Danke!
    Stefan Krieger
    Systemadministration

  403. hallo admin,
    lösch doch gleich mal die beiträge ab 429 mit. die haben ja alle (inkl. meiner) nichts mit dem thema zu tun.

  404. Herr Krieger – Akzeptiert!!
    Aber schützen Sie uns auch vor H.Th.
    Das wäre fair.

    (Müssen Sie alles mitlesen? -OH GOTT!)

  405. Ich lösche keine ganzen Beiträge. Und wenn hier alles gelöscht werden würde, was nicht unmittelbar mit dem Thema zu tun hat, wäre innerhalb von 10 Minuten der Ruf „Zensur“ da. Und ich müsste erklären, was „Zensur“ ist und was „Hausrecht“. Dazu habe ich keine Lust.

    Gruß
    Stefan Krieger
    Systemadministration

  406. „Und wenn hier alles gelöscht werden würde, was nicht unmittelbar mit dem Thema zu tun hat“
    Meinten Sie Herrn Th. ??
    Ganz schön mutig!!

  407. ja stimmt, habe ich mir dann auch gedacht… das versendet sich ja hier auch so.
    mal zur rundschau von heute. bis auf den comic hatte ich eigentlich überhaupt keinen grund zur beschwerde. ganz im gegenteil. die ausführungen zur gipfelproblematik fand ich sehr informativ und übersichtlich, bzw. übersicht gebend.

  408. An die Leser aus Frankfurt:

    der Frankfurt-Teil heute – der war endlich wieder umfangreicher; z.B. 7 Seiten Stadtteile, fast wieder der alte Umfang (1 große Seite pro Himmelsrichtung).

    ‚Hessen‘ ist allerdings immer noch arg dünn; aber das wird ja vielleicht auch noch……

  409. Blog

    Lieber Bronski!
    Die Diskussion „Neues Format“ läuft ausweislich Ihrer Kolumne langsam aus. – Mit Freude habe ich wahrgenommen, dass sich technische Kleinigkeiten schon nach den ersten Wochen verbessert haben (Fernsehprogramm mit Wochentag, billige Telefonvorwahlen, Umfang Börsenkurse). Auch die boulevard-mäßigen Auswüchse in Layout, Bilderwahl und farblicher Gestaltung sind jetzt tolerierbar. Leider ist der neue Zug zum Boulevardstil in vielen Artikeln geblieben und auch die sprachlichen Lapsi nehmen eher wieder zu (Sorry: „Wer ist der größte deutsche Binnensee?“ – Rätsel: „Supportergruppe“). Die Lesegewohnheiten in unserer Familie werden noch immer ernsthaft dadurch beeinträchtigt, dass es keine fett gedruckte Inhaltsübersichten für umfangreiche Artikel mehr gibt, die schnelle Grundinformation bieten und die Auswahl der dann intensiv zu lesenden Artikel erleichtern. Auch die Tatsache, dass es bei fehlenden „Büchern“ keine mindestens zweite „Mitte“ gibt, an der man die Zeitung familienfreundlich teilen kann, hat diese Wirkung. Was uns aber gravierender stört, sind der thematische Einheitsbrei der einem seitenlang entgegenschlägt und das Fehlen der gewohnten Ernsthaftigkeit bei der Gestaltung des linksliberalen Profils durch Auswahl der Informationen und fundierte und breite Kommentierung. Das ist nicht dem geänderten Format geschuldet, sondern ist ein schleichender Paradigmenwechsel. Sie mögen nun neue Leser erreichen, treue alte Leser wie uns werden Sie verlieren, wenn es bei dieser Entwicklung der FR bleibt.

    Philipp, Linden

  410. @ alle

    Ich bin erschüttert, das sagen zu müssen, aber die Beiträge dieses Blogs sind mittlerweile so unsachlich geworden, daß ich Lust bekomme, Herrn Theel gegen seine Kritiker (zu denen ich gewiß selbst gehöre) in Schutz zu nehmen. In Deutschland herrscht immer noch Meinungsfreiheit; auch im Blog der FR.

    Obwohl ich den Eindruck habe, daß Herr Theel an der Art und Weise, wie man hier miteinander umgeht, durchaus nicht ganz unschuldig ist, sollte man sich vielleicht zügeln.

    Von meiner Seite war’s das.

  411. @ FR in Tabloid

    Ich bin sehr zufrieden mit der jetzigen FR;
    übrigens der „Stephan-Hebel-Leserbrief“ ist hervorragend.
    das war`s dann und Tschüss

  412. @ 446 Philipp

    Volle Zustimmung, was die Sprachschlampereien und Fehlschreibungen in der FR betrifft! Heute z.B. erfreute uns in der Stadtrundschau ein neues Tier, ein „Fuchg“.

    Aber: lapus (lat. für „Fehltritt) gehört zur u-Deklination – der Plural „Fehltritte“ ist also ebenfalls „lapus“ 😉

  413. @ 446 Philipp

    Volle Zustimmung, was die Sprachschlampereien und Fehlschreibungen in der FR betrifft! Heute z.B. erfreute uns in der Stadtrundschau ein neues Tier, ein „Fuchg“.

    Aber: lapus (lat. für „Fehltritt) gehört zur u-Deklination – der Plural „Fehltritte“ ist also ebenfalls „lapsus“, nicht „lapsi“ 😉

  414. Lieber H.K.
    Der Blog hat (ich gestehe ein) keinen Sinn mehr. die Aufbauphase den neuen FR ist vorbei, und ausser einigen maginalen Verbeserungen wird sie so bleiben, wie sie ist.
    Und die Mitblogger sollten sich jetzt endlich entschieden haben, ob sie die FR abbestellen oder weiterlesen.
    Jetzt noch grundsätzliche Diskussionen zu führen, hat nur Sinn, wenn man sich selbst produzieren will.
    Das ist der Kritikpunkt gegenüber H. Th.
    Seine Seitenlangen Beiträge ergeben wirkluch keinen sinn mehr und nerven nur.
    Also: Verbesserungsvorschläge im Bereich des Möglichen oder halt es sein lassen.

  415. @424
    was sind wir doch mal wieder so intellektuell!

    Boethius’s Ausspruch gilt wohl auch für Andere (‚wenn Du geschwiegen hättest, wärst Du Philosoph geblieben‘), nicht wahr, Herr Theel?

    .. und wie war das mit dem „beim Thema bleiben“?

    aber: „quod licet Iovi, non licet bovi“?!

  416. @ h.k. und sigrid_lohn
    ich stimme Ihnen ja grundsätzlich zu, dass (nahezu) alles geschrieben wurde, was (subjektiv) zu schreiben ist.

    @ Bronski
    Vielleicht wäre es für die FR (und damit auch für die Leserschaft) hilfreich, ein separetes blog „Verbesserungsvorschläge“ aufzumachen, welches dann aber Herrn Krieger (#441) Arbeit machen würde, denn dort müsste schon selektiert (nicht zensiert!) werden.

  417. @viele

    wenn ich mir hier durchschaue, dann entstehen die Längen beim Lesen und auch ein gewisses Gefühl der Übelkeit, nicht bei den längeren Beiträgen von Herrn Theel (da ist gegebenenfalls ein Beitrag zu überspringen), sondern die massenweisen spamverdächitgen beiträge mit völlig inhaltslosigkeit und beleidigungen, insbesondere von sabine, aber auch anderen. Gäbe es dies permanenten Anfeindungen gegenüber Kritkerinnen nicht, wären die letzten etwa 70% der Beiträge und vermutlich etwa 50% der Länge nicht vorhanden. Also sabine et al., tragt etwas bei, wenn inhaltlich etwas beizutragen ist oder lasst es sein. Ich komme momentan leider nicht mal mehr dazu regellmäßig hier zu lesen. Dann stelle ich aber fest, das es einigen einfach nur um plumpe anfeindungen primitivister Art handelt…
    Auf sabine et al. trifft leider der Spruch „hättest du geschwiegen…“ nicht zu, denn er setzt voraus, dass dies Person vorher zumindest potentiell eine Philosophin gewesen wäre, aber Sabine hat sich von Anfang an fast ausnahmlos mit geringqualifizierten Beiträgen nicht den Ruf einer Philosophin eingetragen, kann von daher sich auch keinerlei Blöße mehr geben…

  418. Hallo Bronski,

    Sie wurden (unter diesem Thema) zuletzt Donnerstag Nacht bemerkt. Die Wochenend-Ausgabe müsste doch eigentlich „durch“ sein. Wie wär’s mal mit einem „Bericht zur Lage der Nation“?

    .. und klären Sie mich doch bitte über das Wesen des Schattenrisses auf „Ihrer“ Seite auf (vielleicht interessiert’s ja auch andere?).

    Ansonsten wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und weiterhin einen guten Wirkungsgrad

    Hajo Gebhardt

  419. Ein „Bericht zur Lage der FR“ wäre allerdings wünschenswert, schließlich ist unsere Kritik wichtig und dann will man doch wissen, was aus den konstruktiven Vorschlägen sonst noch geworden ist.

    Einige Fortschritte ließen sich ja bereits in den ersten zwei Wochen feststellen. Also Bronski, erholen sie sich gut im Wochenende und dann liest man voneinander.

  420. @ 414, 422, 445

    Frankfurt lieben, ist eine Sache, etwas darüber lesen eine andere. Ja, 422, es geht mir um den Lokalteil (den „linken“, wie Sabine M. sagt).

    Kaum wurden die „Stadtteile“ gestern gelobt, heute sind’s nur noch eineinhalb Seiten (alte Rechnung). Das ist mir etwas zu wenig.

    So erfahre ich dann nichts davon, was sich beim Ortsbeirat 10 in Sachen Mierendorff-Schule tut: da gab es jetzt Anträge, und zudem Diskussionen um Drogen und Gewalt und die gestrichenen Schulausflüge, sowie die Einrichtung eines helfenden Regionalrates.
    Könnte sogar Berliner interessieren, soweit sie an unserer Zukunft interessiert sind.

    Immerhin bin ich jetzt breit informiert (sechs Spalten mit Bild), dass Buddhisten am Samstag feiern, und dreispaltig mit Bild, dass Rödelheimer Schüler 100 Metronome bewegen (alles ordentlich links-liberal, versteht sich, gelle: @ 340 sabine mach).

    Gruß

    J.W.F.

  421. Hallo Ingo Schäfer (Th. ??)
    Nochmals zum Verständnis.
    Die Einübephase der neuen FR ist vorbei!!!!!
    Die FR wird ungefähr so bleiben wie sie ist:
    Also lesen oder nicht lesen!!!!!!
    Was bringt es jetzt noch, seitenlang sich über ideologische Unterschiede zur früheren FR (wenn Sie denn da wären) zu diskutieren??
    Dieses ist halt dann nur (auch wenn euch das nicht passt) geistige …….. – ich glaub, das Wort Onanie wird der Systemadministrator streichen.
    Wer die FR weiterlesen will, soll gerne Fehler und Verbesserungsvoschläge bringen, aber die Zeit des Prinzipielles ist vorbei!!
    Oj je, was jetzt wohl wieder kommt.

  422. Ich möchte mich bei allen engagierten Kritikern (Herr Theel, Herr Schäfer et al.) der „neuen“ FR ausdrücklich bedanken. Ich teile nicht alle Ihre Kritikpunkte, jedoch sehr viele.
    Ich möchte Sie ausdrücklich ermutigen, sich nicht von den (spät-)pubertierenden Trollen in diesem Blog provozieren zu lassen.

    Danke und Gruß
    Heinz B.

  423. Ey Leute,

    hier ist ja echt der Bär los,

    da gibt es eine Dame, die nimmt offenbar im Gegensatz zu anderen die „richtigen Medikamente“, (#368),kümmert sich am liebsten um ihr „eigenes Libido“ (#444) – was immer „das“ sei“ – schläft dabei gut, ohne zu glauben, Gefahr zu laufen, geistigen Schaden zum nehmen, so wie andere, die iher Meinung nach „geistige O…“ betreiben (#457).

    Immerhin ist Sie offenbar schon einmal zensiert worden (#436) dies ganz im Sinne von einem Herrn Gebhardt, der im Blog zwar gegen Zensur, aber für „Selektion“ ist(#452).

    Dann lese ich da noch Beiträge von einem Herrn heinrich (kleingeschrieben), bei dem ich zu meiner großen Unterhaltung eine wilde Mischung aus Marxismus und Christentum herauslesen kann, der sich aber offensichtlich nicht entscheiden kann, ob er nun die Revolution ausrufen, oder Karriere in der CDU machen soll.

    Schließlich gehören zu dem kleinen Blogger-Verein noch ein Herr Schulz und eine Lehrerin, Frau Susanne, die immer herzallerliebst gemeinsame Impressionen austauschen, von denen man immer nicht recht weiss, was sie in der Öffentlichkeit zu suchen haben.

    Die restlichen Blogger versuchen dagegen, die von Bronski initierte Diskussion zum Thema FR zu führen, sind aber in diesem Thread inzwischen ziemlich untergegangen.

    Und da wird es nun ernst: Als Beobachter dieses Blogs kann ich nicht verstehen, wie der Moderator Bronski es zulassen konnte, dass die seriöse Diskussion in diesem Gerede, das mehr erinnert an Psychoshows im Nachmittagsprogramm der Privatfernsehsender, als an ein Diskussiosforum einer seriösen Zeitung vollkommem untergegangen ist. Ich finde, hier hat Bronski versagt.

    Was das das Thema dieses Blogs betrifft, will ich jetzt nur noch sagen, dass die FR nach den ersten nur katastrophal zu nennenden Ausgaben, zwar halbwegs wieder eine Zeitung zu nennen ist, was aber Tiefgang, Breite und Interessantheit der Themen und ihrer Kommentierung anbelangt, macht es keinen wirklichen Spaß mehr die FR zu lesen, ich kann politisch richtungsmäßig den Unterschied zu anderen Qualitätszeitungen nicht mehr wirklich feststellen, die Berichterstattung und Kommentierung sind flacher, konturloser geworden, eben Mainstream georden, die Hintergrundberichtserstattung zurückgegangen gegenüber magazinartigen Beiträgen und einer Überzahl von Interviews, wie ich Sie, vielleicht nicht aus der Bunten, aber mindesns aus der Hör Zu gewohnt bin, aber die lese ich wegen des Radioprogramms.

    Fazit: Seit dem 30.05. macht mir das Lesen der FR keinen rechten Spaß mehr, ich fühle mich nicht mehr umfassend informiert.

  424. @sabine,

    lies einmal 458 und 459
    und dann möchte ich noch hinzufügen: Ich darf ja wohl selbst entscheiden, ab wann ich mich für oder gegen die FR entschieden habe. Sie vertreten sie mit extremer Offensität, wenn Ihnen die FR auch nur ansatzweise das wert wäre, was sie hier vorgeben, könnten sie vielleicht nachvollziehen, dass ich mich nach Jahren (die nicht immer gut waren) begeistertem FR lesen für mich die Sache mit zwei drei Woche nicht gegessen ist. Außerdem sehe ich doch tagtäglich, dass die Kritik zumindest in Teilen zu Veränderungen führt. Also, wenn sie die FR vom 30.5./1.6. haben wollen, dann sagen sie dass doch und krisitisieren Tendenzen, die ihrere Meinung nach davon weg führen, aber seien sie so demokratisch und aufgeklärt, anderen ihre Meinung zu lassen und davon aus zu gehen, dass jede Person selbst weiß, wann er sich für oder gegen die FR entscheidet.

    Außerdem, vielleicht habe ich mich ja für die FR entschieden, mich aber entschlossen, konseqeunt für eine weitere Verbesserung (natürlich in meinem Sinne) einzusetzen. Würden sie mir das vielleicht erlauben, nach dem sie sich hier ständig dazu aufschwingen, bestimmen zu wollen, wer hier berechtigt ist und wer nicht seine Meinung kundzutun.

    Extrem bedauerlich 8bzw. noch schlimmer) wäre es, sollte ihre Auffassung von Meinungsfreiheit tatsächlich durch die neue FR angesprochen werden. Aber ich denke nicht, dass dies der Zielgruppe der FR entspricht. Daüfr ist sie selbst jetzt noch eindeutigst zu linksliberal…

  425. @459 von karla_m

    Bronsky hat, wenn ich mich richtig erinnere, im Blog geschrieben, mit Interviews wolle die FR der Leserschaft Quellenmaterial der Politiker zur Verfügung stellen. Diese Aussage hätte dann ihre Berechtigung, wenn tatsächlich ein Interview geführt, also eine Schau ins Innere, ins Dazwischen angestrebt werden würde. Liest man diese Ping-Pong-Spielchen, möglichst kurze Frage und eine darauffolgende möglichst kurze Antwort, stellt sich bei mir die Erkenntnis ein, es geht nicht um Informationsweitergabe an die Leserschaft, sondern eher um die Selbstdarstellung der Zeitung einerseits, zu zeigen, dass mit prominenten Politakteuren ein Austausch möglich ist, und andererseits um eine möglichst unaufwendige mit Fotos garnierten Nabelschau der Volksvertreter.

    Wie anders lassen sich diese sprachlichen Buttons der für die Volksgesundheit zuständigen Ministerin interpretieren, die in der FR am 27.6.07 abgedruckt worden sind. Da lesen wir: „Die SPD ist eine Partei der Freiheit … Freiheit ist nur möglich, wenn es auch gerecht zugeht – wenn jeder die Chance hat, sich frei zu entwickeln. … Frei ist nur der, der von seiner Arbeit sich und seine Familie ernähren kann.“

    Da muss doch die Frage erlaubt sein: Wer hat in den letzten Jahren die Freiheit, wenn sie denn so definiert wird, beschnitten? Das waren doch die eigenen Genossinnen und Genossen, die die Arbeitslosenversicherung, die Jahrzehnte akzeptiert war, auf den Müllhaufen der Sozialpolitik geschmissen haben. Oder: Wer hat daran mitgearbeitet, dass die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse (siehe bspw. Ich-AG) nach und nach reduziert worden sind? Wer hat daran mitgestrickt, dass Unternehmenskäufe von der Steuer befreit werden und somit den abhängig Beschäftigten die Heuschrecken zur Plage werden lassen? Weitere Fragen ließen sich anschließen.

    Vor diesem Hintergrund wirken die Ausführungen der Ministerin für Volksgesundheit nur zynisch. Und für die Verbreitung dieses getarnten Zynismus muss ich auch noch Geld zahlen, weil ich die FR lese.

  426. @459
    amüsant und zutreffend, jedenfalls trifft der Beitrag meine Erfahrungen/Meinungen : es macht einfach keinen Spaß mehr, die FR zu lesen. Anfangs der Schock über das Billiger-Jakob-Design, dann aber auch die schon vielfach beschriebene ‚konturlose'(karla_m) inhaltliche Gestaltung.
    Eine linksliberale Zeitung sollte -meinem Verständnis nach – immer den ‚Mainstream'(karla_m) vermeiden, sondern andere Sichtweisen, Aspekte anbieten, die mir als Leser und Beobachter eine Erweiterung der Deutung meiner Alltagserfahrungen ermöglichen.
    Das machte für mich bislang die FR-Lesefreude aus. Nun ist da viel Beliebigkeit und der schon beklagte ‚Brei‘ an Informationen. Die FR verliert so das, was ihre Besonderheit in der Presselandschaft bislang ausmachte.
    Viele ‚alte‘ Leser sind schon in diesem Reformgau gegangen und ich kann mir schwer vorstellen, dass mit dieser Form neue Leser gewonnen werden, jedenfalls diejenigen, die eine überregionale Tageszeitung wollen.
    Das Tabloidformat kann ich auch nach fast 4 Wochen nicht als komfortabler bezeichnen, so dass für mich kaum Gewinn übrig bleibt.
    Was bleibt, ist das Ringen, ob ich mich von einer Kündigung abbringen kann. Ich glaube, ich werde diesen Kampf verlieren, aber nicht, ohne meine Meinung in diesem lebhaften Blog (die FR sollte stolz auf so viel Verbundenheit sein) geäußert zu haben.

  427. Hier ist so ziemlich alles gesagt. Die Verärgerten, Ent- und Getäuschten (auch ich)durften 3 Wochen Dampf ablassen. So langsam kehrt der neue FR-Alltag ein.

    In einem halben Jahr werden es die Verkaufszahlen zeigen und Recht geben: Den Verschlankern, Verwässerern, Zeitgeistanpassern oder denen, denen die Substanz „ihrer“ FR abhanden gekommen ist und sie jetzt weiter auf einem abschüssigen Pfad sehen.

    Und das doch noch: Ingo Theel äh Uwe Schäfer, äh Ingo Uwe Theel-Schäfer, wetten, daß es nicht gelingt, mit beiden gleichzeitig ein Glas Rotwein zu trinken ?

  428. 464. Kommentar von J.Müller-Wolff

    Lieber Herr Müller-Wolff,

    als Schauspieker „bin ich viel Personen ganz allein“ (gründgens), aber im wirklichen Leben klappt´s noch nicht so ganz.

    Wenn Sie und Herr Herr Schäfer mögen, dann können wir uns alle drei am 27.06.2007 um 20:30 Uhr in Bensheim-Auerbach
    im Blauen Affen treffen.

    Falls Herr Förster (aka Fiasco) noch mitliest und mag, kann er auch noch mal dazukommen und bezeugen, dass ich derselbe bin, mit dem er sich dort auch schion einmal in ähnlicher Sache getroffen hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

    P.S.: U.A.w.g.

  429. Lieber Herr Theel,

    analog zu e-bay-Bewertungen antworte ich Ihnen mit „sehr schöner Kontakt, gerne immer wieder!“.

    Denn an unser differenziertes Gespräch im Blauen Affen denke ich sehr gerne zurück. Ich habe Sie als äußerst sympathischen, engagierten und analysestarken Zeitgenossen in Erinnerung. Die Ihnen im Blog gelegentlich angedichteten negativen Eigenschaften habe ich nicht einmal im Ansatz entdecken können.

    Auch ich möchte mich (wie Heinz Becker in #458) bei Ihnen sehr herzlich bedanken, dass Sie – insbesondere in meiner durch Kirchentagsteilnahme und Urlaub bedingten Abwesenheit – hier die Fackel für eine kritische und „scharfe“ FR hochgehalten haben.

    Nach 21 Ausgaben neuer FR kann ich für mich vielleicht mal eine Zwischenbilanz ziehen:

    Wesentliche Elemente einer Tageszeitung der Zukunft (laut Bronski: Einordnung und Bewertung der Nachrichten und ihre Kommentierung, sowie Analyse von Entwicklungen über mittlere Zeiträume) sind bei der neuen FR immer noch „unterbelichtet“. Bei Zeitungen mit vergleichbarem Qualitätsanspruch (z. B. dem Independent, den ich im Urlaub wieder regelmässig lesen konnte) finden sich vier und mehr Kommentar- und Meinungsseiten im Tabloid-Format, ohne dass sie durch Portraits und „Analyse“ gefüllt werden müssen.

    Auch die Analyse von Entwicklungen über mittlere Zeiträume hat Defizite, nicht nur durch dominanten Einsatz von scheinbar „analytischem“ Zahlenmaterial.

    Besonders deutlich fiel mir die nicht vorhandene mittelfristige Analyse bei der FR-Berichterstattung über den Evangelischen Kirchentag in Köln auf. Dieses zentrale Großereignis der protestantischen Laien- und über Jahrzehnte hinweg bewährten Protestbewegung hätte eine historische Betrachtung seiner bisherigen Wirkungen und möglichen Zukunftsperspektiven verdient gehabt. Stattdessen fand ich in der Vorberichterstattung der FR nur ein paar Zeilen, in der nicht einmal das Motto des Kirchentages („lebendig und kräftig und schärfer“) erwähnt wurde. Ferner ein Hofberichterstattungs-Interview mit dem Kirchentagspräsidenten (auf das das von Bakunix in #461 zu recht kritisierte Ping-Pong-Spielchen in besonderer Weise zutrifft). Und zum Abschluss einen recht unqualifizierten Kommentar (aus dem fehlende Kirchentagserfahrung förmlich herauslesbar war), in welchem dem diesjährigen Kirchentag eine besonders ausgeprägte politische Profilierung angetragen wurde, wovon meiner erlebten Ansicht nach nichts zu spüren war. Vielmehr hat sich die Entpolitisierung des Kirchentages weiter fortgesetzt, eine Tendenz, die seit Mitte der neunziger Jahre anhält und auch nicht durch das gebetsmühlenhafte Wiederholen des Stichwortes „Globalisierung“ (statt Entfaltung des Gegenentwurfs „Deglobalisierung“) umgedreht werden konnte.

    So blieb es der taz überlassen, mit ihren 10 Thesen zur Rolle des Kirchentages („These 1: Ev. Kirchentage sind die wichtigsten Foren der bundesdeutschen Zivilgesellschaft seit jeher / These 3: Kirchentage haben sich als Quellen des Aufbruchs quasi totgesiegt“) die für eine Tageszeitung der Zukunft erwünschte und geforderte mittelfristige Analyse und Einordnung zu geben und Diskussionsstoff über den Tag hinaus zu liefern. …

    Die FR postuliert für Ihre Anzeigenkunden in Preisliste 65 vom 30.05.2007: „Trotz aller Veränderungen steht die Frankfurter Rundschau zu ihrem Markenkern. Die linksliberale Orientierung der Frankfurter Rundschau ist das Markenfundament und ein Wertegerüst.“ Dieser Satz kann meines Erachtens so im Moment nicht eingelöst werden. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder die FR steht zu dieser Aussage und beweist dies täglich neu, in Analyse, Kommentar und der zielgerichteten Auswahl von Gastkommentatoren („zurück zur alten Stärke“) oder sie verabschiedet sich von dieser Aussage – was letztlich dann auch nur fair gegenüber den Anzeigenkunden wäre.

    Einen schönen Samstag
    wünscht
    Manfred Förster aka Fiasco

  430. @ Uwe Theel und j. Mülller Wolf,

    da ich in Berlin wohne ist es leider etwas unpraktisch und recht teuer, sich einen solchen Spaß zu gönnen (das ich aus Berlin schreibe kann ja vielleicht der Werte Kollege Admin per IP feststellen).

    Andere Methoden der Beweisführung sehe ich gerade nicht. Obwohl ich lieber einfach so nen Kneipengang machen würde, sehe ich mich eigenltich nicht wirklich bedrängt, den Beweis meiner nicht Identität zu erbringen.

    So far, auch wenn bestimmt Sabenie noch ein paar beweise hat, dass Herr Theel und ich identisch sind und die schizophrenie der dann einzigen Person alleine der Beleidigung der FR und der armen Sabine gilt. Dabei war sich Herr Theel und auch ich uns nie zu schade, zu den Angriffen jeweils eigene Kommentare abzugeben.

    Ergänzend kann ich noch darauf hinweisen, dass diese Frage schon einmal gestellt wurde, just nach dem Herr Theel und ich bis auf die Minute genau zur selben Zeit einen Kommentar eingestellt haben. Dies dürfte für eine Person doch etwas viel der Mühe sein. Zumal dies geschah, bevor die erste Verschwörungstheorein über unsere Personen auftauchten…

    Aber schade, dass sie nicht um eine Zugfahrt von BErlin nach FFM und retoure Wetten (gerne mit dem SPrinter). Dann würde ich am 27. kommen…. (Ich würde mir auch die Bahncard leisten, um es ihnen billiger zu machen ;))

  431. @Ingo Schäfer
    „… das ich aus Berlin schreibe kann ja vielleicht der Werte Kollege Admin per IP feststellen …“

    Mit Verlaub, und rein privat: Der „Werte Kollege Admin“ hat wirklich besseres zu tun. 😉

    Gruß
    Stefan Krieger
    Administration

  432. 467. Kommentar von Ingo Schäfer

    Lieber Herr Schäfer,

    wegen der Fahrkartenkostenübernahme müssten Sie sich an den Wettsteller, Herrn Müller-Wolff wenden, oder besser noch Bronski und die FR als Sponsor gewinnen.

    Aber vielleicht wird noch anderswie was draus:

    Ich werde am Wochenende des 28.Juli bis ca. Montag/Dienstag sehr wahrscheinlich in meiner Geburtsstadt Berlin sein (Abacus-Hotel am Tierpark).

    Ein Gläschen Wein mit U-Bahnfahrt ließe sich doch dann machen?

    Grüße an die Spree

    Uwe Theel

  433. Mal wieder etwas positives.

    Ich finde das neue Format der FR sehr erfrischend.

    Grüße aus dem Westerwald!

  434. liebe rundschau,
    nach sehr vielen jahren ist unsere wilde ehe nun erschöpft.
    eine kritik lohnt gar nicht mehr.
    ich wünsche dir alles gute

  435. Ich werde die FR abbestellen!
    Wesentliches ist schon viel geschrieben worden, als Letztes am 23.6.07 11.06 von uwe-s. Ich würde mich wiederholen.M. Montag

  436. @460 karla_m

    Ich habe mich in erster Linie deshalb hier in diesem Thread geäußert, da mir die positiven Aspekte der FR in anderen Beiträgen zu kurz kamen aus einem Bedürfnis nach Gerechtigkeit heraus. Leistungen sollten anerkannt werden und qualitativ hochwertige Texte verdienen Lob. Ich habe Lob und Kritik ebenso wie Befürchtungen in einer Reihe von Kommentaren seit Wochen sachlich dargelegt. Kürzlich habe ich es gewagt, oh Frevel, ein aufrichtig gemeintes Lob mit einem kleinen Scherz zu dekorieren. Deshalb von „herzallerliebst gemeinsamen Impressionen“ zu sprechen, von denen Sie nicht wüssten, was sie in der Öffentlichkeit zu suchen haben, zeigt, dass Sie zumindest dieses Blog nicht aufmerksam gelesen haben – müssen Sie ja auch nicht. Sie lesen ja die FR sehr gewissenhaft.
    Ich war der Ansicht die Qualität der Seiten 34 (Dokumentation von Tom Schimeck: Haltungen, Popper und Moneten) wie die Seiten 35 bis 37 des Feuilletons der Ausgabe vom 20. Juni, sei offensichtlich. Ich wüsste daher gerne, was Sie konkret daran zu beanstanden haben?
    Ey karla_m, auf Ihre Impressionen bin ich gespannt.

  437. @Uwe Theel,

    von mir aus gerne, wir bekommen an dem WE zwar Besuch, einige Zeit werde ich mich da sicher abkömmlich machen können.

    Würde vorschlagen, wir tasuchen uns im laufe der Woche nochmal darüber aus.

    @admin

    das denke ich mir. Obwohl ich schon sehr beeindruckt bin, dass sie hier wirklich dauerhaft mitlesen.

  438. 475. Kommentar von Ingo Schäfer

    Lieber Herr Schäfer,

    danke für die Nachricht,

    ich bleibe auch am Rohr und melde mich umgekehrt.

    Freundliche Grüße

    Uwe Theel

  439. @ 474. susanne

    Mein Ansatz scheint ein wenig anders, als der Ihre zu sein: Natürlich gibt es inzwischen durchaus auch wieder Artikel in der FR, die den FR-Standard haben. Aber es gab auch in der alten FR Artikel, die mir nicht gefallen haben, trotzdem mochte ich die Zeitung lesen. Worum es mir geht, ist der Paradigmenwechsel bei der FR von links nach Mainstream in seiner Gesamtheit. Im Blog sind viele Einzelbeispiele genannt worden, wo dieser Wechsel belegt worden ist, wo die politischen Hintergründe dazu angesprochen wurden, ohne dass wir bis heute zu diesen zentralen Punkten eindeutige Stellungnahmen dazu von der FR bekommen hätten. Allerdings: Der neue Grundtenor steht immernoch.

    Es kann hier im Blog nicht um „Gerechtigkeit“ für Reste aus der alten FR gehen, die sich in die Neue herübergerettet zu haben scheinen, sondern um den Kampf für die alte Gesamtqualität und Färbung der FR. Ich möchte diese Färbung nicht nur irgendwo im von Ihnen geliebten Feuilleton finden (Harry Nutt z.B. ist dafür im Übrigen gar kein Garant mehr) oder in den neuen roten unmd alten grünen Balken, sondern im ganzen Blatt vorherrschend.

    Was das „herzallerliebste Austauschen von Impressionen“ angeht, so machten mir diese Passagen mehr den Eindruck einer eben privaten“ingroup“-Kommunikation, als dass ich Sie in den von mir eben skizzierten Gesamtzusammenhang hätte in meinem Sinne einordnen können.

    Beeindruckt Sie meine Argumentation?

  440. Guten Tag!

    Jetzt muss ich auch mal meine Meinung zur neuen FR loswerden. Drei Wochen hatten wir ja jetzt Zeit uns an sie zu gewöhnen und ich finde sie sehr gelungen. Sie ist viel handlicher zu lesen, im Bus, am Tisch, auf dem Klo usw… Ich habe das Gefühl, die neue FR ist jetzt wie ein täglicher Spiegel. Von allem etwas: harte politische Nachrichten, Unterhaltung, abseitiges, Interssantes … Ich nehme die neue Zeitung viel öfter in die Hand, weil ich schneller mal kurz was lesen kann. Ich lese auch am gleichen Tag beinahe die gesamte Zeitung, weil ich nicht mehr so einfach etwas herausnehmen kann, um es aufzubewahren. Dennoch kann man die Zeitung teilen. Sehr gut finde ich, dass man die RedakteurInnen jetzt gelegentlich mal sieht. Nur die Fotos werden hin und wieder nochb unklar gedruckt. Hier müsst ihr noch zur alten Klasse zurückfinden.
    p.s.: An der Diskussion um dasneue Format hat mich doch die mangeldne Flexibilität mancher LeserInnen überrascht. Muss immer alles 40 Jahre lang gleich bleiben? Kann man nicht einmal etwas neues ausprobieren, testen und dann urteilen?
    Mit freundlichen Grüßen!
    Bleibt weiter besser!

  441. @ 460

    Mehrfach wurde hier schon hervorgehoben, es sei alles gesagt. Das mag wohl inhaltlich zutreffen, jedoch lässt sich ja alles noch einmal in anderer Form sagen.

    So entzückt uns eine „karla_m“ in ihrem originellen Beitrag mit der stilistischen Übung eines Schüler-Aufsatzes.

    Aufgabe:
    1. Fassen sie die bisherigen Beiträge des Blogs prägnant zusammen!
    2. Geben sie eine eigene Stellungnahme zur FR und ihren Neuerungen ab!

    Kommentar:

    karla-m (kleingeschrieben) ist in der Lage, das Gelernte gut und stilsicher anzuwenden.

    Mit der flotten Anrede und Einleitung: „Ey Leute, hier ist ja echt der Bär los“ weiß sie das Interesse des Lesers an ihren folgenden Ausführungen geschickt zu wecken.

    Bei der Auswahl der angeführten Beiträge geht sie ein wenig subjektiv vor und beschränkt sich auf solche, die ihr besonderes Augenmerk erheischen.
    Folgerichtig formuliert sie, wie im Unterricht empfohlen, bei der Einordnung etwas komplexerer Beiträge, die ihren Verständnishorizont zu übersteigen drohen, ausdrücklich ihre subjektive Interpretation.

    So ist es zwar durchaus gewagt, den „Herrn heinrich (kleingeschrieben)“ dem Christentum zuzuordnen, nur weil er einen kritischen Kommentar zur „Handreichung“ einer christlichen Kirche für den Umgang mit Muslimen verfasst hat, jedoch erlaubt eben das subjektive „kann ich herauslesen“ eine freie Assoziationen über den Text und bedeutet nicht unbedingt, dass das Herausgelesene auch drinsteht.
    Eine schöne Pointe stellt der Versuch dar, dem „Herrn heinrich (kleingeschrieben“) eine Karriere bei der CDU anzudienen. Das ist bestimmt bislang noch nie jemandem eingefallen, der seine Beiträge hier im Blog verfolgt und wird ihn sicherlich sehr erheitern.
    Werturteile, wie „wilde Mischung“ lockern den Aufsatz-Text auf und ermuntern die Leser zur weiteren Lektüre.

    Im zweiten Teil bewegt sich die Schülerin auf der sicheren Seite und wiederholt im wesentlichen Urteile, die vorher schon mehrfach formuliert worden sind.

    Insgesamt eine sehr gelungene Arbeit, die zu den besten Hoffnungen auf die weitere Entwicklung der aufgeweckten Schülerin Anlass bietet!

  442. 480. Kommentar von heinrich

    Sehr Geehrter Herr heinrich (Bloger-Beurteilender)

    ich danke Ihnen freundlichst für die wohlwollende Beurteilung meines Beitrages #460 hier im Blog.

    Wie ich Ihrer Beurteilung entnehme, sehen Sie im zweiten Teil dort nur eine, wenn auch korrekte Wiedergabe bereits bekannter Kritikelemente an der neuen FR.

    Verstehe ich Sie richtig, dass diese Kritik von Ihnen nicht geteilt wird? – In diesem Fall würde ich freundlichst bitten, dass Sie mir an einigen Beispielen deren Widerlegung demonstrieren (z.B. am zentralen Thema „Paradigmenwechsel „linksliberal“ nach „mainstream““).

    Da Sie mich für lernfähig halten, sollte das kein ganz sinnloses Unternehmen bleiben müssen.

  443. Eine Zeitung von Format?

    Die Umstellung auf ein neues Format soll mir Anlass sein, meine zunehmende Unzufriedenheit mit der FR kund zu tun.

    Das Problem unscharfer Bilder ist ja inzwischen behoben. Leider gibt es weniger Grafiken und Statistiken wie früher, die (nicht nur für die Berichte) recht informativ waren. Und wenn sie abgedruckt sind, sind sie -dem Format angepasst- so klein, dass man sehr genau hinsehen muss.
    Im neuen Format gibt es zu wenig ausführliche Berichte und zu viele Kurzmeldungen (mit zu großer Überschrift).
    Der Politikteil bringt auch dann lieber Berichte über soziale oder ökologische Ereignisse, wenn andere bedeutende Ereignisse geschehen, die aber nicht in dieses eng gefasste politische Schema der FR passen.
    Der Wirtschaftsteil ist wie vom DGB geschrieben, mit Ratgeber-Charakter (und ohne Fonds-Darstellungen).
    Der Sportteil ist weitgehend Lokalberichterstattung. (Anstatt mal über andere Sportarten zu berichten, wird die Frankfurter Eintracht durchgelutscht.) Da ich die Spiele von Werder Bremen verfolge, fällt mir auf, dass es sich bei der Berichterstattung über deren Spiele eher um Fanberichterstattung handelt, d.h. sachlich unausgewogen und bisweilen am Rande der Sachlichkeit.
    Das Magazin nähert sich zunehmend den Klatsch- und Tratsch-Blättern an (z.B. der Brief an Kylie Minogue)
    Im Feuilleton gibt es lobenswerterweise mehr Buchrezensionen, am Donnerstag bisweilen aber nur eine Kino-Rezension. Der Bereich „Wissen und Bildung“ wurde so sehr auf alle möglichen wissenschaftlichen Themen ausgeweitet, dass es dort kaum noch über Bildung und Erziehung als Wissensvermittlungs- und aneignungsformen geht (Manche Meldungen könnten auch im Magazin stehen). Dass der einzige Beitrag über geisteswissenschaftliche Sichtweisen ausgerechnet in der Präsentation Psychoanalyse besteht, die keine ausweisbaren Kriterien ihrer Methode angeben kann, ist enttäuschend.
    Insgesamt scheint mir die FR dem sozialliberal-ökologischen Standpunkt, den sie vertreten möchte (und den ich auch vertrete), keinen Gefallen zu tun. Noch scheue ich mich, zum Frankfurter Konkurrenzblatt zu wechseln, aber ich fühle mich durch die FR auch nicht mehr gut informiert (hier spielt auch der Zeitpunkt des Redaktionsschlusses eine Rolle). Daran ändert das Format zumindest auch nichts in positiver Hinsicht.

  444. Hallo Lars
    „Insgesamt scheint mir die FR dem sozialliberal-ökologischen Standpunkt, den sie vertreten möchte (und den ich auch vertrete), keinen Gefallen zu tun. Noch scheue ich mich, zum Frankfurter Konkurrenzblatt zu wechseln, “
    Welche andere Lokalzeitung bitte hat deinen sozialliberal-ökologischen Standpunkt???
    Bitte um kurze Antwort

  445. Hi Bronski,
    wer sortiert denn nun ‚mal die Kommentare und Kritiken zu der Neuen FR?
    Auf die Gefahr hin, dass bereits schon alles gesagt ist:
    Die Neue FR ist nur noch ein Schatten von früher
    * Die Papierqualität ist miserabel (durchscheinendes Löschpapier)
    * Die Fotos zerfliesen und die Farben sind verfälscht
    * Die Seiten sind verschieden groß und ausgefranst
    * Die Zeitung ist nicht aufteilbar, damit ist auch die Handhabung nicht unbedingt praktikabler
    * Der Leitartikel (das „Türschild“ einer guten Zeitung) fehlt oder ist zurückgestuft auf Seite 13
    * Die Schriftsätze sind kleiner, das Lesen ist anstrengender, die Bilder sind damit undetaillierter
    * Die Artikel sind im Inhalt flacher und sensationsgetrieben, fundierte und hintergründige Infos sind selten

    Ich weiß nicht, ob ich darauf eine Antwort erwarten kann, sicher ist jedoch, wenn die Neue das jetzige optische und inhaltliche Format beibehält, muss ich wohl mein über 30jähriges Abo kündigen.
    GJ

  446. Gerd J
    1 – 3 ?? da bin ich keine Fachfrau
    4 ist natürlich aufteilbar. Bei unserem
    Frühstück: Ich lese Lokalteil, Sohn Sport,
    Mann Politik und dann wird neu gemischt.
    Geht, wenn man nicht von vorn negativ
    eingestellt ist.
    5 Der Leitartikel – was ein Ding!!
    Es gibt genug Kommentare, wenn man sucht
    Tipp: Auf 2 Seiten!!
    6 „Die Artikel sind im Inhalt flacher “
    Ja nun, wie qualifizieren Sie das?
    6 Im Alter ne Brille nehmen

    Also, welche andere Tageszeitung, die Ihre Ansprüche hat, werden Sie jetzt kaufen, FAZ, WELT??

  447. @ 485. Kommentar von sabine

    Bevor ich nicht von Ihnen ein einziges Mal wenigstens inhaltlich am Text eines ausgeführtFR-Leitartikels, z.B. von Herrn Vorkötter, belegt bekommen habe, was Sie unter „sozialliberal-ökologisch“ verstehen, und mir überzeugend erklären, dass dies sich an einem vergleichbaren Artikel der FAZ, WELT oder FPN unterscheidet, kann ich Ihre Ausführungen im hier im Blog wirklich nicht ernst nehmen (dabei sehe ich im Augenblick sowieso noch von Ihren völlig unqualifizierten Außerungen ab.) – Außer bloßen Behauptungen aufstellen, tun sie nämlich hier nichts.

    Noch ein paar Fragen: Wie lange lesen Sie schon die FR, welche Zeitung haben Sie sonst abonniert oder wie regelmäßig gelesen und wieso muß man Fachfrau/mann sein, um zu erkennen, dass die FR jetzt ein Papier verwendet, das anders ist wie vorher? Fühlen Sie mal dran, falls sie überhaupt je eine alte FR in der Hand hatten!

  448. zu #480. Kommentar von heinrich

    We don’t need no education
    We don’t need no thought control
    No dark sarcasm in the *blog*room
    heinrich, leave the kids alone
    hey, heinrich, leave the kids alone

    zu #485. Kommentar von Sabine

    Es wäre nett, wenn Sie neuen Kommentatoren im Blog etwas höflicher antworten. Insbesondere Punkt 5 von GJ ist sehr berechtigt: Der Leitartikel als Markenzeichen („Türschild“) einer Zeitung versteckt sich bei der neuen FR im hinteren Teil der Zeitung. An Kommentaren im engeren Sinne sind nur zwei einspaltige relativ kurze Kommentare übrig geblieben – zu wenig für eine Qualitätszeitung. Die erste Seite der Meinungs-Doppelseite ist gefüllt mit Portrait und Analyse, was – wie ich mehrfach ausgeführt habe – auf einer „Meinungs-Seite“ eigentlich nichts zu suchen hat.

    #484. Kommentar von Gerd J

    Danke für Ihre Zusammenfassung der Kritiken. Eine vollständige Zusammenfassung aller im Blog genannten und voll berechtigten Kritikpunkte würde wohl mehr als 25 Punkte umfassen. Ernsthafte Antworten auf die Kritikpunkte sind hier aber eher nicht zu erwarten.

    Viele Grüße
    Manfred Förster aka Fiasco

  449. @ 486 (auch 457, 466, 467, 468, 470, 475, 477)

    Lieber Herr Theel,

    nachdem ich schon fast versucht war, Sie zu verteidigen, muß ich nun sagen: Ihre Inkonsequenz ist wirklich erstaunlich! Nachdem Sie andere Mitblogger aufgefordert haben, sich in diesem Blog ‚zur Sache‘ zu äußern, anstatt Privatgespräche zu führen, führen Sie (mit freundlicher Unterstützung von Herrn Förster und Herrn Schäfer) nun selber eines. Meinen Sie nicht auch, daß das in punkto Selbstgerechtigkeit kein gutes Licht auf Sie wirft (immer abgesehen vom Ton den Sie anschlagen)?

    Aber ‚zur Sache‘: Sie fragen nach dem sozialliberal-ökologischen Profil der FR. — Nehmen Sie doch mal den heutigen Aufmacher von Thomas Kröter.

    Nicht nur, daß mit Nils Annen eine dezidiert linke Stimme der SPD zu Wort kommt (suchen Sie das in der FAZ), darüber hinaus wird auch die Nähe betont, in der sich Nils Annen mit großen Teilen der Grünen befindet, um schließlich die Differenz zur CDU zu markieren. Über das Inhaltliche hinaus, ist dieser Artikel auch dramaturgisch eher ’sozialliberal-ökologisch‘ als ‚ konservativ-bürgerlich‘ (wie Sie in 377 schreiben).

    Und kontern Sie nun nicht mit Richard Mengs neuer Sympathie für Angela Merkel. — Immerhin hat Frau Merkel wirklich ein paar außenpolitische Erfolge gehabt. Und immerhin heißt ’sozialliberal-ökologisch‘ nicht, daß die SPD oder die Grünen über den Klee gelobt werden müssen. Im Gegenteil ist die Anerkennung des politischen Gegners, die immer Selbstzerfleischung verbunden ist, wohl zur guten linken Tradition zu rechnen (Ihre Beiträge zur FR sind vielleicht ein gutes Beispiel dafür).

  450. Herr Theel
    Ich hatte Herrn Gerd J. geschrieben, nicht mit Ihnen. Also, was mischen Sie sich da ein.
    Ihre Ausführungen interessieren mich schon lange nicht mehr.
    Oder sind Sie mit ihm identisch?

  451. Liebe Sabine,

    leider muss ich Ihren anderen Kritikern zustimmen: Außer Unsachlichkeiten und Unverschämtheiten insbesondere gegenüber Herrn Theel, der sich im Gegensatz zu Ihnen der Mühe intensiver Analyse der neuen FR unterzogen hat, war von Ihnen hier noch nichts zu lesen. Und um auch unsachlich zu werden: Das nervt ungemein.

  452. @490
    Jepp, damit wäre wohl zu Sabine alles auf den einzigen Punkt gebracht.

    @488

    bei einer sozialliberal-ökologischen Zeitung hätte ich ein kritisches Inerview mit Reinhard Loske erwartet. So ist es tatsächlich nur grüne Propaghanda. Keine Frage zur Funktionsfähigkeit der Bündnis-Grünen martkwirtschaftlich lohnenden Ökologie. Keine Frage zur sozialen Ausgewogenheit einer simplen Energieverteuerungssystematik. Bei Hartz IV reichen die Regelsätze schon längst nicht mehr aus, die enthaltenen Energiekosten zu deken (und daran ist rot-grün schuld).

    So darf der liebe Herr Loske unhinterfragt sagen, die Bundesregierung würde aus „Klimapolitik auf eine industriepolitische Frage“ reduziert, ohne ihm die selbe Systemaitk bei den Grünen entgegenzuhalten.

    Und ein paar aufgeplusterte außenpolitische Erfolge von Frau Merkel sind wirklich kaum einer Erwähnung wert. Stattdessen schmiedet sie nach innen fremdenfeindlich begründete Mindestlohnkompromisse, lässt Herrn Schäuble die permanente Rechtsdehnung (im Doppelten Wortsinne) durch gehen und macht auch sonst nur faule Kompromisse. Nein, mit ihren pseudo Erfolgen in der Außenpolitik lenkt sie nur von der Unfähigkeit dieser Regierung ab, allerdings sehr erfolgreich. Wenn die anderen Zeitungen Frau Merkle feier, könnte die FR sich vielleicht angewöhnen, die Innenpolitischen Verwerfungen aufzuzeigen. z.B. der Pflegekompromiss. Nach der geplanten Anhebung und zukünftigen Dynamisierung der Pflegeleistunge, hätte es nur einer kurzen Erwähnung bedurft, dass trotz dieser beschlossenen Maßnahmen der Realwert 2015 etwa 20% unter dem von 1995 liegen wird. Auch die wirtschaftspolitisch völlig faule Formel, in einem Wirtschafsaufschwung die Anhebung des Beitragssatzes zur Pflege mit der Absenkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenvrsicherung zu rerchtfertigen, ist mehr als kurzsichtiges Denken (auch wenn es keine Argumente gibt, die Beitragssätze überhaupt möglichst niedrig zu halten). In den beiden genannten Punkten wird Frau Merkels politik IHREN EIGENEN Ansprüchen überhaupt nicht gerecht. Aber nicht einmal dies wird aufgezeigt, geschweige denn auch noch kritisch Kommentiert.

    Herrn Vorkötters Kommentar von letzter Woche zu kommentieren, habe ich mir kommentarlos verkniffen. Hatte leider keine Zeit letzte Woche für solcherlei Dinge.

  453. Ein kleiner Nachtrag, um die Placebo-Funktion dieses Blogs zu belegen.

    Uwe Vorkötter in der „HORIZONT“-Beilage vom 21.06.07:

    „Tatsache ist: Leser und Anzeigenkunden haben ihre neue FR überwiegend mit Sympathie, zum Teil mit Begeisterung empfangen. Ablehnung gibt es auch. Aber sie ist die Ausnahme.“

    Das ist nun wirklich ein starkes Stück Ignoranz. Und bestätigt den Verdacht, dass die FR-Chefredaktion schon seit längerem völlig abgehoben in ihrem eigenen kleinen Paralleluniversum irrlichtert.

    Mann kann sich natürlich alles schönschreiben und Kritik marginalisieren. Das böse Erwachen wird dann allerdings um so schmerzhafter ausfallen …

  454. @ 491

    „bei einer sozialliberal-ökologischen Zeitung hätte ich ein kritisches Inerview mit Reinhard Loske erwartet. So ist es tatsächlich nur grüne Propaghanda. Keine Frage zur Funktionsfähigkeit der Bündnis-Grünen martkwirtschaftlich lohnenden Ökologie. Keine Frage zur sozialen Ausgewogenheit einer simplen Energieverteuerungssystematik.“

    Lieber Herr Schäfer,

    Ihre Argumentation ist mir ja nicht unsympathisch, aber wissen Sie, wie lang das Interview geworden wäre, wenn es diesen Ansprüchen hätte genügen sollen? Und bedenken Sie bitte, daß die Ausdehnung des Interviews zu Lasten des restlichen Politikteils gegangen wäre.

    Im ganzen kann ich also nur feststellen, daß Ihnen die FR nicht linksliberal-ökologisch *genug* ist. Ihr Qualitätsargument ist wohl eigentlich ein Quantitätsargument. Aber die FR ist eben nicht der Spiegel. 48 Seiten sind 48 Seiten. Das mag Ihnen nicht passen, aber es ist so. Wettern Sie also lieber gegen die Platzverschwendung im täglichen Magazin, wenn Ihnen danach ist. Das würde mehr bringen als ein Richtungsstreit um die FR.

    Und was Angela Merkel angeht, glaube ich, daß Sie anders über sie urteilen würden, wenn sie Ihnen parteipolitisch näher stünde. Wieviel Erfolg war in Heiligendamm denn möglich? Und wer hätte es besser gemacht als sie? Nein, ich muß anerkennen, daß das schon ganz ordentlich war, auch wenn ich sie nicht ausstehen kann. Daß Angela Merkels innenpolitische Bilanz weit schlechter aussieht, können Sie in der heutigen FR übrigens nachlesen.

  455. @485 ff
    wer kann mir denn nun sagen, ob Mr. Bronski reagiert, oder man hier nur seinen Frust absondern kann?

    Hallo Mr. Bronski?!?

    (noch ein Hinweis: Ich bin weder H.Theel noch überzeugt von Sabines Replik)

  456. Es ist schändlich, dass sich der renommierte Professor Manfred Spitzer mit einem solchen Boulevardthema „Zeig mir deine Hände“ der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Wahrscheinlich sind ihm seine vielen Fernsehauftritte und seine hohen Buchauflagen derart in den Kopf gestiegen, dass es ihm nur noch um seine Bekanntheit geht.

    Und die FR ist sich nicht zu schade, diesen Schmarrn auf der Seite „Wissen & Bildung“ in der Ausgabe vom 25.6.07 abzudrucken. Da soll aufgezeigt werden, so die zentrale These dieses Artikels, dass „das Längenverhältnis des Zeigefingers zum Ringfinger … mit den Aspekten der Sexualität, der Anzahl der Kinder, der Persönlichkeit beziehungsweise des Charakters sowie mit Begabung in Zusammenhang [steht].“ Natürlich kann alles in Korrelation zueinander gesetzt werden, die Frage ist jedoch, sind diese Zusammenhänge wissenschaftlich abgesichert.

    In der Vergangenheit gab es immer wieder lustige Versuche, Korrelationen herzustellen. Es wurde statistisch nachgewiesen, dass die Knappheit der weiblichen Kleidung mit dem Aufschwung der Konjunktur zusammenhänge, ebenso, dass fußballerische Leistungen der bundesdeutschen Nationalmannschaft ein gutes Konjunkturbarometer seien. Das sind doch aber keine erstzunehmenden wissenschaftlichen Forschungsergebnisse!

    Vor der FR-Wende habe ich in „Wissen & Bildung“ solches Zeug nicht lesen müssen. Da scheint der Zeitung die Seriosität völlig abhanden gekommen zu sein. Zurecht sind viele Schreiberinnen und Schreiber in diesem Blog verärgert.

  457. @h.k.

    deshalb hatte ich schon einmal (oder gar mehrfach) moniert, dass mir zu viele Interviews in der FR sind. Dieses Instrument taugt doch nur, wenn man auch den Raum dazu hat und der/die JournalistIn sich mit de Thema und der Person so gut auskennt, dass sie sie auch wirklich hinter Ofen hervor locken kann. Bei der momentanen Menge an Interviews sehe ich dies nicht gegeben. Daher wäre ein sauber recherchierter Artikel zum selben Thema besser gewesen.

    Außerdem, wenn ich schon ein Interview auf zu wenig Raum versuche, dann muss ich mich wirklich thematisch beschränken. Und die Überschrift hat ja auch herzlich wenig mit dem eigentlichen Interview zu tun. Und das Bild ist auch mal wieder überflüssig…

    Und Frau Merkel, ich weiß nicht, ich finde diese Person extrem gefährlich. Sie macht immer einen auf schön Wetter. Ich würde ihnen daher nicht zu stimmen, dass dies nur mit ihrer politischen Nähe zu tun hat, sondern wirklihc in dieser Person begründet liegt.

  458. @h.k.

    nachtrag:

    vom Spiegel bin ich noch flacheres gewöhnt. Und der ist nun irklich nicht mehr aufregend, sondern nur noch fokuisiert…

    Und ich würde nicht sagen, dass es mir um quantität geht. Nein im Gegenteil, es geht mir gerad um Qualität. Welche selbstverständlich in einem Interview schwer zu erreichen ist, zumal wenn Personen aus der Politik interviewt werden. Deren Sätze neigen zur Beliebigkeit und sprechen trotzdem viele an. Aber eine kritische Zeitung müsste diese ebene herauslocken, und ihre Mängel aufzeigen…

  459. @ #488. Kommentar von h.k

    Sehr geehrter h.k.

    eigentlich hat Herr Schäfer in #493 Ausreichendes auf Ihre Stellungnahme in #488 gesagt. Da Sie mich – nein, ich bin nicht identisch mit Herrn Schäfer, Fiasco oder Gerd J – direkt angesprochen haben, möchte ich Ihnen doch antworten:

    Davon zu sprechen, dass im Aufmacher Thomas Kröters mit Nils Annen eine dezidiert linke Stimme in der FR „zu Worte komme“, halte ich doch für eine Übertreibung. Nicht, dass ich Annen linke Positionen rundum absprechen will, aber „zu Worte kommen“ tut er in der FR nicht. Er wird von Kröter in etwa der gleichen Länge wie sein politischer Partnergegner von Klaeden mit einem Statement zitiert, die beide in dem Artikel keinerlei poliische Einordnung erfahren, sondern nur dazu benutzt werden das gängige Bild von der Berliner Verwirrung zu malen, die zwar tatsächlich existiert, zu die ich aber von der FR eine politische Analyse erwartete, anstelle einer bloßen Beschreibung. Dass (Bushs) Krieg gegen den Terror immer mehr kontraproduktiv für den friedlichen Aufbau Afganisthans sei, höre ich aus Berlin jetzt schon einige Zeit, selbst aus höheren Stellen, allerdings werden von denselben Leuten gleichzeitig deutsche Tornados dorthin geschickt, Schäuble will die innere Sicherheit in gewohnter CDU-Manier bei uns immer noch sicherer machen, während dieselbe Sicherheit gleichzeitig gerade als gefährdet wie nie gemeldet wird. Solche Widersprüche werden nicht diskutiert. Der dazugehörige Kommentar Kröters auf Seite 11 setzt sich dann, nichts Neues bringend wieder mehr mit den Schwierigkeiten Karsais im fernen Afganisthan auseinander, als die Handlungs(un)fähikeit der eigenen Regierung an diesem Beispiel mindestens mit in den Blick zu nehmen. Der Leser erfährt hier aber wieder nicht mehr als die bloße Tatsache wann sich die europäischen Akteure wo wieder treffen. So wird der Kommentar zum Tagungsveranstaltungskalender.

    Ihr zweites Beispiel, der EU-Gipfel und Frau Merkel kann mich in seiner Behandlung in der FR auch nicht recht überzeugen: Der grundsätzliche Tenor der FR-Berichterstattung und Kommentierung ist – wieder nicht neu – eine breite Würdigung des (Verhandlungs)Talents von Frau Merkel, das zwar auch für mich außer Frage steht, das aber offensichtlich nicht in Ergebnissen mündet, die einer, auch nur ansatzweise im guten bürgerlichen Sinne liberalen (Europa)politik gerecht würden. Vielleicht lesen Sie einmal die Analyse „Verhandlungsmasse der Eliten“ von Jan-Werner Müller in der TAZ von heute (http://www.taz.de/index.php?id=debatte&art=1121&id=481&cHash=6965bf0aab)
    . Dort können Sie sehen, was ich unter politischer Zeitung verstehe: Dort werden die demokratiepraktischen und demokratietheretischen Fragen diskutiert und nicht nur das politische Handeln der Protagonisten mit mehr oder weniger Ehrfurcht und Bewunderung beschrieben. Die einzigen Zweifel, die man sich in den FR-Texten macht, sind die des abstrakten „Ob-denn-hoffentlich-wohl-alles-gut-geht“.

    Dafür erfahre ich im Centerfold der FR vom besitzbürgerlich individualen Sammeltrieb der Deutschen auf einer Doppelseite, und kann mich trösten, dass der Normaldeutsche nach FR-Lesart wohl vom gefährlichen Jäger zum harmlosen Sammler des Liegengebliebenen geworden ist. So jedenfalls, wenn ich davon ausgehe, dass ich eine Zeitung mit politischer Aussage vor mir habe und kein Unterhaltungs- oder Reisemagazin für den zeitgeistigen Leser, der sein Wochenende plant und dazu noch museale Ziele sucht.

    Und noch ein Beispiel für die linksorientierte Berichterstattung der FR von heute: Rouven Schellenberger kann sich nicht enthalten, ganz im Sinne der bedrängten SPD das, zweifellos kampfpolitische Manöver Lafontaines zum Thema „Bundeskanzler Beck“ ein „unmoralisches“ Angebot zu nenen, dies sogar im Untertitel. Solche sprachlichen Färbungen sind unseriös bis auf die Knochen und einer linksliberalen Prese in diesem Fall nicht angemessen. Lesen Sie Mal anstelle der wegradierten „Ecke“ in der FR die kleine Kolumne „verboten“ in der TAZ und sie finden eine geistvollere und angemessenere Auseinandersetzung mit dem selben Thema als es der SPD-Echo-Tenor der neuen FR bisher zuwege brachte. Die gute, kritische Langform steht dann übrigens auch auf Seite 6 der heutigen TAZ: „Kurt Beck macht sich auf die roten Socken“

    Damit es hier für Sabine nicht wieder zu lang wird , mach ich jetzt Schluss.

    Uwe Theel:

    PS: Wegen der „privaten Gespräche“

    Wenn Sie die von mir in diesem Sinne angesprochenen Beiträge genau in Ihren Zusammenhängen lesen (z.B.: Das Rätsel: „welchen Artikel habe ich wohl gelesen“, s.# 395ff), so werden Sie vielleicht verstehen, dass ich diese Beiträge mehr als ungewollte Parodie einer ernsthaften Blog-Diskussion verstanden habe, und entsprechend reagierte.

    Was meine, gar nicht so private Konversation mit Fiasco und Herrn Schäfer betrifft, so waren dies ganz offen Verabredungen, die sich unmittelbar aus der tatsächlichen Diskussion ergaben. Wie und wo anders hätten die geführt werden sollen oder können?

  460. Oh mein Gott, sehe gerade, dass – wenn ich jetzt meinen Kommentar abschicke – die Kritiker Schäfer, Theel und Fiasco einen schönen „Hattrick“ bilden … sei’s drum!

    Kurzer Blick aufs FR-Magazin, Seite 32, also die letzte Seite der FR vom 25.06.2007:

    Themen der Spalte Leute:
    Kleinkind im Klub der Superhirne
    Prinz William schläft mit Ex-Freundin
    Der Papst will auch mal … seine Ruhe haben
    Entfesselter Weltrekordler
    Paris Hilton …

    Toll! Bin tief beeindruckt von der tiefgründigen Auswahl.

    Und dann links: 10 Fragen an Sinead O’Connor von „Lara Migalda IFA“ (von der man beim besten Suchen im ganzen Web kein anderes Interview und keinen anderen Artikel findet)– ein Musterbeispiel eines Agentur-Interviews, das von der Plattenfirma gegengelesen wird:

    Frage (in der FR): Warum haben Sie ein Doppelalbum gemacht, auf dem von jedem Song zwei Versionen existieren.
    Antwort: Ich mag die Idee, dass Schriften auf unterschiedliche Weise musikalisch interpretiert werden können …

    Frage (von Monika Goetsch in einem authentischen Interview in einer anderen Zeitung): Warum kommt ihre CD denn in zwei Versionen daher? Einer akustischen, intimeren, und einer poppigeren?
    Antwort: Das war eine Art Unfall. Ich war gerade dabei, in Dublin die schlichtere Version zu produzieren. Dann hat mich mein Produzent nach London geladen, um dort ein paar Lieder einzuspielen. Er bestand darauf, „Theology“ auch bei ihm in London aufzunehmen …

    Auch der gesamte kritische Unterton von Sinead O’Connor über das Popgeschäft („Ich gehöre nicht ins Popgeschäft“) fehlt im weichgespülten Agentur-Interview, das in der FR abgedruckt wird.

    Stattdessen Plattitüden wie zum Beispiel:
    Frage (in der FR): Beten Sie?
    Antwort: Wenn mein Baby mitten in der Nacht aufwacht, bete ich, dass es bald wieder einschlafen wird.

    Meine Meinung: Diese Seite 32 ist äußerst schlecht zusammengestellt, 100% Boulevard und kein Beispiel für Qualitäts-Journalismus.

    Beste Grüße
    Manfred Förster aka Fiasco

  461. @ 444 + 466 Uwe Theel

    „Wenn Sie und Herr Herr Schäfer mögen, dann können wir uns alle drei am 27.06.2007 um 20:30 Uhr in Bensheim-Auerbach im Blauen Affen treffen.“

    Würd‘ ja auch gerne kommen, muß aber leider zur Gründungsversammlung „Archäologisches Forum NIDA“ (mal sehen, ob die FR darüber berichtet, bei dem knappen Platz auf den kleinen Frankfurter Seiten).

    Also auf ein andres Mal.

    Gruß

    J.W.F.

    P.S. J. Müller-Wolff läßt sich wohl auch in Frankfurt treffen?

  462. @ #500. Kommentar von J.W.Fritz

    Sehr geehrter Herr Fritz,

    ich nehme, bestimmt auch im Namen von Fiasco Ihre verständliche Absage mit Bedauern aber Verständnis zur Kenntnis. – Fiasco und ich werden Ihrer gedenken.

    Aber Falls dieser Blog nicht aus anderen Gründen bald selbst zum Gegenstand archäologischer Forschung wird, sollte sich für den „Club der lebendigen Kritiker“ vielleicht doch noch der eine oder andere Termin hier für den Blauen Affen oder vergleichbare Orte vereinbaren lassen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

    PS: ich bin ürigens auch der Meinung, dass die FR aus diesen Treffen – bald sogar eines wahrscheinlich in Berlin – durchaus in jedem Sinne mehr Nutzen ziehen könnte, als sie es tut, wo doch der PR-Gedanke gegenüber der FR-Idee jetzt so gepflegt wird.

  463. @ 484. Gerd J

    „Der Leitartikel (das „Türschild“ einer guten Zeitung) fehlt oder ist zurückgestuft auf Seite 13.“

    Auch dieser Kritik stimme ich voll zu. Die „Neue Zürcher“ bringt häufig ihren Tageskommentar auf Seite 1. Nur Mut liebe Leute von der FR!

    „Die Schriftsätze sind kleiner, das Lesen ist anstrengender, die Bilder sind damit undetaillierter.“

    Hab‘ ich Bronski auch schon geschrieben, hat mich am Anfang – trotz Brille! – sehr gestört.

    Übrigens: meine Frau liest die FR überhaupt nicht mehr. Macht darin nur noch Sudoku und Rätsel. Auch ein „Erfolg“?

  464. Die FR hat sich vorgenommen, nicht nur das Äussere, sondern auch die journalistische, inhaltliche Ausrichtung zu ändern. Das läst sich nun nicht mehr leugnen. Öffnung für den Markt, für neue Leserschichten sind offensichtlich. In der Samstagsausgabe wird getitelt: „El Kaida nimmt Deutschland ins Visier“, so wie es die meisten Provinszeitungen auch getan haben. Diese Aussage, geschickt und nebulkös vom Innenministerium gestreut, um die geneigten Leser auf neue Einschränkungen der Freiheit im Namen derselben einzustimmen. Kein kritisches Wort zu dieser Frage im Kommentar von Thomas Kröter, nur ein schulmeisterliches „Merke:Nicht weniger falsch als Panikmache wäre es, die Augen zu verschließen“. Wer hätte das gedacht! Ganz anders Heribert Prantl in der SZ! Dem hat sich dann in Teilen sogar der bayerische Innenminister Beckstein angeschlossen.

    Ähnlich die Berichterstattung über die Diskussion um den Mindestlohn mit dem harmlosen, aber sicher im DIHT geschätzten, Interview mit deren Chef Braun. Später erscheint dankenswerterweise als Kontrapunkt die Abhandlung von Rudolf Hickel. Der Geist des Lersers wird bewegt. Vorher war das wohl für eine andere, die neue? Zielgruppe. Diese Methode könnte noch an anderen Beispielen erwiesen werden. Ich habe Zweifel, ob diese Doppelstrategie journalistisch erfolgreich sein wird.

    „Abenteuerlich“ die Panoramaseite vom 30. Mai, die uns
    kommentar- und distanzlos in die Gedankenwelt eine deutsch-amerikanischen Soldaten einführt, der in Afghanistan kämpft, froh ist, dies nicht als Bundeswehrsoldat zu tun, weil die Bundeswehr Auslandseinsätze macht, die „ja ganz nett“ sind: „Aber die müssen bei einem Angriff doch erst um Erlaubnis bitten, bevor sie zurückschiessen“. Im Untertitel der Überschrift heißt es vom Autor Carsten Stormer (etwas abgewandelt ergäbe das eine schöne Assoziation): „Axel Schulz hat sich einen Traum erfüllt: Er wollte für ein Land kämpfen, in dem Patriotismus und Tapferkeit noch gewürdigt werden“. Wie schön, dass hier einer für uns die Freiheit am Hindukusch so unbeschwert von demokratischer Legitimation verteidigt. Wie sinnvoll, dass es sich die FR angelegen sein lässt, der vielleicht noch unsicheren neuen, jüngeren Leserschaft Mut zu machen, den „linken“ Ansichten Ihrer durch den letzten Krieg vaterlos gewordenen Großeltern widerstehen zu können und auch selbstbewußt für Ihre Freiheit tapfer zu kämpfen. Ich gebe zu, das ist zynisch formuliert, aber solche Artikel bleiben mir im Halse stecken, die auch in einer rechtslastigen Zeitung stehen könnten.

    Nach über 35 Jahren Leserschaft habe ich nun entschieden, das Abo zu kündigen. Ich vermute (sonst hätten die Marketingstrategen Ihre Sache auch nicht gut gemacht und vermittelt), dass eine breitere Basis an Lesern gefunden werden soll, und dass Leser wie ich dabei nicht mehr benötigt werden. Sie können sich auch eine andere Zeitung suchen. Das ist wohl wahr, und es gibt ja glücklicherweise auch noch Alternativen.Ich bedanke mich für viele Jahre Anregung und Aufklärung!

  465. @ 498

    Lieber Herr Theel,

    wo in dem von Ihnen empfohlenen TAZ-Artikel die große politische Analyse stecken soll, ist mir wirklich schleierhaft. Im ganzen stellt sich die TAZ darin nur als Sprachrohr der LINKEN dar. Was wäre denn auch Ihrer Meinung nach das beeindruckende Analyseergebnis?

    Daß die EU immer undemokratischer wird? Wohl kaum. Daß Nationalinteressen angemeldet wurden, um vor heimischem Publikum zu brillieren? Wohl kaum. Daß die EU durch den Brüsseler Gipfel nicht zur neuen Macht neben den USA, Rußland und China aufsteigt? Wohl kaum. — Machen Sie sich nichts vor, nur weil das Wort ‚demokratietheoretisch‘ in dem Artikel vorkommt, ist er nicht besser als der FR-Artikel von Knut Krohn und das Interview mit Gusenbauer. Wenn es Sie allerdings stört, daß die FR nicht einfach die TAZ ist, dann – fürchte ich – ist Ihr Problem mit der neuen FR wirklich nicht zu beheben.

    Weiterhin scheint mir Ihr Argument fadenscheinig, die FR dürfe Lafontaines Manöver nicht als ‚unmoralisches Angebot bezeichnen‘. Was, bitte, ist daran unseriös (halten Sie die Wendung ‚Polens neue Kartoffel‘, die von Ihrer innig geliebten TAZ stammt, für seriöser)? Was ist daran nicht links? Ich kenne einige Sozialdemokraten, die aufgrund der Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin aus der SPD ausgetreten sind. Vor diesem Hintergrund (aber nicht nur vor diesem) *ist* das Manöver von Lafontaine ein unmoralisches Angebot!

    Und was Ihre doch und durchaus sehr privaten Gespräche hier im Blog betrifft, so weiß ich auch nicht, wo sie hätten statt finden sollen. Ich weiß nur, daß Sie, um einen performativen Selbstwiderspruch zu vermeiden, hier nicht hätten statt finden sollen.

    @ 496, 497

    Lieber Herr Schäfer,

    ich kann Ihre Argumentation nachvollziehen, aber ich kann sie mir nicht zu eigen machen. Seitdem ich die FR lese, ist sie seitenmäßig eher dünn, was die natürliche Folge hat, daß sie nicht alles ausführlich behandelt kann. Das Mittel des Interviews bietet hier die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: erstens werden Sachinformationen und zweitens werden Meinungen transportiert. Der Leser kann sich dann seinen Teil denken (Sie tun es ja)! Das Interview muß und kann nicht immer grundsätzlich werden. Das könnte man allenfalls von umfangreicheren Medien verlangen (nur darauf bezog sich mein Spiegel-Argument).

    @ 499

    Lieber Herr Schäfer,

    Ihre Meinung zum Magazin entspricht, wenn auch nicht im einzelnen, auch meiner Meinung. Aber das Magazin ist eben nur ein Teil der FR, weswegen ich hoffe, daß sich Ihre Kritik am Magazin nicht in gleicher Weise auf die ganze FR erstreckt.

  466. @ 501. Uwe Theel

    Sehr geehrter Herr Theel,

    „Blog Gegenstand archäologischer Forum“ find ich echt stark. Wenn das Susanne liest….dann setzt’s aber was!

    War schon öfter beim Wein in Auerbach an der Bergstraße. Vielleicht klappt’s ja später einmal.

    Wir lieben sie doch alle die FR, deshalb leiden wir an der neuen „Kleinen“. Vielleicht wird’s wieder ‚mal besser und mit mehr Biss?

    Gruß

    J.W.F.

  467. Die FR hat sich vorgenommen, nicht nur das Äussere, sondern auch die journalistische, inhaltliche Ausrichtung zu ändern. Das läst sich nun nicht mehr leugnen. Öffnung für den Markt, für neue Leserschichten sind offensichtlich. In der Samstagsausgabe wird getitelt: „El Kaida nimmt Deutschland ins Visier“, so wie es die meisten Provinzzeitungen auch getan haben. Diese Aussage, geschickt und nebulös vom Innenministerium gestreut, um die geneigten Leser auf neue Einschränkungen der Freiheit im Namen derselben einzustimmen. Kein kritisches Wort zu dieser Frage im Kommentar von Thomas Kröter, nur ein schulmeisterliches „Merke:Nicht weniger falsch als Panikmache wäre es, die Augen zu verschließen“. Wer hätte das gedacht! Ganz anders Heribert Prantl in der SZ! Dem hat sich dann in Teilen sogar der bayerische Innenminister Beckstein angeschlossen.

    Ähnlich die Berichterstattung über die Diskussion um den Mindestlohn mit dem harmlosen, aber sicher im DIHT geschätzten, Interview mit deren Chef Braun. Später erscheint dankenswerterweise als Kontrapunkt die Abhandlung von Rudolf Hickel. Der Geist des Lersers wird bewegt. Vorher war das wohl für eine andere, die neue? Zielgruppe. Diese Methode könnte noch an anderen Beispielen erwiesen werden. Ich habe Zweifel, ob diese Doppelstrategie journalistisch erfolgreich sein wird.

    „Abenteuerlich“ die Panoramaseite vom 30. Mai, die uns
    kommentar- und distanzlos in die Gedankenwelt eine deutsch-amerikanischen Soldaten einführt, der in Afghanistan kämpft, froh ist, dies nicht als Bundeswehrsoldat zu tun, weil die Bundeswehr Auslandseinsätze macht, die „ja ganz nett“ sind: „Aber die müssen bei einem Angriff doch erst um Erlaubnis bitten, bevor sie zurückschiessen“. Im Untertitel der Überschrift heißt es vom Autor Carsten Stormer (etwas abgewandelt ergäbe das eine schöne Assoziation): „Axel Schulz hat sich einen Traum erfüllt: Er wollte für ein Land kämpfen, in dem Patriotismus und Tapferkeit noch gewürdigt werden“. Wie schön, dass hier einer für uns die Freiheit am Hindukusch so unbeschwert von demokratischer Legitimation verteidigt. Wie sinnvoll, dass es sich die FR angelegen sein lässt, der vielleicht noch unsicheren neuen, jüngeren Leserschaft Mut zu machen, den „linken“ Ansichten Ihrer durch den letzten Krieg vaterlos gewordenen Großeltern widerstehen zu können und auch selbstbewußt für Ihre Freiheit tapfer zu kämpfen. Ich gebe zu, das ist zynisch formuliert, aber solche Artikel bleiben mir im Halse stecken, die auch in einer rechtslastigen Zeitung stehen könnten.

    Nach über 35 Jahren Leserschaft habe ich nun entschieden, das Abo zu kündigen. Ich vermute (sonst hätten die Marketingstrategen Ihre Sache auch nicht gut gemacht und vermittelt), dass eine breitere Basis an Lesern gefunden werden soll, und dass Leser wie ich dabei nicht mehr benötigt werden. Sie können sich auch eine andere Zeitung suchen. Das ist wohl wahr, und es gibt ja glücklicherweise auch noch Alternativen.Ich bedanke mich für viele Jahre Anregung und Aufklärung!

  468. @ #475. Ingo Schäfer

    Sehr geghrter Herr Schäfer,

    ich werde wie geplant am vom 28.07 bis 31.07 in Berlin sein.

    Wenn Sie mögen, hinterlassen Sie doch für meinen Namen mit Bezug auf diese Aufenthaltsdaten eine Nachricht im

    ABACUS Tierpark Hotel
    Franz-Mett-Str. 3-9
    D-10319 Berlin
    Tel. +49(0)30-5162-0
    Fax +49(0)30-5162-400
    E-Mail: info@abacus-hotel.de

    Damit Ihr Wochenende mit Besuch nicht gestört wird, wäre ein Treffen am Montag vielleicht die Lösung? – Ich werde bis dahin angelegentlich im Hotel nachfragen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  469. @ 320. Chefredakteur Vorkötter

    „Ihre inhaltiche Kritik ist häufig so pauschal, dass sich eine Antwort erübrigt.“

    Hab‘ da gerade einen Leserbrief an die FR geschrieben:

    Da wird dieser Tage auf zwei Seiten – zu Recht – die Lehrstellenlücke beklagt. Aber verschwiegen, dass in diesem Mai noch immer 170.071 „unbesetzte Berufsbildungsstellen“ zu finden sind.

    Das ist das Schwache, was ich meine. Nix mit kritisch und so.

  470. Breaking News (alle Comic-Freunde in Deckung!!!):

    “In Episode 24 of my daily strip, a new Character will join the girl and her brother on their journey through the museum: an insekt. Of course, it is not a common insekt. The first strip with the insekt will be published in the Frankfurter Rundschau Wednesday, 27th of June.”
    ( http://saschahommer.blogspot.com/2007_06_01_archive.html )

    Trotz aller Sympathie für Förderung von Nachwuchs-Künstlern: Dieser Comic ist (und ich denke, das sehen viele Leserinnen und Leser so) ein katastrophales ARMUTSZEUGNIS und kann auch durch ein bienen-maikäfer-ähnliches Insekt nicht gerettet werden.

    Gute Nacht!
    Manfred Förster aka Fiasco

  471. @#504. Kommentar von h.k

    Lieber Herr h.k,

    ich habe nur Politologie in Frankfurt studiert, bin kein Professor in Princeton geworden, wie Jan Werner-Müller, glaube aber seiner Argumentation, im Gegensatz zu der Ihren, folgen zu können. Da es hier aber nicht zu akademisch werden soll, könnte ich Sie höchstens noch zu unserem Arbeitstreffen am 27.06 um 21:00 (nicht 20:30 Uhr!!!) im Blauen Affen in Bensheim-Auerbach dazu einladen. Da können wir dann ein wenig fachsimpeln (aber bitte nicht ganz so einfach gestrickt wie in Ihrer Antwort)und Verbesserungsvorschläge für die FR entwickeln; (das ist ernst gemeint).

    Die „Polnischen Kartoffeln“ in der TAZ waren, wenn ich mich nicht irre eindeutig satirisch gemeint und also nicht als Vergleich tauglich.

    Ich will hier auch nicht in eine Diskussion der Begriffe Moral oder Unmoral eintauchen, – diesmal nicht wegen Sabine nicht -, aber im allgemeinen Sprachgebrauch stellt „unmoralisches Verhalten“ eine eindeutige charakterliche Abqualifizierung dar, die nicht zu vergleichen ist mit politischen Kategorien oder Urteilen, und daher in einem ernsthaften politischen, journalistischen Text auch nicht verwendet werden sollte, solange nicht entfaltet wird, inwiefern hier tatsächlich politisch-moralische Werte verletzt worden seien. Die einzige Argumentation, die ich dazu seit dem Vereinigungsparteitag von WASG und Linkspartei in der FR gefunden habe, waren Rückgriffe auf den pauschalen und gleichzeitig klischeehaft vorgebrachten SED-Vorwurf, bezw. antigewerkschaftliche Reflexe der Westdeutschen. Das ist mir zu einfach und eben pauschal. Und warum ist Lafontaines Manöver unmoralisch, bloß weil Sozialdemokraten aus der SPD in Berlin ausgetreten sind. Deren Gründe waren – hoffentlich – politische. Übrigens: es sind auch SPD-Leute aus der SPD ausgetreten und in die Linke eingetreten. – Wie hoch schätzen Sie den den Anteil unmoralischer Sozialdemokraten gegenüber Sozaldemokraten mit ehrenhaften politischen Überzeugungen, die (beide) Ihre Heimat nicht mehr in der SPD sehen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  472. @ 511

    Lieber Herr Theel,

    auch ich habe Politologie studiert, außerdem Geschichte und Literaturwissenschaft. Und ob ich noch einmal Professor in Princeton oder sonstwo werde, kann ich Ihnen noch abschließend nicht sagen. Jedenfalls kenne ich einige Professoren aus Princeton und Stanford, und glauben Sie mir, nicht alles, was die sagen oder schreiben, ist klug. Da unterscheiden diese Leute sich keinen Deut nicht von Herrn Münkler, der für die FR schreibt.

    Was Ihre Einladung in den Blauen Affen angeht, muß ich Ihnen absagen. Schon die Anreise wäre zu beschwerlich. Außerdem möchte ich nicht Gefahr gehen, [scherz] selbst zu einem blauen Affen zu werden [/scherz].

    Ihre Einschätzung der ‚polnischen Kartoffel‘ teile ich nicht. Ich wüßte nicht, was daran satirisch gemeint sein könnte. Eher scheint es mir hämisch zu sein, wie so oft bei der TAZ (die deswegen allerdings keine schlechte, nur eben nicht meine Zeitung ist).

    Und zuletzt die Frage des ‚unmoralischen Angebots‘. Landläufig wird mit diesem Begriff ein Angebot bezeichnet, daß denjenigen, der es annimmt, in eine Situation bringt, in die er eigentlich nicht kommen will. Und in diesem harmlosen Sinn ist Lafontaines Angebot ein unmoralisches Angebot. Die Linkspartei ist eine Partei, die ihre (östlichen) Wurzeln in der Staatspartei SED und Ihre Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat. Für viele geschichtsbewußte (West)berliner kommt eine Zusammenarbeit mit dieser Partei deshalb nicht in Frage. Kein Wunder übrigens, daß ausgerechnet die Berliner WASG sich besonders gegen den Zusammenschluß mit der PDS gesträubt hat. Sagen Sie, was Sie wollen: vor diesem Hintergrund ist das Angebot Lafontaines mehr als unmoralisch, vor diesem Hintergrund ist allein schon Lafontaines Mitgliedschaft in dieser Partei unmoralisch.

    Übrigens wird dies mein letzter Beitrag in diesem Thread sein. Ich sehe nicht, was hier noch diskutiert werden könnte. Und beobachten, wie irgendwelche Leute hier Ihre Kündigung kundtun, das muß ich wirklich nicht.

  473. Zu #504. Kommentar von h.k

    „Ihre Meinung zum Magazin entspricht, wenn auch nicht im einzelnen, auch meiner Meinung. Aber das Magazin ist eben nur ein Teil der FR, weswegen ich hoffe, daß sich Ihre Kritik am Magazin nicht in gleicher Weise auf die ganze FR erstreckt.“

    Lieber h.k,

    leider muss ich Sie enttäuschen und ich werde demnächst eine Zusammenfassung aller Kritikpunkte an der FR, die ich teilen kann, hier einstellen. Mein Hauptkritikpunkt ist und bleibt, dass mit der Formatumstellung auch eine Änderung der inhaltlichen Ausrichtung sowie eine Verflachung in Richtung Boulevard verbunden ist. Dies ist im Detail und mit vielen Einzelbeispielen hier diskutiert worden und ich hatte mich heute mal dem Magazin und dem Comic zugewandt.

    Aber in der Tat: Vielleicht konnte diese inhaltliche Umwandlung nicht so wie geplant durchgesetzt werden. (Das sieht man durchaus an einigen Beispielen und der von Ihnen in #488. genannte Artikel „SPD zweifelt am Einsatz in Afghanistan“ auf der heutigen Seite 1 gehört sicherlich dazu.) Und zwar nicht wegen der hier im Blog geäußerten Kritik – das wäre doch eine maßlose Selbstüberschätzung der Wirkungsweise eines Blogs. Sondern möglicherweise weil – trotz aller neueingestellten FR-Redakteuere, die mehrheitlich sicherlich eher dem „Mainstream“ zuzurechnen sind – die verbliebenen „alten“ offensichtlich wie ein Löwe um ihre kritische, profilierte, schärfere FR kämpfen. Und die anderen mitziehen? Ja, manchmal möchte man Mäuschen sein und an der einen oder anderen Redaktionskonferenz teilnehmen!

    Heute verkneife ich mir (fast) jede weitere Kritik (z. B. am Reuters-Artikel auf Seite 1 „Der Mann nach Blair“, in dem Gordon Brown so ganz anders dargestellt wird als ich ihn in der englischen Presse erlebe und in dem sein vorbildliches Afrika-Engagement vollständig ignoriert wird), sondern mache folgenden Verbesserungsvorschlag:

    Die FR vergrößert ihren Politik-Teil um 4 Tabloid-Seiten (das kann nach meinen Erfahrungen mit Druckerzeugnissen kein Vermögen kosten) und benutzt zwei davon, um den Meinungsteil auf VIER Seiten zu bringen sowie zwei Seiten für Europa-Seiten zu verwenden (dies wurde schon vor Wochen von einem Blog-Kommentatoren, dessen Namen ich vergessen habe, vorgeschlagen und begründet). Letzteres wäre innovativ und einer überregionalen Zeitung (was sich ja in Zukunft auf „über Deutschland hinaus“ beziehen muss) entsprechen. Dazu braucht man nicht unbedingt ein eigenes Auslandskorrespondenten-Netz, man nehme sich ein Beispiel an dem extrem informativen http://www.eurotopics.net/de/presseschau/aktuell.html und bilde nicht zuletzt aus Kostengründen ein internationales Zeitungsnetzwerk (natürlich mit „passenden“ Zeitungen) mit Austausch von guten nationalen Grundlagen- und Überblicksartikeln, die dann „nur“ noch übersetzt werden müssten.

    Ein zweiter Versuch, gute Nacht zu sagen!
    Manfred Förster aka Fiasco

  474. # 510 Fiasco

    Der Link auf die Seite des Comics Zeichners – Genial. „Heute schon wissen was morgen (resp. übermorgen) in der Zeitung steht.“

    Das war eine Meisterleistung!

    Der ominöse Museumswärte hat m.E. eine frappierende Ähnlichkeit mit Oliver Hardy – der Comic an sich eher mit Stan Laurel.

    Das ist doch nur peinlich. Und dann auch noch 2 Tage vorher „ausplaudern“ was als nächstes passiert.

    Bronski ist wohl im Sommerurlaub – den kann er auch brauchen – eine Vertretung ?

    Fazit nach gut einem Monat „neuer“ FR: Es steht noch der alte Name drauf – das war es auch schon.

  475. @comic strip:

    zumindest war das Insekt von Anfang an geplant.

    Aber eine Vorbereitungszeit von zwei Wochen, vielleicht war das ein wenig kurz, um sich ein griffiges Storyboard zurecht zu legen…

  476. Lieber Bronski,
    liebe (mitlesende) FR-Redaktion,

    ich würe mir seitens der FR wieder etwas mehr Mut bei der Gestaltung der Seite 1 wünschen – so wie zu Beginn der neuen FR.

    Seit Tagen kommt die Seite 1 etwas gewöhnlich und bieder daher. Eine Meldung rechts, eine Meldung links, dann noch ein Bild zu einer dritten Nachricht und unten drei weitere Meldungen.

    Dies entspricht aber nicht Ihrer ursprünglichen Ankündigung, dass auf Seite 1 ein Thema großzügig behandelt werden sollte.

    Kann es sein, dass bestimmte Vorhaben nicht konsequent durchgeführt und schon nach wenigen Tagen bzw Wochen wieder abgebrochen werden? So wie die Seite 1 gegenwärtig (wieder) aussieht, ist das m.E. ein klarer Rückschritt.

    Überhaupt stört mich so etwas ungemein. Ankündigungen, die nach wenigen Wochen wieder obsolet sind.

    Ein weiteres Beispiel in diesem
    Zusammenhang sind die Familienanzeigen. Hieß es anfangs nicht, diese seien nun stets im Frankfurt/Rhein-Main-Teil zu finden?!
    In den letzten Tagen hingegen waren sie gelegentlich im Feuilleton abgedruckt.

  477. Kleiner Tip für die Freunde des Kleinen Königs: der heutige, natürlich etwas süffisante, nichtsdestoweniger aber treffende „Nachruf“ in der FAZ.

  478. @Uwe Theel,

    trotz Besuchs passt es mir diese Woche besser, da ich nächste Woche kaum Zeit haben werde.
    Mir würde sowohl Donnerstag als auch Freitag abend sehr gut passen, aber auch Samstag wäre vollkommen in Ordnung. Werde mal nach einer netten Kneipe suchen, die möglichst in der Nähe des Hotels oder gut mit dem ÖPNV zu erreichen ist. Ich gebe ihnen dann heute abend oder spätestens morgen hier wieder Nachricht.

    @all
    Sorry, für off topic Infos

  479. zu 483. Kommentar von sabine

    Liebe Sabine,
    man (also in diesem Falle die FR) erweist dem eigenen Standpunkt einen schlechten Dienst, wenn man diesen schlecht vertritt (in diesem Falle: oberflächlich und selbstgefällig informiert). Das ist Dogmatismus und die Wirklichkeit richtet sich nicht danach, sondern man muss sich umgekehrt nach der Welt richten. Umso schlimmer ist es, wenn noch die Kommentare der Anleitung des Lesers dienen soll. Man denke an den Spruch: „Bild` dir deine Meinung!“ von einer Zeitung, die genau das Gegenteil wollte. Daher bilde ich mir tatsächlich lieber meinen politischen Standpunkt bei einer Zeitung, die diesen nicht vertritt, aber dafür journalistisch kompetenter (wenngleich auch nicht pluralistischer) sagt, was auf der Welt passiert. Man muss sie dann halt „gegen den Strich lesen“ (was bei der FR nicht geht, weil sie zu wenig informativ ist). Dies ist anstrengender, aber so funktioniert Meinungsbildung nun einmal.
    Gruß
    Lars

  480. @h.k.

    jetzt wäre viel zu sagen, aber ich beschränke mich mal auf einige Punkte

    Zur Linkspartei kann ich nur sagen, dass diese zumindest versucht ihre Vergangenheit mehr oder minder aufzuarbeiten, was man von den „etablierten“ Westparteiein die die Blockflöten geschluckt haben nicht sagen kann. Das Angela Merkel und Konsorten für die Opfer der SED lediglich eine Farce an Entschädigung und die auch noch Bedürftigkeitsgeprüft auszhalt, aber gleichzeitig dem letzten (frei gewählten Parlamentsabgeordneten) einen Pensionsanspruch zuspricht, weil sie sich um Deutschland verdient gemacht haben, in dem sie die DDR einfach aufgaben und alle Vorgaben aus dem Westen geschluckt haben, zeigt doch zu deutlich, dass die Westparteien weit entfernt sind davon, die DDR und SED Vergangenheit aufzuarbeiten. Denn dann müssten sie ihre eigene Dreckwäsche aus der Zeit des Kalten Kriegs ausgraben.

    Zu der Frage, ob man sich bei Interviews seine eigenen Gedanken machen kann, dann kann ich eigentlich nur sagen Nein. Denn nur wenn ich mich zu dem Thema bereits auskenne kann ich mir über den Interviewinhalt hinaus Gedanken machen. Kritische Informationen, Ergänzungen und Queerverbindungen dürften in einem Interview stets fehlen. Daher hatte ich auf die gezielte Einsetzung gedrängt. Das schließt für mich auch die Einbettung in einen Themenschwerpunkt ein. Dann kann es durch aus Sinn machen, ein Interview zu bringen. Aber nur dann. Losgelöst ergibt hat es keinen Zweck außer dem billig die Seiten voll zu bekommen oder bestimmte Personen zu promoten.

    Zu Angela Merkel muss ich noch sagen, was bitte hat sie denn erreicht, auch unter dem Aspekt, was sie hätte erreichen können? Eine Willensbekundung, sich ernsthaft zu bemühen, bis 20XX eine Einigung zu erzielen, sich zukünftig stärker zu bemühen, sich auf eine Reduktion zu einigen…
    Wenn sie sowas in ihrem Arbeitszeugnis stehen haben, heißt dass, sie können gar nichts und haben das woran sie sich gemacht haben nicht mal im Ansatz hinbekommen. Mal ernsthaft, dies ist ein Rückschritt weit aber auch sehr weit hinter Kyoto. Und auch sonst spielt Merkel und die Große Koalition doch ein Vanbanqeespiel mit der Sozialversicherung und allen anderen innenpolitischen Themen. Das einzige was diese Koalition auf die Reihe bekommt (und dies ist sicherlich im Sinne der CDU) ist durch pseudoreformen die Sozialversicherung garantiert zu ruinieren. Wenn dieser Kurs nicht geändert wird, verliet das Soziale System in Deutschland entgültig jeden Rückhalt und dann landen wir in einem christlich fundamentalistischen Almosen Staat, dessen höchstes Gut die Schwere Arbeit und Mühsal im Leben ist, weil im Himmelreich werden wir alle belohnt.

    Und heute das Interview mit dem Herrn vom BfV. „Da gibt es grundsätzlich keinen Spielraum. Allenfalls kann man darüber streiten, ob hinreichend gewichtige Anhaltspunkte für extremistische Bestrebungen vorliegen.“ Was bitte ist es dann worüber gestritten wird? Nichts andere als ein Spielraum und wie die FR selbst im Hessen Teil zeigt, nutzt das BfV dies leidlich und verzichtet auf die Beobachtung von Burschenschaften, die nicht nur regelmäßig durch rechtsradikale und fremdenfeindlich Agitation und Veranstaltung auffallen, sondern traditionelle viele Mitglieder in die Führungsetagen dieser Gesellschaft führen. Wenn ein Gruppe also Potential und Willen hat, diese Gesellschaft umzustürzen, dann nicht diejenigen mit Gewalt auf der Straße (dazu bräuchten sie eine breite Unterstützung in der Gesellschaft) sondern jene, die als Staatsanwälte, Anwälte, Unternehmenslenker und Politiker tagtäglich an der Unterhöhlung des Rechtsstaates (und mehr) arbeiten oder arbeiten könnten. Dies Interview nicht im Kontext des Artikels hinten zu setzen nimmt dem Interview wirklich ein großes Potential. Und in Deutschland gab es bisher einen erfolgreichen Umsturz von innen. Dass war in den 1930er Jahren, als die brügerlich-konservativen Parteien die Macht an Hitler übergaben. Dies nur als Bsp. was ich an Interviews bemängeln würde.

  481. @ 521. Ingo Schäfer

    Gut gebrummt, Bär aus Berlin!

    U.T.

    +++ off topic ++++

    P.S:

    Ich werde nur vom 28.07 – 30.07 (das verlängerte Wochenende)in Berlin sein,
    (s.o. # 508) nicht: 28.06. – 30.06.

  482. @Uwe,

    dies ist mal ein guter Hinweis, habe das mit den Monaten ein wenig durcheinander gebracht… Stressige Jobs sind einfach nicht für Menschen gemacht, da kommt man ganz durch einander.

    Ende Juli bekomme ich auch keinen Besuch (wär hätte es vermutet). Allerdings bin ich dieses WE vermutlich auf Urlaub (wenn alles klappt). Ziemlich sicher hier bin ich noch den 28.7. Aber dann können wir uns ja gerne nochmal kontakten, wenn ich den Urlaub fest habe.

    Und zum Brummbären 😉

    Ich wollte auch mal einen längeren Beitrag schreiben 😉 Zumal ich die letzten beiden Wochen fast nurs konsumiert habe, da ich zu viel Zeit auf der Arbeit verbracht habe.

  483. Ernstgemeinte Frage (infolge urlaubsbedingter Abwesenheit):
    Wo und in welcher Form hat die FR über das Gesprächsangebot der EU-Außenminister an Kuba berichtet? (Vgl http://www.nzz.ch/2007/06/18/vm/newzzF336R67W-12.html )

    Ich hab mit der FR-Archiv-Funktion keinen Hinweis gefunden und kann mir aber nur schwer vorstellen, dass diese Meldung „unter den Tisch“ gefallen ist.

  484. @Zuckerschneckelche: Ja sonderbar, der Onlinetext „Königsmord“ ist bei der FAZ verschwunden. Haben Sie den hoffentlich noch als Papier?

  485. Mitunter hat man bei der neuen Rundschau den Eindruck, der Chefredakteur hat die Hälfte seiner Leute entlassen und zum Ausgleich ein paar flotte Schüler engagiert, die in ihrer Freizeit die Agenturmeldungen auf 30 bis 50 Wörter zum Abdruck einkürzen.

    Gestern haben die Hilfskräfte sich aber verraten: Auf den Panorama-Seiten 24 und 25 bildeten sie ihre bekritzelten Reclam-Hefte aus der Schule ab. Und dazu verfaßte ein schwacher Typ noch einen sinnlosen Kommentar mit der zeitgemäßen Überschrift: „Kotz von Brechlingen“.

    Dürftiger geht es nicht mehr! Wohin ist das alles, wohin? In Trauer um die alte Rundschau

    Bruno

  486. Qualitätsarbeit – Wer liest noch Korrektur?

    Zu den hier angesprochenen handwerklichen Mängeln möchte ich ein weiteres Beispiel aufzeigen.

    FR-Ausgabe v.27.06.2007 R3 Seite R2

    „Tränen am Telefon“ (Martin Müller-Bialon)

    Absatz Überschrift in fett gedruckt:

    „800 neue Hortplätze sollen bis 2001 in Frankfurt neu geschaffen werden“

    Dieser Text zeigt,dass der Verfasser seinen Artikel nicht Korrektur gelesen hat.

    In Zeiten des Bleisatzes (mit Winkelhaken etc.)war ein solcher Satzfehler innerhalb eines Artikels schwer korrigierbar und wurde mit dem Druckfehler-Teufel entschuldigt.

    Heute werden die Artikel mit einem Textprogramm und dessen Hilfsfunktionen ( Rechtschreibprüfung,Layout etc.)verfasst. Eine notwendige Korrektur ist damit sehr einfach. Diese Programme können aber nicht den Inhalt eines Textes (Plausibilität) überprüfen.
    Dies obliegt dem Schreiber selber,was aber in diesem Falle wohl nicht geschehen ist.

    Bei einem solchen Qualitätsstandart wie ihn die NEUE FR für sich in Anspruch nehmen will darf dies nicht vorkommen.

    PS. Vielleicht sollte man der Rubrik „SORRY“ mehr Raum einräumen.

    MFG N.K.

  487. Zensur im Blog ?

    Beim versenden meines kritischen Beitrages trat ein technisches Fehler auf. Vom FR- Server habe ich keine Kontroll Nummer empfangen. Habe deshalb den Beitrag erneut verfasst und abgeschickt.
    Zu meiner Verwunderung sendete mir der FR-Server eine Kontroll-Nummer zur Bestätigung die ich aber nicht eingeben konnte und gleichzeitig eine Nachricht mit dem Wortlaut Sie haben das schon einmal geschrieben .Ihr Beitrag wird gelöscht.Im Blog wurde aber mein Beitrag nicht eingestellt.

    Frage an den Admin was ist hier passiert?

    MFG. N.K.

  488. Leute,
    gemach, gemach. Wer die Strecke der bisherigen Beiträge liest, dem wird schnell klar: Hier wird wirklich nicht zensiert, eher schon ignoriert (- mittlerweile, was auch nicht schön ist), und die „2001“ im Header ist sicher irgendwie peinlich, aber: Shit happens…

  489. @ 526 Bruno

    Siehe auch Ausgabe vom 27-06.2007 Rhein- Main R3-Ausgabe Seite 2.

    Da behauptet der Verfasser Martin Müller- Bialon in seiner fett gedruckten Absatzüberschrift :

    “ 800 neue Hortplätze sollen bis 2001 in Frankfurt neu geschaffen werden. “

    Dieser grobe Fehler springt dem Leser sofort ins Auge und ist für mich der Beweis,dass der Verfasser seinen Artikel nicht Korrektur gelesen hat.Mit den Möglichkeiten der Textprogramme ist ein solcher Tippfehler leicht zu korrigieren. Dies kann man aber nur wenn man Korrektur liest,was aber in diesem Fall wohl nicht gemacht wurde.

    PS. Man Sollte der Rubrik „SORRY“ mehr Platz einräumen.

    MFG. N.K.

  490. @#528-N.K.: Ich kann Ihnen versichern, dass es sich um ein rein technisches Problem gehandelt haben muss. Wir betreiben keinerlei „Zensur“. Leider kann ich im Moment nicht nachvollziehen, was genau da passiert ist. Im Spam-Filter finde ich keinen Kommentar unter Ihrem Namen. Bitte senden Sie mir doch den Text Ihres Kommentars zusammen mit der Mail, die Sie bekommen haben an webmaster[at]fr-online.de zu. Ich schaue mir das dann genauer an.

    Grüße

    Isabell Gemmer
    (Administration)

  491. Der Beitrag ist in der Moderationsschleife gelandet – aus welchen Gründen auch immer. Inzwischen habe ich eine der beiden Versionen freigeschaltet.

  492. Sehr geehrte Damen und Herren,

    nach (gefühlten?) vier Wochen des relaunch hier nun mein Kommentar (selbst auf die Gefahr das ich hier jetzt etwas vom 647 Mal oder so ähnlich sage):
    – das Papierformat bereitet mir nur geringfügige Probleme (die FR muss ich immer noch auf den Tisch legen – von wegen U-Bahn … und so weiter)
    – der inhaltliche Trend, der mit dem „relaunch“ verstärkt zu Tage tritt ist jahre älter (ich mache das (begründetermassen?) fest an der ververkündeten Beteiligung der SPD-Medienholding (DDVG..) – deren sonstigen Zeitungen sind alles Provinzkäseblätter, also keine (oder eine andere Sorte von „Zeitungen“ – ein Begriff der rechtlich nicht geschützt ist.) Man merkt es halt doch, wenn nicht nur redaktionelles, sondern auch anderweitig Personal auf die Strasse gesetzt wird.)
    – in dem Bereich der mich sonderlich interessiert (grob internationales) ist das was früher ‚in kürze‘ hiess jetzt ‚die welt‘ (und entspricht ‚der Welt‘ aus dem Hause Springer – was auch zur Sorte der Käseblätter gehört)
    – insgesamt gilt aber auch:
    wenn ich Bilder anschauen will (oder Unterhaltung) leihe ich Bilderbücher von meinem Neffen (4 Jahre) oder aber schaue TV (dort sind die Bilder allemal aktueller),
    aber im Ernst: es wird viel zu viel Papierplatz darauf verwendet Bilder zu drucken, die überflüssig sind (ich mache mir nicht die Arbeit das nachzumessen) – jedenfalls in jeder Rubrik einmal 20% der ersten Seiten (ein Beispiel von heute: der grosse Artikel über Blair/ Brown hätte mit etwas Mühe auf eine Seite gepasst, aber … es waren zwei (damit ist noch nichts über die Qualität des Artikels gesagt – ich habe ihn nicht gelesen.)
    – in der Konsequenz wäge ich also ab, ob ich eine bessere Zeitung abonnieren soll. Im Moment sind ihre „Pluspunkte“ das Fernsehprogramm (in der Fernausgabe der Neuen Züricher Zeitung ist kein entsprechendes), die Seite ‚Dokumentation‘ (die mir in dieser Form sonst noch nicht begegnet ist) und das Frankfurter Regionale (das Gerede der deutschen Unternehmerverbände in der FAZ geht mir – dauerhaft – auf die Nerven.
    Zur Alternative stehen also primär TV-Illustrierte und NZZ oder eine andere Zeitung (ob deutsch, englisch oder spanisch)

    macht es besser!

  493. Wie linksliberal und/oder gut ist die FR heute?

    Beispiel 1: Aufmacher auf Seite 1

    „Jeder ein bisschen Chef
    Die Koalition will Arbeitnehmer am Unternehmen beteiligen – und streitet über den Weg
    Von Michael Bergius
    und Rouven Schellenberger“

    In 413 dürren Worten werden mir aus fast jedem Zusammenhang gerissene Zitate von Stellungnahmen aller Beteiligten aneinandergereiht vor das Gehirn geworfen. Es sind die üblichen nichtsagenden eben alles im Vagen lassenden Politikerstatements, die ich schon in und auswendig kenne und vorhersagen kann, wenn, ja, wenn ich nur auswendiglernen kann, oder schon ein fundiertes politisches Hintergrundwissen habe. Erklärt wird im Artikel nichts, eingeordnet schon gar nicht.

    Also einige, nicht wenige Seiten weiter geblättert nach Seite 11:

    „Meinung:
    Ein Stück vom Gewinn
    Von Thomas Kröter“

    Wer dächte: Jetzt kommts! Fehlanzeige.

    162 Wörter verwendet Thomas Kröter darauf, um erst die bekannten Schlagworte der Politik in mehr oder weniger eigenen Worten zu wiederholen (50% des Textes), um dann unvermittelt zu dem Schluß zu kommen, dass keiner Recht hat und es keine Lösung geben wird. – Wer hat das nicht vorher gewußt, oder was weiß der Leser jetzt überhaupt?

    Nach dem Lesen dieser journalistischen Glanzleistungen fühle ich mich um keinen Gedanken reicher, oder inspiriert weiterzudenken oder wirklich informiert. Ich weiß nicht einmal so recht, ob die Schreiber nun wirklich nicht zufrieden sind, mit dem, was sie da – nur für vorher schon Informierte überhaupt halbwegs verständlich – wiederholt haben (Fall: „linksliberale“ Leser), oder ob sie es resignierend hinnehmen (Fall: „Schweigende Mehrheit“), oder es gar heimlich billigen (Fall: „heimliche FAZ-Leser“). Wahrscheinlich soll das der Leser selbst entscheiden. Aber auf welcher Textbasis frage ich da?

    Also schaue ich bei der früheren Konkurrenz rein:

    SZ vom 27.06.07, S. 17

    „SPD Chef Beck startet Initiative
    Mehr Kapital in Arbeitnehmer Hand
    „Deutschlandfonds“ soll Beschäftigte vor Verlusten schützen /CDU reagiert verhalten positiv
    Von Claus Hulverscheidt“

    Hier werden 664 Wörter gebraucht (+ 251). Ich habe tatsächlich das Gefühl ganze Sätze zu lesen, (Gegen)Positionen und Zusammenhänge werden in ihren großen Zügen klar, ein Kasten gibt sogar ansatzweise noch eine „entwicklungsgeschichtlichen“ Zusatzinformation“

    Also informiert kann ich auf der gleichen (!!!) Seite der SZ den Kommentar lesen

    „Der Überflüssige Fonds
    Von Andreas Hoffmann“

    Der nimmt sich 596 Wörter Raum und Zeit (+ 434)um die FR tatsächlich quasi links zu überholen. Selbst wenn ich davon ausginge, dass dieser Text nur als gegen Beck und die SPD gerichtet ist, ist er nicht nur vom Umfang her über dreieinhalb mal so lang wie das FR-Pendant, sondern er nimmt begründet Stellung und lamentiert nicht auf abstrakte Weise. – Das erwarte ich von einer Zeitung

    Lese ich die FR, bin ich hinterher höchstens so schlau wie vorher, wenn nicht entmutigter und verwirrter, lese ich die SZ, fühler ich mich informierter und lese ich Sie gar mal mehr, mal weniger gegen den bürgerlichen Strich, dann bin ich hinterher sogar schlauer.

    Beispiel 2: Thema Medien:

    Zwar ist diesmal die Vorabkritik zu Ulrike Folkerts neuem Film „Ich bin eine Insel“ in der FR auf Seite 41 gelungener, als der in der SZ (S. 15), aber was bekomme ich sonst noch auf der Medien-Seite der FR? Eines der typischen neuen FR-Interviews mit einem 72-jährigen Gert K. Müntefering, der uns etwas über das Kinderfernsehen (!!!) erzählt, ohne je wirklich an einer Stelle die ohne Nachhaken durch die FR abgespulten Programmziele in Frage zu stellen oder konkret zu begründen.

    Was bietet Die SZ: Neben einem kristallklaren, erhellendem und informativ-kritischen Artikel (plus (!!!!) kurzem, illustrierenden Interview) zur aktuell kritischen Situation des ORF noch 5 (in Worten „fünf“) andere Artikel (keine 5-10 Zeiler) zu fünf anderen, journalistisch aufbereiteten Themen im Medienbereich.

    Nun Ja, die SZ Seite ist doppelt so groß, wie eine Tabloidseite, aber die FR hatte ja versprochen, sie würde kleiner, aber dafür dicker. Ich find die heutige Medienseite einfach dünn.

    Beispiel 3: Feuilleton

    Da kann ich heute ein „Unentschieden“ konstatieren, wenn ich nur die Rezensionen zu Daniel Morats „Von der Tat zur Gelassenheit“ (FR, S. 40) und zum bei Suhrkamp veröffentlichten „Briefwechsel“ zwischen Adorno und Horkheimer in der SZ (S. 14) vergliche. – Aber auch hier wieder: Vier große Seiten Feuilleton in der SZ und nur sechs kleine Tabloidseiten Feuilleton mit (gefühltem)höherem Bildanteil in der FR.

    Fazit: Die alte FR fehlt mir noch immer.

    Uwe Theel

  494. @ #534. Uwe Theel

    ++++ Nachtrag ++++

    Es gilt hier noch nachzutragen, dass die FR nicht nur kein Wort über den Paradigmenwechsel beim Goethe-Institut brachte – macht die FR doch gerade für sich dasselbe durch! -, sondern dass ich den mustergültigen Alte-FR-Artikel in der SZ von heute als astreinen SZ-Artikel lesen musste.

    s. SZ vom 27.06.07, S. 11:

    „Der Narr als Betriebswirt
    – Grober Unfug: McKinsey reformiert das Goethe-Institut“

    von Thomas Steinfeld

    So gewinnt das FR-Feuilleton nicht.

    Uwe Theel

  495. Lieber Herr Theel,

    geben Sie auf mit Ihren Beiträgen! So richtig sie meistenteils sind, so wenig werden sie bewirken. Herr Vorkötter hat seine Leser belogen, als er versprach, es werde nicht weniger Zeitung geben. Die FR Plus ist eben nicht in den jeweiligen Ressorts aufgegangen. Wir bekommen nur noch den Schatten einer Tageszeitung geliefert, die den Anspruch eine „Überregionale“ zu sein nicht länger erheben kann. Von der politischen Neujustierung ganz zu schweigen.

    Sie werden Herrn Vorkötter mit Worten nicht beeinflussen. So gut Sie es auch meinen und so ehrlich Ihr Anliegen auch ist.

    Es ist längst die Phase des Auflagezählens gekommen, die am Ende bei DMS und DDVG über Erfolg oder Mißerfolg des Projekts Tabloid-FR entscheiden wird.

    Wem die alte FR lieb war, sollte deshalb mit einer Beendigung des Abos abstimmen. Nur drastisch sinkende Abozahlen werden Herrn Vorkötter zu Fall bringen. Und darauf wird es ankommen, wenn es zu alter Qualität zurückgehen soll.

    Auch wenn es schwer fällt – machen Sie eine FR-Pause und kommen Sie mit zurück, wenn die Chefredaktion und das Blattkonzept einen neuen Anlauf nimmt.

    Jetzt DIESER FR die Treue halten hieße letztendlich die zu stützen, die ihr das letzte Niveau rauben.

    Viele Grüße – ebenso traurig wie Sie über die schöne Sterbende –

    Ingolf G. Werner

  496. @ #536. Ingolf G. Werner

    Lieber Herr Werner,

    haben Sie vielen Dank für Ihre Worte, denen ich letztendlich tatsächlich nichts entgegenzusetzen habe, oder ihnen zum jetzigen Stand entgegensetzen wollte.

    Ich habe die deadline für mich zum Ende der Sommerferien gesetzt.

    Nach rund 30 Jahren guter Freundschaft fällt es mir zugegebenermaßen schwer, aber

    wat mut, dat mut.

    Herzliche Grüße

    Uwe Theel

  497. Wie angekündigt haben Herr Theel (Bensheim) und Herr Förster aka Fiasco (Darmstadt) sich in Auerbach getroffen und die folgenden 20 Punkte aufgelistet, die im Blog ausführlich begründete Kritikpunkte, Verbesserungsvorschläge und Wünsche zur Gestaltung der neuen FR zusammenfassen:

    1) Verabschiedung der alten und Vorstellung der neuen Redakteure
    2) Veröffentlichung – wenn vorhanden – des Redaktionssstatuts
    3) Erklärung der Chefredaktion zum politischen Tenor und diesem entsprechenden journalistischen Darstellungsformen
    4) Einordnung von Interviews in sauber recherchierte Hintergrundartikel
    5) Wenn Interviews als „stand alone“ dann auf altem Magazin-Niveau
    6) Abschaffung der täglichen Magazin-Seiten zugunsten einer weiteren Panoramaseite („Vermischtes“, „Die andere Seite“) und weiteren Politik-Seiten
    7) Meinungsseite zurück auf Seite 3 (ohne Porträts und „Kürzestkommentar“)
    8) Forum Humanwissenschaften wieder einführen
    9) Intelligenter Comic
    10) Gelegentlich auch wieder „Die Ecke“ o.ä.
    11) Kein Platzschinden mit eingekauften Artikeln dritter Klasse und Fremdinterviews.
    12) Keine Bilder ohne Textbezug und mit beliebigen Unterschriften, als bloßen Blickfang
    13) Wiederverstärkung der Auslandsberichterstattung auf das alte Niveau
    14) Beibebehaltung der Blogs mit wahrheitsgemäßer Abbildung im Printmedium im Sinne einer besseren Verzahnung der Online-Debatte mit dem Printmedium
    15) Zehnzeiler verboten („schnelle Seite“)
    16) „Times Mager“ auch wieder mit ausländischen Autoren
    17) Leseführung (abstracts halbfett) und übersichtliches, ruhiges Layout
    18) Dem Thema angemessene Ausführlichkeit geben, sich kein Beispiel an der 100-Sekunden Tagesschau nehmen (keine Focus-ierung!)
    19) Forum für Pro- und Kontradebatten
    20) Minderheitenpositionen nicht unterrepräsentieren

    Für Rückfragen und Diskussion stehen wir gerne zur Verfügung.
    M. Förster, Darmstadt U. Theel, Bensheim

  498. @538
    M. Förster und U. Theel,

    wer hätte es gedacht, ich trage diese Liste voll mit. Spontan fällt mir keine Ergänzung dazu ein. Ich werde als Reaktion auf ihren Beitrag noch eine ordentliche, öffentliche und aufrichte Antwort von Herrn Vorkötter erwarten (diesmal erwarte ich einen Kommentar von ihm mit ein wenig „Vorfreude“), gerne auch Zusatzinfos von Herrn Bronski. Dann treffe ich meine Entscheidung. Sollte die FR sich in den nächsten zwei Wochen nicht endlich zu den Vorwürfen „erklären“, werde ich mein Abo kündigen.
    Würdig wäre es der FR, auch die alten und neuen Redakteure offen und frei Stellung in der FR beziehen zu dürfen. Eine Solidarisierung mit diesen kann ich mir sehr gut vorstellen. (Vielleicht ein Treuhandkonto von ehemaligen FR-Abonennten einirichten, aus dem die Löhne für die Redakteure (und die anderen Angestellten) entrichtet werden und die Abos kündigen. Und dann auf einen Umschwung warten. Aber ich befürchte dies ist nur eine schöne Idee, mit wenig Aussicht auf Erfolg.

  499. @ Bronski 388:
    Da habe ich wieder ein schönes Besipiel im Lokalteil gefunden, den ich zum Frühstück immer abbekomme, obwohl mein Mann nur ein bißchen Magazin (früher: Aus aller Welt) lesen möchte, aber zu diesem Zweck den Rest des wackligen Ensembles behalten muss:
    In der heutigen FR, S. R 12, Hessen: „Alle stimmen für Roland Koch – CDU nominiert den Ministerpräsidenten als Direktkandidat (sic) für die Hessenwahl – Von Pitt von Bebenburg“

    Dazu erläutert mir Herr Bronski:
    „Ortsmarken werden bei nachrichtlichen Texten dann gesetzt, wenn sonst nicht nach Überfliegen der Überschrift und der Unterzeile klar wird, von welchem Ort der Text handelt.“
    Der Ort, Sulzbach, erscheint in Zeile 8.Wann aber fand der Parteitag statt? Dazu Herr Bronski:
    „Das Datum halten wir für lässlich, es steht ja auf jeder Zeitungsseite, und Artikel von anderen Tagen veröffentlichen wir nicht.“
    Tatsächlich findet sich die Antwort in Zeile 28/29: am Dienstag. In der FNP wurde diese Meldung übrigens bereits gestern gebracht.

    @525 Kristof: Leider nein.

  500. @ 538 Förster und U. Theel

    Warum machen Sie beide sich die Arbeit und erstellen eine solche 20-Punkte-Liste?

    Letztendlich hätten Sie auch schreiben können: „Alles so belassen wie es einmal war“.
    Denn darauf läuft es doch letztendlich hinaus.

    Ihre Liste kann ich nicht unterstützen. Mir gefällt beispielsweise das Magazin sehr gut, und auch die Meinungsseite muss nicht wieder zurück auf Seite 3. Dies sollen an dieser Stelle nur zwei Beispiele sein.

    Daher mein Tipp an die FR:

    Nicht beirren lassen und weiter an der neuen FR arbeiten; aber bitte keinen Rückschritt, wie es o.g. Liste vorsieht.

  501. Lieber Herr Förster, lieber Herr Theel!

    Vielen Dank für Ihre Mühe und die Liste, welcher ich 100%ig zustimme! Auch den aufwändigen Vergleich von FR und SZ seitens Herrn Theel (# 534) fand ich sehr aufschlussreich. Er macht durch konkrete Zahlen und Beispiele das Gefühl greifbar, das viele FR-Leser derzeit haben: quantitative und qualitative Abgründe tun sich auf.

    Meine Hoffnung ist, dass diese Kritik mit den einhergehenden Verbesserungsvorschlägen wirklich Eingang in die Redaktion findet!

    Gruß
    Thomas Berth

  502. Ein weiterer Vorschlag von mir: Eine Spalte „Weltwetter“ einführen, auf der alphabetisch geordnet große Städte und meinetwegen klassische Reiseregionen auf allen Kontinenten aufgeführt sind und nicht nur Europa und Amerika. Das ist ja schon wirklich peinlich! Es fehlen die wichtigen Metropolen in Ostasien (Hong Kong, Peking, Shanghai, Tokyo), dazu Australien, Ozeanien und Afrika. – Und das seit fast einem Monat! Die Städte auf der Hessenkarte sind ja inzwischen schrittchenweise (teilweise) zumindest in die Nähe ihrer richtigen Position gewandert. Kompliment!

  503. Kommentar zu : Wenn bloß nicht immer das Verb.. FR vom 27.6.2007.
    Hier bestätigt sich wieder mein Verdacht, dass Sie ihre Zeitung selber nicht mehr lesen. Seit wann werden Verben gesteigert? Und seit wann ist hoch ein Verb? Vielleicht frei nach Paul Maar: Ich hoche die FR in den Müll. Du hochst die FR in den Müll. Er/Sie /Es hocht die FR in den Müll. Wir hochen die FR in den Müll usw.
    Es erinnert mich an den Artikel über den Arbeitsplatzaufschwung. Lesen Sie doch einfach mal Woche für Woche, die fast immer gleichlautenden Stellenanzeigen, die bei Ihnen erscheinen. Zeitarbeit, Handelsvertreter auf Provisionsbasis, Haustürobstverkäufer, Callcentermitarbeiter. Da kann doch etwas nicht stimmen. Fragen Sie einfach mal beim zuständigen Arbeitsamt nach, die haben zwar wenig Zeit, weil Sie unter einem vermehrten Arbeitsaufkommen leiden,aber Sie könnten es ja trotzdem versuchen.
    Ich könnte mich vielleicht noch daran gewöhnen, die FR nicht mehr zum Einwickeln benutzen zu könnnen, aber nicht daran, dass ich sie nur noch mit Mühe lesen kann. Zwei bis fünf Wörter in einer Zeile sind mir zu wenig. Ich lese hauptsächlich ganze Bücher. Und als Vielleserin bin ich es gewohnt, ein viertel der Seite ihres Formats auf einmal zu lesen. Auch habe ich immer noch nicht die passende Brille für den Satz gefunden. Mit dem alten Format, bin ich auch als U-Bahnfahrgast gut zu recht gekommen. Die letzte und erste Seite konnten früher 10 min. reichen. Eine letzte Seite über Paris Hilton finde ich dagegen völlig überflüssig. Ich hoffe, dass die Rhein-Main-Zeitung bald alle Stellenanzeigen, des Rhein-Main-Gebietes veröffentlichen wird, und ich nicht mehr gezwungen bin Ihre Zeitung zu kaufen.
    Lesen Sie alle rechtzeitig die Stellenanzeigen in der FAZ.
    P. Münzing

  504. Liebe FR Redaktion,

    hier sind noch ein paar konkrete Kritikpunkte:

    1. Die inhaltliche Abstimmung zwischen den verschiedenen Resorts muss dringend verbessert werden. Zwei Beispiele:
    – Heute und gestern jeweils mindestens eine Doppelseite zum Thema iPhone. Apple wird sich zwar über die Werbung freuen, aber dem Leser bringt das „Thema des Tages“ heute wenig, wenn er gestern schon die FR gelesen hat…
    – Heute gibt es zwei unabhängige Berichte zu der in Frankfurt erschienen Kinderlieder-CD.

    2. Was soll das Zebra-Pferd auf der Titelseite? Sowas gehört höchstens in die Magazin-Seiten. Sollte die Titelseite einer guten Tageszeitung nicht zeigen, was der Redaktion an diesem Tag besonders wichtig ist?

    3. Erst dachte ich, dass ein Gesamtüberblick zu kulturellen Veranstaltungen im Rhein-Main Gebiet prima wäre. Leider zeigt sich, dass vor allem die Termine in den großen Städten berücksichtigt werden. Zum Beispiel die Time-Bandits heute in Schwalbach tauchen auf den Main-taunus-Kreis Seiten auf, aber nicht in der Veranstaltungsübersicht. Die „kleinen“ Veranstalter haben so wenig Chancen termine in der FR
    unterzubringen. Schade.

    4. Insgesamt macht die neue FR immernoch einen chaotischen Eindruck. Zum Beispiel sind im „Politik“ Teil politische und andere weltweite Nachrichten bunt gemischt.

  505. @Bronski:

    are u alive? 😉
    Haben sie Urlaub?
    Gibt es keine würdige Vertretung?

    nehmen sie an der Debatte noch Teil? Oder haben die Briefe zur FR-Umstellung so zugenommen, dass sie mitlerweile garnicht mehr zum antworte hier erscheinen?

    LG Ingo

  506. @ 538. M. Förster und U. Theel

    Meine Hochachtung, gute Arbeit. Bleibt nur der Zweifel, ob das jemand bei der FR liest und auch nur ein bißchen geneigt ist, etwas zu verbessern.

    Und für Frankfurter Leser: die Rundschau heißt ja noch „Frankfurter“, wenngleich das für Stadt und Umland verwendete Papier immer weniger wird, heute ein kleiner Tipp:

    Lesen Sie ‚mal den Artikel „Insel voll kurioser Eingeborener“ über die Bornheimer Berger Straße.

    Da gibt es doch immer wieder hier im Blog Leute, die erzählen ‚was von der „linken“ FR. Dieser brave Schulaufsatz einer „Realschülerin“ würde ohne ideologische Hemmungen jederzeit auch in der „Frankfurter Neuen Presse“ abgedruckt werden können. Also, was soll das Gerede.

    Hoffentlich erschöpft sich das „Linke“ nicht nur darin, dass „pädagogisch unerwünschte“ Nachrichten unterbleiben, wie die, dass die Schulen in Berlin-Neukölln künftig von privaten Wachmännern gegen jugendliche Messerhelden geschützt werden sollen. „Seit 2001 hat sich die Zahl der gemeldeten Gewalttaten an den Schulen des Bezirks verfünffacht“, SZ S. 6.

    Und zur Meldung „Gegen Marco wird auch in Deutschland ermittelt“, S. 6: seit fünf Jahren sitzt ein anderer deutscher Tourist im türkischen Gefängnis, unschuldig, wie Amnesty International meint,: Mehmet Desde aus Landshut. Darüber könnten in einer „linken“ Zeitung auch ein paar Artikel stehen, meine ich jedenfalls.

    Vorkötter: „Ihre inhaltiche Kritik ist häufig so pauschal, dass sich eine Antwort erübrigt.“

  507. # 538

    Lieber Herr Förster,
    lieber Herr Theel,

    erstmal vielen Dank für Ihre Mühe und Ihre konstruktive Kritik. Ich antworte Punkt für Punkt:

    1. Ihr erstes Anliegen betrifft die Mitglieder der Redaktion: Zugänge, Abgänge. In Einzelfällen (etwa Axel Vornbäumen, der die FR am 30.9.2004 verließ) haben wir das gemacht. Ich gebe Ihren Wunsch weiter.

    2. Wir haben kein Redaktionsstatut.

    3. Die Chefredaktion hat im Vorfeld der Umstellung immer wieder betont, dass sich an der politischen Richtung der FR nichts ändert. Über die „Darstellungsformen“ kann man streiten – und das wurde hier ja auch schon getan. Dabei kam unter anderem heraus, dass die FR gar nicht links genug sein kann.

    4 und 5: Interviews waren schon immer eine journalistische Form nicht nur in der FR und werden das auch bleiben. Durchaus auch als „stand alone“. So ganz kann ich nicht nachvollziehen, was Sie gegen Interviews haben. Sie geben den Leserinnen und Lesern O-Töne an die Hand, und jede/-r kann sich sein Teil dabei denken. Übrigens, die heutige FR hat kein einziges Interview im Politik-Teil. Um den geht es Ihnen ja vorwiegend.

    6. Wir werden das Magazin nicht abschaffen. Dort ist Platz für die weichen Themen, die Aufschluss geben können über die Alltagskultur – und die insofern auch durchaus politisch sind. Heute sogar besonders politisch: ein Streitgespräch zwischen dem Rapper Sido und der CDU-Politikerin Stefanie Strasburger. Mir hat’s gefallen.

    7. Die Meinungsseite ist da, wo sie jetzt ist, gut aufgehoben, denn wer bis dahin vorgestoßen ist, hat nach der Lektüre der vorangegangenen Seiten doch ein recht umfassendes Bild vom Tagesgeschehen. Auf dieser Basis kann die Kommentierung folgen.

    8. Das Forum Humanwissenschaften wird sicher nicht wieder eingeführt, so wie andere inhaltlich gebundene Spezialseiten auch nicht. Der wichtigste Vorteil des neuen Formats ist in unseren Augen – nach seiner Handhabbarkeit – ja gerade die Chance zur flexiblen Gewichtung. Ein starrer Dispositionsplan, wann welche Seite zu erscheinen hat, engt uns nur wieder ein. Wir wollen tagesaktuell entscheiden, was ins Blatt kommt.

    9. Der Comic gefällt weiterhin nicht?

    10. Über die „Ecke“ denken wir noch nach. Der Wunsch danach kam recht häufig in den Leserreaktionen vor. Ich kann Ihnen aber sagen, dass die Redaktion ganz froh darüber ist, keine Themen für die „Ecke“ mehr suchen zu müssen. Die lagen nämlich nicht immer auf der Straße. Und gerade die kleinen Formen machen am meisten Arbeit. Energie, die wir eigentlich lieber auf die tagesaktuelle Produktion verwenden wollen.

    11. Abgesehen davon, dass von Platzschinden in meinen Augen keine Rede sein kann – was haben Sie denn gegen solche Fremdinterviews? Nehmen Sie das heutige Interview mit Götz Alsmann. Ist doch witzig. Und der Interviewer ist auch nicht irgendwer.

    12. Bilder können auch Meldungen sein. Das haben wir schon in der alten FR auf Seite 1 so gehandhabt. Darüber hinaus sind Bilder gestalterische ELemente, die man, da haben Sie Recht, nicht allzu verschwenderisch einsetzen sollte.

    13. Das gebe ich weiter.

    14. Ja!!

    15. Nein. Zehnzeiler und noch kürzere Meldungen gab es übrigens auch schon in der alten FR.

    16. Nichts dagegen. Mal sehen, was Arno Widmann sagt.

    17. Das gebe ich an die Kolleginnen von der Gestaltung weiter.

    18. Dieser wichtige Punkt kommt in Ihrer Liste leider erst sehr spät. Ich möchte darum bitten, die FR nicht nur Ausgabe für Ausgabe, sondern auch über einen mittleren Zeitraum zu betrachten. Viele Themen kehren wieder, und wenn eines mal nicht in der gebotenen Ausführlichkeit behandelt werden kann (Platz!), dann werden wir es bei nächster Gelegenheit angemessen aufgreifen.

    19. Ja, gute Idee. Hatten wir z.B. in der Afrika-Ausgabe.

    20. Keinesfalls! Siehe u.a. den heutigen Leitartikel von Ursula Rüssmann.

  508. @ Zuckerschneckle

    Stimmt, da sind die Regeln nicht beachtet worden. In diesem Fall hätte auch das Datum reingehört.

    @ Thomas Berth

    Ich arbeite daran, die Verantwortlichen umzustimmen, was das Weltwetter betrifft.

  509. @ 545. Carsten (MTK)

    „Was soll das Zebra-Pferd auf der Titelseite?“

    Aber mein Herr! Gerade dies weist die FR als linke Zeitung aus. Solch‘ eine kritische Haltung zum Tierschutz – und zudem auf der Titelseite – finden Sie in keiner anderen „Qualitätszeitung“.

    Das lob‘ ich mir.

  510. @550,

    volle Zustimmung, schließlich schaut der Zebraesel ja auch nach links. Wenn das kein beweis für die kritische und Linke Haltung der FR ist… und der weiße Bauch ermöglicht es dem Leser, sich sein eigenes Bild zu machen….

    Uaaahhhh!

  511. @ 550. J.W. Fritz

    Ach so. Und ich dachte, das war eine Aktion für die jungen Leser. Zumindest bei dreijährigen Mädchen kommt das Bild super an 🙂

    Eine Qualitätszeitung hätte aber eventuell die richtige Bezeichnung verwendet. Ich meine mich erinnern zu können, dass Zebra-Pferde eigentlich Zebroide genannt werden und in Afrika gezielt gezüchtet werden.

  512. Ich habe in den vergangenen Wochen, wie es viele unschlüssige LeserInnen der Neuen FR wohl ebenfalls noch tun, die FR mit der SZ (Probeabo)täglich verglichen.
    Heute habe ich mich entschieden und das Abo gewechselt.
    Zu den Argumenten, die für eine Kündigung der FR sprachen, ist hier in der Diskussion
    alles schon gesagt worden; ich wiederhole es nicht, stelle aber erfreut fest, dass die Diskussion zunehmend auch klare Erwartungen
    an die FR nennt (u.a. Förster/Theel), die ich früher ebenfalls schon an die FR schickte.

    Als Verbraucher habe ich nun Gelegenheit, die weitere inhaltliche Entwicklung des Blattes wiederholt zu prüfen, d.h.ggfs. wieder in ein Abo zurück zu kehren, meine aber, nur durch die Kündigung einen Einfluss auf die Qualität der FR behalten zu können. Ab August kommt die SZ ins Haus.
    Arnulf Hopf

  513. Als Kritiker der FR mit gegeeltem Fassonschnitt sehe ich mich -verkehrte Welt – veranlasst, mich von Beiträgen abzusetzen, die nach Kritik aussehen, für mich aber eher den Charakter von Krittelei tragen.

    @534 U.Theel zählt nun schon die Worte von ausgewählten Artikeln nach und hängt seine Beiträge daran auf. Erbsenzählen geht etwa genauso.

    Und natürlich findet, wer sucht: Nämlich immer wieder ein Ereignis, das die FR besser nicht ausgelassen hätte. So herum kann man auch Erbsen zählen. Aber ich bin sicher, wer sucht, der findet, auch bei anderen Tageszeitungen.

  514. Hallo Bronski, guten Tag!
    Seit über 40 Jahren bin ich ein tägl.Rundschau-Leser, der wenn sie einmal nicht erscheint oder im Urlaub nicht zu bekommen ist – Entzugser-
    erscheinungen hat. Übringens war in den meisten Orten die SZ zu haben. Als ehem.Drucker und in den wilden 60er im Betriebsrat einer Frankfurter Druckerei habe ich Ihren ehem.BR HG Fritz schätzen gelernt. Die FR war zur damaligen Zeit den Tarifparteien immer einen Schritt voraus. Ein Freund lernte bei der FR Schriftsetzer und war bis zum Ruhestand bei der „Rundschau“.

    Warum erzähle ich das alles? Weil ich auch einige Interna kenne und es mir heute weh tut wenn ich sehe was aus „meiner“ FR geworden ist. In all den Jahren ist das nun mein dritter Leserbrief. Der Zweite war mein Unverständnis wie man einen Chefredakteur sang und klanglos entsorgt. So etwas hat es in den 60 Jahren der Rundschau noch nie gegeben. Herr Storz hat in der turbulenten Zeit mit einer ausgedünnten Redaktion sehr klug das Schiff auf Kurs gehalten.

    Was haben wir nun? Gut, an das Format kann man sich gewöhnen. Meine Frau jedenfalls freut sich. Richtig gefalzt konnte man das alte Format auf die heutige Größe bringen und eine Seite durchlesen. Papier, Farbe, Bilder – gibt es nicht viel aus zusetzen – das Papier ist sogar besser geworden und die Bilder sind auch dadurch gut und sauber gedruckt. Passerschwierigkeiten kommen halt immer wieder vor. Die vielen Schreibfehler – nun wenn man sich nur auf den Computer verlässt und das Korrektorat aus Kostengründen abschafft. Früher hat mein Vater zu mir gesagt: „Bub, les die Rundschau, da lernste Deutsch und weist gleichzeitig wo’s langgeht!“ Kann man heute nicht mehr.

    Inhalte – ich habe mir Zeit genommen und alle Kommentare zu diesem Thema durchgelesen. Viele sprechen mir aus der Seele und ich brauche sie nicht noch einmal zu wiederholen. VIELEN DANK Frau Rosenberger* für Ihren Beitrag #98, genauso Herr Förster und Herr Theel für Ihren Beitrag #538. *Frau Rosenberger, nicht nur Bastian, Heute, Mail aus… sondern auch der Spalter, also alles Sachen für langjährige Leser mit hohem Wiedererkennungswert.

    Also ich komme mit der neuen FR noch nicht klar. Kommt mir alles sehr flach und ohne Profil vor. Bronski, Ihre Aussage wir ändern nur das Format und das Layout, sonst bleibt alles wie gehabt – stimmt nicht, es ist weniger und mehr ein Magazin und Paris Hilton geworden.

    Ihre Aussage das die Leser sich immer mehr Nachrichten aus dem Internet usw.holen, mag ja sein – gilt aber nicht als Entschuldigung. Die Glotze und das Internet können niemals eine Zeitung ersetzen; außerdem ist diese Leserei viel zu flüchtig und auch anstrengend. Also: EINE ZEITUNG IST EINE ZEITUNG, IST EINE ZEITUNG…!!!!!!

    Lokales – etwas arrogant finde ich Ihre Aussage gegenüber eines Lesers aus dem Darmstädter Raum – „wir haben da zu wenig Abonnenten, also auch keine Lokalredaktion…“, ja wo sollen denn neuen Leser herkommen? Von Oberursel (Hochtaunus) wird seit der Umstellung noch weniger als früher berichtet.
    Wir haben einen sehr guten Mann in der Stadt der mit seinen 2 oder 3 Mitarbeitern wahrscheinlich den ganzen HT-Kreis beackern soll oder auch zu wenig Platz bekommt. Ich habe endlich zwei Fremdleser für die neue FR zum 60Tage Abo gebracht. Sie sind auch ganz zufrieden da sie ja nicht so wie ich „vorbelastet“ sind. Ihnen gefällt das Format und der Sportteil usw., aber sie geben wieder auf wenn immer so wenig über Oberursel erscheint (heute zum Beispiel 1 Artikel). Leute, wenn es auch überregionale Tageszeitung heißt, ihr macht einen großen Fehler wenn ihr das Lokale vernachlässigt.

    Bronski Sie haben einmal geantwortet- es gibt ja nebenbei auch noch Lokalzeitungen – was soll das?? Ein Zeitungsabo ist ja nicht gerade billig – aber dazu noch eine Lokalzeitung die die politisch die falsche Richtung hat, das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Nein da locken Sie niemand. Mag sein das die D-Ausgabe zulegt, aber in der Region verlieren sie. Halten Sie (natürlich der Herausgeber und die Redaktion) die Luft an, dass die „SZ“ nicht mit einer Regionalbeilage erscheint!!!

    So, ich habe viel zu viel geschrieben, aber das musste einmal runter und im Blog hat mal jemand geschrieben – die Mehrheit der „Alt-Leser“ meldet sich nicht. Ich habe das Gefühl auf die „Oldies“ wird nicht mehr soviel Wert gelegt sondern auf die jungen, gehetzten, wenig Zeit zum Lesen habenden Schicht. Jedenfalls gebe ich „Meiner“ Rundschau die 100 Tage. 30 Tage sind vorbei, – die Hoffnung stirbt zuletzt!

    Alles Gute
    Horst Hucke

  515. Oh, Entschuldigung
    es war nicht meine Absicht so einen fürchterlichen Flattersatz hinzulegen.
    Ich bin Blogger – Neuling und der Textkasten war verdammt klein.
    Horst Hucke

  516. Ich bin also nicht allein entsetzt, wie sehr sich die FR verändert hat. Und wie schnell. Schon äußerlich ist es eine ganz andere Zeitung, aber inhaltlich ist sehr viel verloren gegangen. Manche Überschriften und Inhalte muten wie Boulevard an. Mag sein, dass man damit neue Leser gewinnt („erfreuliche Entwicklung der Neu-Abos“), aber mich werdet Ihr damit verlieren.

    @bronski, Punkt 18): Genau diese Ausführlichkeit möchte ich aber tagesaktuell und nicht erst bei „nächster Gelegenheit“ im „mittleren Zeitraum“. Wenn dafür kein Platz mehr ist, aber als Tagesthema ein neues Handy (28.06.) vorgestellt wird, dann brauche ich keine Tageszeitung mehr, dann reicht mir der Infoscreen in der U-Bahn!

  517. #548. Kommentar von Bronski

    Lieber Herr Bronski,

    danke für Ihre ausführliche Antwort und die Weitergabe diverser Punkte!

    Zu 18. (angemessene Ausführlichkeit): Die Auflistung ist im Dialog entstanden. Mit der Reihenfolge auf der Liste war keine Prioritätswertung verbunden, d. h. bitte nicht folgern, dass Punkt 1. besonders wichtig und Punkt 20. eher unwichtig ist. In der Tat sind meiner Meinung die Punkte 18 bis 20 besonders wichtig, ebenso wie Punkt 13. (Auslandsberichterstattung).

    Zu 4., 5. und 11. (Interviews): Wir sind in keinster Weise gegen Interviews, sondern absolut dafür! Voraussetzung ist aber, dass sie möglichst neben sauber recherchierten Hintergrundartikeln erscheinen. Wenn sie „stand alone“ sind, dann müssen sie besonders gut sein und dürfen nicht nach dem einfachen Ping-Pong-Muster gestrickt sein, dass zum Beispiel in #461. von Bakunix sehr eindrücklich erläutert wurde. Und gerade bei Agentur-Interviews von Musikern auf PR-Verkaufstour muss an die Qualität der Interviews besonders hohe Anforderungen gestellt werden (vgl. meinen Beitrag #499. über zwei Interviews mit Sinead O’Connor).

    Zu 6. (Magazin): Über die täglichen Magazin-Seiten bleiben wir wohl höchst unterschiedlicher Meinung. Sie schreiben: „Dort ist Platz für die weichen Themen, die Aufschluss geben über die Alltagskultur“ und verweisen auf das Streitgespräch Sido versus Strasburger in der heutigen Ausgabe. Zugegeben ein äußerst guter Artikel. Aber gerade in den täglichen Magazin-Seiten ist extrem unterschiedliches Niveau feststellbar, von „Schreibe“ bis zum Inhalt. Wie bewerten Sie beispielsweise den Artikel von Louise Brown „Farbe frei“ in der Dienstagsausgabe über ihren Besuch im realen Panzer-Shooting-Spiel in einem englischen Dorf und ihre völlig unkritische Erlebnisbeschreibung darüber? Meiner Meinung nach ein sehr grenzwertiger Artikel, der in dieser unkritischen Erlebnisform nichts in einem Magazin mit Niveau zu suchen hat. Einfach umblättern und Verherrlichung von Kriegsspielchen ignorieren?

    In einem ausführlichen Samstagsmagazin würde selbst ein derartiger Artikel durch gute andere relativiert. Auf täglichen wenigen Magazin-Seiten bekommt er ein besonderes Gewicht.

    Zu 9. „Der Comic gefällt Ihnen weiterhin nicht?“ Darf ich diesen Satz als alter Pardon- und Titanic-Leser als satirisch gemeint verstehen, der zwischen den Zeilen sogar ein Stück Zustimmung enthält nach dem Motto: „Mir gefällt er ja eigentlich auch nicht!“?

    Viele Grüße
    Manfred Förster aka Fiasco

    PS: @ alle Abonnement – Abbesteller:

    Darf ich Sie, ohne von irgendjemand dazu aufgefordert worden zu sein, um mehr Geduld bitten? Halten Sie doch noch weiter durch und geben Sie nicht gleich alle Hoffnung auf Verbesserungen auf, mindestens in einigen Punkten. Neben allen aufgeführten 20 Kritikpunkten gibt es meiner Meinung nach – wenn auch noch viel zu selten – immer wieder einmal äußerst gute, kritische, sehr gut recherchierte und packend geschriebene Artikel in der neuen FR. Ein Beispiel: „Feinkost für alle“ von Christoph Twickel über Aktionen der prekären Superhelden in der Tradition der „Überflüssigen“, FR vom 27.06.07, S. 14. Insofern gleicht die neue FR mir doch sehr einem schlingernden Schiff in heftigem Sturm, dessen Kurs im Moment noch gar nicht richtig und endgültig bestimmbar, aber deswegen vielleicht auch noch korrigierbar ist.

  518. jetzt ist alles in Ordnung, vielen Dank
    Herr Computer. #557 kann gelöscht werden.
    Horst Hucke

  519. @ Manfred Förster

    Sie fragen mich nach meiner Meinung zu dem Text von Louise Brown. Es wird Sie überraschen: Ich sage Ihnen unumwunden, dass ich davon sehr befremdet war und dass ich ihn für misslungen halte. Ich glaube Frau Brown zwar, wenn sie in dem Text sagt, dass sie keine Militaristin ist, aber ich hätte mehr Reflektion darüber erwartet, warum ihr das Kriegsspiel trotzdem so viel Spaß gemacht hat. Ich habe zu diesem Text Leserbriefe bekommen. Einen davon werde ich veröffentlichen, voraussichtlich in der Samstagsausgabe.

    Interviews: Ich gebe Ihnen weitgehend Recht. Wir bringen beide Formen – eingebettet und „stand alone“. Eingebettet beispielsweise neulich Barguti, gestern Künast. Große Einzel-Interviews müssen sitzen, auch das ist richtig. Aber vergessen Sie bitte bei aller Kritik nicht, dass wir nur eine Tageszeitung sind und kein Wochenmagazin. Wir müssen solche Interviews quasi aus der Hüfte schießen, wenn Sie mir diese Formulierung gestatten. Und dabei gilt, dass Interviews ungeheuer aufwendig sind. Wir machen das sicher nicht, weil wir den Platz anderweitig nicht füllen könnten. Das eigentliche Gespräch ist der kleinste Teil der Arbeit. Nach der Erfassung des Bandes als Text folgt die Bearbeitung, d.h. Kürzung und Redigat. Dann die Autorisierung und erneute Bearbeitung.

    Der Wert solcher Interviews vor allem mit Politikern mag mitunter gering sein, was Aussagen zur Sache angeht. Diese Profis werden sich hüten, sich festnageln zu lassen. Es sei denn, sie wollen genau das, weil sie das Interview nutzen wollen, um eine bestimmte Botschaft zu streuen. Oder aber sie können frei reden, weil sie mit der deutschen Politik nicht viel zu tun haben, so wie neulich der österreichische Bundeskanzler Gusenbauer im Seite-2-Interview, das ich sehr gut fand.

    Der Wert von Interviews liegt oft mehr in dem, was zwischen den Zeilen zum Vorschein kommt. Und da ist der einzelne Leser gefragt: Welche Eindrücke nimmt er aus dem Interview mit? Das ist durchaus subjektiv – und soll auch so sein; das ist gerade der Vorteil dieser journalistischen Form. Der Politiker kommt zu Wort, ohne dass seine Aussagen die ordnende Zwischeninstanz des Journalisten passiert hätten. Auschlaggebend für den Eindruck des Lesers kann dabei gerade sein, wie schlagfertig der Befragte reagiert. Das „Ping-Pong-Prinzip“ ist bei allen Interviews also ein tragendes Element.

    Und was den Comic betrifft: Hey, es ist nur ein Comic! Titanic-Erprobte haben da möglicherweise andere Ansprüche, okay. Ich für mein Teil habe an manchen Stellen in den letzten Tagen doch geschmunzelt. Ich gebe ehrlich zu: Ich mag diese Art des Fortsetzungsromans mit anderen Mitteln.

  520. @ Horst Hucke,

    das war nicht der Computer, das war ich. Sie können im Kommentarfeld gern munter drauflos schreiben. Das Feld macht seinen eigenen Umbruch, der anders aussieht als der Umbruch im Kommentarverlauf.

    Ich gebe Ihnen ja Recht, dass wir eigentlich reinbuttern und die regionale Berichterstattung ausbauen sollten. Aber Sie wissen doch selber, wie groß unser Kernverbreitungsgebiet der R-Ausgaben ist – von Wiesbaden bis Hanau, von Bad Homburg bis Darmstadt. Wissen Sie auch, mit wie vielen regionalen Platzhirschen wir es da zu tun haben, die natürlich alle eine umfangreiche lokale Berichterstattung machen, mit der wir uns messen müssten? Entschuldigung, wenn das nun wieder arrogant klingt, aber das können wir nicht. Wir müssen schon auch ein bisschen auf die Zahlen gucken.

    In Darmstadt haben wir übrigens eine Außenredaktion, und in Darmstadt wächst die FR auch. Dort sprechen wir offensichtlich ein Publikum an, dass nur darauf gewartet hat, dass die FR auch lokal berichtet. Ich kann Ihnen nicht sagen, warum das beispielsweise in Mainz nicht auch funktioniert hat. Beides sind Uni-Städte.

  521. Horst Hucke # 556
    „die Mehrheit der „Alt-Leser“ meldet sich nicht. Ich habe das Gefühl auf die „Oldies“ wird nicht mehr soviel Wert gelegt“…
    Hallo, ich bin Leser seit 35 Jahren, also Ur-Oldie.
    Ich melde mich hier nicht, wie die meisten Leser, WEIL MIE DIE NEUE FR GEFÄLLT!!!
    Warum tun hier einige Randgruppen so, als würden sie den Großteil der FR-Leser vertreten?
    Schon mal was von Arroganz gehört?

  522. Sorry Sigrid,

    viele Leser, die von ihnen hier als (unbedeutende) „Randgruppen“ tituliert werden, sind langjährige Stammleser der FR. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Zeitung ihr Profil behält und weiterhin für das steht, für was sie seit immer stand. Probleme mit dem neuen „Look“ haben die allerwenigsten Leser, die hier diskutieren, sondern mit der nachlassenden Qualität. Weil das sehr vielen Lesern so geht, die das zum Teil auch anhand von Beispielen greifbar machen, kann man nicht von Randgruppen reden.

    Jemand wie sie, der pauschal „weil mir die neue FR gefällt“ in einen Kritik-Blog BELLT, ist doch wohl mit Fug und Recht eher als Randgruppe zu bezeichnen. Dann erklären sie uns doch bitte, was ihnen so gut gefällt, bevor sie hier die Leute als arrogant anpöbeln!

  523. Hallo Herr Berth – erst mal ruhig bleiben!
    „viele Leser“ = 0,01%!!!
    Und nach dem Interview des Chefredakteurs ist die Auflage gestiegen, also sind wohl mehr zufrieden, als unzufrieden.
    Aberm aber, bevor Sie jetzt auch über mich herfallen – ich zieh mich zurück. Ist hier nicht mein Stil.

  524. @ #556, #557

    Nehmen wir lieber die Wiedergabe hier (damit es im Blog dokumentiert ist):

    Quartal 1/2007 1/2005 +/-

    Verbreitung 153.644 172.721 -11.04%
    Verkauf 150.031 171.822 -12.68%
    Abonnement 92.555 114.273 -19.01%
    EV-Verkauf 20.075 24.043 -16.50%
    EV-Lieferung 40.787 45.199 -9.76%
    Remittenden 20.712 21.156 -2.10%
    Bordexemplare 10.956 10.481 +4.53%
    Sonst. Verkauf 26.445 23.025 +14.85%
    Druckauflage 179.936 195.150 -7.80%

    Quelle: http://www.ivw.eu/index.php
    Stand: 29.06.2007

    In spätestens zwei Jahren wird uns der Vergelich die Wahrheit sagen.

    Uwe Theel

  525. 567. Kommentar von Bronski

    „Der Link ist ziemlich kompliziert. Nehmen Sie lieber diesen hier:“

    Lieber Bronski, „Ihr“ Link http://www.pz-online.de/ ist wesentlich komplizierter und unintuitiver in der Bedienung, wenn mann Auswertungen, Vergleichstabellen verschiedener Quartale, etc erstellen will.

    Mad_mikels Link ist da der Elegantere.

    Uwe Theel

  526. interessant ist die entwicklung an 4/2001. (bei dem pz-link gibts zahlen ab 88, übrigens sehr elegant abzulesen) ab da gings ja ordentlich bergab.

    im vergleich dazu wäre es ja bereits ein erfolg wenn in zwei jahren nicht zu 20% aboverlusten gekommen ist.

    gerade wenn ich mir die zahlen anschaue, muss ich die FR nochmal zu dem gewagten und guten schritt beglückwünschen, den tanker rundschau in erfolgreichere gewässer zu lotsen!

  527. He Carsten
    „gerade wenn ich mir die zahlen anschaue, muss ich die FR nochmal zu dem gewagten und guten schritt beglückwünschen, den tanker rundschau in erfolgreichere gewässer zu lotsen!
    Pass auf, die werden dich hier lynchen!

  528. @carsten aus berlin: sabine hat recht! also kopf einziehen, dann schnell wieder hochkommen und nicht unterkriegen lassen.

  529. @ #563. Kommentar von sigrid _ lohn

    Sehr geehrte Frau Lohn,
    wenn Sie so Zeitung lesen, wie Sie glauben Herrn Hucke verstehen zu müssen, dann wundert mich gar nicht, dass Ihnen die neue FR vom Inhalt her besser gefällt:

    Wenn Herr Hucke in #556 schreibt:

    „die Mehrheit der „Alt-Leser“ meldet sich nicht.“

    Dann zitiert er unter anderem Bronski mit der gewagten These, dass sich im Block nur die Unzufriedenenn meldeten, und eine Mehrheit der Zufriedenen schwiege.(Ich hoffe der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie).

    Mit dem Satz „Ich habe das Gefühl auf die „Oldies“ wird nicht mehr soviel Wert gelegt“, bezieht sich Herr Hucke genau auf die „alten“ Leser der FR, die mit der neuen nicht mehr zufrieden sind und sich im Blog äußern. Sie waren also gar nicht direkt angesprochen und brauchten sich nicht mit „Hallo, ich bin Leser seit 35 Jahren, also Ur-Oldie.“ aufzupusten.

    Weiter: Woher wissen Sie eigentlich, dass Sie zu einer Mehrheit aller bisherigen FR-Leser gehören, denen die neue FR besser gefällt als die alte?
    Sie schreiben wörtlich: „Ich melde mich hier nicht, wie die meisten Leser, WEIL MIE DIE NEUE FR GEFÄLLT!!!“ – Seltsame Logik: Warum braucht man sich im Blog nicht zu melden, bloß weil einem die neue FR gefällt? Ich würde gerne einmal hören, wie mir jemang klar macht, auf welche Weise z.B. Thomas Kröter, Rouven Schellenberger oder Harry Nutt linksliberalen Journalismus betreiben!

    Schließlich: Woher wollen Sie wissen, wer „Randgruppe“ sei und wer nicht? Wieviel empirische Studien haben Sie dazu?

    Ihre Frage „Warum tun hier einige Randgruppen so, als würden sie den Großteil der FR-Leser vertreten?“, die allerdings zeugt von Arroganz: Keiner der Kritiker hat je, wie Sie es für sich und Ihresgleichen tun, reklamiert, er vertrete eine Mehrheit. Hier im Blog äußern sich Kritiker, genauso, wie sich Zufriedenen äußern können und äußern. Signifikant Repräsentativ kann keine der Gruppen sein. Die Menge aller Blogger ist nicht repräsentativ ausgewählt, jeder ist frei, von sich aus zu schreiben oder es nicht zu tun.

    Betrachte ich aber die Beiträge im Blog so erscheint mir die Kritik doch immer substantieller und detaillierter, als das pauschale Lob der Zufriedenen, das sich gerne betriebswirtschaftlicher Pseudoargumentation bedient, wo die Würdigung journalistischer Arbeit nach professionellen Kriterien gefragt wäre.

    Uwe Theel

  530. @ bronski ich warte immer noch auf eine antwort ihres vertriebs….drei wochen nun schon…
    was ist da los?

    @ uwe theel
    haben sie eigentlich auch einen eigenen blog?

    beste grüße

  531. Herr Theel
    Die Erfahrung lehrt: Wenn T-Online angenommen 10 Millionen Kunden hat, wer wird einen Leserbrief schreiben, die 9.99 Millionen ohne Probleme, oder eine kleine Minderheit, die, zurecht, sich ärgert?
    Die zehn Dauerschreiber hier sind eine extrem kleine Minderheit. Das nicht zur KJenntnis zu nehmen, ist Realitätsverlust.
    Die Zahlen der neuen FR zeigen, dass der Verkauf sich erhöht hat, also was sagt das?

  532. ganz ehrlich. der u.t. ist doch ganz putzig und von der rundschau hier eingesetzt, damit übertriebene kritik durch die eigene überheblichkeit „Ich hoffe der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie“ ins lächerliche gezogen wird.

  533. Meister Theel „Betrachte ich aber die Beiträge im Blog so erscheint mir die Kritik doch immer substantieller und detaillierter, als das pauschale Lob der Zufriedenen,“
    ich denk, Sie werden es nicht verstehen- können oder wollen.
    Verstehe ich die Zahlen von heute richtig, hat sich die Auflagezahl der FR nach oben entwickelt.
    Was eben doch bedeutet, dass sich einige mehr als vorher für die neue FR entschieden haben ,während ca 5 !!!!!!!!!!!!!!!!! Personen hier im Blog als Fundis aufführen. Merken Sie eigentlich nicht, dass Sie einer 0,01%-igen Minderheit angehören.
    Denk ich an meine Jugend, denk ich an Diskussionen mit ML-Gruppen, die, zwar bewusst in der Minderheit, aber doch in der Gewissheit der absoluten Wahrheit, genau so agitiert haben wie Sie.
    Ih weiss, dass dieser Eintrag keinen Effekt für Sie hat – Sie haben die Wahrheit gepachtet!!

  534. @ 575. Kommentar von sabine

    Sehr geehrte Frau Sabine,

    ich hätte nicht gedacht, dass ich mich noch einmal an Sie wenden würde, aber jetzt wo Sie anderen und damit auch mir zugestehen, dass wir „zurecht“ Kritik üben (sie schreiben wörtlich „eine kleine Minderheit, die, zurecht, sich ärgert?“), möchte ich mich doch für dieses Verständnis bedanken, wenngleich mir gleichzeitig nicht ganz klar ist, warum Sie es diesen anderen und mir nicht zugestehen wollen, dass wir diese Kritik hier im Blog auch äußern?

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  535. Werte Frau roedelheim

    Falls Sie diese Zahlen

    Quartal ……. 1/2007 1/2005 +/-

    Verbreitung .. 153.644 172.721 -11.04%
    Verkauf …… 150.031 171.822 -12.68%
    Abonnement …. 92.555 114.273 -19.01%
    EV-Verkauf …. 20.075 24.043 -16.50%
    EV-Lieferung .. 40.787 45.199 -9.76%
    Remittenden … 20.712 21.156 -2.10%
    Bordexemplare ..10.956 10.481 +4.53%
    Sonst.Verkauf . 26.445 23.025 +14.85%
    Druckauflage . 179.936 195.150 -7.80%

    aus Beitrag #568 meinen, so rechnen Sie mir mal vor, wo da eine Verkaufsteigerung belegbar ist, abgesehen davon, dass diese Daten den Relaunch noch gar nicht beinhalten.

    Ferner sollten Sie ganau lesen, bevor Sie gegen Andersdenkende plump polemisieren: Ich schrieb ausdrücklich in #573:

    „Keiner der Kritiker hat je, wie Sie (=Frau Lohn) es für sich und Ihresgleichen tun, reklamiert, er vertrete eine Mehrheit. Hier im Blog äußern sich Kritiker, genauso, wie sich Zufriedenen äußern können und äußern. Signifikant Repräsentativ kann keine der Gruppen sein. Die Menge aller Blogger ist nicht repräsentativ ausgewählt… .“

    Wie Sie da zu Ihren hohlen, durch keinerlei persönliche Erfahrung mit mir gestützten, aber nur zu bekannten antilinken Parolen vom alleinigen Besitz der Wahrheit kommen, das müssten Sie schon selbst erklären. Aber von wenig Selbstüberzeugung, dass Sie die rechte Sicht hätten, zeugt Ihr Beitrag nun gerade auch nicht. Wie gehen Sie da mit sich selbst um?

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

    Uwe Theel

  536. @sabine, carsten aus berlin und die_andere_sicht,

    offensichtlich entbehrt ihnen hier jede inhaltliche Beteiligung. Und dann noch die Thesen gabi roedelheim…

    Offensichtlich sind die FR-Leser die die FR gutfinden moralisch total verkommen. Zumindest kann man hier keinen anderen Eindruck gewinnen. Ich dachte immer FR Leser wären kritischer, auch zu sich selbst.

    Aber eigentlich wollte ich zur FR sagen, dass sie mir immer weniger gefällt. Werde mich wohl nach einer anderen Tageszeitung umsehen. Längere Kritik spare ich mir, da von Herrn Theel/Förster eine gute Aufstellung gemacht wurde und anderen bereits das wesentliche gesagt haben.

  537. ist ja noch so einer 😉
    auch noch die moral hinzuziehen. und noch die überheblichkeit.

  538. Sehr geehrter Herr Theel,

    „Dann zitiert er unter anderem Bronski mit der gewagten These, dass sich im Block nur die Unzufriedenenn meldeten, und eine Mehrheit der Zufriedenen schwiege.(Ich hoffe der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie).“

    Ich hoffe ebenfalls, der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie!

    Bei der indirekten Rede steht normalerweise der Konjunktiv I, und nur, wo dieser mit dem Indikativ Präsens der Form nach identisch ist, der Konjunktiv II.
    Es müsste hier also heißen: „mit der gewagten These, dass sich im Block nur die Unzufriedenenn meldeten, und eine Mehrheit der Zufriedenen s c h w e i ge „, und nicht s c h w i e g e“.
    Die Anwendung des Konjunktiv II statt des Konjunktiv I gäbe dem Satz eine andere Bedeutung. In diesem Fall würde ein Zweifel an dem Inhalt der wiedergegebenen Aussage mit ausgedrückt, aber das wollten sie gewiss nicht, da es im Zusammenhang mit dem Attribut „gewagt“ eine Tautologie ergäbe und da zweitens diese Ausdrucksweise etwas für Fortgeschrittene in Sachen Konjunktiv ist.

    Zudem: Zwischen zwei Nebensätzen, die durch „und“ verbunden sind, gehört kein Komma, nach der alten sowie nach der neuen Regel. Das Komma zwischen „meldeten“ und „und“ ist also falsch. Dagegen fehlt ein Komma zwischen „hoffe“ und „der“. „Ich hoffe,(!)der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie“ besteht aus zwei Sätzen, die durch Komma abzutrennen sind.

    „Darum, wer meint, er stehe, mag zusehen, daß er nicht falle.“ (1. Brief von Paulus an die Korinther, 10:12)

  539. @ #576, 580, 582, 583

    Hallo Bronski,

    wann kann ich als was bei Euch anfangen?

    Nach Meinung einiger Blogger bin ich „vielgestaltig“ einsetzbar und der FR nach über dreißig Jahren und der letzetn drei Wochen besonders ja kein Unbekannter mehr (Die Probezeit könnte verkürzt werden). Mein Jetziger Arbeitgeber ist auch kein Fußballclub, Ablösesumme wäre also nicht zu zahlen.

    This is an offer you can´t refuse.

    Wie titelte schon Alexander Kluge?

    „In Gefahr und Not bringt der Mittelweg den Tod“

    MfG

    Uwe Theel

  540. Ein Versuch zur Versachlichung der Diskussion:

    Zur besseren Verständlichkeit der Auflagenentwicklung der FR seit 1996 verhilft folgende Grafik („Druck durch Käuferschwund“)
    http://www.horizont.net/werbemarkt/charts/pages/show.prl?id=3468&backid=11

    Die Auflagenentwicklung anderer Zeitungen, die auf Tabloid umgestellt haben, kann man hier ansehen („Tabloid bringt langfristig Auflagenplus“)
    http://www.horizont.net/werbemarkt/charts/pages/show.prl?id=3467&backid=11

    Die Auflagenzahlen der FR für das das 2. Quartal werden erst im Juli veröffentlicht und nur FR-intern interpretierbar sein, da sie zwei Monate altes Format und ein Monat neues Format umfassen. Erste Aufschlüsse für externe Analysen werden erst die Zahlen des 3. Quartals (aber Vorsicht wegen der darin enthaltenen Urlaubsmonate!) und des 4. Quartals liefern.

    Nett wäre es natürlich, wenn Herr Bronski hier nochmals aktuelle Trendmeldungen zur Auflagenentwicklung der FR im Juni einstellen würde (diese sind aber eigentlich kostbares Insider-Wissen der Geschäftsleitung und der Marketing-Abteilung, also volles Verständnis wenn hier nicht einmal ein Trend genannt wird).

    Viele Grüße
    Manfred Förster aka Fiasco

  541. @ #586. Kommentar von heinrich

    +++ nearly off topic +++

    Na, wenn schon, denn schon lieber Herr heinrich:

    Da der Konjunktiv von mir tatsächlich wegen de EInsatzes der der indirekten Rede benutzt wurde, gilt die von Ihnen, aber leider nicht vollständig wiedergegebene Regel in der folgenden Form:

    „Bei der indirekten Rede steht normalerweise der Konjunktiv I, und nur, wo dieser mit dem Indikativ Präsens der Form nach identisch ist, der Konjunktiv II. Ist der Konjunktiv II identisch mit dem Präteritum ist die Hilfsform mit würden zu bilden“

    Ergo müßte mein Satz ganz richtig so formuliert werden:

    „mit der gewagten These, dass sich im Block nur die Unzufriedenenn m e l d e n w ü r d e n, und eine Mehrheit der Zufriedenen s c h w e i g e n w ü r d e.“

    Die Kommaregeln sind mir übrigens auch bekannt, und könnte ich mir neben der Zeit, die dieser Blog mich beschäftigt, mir auch noch die zum angemessenen Korrekturlesen nehmen, dann wäre mir auch wohler. Aber tröstlich sei, der Blog ist sprachsoziologisch und – psychologisch der gesprochenen Rede näher als dem geschriebenen Wort und in ersterer finden Sie bei längerer freier Rede praktisch keinen grammatisch korrekten Satz . – Aber wie beurteiluen Sie das von Ihnen bei mir nachgewiesene Phänomen in den Texten der FR alt und neu, seit geraumer Zeit virulent?

    Herzlichst

    Uwe Theel

  542. Nun, Herr Theel,

    das müssten sie mir zeigen, aus welcher Grammatik sie das haben. Mag sein, dass es Grammatiker gibt, die die umgangssprachliche „würde“-Umschreibung mittlerweile für tolerabel erklären, der Anpassungsprozess ist ja fließend, aber korrekter ist ganz gewiss die genuine Konjunktivform, und zwar beim Konjunktiv II eben unabhängig von der Übereinstimmung mit der Indikativ-Präteritum-Form. Das „schweigen würde“ ist aber auf jeden Fall falsch, da die von mir verbesserte Form „schweige“ sich eben von der Indikativform („schweigt“) unterscheidet.

    Das ganze aber nun wirklich off topic, die Korrektur von mir natürlich nur wegen ihrer angeberischen Attitüde gesetzt.

  543. @591.

    Duden (Bd.4), Grammatik :
    Indirekte Rede, Kennzahlen: 253, 254

    und jede Schulergrammatik iin der entsprechenden Lektion

    Da Sie mich offensichtlich für einen Angeber halten, brauchen Sie sich wirklich nicht mehr mit mir zu befassen.

  544. Hallo, Herr Theel,
    ich drücke Ihnen alle Daumen, dass Sie den Job bei der FR bekommen, denn ich finde es schon lange überfällig, dass man dort das Potential nicht nutzt was wirklich intelligente Leser auf die Beine stellen könnten um wieder eine unverwechselbare und einmalige FR zu bekommen.
    Man sollte Ihnen und Herrn Schäfer und Herrn Förster einen Beratervertrag geben!!
    Wenn Sie dann den Job haben, dann versprechen Sie mir bitte eines: schalten Sie Sabine und Co. ab. Solche Kritiken sind nicht ernst zunehmen.
    Zu den Verkaufszahlen möchte ich noch zu bedenken geben, dass die vielen Leser, die schweigend gekündigt haben, zahlenmäßig noch mindestens 6 Wochen in der Statistik bleiben,
    dann kommt das Sommerloch,was die Zahlen nochmals senkt, warten wir auf den Herbst.
    Freundliche Grüsse von Angelo Braganca

  545. @ heinrich, #.586 (selbstverständlich 100% on topic)

    Erstens: Danke für Ihren erneuten satirischen Beitrag. Schade, dass er von Herrn Theel als weiteres Musterbeispiel „selektiven Lesens“ (um mit ihren eigenen Worten zu sprechen) enttarnt wurde. Ich werde auch das mit allerneuesten Waffen (Duden Kaliber 14) ausgerüstete Kommando „Rettet den Konjunktiv I und II“ über diesen mir doch sehr revisionistisch erscheinenden Vorfall informieren, zumal er auch nach intensiver Prüfung nicht auf die Schriften von Charly (Marx) zurückzuführen ist.

    Zweitens: Ich warne auch vor der weiteren Verbreitung ultrakonservativer Textstellen, die zum Beispiel in drastischem Widerspruch zum Genossen Feuerbach stehen. Denn es ist schon sehr gewagt, hier ausgerechnet eine Textstelle aus 1. Korinther 10 zu zitieren, deren Kontext wie folgt lautet:

    „7 Betet auch keine Götzen an, wie es ein Teil von ihnen getan hat – es heißt ja in den Heiligen Schriften: Sie setzten sich zum Essen und Trinken nieder und danach tanzten sie vor dem goldenen Stier. 8 Wir wollen auch nicht Unzucht treiben wie ein Teil von ihnen; damals starben an einem Tag dreiundzwanzigtausend. … 11 Dies alles geschah mit ihnen in vorausdeutender Weise. Es ist zu unserer Warnung aufgeschrieben worden; denn wir leben in der letzten Zeit. 12 Du meinst sicher zu stehen? Gib Acht, dass du nicht fällst!

    Mit revolutionärem Gruß
    Fiasco

  546. @ 593. Kommentar von Angelo Braganca

    Lieber Herr Braganca

    danke für Ihre guten Wünsche, aber ich kann Sie ehrlich trösten, ich stehe fest in (durchschnittlichem) Lohn und Brot.

    Was das „Abschalten“ von Menschen betrifft, das wäre meine Aufgabe nie. Mein Beruf beschäftigt mich mit dem Gegenteil. Außerdem vertraue ich immer noch der Kraft der Vernunft und der Solidarität der Menschen im Kampf gegen jeden Ungeist.

    Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht

    Uwe Theel

  547. Sehr geehrter Herr Bronski,

    Herr Vorkötter hat mir – wie vermutlich allen, die ihr Abo gekündigt haben – in einem recht ausführlichen Brief ein „Dialog-Angebot“ gemacht, weil Sie die Leserkritik ernst nähmen. Das finde ich insofern überraschend, als Sie mir neulich attestiert haben, „viel Unsinn“ geschrieben zu haben, auf den es sich an sich nicht zu reagieren lohne. Nachdem die Diskussion in diesem gut versteckten Blog (der seit etwa zwei Wochen keinen Eingang mehr in die Leserbriefseite findet) wieder anzieht, möchte ich dennoch exemplarisch einige Auffälligkeiten aus den letzten Tagen herausgreifen:

    1. Die Titelseite vom letzten Dienstag thematisierte den zunehmenden Leichtsinn im Umgang mit Aids. Ich finde es nicht per se falsch, Themen auf Seite 1 zu bringen, die nicht so sehr im Blickpunkt stehen. Ob gerade dieses Thema gut ausgewählt war, mag dahinstehen. Wesentlich ist der Duktus der Schlagzeile wie des Artikels auf der Titelseite. Es war schlechterdings Bild-Zeitungs-Stil, es fehlte nur eine rote Unterstreichung.

    2. Ähnliches gilt für das Thema des Tages (Seiten 2/3) vom selben Tage. Es ist nichts dagegen zu sagen, die Inhaftierung des 17jährigen in der Türkei an exponierter Stelle zu behandeln. Aber auch hier war die Schwerpunktsetzung auf Bild-Zeitungs-Niveau: kein Wort zum Justizsystem, nichts zu den rechtsstaatlichen Anforderungen in der EU verglichen mit der Türkei, statt dessen Spekulationen darüber, was geschehen ist, ohne darauf hinzuweisen, daß die Behandlung unabhängig davon skandalös ist, ob die Vorwürfe zutreffen. Diese Doppelseite war Voyeurismus pur!

    3. Hinzu kommt: Wenn man für ein solches Thema zwei Politik-Seiten opfert, würde ich erwarten, daß der (ohnehin stark geschrumpfte!!) Politik-Teil entsprechend nach hinten verlängert wird. Ganz im Gegenteil wurden aber zwei weitere Politik-Seiten mit bunten Bildchen von Herrn Blair verschenkt. Es ist extrem unglaubwürdig angesichts der Flut von großen Bildern, von denen die allermeisten keinerlei Nachrichtenwert haben, wenn Sie behaupten, Sie müßten nicht aus Mangel an Redakteuren krampfhaft Seiten füllen.

    4. Für diese Spekulation spricht auch, daß der Anteil von Artikeln zu nicht aktuellen Themen, die aus alten Artikeln zusammengestückelt sind, enorm angestiegen ist (zB im Sport).

    5. Das „sperrige“ Forum Humanwissenschaften wird ausweislich Ihres Blog-Eintrags 548 keine Chance mehr haben. Ersetzt wurde die Seite durch die Panorama-Doppelseite in der Heft-, pardon: Zeitungsmitte. Hier kann sich die neue frische, freche, junge, moderne Zeitung so richtig ausleben, mit einem bunten Strauß an bunten Bildchen, z.B. einer Doppelseite voll Reclam-Heften.

    6. Verfehlt ist es, wenn Sie auf den Blog-Eintrag 538 antworten, es sei egal, auf welcher Seite die Kommentare seien. Ich glaube nicht, daß es dem Schreiber darum geht; es geht darum, daß die Kommentare wieder die Quantität und Qualität von früher erhalten! Denn die Meinungsseite ist eben nicht ausgebaut, sondern gekürzt.

    7. Freitag, 29. Juni, Seite 10: Die alte FR-Spezialität, die Dokumentation – eine Farce ist sie geworden! Eine halbe Tabloid-Seite einer gekürzten Rede von Norbert Lammert – früher wäre das ein kleiner Kasten der Rubrik „Im Wortlaut“ gewesen.

    8. Dies gilt auch für Artikel von Auslandskorrespondenten. Es läßt sich beobachten, daß diese im Vergleich zum Volltext (in der SZ) um etwa 1/3 gekürzt sind.

    Diese Beispiele zeigen: Ihre Behauptung, es hätte sich am redaktionellen Gehalt nichts geändert, ist schierer Etikettenschwindel.

    Und der Vorkötter-Stil, keine kompletten Sätze mehr zu schreiben, sondern nach jedem zweiten Wort einen Punkt zu setzen, ist schlicht und einfach zum Kotzen.

  548. @ Martin Baumbach

    „… als Sie mir neulich attestiert haben, „viel Unsinn“ geschrieben zu haben, auf den es sich an sich nicht zu reagieren lohne.“

    Könnten sie mir, der die Qualitätsdiskussion hier nur sporadisch verfolgt, den Ort dieses Zitats nennen?
    Für einen Moderator wäre eine solche Aussage ja schon ziemlich starker Tobak.

  549. @ Nr. 597

    Das hat Bronski in diesem Thread in Nr. 56 zu meinem Eintrag Nr. 54 gesagt – wörtlich: „Das war jetzt mal wieder viel Unsinn, aber ich reagiere trotzdem mal.“

  550. @ 598

    Sie haben eine differenzierte und verständliche Kritik formuliert und sich bemüht, sie zu begründen.
    Die Kritik mag man teilen oder nicht und die Begründung für stichhaltig halten oder nicht, sie rundweg als „Unsinn“ abzutun ist völlig inakzeptabel seitens des Moderators, der ausdrücklich zur Kritik animiert.

    Wie kommen sie nun mit der SZ klar?

  551. @ Martin Baumbach

    Ich möchte mich für meine damals gewählten Worte entschuldigen. Sie waren ein Schnellschuss, den ich besser unterlassen hätte. Das war schlechter Stil!

    Sie haben mir damals indirekt unterstellt, ich würde Sie belügen, wenn ich sage, dass sich positive und negative Stimmen sich ungefähr die Waage halten. Diese Unterstellung war es, die mich zu meinem Posting getrieben hat. Natürlich müssen Sie mir nicht glauben, wenn ich sowas (postive und negative ungefähr gleich) sage, aber ich bitte Sie, es dennoch zu glauben, denn es stimmt.

    Zu Ihrer neuerlichen Kritik:

    1. Wieso ist das Bild-Zeitungsstil? Die Schlagzeile benennt das Problem mit eindeutigen Worten, der Artikel vertieft die Information, das ganze sachlich und fundiert.

    2. Voyeurismus pur? Kein Wort zum Rechtssstem? Wenn ich richtige lese, steht da:
    „Auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger steht in der Türkei bis zu acht Jahre Haft. Eingeführt wurden die strengen Strafen auf Betreiben türkischer Frauenverbände. Sie sahen darin ein Mittel im Kampf gegen die vor allem in der Osttürkei weit verbreiteten Zwangsehen. An der gängigen Praxis, minderjährige Mädchen gegen ihren Willen mit oft sehr viel älteren Männern zu verheiraten, hat die Strafbestimmung allerdings wenig geändert.“

    Die Information wird vertieft durch das Interview mit dem Anwalt Ulrich Sommer. Wo bitte ist das Bild-Stil? – Wirklich, Kritik ist uns wichtig, aber wenn sie ungerecht ist, argumentiere ich dagegen. Klicken Sie hier.

    3. Mit den Seiten 8 und 9 vom 26. Juni haben wir die Stationen der Blair-Ära nachgezeichnet. Wir hielten den Wechsel in Großbritannien für eines der großen Themen des Tages. Sie sind anderer Meinung. Mit einem Mangel an Redakteuren hat das gleichwohl nichts zu tun. Bildstrecken sind in solchen Fällen seit jeher ein Mittel der Darstellung auch in der FR.

    4. Artikel, die aus alten Artikeln zusammengestückelt sein sollen: Das interessiert mich. Können Sie das bitte präzisieren?

    5. Das Forum Humanwissenschaften wurde nicht durch die Panorama-Seite ersetzt. Die Inhalte des FHW gehören ins Feuilleton, die Panorama-Seite wird von den Kollegen vom Magazin gemacht. Da kann übrigens, wie zum Beispiel am Mittwoch, 27. Juni, auch mal ein politisches Thema stehen.

    6. Die Kommentare stehen nun am Schluss der Politik-Strecke, nicht mehr in deren Mitte (frühere Seite 3). Ich halte das für eine gute Sache, denn wer sich bis dahin durchgearbeitet hat, hat einen Überblick über die politischen Themen der FR. Sie sagen, es ist weniger Meinung als früher. Ich sage: Drei Kommentare der FR, ein Gastbeitrag als weiterer ausgewiesener Meinungsbeitrag (mit freier Themenwahl seitens der Autorinnen und Autoren), die Analyse (früher auf Seite 2, stimmt; der Platz dort wird ja anderweitig genutzt), das Porträt (früher nur sporadisch) – das alles zusammen ist zumindest genauso viel wie früher.

    7. Und was ist mit den anderen Doku-Seiten? Hier ein Überblick.

    8. Eine geringere Wortzahl heißt nicht, dass die Inhalte auch verkürzt werden. Uwe Theel hat weiter oben schon mal Wörter gezählt. Ich würde aber sagen, dass es doch mehr auf die Inhalte ankommt. Da kann es übrigens durchaus sein, dass die SZ uns mal voraus ist. Auflage dreimal so hoch, Redaktion zweimal so groß – die können sich natürlich ganz andere Sachen leisten. Aber wir bemühen uns nach Kräften. Sagen Sie mir doch bitte, welche Informationen Ihnen bei uns in Vergleich zu Texten zum gleichen Thema in der SZ fehlen.

    Darüber hinaus bitte ich um Verständnis dafür, dass ich dieses Wochenende eigentlich mal frei haben wollte (es sollte eigentlich meine erste Freizeit seit der Formatumstellung sein). Daher verabschiede ich mich jetzt. Ihnen allen ein schönes Wochenende!

  552. @ 591.

    off topic vielleicht, aber warum nicht mal sprachliche Meta-Kommunikation!

    – „Da Sie mich offensichtlich für einen Angeber halten“
    Ich charakterisiere und kritisiere hier bloß Äußerungen. Rückschlüsse auf den dahinter stehenden Charakter überlasse ich anderen.
    „Ich hoffe der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie“ i s t eine angeberische Äußerung.

    – „brauchen Sie sich wirklich nicht mehr mit mir zu befassen.“

    Hier im Blog steht es, glaube ich, jedem frei, sich mit jedem zu befassen oder es zu lassen.

    Danke für die Quellenhinweise, ich werde sie mir besorgen und mich mit ihnen befassen.
    Da sie aber darüber verfügen, sagen sie mir aber doch bitte ganz präzise:

    Ist nach den dort formulierten Regeln in dem Satz
    „dass sich im Block nur die Unzufriedenenn meldeten, und eine Mehrheit der Zufriedenen schwiege“
    das von mir kritisierte „schwiege“ richtig?

    Und ist es nach diesen Regeln so, wie sie oben behaupten, dass „schweigen würde“ trotz der Differenz zwischen „schweige“ (Konj. I) und „schweigt“ (Ind. Präs.) richtig und „schweige“, wie ich korrigiert habe, tatsächlich falsch wäre?

    Wenn nicht, wäre ihre zitierte Bemerkung nicht nur angeberisch, sondern unangemessen überheblich.

    Wenn ja, nehme ich die Kritik (in der Sache, nicht in der kritisierten Attitüde)zurück und werde meine veralteten, wenn auch schöneren, Grammatikkenntnisse aufbessern.

  553. Ach ja, und nicht nur so nebenbei: Ich würde mich freuen, wenn Sie alle sich außer an der Schlacht um die alte FR auch an den anderen Themen dieses Blogs beteiligen würden.

    EU und USA tragen Mitschuld

    Pseudokompromiss Mindestlohn

    Auch Lehrer brauchen Psychologen

    Die Freiheit am Hindukusch

    Moderne Spielart der Sklaverei

    Schrott mit Fünfzig

    Wer hat da nicht aufgepasst?

    Direktwahl des Bundespräsidenten

    Finde Sie nicht auch, dass das ein interessanter Mix ist?

    Zugleich bitte ich um Verständnis dafür, dass das Kritik-Thema immer weiter nach hinten gerutscht ist. Das ist ein ganz normaler Vorgang, da die aktuellsten Themen, angestoßen von Leserzuschriften, immer ganz oben stehen. Aber wenn es gewünscht wird, mache ich ein neues Kritik-Thema auf.

  554. @ 601.
    +++ Metasprachliches +++

    Sehr geehrter Herr heinrich,

    nachdem wir beide mit wechselndem Erfolg an dem Beispielsatz gebastelt und gerätselt haben – hier hat mal der Eine, da der Andere die Lösung gefunden, hier die korrekte Fssung:

    „Dann zitiert er unter anderem Bronski mit der gewagten These, dass sich im Block nur die Unzufriedenenn melden würden, und eine Mehrheit der Zufriedenen schweige.“

    Es muß „melden würden“ heißen, da Konjunktiv I („melden“) mit Indikativ Präsens bzw. Konjunktiv II („meldeten“) mit dem Präteritum identisch wäre.

    Es muß „schweige“ heißen da dies die korrekte Form im Konjunktiv I gegenüber dem Indikativ („schweigt“) ist.

    Wenn Sie es nochmal ausführlich nachlesen wollen, hier ein Link:

    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Modi/Indirekte.html

    Ansonsten bleibt Ihnen, wie von mir bereits gesagt, der Duden Bd.4 Grammatik; schauen Sie dort im Register unter „Modus – in der indirekten Rede“ nach.

    Letzte Bemerkung: Meine Äußerung gegenüber Frau Lohn sollte in ironischer Weise die Frage ausdrücken, ob ich hoffen könnte, dass Frau Lohn meiner Richtigstellung ihrer falschen Interpreatation des Beitrags von Herrn Hucke folgen könne, nachdem sie Herrn Hucke gerade falsch verstanden hatte. Vielleicht war die Ironie da etwas überzogen, aber wie Herr Hucke da „mißverstanden“ wurde, das fand und finde ich überflüssig und verletzend.

    MfG

    Uwe Theel

  555. @ #602. Kommentar von Bronski

    Lieber Bronski,

    grundsätzlich sind Diskussionen über Grammatik hier tatsächlich leicht fehl am Platze. Aber wenn man bedenkt, wie die FR nach ihrem Aderlaß von 1500 auf 500 Mitarbeiter nicht nur dem Setzfehler-/Tippfehlerteufelchen, sondern auch der Grammatik gegenüber zuviele Nederlagen erlebt, dann sind sie doch vielleicht nicht ganz außerhalb des Themas.

    Sollten Sie mehr auf den Aspekt abheben, dass sich im Blog immer wieder mehr persönlich gefärbte Diskussionen, denn sachliche abspielen, dann sollte Sie das nicht verwundern müssen, wenn Sie vielleicht folgendes bedenken:

    Das Blogthema „Ihre Kritik ist uns wichtig“ lud Krtiker des neuen Konzeptes ein, schloß sicherlich auch die Zustimmenden nicht aus. Allerdings ist auffällig, dass die Kritiker sich von Anfang an tatsächlich auf echte, inhaltliche, detaillierte und sachliche Kritik an der neuen Form und vor allem Inhalt der FR einließen, aber alsbald von einem bestimmten Kreis sogenannter „Zustimmender“ nur persönlich angegangen wurden. Da standen dann im Vordergrund der Randgruppenvorwurf (er sollte die Kritik pauschal marginalisieren) und von Bloggern sich unreflektiert und abgekupfert zu eigen gemachte betriebswirtschaftlich orientierte Argumente der FR-Eignerseite. Dieser Kreis der „Zustimmenden“ hat so gut wie an keiner Stelle inhaltliche Belege für Qualitätsjournalismus gemessen am Credo der FR geliefert. (Das alte Credo sollte das neue Credo sein; Originalton Kölner Stadtanzeiger online vom 28.05.07: „Die neue FR ist völlig anders – und gleichzeitig die bekannte FR.“ und:“ „Selbstverständlich bleibt die FR ihren bisherigen sozialliberalen Grundsätzen auch in Zukunft treu“, betont Konstantin Neven DuMont.“)

    Ich erwartete/erwarte tatsächlich in diesem Blog eine inhalliche an politischen und professionell journalistischen Kriterien ausgerichtete Diskussion. Dies ist von den „Zustimmenden“ m.E., wenn überhaupt nur in einem sehr minimalen Ausmaß geleistet worden. Wenn etwa die 20-Punkte-Liste, die Herr Förster und ich eingestellt haben von den „Zustimmenden“ nicht als quasi „Positivliste“ hergenommen werden kann, um zu zeigen, in welcher „neuen Weise“ die „alten“ Krierien denn erfüllt seien, sondern die Liste statt dessen ins Scherzhafte, nein Lächerliche eines von selbsternannten Volkskommissaren erlassenen Redaktionsdiktats gezogen wird, dann ist das keine sachliche und konstruktive Diskussion. – Wenn sich die Kritiker, also auch ich, gegen solche und schlimmere Diffamierung wehren, dabei auch schärfere Worte als gewünscht wählen, so ist das Folge und nicht Ursache einer zuvor erfolgten Torpedierung des Blogs.

    Ich wiederholer, keiner der Kritiker hat sich hier als Hüter der Wahrheit oder Vertreter einer Mehrheit geäußert, sondern sie haben als eingeladener Kritiker inhaltlich diskutiert. Die „Zustimmenden“ erklärten sich dagen immer offen als Vertreter einer „scheigenden Mehrheit“, von der sie, wenn es sie denn gibt, aber nie ein Mandat erhalten haben. Statt dessen dann die persönlichen Angriffe, die hier nicht hingehörten und durch den Moderator auch nicht wirklich verhindert wurden.

    Ich werde bis zum mir gesetzen Termin hier weiter im von mir geschilderten Sinne schreiben und mich auch wehren.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  556. @ Heinrich Nr. 598
    Mit der SZ bin ich zufrieden, sie ist so ähnlich wie die ganz alte FR (vor der vorletzten Umstellung, die nach meiner Erinnerung ungefähr im Jahr 2000 war und mit der „Zeit und Bild“ durch das Magazin ersetzt wurde.) Aber der Lokalteil fehlt halt.

    @ Bronski Nr.600
    ad 2. Ich bleibe dabei, daß diese Doppelseite die Frage: „Was hat der Junge getan?“ zum Hauptthema gemacht hat und damit suggeriert hat, daß das relevant ist für die Frage, ob er zu Recht inhaftiert ist oder nicht. Selbst wenn nach sämtlichen Rechtsstandards ein hinreichender Tatverdacht gegeben wäre, wäre eine solche monatelange U-Haft jedoch inakzeptabel. Diese Divergenz in den Rechtsverständnissen ist das Hauptproblem an dem Fall. Wer was an welchem Ort in welchem Alter darf, wozu der Anwalt ausführlich befragt wurde, gehört aber bestenfalls ins Magazin.

    ad 3. Ich bin nicht der Meinung, daß das Thema Blair an diesem Tag unwichtig war. Sie haben es aber nicht journalistisch gewürdigt, sondern sich auf Zitate, Pressestimmen und – vor allem – Fotos beschränkt, und mein Eindruck (den Sie implizit bestätigen, s.u. zu Punkt 8) ist eben, daß dies zum Zwecke des Seitenfüllens geschieht.

    ad 4. Mir ist aufgefallen, daß Sie zumindest im Sport oftmals Artikel ohne aktuellen, aber auch ohne übergreifenden Bezug bringen. Beispiel sind die Artikel zu gescheiterten Talenten und zum Durcheinander auf dem Torwartmarkt: beides eine Aneinanderreihung von Einzelfällen mit Tatsachen, die ohnehin jeder weiß. Im übrigen sollte Herr Durstewitz sich seinen gestrigen Kommentar noch einmal kritisch durchlesen.
    Mein Hinweis, daß die FR Artikel von Korrespondenten kürzt, bezog sich auf den Beitrag von Ronald Reng zu Odonkor, der in der SZ fast doppelt so lang war.

    ad 5. Darauf, daß Forum Humanwissenschaften und Panorama zu unterschiedlichen Sparten gehören, bin ich auch schon gekommen. Das ändert nichts daran, daß es Ersteres nicht mehr gibt, Letzteres aber neu ist, also eine Feuilleton- durch eine Klatschseite ersetzt worden ist.

    ad 6. Die Kommentare sind kürzer und weniger geworden. Ist so.

    ad 7. Ich erinnere mich nicht, daß es seit dem 30. Mai eine Doppelseite Dokumentation gegeben hätte wie früher.

    ad 8. Natürlich kann man mit einer geringeren Wortzahl genausoviel sagen, wenn man, wie die FR, auf komplette Sätze oftmals verzichtet.
    Im Ernst: Sie wolen doch nicht bestreiten, daß man in einem Kommentar über drei Spalten mehr sagen kann als in einem kurzen Absatz.
    Im übrigen hat Uwe Theel nicht nur Wörter gezählt, sondern auch eine (zutreffende) inhaltliche Bewertung vorgenommen.

    Wenn Sie für die Formulierung „Unsinn“ um Entschuldigung bitten, ist das persönlich respektabel, ändert jedoch nichts daran, daß Sie den hier gestellten Fragen bisher weitgehend ausgewichen sind. Immerhin haben Sie aber nunmehr zugegeben, daß Sie aus Mangel an Redakteuren nicht mehr dieselbe Qualität bieten können. Wenn das zur Konsolidierung nötig ist, würden viele Alt-Leser diese Phase bestimmt mitmachen. Der Eindruck bleibt aber, daß zur Konsolidierung eben auch eine inhaltliche Neuausrichtung eingeschlagen wurde. Nach Ihrer Aussage (Nr. 599) trägt dies ja Früchte. Eine solche „junge, frische, freche, moderne“ Tageszeitung hat ja auch durchaus ihre Berechtigung – eben für diejenigen, denen eine ausführliche Tageszeitung zu lang („sperrig“?) und die FNP zu provinziell ist. Aber ich fühle mich von dieser Zeitung nicht angesprochen.

  557. Hallo Bronski,

    wieviele Leser haben denn jetzt nach einem Monat eigentlich das Zeitungsblatt geworfen und haben gekündigt?

    Wäre doch mal interessant, oder?

    Gruß

    B.

  558. Nachdem ich diesen Thread -bis auf ein bis zwei kurze Anmerkungen zur neuen FR- gelegentlich lesenderweise verfolgt habe, erlaube ich mir, diesen heute noch eine dritte und letzte hinzuzufügen: Ich halte ihn -mit Verlaub- mittlerweile für reichlich bizarr.
    Auch wenn es durchaus verständlich und nachvollziehbar sein mag, dass dem einen oder anderen die neue FR nicht mehr gefällt und er sich daher zur Abo-Kündigung entschließt (dessen ist sich die FR-Spitze sicher bewusst), fällt doch auf, dass einzelne Schreiberlinge tagtäglich mit einer Vehemenz glauben, einen vermeintlichen Qualitätsverlust und Niedergang der FR herbeischreiben zu müssen. Da werden Wörter in Artikeln gezählt, Fristen gesetzt, gefordert, wann was in welcher Weise journalistisch hätte aufbereitet werden müssen oder besser hier oder dort hätte stehen müssen oder doch nicht,man trifft sich zu „Arbeitsessen“, erstellt einen Forderungskatalog oder ruft gar zu einem Solidaritätsfonds für FR-Redakteure auf. Man pickt sich einzelne Artikel aus der taz oder der SZ heraus, bezeichnet diese gegenüber Artikeln ähnlichen Inhalts in der FR als „brillant“ und „professionell“ und gibt mit dererlei Wertungen vor, man diskutiere sachlich, während zustimmende Äußerungen abqualifiziert werden. Wenn dann noch „erwartet“ wird, in welcher Weise und anhand welcher Kriterien die Diskussion in diesem Thread zu erfolgen habe, wundert es nicht, dass außenstehende Leser dieses Strangs den Eindruck haben (auch mir drängt er sich auf!), diese Schreiberlinge hätten die Wahrheit für sich gepachtet und hätten ein „Mandat“ der FR-Leserschaft. Es wundert daher auch nicht, dass aus dem Kreis der „Zustimmenden“ Reaktionen persönlicher Art angebracht werden.
    Etwas mehr Gelassenheit und auch Respekt gegenüber der Meinung Andersdenkender, gleich, ob und wie diese sich hier äußern oder nicht, wäre wünschenswert.

  559. Martin Baumbach, 595, schreibt: „Und der Vorkötter-Stil, keine kompletten Sätze mehr zu schreiben, sondern nach jedem zweiten Wort einen Punkt zu setzen, ist schlicht und einfach zum Kotzen.“ Diesen Aspekt möchte ich konkretisieren:

    Zu meiner Schulzeit habe ich einmal gelernt, ein Satz sei eine sprachliche Einheit, eine Sinneinheit, die durch grammatische Regeln zu erfassen sei. Die Hauptregel, die für einen Satz gelte, sei das Vorhandensein eines Subjekts und eines Prädikats. Diese sprachliche Einheit werde abgeschlossen durch einen Punkt, ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen. Mittlerweile mögen sich Weiterungen ergeben haben, die mir noch unbekannt sind. In der FR sind diese evt. neuen Erkenntnisse über die Satzbildung mit der Formatumstellung einhergegangen.

    In der Ausgabe vom 30.6.07 lese ich Sätze(?), die so gehen:
    „Um viel Geld.“ oder „Eben.“ oder „Viel mehr.“ oder „Oder?“.

    Dieser Schreibstil, der sich nicht mehr an der geschriebenen sondern an der gesprochenen Umgangssprache orientiert, zeigt: Es geht nicht um die Vermittlung komplizierter Sachverhalte in leicht verständlicher Sprache, wie uns Bronski schon öfter hat wissen lassen, wenn er den Beruf des Journalisten charakterisiert hat, sondern um bewusstes Vereinfachen des Niveaus. Das hat mit links-liberal nichts zu tun, das ist der Zynismus des Boulevard-Journalismus, der hier praktiziert wird.

    Ich zitiere eine Passage im Zusammenhang, die auf S. 15 zu finden ist, der Wirtschaftsseite, auf der laut Bronski die Interessen der Verbraucher vertreten werden sollen: „Ein Telefon ist ein Telefon ist ein Telefon. Oder? Oder ist es ein iPhone. Eben. Denn ein iPhone ist mehr als ein Telefon. Viel mehr. Ein iPhone ist, ist ähem… ist Lifestyle. Das gab’s noch nie, das ist ganz neu.“

    Wenn Martin Baumbach meint, das sei zum Kotzen, kann ich dem Mitblogger nicht widersprechen.

  560. @ 608. Kommentar von Iris Rücker

    „Etwas mehr Gelassenheit und auch Respekt gegenüber der Meinung Andersdenkender, gleich, ob und wie diese sich hier äußern oder nicht, wäre wünschenswert.“

    Der Titel „Schreiberling“, den Sie konsequent für die „Andersdenkenden“ verwenden, ist dann wohl eine Anrede, die besonderen „Respekt“ und ausgesprochene „Gelassenheit“ ihrerseits ausdrückt?

  561. @ 604

    Konstatieren wir also:
    Mein Einwand:
    „Ich hoffe ebenfalls, der Konjunktiv ist nicht zu schwer für Sie!“ war mehr als berechtigt. Sie haben bei zwei Konjunktiven nach den geltenden Regeln zwei Konjunktiv-Fehler gemacht, ich habe nur die Form korrigiert, die nach den herkömmlichen Regeln inkorrekt war.

    Kein Grund also für relativierende rechthaberische Schriftsätze und erst recht kein Grund zur Überheblichkeit.

    @ Bronski 602.

    „… ich halte dieses Thema hier für nicht besonders interessant.“

    Was soll ich dazu sagen, vielleicht, dass ich dachte, für einen Journalisten könnten sprachliche Differenzierungen und für einen Moderator könnte der Umgang mit Mitbloggern von Interesse sein?

  562. @ 610:

    Die Bezeichnung als „Schreiberling“ ist aus meiner Sicht keine Anrede sondern schlicht und wertungsfrei eine Beschreibung dessen, was hier Teilnehmer dieses Blogs veranstalten: sie schreiben. So war es jedenfalls von mir gedacht. Wenn es Sie dennoch stört, können Sie das Wort auch gerne durch „Blogger“ ersetzen.

    Eine Antwort auf Ihre weitere Frage dürfte sich damit erübrigen.

    Und dieses ist nun wirklich die allerletzte Anmerkung meinerseits in diesem Thread.

  563. @ 611.

    Ihre Antwort in #611 empfinde ich als Unverschämtheit.

    Sie hatten mich in #601 um Antwort gebeten, ansonsten hätte ich Ihnen schon gar nicht geantwortet. Die Fehler, die ich beim Niederschreiben gemacht habe habe ich zugegeben, wie ich Ihre richtigen Korrekturen akkzeptiert habe.

    Das was sie für „herkömmliche Regelung“ bei der „Indirekten Rede“ halten, umfasst im Deutschen immer schon die Form der Bildung des Konjunktivs durch „Hilfsverb würden +Infinitiv“, was sie bis jetzt immer noch (rechthaberich?) zu bestreiten scheinen. Die Regeln der indirekten Rede haben sich jedenfalls mit der neuen Rechtschreibung (es heißt Rechtschreibung nicht Grammatik) nicht geändert und gelten immer noch.

    Ansonsten, bitte ich Sie mich nicht mehr zu belästigen. Sie müssen meine Beiträge nicht lesen.

  564. Liebe Iris
    Respekt für deinen Versuch, eine Gelassenheit hier einzufordern.
    Les dir die Beiträge nochmals durch, und du wirst einsehen, dass es sinnlos ist.
    Die Selbstgefälligkeit und Selbstverliebtheit einiger ist einfach zu groß. Es geht hier schon lange nicht mehr um die neue FR, sondern um das eigene Ego. (Allein die grammatische Diskussion oben ist dafür ein Zeichen)

  565. @612.

    ++++ Nur für Frau Rücker ++++

    1. Schrei|ber|ling, der; -s, -e (abwertend): Autor[in], der bzw. die schlecht [u. viel] schreibt.

    aus: Duden – Die Deutsche Rechtschreibung

    Soviel zu Ihrer „wertfreien“, respektvollen Ausdrucksweise.

  566. @ 613

    Es beginnt Spaß zu machen mit ihnen!

    „Die Fehler, die ich beim Niederschreiben gemacht habe habe ich zugegeben, wie ich Ihre richtigen Korrekturen akkzeptiert habe.“

    – Ja, sie machen das wie die korrupten Politiker, sie geben immer nur die Fehler zu, die man ihnen nachweist.

    Richtiger Gebrauch des Konjunktivs bei der indirekten Rede nach „herkömmlicher Regelung“: Bleiben sie bei ihrer Auffassung, ich bleibe bei meinem Wissen und habe da keinen missionarischen Eifer.

    „Ansonsten, bitte ich Sie mich nicht mehr zu belästigen.“

    – Schreiben sie doch vielleicht in einem 20-Punkte-Katalog, wer hier wie auf ihre Beiträge antworten darf!

    „Sie müssen meine Beiträge nicht lesen.“

    – Gut, dass sie das sagen! Damit entlasten sie mich von einer unangenehmen Pflicht.

  567. @bronski: freut mich auf jeden fall, dass doch etliche die vorteile der neuen FR auch erkennen.

    ich fand übrigens gestern in der wirklich sehr kurzen dokumentation von norbert lammert einen abschnitt, der auch hier,zwar nicht vollkommen treffend, aber doch ganz passend ist: „Über Wahrheiten lässt sich nicht abstimmen. Wenn ich mich einer Abstimmung unterwerfe, hat die Rationalität dieses Verhaltens zur logischen Voraussetzung, dass ich für meine Position genauso wenig einen Wahrheitsanspruch reklamieren kann wie für die anderen Positionen, die ihr entgegengesetzt werden.“

  568. Ich bin auch mal wieder da. Sabine meldet sich immer noch zu Wort, wenn sie andere zu Gelassenheit und Ruhe auffordern kann, am liebsten jedoch brüllt sie imperartive bzw. möchte gern imperative durch den Blog. Inhalt, konstruktives oder auch nur menschliches (außer im negativen Sinne) entfläucht ihr kaum.

    Dann habe ich mich auch über die Doku von Herrn Lammert geärgert. Davon abgesehen, dass sie wirklich nicht dem alten Umfang entspricht bin ich mir unsicher, ob sowas früher in der FR gewesen wäre. (ob das jetzt wohl richtig ist mit dem wäre??) 😉 Die Argumente Lammerts, Glauben und Wissenschaft würden das Selbe Ziel verfolgen, wären sogar nötig, um sich gegenseitig zu begrenzen. Für mich sind diese Forderungen (Sabine, vorsicht, dies ist eine Meinungsäußerung) unglaublich. Historisch gesehen schließen sich Glaube und Wissenschaft aus, da erstere die Wahrheit kennt und das Dogma durch Propaghanda verbreitet, während die Wissenschaft bemüht ist, die Welt möglichst zu ergründen und möglichst nahe an eine objektive Wahrheit heran zu kommen. Das dies nicht immer gelingt, zumal das Menschen mit eingenen Dogmen die Wissenschaft betreiben ist offensichtlich. Die Spitze aber setzt Herr Lammert, wenn er behauptet, Mehrheitsentscheidungen in der Demokratie würden bedingen, dass das abzustimmende Thema nicht verifiziert werden kann. Hier blendet Herr Lammert den Grund für Abstimmungen aus. Politik ist die Ebene in der es darum geht, die Interessen der Individuen zu organisieren. Diese Interessen widersprechen sich regelmäßig, da ein Unternehmer andere Ziele verfolgt als ein Arbeitnehmer, eine chronisch kranke Person andere Ansprüche an eine Krankenversicherung stellt, als eine gesunde Person und und und. Herr Lammert verwischt hier die Grenzen zwischen Glauben, Politik und Wissenschaft, das darin tendenziell die Aufhebung der, wenn auch schwach ausgeprägten, säkularen Gesellschaft gefordert wird, ja sogar der Glaube als zentrales Steuerungselement der gesamten Gesellschaft, inklusive der Wissenschaft wie der Politik, aufgewertet wird und somit in letzte Kosnequenz die Forderung ermöglicht, dass der Papst ,oder meinet wegen auch die EKD, der Politik und Wissenschaft gar vebrindliche Vorgaben machen kann. Ich finde die Argumentation von Herrn Lammert daher äußert gefährlich und für die FR ungeeignet.

    Auch frage ich mich, von welchem Interesse die Geschichte des in der Türkei inhaftierten Jugendlichen ist. GAb es eigentlich so eine Berichterstattung in der Türkei, als ein in Deutschland geborener Junge, mit aus der Türkei stammenden Eltern abgeschoben werden sollte, weil er wiederholt straffällig geworden ist?

    Wäre ich nicht so stark beruflich eingebunden und erschwerend dazu, erkältet, würde ich mich heut intensiver mit der FR beschäftigt haben, werde dies aber, sofern es mir morgen gesundheitlich besser geht, gedenken nachzuholen und dann erneut mich dieses Blogs bedienen.

    @Bronski,

    die anderen Themen konnten mich bisher regelmäßig nicht reizen, mich darin bloggend zu verewigen. Schaue sie mir aber gelengentlich an…

  569. @carsten aus Berlin, Ergänzung

    Herr Lammert liegt jedoch damit falsch:

    In der Ökonomie ist es relativ unstrittig, dass mikroökonomisch und makroökonomisch sinnvolles auseinander fallen. Daher ist durch aus möglich über Wahrheiten abzustimmen, und der „Mehrheit“ zu gesatten, festzulegen, welcher Ebene die Priorität einzuräumen sei. Außerdem unterstellt Herr Lammert, dass die Abgeordneten tatsächlich ihrem Gewissen und noch dazu der reinen Vernunft folgen würden. Die Vergangenheit lehrt uns jedoch, dass es primär um den eigennutz oder der Nutzen der eigenen Gruppe geht und weniger darum, sachlich und fachlich ein Thema zu diskutieren. Dies findet nicht statt, entscheiden tun beschlossene Koalitionsverträge, was wann für richtig erachtet wird.

  570. finde ich ja interessant, wie reflexartig auf cdu-politiker reagiert wird. ich finde die aussagen von herrn lammert dennoch richtig, dass es nämlich keine absolute wahrheit gibt.

    und genau so ist das hier mit der FR auch. manchen gefällt sie nicht, das ist ok. anderen gefällt sie, und das ist eben auch ok.

  571. Hallo Ingo Schäfer
    Schon 50x hab ich mir geschworen, hier nicht zu antworten – aber der Frust gewinnt immer!
    „Sabine meldet sich immer noch zu Wort, wenn sie andere zu Gelassenheit und Ruhe auffordern kann, am liebsten jedoch brüllt sie imperartive bzw. möchte gern imperative durch den Blog. Inhalt, konstruktives oder auch nur menschliches (außer im negativen Sinne) entfläucht ihr kaum.“
    Schon #613
    gelesen, mal gelesen wie Iris abgebügelt worden ist?
    Einige hier, will mal keine Namen nennen, führen sich hier auf, als würde ihnen der Blog hier gehören (mengemmäßig sowieso).
    Ich bitte nur darum (hat eh keinen Sinn), zu sehen, dass die alte FR, der sie nachsehnen, kurz vor dem Bankrott war und es die Möglichkeit gab, unterzugehen oder eine andere Lösung zu finden. Diese ist gefunden und wird so produziert, und scheint einige Leser mehr bekommen zu haben. Wenn es der FR hilft – o,k, so, auch wenn bei manchen Sachen ich nicht begeistert bin. Ihr kommt mir vor, wir trotzige Kleinkinder, die ihr altes Spielzeug wieder haben wollen.
    Ach, was solls.

  572. @ 608. Iris Rücker

    Fällt doch immer wieder auf – auch bei über tausend Beiträgen – dass die Befürworter(innen) der „neuen“ FR sich nicht konkret mit den „Sorgen“ der Blogger auseinandersetzten – im Gegensatz zu Bronski, natürlich.

    Das regt zum Nachdenken an, ob „die“ nicht doch richtig liegen (Erbsenzählerei hin oder her).

  573. @ 621. sabine

    dass die alte FR, der sie nachsehnen, kurz vor dem Bankrott war und es die Möglichkeit gab, unterzugehen oder eine andere Lösung zu finden“

    Gut (bzw. schlecht): Dann soll man das auch sagen und uns nicht Tag für Tag für dumm verkaufen. Wir würden nur nicht merken, wie gut die FR ist, und dass es keine Einbußen in Qualität und Seitenanzahl gäbe. Läßt sich ja wahrlich nachzählen (Pardon, anders kann man die Äußerungen eben nicht widerlegen).

    „Ihr kommt mir vor, wir trotzige Kleinkinder, die ihr altes Spielzeug wieder haben wollen.“

    Ja doch, nicht „Spielzeug“ dass wäre mir entschieden zu abwertend in Richtung Redaktion. Nein, die kritische Stimme der „Kleinen, Ungehörten, Unterdrückten“ in der deutschen Presselandschaft.

    Tempi passati, wir müssen’s wohl hinnehmen. Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles: Ach wir Armen.

  574. @carsten aus berlin,

    würde mal sagen, meine Kritik an Lammert wurde nicht verstanden. Ich habe keineswegs davon gesprochen, dass es absolute Wahrheit gäbe. Ich habe nur folgende drei Grundaspekte dagegen gestellt:

    1) Glauben sucht nicht nach Wahrheit, wie Herr Lammer behauptet. Glauben beinhaltet explizit die Wahrheit zu kennen. GLaube sucht in diesem Sinne nicht nach Antworten, sondern bietet Antworten auf Fragen, ohne diese Antowrten belegen oder beweisen zu müssen. Daher lehne ich seine Vermengung von Glauben und Wissenschaft ab.

    2) Die Wissenschaft folgt dem Ziel, die absolute Wahrheit zu suchen, dies gelingt ihr selbstverständlich je nach Handlungsgegenstand unterschiedlich erfolgreich. Die Frage wäre allerdings, wann absolute Wahrheit beginnt und wie sie abgegrenzt wird, von einer (und davon habe ich gesprochen) möglichst objektiven Beschreibung der Realität und des Lebens.

    3) Ich habe grundsätzlich seine Behauptung verneint, Abstimmungen würden per se Wahrheit ausschließen, es könne also nur über „softe“ Themen abgestimmt werden. Dem hielt ich entgegen, dass Politik per definitionem versucht, die unterschiedlichen Interessen zusammenzuführen. Die Mehrheitsdemokratie sucht sicherlich nicht nach Wahrheit, dies ist aber auch gar nicht ihr Ziel. Dennoch kann und wird über die Wahrheit abgestimmt und diese auch regelmäßig überstimmt, da es Interessen geben kann, die der Wahrheit entgegen stehen, bzw. denen zu folgen nicht gewünscht ist.

    Aber ich wünsche dir viel Spaß mit deiner Staatsreligion… Eigentlich versuchte sich die Aufklärung der Propaghanda entgegen zu stellen. Aber anscheinend sind die erkämpften Freiheiten heute wieder unerwünscht. Zu Bedenke gebe ich auch, dass Herr Lammert Bundestagspräsident ist, er also ein besonderes Augenmerk haben sollte auf die Trennung von Staat und Religion, diese Grenzen aber (davon muss ich ausgehen) bewußt verwischt.

    @Sabine

    ich werfe dir nicht grundsätzlich vor, die hier persönlich zu Wort zu melden, aber du neigst dazu dich ausschließlich in persönlicher, regelmäßig beleidigender, aber konsequent angreifender Weise nur dann einzumischen, wenn bestimmte Personen hier etwas zum Besten geben. Also, wieder holt, auch wenn es nichts bringt, mische dich doch INHALTLICH in die Diskussion oder lass es sein, weil den Blogg ausschließlich durch beleidigende Kommentare länger zu machen (und dies vor dem Hintergrund dass du gerade die Länge des Bloggs häufig monierst) macht nun wirklich wenig Sinn.

    p.s.: Wäre ich du, käme jetzt so ein NAchtritt oder etwas in der Art: Aber jetzt werde ich sicher wieder gemßregelt und aufgefordert, endlich ein zu sehen, das Sabine recht hat.
    p.p.s. Dies mache ich aber nicht, daher ignoriere einfach das p.s….

  575. @ #624. Kommentar von Ingo Schäfer

    Lieber Herr Schäfer,

    es ist sehr schön, hier im Blog wieder einmal etwas Intelligentes mit Ziel und Substanz zu lesen.

    Danke.

    Allerdings fürchte ich, dass Carsten nicht mit Ihnen einverstanden sein wird, weil er, wie ich annehme, nicht begriffen hat, nicht – wie Sie – mit eigenen Worten erklären könnte, warum die von ihm in #617 zitierten und für gut und richtig befundenenen Sätze Lammerts

    „Über Wahrheiten lässt sich nicht abstimmen. Wenn ich mich einer Abstimmung unterwerfe, hat die Rationalität dieses Verhaltens zur logischen Voraussetzung, dass ich für meine Position genauso wenig einen Wahrheitsanspruch reklamieren kann wie für die anderen Positionen, die ihr entgegengesetzt werden.“

    nur abstrakt logisch schlüssig sind, aber nichts legitimierend aussagen für dem konkreten politischen Zusammenhang, für den Lammerts sie anwandte.

    Uwe Theel

  576. Hallo , Ingo Schäfer,
    den Text in blog 624 haben Sie sehr sehr treffend umrissen und formuliert.
    Die Wahrheit hängt immer von der realistischen, bezw. unrealistischen Wahrnehmung ab und Glaube schafft Parallelwelten, die dann für das einzig WAHRE gehalten werden..
    Die Ausbrüche einer gewissen Bloggerin S. finde ich geradezu urtypisch für das Geschehen.
    Sie findet die neue FR gut und hat Angst, dass die „grossen“ Blogger mit den intelligenten Beiträgen und Auseinandersetzungen siegen könnten und erreichen würden, der guten alten FR zur Wiederbelebung zu verhelfen.Geschähe dies tatsächlich, wäre nämlich IHR = S` Spielzeug futsch, die neue FR.!!
    Der Wahrnehmung aller derer nach, die sich über den Verlust der alten FR beklagen, ist das Niveau gesunken in der neuen FR.Dieses wiederum erzeugt bei denen, die mit intellektuellem Stil nichts anfangen können in der verdrehten Wahrnehmung ein trading up, das nun endlich bewirkt, dass sie eine Zeitung haben die ihr Selbstwertgefühl scheinbar und doch nur oberflächlich stärkt.
    Sofort schleicht sich wieder die Angst ein, sie könne für das gelobte trading down gemaßregelt werden, weil im Unterbewußtsein hängen geblieben ist, dass man sich eigentlich lächerlich macht, wenn man um zu kaschieren immer lauter bellt.
    Aber was kümmerts den Mond, wenn auf der Erde ein Hund bellt.
    Wäre dieser Blog ein Poesiealbum, dann würde ich dem kleinen Mädchen eine Weisheit hinein schreiben: Sage mir, wie Du über Andere redest,dann sage ich Dir wie Du wirklich bist.

    Take care! MfG Angelo Braganca

  577. Als Offenbacher darf ich hier eigentlich gar nicht mitmachen.
    Aber nach dem Lesen denk ich an den Song von den Beatles: „Onanie, Onana“

  578. @Uwe Theel,

    danke für ihre Zustimmung. Bleibt nur zu hoffen, dass wir jetzt nicht wieder als „Zwillinge“ abgetan werden. Auch wenn es in sofern verständlich ist, dass damit die >Auseinadersetzung

  579. @Uwe Theel, da nur teilweise angekommmen nocheinmal)

    danke für ihre Zustimmung. Bleibt nur zu hoffen, dass wir jetzt nicht wieder als „Zwillinge“ abgetan werden. Auch wenn es in sofern verständlich ist, dass damit die >Auseinadersetzung

  580. nuja, habe die eckklammer zu übersehen… da würgt er den Text ab… also egal. Ging nur darum, dass die Auseinandersetzung einfacher wird, wenn man uns als Zwillinge deklassiert.

  581. nun. tatsächlich habe ich ihre aussagen zu mikro- und makroökonomie nicht verstanden. da sie aber genau betrachtet inhaltsleer und absolut oberflächlich sind, kann man sie auch nicht verstehen. dass sie religion sofort mit propaganda gleichsetzen macht sie auch nicht zum großen differenzierten argumentierer. ihre gespielte aufregungen über einen bundestagspräsidenten, der religiös ist kann ich ebensowenig teilen.

    und was ich eigentlich sagen wollte: hier stehen sich eben recht unversöhnlich ansichten gegenüber, die individuell richtig sind.

    und nochmal der böse schwarze mann:
    „Die Einsicht in die Aussichtslosigkeit einer abschließenden Beantwortung der fundamentalen Frage nach der Wahrheit macht die ewige Suche nach Gewissheiten natürlich nicht obsolet, wohl aber den Anspruch auf Wahrheit als Legitimation für gesellschaftliches oder politisches Handeln“

  582. @ #631. Kommentar von Carsten aus Berlin

    Sehr geehrter Carsten

    wenn Sie diesen Satz

    „Die Einsicht in die Aussichtslosigkeit einer abschließenden Beantwortung der fundamentalen Frage nach der Wahrheit macht die ewige Suche nach Gewissheiten natürlich nicht obsolet, wohl aber den Anspruch auf Wahrheit als Legitimation für gesellschaftliches oder politisches Handeln“

    des Politikers Lammerts für „wahr“ – oder nur „richtig“? – halten, dann sagen Sie mir bitte einmal, wie er mit politisch-gesellschaftlichen Handeln vereinbar ist, das ein Kopftuchverbot für Muslimas im Schuldienst damit begründet, dass durch das Tragen des Kopftuches eine Religiosität vertreten würde, die mit unserem Gesellschats-, Politik Kultur- und Religionsverständnis nicht vereinbar wäre.

    Da wir uns einig sind, dass Religion einen Wahrheitsanspruch durch Glauben vertritt, bringt es die Politik in z.B. NRW fertig den Wahrheitsanspruch zu erheben, den sie, Lammerts folgend gar nicht erheben dürfte.
    (nebenbei wird die Trennung von Staat und Religion dabei auch noch zumindest in Frage gestellt).

    In Erwartung Ihrer Antwort

    MfG

    Uwe Theel

    P.S.: In früheren Zeiten hätte es im Forum Humanwissenschaften der untergegangenen Rundschau sicher interessante Diskussionen geben können.

  583. tut mir leid herr theel, sie haben sich aus meiner sicht hier disqualifiziert (429/431), daher nehme ich mir die freiheit, mit ihnen nicht zu diskuieren. zumal diskutieren einsicht in andere ansichten voraussetzen würde…

  584. @kritiker der neuen fr: nehmt einfach mal zur kenntnis, dass es leserInnen gibt, denen die „neue fr“ sowohl inhaltlich als auch „layoutmäßig“ besser gefällt als die alte fr! ihr magt anderer meinung sein -das ist in ordnung. aber bitte akzeptiert auch die meinung der „anderen“! es ist m.e. nicht nicht in ordnung, die „anderen“ dafür verbal abzustrafen!! o.k.? denkt mal drüber nach! schönen abend noch!

  585. zu 634: „mögt“ nicht „magt“ -entschuldigung!! bevor ich „geköpft“ bzw. mit den duden erschlagen werde 😉

  586. @634
    Danke, danke, dass es hier offenbar endlich mal einen gibt in diesem Blog, der die Dinge mal beim Namen nennt!! Auch mir gefällt die neue FR besser als die alte, das neue Layout besser als das alte, der Umstand, dass es z.B. mehr Magazin gibt etc. – all das gefällt mir und hat mich dazu bewogen, die Rundschau zu abonnieren. Auch früher hat mir die FR schon gefallen, aber nun gefällt sie mir eben noch besser. Ich halte sie für unkonventioneller als früher, für zugespitzter als der Rest der Medien-Republik und einfach – auch das muss man mal sagen dürfen – konsumierbarer für einen zeitlich durchaus gut beschäftigten Menschen wie mich. Wahrscheinlich muss ich mich ob dieser „Oberflächlichkeiten“ demnächst heftig von den scharfen Geschützen eines Herrn Theel und seinen Bundesgenossen in Deckung bringen. Aber bitte – widerlegt mir mal, warum ich mich irre, warum ich „falschem Denken“ und Fühlem anheim gefallen bin, wenn ich einfach nur sage:
    DIE NEUE FR GEFÄLLT MIR SO GUT, DASS ES MIR SPASS MACHT, SIE ZU LESEN!
    Zu guter Letzt: Ich hab ja Verständnis für jene, die die alte FR vermissen. Aber bitte habt auch Verständnis für Menschen, die das anders sehen. Daran scheint es mir bei einigen hier zu hapern.

  587. @Carsten:

    der Glauben Herrn Lammerts dürfte wohl mit römisch-katholisch richtig umschrieben sein. Da Propaganda von der Kirche eingeführt wurde, war dies sicherlich ein „fieser“, aber dennoch kein unberechtigter Einwand:

    „Mit dem Gerundivum dieses Verbs wurde von Papst Gregor XV. im Jahre 1622 eine kirchliche Kongregation namens Sancta congregatio de propaganda fide geschaffen, also die jesuitische „Heilige Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens”, deren Zweck es war, dem Protestantismus entgegen zu treten. Abgeleitet von der Bezeichnung dieser Organisation wurde der Ausdruck Propaganda in die meisten Sprachen übernommen.“ (Wikipedia zu propaganda).

    Die Mikor-Makro-Frage dreht sich darum, dass es aus individueller Perspektive richtig sein kann, a zu fordern, aus kollektiver Sicht jedoch b. Dies kann sogar eine bewiesene Tatsache sein. Nun werden diejenigen, die von a profitieren selbstverständlich dafür stimmen, alle anderen werden für b stimmen. Es wird also eine Mehrheitsabstimmung geben, ob es mehr interessente für a oder für b gibt, und dass obwohl allen die Wirkungsweise bekannt ist, die abzustimmende Frage also im eigentlichen Sinne über eine bekannte Wahrheit abstimmt. Dies ist der UNterschiede zwischen abstimmen über Wahrheiten und Interessen. Und Herr Lammert bekommt dies nicht getrennt. Und dass ich es bedenklich finde, wenn zunehmend von den PArteien mit dem großen C die Religion mit einem Hauptsitz in die tägliche Politik einbringen wollen, da diese angeblich die richtig Interpretation der Realität biete, finde ich nicht erst seit der Erfindung des politischen Islam bedenklich. Letztlich ist die Vermischung von Politik und Religion zum totalitarismus verurteilt, da Religion die Wahrheit durch Propaganda verkündet und sich bis heute gegen die Aufklärung stellt.

    Beispiele:
    Päpstlich verordnetes Kondomverbot in Afrika

    Homophobie, Bezeichnung von Homosexualität als widernatürlich, unmenschlich und ähnliches.

    gerne füge ich hier auch politikerInnen der c-parteien an, die gleiches zum ausdruck brachten.

    Und das der Bundestagspräsident gerade darauf achten sollte, dass die Verfassung eingehalten wird und die vermischung von STaat und Religion vermieden wird, sollte eigentlich demokratischer Konsens sein. Aber bösartig ist ja nur der Kommunismus (oder Sozialismus), dieser lehnt ja demokratie per se ab, ganz entgegen der katholischen Kirche oder des Papst. Frauen können davon ein Lied singen.

  588. ihre aussagen sind mir undifferenziert.

    sie sind doch auch hier in berlin und wissen bestimmt mit welchem engagement die katholische kirche sich hier für aidskranke einsetzt, genauso die evangelische kirche.
    dass das kondomverbot nicht vernünftig ist, ist mir als homosexuellem sehr bewusst. nur wenn man ehrlich ist: ausserehelicher sex wäre, wenn man sich dran hielte, auch verboten.

  589. in dem zusammenhang: ich fand die berichte über den deutsch-österreichischen aids-kongress sehr informativ und danke der rundschau ausdrücklich, dass sie das neue format dazu genutzt hat, hier schwerpunkte zu setzen.

  590. @636: dito „danke“

    „Aber bitte – widerlegt mir mal, warum ich mich irre, warum ich „falschem Denken“ und Fühlem anheim gefallen bin, wenn ich einfach nur sage:
    DIE NEUE FR GEFÄLLT MIR SO GUT, DASS ES MIR SPASS MACHT, SIE ZU LESEN!“

    ich hätte es nicht besser und treffender formulieren können!!!
    und nebenbei stelle ich fest: es gibt schon mindestens zwei neue abonnenten… 🙂

  591. @bronski

    ich komme immer wieder zur Einsicht, dass die Zeitung zu viele Spalten hat. DIes wäred dringenst zu ändern, da es (bin mir da mitlerweile ziemlich sicher) eines der Wesentlichen Punkte ist, dass mir das LEsen weniger gefällig runter geht. zwei bis drei Wörter pro Zeile sind eine Zumutung. Da kann man gar nicht richtig in Schwung kommen.

  592. @carsten

    fürsorge und almosen ist was andere als prävention. Die katholische Soziallehre, die gerade wieder von den C-Parteien gepuscht wird, fordert, dass der Mensch erst alles gegebenhaben muss, bevor ihm geholfen wird. In einer Überflussgesellschaft und gerade auch in der BRD waren wir bereits über diesen Fürsorge Staat hinaus. Heute heißt der allerdings Workfare state und meint, nur wer arbeitet, bekommt auch eine geringe Grundsicherung. Und vor allem beinhaltet die katholische soziallehre, dass die Ergebnisse des Marktes gerecht sind, da jeder bekommt, was er verdient, bzw. was für ihn vorgesehen ist.

    Daher mache ich eine GROßEN Unterschied zwischen Fürsorge und einer aus meiner Sicht linken und aufgeklärten Hilfe VOR dem Elend (in diesem Falle der Ansteckung mit HIV).

    Ob das Verbot eingehalten wird oder nicht, ändert nichts an der menschverachtendend Art und Weise, wie der Papst mit dem Thema HIV ausgeht.

  593. wie gesagt, sie argumentieren sehr undifferenziert und scheinen verbittert. was möglicherweise mit „alten schlachten“ aus vergangenen zeiten in verbindung steht. diese kenne ich leider nicht.

  594. in wie fern habe ich undifferenziert debattiert?

    und wer soll angesichts der regierungsarbeit nicht auch ein wenig frustriert sein (ausgenommen vielleicht den wenigen Profiteuren dieser Politik)?

  595. na schauen sie doch mal wie weit sie hier von der diskussion um die rundschau durch ihre undifferenzierte haltung zur kirche abgekommen sind. und auch ihre beurtelung der aktuellen politik ist durch die gleiche schwarz/weiss-sicht gekennzeichnet, mit der sie die neue rundschau beurteilen.

  596. @carsten

    Ist es ernst haft ihre Ansicht, dass ich mich entfernt habe? Ich habe die FR kritisiert, da ich den Lammert Beitrag unwürdig fand. Sie haben mich daraufhin zu einer private Debatte eingeladen, da sie auf meine Lammert Argumentation offensichtlich verletzt reagiert haben. Also bitte, bleiben wir sachlich, ich habe nur versuchte ihre Fragen oder KRitiken an meinen Kommentaren zu begegnen.

  597. wie gesagt. diese waren dann undifferenziert und von feindbildern durchsetzt.

  598. @carsten

    ich zitiere sie selbst:

    „daher nehme ich mir die freiheit, mit ihnen nicht zu diskuieren. zumal diskutieren einsicht in andere ansichten voraussetzen würde… “

    Es bringt offensichtlich nichts, da ich sie anscheinend mit meinem Angriff auf die Kirche verletzt habe und sie nun entpsrechend reagieren. Sie werden pauschal, abgehackt und gehen gar nicht auf meine Argumente ein (die sie selbstverständlich nicht teilen müssen). Ich verstehe sehr wohl, auch in anbetracht meiner persönlichen Erfahrungen in der Vergangenheit, das BEdürfnis, auf die Grundfragen des Lebens eine Antwort zu bekommen, die außerdem von einem möglichst großen Kreis geteilt wird. Allerdings gibt mir diese Antwort keinen Frieden, da sie mir keine Antworten gibt, sondern Meinungen kundtut, die ich mir auch selbst machen kann.

  599. @636. Kommentar von Peter

    Hallo Peter,

    ich glaube niemand wollte Dir widerlegen, dass Du sagst:

    „DIE NEUE FR GEFÄLLT MIR SO GUT, DASS ES MIR SPASS MACHT, SIE ZU LESEN!“

    aber wenn Du das hier sagst, dann würde man schon gerne erfahren warum.

    Wenn Du sagst:

    „Auch früher hat mir die FR schon gefallen, aber nun gefällt sie mir eben noch besser. Ich halte sie für unkonventioneller als früher, für zugespitzter als der Rest der Medien-Republik“

    dann kann ich das gar nicht verstehen.

    Heißt „unkonventioneller“, dass ich jetzt mehr als zuvor über z.B. Paris Hilton erfahre, aber weniger über Hintergründe des neuen SDI-Projekts der USA in Osteuropa?

    Wo ist die FR heute zugespitzter? Dass hieße ja sie wäre jetzt noch „linker“, denn „linksliberal“ war die bisherige Richtung. Kannst Du Beispiele für diese Zuspitzung nennen?

  600. Ich möchte alle Diskuttanten, die sich hier off topic geäußert haben, an die Blog-Regeln erinnern, insbesondere an Punkt 4:

    Bleiben Sie sachlich, freundlich – und beim Thema.

    Kaum ist man mal ein paar Stunden aus dem Haus, schon tanzen die Mäuse auf dem Tisch!

  601. @ 634, 636:
    Hier wird das Grundmißverständnis sehr anschaulich: Die „Kritiker“ werfen niemandem vor, daß andere die neue FR gut finden. Es geht darum, daß die von „uns“ beobachteten Änderungen immer noch abgestritten werden. Wie ich in einem früheren Eintrag schrieb: Die neue FR hat ihre Berechtigung – eben für Leute wie die Verf. von 634-636, die eine gut konsumierbare Zeitung wünschen, oder die alte Dame, die neulich auf der Bronski-Seite zu Wort kam und sich nun über eine tägliche Rätsel-Seite freuen darf. Aber die Freunde der modernen, leicht konsumierbaren FR sollten dreierlei akzeptieren:
    – erstens, daß es den alten Lesern nicht leicht fällt, ihre Zeitung nicht wiederzuerkennen;
    – zweitens, daß sie sich nicht für dumm verkaufen lassen wollen, indem sie sich gebetsmühlenartig anhören müssen, daß sie sich die Veränderungen nur einbilden;
    – drittens, daß sie zu sperrigen, schwer konsumuierbaren Zeitungen greifen werden.

    Noch ein Wort zum „off-topic“ Lammert-Rede: Was Lammert macht, ist ein einfacher Trick: Er setzt „Vernunft“ mit „Naturwissenschaft“ gleich, dies mit „Wissenschaft“, dies wiederum mit „technischem Fortschritt“ und kann somit leicht anschaulich machen, daß Vernunft zu Massenvernichtung führen könne und deshalb durch Glaube ergänzt weden müsse. Diese Gleichsetzung ist indessen unlauter, da hier der aufklärerische Vernunftbegriff völlig falsch gebraucht wird.

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