“Wo sind meine Aktienkurse?”

Seit heute gibt es die neue FR. Wir hören viel Lob, aber es gibt auch Kritik. Wichtigster Punkt: Die Zeitung sei unhandlicher geworden, die Seiten würden gegeneinander verrutschen, wenn man die Zeitung aufgeschlagen in der Hand hält. Zweitens: Die Auswahl der Kurse, die im Börsenteil abgebildet werden, missfällt so manchem. Und erstmal nur zwei Beispiele zu nennen – denn ich will Ihnen und Euch ja nicht vorgreifen. Daher – nehmen Sie kein Blatt vor den Mund. Hier!

Stop – mit einer nachträglichen Einschränkung, eingefügt am 31. Mai um 1:03 Uhr: Sollten Sie sich mit dem Problem herumschlagen, dass Sie die neue FR nicht mehr glauben teilen zu können, sie also nicht mehr zu zweit oder dritt am Frühstückstisch lesen zu können, dann lesen Sie bitte unbedingt zuerst hier!

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396 Kommentare zu ““Wo sind meine Aktienkurse?”

  1. Hallo!
    Jetzt habe ich ein Problem in meiner Familie mit der Aufteilung nach Rubriken.
    Warum habt ihr das Tabloid, wenns denn sein muss, nicht wie bisher Blockweise, hintereinandergelegt.
    Ja, ist billiger so,; fällt so auseinander beim Austragen; hat sowieso Probleme beim Rollen oder stecken in den Briefkasten;
    Hatte die Absicht das abo meines sohnes zu verlängern! So..??
    mfg
    P.R.

  2. aber, aber, wer entnimmt seine Aktienkurse – im Zeitalter des „just-in-time“ – denn einem so unbeweglichen Medium wie einer Tageszeitung?
    Fazit: Diese Seite wird frei für Sinnvolles, oder?

  3. ach ja, ich vergaß, dass die Aktienkurse ja nur vorgeschoben wurden.
    Eigentlich wollte Herr Bronski doch nur lesen, wie gut der „FR-Gemeinde“ das neue Format gefällt ;-).
    Die alte Tante Volksmund sagt zu Recht: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ und so rate ich dazu, erst einmal einige Ausgaben abzuwarten, bevor man ein endgültiges Urteil fällt.

  4. Meine Meinung zur neuen FR fällt dann doch schlecht aus. Das ist nicht mehr die Rundschau die ich seit Jahren schätzen gelernt habe. Das Layout erinnert mich doch stark an eine Zeitung aus dem Springer Verlag.
    Das Format ist wirklich unhandlich.
    Wie auch schon erwähnt, finde es nicht gut, dass die ganze Zeitung „in einem Stück“ ist. Früher konnte man noch mal sagen, du nimmst den Sport, ich die Wirtschaft.
    So gefällt mir die FR gar nicht mehr. Da muss man sich überlegen, ob es noch Spaß macht, sie zu lesen. Heute morgen hatte ich jedenfalls keinen.
    Das ist jedenfalls meine Meinung.

    MfG

  5. Eine Katastrophe kommt nicht allein.
    Erst ist der Küchenabfluss verstopft bis in den Keller hinunter, dann liegt „diese“ FR vor mir.

    Ich pflegte die FR abschnittsweise zu konsumieren, konnte sie dazu bisher bequem auseinandernehmen. Nun kommt sie daher wie ein zusammenhängendes Magazin. Fürchterlich. Und dann diese Seite 1! Seid Ihr da stolz drauf ?
    Katastrophenergebnis.

  6. Liebe Leute,
    die FR wird zur Single-Zeitung! Der morgendliche Streit ist vorprogrammiert: wer bekommt welchen Teil zum Lesen, wenn mehrere gleichzeitig lesen wollen? Im alten Format war es einfach, alle am Tisch Sitzenden zufrieden zu stellen, indem man einfach die Zeitung in den bestehenden Teilen verteilte: Mantelteil, Kultur, Sport, Wirtschaft…
    Jetzt aber werden durch die Teilung Artikel auseinander gerissen und überhaupt ist es umständlicher!
    Hoffentlich kann da der Lay-Outer noch etwas machen…?

  7. Ich fände es auch nicht schlecht, wenn man die neue FR wenigstens in 2 oder 3 Bücher teilen könnte. Es ist für mich doch (noch?) sehr unübersichtlich.

    Und anders als bei einem Nachrichtenmagazin (Spiegel) habe ich weder Lust noch Zeit erstmal komplett durchzublättern, um zu sehen, was ich lesen möchte. Aus dem gleichen Grund weiß ich nicht, ob ich jemals das Inhaltsverzeichnis benutzen werde.

    Auch war der Lokalteil (D-Ausgabe) nicht wie angekündigt geheftet, und damit fing schon das hin- und hergeblättere an, um ihn auszusortieren.

    Aber das sind nur die ersten Eindrücke.
    Es dauert immer seine Zeit, bis ich mich an Neuerungen in der FR gewöhnt habe. Auch wenn es mich doch ein wenig erstaunt hat, wie fremd mir die Neue vorgekommen ist, und das nicht unbedingt wegen des Formats, sondern wegen des Layouts und der vielen Bilder.

    Die Umstellung war sicherlich ein großer Schritt. Ich hoffe, daß man bei der FR auch die Größe und den Mut besitzt nach einer gewissen Zeit „nachzujustieren“ und Dinge, die sich als nicht so gut herausgestellt haben, weiter zu verändern.

  8. Glückwunsch zum neuen Format! Schön, dass die Rundschau mal neue Wege geht und das nicht erst wenn alle anderen den Weg schon ausgetrampelt haben. Wenn sie nun noch etwas spritziger und frecher wird…
    Es wird sicher viele Leser geben, deren Weltbild zusammen bricht weil sich ein Zeitungsformat geändert hat. Doch zum Glück gibt es diese Veränderungen. An alle die, die Angst vor dem neuen Format haben: Sie beißt nicht!
    Aber eines noch als Kritik, auf wessen Mist ist eigentlich die Scheußlichkeit der geschwungenen Schrift gewachsen? Das passt nun gar nicht zum frischen Format.

  9. Eines hatte ich noch vergessen.
    Mir fehlt der „Heute…“-Spruch im Rhein-Main Teil. Darauf habe ich ich mich bisher jeden morgen gefreut.
    Schade das diese kleine Sache dem neuen Stil zum Opfer gefallen ist.

  10. Mir fehlen die Investmentfonds sehr, habe mich schon täglich auf meine Auf- und Ab-Bewegungen gefreut.

  11. Ganz entgegen der Meinungen meiner „Vorkommentierer“ bin ich begeistert vom neuen Format. Magazinartig-locker layoutet, mehr Farbe und mehr Übersicht bei gleichbleibend guter Information. Das Tabloid-Format ist einfach genial – endlich muss man die Zeitung z.B. in der Bahn nicht mehr auf dem Schoß seines Nachbarn lesen und die Zeit, in der die Arme vom langen Hochhalten der großen Seiten einschliefen, sind auch vorbei. Mit anderen Worten: Die Entscheidung für den Formatwechsel macht die FR jünger, frischer und besonders – immerhin habt Ihr als erste rennomierte Tageszeitung dieses Format gewählt.

    Zugegeben, das Teilen der Zeitung ist schwerer geworden, aber bei weitem nicht unmöglich. Mir persönlich macht das jedoch nicht viel aus – für mich gehört z.B. zum Frühstückstisch eher eine Konversation als eine „Wand aus Nachrichten“, die jeder einzelne vor sich aufbaut. Das ist jedoch Geschmackssache. Zu dem Punkt „das ist nicht mehr die FR, die ich kenne“ möchte ich eine Frage in den Raum stellen: Weswegen lesen Sie die Zeitung? Wegen der Inhalte oder wegen des Layouts?

    Ich habe die Rundschau – auch das muss ich zugeben – bislang nicht regelmäßig gelesen, aber das neue Format ist für mich ein triftiger Grund, die Zeitung zu abonnieren. Ich bin jedenfalls gespannter als je, wie sich das neue Format der FR unter den Lesern etablieren und verändern wird und gratuliere Euch zu einem guten Schritt in die richtige Richtung.

  12. In der Tat, der Erstversuch in der Straßenbahn, die FR zu lesen, gestaltete sich ausgesprochen ungemütlich. Ich war mehr mit Blätterfesthalten beschäftigt als mit dem Suchen nach den Rubriken, die ich zuerst lese.

    Als allererstes die Leserbriefe: Schön kurz und pointiert.

    Dort auf S.40 in rot: „Bronski ist ihr Mann in der FR-Redaktion“. Na, wem fällt der Fehler auf?

    Ich möchte gerne jedes falsche sie, ihr dem Journalisten um die Ohren und auf die Hände hauen, wirklich! …diese Anredewörter sind für Interviewtexte grundlegend, so wie Interviews grundlegend im Journalistenhandwerk sind.

    Morgen ist das richtig, klar!?

  13. Hallo,
    das neue Format gefällt mir sehr gut, viel praktischer!!!
    Was mir nicht gefällt ist der Inhalt!! Da setzt die FR jetzt wohl mehr auf Unterhaltung… jedenfalls kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Artikel etwas anders gehalten sind. Und vor allem: warum diese vielen Farbfotos?????
    Schließlich hoffe ich, dass es genug Exil-Hessen gibt, um den großen Regionalteil zu rechtfertigen und damit den Verlust von Nicht-Hessen auszugleichen…
    Von wegen mehr junge Menschen und Frauen zu gewinnen… Bei unserem Abo überlegen wir stark, es zu kündigen (was, um es nochmal zu betonen, nicht am Format sondern am INHALT liegt).

  14. Die FR hatte vor allem damit geworben, dass das Blatt leichter in Bahn und Bus zu lesen sei als eine große Zeitung.
    Gerade das ist falsch. Es ist nicht mehr möglich, den passenden Bund (Politik, Feuilleton) herauszunehmen, und die gewünschten Seiten passend zu falten. Es ist mühsam zu finden, was wo steht, und die Zeitung ist nicht mehr teilbar. Wenn man sie nicht ungefähr in der Mitte aufgeschlagen hat, flutscht der stärkere Teil (halbes Format, doppelt so viel Seiten) zwischen den Fingern davon, möglicherweise landen bei Wind und Wetter Teile der Zeitung im Dreck.
    Das Fernsehprogramm, bisher übersichtlich (linke Hälfte, die in Köln/Bonn per DVB-T nicht empfangbaren Sender Hessen, Bayern, RBB störten nicht, der private Schrott stand rechts), ist gemixt, um 3sat und arte zu erwischen, muß man an Sat1 und RTL vorbei, außerdem ist das ganze schlecht lesbar, da in kleinerer Schrift (Lupe erforderlich).
    Wenn das Blatt in der Mitte geheftet wäre und jede Seite Perforationsränder hätte, könnte/n es erstens auch im Stehen (öffentlicher Nahverkehr) gelesen, und zweitens die passenden Seiten bequem herausausgerissen werden.

  15. Es kommt nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch darauf, wie zugänglich er präsentiert wird. In dieser Hinsicht ist die neue FR eine herbe Enttäuschung. Die bereits von anderen Lesern monierte fehlende Aufteilbarkeit störte heute morgen erheblich. „Gib mal den Wirtschaftsteil rüber“ geht nicht mehr. Ich muss mich durch Rubriken durchblättern, die mich nicht interessieren, und kann auch nicht mehr so schnell viele Artikel überblicken und für mich interessante heraussuchen. Ich fürchte, wir werden uns nach einer Alternative umsehen müssen.

  16. Ich kenne Tabloid Zeitungen aus meiner 21 jährigen Auslandszeit schon lange und weiss deren Vorteile zu schätzen.

    Heute habe ich mir die FR gekauft, da ich sie sonst nur gelegentlich, und auch meist im Internet lese.

    Ich sehe keinen Grund zu grundlegenden Diskussionen und Kritiken an dem neuen Format.

    Ich bin sicher die Leser der FR werden das alle unbeschadet überleben und für den einen oder anderen wird ein Bruch mit Routine und alten Gewohnheiten sicher eine Chance sein, auch noch mehr Dinge im Leben anders zu sehen und zu verändern.

    Weiter so und viel Glück !

  17. Konnte die FR leider nicht ausprobieren, da sie hier in Greifswald offenkundig nicht ausgeliefert worden ist. Da muss noch etwas „nachjustiert“ werden (schönes Wort!).

    Svenska Dagbladet wird übrigens geheftet und mit mehreren einzelnen „Büchern“ ausgeliefert – unter anderem Wirtschaft/Sport.

    Also bis morgen warten…

  18. Grundsätzlich ist für mich das Format eine eher zweitrangige Angelegenheit, es kommt auf den Inhalt an. Dazu nach der ersten Ausgabe ein paar Anmerkungen. Zunächst zur Kinderfreundlichkeit: Postiv ist anzumerken, dass man beim TV-Programm nach Jahren gemerkt hat, dass der KiKa auch nach 19 Uhr sendet (und Arte vor 19 Uhr). Schade ist es, dass wohl die Kinderseite aus dem Magazin entfallen ist (zumindest gab es in der Samstag-Nummer keinen Hinweis auf eine Fortsetzung). Und: Hoffentlich werden in künftig bei den Veranstaltungs- Hinweisen Veranstaltungen für Kinder nicht mehr so stiefmütterlich behandelt wie früher.
    Zur Familienfreundlichkeit: wie schon einige andere Leser stört es mich, dass man die FR nicht mehr nach Büchern teilen kann, so dass man parallel die FR lesen kann. Hier halte ich eine Nachbesserung für notwendig.
    Und zu den Investment-Fonds: auch mir fehlt das. Fond-Sparen ist eine verbreitesten Formen des Aktien-Sparens, und ausgerechnet darüber informiert die FR nun nicht mehr. Noch eine Anmerkung zu Wirtschaftteil: die Kursgrafiken sind zwar nun übersichtlicher, aber der Darstellungszeitraum (1 Monat) ist zu kurz gegriffen.

  19. @ 5)

    „Ich pflegte die FR abschnittsweise zu konsumieren, konnte sie dazu bisher bequem auseinandernehmen. Nun kommt sie daher wie ein zusammenhängendes Magazin. Fürchterlich.“

    Hallo Jürgen Müller,

    endlich sind wir wieder einmal einer Meinung.
    Habe mit dem neuen, unhandlichen Ding ganz schön gekämpft.
    Und dies engen Zeilen sind für meine Augen auch nicht erfreulich.

    Über den Inhalt reden wir später: „Hessen? Kannste vergessen!“

    Gruß

    Jürgen W. Fritz

  20. Also hier mal ein paar Sachen die mir aufgefallen sind:
    Subjektiv wirken die Artikel kürzer und reisserischer, dafür ein -.
    Der Regionalteil der D-Ausgabe ist doch sehr Frankfurt-lastig, ein bisschen mehr Mittel- und Nordhessen wäre schon nicht schlecht: Auch ein -.
    Die Titelseite ist vom Layout her eigentlich ganz gut gelungen, nur der nicht sehr neue Inhalt der Umfrage bleibt zu bemängeln: Neutral dafür.
    Positiv kann ich das Handling des neuen Formats bewerten, die Seiten fallen zwar auseinander, aber immer noch besser als vorher.
    Zum „Magazin“: In dieser Form wird es sicher keine Layout-Preise mehr gewinnen, es ist langweilig und lieblos gestaltet.
    Desweiteren finde ich es traurig, Karl Gerold verschämt ans Ende des Impressums zu schieben, das lässt nichts Gutes für die inhaltliche Ausrichtung der FR ahnen.
    Alles in allem werde ich noch ein wenig abwarten bis ich mich entscheide ob ich mein Abo kündige, nicht so sehr wegen der Formatumstellung als vielmehr aus inhaltlichen Gründen. Ich bin übrigens kein „strukturkonservativer“ Alt-68er sondern 23 Jahre alt.

  21. Hallo Bronski,

    wollte kurz was zu Nummer 5 (J.Müller) sagen und da heißt es dauernd: doppelter Kommentar.

    Aber es kommt garnichts. Hab’s halt drei Mal versucht. Der Computer, das alte Ekel!?

    Gruß

    J.W.Fritz

  22. Der FR gratuliere ich ganz herzlich zum gelungenen Relaunch der FR im
    Tabloid-Format!!

    Bereits nach erstem Durchblättern stellte sich bei mir
    uneingeschränkte Begeisterung ein. Übersichtlich, kompakt,
    erfrischend mit ihrem schönen Layout und informativ ist sie,
    die neue FR.

    Auch die Überarbeitung der Randgebiete (TV-Seite, Rätsel, Inhaltsverzeichnis) ist
    gut gelungen.

    Der neue Umgang mit der Seite 1 ist an dieser Stelle auch positiv zu erwähnen.

    Einige mögen darüber meckern, dass die FR nicht mehr aus mehreren Büchern besteht. Dieser Umstand wird aber einer neuen Flexibilität Rechnung getragen. Die Artikel kommen seit heute dort hin, wo sind hingehören. Außerdem können Artikel – je nach Erfordernis – auch mal umfangreicher ausfallen und sich über eine weitere Seite erstrecken.
    Insoweit finde ich das Abschaffen der Bücher auch in Ordnung.
    Der große Montagssportteil und der Regionalteil bleiben ohnehin als eigenes Buch erhalten.

    Ich hoffe jedoch sehr, dass die FR diesen Weg konsequent weiter
    beschreitet und nicht nach wenigen Monaten – wenn man sich an die
    Struktur der neuen FR gewöhnt hat – Eingeständnisse macht und in
    gewissen Bereichen wieder zurückrudert. Drei Schritte vor und zwei
    zurück wären ein völlig falsches Signal.

    Also: Ein dickes Lob von mir. Weiter so, und nicht beirren lassen!

  23. Die neue FR gefällt mir sehr gut. Das Format ist einfach praktisch. Ich werde die FR künftig häufiger kaufen.

  24. Scheußlich, nur scheußlich! Das ist nicht mehr „meine“ Rundschau, und ich werde diese Beziehung beenden (auch wenn wir schon „Silberhochzeit“ hatten!).

  25. Zur Familienfreundlichkeit: Ich kann die Zeitung aufgrund des kleineren Formats jetzt auch lesen, ohne dass meine kleine Tochter gleich eine Seite in der Hand hat und zerreißt. Ein echter Vorteil.

  26. Stichwort Präsentation und Übersicht: Die neue Seite 1 bietet keinen Überblick über wichtige Themen. Damit wird es schwieriger, sich zu orientieren. Ich vermisse auch den Vorspann bei längeren Texten, damit fällt eine wichtige Lesehilfe weg.

    Zum Inhalt hätte ich auch noch was zu sagen: Abgesehen von Thema des Tages, Meinungsseite und den bisher auf Seite 3 angesiedelten Berichten und Reportagen ist der Politik-Teil auf die Hälfte geschrumpft: Es gibt zwar so viele Seiten wie bisher, doch sie sind nur noch halb so groß. Mit dem Lesen war ich heute Morgen daher im Handumdrehen fertig. Die neue Fastfood-Zeitung ähnelt holländischen Gratis-Blättern, für Politik-Interessierte bietet sie zu wenig.

  27. mit der neuen FR vergeht die Zeit wirklich wie im Fluge, man kommt gar nicht so schnell mit, mit dem, was sich gleichsam über Nacht verändert hat. Das WETTER zum Beispiel, braucht jetzt keine Lage mehr, um zu entstehen. Die Welt besteht nur noch aus Europa, Süd- und Nordamerika. Ich kann das verschmerzen, das macht sie weniger kompliziert, aber das es Valletta nicht mehr gibt, oder dort offenbar keine Temperatur mehr herrscht, trifft mich persönlich (ich bin dort oft und gerne). Ebenso schmerzt mich das plötzliche Verschwinden eines bestimmten Genuss-Schein-Kurses aus dem Kursblatt, der dort bisher so einfach (nach dem Alphabet) zu finden war. Es gibt wohl auch keine TITELSEITE mehr. Wir erinnern uns, das war die Seite, auf der bisher die wichtigsten Nachrichten des Tages standen (am Dienstag standen da noch ein halbes Dutzend vollwertige Artikel oder Meldungen). Manchmal möchte man die Zeit zurückdrehen.

  28. @ 2)

    „aber, aber, wer entnimmt seine Aktienkurse – im Zeitalter des „just-in-time“ – denn einem so unbeweglichen Medium wie einer Tageszeitung?“

    Hab‘ jeden Morgen auf die Fondskurse geschaut, jetzt sind se weg.

    Meine Frau hat derweil einen anderen Teil gelesen. Geht auch nicht mehr.

    Gruß

    Cassiodor

  29. Ich freute mich auf das neue Format, aber heute beim Anblick der neuen FR merke ich: da muss ich mich noch dran gewöhnen.

    Die fünf Spalten sind mit 30 Zeichen wirklich sehr kurz. Auf der Meinungsseite sind es vier Spalten, die genauso lang sind wie in der »alten« FR, das fand ich angenehmer zu lesen. Aber ich kann verstehen, dass es gestalterische Flexibilität nähme – die »alte« FR hatte schließlich sechs Spalten.

    Auch das verwendete rot gefällt mir nicht recht. Das grün ist nicht verschwunden, ich weiß, aber es ist doch ein bisschen verdrängt worden. (Das ist natürlich eine unwichtige Kleinigkeit!)

    Was mir im Vergleich mit der »Alten« auch fehlt: die Anleser, sodass die Entscheidung leichter fällt, was ich lese und was nicht.

    Trotzdem: Ich wünsche der FR alles Gute und freue mich darauf, mich an ihr neues Erscheinungsbild zu gewöhnen.

  30. Obwohl ich vorher vehement gegen das neue Format war , muß ich jetzt sagen : große Klasse ! Habe zum ersten Mal seit Studententagen die FR beim Frühstück gelesen – zum einen aus Neugier , zum anderen weil es jetzt besser funktioniert als früher . Auch wenn mir nach 30 Jahren das alte Format doch ans Herz gewachsen war , ist das Ergebnis Ihrer “ Runderneuerung “ sehr gelungen. Die Einteilung nach Büchern fehlt allerdings auch mir . Dennoch als Fazit überwiegt die Begeisterung .

  31. Nachtrag: »Aufgespießt« habe ich vermisst. Müsste doch irgendwo unterzubringen sein, oder?

  32. Hallo.
    Auch mir mißfällt, daß die Seiten der FR nun beim Lesen verrutschen, weil sie nicht mehr auseinanderzunehmen ist. Genau das ist der zweite Kritikpunkt. Wer bekommt die FR beim Frühstück? ‚Feuilleton zuerst die Frau, Politik zuerst ich‘ geht nicht mehr. Das ist auch wirklich der allergrößte Fehler, den die FR machen konnte! Könnt Ihr das noch ändern?
    Ansonsten – das neue Layout ist sehr augenfreundlich. Ich muß mich aber erst an die Aufteilung gewöhnen und daran, wo was wann steht. Die Zeitung macht einen moderneren Eindruck. Auch wenn mir persönlich die erste Seite nicht gefällt. Denn sie ist im feinsten „Kommentare-Prosa“ verfaßt, obwohl ich dort eigentlich hartes Fakten-Deutsch erwartete.
    Die neue Aufmachung bekommt insgesamt eine 3- von mir. Eine 2+ für das Layout und die Beiträge, eine 5 für das mißratene Handling.

  33. Nach der zweiten Runde in der Mittagspause:

    -Auch mir fehlen die einzelnen Bücher. Bin zwar hauptsächlich Einzelleser, lese aber gerne in meiner Reihenfolge und nicht vorbestimmt

    -Die Aufmachung erinnert tatsächlich mehr an BaS und einer Tageszeitung die ich Frankfurt hin und wieder gratis in die Hand bekam. An das Layout muss ich mich erst gewöhnen, da hat mir die alte FR deutlich besser gefallen. Irgendwie sehen die Artikel einfach kleiner und unübersichtlicher aus. Das Überfliegen und entscheiden was ich lese fällt mir heute deutlich schwerer. Lese ich einen Artikel dann, geht das aber ohne Probleme

    -Wenn noch ein wenig am Layout und evtl. an den Bücher gefeilt wird, bleibe ich wohl auch weiter im Abo meiner FR treu. Mal sehen wie die nächsten Ausgaben so sind.

  34. Noch ein kleiner Nachtrag: wir sind 25 und 26, also auch nicht „strukturkonservativ“, aber eben politikinteressiert. Und Politik stellt wohl nunmehr in der FR keinen qualitativen Schwerpunkt mehr dar. Wirklich sehr schade.

  35. Der Übersichtlichkeit halber dann auch nochmal hier meine ersten, noch etwas ungeordneten Eindrücke:

    Inhalt – Priorität Nr. 1:

    In dieser Ausgabe auf keinen Fall weniger als früher, eher mehr. Da der Rhein-Main-Teil separat beiliegt (D-Ausgabe), habe ich 56 Seiten (ehemals 28) + Rhein-Main, was vorher zu den 28 Seiten gehörte.

    Ein sehr großer Sportteil (bleibt das so?) – freut mich persönlich sehr. Anregung zur Wechselbörse: Die Namen der betreffenden Personen fett drucken, ist lesefreundlicher.

    Porträt auf der Meinung-Seite – kenne ich aus der taz, gefällt mir auch gut.

    Reportage und Panorama zu einem militärischen Thema – nicht gerade geschickt, wiederholt sich hoffentlich nicht.

    Ansonsten hoffe ich, dass sich das Umwanzen der Frankfurter Stadtprominenz (insbesondere OB Roth) auf die Premieren-FR beschränkt. „Wie man Frankfurt lieben lernt“ klingt doch sehr seicht und nicht nach kritischem Journalismus.

    Wenig Werbung, da wird die Entwicklung zu beobachten sein. Angenehm zu lesen, muss sich aber wahrscheinlich noch ändern, damit die FR finanziert werden kann. Hoffentlich kommt nach der fast werbefreien ersten Ausgabe nicht das böse Erwachen. Mehr geht schon noch, wenn die Werbeformen so diskret am Rand bleiben und nicht mitten in die Texte genommen werden.

    Bronski-/Leserbrief-Seite 😉
    Grundsätzlich ein guter Ansatz, Blog-Kommentare und Leserbriefe zu bringen. Aber bitte nicht auf Kosten der Leserbrieflänge, wie es hier den Eindruck macht. Auch da möchte ich mehr als Häppchen zu lesen bekommen, denn die FR Leserbriefspalte war immer ein Highlight.

    Layout:

    Klar, übersichtlich geordnet. Gemeinsam mit den Info-Grafiken meines Erachtens ein deutlicher Fortschritt. Nach meinem Geschmack dürften es etwas weniger Bilder sein, aber ich weiß, dass ich da nicht repräsentativ bin. Solange die Länge und die Anzahl der Artikel nicht darunter leidet, kann ich gut damit leben.

    Handlichkeit:

    Besser unterwegs zu lesen, aber das war ja schon lange bekannt. Schwieriger zu mehreren zu lesen, war leider auch bekannt. Ich drehe die FR hin und her, wie kann man das Problem lösen? Einer kann Politik, Feuilleton und den Rest lesen, ein anderer Sport und Wirtschaft. Das ist es dann aber auch mit den Aufteilungsmöglichkeiten. Sicher das größte Manko für Daheimleser, aber auch für alle, die in Gruppen reisen. Das wird einige Leser kosten und macht mir auch Probleme.

    Vorwort Alfred Neven DuMont:

    Schwer verdaubar beim Frühstück. Insbesondere der Satz „Es wäre zu wünschen und zu hoffen, dass die vorliegende Frankfurter Rundschau auch eine Öffnung zu einer inneren Erneuerung mit sich bringt“. Soll da ein penetranter Quälgeist, der den Finger in die Wunde steckt, weichgespült werden – umschrieben als Modernität statt Festhalten am „Ewiggestrigen“? Das wird zu beobachten sein.

  36. Ich habe mich auf das neue Format gefreut und bin auch sehr zufrieden damit.
    Bis auf einen Schwachpunkt:

    Die FR ist jetzt eine Zeitung für Singles, praktisch unteilbar. Warum wird nicht die Aufteilung in thematische Seitenblöcke beibehalten? Das doch wesentlich paar- bzw familienfreundlicher. Wir werden sicher kein zweites Abo bestellen, damit wir beide Zeitung lesen können. Also werden Sie wohl etwas ändern müssen…

  37. Die Formatumstellung habe ich eigentlich schon im Vorfeld recht locker gesehen – der Inhalt und die politische Ausrichtung ist schließlich wichtiger als die Verpackung. Sehr gut finde ich das neue klare Schriftbild, das bessere Lesbarkeit garantiert, ebenso das kleinere Format. Das Lesen in Bus oder StraBa hingegen ist noch nicht optimal, es ist schwierig das Verrutschen der Blätter zu verhindern (ist hier Abhilfe durch die Verwendung eines anderen, weniger glatten und labbrigen Papiers möglich?).
    Was ich aber – wie so viele LeserInnen hier im Blog – als großen Rückschritt empfinde, ist die fehlende Aufteilung in Bücher! Ich denke, man hätte das Tabloid-Format diesbezüglich auch anders machen können. Für unseren 2-Personen-Haushalt ist die Aufteilung insofern noch machbar, als man den sog. „Männerteil“ (was für eine dämliche Bezeichnung übrigens, als würden wir Frauen uns nicht für Sport + Wirtschaft interessieren!) herausnehmen kann. So können mein Mann und ich jeder einen Teil mit ins Büro nehmen und abends wieder tauschen. Aber ich würde mir hier doch wieder mehr Aufteilungsmöglichkeiten wünschen, auch für zuhause. Familien mit mehr als 2 Personen dürften diesen Umstand sicher mehr als ärgerlich finden.
    Bemerkung zu Nadine Leichter: Wir beherrschen zuhause Multitasking: Frühstücken, FR lesen und uns währenddessen angeregt (oder wahlweise auch aufgeregt) über das Gelesene austauschen; und bei dem neuen Format bauen wir jetzt nur noch ein kleines „Mäuerchen aus Nachrichten“ vor uns auf 🙂

  38. Lange ist es her, dass ich für die FR arbeiten durfte. Jetzt halte ich das neue Produkt in meinen Händen und muss sagen: Mir gefällt’s! Während im übervollen Zug meine ‚Süddeutschen‘ Nachbarn mit dem großen Format zu kämpfen hatten, las ich vergnügt in einer kleinen Ecke vor mich hin. Was mich eher stört, wie soviele andere Leser anscheinend auch, ist der Verzicht auf die Einteilung in Bücher. Die FR wirkt insgesamt mehr wie ein Magazin, was sicher Vorteile bringt: Die Seiten sind luftig und locker gesetzt, man kann sich darauf gut orientieren. Die Bucheinteilung halte ich aber für einen wichtigen Tribut an das Zeitungsformat. Sie macht das Blatt noch handlicher und für Familien- oder WG-Lesen auch praktischer zu zerfleddern. Das sollte in meinen Augen schwerer wiegen als die bekannten Nachteile.
    Soll ich noch was zu den Inhalten sagen? Ich lese gerne die ZEIT als kommentierendes Wochenblatt, die FR ist als Tageszeitung eine sehr gute Ergänzung. An der Qualität der Inhalte hat sich durch das Layout nicht nachteilig verändert. Ich denke sogar, dass man als Leser auf der kleineren Seite eher alles im Blick hat. Ich wünsche viel Glück und Erfolg bei den Lesern.

  39. Zur Bronski-Seite hätte ich übrigens eine Frage, die ich schon länger mit mir „herumtrage“: Dass Bronski der oder die große Unbekannte ist und dies auch bleiben wird (sozusagen ein Neutrum), ist mir klar. Aber ich wüsste doch gerne, wie das Pseudonym entstanden ist bzw. was es bedeutet (kann aber auch sein, dass ich diese Info vielleicht während irgendeines FR-freien Urlaubes verpasst habe)??

  40. @ 14: „Wenn das Blatt in der Mitte geheftet wäre und jede Seite Perforationsränder hätte, könnte/n es erstens auch im Stehen (öffentlicher Nahverkehr) gelesen, und zweitens die passenden Seiten bequem herausausgerissen werden.“

    -> Ja, und wenn ein Auto Flügel hätte, könnte man damit auch fliegen.

  41. Herzliche Glückwünsche zur neuen FR.
    Unsere Medienwelt braucht neue & mutige Ideen – vielen Dank, dass die FR einen bedeutsamen Beitrag dazu geleistet hat. Ich finde das neue Format einfach praktisch und zukunftsweisend.
    Was ich mir wünschen würde ist, dass die Leser noch mehr einbezogen werden; wie wäre es z. B. mit einer Einladung zu einem Leserforum nach Frankfurt?
    Ich denke, dass sich die große Mehrheit der Leser bald an das neue Format gewöhnt haben wird & dass viel neue Leser dazu kommen werden!
    Mit sonnigen Güssen
    Immo Lünzer

  42. Ja wunderbar, soviel Lesestoff, die Aufmachung…. die neue FR ist lesenswert und zeigt auch inhaltlich ihr altes Profil. Herzlichen Glückwunsch zur neuen FR. Mir jedenfalls gefällt es.
    Ausßnahme: Das Fernsehprogramm – wo sind die Sender mdr und rbb ? (habt Ihr keine Leser im Osten und Berlin?????) Die Dritten gehören vollständig in die FR!!!!!!!!!!!!! Und zwar umgehend. Lasst dafür so Dödelsender wie super rtl weg.

  43. Hallo Bronski,

    ein vor allem im zweiten Teil ziemlich rundes Ding, das ihr da fabriziert habt und mich jetzt jeden Morgen begrüßen wird. In vielen Belangen habt ihr die alte FR kompakter und ansprechender gemacht. Aber eines kann doch nicht euer Ernst sein: acht Seiten Sport, neun Seiten Wirtschaft, ja sogar acht Seiten Feuilleton – aber nur VIER Seiten Politik (das Thema das Tages wird ja nicht immer politisch sein)? Gerade deswegen lese ich (und sicher viele andere auch) doch die FR. Das Politik PLUS war eine besten Politikseiten Deutschlands. In der neuen scheint mir der Schwerpunkt allerdings stark verlagert auf das Bunte, das Unterhaltsame, die Tiefen des Politikgeschäfts scheinen da etwas unterzugehen. Ändert das schläunigst wieder, anonsten muss ich mir bald tatsächlich eine neue Tageszeitung suchen, bei der ich das Gefühl habe, wirklich umfassend informiert zu sein.

    euch weiterhin kritisch begleitend,

    Mathias Ellwanger, Passau.

  44. Das Layout gefällt mir überhaupt nicht.

    Wenn ich mich im Laufe der nächsten zwei Wochen nicht damit anfreunden kann, kündige ich fristgerecht mein Abo zum 30.06.2007.
    Das war’s dann nach 33 Jahren …

    Mit freundlichen Grüßen
    Werner Hellwig

  45. Glückwunsch, finde die Umstellung gelungen. Nur diese Seite 1 macht mich echt fertig. Bitte optimieren Sie das doch.
    Für alle die unbedingt was herausnehmen wollen, nehmt den Lokalteil, mich stört der eh…

  46. Wie ich sehe ist meine Meinung hier schon öfters zu lesen:

    Es ist zum Verzweifeln, dass die Rubriken nicht einzeln herausnehmbar sind. Ich bin aufgeschlossen für Neues, finde das Format zeitgemäß, das Design gut (ich bin übrigens selbst Grafik-Designerin, 27), es muss aber im Ganzen mehr Vorteile bringen.

    Ich glaube nicht, dass die Zeitung so gelesen wird, wie auf dem Plakat abgebildet: stehend im Bus – dafür ist sie viel unhandlich, da man die Seiten ja in der vorgegebenen Reihenfolge belassen muss.

    Ich bin entsetzt und werde wahrscheinlich auch mein Abo kündigen.

    Zum Kommentar von Hajo Gebhardt „Die alte Tante Volksmund sagt zu Recht: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…“ kann ich nur sagen, dass es auch in der FR von Journalisten immer mehr derart flappsige Formulierungen gibt (was wohl Nähe zum Volk herstellen soll), dass sie für mich nicht mehr so lesenwert ist.

    Ich hoffe aber, dass Herr Gebhardt Recht damit behält, dass diese Version nicht die Endgültige sein muss und die FR nochmal darüber nachdenkt, die Seitenordnung zu ändern, denn Angst vor Veränderung herrscht ja bei der FR glücklicherweise nicht vor, auch wenn es in diesem Fall die Veränderung hin zum Altbewährten wäre.

  47. Glückwunsch zu einer mutigen Entscheidung innerhalb der deutschen Medienlandschaft! Das Layout wirkt auf mich erfrischend, seriös, informativ und durchaus übersichtlich, wenn man sich an die Einteilungen gewöhnt hat. Aber wenn Tabloid (mit all den erwähnten Nachteilen) und Magazinstil, dann bitte konsequent. Das bedeutet, heftet – wie in der Probebeilage am Samstag – die Zeitung! Es fallen keine einzelnen Seiten mehr durch die Gegend und die Artikel lassen sich bequem lesen. Dann bietet es sich vielleicht sogar an, noch abends im Bett darin zu schmökern.

  48. War gespannt wie eine Flitzebogen auf die erste Ausgabe im neuen Format, doch der Briefkasten blieb leer, auch bei meinem FR-lesenden Freund…
    Schade! Ich hoffe, dass die Auslieferung der überregionalen Ausgabe auch in Zukunft klappt.

  49. Hallo,das neue Format gefällt mir gut. Jedoch gibt es nun Stress in der Familie, weil es nicht mehr die gewohnten herausnehmbaren Teile gibt.Wir sind beim Frühstück zu viert und jeder konnte bisher immer seinen Lieblingsteil lesen.Der Sportteil und das Feuilleton sollten,wie der Lokalteil herausnehmbar sein, oder orientiert sich die Rundschau nun vermehrt an den vielen Singlehaushalten??Mein Sohn(18 Jahre) findet übrigens, dass das alte Format mehr Stil hatte.Wir hoffen auf Verbesserung!

  50. Heute morgen in der Bahn:
    Bis Bronski ging es noch einigermaßen, obschon sich die rechte Haltehand zunehmend verkrampfte. Danach rutschten die neuen Tabloid-Seiten 17 bis 40 raschelnd auf den Boden des Regionalzugwaggons und weckten mein Gegenüber aus seinem Pendlerschlaf. Also: Die neue FR ist nur bedingt bahntauglich. Aber es müssen ja auch nicht jeden Tag 56 Seiten Seiten sein.

    Und dann wäre da noch folgendes anzumerken:

    „Kann ich mal den Sportteil kriegen? – Hier hast Du die Wirtschaft! – Lies mal den Lokalteil schneller, mit der Welt bin ich schon fertig. – Wer hat das Feudelton?“ Diese guten alten sozialen Frühstücksdiskurse um die morgendliche FR wird es nun in den Tabloid-Zeiten nicht mehr geben. Ne Single-Zeitung, gelle. Schade, eigentlich.

  51. Endlich da, die neue FR.
    Als erstes möchte ich meine Irritation zum Ausdruck bringen bezüglich Lesern, die nach einem Tag ihr Abo kündigen möchten. Eine Zeitung liest man doch wohl wegen ihres Inhaltes, und nicht wegen ihres Formates. Und da habe ich keine substanziellen Veränderungen feststellen können, zumindest nicht nach einer Ausgabe!

    Ich bin noch sehr hin- und hergerissen, was ich von der neuen FR halten soll, gratuliere aber zu dem Mut und der insgesamt sehr gelungenen Umstellung.
    Ein paar Dinge stören mich aber trotzdem. Angefangen bei der Titelseite. Hier fand ich gestern noch das, was man wirklich gelesen haben sollte. Auch den ‚Orchideen‘-Artikel zu einem nicht unbedingt tagesaktuellen Thema ganz unten werde ich vermissen. Er verschaffte bisher dem FR-Leser doch den ein oder anderen Vorteil in so mancher Diskussion.

    Die Gestaltung wirkt auf mich zu bunt, zu magazinhaft und streckenweise, besonders bei den Kurzmeldungen, zu gestaucht und unübersichtlich. Die Anzahl der Fotos darf auf keinen Fall weiter steigen. Wir alle wissen, wie die Bundesfamilienministerin aussieht und gestikuliert – ein Bild hätte da genügt.
    Für die Lesbarkeit (und die Zeiteinteilung beim Lesen!) waren die kurzen Einleitungspassagen bei längeren Artikeln doch sehr nützlich. Ich hoffe, dass diese bald wieder auftauchen!
    Wie in anderen Beiträgen schon angedeutet wurde, kann ich mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass der Politikteil doch sehr kurz und auch etwas oberflächlich gehalten ist. Abzüglich des Themas des Tages sind es gerade einmal fünf Seiten (Sport 9!!). Ist denn nicht mehr los in der Welt, als ich am Vorabend schon in den Tagesthemen erfahren habe? Hier wird ein wesentlicher Vorteil des Printmediums aufgegeben.

    Als Single-Leser und aufgrund meiner persönlichen Präferenzen finde ich die mangelnde Aufteilung in Bücher nicht so schlimm. In Zukunft wird wohl der Mittelteil (Wirtschaft, Sport, Regional) eher zur Seite gelegt werden. Allerdings kann ich die Bedenken der ‚Zeitungsteiler‘ nachvollziehen. Denn gerade für sie sollte eine Zeitung praktisch handhabbar sein.

    Gefreut hat mich übrigens auch, dass sich die Werbung in Grenzen hält. Damit dies so bleibt, sollten alle Abonnenten der neuen FR eine Chance geben, und zwar etwas länger als ein, zwei Wochen! Sie hat es wirklich verdient.

  52. Dem Kommentar von Stefan (Nr. 43) möchte ich mich bzgl. TV-Programm ausdrücklich anschließen. Den MDR könnte man schon mit reinnehmen, ist ja immerhin Nachbar des HR. Ansonsten gefällt mir die neue Aufmachumg im Grunde nicht schlecht, das Layout der Titelseite ausgenommen: Ein zu großes Durcheinander der Schriftgrößen und -typen. Die Kopfzeile mit den „marodierenden Menschenaffen“ mit dem dicken grünen Balken viel zu dominant über der FR-Schrift. Die – und sie sollte nach wie wor das Augenfälligste der Titelseite sein – wirkt wiederum kleiner als die Schlagzeile „Zu Gast…“ Daß das „Gemüse“ der Fußzeile auch noch drauf muß, ist wahrscheinlich Sachzwang, verstärkt aber den Eindruck eines Durcheinanders. Trotzdem, Kompliment für die Mühe, und viel Glück!

  53. Heute morgen – der gewohnte Gang zur Haustür – aha, wieder so ein Magazin im Briefkasten – und wo ist meine Zeitung? Genau die will ich lesen, in meiner Reihenfolge – und nicht rumblättern um das zu finden, was ich nicht suche. Die Seiten finde ich völlig unübersichtlich; das Artikel-Layout spricht mich überhaupt nicht an. Musste mich 2x überzeugen, weiter zu lesen. Ich gucke mir das noch ein paar Tage an – und dann heißt es für mich nach 15 Jahren FR vielleicht dann auch mal: Veränderung ist nötig!

  54. ich habe mich auf das neue Format wirklich gefreut, das war sicher längst überfällig. Endlich ist der Küchentisch nicht mehr zu klein… Allerdings wäre ich nie darauf gekommen, dass damit auch die Möglichkeit, die Rubriken einzeln herauszunehmen, entfallen muss. Dies macht in meinen Augen die neue Handlichkeit komplett wieder zunichte. Wenn man die Zeitung nicht gerade alleine liest, ist das eine Katastrophe. Mit Bangen erwarten wir nun die Wochenendausgabe mit dem Anzeigenteil, dan man bisher immer sofort und einfach aussortieren konnte…. Hoffentlich wird da noch nachgebessert, ansonsten werden wir wohl überlegen, zu wechseln. Heute habe ich auch den Lokalteil für Mittelhessen vermisst. Auch da hoffe ich, dass er nicht der Neustrukturierung zum Opfer gefallen ist.

  55. Liebe Rundschau,
    Es kann ja nicht alles Gut sein –
    was hat mir heute gefehlt?
    1. die Möglichkeit die Zeitung noch mehr zu trennen, mit dem Stadtteil bin ich schneller fertig als mein Mann und dann heißt es warten, bis der Rest freigegeben ist, vor allen Dingen hängt der Sportteil fest am Rest und das dauert, bis das alles gelesen ist.

    2. Wo sind die Fonds-Werte im Wirtschaftsteil abgeblieben? Soll ich vielleicht zusätzlich die FAZ kaufen oder vom Kaffeetisch aus schon ins Internet gehen? Das ist schlecht. Gut ist dafür die Auflistung der Banken-Konditionen.

    3. Ist es Einbildung, dass das Schriftbild kleiner ist oder hat die Optiker-Innung was zugesteuert, damit viele jetzt eine neue Brille brauchen?

    Charlotte Simon

  56. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Format. Ich lese die FR bisher nicht. Habe mich aber schon lange auf das Tabloid-Format gefreut und überlege die FR zu abonnieren. Eben habe ich mir die erste Ausgabe am Kiosk gekauft. Alles schön. Nur im Gegensatz zu vielen Vorrednern stört mich, dass die Zeitung nicht geheftet ist. Das Papier ist wahnsinnig glatt, nicht geheftet, mir fällt die ganze Zeitung auseinander. Das schränkt den Hauptvorteil des neuen Formates doch etwas ein.

    Bin gespannt wie sich das entwickelt. Viel Erfolg!

  57. Also, ich war ja bisher eher skeptisch, ob die FR in der Neugestaltung und in neuem Format mir noch gefallen würde. Nachdem ich sie jedoch heute früh in der U-Bahn auspackte und zu lesen anfing, kann ich nur sagen, dass ich nachgerade begeistert bin. Das neue Format ist handlich, man fuchtelt dem Sitznachbarn nicht mehr vor der Nase herum. Die FR erscheint mir übersichtlicher und verlockt dazu, mehr Artikel zu lesen, als dieses bisher der Fall war. U-Bahn-Fahrt und Mittagspause haben jedenfalls nicht ausgereicht, um mich durch die heutige Ausgabe durchzuarbeiten.
    Ganz herzlichen Glückwunsch !!

  58. In unserer Familie wird die FR morgens beim Frühstück gleichzeitig von zwei Personen gelesen, was bisher immer so aussah, daß ich mir den ersten Teil bzw. den Wirtschaftsteil nahm, mein Mann den mit dem Sport und/oder Feuilleton.Anschließend wurde getauscht.
    Können Sie mir mal vormachen, wie wir uns jetzt die Zeitung aufteilen sollen? Ich habe jedenfalls keine Lust, die einzelnen Seiten auseinanderzureißen!!!

  59. @ 44 und Nachtrag:
    Nichts gegen das Unterhaltsame und Bunte, auch farbige Fotos kommen ganz gut. Aber die Politik kommt mit vier Mini-Seiten unter die Räder, das empfinde ich wie Mathias Ellwanger.

  60. Hallo,

    auch ich war heute sehr verärgert, als ich die sogenannte „neue“ Rundschau in Händen hielt.

    Man hat sich in der Zeitung überhaupt nicht zurechtgefunden. Die „Inhaltsangabe“ auf der ersten Seite fehlte, so dass ich zuerst recht orientierungslos in der Zeitung blätterte. Irgendwann fiel mir dann auf, dass es auf Seite 4 (!!!) ein Inhaltsverzeichnis gab. Dieses Inhaltsverzeichnis hat aber nach meiner Meinung den Mangel, das die Rubrik ‚Sonstiges‘, bei der auf das TV-Programm, die Rätsels udn sonstiges verweisen wird, fehlte.

    Außerem fiel mir auf, dass auf der ersten Seite nur ein Thema behandelt wird und kaum Hinweise auf andere Artikel zu finden sind. Wenn das Siel des neues Formates darin bestehen sollte, neue Laufkundschaft zu gewinnen, dann kann man es nur als Rohrkrepierer bezeichnen.

    Warum sich dieses Format in Köln nicht durchgesetzt hat, ist mir nun vollkommen nachvolziehbar und ich hoffe, dass dieser Spuk in Frankfurt auch bald sein Ende finden wird.

  61. Erster Eindruck:
    Naja, ich war schon ein wenig skeptisch aber letztendlich doch sehr neugierig auf die „neue“ FR und freute mich riesig auf das neue handliche Format (wobei mir aber das Berliner Format eher zugesagt hätte!). Meine Frau konnte es schon nicht mehr von mir hören, das die „neue“ FR bald kommt. Die ersten Zweifel kamen mir in der letzten heissen Phase vor dem 30.05. Alles in einem Heft (?), keine Unterteilung mehr in einzelne Bücher (?). OK, der so genannte Lokalteil als eigenes Heft (sogar getackert – wou, was für ein Vorteil), aber was ich da heute in der Hand halte entäuscht mich dann doch. Andere Kommentatoren haben es ja schon beschrieben: Wie soll mit einem Heft eine effektive Leseteilung der Zeitung mit Mitbewohnern funktionieren?? Das hat nichts mit alten Gewohnheiten zu tun, sondern mit modernem Zeitmanagement. Ich las in der Vergangenheit den Lokalteil sowie den Wirtschaftsteil während meines einsamen Frühstücks um 06:00 Uhr (der Rest der Familie darf noch ein wenig länger schlafen). Manchmal las ich auch das Feuilleton zu dieser Zeit. Den Rest (meistens das erst Buch) habe ich dann während meiner Fahrt mit der S-Bahn gelesen. Ich muss ja auch schliesslich mal bei der Arbeit sein und kann nicht die ganze Zeitung zuhause lesen (dauer einfach zu lange). Schon gar nicht an meinem Arbeitsplatz. So konnte meine Frau dann zwischendurch am Tage ihren Teil der FR lesen. Jeder war glücklich! Und nun?? Und nun bring ich die „neue“ FR abends mit nach Hause für meine Frau. Allerdings nicht mehr zum Lesen, da der Tag um ist und die Meldungen nicht mehr aktuell sind…

    Zum Lokalteil R1:
    Komisch, irgendwie hatte ich heute den Eindruck das das ein Lokalteil aus Frankfurt ist. Der Hochtaunuskreis-Anteil (inkl. Oberursel und Bad Homburg) wurde doch glatt im Unfang halbiert. Da kann man sich natürlich drüber streiten, ob eine Überregionale Zeitung etwas Lokales bringt. Ich zumindest benötige schon etwas lokale Information und nicht nur Meldungen aus der Weltstadt Frankfurt [räusper] in der ich über 20 Jahre gelebt habe und die „alte“ FR gelesen habe. Seit einigen Jahren lebe ich allerdings in Oberursel und war bisher mit der Regionalausgabe der FR zufrieden.

    Positives:
    Hmm, leider auf die Schnelle nichts gefunden. Vielleicht morgen…

    Fazit:
    Oft hatte ich schon vor der Entscheidung gestanden mein Abo zu kündigen, nun könnte es doch passieren. Schade. Jedoch gebe ich noch nicht auf und warte zunächst ab, ob sich noch was verändert. Aber die Schonfrist wird nicht ewig dauern, ehrlich!

  62. Kommentar #52 von Adreas B kann ich mich nur anschließen. Halten Sie die deutschen Zeitungen wirklich für so austauschbar, dass man die Zeitung wechseln kann wie ein paar Schuhe? Sicherlich spielen für langjährige Leser auch andere Gründe eine Rolle und wurde die Treue zur FR schon auf einige Proben gestellt. Ich möchte daher niemandem Leichtfertigkeit beim Abbestellen der Zeitung unterstellen. Aber es gibt meines Erachtens keine überregionale Zeitung, die auch nur annähernd der FR so ähnelt, dass ich meine Zeitungswahl vom Format abhängig machen könnte. Was das Frankfurter Stadtgebiet angeht, ja wohl schon gar nicht. FNP oder das konservativen Methusalem-Schirrmacher-Blatt FAZ? Ich bitte Sie…

    @Umfang Politik-Teil/ Kommentare 26, 34 und 44

    Vergleichen Sie mal mit der letzten Mittwochs-Ausgabe. Das Thema des Tages ist ein Politik-Thema. Ich vermute, das geht ebenso auf Kosten des Politik-Teils, wie der Sportteil schrumpfen würde, wäre das Tagesthema ein Thema aus der Welt des Sports. Die ehemalige Seite 3 kommt auf auf die Meinungs-Seite. Dann vier Seiten Politik mit Interviews und längeren Texten plus der „Schnellen Seite“. Seite 7, früher immer Dokumentation, kommt später im Blatt als eigene Dokumentationsseite. Die Leserbriefe, früher auch auf Seite 6-8, ebenfalls weiter hinten im Blatt. Seite 8, ehemals Reportage, hat auch eine eigene Seite, ebenso die Rätsel, die unten auch Seite 7 oder 8 platziert wurden. Was den jetzigen Politik-Seiten früher entsprach, waren doch nur die Seiten 4-6. Da kann ich beim besten Willen kein Schrumpfen erkennen, zumal das Thema des Tages drei Seiten bekam und damit mehr als die frühere Seite 2.

  63. Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ersteinmal möchte ich Ihnen zu einer wirklich gelungenen Zeitung gratulieren, mit der ich mich heute ganze 90 Minuten voller Begeisterung beschäftigt habe. Zum Zweiten möchte ich Ihnen Respekt vor Ihrem Mut aussprechen, als erste deutschlandweite Qualitätszeitung auf das Tabloid-Format umzusteigen. Ich denke, man wird sie künftig als Pionier bezeichnen wenn dann auch andere Zeitungen – früher oder später – auf das Format umsteigen. Als ein „gescheitertes Experiment“ wird man den Umstieg meiner Meinung nach wohl nie abtun.
    Eine kleine Kritik möchte ich zum Schluss noch abgeben, da ich dem Artikel „Weg mit dem Haar“ (S. 52) nichts abgewinnen kann. Kein Nachrichtenwert und keine Neuigkeit, außer der Tatsache, dass sich in Schwabing eine Kette niedergelassen hat, die auf die Entfernung von Haaren spezialisiert ist und dass dieser Dienst von Menschen (beiden Geschlechts) in Anspruch genommen wird.

    Dennoch eine wirklich sehr gute Zeitung, die ich künftig morgens wohl öfter zum Kaffe genießen werde. Wenn auch keine 90 Minuten.

  64. Ich finde, die Dramaturgie des Lesens hat deutlich zugenommen.

    Ich lese nun Beiträge, die ich bisher nicht gelesen habe, oder besser, die mir bisher gar nicht aufgefallen sind.

  65. ICH BIN KOMPLETT PLATT !!!

    Die Resonanz auf dies erst vor kurzem eröffnete Thema freut mich sehr, auch weil – oder gerade deswegen – dabei auch viel Kritik laut wird. Freut mich vor allem, weil dieses Kommunikationsangebot offenbar lebhaft angenommen wird.

    Gleich mal zu einzelnen Punkten:

    BuchstrukturDie Zeitung ist weiterhin in Ressorts unterteilt, wenn auch nicht mehr in einzelne Bücher. Die Unterteilung haben wir so angelegt, dass dadurch eine „zweite Mitte“ entsteht, wie wir das nennen: Die Seiten ab der ersten Wirtschaftsseite sind herausnehmbar. Sie haben dann zwei Teile FR: einmal den Politik-Teil, Feuilleton und Magazin und einmal Wirtschaft, Sport und Panorama-Seite. Hinzu kommt der Regionalteil, auch wenn der wohl für manche Leserin und manchen Leser der D-Ausgabe nicht interessant ist. So kann die neue FR also gleichzeitig von zwei bis drei Personen gelesen werden.
    Wie weiter oben auch schon erwähnt, sehen wir im Wegfall der starren Blattstruktur einen der großen Vorteile des neuen Formats, denn so können wir große Themen ganz anders gewichten, ohne an vorgegebene, formale Grenzen zu stoßen.

    InhaltsverzeichnisFindet sich nur heute ausnahmsweise auf Seite 4 (wegen des Geleitworts des Verlegers), normalerweise aber auf Seite 2. Das heißt: Zeitung aufschlagen, gleich links Inhaltsverzeichnis lesen und Überblick haben.

    Politikteil:
    Ich weiß nicht, wie Sie auf die Zahl von 4 Seiten kommen: Ich zähle 10. Thema des Tages 3 Seiten (na gut, 2,5), dann 5 Seiten, die als „Politik“ überschrieben sind, dann zwei Meinungsseiten. Eigentlich müssen Sie auch die Reportage-Seite 16 und meine Leserbrief-Seite hinzuzählen, die früher im ersten Buch mitliefen, außerdem die Doku (heute S. 27). Das hat Katja Öhlschläger gerade auch schon vorgerechnet.

  66. Nach einer Ausgabe kann man ja eigentlich noch nichts sagen.
    Mir gefällt das neue Format und ich finde das Layout ansprechend.
    Trotzdem habe ich mich nach dem ersten Durchlesen seltsam uninformiert gefühlt, was sicher damit zu tun hat, dass die erste Seite inhaltlich eher einem Wochenmagazin glich, es gefühlte 1000 Seiten Sportberichte gab und das Auffinden der Lieblingsrubriken beim ersten Hereinschnuppern noch etwas dauert.

    Aber wie schon oben mehrmals erwähnt: Alles ist Gewohnheitssache 🙂

  67. Hab‘ jetzt nicht alle Kommentare durchgelesen, steht wahrscheinlich schon alles irgendwo:
    – das Format ist prima, ich überlege mir jetzt, mal wieder die S-Bahn statt dem Auto für die Fahrt zum Büro zu nutzen.
    – das Format ist ungewohnt: nach ca. 20 Jahren FR im alten Format mag man mir das nachsehen, aber es wird ein bisschen dauern, bis ich mich zurecht finde.
    – es springen andere Dinge ins Auge: spannend!
    – beim Frühstück gibt’s Ärger: die FR ist nicht mehr so einfach teilbar.
    Alles in allem: ein guter Weg, weiter so! Ich bin gespannt …

  68. Hatte mich so auf das handliche neue Format gefreut. Aber dass der Inhalt auch angepasst wurde in Richtung leicht verdauliches Bilderbuch enttäuscht sehr. Das ehemalige „hochanspruchsvolle“ Wochenendmagazin nun die ganze Woche und für alle Rubriken. Selbst bei der TV-Vorschau werden 3.Programme (z.B. MDR) durch weitere Werbeprogramme ersetzt. Junge Leser sollen damit gewonnen werden, traditionelle Tageszeitungsleser könnten damit aber vergrault werden.

  69. Hallo Bronski,

    erstmal Glückwunsch zur vollendeten Arbeit. Ich selbst gebe erst mein Urteil ab, wenn ich wenigstens fünf Ausgaben studiert habe.
    Dann: Mein Beileid zum Großteil Ihrer Leserschaft, zumindest dem Teil, der sich hier überwiegend äußert.
    Ich fasse es nicht, wie unflexibel und in alten Gewohnheiten gefangen hier einige offensichtlich sind.
    Das vorwiegende Problem scheint offensichtlich zu sein, sich am Frühstückstisch bei der seit Jahren gleichen Zeremonie des Zeitungslesens anschweigen zu können. Aber bitte immer die gleichen Seiten zur selben Zeit an die am richtigen, weil immer gleichen Ort sitzende Person ausgeben.
    Und ich dachte FR-Leser wären dem Neuen aufgeschlossen. Ich irre wohl.

  70. Ein kleiner Hinweis: ich habe nicht Seiten gezählt, sondern von QUALITATIVEM Rückgang gesprochen, sowie der Kommentar 26 auch von „reisserischen Artikeln“ gesprochen hat. Die ganze Zeitung macht einfach den Eindruck unterhalten und nicht informieren zu wollen.

    10 Seiten zähle ich auch (= 5 Seiten nach altem Format)Aber: die Hälfte (ich gebe zu, das ist überbetrieben, aber subjektiv so wahrgenommen) des Raumes für Fotos ohne jeden Informationsgehalt…

    Zum Teilen auch noch eine kurze Bemerkung: störend ist für uns vor allem, dass man den Politikteil nicht mehr teilen kann…

    Und eine Frage: Was ist mit „publizistischer Bedeutung“ von Herrn Alfred Neven DuMont gemeint? Inwieweit nimmt der Verlag denn Einfluß auf die Inhalte der Zeitung? Das wäre doch interessant zu erfahren.

  71. An das gemeinsame Frühstück hat wohl keiner gedacht! Wie soll ich meiner edlen Gefährtin einen Teil abgeben (außer dem Lokalteil Frankfurt)? Und das Schlimmste: Wo ist „Die Ecke“?? Alles wirkt so klein und niedlich und sehr gewöhnungsbedürftig. Das Format erinnert mich an die Wochenpost, die ging dann pleite, was wir hier nicht hoffen wollen. Die erste Titelseite ist – gelinde gesagt – grauenhaft. Hoffe auf Besserung.

  72. Ich vermisse die Aktienkurse ausländischer Aktien. Die sind ein Muß, sie fehlen mir sehr.

    In dem neuen Format ist die Werbung sehr viel störender. In der Ausgabe vom 30, Mai auf Seite 21 Spiegel-Werbung, Seite D5 C&A Werbung, Seite 45 Tele 5 Werbung. Das Format der Werbung erschlägt die Seite, so daß ich keine Lust habe, noch auf das zu sehen, was noch auf der Seite steht. Wenn Werbung, dann auf der ganzen Seite oder weniger als die halbe Seite. 2/3 Seiten Werbung erlebe ich als sehr störend.

  73. Hallo, jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Ich bin gespannt auf morgen. Aber: die Zeitung ist nicht mehr teilbar, ist nur von Singlen zu lesen. Bis auf den Lokalteil und der ist schnell durch.
    Zweitens hätte ich ja gerne die Worte gezählt, mir kommt es deutlich weniger vor.
    Mehr kann ich nicht sagen, weil mein Mann sie mit genommen hat, um sie im Bus zu lesen.
    Übrigens bin ich eineinhalb Jahre gependelt und ich hatte nie Probleme mit dem großen Format. Man kann diese großen Zeitungen auch in der Hälfte knicken. Ich habe das Vorurteil, dass mit den ganzen bunten Bildern und Rätseln auch die Inhalte schwinden, weil alles so leicht und leicht verdaulich ist.

  74. Auch ich hatte mich auf das neue FR-Format gefreut.
    Zunächst das Positive: Die FR ist bunter geworden, die einzelnen Seiten sind besser zu lesen. Und an die neue Aufteilung werde ich mich sicherlich noch gewöhnen.
    Allerdings finde ich das von vielen beklagte Fehlen einer Buchstruktur ebenfalls hinderlich. So einfach wie Bronski das darstellt („Die Seiten ab der ersten Wirtschaftsseite sind herausnehmbar…) erschließt sich das dem Leser nicht. Außerdem: Früher nahm ich nur das gerade gelesene Buch in die Hand, die anderen Bücher lagen auf der Seite. Jetzt, so mein erster Eindruck, muss ich beim Lesen ständig die ganze Zeitung in der Hand halten. Ob das am Wochenende, wenn der Anzeigenteil enthalten ist, wirklich noch „handlich“ zu nennen ist, wage ich zu bezweifeln.

  75. Ich war vor allem neugierig, was ich mit der Neuen anfangen würde. Das Ergebnis: ich habe Ressorts entdeckt, die ich schon gar nicht mehr wahrgenommen hatte, habe mehr gelesen als vorher und war neugieriger. Das Layout ist sehr ansprechend, etwas diffus zwischen Bleiwüste und Design fand ich nur die Titelseite. Die 56 Seiten insgesamt liegen gut in der Hand und können sich überall sehen lassen. Ich probier das jetzt gleich aus und setze mich damit ins nächste Cafe.

  76. Ich kam heute beim Frühstück nicht zu viel FR, dafür war diesmal der Platz zu klein, werde die Lektüre aber gleich nachholen. Was mir allerdings auf den ersten Blick aufgefallen ist (und um ein paar Eindrücke aus den bisherigen Kommentaren einfließen zu lassen):

    Einzelne Seiten neigen zum Herausrutschen, ihr solltet überlegen, die Zeitung zu tackern.
    Die Seite über die Demo in Hamburg fand ich interessant und ich hätte nicht gedacht, dass sie mich beim Lesen so lange aufhält; an der Stelle glaube ich, dass das halbierte Papierformat täuscht.
    »Leute« auf der letzten Seite ist sehr kommunikationsfördernd – es zieht Mitleser an 😉
    Den samstäglichen Magazinteil fand ich optisch ansprechender.

    Zur Titelseite muss ich sagen, dass deren Gestaltung für die Redakteure doch jetzt viel schwieriger geworden ist. Und wir sehen uns nach dem Abendessen 😀

  77. tut mir leid: ich bin seit fast 40 Jahren Abonnent und habe manche Änderungen mitgemacht. Diese muuss aber überarbeitet werden.
    Die FR ist ein Familienblatt gewesen. Wenn einer von uns für den Sport interessiert war, hat er sich den Teil rausgenommen. Und wenn man beim Frühstück zum stillen Örtchen musste, dann hat man sich einen Teil rausgepickt, der mit Sicherheit komplett war.
    Jetzt gibt es Artikel, die über 2 Seiten hinausgehen. Nimmt man die sich raus, dann ist. u.U. eine Rückseite dabei, die mit etwas ganz anderem zu tun hat. Und nach dem Herausfieseln muss man die Seite wieder neu einsortieren.
    Ähnliches gilt mit dem Fernsehprogramm. Früher hat man einfach das Feuilleton genommen und war sicher, das Programm ist dabei. Jetzt muss man 2 Seiten heaussortieren..
    Will sagen: Noch ist es nicht das Gelbe vom Ei.
    Mit freundlichem Gruß

    Chis Richter

  78. alels in allem war ich heute morgen sehr enttäuscht.

    – die fehlende Aufteilung in Bücher scheint ja nicht nur mich zu stören.

    – mir fehlen auch die dick gedruckten Schlagzeilen und Unterzeilen, die ein schnelles Überfliegen am morgen möglich machen

    – in Bad Soden, Schwalbach, Eschborn, Steinbach (immerhin auch zusammen knapp 70000 Einwohner) scheint zuletzt ja nichts Wichtiges passiert zu sein oder beschränkt sich der Lokalteil ab jetzt auf die größeren Städte??

    – auf die Samstagausgabe bin ich jedenfalls sehr gespannt.

  79. Hallo Leute,
    ist es nicht so, dass man sich mit Neuem schwer tut? Ich kann es auch hier nicht leugnen. Beim Griff in den Briefkasten dünkte mich, ich zöge eine jener unseligen, kostenlosen Sonntagszeitungen heraus. Sie sah so gar nicht nach meiner FR aus. Ich werde mich daran gewöhnen (müssen).
    Was jedoch bei der ersten Zugfahrt klar wurde: Sie ist schwer, wenn man Sie nicht nach Teilen zerlegt liest/lesen kann. Sie ist (hoffentlich nur dieses mal) schlecht gefaltet (mit 3 cm Versatz beim Knick).
    Sehr angenehm jedoch ist das neue Layout. Da ich beruflich selbst mit Fragen der Verständlichkeit und Lesbarkeit zu tun habe (Technische Redaktion), weiß ich diese Neuerung zu schätzen.
    Wie gesagt, ich werde mich daran gewöhnen, wie etwa an die jüngst renovierte Sauna hier in KA.

    Ich grüße Euch, Ihr (grün-)roten Socken! Weiter so!

  80. Jou, ist schon ganz nett, die neue FR! Allerdings kann an der „Handlichkeit“ noch ein bisschen mehr gearbeitet werden, indem die Zeitung wirklich in der Mitte gefaltet wird und nicht etwas rechts von der Mitte wie heute – dann würde der vordere Teil gegenüber dem hinteren nicht mehr abstehen und die Blätter würden beim Lesen nicht als verrutschen (Andere „Tabloids“ wie „El Pais“ oder „Libération“ machen es auch so, ist dann wirklich besser zu handhaben, hab ich ausprobiert!!!). Naja, mit den fehlenden Büchern, das ist schon gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, da werden sich in den meisten Haushalten schon Wege finden lassen, wie man das handhaben kann – eben einfach Übungssache (die Franzosen, bei denen fast alle Qualitätszeitungen keine Bücher haben, kriegen das ja zB auch hin …). Und noch eine Sache: Muss der Kasten für Berichtigungen wirklich „Sorry“ heißen, tut’s da nicht auch das gute, alte „Berichtugung“, „Entschuldigung“ oder sonst ein deutsches Wort. Das kommt nämlich schon sehr flapsig daher und erinnert wirklich mehr an irgendein Käseblatt denn an eine – dem eigenen Anspruch nach – überregionale Qualitätszeitung. Ja, und mit dem Fernsehprogramm – es stimmt: rbb und mdr fehlen leider, auch arte und Hessen (ist schließlich ne hessische Zeitung) dürften gerne im selben ausführlichen Maß wie ARD/ZDF/SAT1/RTL dargestellt werden, dafür kann der ein oder andere „Schrottsender“ wie Super RTL von mir aus gestrichen werden. Aber alles in allem eben schon ganz okay, wollen wir hoffen, dass das so bleibt und dass die „Öffnung zu einer inneren Erneuerung“, wie sie sich der Herr Verleger wünscht, nicht dazu führt, dass aus der FR langsam aber sicher nur noch ein buntes Bilderheftchen mit ein paar austauschbaren Artikeln wird. Alles Gute!

  81. Ich finde das neue Format spitze! Vorher habe ich die FAZ gelesen und nun frage ich mich, warum erst jetzt eine große, überregionale Zeitung auf dieses leichter handzuhabende Format umstellt. Der einzige Kritikpunkt ist das mitunter noch nicht ganz perfekte Layout – beispielsweise die Doppelseite mit dem Löw-Interview.

    Aber insgesamt bin ich zutiefst zufrieden, weiter so!

  82. Liebe Leute,
    ich warte mit meinem endgültigen Urteil und mit dem eventuellen Kündigen mal noch ab, aber das erste optische Urteil ist mehr als negativ:
    Kein handlicheres Format, sondern rutschende Seiten;
    Mehr Unübersichtlichkeit;
    Fotodruck hat schlechte Qualität;
    Magazin gehört in die Bildzeitung.
    Noch hoffe ich auf Besserung!
    Mit der Beurteilung der Inhalte warte ich lieber mal ab.
    MfG Heinz Reinke

  83. Hallo Bronski, in „diesem unserem Lande“ erstaunt es mich immer wieder wie unflexibel meine Landsleute sind. Wie armselig ist es doch, gleich mit der Kündigung des Abonnements zu drohen. Es ist hier wie bei anderen Themen: ca. 50% sind dafür und der Rest dagegen. Ich bin mir sicher, dass Sie noch einige Änderungen vornehmen werden. Im übrigen: lassen Sie sich nicht beirren und machen Sie weiter so!

  84. Ich hatte es befürchtet… KEINE sauber trennbaren Bücher mehr und der Friede am Frühstückstisch ist dahin. Bislang war es möglich, die FR auf alle Personen am Tisch aufzuteilen und dann reihum zu tauschen. Ohne maximale Zerfledderung geht das nun nicht mehr (und ich hasse zerfledderte Zeitungen, die man vor dem Lesen erst mühsam sortieren muss!)
    Statt dieses ganzen Hypes um das ach so tolle neue Format sollte die FR-Redaktion lieber mal über den Redaktionsschluss für die überregionale Ausgabe nachdenken – selbst ihrem Charakter nach vorhersehbare Ereignisse, die zwischen 18 und 19 Uhr liegen (Wahlhochrechnungen, Sportergebnisse etc.) schaffen es ja i.d.R. nicht in die Ausgabe des nächsten Tages.
    Das mag sehr subjektiv sein, aber wenn da nicht noch ganz schnell etwas geändert wird, könnte das der (schon lange nach der örtlichen Tageszeitung verlangenden) innerfamiliären Opposition gegen eine überregionale Tageszeitung den nötigen Impuls geben, um die Abo-Kündigung durchzusetzen.
    Und was die von Heinz Reinke angesprochene Bildqualität angeht, kann ich mich nur anschließen: Wurde das Bild von Karoline Linnert erst auf den alten Kopierer gelegt? Peinlich…
    Gruß,

    T. Brinkmann

  85. Habe heute im Spiegel-Online einen hämischen Artikel über das neue Format gelesen und mir daraufhin die FR gekauft.

    Herzlichen Glückwunsch, sehe nur Vorteile:übersichtlicher, handlicher informativer und ein sehr guter Artikel über den neuen japanischen Spieler meiner geliebten
    Eintracht. Viele Grüße aus Rheinhessen

  86. Die Handlichkeit ist meiner Meinung nach super – in der S-Bahn zur Uni ist die neue FR sehr praktisch. Meine FR war heute auch nicht ungenau geknickt, so wie das einige hier berichten und deshalb gut zu durchblättern sowie deutlich übersichtlicher als es im Großformat möglich war.

    Das Layout der Titelseite sagt mir nicht so sehr zu, das ist jedoch natürlich ein subjektiver Eindruck.

    Ich beglückwünsche die Herausgeber zu ihrem Mut, etwas Neues zu probieren! Für mich ist das neue Format ein ausreichender Grund, die FR nach dem Ablauf des heute gestarteten Probeabos dauerhaft zu beziehen…

  87. Endlich eine Zeitung im handlichen Format, die auch noch mit lesbarem Inhalt daherkommt! Glückwunsch zu diesem Schritt!

    Ein paar Dinge im Detail könnten aber noch verbessert werden:

    Beispielhaft sei die Bildunterzeile genannt, die sich unten von Seite 4 auf 5 zieht und in dem mir vorliegenden Exemplar aufgrund der Faltung nur lesbar ist, wenn ich die Zeitung leicht auseinandernehme; Ähnliches gilt für die Zeile oben auf S. 14/15.

    Blättere ich weiter, verstehe ich nicht, warum ein Artikel unbedingt von S. 28 auf 29 weitergehen muss – die Konsequenz ist, dass ich den Rhein-Main-Teil nicht nur herausnehmen *darf*, sondern eigentlich *muss*.

    Das Layout wird aber so richtig leserunfreundlichn in einem kleinen Detail auf den Seiten 34 und 35 – warum muss eine Zwischenüberschrift mitten in einen Textblock gesetzt werden, der ohnehin nur 10 Zeilen lang ist? („Wettkampfpraxis …“ bzw. „Über allem …“) Und die Platzierung der Hintergrundspalte zum Interview mit Joachim Löw hat mich vollkommen aus dem Lesefluss geworfen: Nachdem ich feststellte, dass dort nicht der eigentliche Text weitergeht, suchte ich zunächst oben (Hatte ich etwas übersehen?) und dann rechts neben dem Bild.

    Und vielleicht kann in zukünftigen Ausgaben auch noch etwas an der Kursiven gemacht werden? Schrift ist sicher auch eine Geschmacksfrage, aber auf Seite 13, rechte Spalte („Prodis Defizit …“) dürfte zumindest vermieden werden können, dass das f ins i läuft. Das ist einfach hässlich.

    Insgesamt also: Idee: Sehr gut. Umsetzung: Verbesserungsfähig.

  88. Ich bin hellauf begeistert !
    Meiner Meinung nach ist viel mehr Inhalt in der Frankfurter Rundschau !
    Es macht Spaß sie in die Hand zu nehmen, drin zu schmökern, sie mal wieder wegzulegen und sich zu freuen das man am Wochenende noch mehr lesen kann !
    Ich finde das ihr einen guten Zwischenweg gefunden habt, zwischen Tageszeitung und Magazin!
    Aber ich fände es auch gut, wenn ihr die Unterteilung zum Herausnehmen wieder einführt…

  89. Das Format mag gewiss gewöhnungsbedürftig sein. Was sich aber trotz gegenteiliger Beteuerungen damit als neue redaktionelle Linie verbindet, ist nichts weiter als eine Anbiederung an den Boulevard! Im Thema des Tages wird eine ganze Reihe von Leuten platt mit ihren Ansichten zum Polizeieinsatz in Hamburg wiedergegeben. Analyse? Fehlanzeige! Stattdessen findet sich eine Ergänzung ganz nah an der Erde: „Erst Döner, dann Randale“.

    In der Rubrik Politik erhält Frau von der Leyen in einem lauwarmen Interview eine freundliche Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Kritische Fragestellungen? Fehlanzeige! In Wissen und Bildung ein Reißer über mordende Affen, das angeblich Wissenschaftler verblüfft. Im dazugehörigen Interview erklärt ein Wissenschaftler jedoch, dass dieses Verhalten der Affen nicht unüblich ist und liefert ungewollt eine Einschätzung des Beitrages: „Verblüffend ist eher der Wirbel, der darum gemacht wird“.

    In der Reportage wieder jede Menge Betroffenheitsjournalismus: „ Mittags um zwei in Rockensußra. Die Verkäuferin macht den Dorfladen dicht.“ Wirklich tiefschürfend! Das Gleiche in der Rubrik Wirtschaft. Das spannende Thema von sibirischen Ureinwohnern, Bodenschätzen und russischer Vorherrschaft einmal weichgespült: “Fast lautlos gleitet der kleine Tross durch die sibirische Nacht“.

    In der Reportage wird´s schon heftiger, bekommt ein Militarist doch unhinterfragt Gelegenheit, seine Rambo-Allüren kund zu tun. Zum Thema Dienst in der Bundeswehr der vielsagende Kommentar: „Die Auslandseinsätze sind ja ganz nett. Aber die müssen bei einem Angriff doch erst um Erlaubnis bitten, bevor sie zurückschießen“. Und im Magazin dann noch die Einlassungen zur Intimrasur mit wirklich überzeugender Bildredaktion: „Nena mit Achselhaar“ und „Enthaarungsstudio in München“, eine erneute Aufwärmung zum Thema Bruno und die weltbewegende Miteilung, dass weniger Briefträger von Hunden gebissen werden.

    Sollte sich die redaktionelle Linie nicht entscheidend verbessern, steht für mich nach der ersten Ausgabe der neuen Frankfurter Rundschau eines fest: Dieses Blättchen werde ich nicht weiter abonnieren!

  90. Leider muss ich mich den negativ kritischen Anmerkungen der Vorredner anschließen. Ok, auch wir Alt-FR-Leser gewöhnen uns vermutlich an die neue FR. Aber wo zum Teufel sollen die Vorteile der Neuen liegen, wenn man gerade kein S-/U-/Straßenbahnfahrer ist? Und dass ihr den Lead weggelassen habt, ist für jemanden, der mehrere Tageszeitungen liest, eine Katastrophe!

  91. Der erste Eindruck ist leider nicht so, dass man Hurra schreien könnte.
    Neben der Handhabung im Zug (weiß gar nicht, was am großen Format so schlecht gewesen sein soll, man konnte die Zeitung wenigsten knicken und das ging in den letzten 8 Jahren wunderbar), ist die Aufteilung gewöhnungsbedürftig.
    Was aber wirklich den Hauch von Bildzeitung hat, sind die vielen Bilder. Warum muss man Frau v.d. L. 3 mal abbilden? Dafür sollten die kleinen feinen Spitzen, die die Herren Biskupek und andere verteilt haben, eingesetzt werden.
    Fazit: weniger ist oft mehr, raus mit den vielen Bildern und Texte rein. Auch der Rhein-Main-Teil in der D-Ausgabe kann ruhig noch ein paar Artikel mehr aus Hessen vertragen, nicht nur aus Frankfurt.
    Mal sehen, was die Anregungen bringen, wäre gut, wenn das ein oder andere noch abgeändert wird!

  92. Hallo,

    lese die FR seit zwei Jahren im Abo, mein erster Eindruck ist geteilt.
    Negativ:
    Die Zeitung ist entgegen meiner Erwartung nicht handlicher, sie verrutscht beim lesen (wie wird das erst bei der Samstagsausgabe???).
    Dass es keine Bücher mehr gibt, ist ein Riesenachteil, man findet sich dadurch nicht mehr schnell und gut zurecht.
    Die erste Seite war heute eine Enttäuschung. Erstens sind die Ergebnisse der Umfrage nicht sehr neu oder überraschend (Merkel und Blair beliebter als Bush und Putin – wow!). Und warum steht das Ergebnis einmal als Text auf der Seite und dann noch mal als Grafik. Eines von beiden ist überflüssig und kostet wertvollen Platz auf der Titelseite, die mir früher eine knappe Übersicht über die wichtigsten Themen gegeben hat.
    Das Magazin im jetzigen Zustand ist nicht mehr ansatzweise vergleichbar mit dem alten preisgekrönten Magazin am Samstag.
    Zum Positiven: Das neue Layout wirkt moderner und frischer.
    Die Doppelseite Meinung ist super. Genauso die feste Reportageseite.
    Zudem: In der heutigen Ausgabe sind sehr viele eigene Texte von FR-Autoren, wenig Agenturmaterial. Positiv! Bleibt zu hoffen, dass das nicht eine Ausnahme für die erste Ausgabe war, sondern so bleibt.
    In den vergangenen Monaten fand ich, dass immer weniger eigene FR-Texte in den Ausgaben waren. Hier gegenzusteuern wäre mir wichtiger als die Formatänderung. Vor allem die Berichterstattung über das größte Bundesland NRW wird seit mehr als einem Jahr von der (angeblich überregionalen) FR sträflich vernachlässigt (positive Ausnahme: Wirtschaft und mit Abstrichen Feuilleton).

    Gruß aus Düsseldorf

  93. Das neue Format finde ich gelungen. Es ist eine lockere Mischung aus Nachricht und Kommentar.

    Was nicht zufriedenstellend ist, obwohl einige Kommentatoren da bisher andere Meinung waren, der Börsenteil. Hier vermisse ich zur bisherigen Ausgabe den allgemeinen Aktienteil und hauptsächlich den Fondsteil. Es ist zwar schön auf eine Internetverbindung mit großer Auswahl zu verweisen, doch für einen regelmäßigen Überblick ist mir die gedruckte Ausgabe lieber. Sollte sich die FR dazu entschließen dies wieder aufzunehmen, wäre es ganz schlecht die neuen Teile des Wirtschaftsbereiches dafür einzukürzen.

  94. Über 36 Jahre lang haben wir uns immer wieder an neue Layouts der FR gewöhnt. Aber es war „unsere“ FR. Und sie sollte es auch bleiben.
    Mit dem neuen Format wird das aber schwierig. Wir stellen -wie schon viele Kommentatoren vor uns- Mängel fest, an die wir uns wohl auch schwer gewöhnen können:
    • „Unteilbarkeit“ der Zeitung
    • Durcheinander im Lokalteil: Berichte aus dem Main-Taunus-Kreis sind schwer zu finden: versteckt bei „Wiesbaden“ und „Hochtauns“!
    • nicht herausnehmbarer Medienteil mit Fernsehprogramm (nur einige 3. Programme)
    • zu schmale Spalten
    • Rätselseite im Inhaltsverzeichnis unauffindbar
    Ich gebe zu, dass ich bis jetzt nur wenige Artikel gelesen habe, weil mich die neue FR noch nicht „anspricht“.
    Kann die neue FR noch besser werden?

  95. Was sehr zu bedauern ist, ist, dass der Umstellung offensichtlich die Hessen-Ausgabe zum Opfer gefallen ist.

    Gibt es jetzt in Gießen die gleiche FR wie in Greifswald?
    Keine Mittel- bzw. Nordhessenseiten mehr?
    Der Frankfurt/ Hessenteil in der Deutschlandausgabe ist doch ziemlich dünn.

    Ich kann mir vorstellen, dass dadurch die FR für viele Mittelhessen deutlich an Attraktivität verloren hat.

    Sehr schade!

  96. Nach der Lektüre, die mich wie immer knapp eine Stunde lang beschäftigt hat, kann ich keine großartigen inhaltlichen Änderungen feststellen. Richtig interessant wird es dann, wenn sich in der Zeitung Normalität eingependelt hat und man wirkliche Vergleiche ziehen kann.

    Hoffentlich kommt „die Kleine“ in den engen Kasseler Bussen und Straßenbahnen so gut an, dass sich bald ein Lokalteil Nordhessen rentiert!

  97. Ich finde die Umstellung auf das Tabloid grundsätzlich gut, war aber heute überrascht, dass dieses Format auch einige Nachteile hat. Es ist schwerer, die FR „am Stück“ zu lesen, einzelne Bücher harausnehmen ist schwierig. Den gehefteten Lokalteil finde ich sehr positiv, er lässt sich ausgesprochen gut lesen. Eine solche Lösung auch noch für andere Teile (Wirtschaft + Sport)und ich würde mich über das neue Format freuen. Die inhaltliche Aufmachung finde ich sehr positiv. Ich wünsche der Redaktion auf jeden Fall viel Erfolg für diesen mutigem Schritt!

  98. Hallo,
    ich empfinde das neue Format als unuebersichtlich und umstaendlich handhabbar. Bislang habe ich bei der Lektuere der FR zuerst den Wirtschaftsteil herausgenommen, anschliessend den Lokalteil, dann den Titelteil und anschliessend den Rest.

    Jetzt bleibt mir nicht anderes uebrig, als sequentiell durch den ganzen Stapel der Seiten zu gehen oder aber vorwaerts und rueckwaerts zu blaettern.
    Ausserdem muss ich mehrmals die Seiten wieder ordnen, da sie einem nach und nach auseinanderrutschen. Bei handlichen Paeckchen weniger Seiten wie bisher passiert mir das nicht.
    Insgesamt gefaellt mir das neue Format ueberhaupt nicht. Eine Zeitung muss grossformatig und unhandlich sein, dass ist einer der Reize beim Zeitung lesen. Wenn’s handlich sein soll, greife ich zum Buch und nicht zur Zeitung.

    Ich bin sehr enttaeuscht.

    Mfg
    W. Steingass

  99. Habe mein Abo gekündigt, in der Hoffnung, dass das alte Format wiederkommt. Warum soll ich mich u.a. an eine zerrissene Zeitung – Artikel über die Mitte (s. S. 4/5, 8/9, 14/15, bes. krass, 22/23, 34/35, 42/43, 46/47, 50/51, 52/53 – gewöhnen, wenn es auch anders ging und geht?

  100. Liebe FR-MacherInnen,

    tja, ich war heute ab 6:15 nur sehr begrenzt glücklich mit dem neuen „Bündel“.
    Formelles: Neben der jetzt kaum mehr praktikabelen Teilung in Unterabschnitte, bis 29.5.07 sehr hilfreich beim zeitlich parallelen Lesen zu zweit, haben mich – wegen Seitenaufteilung – im Druckbild mehrere ‚zerhackte‘ Bilder verärgert. Genauer: die 12 Fotos auf Seite 4-5, 8-9, 14-15, 28-29, 34-35, 46-47, 52-53, R2-3, R10-11, R16-17, R20-21 + R26-27. Bei einer Qualitätszeitung erwarte ich ein intelligenteres Design – ohne die Augen zu beleidigen und eine leichtere Orientierung. Inhaltlich: die FR kommt mir zunächst +/- ok vor, allerdings: mehr kurze Artikel wären m.E. besser, für die langen Dinger greife ich doch gerne zu DIE ZEIT. Ansonsten ist sicher ‚abwarten‘ angesagt, bevor meine Bewertung rund ist. Sorry, aber das musste raus!

    Gruß von AB aus DA (Abonennt seit 1993)

    PS: die PDF-Version der R5-Ausgabe vom 30.5.07 ging auch heute um 19:30 noch nicht – ein Ausrutscher ?

  101. Ich bin ein langjähriger Freund und Abonnent der FR aber kein Freund des neuen Formates. Aus meiner Sicht ist schlicht überflüssig. Wenn ich dennoch nach mehr als 30 Jahren Abonnent bleiben soll, sind kurzfristig ein paar Nachbesserungen nötig. Ich kann die Zeitung sonst nicht gebrauchen:

    1. Am wichtigsten: Die Zeitung muss wieder in sinnvolle Bücher unterteilt werden. Es ist Ihnen doch bekannt, dass in der Regel mehrere Personen die Zeitung lesen. Wie soll das denn gehen, wenn man sie nicht nach Inhalten teilen kann? Wenn Artikel oder Inhaltszusammenhänge über mehrere Seiten gehen – was im Sinne der Gründlichkeit ja wünschenswert ist – dann muss der Inhalt auch bei einer geteilten Zeitung zusammengehörig erhalten bleiben. Eine halbe Seite Politik und daran anhängend eine halbe Seite Feuilleton: das ist – Entschuldigung – einfach nur Quatsch.

    2. In Wirklichkeit haben ich und viele andere Menschen, die ich in letzter Zeit fragen oder beim Lesen beobachten konnte, die Zeitung bisher stets gefaltet. Einmal der Länge nach umgelegt sowieso und dann auch noch einmal in der Höhe. In Wirklichkeit also habe ich meine Zeitung schon immer im Tabloid-Format gelesen – nur im Querformat. Heute hatte ich Artikel mit Bildern und Überschriften, die über zwei Seiten gingen. Schon deshalb, aber auch weil die Gesamtausgabe ohne die einzelnen Bücher zu dick ist, lese ich nun also in Wirklichkeit im doppelten Tabloid-Format. Das ist genau doppelt so groß wie bisher. Wo soll da der Vorteil sein?. Auf meinem Frühstückstisch ist nicht so viel Platz. Das kurze Umblättern – die einzige Gelegenheit, bei der das volle Format zum Tragen kam – habe ich dagegen immer ganz gut bewältigt.

    3. Bitte lassen Sie Ihren Verleger nicht mehr schreiben. Die triefende Selbstbeweihräucherung ist unerträglich. Das Vorbild Karl Gerold hatte inhaltliche Überzeugungen Alfred Neven DuMont eine kleines Format. Die Süddeutsche Zeitung gewinnt die Journalistenpreise, die FR mit Neven DuMont hält ein halbiertes Format schon für eine beispielgebende innere Erneuerung……

    4. Die Meinung – wesentlicher Bestandteil einer kritischen Zeitung – ist weit nach hinten gerutscht. (Von Seite 3 auf Seite 12.) Das lässt nichts Gutes hoffen. Meldungen und Bilder bekomme ich im Fernsehen lange vor dem Erscheinen der Rundschau.

    Ich hoffe sehr, dass Ihre Innovationskraft noch nicht aufgebraucht ist, und sie zu Nachjustierungen in der Lage sind. Ich erwarte nicht, dass Sie zum alten Format zurückkehren, und bin durchaus bereit Ihnen und mir die Chance einer Umgewöhnungszeit einzuräumen. Verbesserungen aber braucht es. Wenn das nicht gelingen sollte, wäre die Süddeutsche eine gute Alternative.

    Mit freundlichen Grüßen
    Carlo

  102. Ich konnte meine Entäuschung heute morgen nicht verbergen, als ich die neue FR in Tabloid-Format in den Händen hielt. Schließlich sind wir seit Wochen jeden Tag auf die Neue „vorbereitet“ worden, haben eifrig dem Countdown entgegengefiebert, mimetierten den in der S- oder U- Bahn sitzenden Leser, der genüßlich seine FR aufblättert und damit gerademal 60 cm. Territorium in Anspruch nimmt und vernahmen ein befreiendes Gefühl von Basisdemokratie, denn unsere Meinung wurde im Neugestaltungsprozess berücksichtigt, ja herausgefordert. Gewiss, alles Neue ist nicht gerade vertraut, aber auch nicht ganz fremd. Dennoch, gewisse Assoziationen mit bestimmten Boulevardblättern können nicht zur Seite gedrängt werden, die großen bunten Bilder, wenig(er) Text als gewohnt, ein an künstlerischer Gestaltungsleistung mangelnder Mantel, was kommt noch auf uns zu? Die äußere (und innere) Mimesis mit den Boulevardblättern wird der FR schaden. Ich sehe sie bereits überrall in den öffentlichen Verkehrsmittel verstreut liegen, genau wie bislang die vielen Supplements der Zeitungen, denen Wenige Aufmerksamkeit schenken.

  103. Endlich ein super schlichtes Format. Nachdem ich die Umstellung in der Schweiz bereits bei der Weltwoche (wurde von der Zeitung zum Heft) und beim Blick (vom herkömmlichen Format zum Tabloid) verfolgt habe, weiss ich, dass diese Umstellung unter dem Strich ein Riesenerfolg wird. Klar, die Anfangskommentare (Singlezeitung, Billiges Heftformat, Werbebeilage- Desigen, etc.) werden sicher zu hören sein, aber die Vorteile überwiegen einfach doch.
    Vor allem sind leintuchgrosse Zeitungen einfach nicht mehr S-Bahn- tauglich (der Nachbar liest unfreiwillig mit, erduldet eine nerviges Geraschel und hat nur noch die Hälfte seiner Platzes zur Verfügung)– und das ist ja genau, wohin die Politik die Pendler zu bringen versucht, zum öffentlichen Verkehr.
    Danke, FR, endlich ein Grund, die Zeitung regelmässig zu lesen!!
    Gruss, Markus

  104. „Die Ecke“ als morgendlicher Schmunzelstart in den Tag auf der Titelseite fehlt, das geht ja überhaupt nicht!

    Ansonsten: Gewöhnungsbedürftiges Layout.
    Heftung nichts halbes und nichts ganzes. Entweder verschiedenene Bücher (zum Verteilen in der Familie) oder auch den Hauptteil heften, damit er nicht in der U-Bahn zerfleddert.

  105. 1) Sudoku: die Ziffern unbedingt fetter und größer machen,ähnlich wie zuvor.
    Das verschafft beim Rätseln mehr Übersicht

    2) Die Zeitung rutscht beim Lesen doch stark auseinander, ist noch etwas unhandlich oder nur gewöhnungsbedürftig. Vielleicht besser heften ?

    3) Sehr gut sind magazinartige, 2-seitige Artikel und Interviews usw.

    4) Ich hoffe, dass Ihr in Zukunft auch mehr Werbekunden findet. Werbung war heute recht wenig enthalten, oder ?

  106. Eines vorab: Ich bin seit mehr als 25 Jahren FR-Leser. Zugegeben, anfangs gehörte auch ich zu den Skeptikern.

    Habe die neue FR heute ausgiebig getestet; für die Titelseite mit einem zentralen Aufmacher-Thema gibt es ein Extra-Lob; liebe Redaktion, da dürft ihr sogar noch etwas mutiger sein.
    Das Layout ist frisch und modern – und wirkt trotzdem seriös, wie ich es von der FR als Qualitätszeitung erwarte.

    Ebenfalls prima, der geheftete Lokalteil zum Rausnehmen, den ich auch schon vorher immer zuerst an meine Frau abtreten musste.
    Also bleibt die FR -zumindest bei uns- auch weiterhin aufteilbar und auf Blickkontakt am Frühstückstisch müssen wir während der Zeitungslektüre jetzt auch nicht mehr verzichten – und das ist gut so!

  107. Ich bin mächtig enttäuscht von der ersten Ausgabe. Ein Grund mein Abo erst mal zu kündigen und mal zu sehen, wohin die Reise geht. Wenn die Zeitung so bleibt, wie sie jetzt ist, dann werde ich kein neues Abo erwerben.

    Mir gefällt so ziemlich alles nicht an dem neuen Format. Ich kann die Zeitung nicht mehr mit meiner Frau teilen, die Einteilung der Seiten gefällt mir nicht und ob hier wirklich der gleiche Inhalt wie im alten Format drin ist habe ich zwar nicht Wort für Wort nachgezählt, aber gefühlsmäßige habe ich den verdacht, dass hier Inhalt gekürzt wurde.

    Alles im allen ein schlechter Start.

    Chr. Sommerbrodt

  108. Ich kann mich nur vielen Kommentaren hier anschließen. Bisher konnten wir die Zeitung aufteilen, den Mantel bekam ich an den ungeraden Tagen, sonst konnte ich mich mit Aus aller Welt, Feuilleton etc. vergnügen. Und jetzt?! So spannend ist Frankfurt und Hessen nicht, dass es den anderen Teil aufwiegt.
    Ich hoffe, das wird noch geändert, sonst ist die FR nicht mehr familienkompatibel.

  109. Wenn ein Mensch mit seiner Identität in Konflikt ist und dem anderen Gegenüber sich ständig Minderwertiger vorkommt als er ist, ist er natürlich ständig bemüht sein äußeres zu verändern, um seine inneren, unbewußten Konflikte damit zu kaschieren. Diesen Menschen rate ich in der Regel eine psychoanaltische Therapie, damit er eines Tages ein für alle mal in der Lage ist, sich so anzunehmen, wie er ist. Ich denke, dies gilt auch für die Frankfurter Rundschau. Ich empfehle ihnen dringend, sich ihrer inneren Probleme schnellstens bewußt zu werden, damit das rumexprementieren, wie die Zeitung aussehen soll, ein für alle mal aufhört. Sie vergraulen dadurch nur ihre Leser, denn welch ein intelligender, selbstbewußter Mensch fällt auf eine „aufgemotzte Dame“ wie „Die (aktuelle)Frankfurter Rundschau“ herein. Schade eigentlich, dabei habe ich sie vor einiger Zeit sehr gerne gelesen und wollte wieder einsteigen, aber so kann ich sie nicht mal Morgens mit meine Frau teilen, abgesehen davon, daß man ständig bemüht ist, die Zeitung zusammenzuhalten.

  110. @ Bronski

    Wie gehe ich eigentlich mit dem gehefteten Regionalteil nach dem Lesen um? Eine ganz praktische Frage: Kann der Regionalteil trotz Metallklammer in die grüne Papiertonne geworfen werden oder ist ein vorheriges Entklammern erforderlich?

    @ Alle Buchliebhaber

    Es können doch Zeitungsteile herausgenommen werden!

    Zitat Bronski:

    Die Seiten ab der ersten Wirtschaftsseite sind herausnehmbar. Sie haben dann zwei Teile FR: einmal den Politik-Teil, Feuilleton und Magazin und einmal Wirtschaft, Sport und Panorama-Seite. Hinzu kommt der Regionalteil (…)

    Ich habe es mir eben nochmal angeschaut. Klappt wunderbar. Die FR kann somit auch weiterhin von mehreren Personen eines Haushalts gleichzeitig gelesen werden.

    Eine Anmerkung zum Schluss: Ich finde es einen Witz, wenn Leute hier verkünden, ihr Abo kündigen oder auf eine andere Zeitung umsteigen zu wollen, obwohl sie erst eine Ausgabe der neuen FR kennen gelernt haben.

  111. Kann mit dem neuen Formatwenig anfangen.(Im Kommentar von Carlo, 105 ist schon fast alles dazu gesagt, muss nicht wiederholt werden) Mag der jahrzehntelangen anderen Gewohnheit geschuldet sein, nun, die FR will ja neu ein jüngeres Publikum ansprechen; die Alten werden schon dabei bleiben!??Assoziationen an BILD am Sonntag stellen sich leider ein, noch nur formal; aber wenn ich den letzten Absatz im des DuMont’schen Leitworts lese, befürchte ich Schlimmes. Mit der Zürcher ‚Weltwoche‘ hat’s damals so angefangen, dass man ihr ein neues Format verordnet hat, dann hat Herr Koeppel ein Rechtsblatt daraus gemacht, inzwischen erstickt sie an neoliberaler Beliebigkeit. Noch sehe ich dies bei der FR nicht, aber auf den Inhalt wird’s letztlich ankommen, die Frage einer besseren Lesbarkeit(?) in Bus, Bett oder Straßenbahn ist dann doch sekundär.

  112. Da ist sie nun also, die neue FR. Ich habe mich riesig auf das neue Format gefreut. Und bin überzeugt von seinen Vorteilen. Endlich reicht die Größe des Frühstückstischs. Auch im Cafe und unterwegs ist es handlicher. Ich mag es einfach gern.

    Doch ach, ich hatte lange vor Erscheinen ja schon mal angefragt, wie das mit den Büchern sein wird. Leider (!!!) habe ich nie eine Antwort bekommen. Und das, was ich heute morgen in der Hand hielt, bestätigte meine Befürchtung. Teilbar ist die Zeitung nicht mehr. Die damit verbundenen Probleme wurden oben schon häufig beschrieben). Die Bezeichnung „Männerseiten“ ist auch nicht gerade geschickt. Ja, der Sportteil geht erstmal an meinen Liebsten, aber was ist mit meinem Wirtschaftsteil?
    Ich wünsche mir, dass die Aufgabe der Bücher nochmals überdacht wird („nachjustiert“).
    Ich wünsche mir auch einen kurzen informativen Vorspann, der mich weiterlesen lässt.
    Ich wünsche mir eine Titelseite, die informiert und nicht illustriert.

    Aber all das lässt sich noch überarbeiten. Ich freue mich auf morgen früh, wenn ich die handliche FR vor mir habe. Der FR wünsche ich weiterhin viele Leserinnen und Leser, aber auch die Fähigkeit und den Mut, konstruktiv mit den von vielen Bloggern genannten Kritikpunkte umzugehen und ggf. nachzubessern.
    Herzliche Grüße aus der Pfalz

  113. Das kleinere Format ist umständlicher geworden, weil die einzelnen Bücher nicht mehr einfach entnehmbar sind. So stellt sich nicht mehr die tägliche Frage: Wer von uns liest welchen Teil, sondern: Wer liest zuerst? Auch diktiert die FR damit die Leserichtung, nämlich von vorne nach hinten, das Blättern und Suchen nach dem Inhaltsverzeichnis bringt nicht nur die Seiten ins Rutschen, sondern auch das schnelle Auffinden der Vorzugsseiten. Die neue FR verändet also nicht nur ihr Format, sondern erzieht die Leser in ihren Lesegewohnheiten um. Das alles ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern riskant und unnötig. Die Entwicklung der Inhalte bleibt abzuwarten.

  114. Bin Linker, Gewerkschafter u. danke den 68ern für die vielen Wege, die sie uns (ich bin Anfang 40) geebnet haben. Das ist jetzt keine Einleitung einer der 5 Millionen (gefühlten!) Stamm-Leser/innen, die schon heute ihr Abo gekündigt haben. Nein, ich finde die neue FR gut! Vor allem optisch. Die Text/Inhalt-Kombination passt. Die Titelseit ist heute witzig, ich warte (im Wettbewerb mit der taz) auf mehr. Die Inhalte will ich in den kommenden Wochen in Ruhe ansehen. Da ist eine Bewertung nur nach der ambitionierten Erst-Ausgabe zu voreilig. Aber schöner Einstieg! Mein Highlight: der bis auf zwei, drei schlampige Übergangspassagen (Übersetzung) hervorragende, bewegende und warmherzige Fuentes-Artikel!
    Was mir als 1999 Zugezogenen vor allem positiv auffällt: die Lokalseiten sind durchgelüftet, die reaktionären „Heimat“-Betrachtungen gegen Null gefahren. Das hatte mich schon immer aufgeregt: super upfront progressiv im vorderen Teil, lokal und in weniger beachteten Sport-Artikeln (absoluter Tiefpunkt ein Kommentar zur Eishockey-DEL vor einigen Wochen) mindestens strukturkonservativ und viel zu oft gespickt mit den Unsinns-Wort „Ausländer“ (ich bin übrigens „inländischer Ausländer“ aus Franken). Und das in einer Stadt von 65 Prozent Kindern zwischen 0 und 5 Jahren mit Migrationshintergrund!!! Darauf werde ich künftig achten und Bronski nerven. Ausfall heute: ein Artikel von Anita Strecker (nach FFM zugezogen!) mit der Passage über die Konsti: „umlagert (sic, FR-interne Sprachanalytiker übernehmen sie!!) von ausländischen Jugendlichen“. Auweia!
    Ansonsten: macht bitte weiter so…

  115. fast das berliner format der,
    ausführliche themen des tages über ganze seiten zu beginn der zeitung,
    ein portrait auf der kommentar-seite:

    sieht alles ein wenig nach taz aus.

    abgeguckt?

    es fehlen noch die taz-typischen überschriften und die peinlichen dutschke-strassen-werbeaktionen…. aber ansonsten… hat die berliner redaktion sich schon beschwert?

  116. Ich hoffe trotz allem, dass sich die Redaktion nun endlich wieder auf die Inhalte konzentriert. Die Ausgabe heute hat meine schlimmsten Befürchtungen übertroffen: Ich bin kein S-Bahn-Leser, sondern habe morgens ca. 10 Minuten Zeit, um einen Überblick zu gewinnen. Das ist jetzt einfach nicht mehr möglich, das Auge wird überhaupt nicht geführt, sondern irrt hilflos zwischen vielen Mini-Absätzen umher. Die Schlagzeilen aus der Tagesschau von gestern abend tauchen nach den Feature-Artikeln dann erst auf den hinteren Seiten der Ressorts auf. (Z.B. die ABN-Übernahmeschlacht in der Wirtschaft). Witzige Überschriften sind überdies auch nicht hilfreich, wenn man immer noch den Subtitel lesen muss, um zu wissen, worum es in der Meldung geht.

    Ich warte noch 1..2 Wochen, aber dann bin ich ratlos. Die SZ bleibt dann die einzige ernstzunehmende Tageszeitung – aber für die Frankfurt-Infos bin ich wohl auf das Journal Frankfurt zurückgeworfen.

    @MichaelG: So witzig finde ich diese Überlegungen leider nicht. Schließlich hat die Redaktion lange genug getrommelt für sämtliche Umstellungen (nicht nur das Format), und wird wohl zu keinen größeren Änderungen bereit sein. Es gibt ja immer das Argument, dass der Markt, die anderen etc. es schließlich gut finden.

    Die letzte Leserumfrage wurde darüberhinaus auch durchgeführt, als die Entscheidungen schon getroffen waren. Insofern kann man ehrlicherweise dieses Forum nur als Ventil zum Luftablassen sehen und sollte nichts erwarten.

  117. Meine erste Reaktion auf die neue FR heute: so eine Katastrophe. Ich war ja aufgeschlossen für das neue Format, aber doch bitte nicht so. Es gibt keine Bücher mehr, d.h. das Suchen wird viel schwieriger, man kann die Zeitung nicht mehr teilen (das haben ja auch viele andere angemerkt). Auf mich wirkt dieses dicke Ding mit den kleinen Seiten nur unübersichtlich. Und dadurch dass einiges über eine Doppelseite geht, finde ich sie auch nicht handlicher in der Bahn!!
    Und der Inhalt läßt noch deutlich zu wünschen übrig: die 1. Seite konnte man vergessen, die nächsten beiden auch (mußte wohl sein): so viel Magazin brauch ich auch nicht, mir waren die täglich wechselnden „plus Blöcke“ wesentlich lieber, die Idee dort Themen wirklich vertiefend zu behandeln, aber eben nur 1*/Woche, fand ich genial und die Umsetzung in der Regel prima. Am liebsten würde ich Ihnen zurufen: gebt mir meine alte FR zurück, aber das wird ja wohl nicht mehr gehen. Also bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln und zur Not gibts ja auch noch die Süddeutsche (schreibt Ihnen ein langjähriger norddeutscher Leser).

  118. Völliger Quatsch nach der 1. Ausgabe schon über Abo-Kündigung nachzudenken. Obwohl mir die gleichen Dinge wie oben beschrieben auch missfallen: nicht mehr (oder viel unpraktischer) teilbar zum gleichzeitig lesen, Verrutschen der Seiten, Unübersichtlichkeit… habe ich doch den gewohnten Stil, die gewohnten Inhalte und meine linksliberale FR wieder gefunden. Solange das nicht verloren geht werde ich der FR treu bleiben, auch wenn es sicher eine ganze Weile der Eingewöhnung brauchen wird…

  119. …hat doch heute tatsächlich ein Kollege die neue FR liegengelassen, so dass ich sogleich zugriff. Endlich mal ein handliches Format!! Super! Denke schon darüber nach, ob ich sie jetzt nicht doch mal abonnieren sollte. In Kassel gibt es leider nur noch Zeitungs-Monokultur, so dass man unbedingt ein Korrektiv braucht. Und so wie ich das verstanden habe, kann ich den Frankfurter Lokalteil jetzt getrost vernachlässigen, da er entnehmbar ist (ich weiß gar nicht, ob er in Nordhessen mit ausgeliefert wird – vielleicht hat ihn der Kollege auch schon entsorgt). Aber könnte man nicht auch die Bücher wieder einlegen? So wäre es leichter, die Familien zu beglücken, die sich jetzt streiten. (Nichts Schlimmeres als eine auseinandergerupfte Zeitung!) Ansonsten werde ich erst mal weiter beobachten und öfter mal eine kaufen…

  120. Bitte auf jeden Fall wieder die Aufteilung in Bücher vornehmen. So ist es viel zu unübersichtlich.

  121. Liebe FR`ler. Lasst den Quatsch mit dem neuen Format. Manchem Redakteur empfehle ich lieber ein ordentliches Rechtschreibprogramm. Da bleibt nur ein Weg – Abo kündigen.

  122. Meine Gratulation.

    Viel besser hätte die „neue“ FR nicht werden können. Komisch finde ich es, dass der ein oder andere Leser Probleme mit dem „teilen“ hat.

    Wieso? Es ist weiterhin problemlos möglich, verschiedene Bücher zu trennen und es ergibt sich auch kein Problem, mit Seitenübergreifenden Themen, da diese immer in einem Buch eingepfelgt sind.Durch die Überschriften in roter Schrift kann man diese nun leicht trennen.

    Es gibt 2 kleine Kritikpunkte von mir. Eventuell sollte man eine sinnvollere Reihenfolge in die FR bringen und das zweite, was mich etwas mehr gestört hat, war der einzigste Fehler in den Übergangen der Bücher und zwar der Übergang Seite 6/7 50/51 dort wäre das Fernseh-Programm auseinandergerissen.

    Die kleinen Fehler bitte noch ausbügeln, aber
    Bitte so weitermachen!

    Thorsten Fricke

  123. Das Format ist mir völlig egal, aber die Zeitung muss aus einzelnen Büchern bestehen, so dass wir sie zu zweit lesen können. So ist die FR für uns schlicht wertlos und es sieht so aus, dass wir nach fast 30 Jahren unser Abo kündigen.
    Zur Erklärung:
    Wir bekommen die FR mit der Post, die Post wird bei uns sehr spät ausgetragen und deshalb war die FR die Lektüre zum Tee gegen 16:00 Uhr. Wir sitzen am Tisch und tauschen die einzelnen Bücher der FR aus. Wir haben unterschiedliche Interessenschwerpunkte, die entsprechenden Bücher bleiben länger bei mir oder meiner Frau.
    Für die schnelle Information zum Frühstück haben wir eine lokale Zeitung, die FR war und ist noch unser Quelle für gründliche Information und Hintergründe. Dazu muss man die entsprechenden Seiten länger lesen können und das geht zu Zweit nur, wenn man das Blatt zerlegen kann. Ich hoffe, die Einteilung in Bücher kehrt zurück!
    Mit freundlichen Grüßen
    F.-W. Rakowsky, Detmold

  124. Mann oder Frau nehme sich eine gewöhnliche Wochenausgabe der FR. Zähle die Seiten, beachte die Fläche des Zeitungspapiers und frage sich dann wie der gleiche Inhalt aus dem alten Format in das neue Tabloid-Format passen soll ? Zeitweise sucht Mann oder Frau zwischen den großformatigen Anzeigen einen journalistischen Beitrag, gelegentlich auch mal ohne Schreib- oder Grammatikfehler. Fazit: Abo kündigen !

  125. Edda, wo haben sie denn in der heutigen Ausgabe einen Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden? Mir ist aufgefallen, dass seit dem dies häufiger thematisiert wird, weniger Fehler in der Zeitung stecken.

    Hubert, haben sie schon einmal die Seiten in der tabloiden FR gezählt? Komisch, dass das bei halber Seitengröße doppelt so viele sind, gell?

    Bronski, halt die Ohren steif!

  126. Auch mir gefällt sowohl das neue Layout, als auch der Inhalt der FR nicht. Größter Kritikpunkt sind die vielen kleinen belanglosen Artikel, die diesen Namen fast schon nicht mehr verdienen. Eine große Enttäuschung war für mich auch die so groß angepriesene erste Seite, die ja angeblich das Rad neu erfinden sollte. Dabei war der Aufmacher so langweilig und billig, dass selbst die BILD-Zeitung in der Auslage den Blick länger festhält. Hier wurde mit Sicherheit nichts neu erfunden, im Gegenteil.
    Als weiteren Kritikpunkt muss ich die angeblich bessere Handhabung der Zeitung anführen. Die Zeitung rutscht gerade beim Lesen der ersten und letzten Seite sehr stark auseinander, sodass man sich extrem auf das Zusammenhalten der einzelnen Blätter konzentrieren muss. Auch die hier schon oft angesprochene fehlende Möglichkeit des Teilens der Zeitung bemängele ich stark. Wieso heftet man nicht die ganze Zeitung in ca. drei einzelne Teile, sowie den Regionalteil? Hierdurch wäre für mich der Kritikpunkt des jetzigen Formats weitestgehend beseitigt.
    Sollte die FR den jetzigen Zustand, den ich als Schritt zurück betrachte, auch in den nächsten Wochen beibehalten, werde ich dieser Zeitung leider nicht treu bleiben.
    Hier meine konkreten Verbesserungsvorschläge: Heftung der gesamten Zeitung in drei Teile, allgemein weniger bunte Bildchen (keine Kommentatorenfotos) und dafür mehr Text (ruhig auch länger) und Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen, aussage- und informationskräftige Titelseite, die die Themen des Tages aufgreift und auf die Artikel verweist.

  127. Glückwunsch zum neuen Format. Mein Abo bleibt und ich werde Gestaltung und Inhalte weiter beobachten.
    Doch ein Mangel ist festzustellen: Ich wohne im Landkreis Limburg-Weilburg und bekomme „nur“ die D-Ausgabe. Warum? Kaum Infos aus Hessen. Das muss noch besser werden.

  128. Eigentlich kein schlechter Start, meiner Meinung nach. Das Problem mit der Teilung finde ich auch wichtig, aber solang die Kinder noch klein sind … 🙂

    Eine Äußerlichkeit möchte ich aber noch ansprechen. Der Titel (ich meine „FrankfurterRundschau“) in Größe und Font sieht alles andere als zeitgemäß aus. Richtig langweilig und nebensächlich. Das kann auch das Käse-Werbeblatt aus Hintertupfingen sein.

    Etwas zum Inhalt: Naja, das Magazin macht erstmal keinen Eindruck auf sehr hohen Anspruch. Ich hoffe das gleitet nicht nach unten mit der Masse an Inhalt die es zu füllen gilt innerhalb einer Woche.

    Trotzdem, weiter auf dem neuen Weg!

  129. Nachdem heute morgen noch das Suchen nach Altbekanntem überwog, habe ich die neue FR heute Abend noch einmal mit Mußte aufgeschlagen und bin begeistert! Auf den ersten Blick sage ich: die neue FR ist nicht gleich gut geblieben – sie ist viel besser geworden!Übersichtlicher, einfacher zu lesen und handlicher! Super! Ich freu mich auf die morgige Ausgabe…

  130. Na die bisher geschriebenen Komentare wundern mich wenig (nur die positiven ein wenig, doch es gibt immer ausrutscher), denn genau so habe ich heute morgen auch gedacht, als ich versucht habe mich mit der FR zu beschäftigen.
    Hatte mich schon auf das neue Format gefreut, und auch über die Vorteile, die es mit sich bringt. Doch so weit kam es nicht, da ich normalerweise die Zeitung am Tisch lese. Heute kam es noch nicht einmal so weit, denn die FR hat mich nicht im gerinsten angesprochen. Also unlesbar.

    Es ist schön wenn sich eine Gruppe von Menschen Gedanken zur Verbesserung, von was auch immer, machen. Bei den Machern der neuen FR habe ich den Eindruck, dass sie mehr ihre eigenen Bedürfnisse im Auge hatten, als ihre Kunden. Sie habe in ihrer Planung vollkommen vergessen, dass die Leser nur über bestimmte kognitive und motorische Fähigkeiten, sowie ein gewisses Maß an Flexibilität verfügen, das mit diesem Format (Papiergröße wie Inhalt) absolut übergangen wurden.

    „Von da an ging’s bergab“ so gab es vor vielen Jahren ein Lied. Doch ich gehe davon aus, dass sich die Macher des Formates die so erwünschten und erhaltenen Kommentare auch zu Herzen nehmen und in Ihre Arbeit integrieren. Das nennt man dann Qualität im Sinne von QM. Und es war noch nie ein Fehler dem KaiZen zufolgen.

    Viel Spaß beim auswerten.

  131. Hallo, also ehrlich, ich bin völlig sprachlos. Die neue FR, oder zumindest die erste Ausgabe finde ich einfach nur schrecklich!! Viel schlimmer noch, als ich das erwartet hatte. Die Titelseite ist Langeweile hoch drei, wirkt eher wie die Seite 1 einer belanglosen Beilage in einer „richtigen“ Zeitung. beim Durchblättern gibt es kaum einmal einen beitrag, der zum Lesen anmacht, alles wirkt vom Layout her wie ein Einheitsbrei, Kommentare finde ich irgendwann auf Seite 12 oder 13 (sind Euch wohl nicht mehr so wichtig, oder?) und so lieblos und dürftig, wie Ihr das Rhein-Main-Gebiet abhandelt, könnt Ihr es eigentlich auch gleich ganz sein lassen.
    Wenn ich die FR abonniert hätte, würde ich sie sofort kündigen. Häufig am Kiosk kaufen wie bisher werde ich sie aber gewiss nicht mehr. Sie fällt da ja ohnehin auch nicht mehr groß auf, denn da ist sie vom Format her quer im Ständer eingeordnet, so dass eh nicht wirklich zu erkennen ist, was auf der Seite 1 steht.

  132. …ein paar Eindrücke von mir: Die alte Titelseite fand ich besser, da stand wenigstens was drauf. Format ist handlich, das stimmt. Auch fand ich, alles wirkt ein wenig Focus-artig. Irgendwie mehr Bilder, weniger Schrift. Und muss ein Kreuzworträtsel echt sein? Dafür gibts doch Rätselhefte.
    Na mal sehen, wie es weitergeht…

  133. Liebe Asrtid M., „von nun an gings bergab…“ Hildegart Knef. 😉

    Mein Statement zur neuen FR steht ja irgendwo schon. Das Blättern in den belebten Zonen der Stadt müssen wir nun neu erfinden irgendwie, aber es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. 😉

    Mir gefällt die neue FR. Die Birke brauchte auch Tapetenwechsel und der alte Wolf ward grau… mehr von der Kenf fällt mir nun nicht ein, außer die Rosen noch, die regnen sollen.

    Laßt Rosen regenen 🙂 Mein Haus = meine FR 😉

  134. „Es waren überzeugte Antifaschisten, die ihr Leben in der Nazi-Zeit aufs Spiel gesetzt hatten, die zu den Gründern dieser Zeitung gehörten; Menschen mit Charakter, mit Überzeugung, damals und heute Vorbilder par excellence. … Damals ging die Frankfurter Rundschau scharf gegen die Verharmlosung des NS-Regimes vor…“ (Alfred Neven DuMont, „Die neue FR – Den Sprung nach vorne wagen“, FR v. 31.5.07)

    „Eine andere [Reaktion] bekommen in diesen Tagen zahlreiche Journalisten und Zeitschriftenherausgeber zu spüren. Sie sehen sich juristischen Sanktionen ausgesetzt, weil sie es gewagt haben, mit despektierlichen Berichten zu Geschäften im Nationalsozialismus, die „Ehre“ der Familie des Seniorchefs Alfred Neven DuMont zu beflecken.“
    (Pascal Beucker, Wolfgang Jorzik, „Schaler Geschmack“, 20.6.2006, http://mmm.verdi.de/archiv/2006/07-08/journalismus/schaler_geschmack)

    „Alfred Neven DuMont ist seit der Übernahme von 50 Prozent plus einer Stimme an der Frankfurter Rundschau durch den Verlag M. DuMont Schauberg (MDS) im Juli 2006 Vorsitzender des Herausgeberrates. Um die publizistische Bedeutung seines Engagements bei der FR zu verdeutlichen, wird er ab heute in unserem Impressum ausgewiesen.“ (FR, 30.5.2007, http://www.fr-online.de/verlagsservice/die_neue_fr/die_fr_im_tabloid_format/?em_cnt=1145201)

  135. alle schreiben hier von einzelnen büchern!

    also ich finde bisher absolut alles großartig! eine tageszeitung in magazinform. keine auseinanderfallenden einzelteile mehr, schön in einem mantel zusammengefasst, wie eine tagesaktuelle zeitschrift – einfach phantastisch!

    und wenn mensch unbedingt will: wie man einzelne ressorts erfolgreich voneinander trennt, wurde ja hier im eintrag #114 schon beschrieben.

    also: weiter so! diese ausgabe war große klasse!

  136. Über vieles, was hier bereits ausführlich geschrieben wurde, muss sicher noch nachgedacht werden, aber das ist ein normaler Prozess bei einer derartigen Umstellung
    .. eines scheint jedoch nicht mehr möglich zu sein: Die Entsorgung nach „alter-Väter-Sitte“. Für diesen Zweck ist das Papier nicht saugfähig genug ;-).
    Leute, gebt den Machern der FR doch eine Chance zum Nachbessern!
    Übrigens: warum erscheint „Bronski“ nicht im Inhaltsverzeichnis?

  137. Ich finde die neue FR nicht, wie versprochen, besser lesbar als bisher, sondern im Gegenteil viel schlechter. Man muß sie nun quer statt hochkant halten, da bleibt am Küchentisch, in der Bahn und auf manch anderem Örtchen kaum genug Platz. Die bisherige Praxis, die Zeitung in der Mitte zu falten, ist kaum noch durchführbar, da es keine separaten Bücher mehr gibt. Statt einzelner Blätter muß man jetzt die komplette Zeitung falten, die dann auch noch doppelt so dick wird. Wegen der kleinen Seiten muß man das ganze doppelt so oft tun. Hinzu kommt die geringere thematische Strukturierung. All das macht es schwer, mit wenigen Blicken interessante Artikel zu finden. Man kann auch nicht mehr wie bisher einzelne Teile, z. B. Wirtschaft oder die bisherige Plus-Beilage, separat entnehmen, um sie im Zug zu lesen, während der Rest zu Hause bleibt. Nach über 30 Jahren werde ich künftig meinen Tag mit einer anderen Zeitung beginnen.

  138. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Format und zum Mut der für diesen Wechsel gebraucht wird. Am Ende des Tages, und trotz aller Kritiken, wird dieser Schritt ein Erfolg sein – da bin ich mir sicher.

    In einer Zeit in der viele junge Mitbürger zum Podcast, etc. auf dem Weg zur Arbeit/Uni/Schule greifen, liefern sie mit diesem neuen Format endlich eine Alternative.

    Auf die Leute mit den „Silberhochzeiten“ können sie verzichten, wenn sie dafür die viel attraktiveren jungen Kunden von Beginn an sich binden können. Diesem steht jetzt nichts mehr im Wege.

  139. @ 130 Robert B.
    einfach mal Augen auf und vielleicht die Ausgabe vom letzten Freitag lesen. Im Übrigen schon eigenartig wenn man bei einer öffentlichen Diskussion nicht seinen Namen preisgeben will. Auch als ehem. Mitarbeiter der FR.

  140. Trotz monatelangem Gesülze wie toll und gut und lesbar und überhaupt die NEUE FR wird: Ich kann keinen besonderen Vorteil am neuen Format erkennen.
    Ich konnte schon immer die FR im alten Format selbst im Flieger lesen ohne Nachbarn zu stören. Durch entsprechendes Knicken hatte ich auch ein Taploid-Format, aber im Hochformat. (siehe auch Kommentar 105, Punkt 2)
    Kritikpunkte:
    1. Tausend fliegende Blätter
    2. Unübersichtlich.
    Das alte Titelblatt gab mit einem Blick eine Übersicht über die wichtigsten Themen. Entsprechendes galt auch für die folgenden Seiten. Jetzt bin ich am blättern und blättern und suchen und …
    3. Schriftart, Schriftgröße, Spaltenbreite: alles kleiner und unübersichtlicher. Habe das Gefühl wg. dem kleineren Format wird versucht durch die kleinere Schriftgröße wieder mehr auf einer Seite zu plazieren.
    4. Mir scheint in der Tat (auch nach dem Lesen der 2. Ausgabe) der Inhalt etwas seichter zu werden. Die Selbstbeweihräucherung von sog. Promis (Roth,…) geht mir auf die Nerven.
    5. Das wichtigste an der FR ist mir der Inhalt. Den werde ich in den nächsten Wochen beobachten !

  141. Nur mal ein kurzer Hinweis zu einer Stellungnahme von Bronski: „Aus der Leserbefragung heraus muss man wohl zugeben, dass die Gruppe der Ablehner mit 44 Prozent die größte ist. Aber die Leserbefragung ist letztlich nicht repräsentativ.“ Fazit: Die Neuausrichtung der FR orientiert sich maßgeblich an den Ergebnissen von Meinungsumfragen – Zielgruppe ?? Wie ernst Sie die Meinung Ihrer Stammleser nehmen hat man ja bei der letzten Leserbefragung erlebt. Zu dumm, dass die Sache aufgeflogen ist. Glauben Sie wirklich, dass Sie die Anliegen der Stammleser und Abonnenten so werten sollten ?

  142. Bin schon seit Jahren immer mal wieder Rundschauleser. Und muss schon sagen, dass mir die neue Zeitung gut gefällt. Besonders die Meinungsseiten.
    Den gestrigen Titel fand ich allerdings ziemlich langweilig. Da ist die taz irgendwie mutiger und pfiffiger. Heute wars schon besser.
    Um zu ermessen, wie gering meine Änderungswünsche sind: Könntet ihr wieder die alte Version von Sudoku machen? Da wars zwar nur eins, aber sah schicker aus.

  143. Nachtrag: Seite 16 der heutigen Ausgabe zeigt ja deutlich die verzerrte Wahrnehmung und ist mehr als einseitig. Schade, es hat Sie wohl der Mut verlassen.

  144. Schade, das ging gnadenlos in die Hose mit der neuen FR! Ich will die berechtigten Kritikpunkte nicht nochmal aufzählen, sondern lediglich die Hoffnung äußern, dass die FR-Leitung den Mut aufbringt, die Lesermeinung zu respektieren und nachzubessern. Falls nicht, wird der Niedergang der FR mit dem neuen Format nur beschleunigt! Es wäre schade, wenn ich auf die FAZ umsteigen müßte. Aber solassen Sie mir keine Alternative!

  145. Hallo,
    mir fehlen im Wirtschaftsteil die Kurse der Investmentfonds und der „deutschen Aktien“.
    Ansonsten ist das Format gewöhnungsbedürftig,
    aber wir schaffen das doch.
    Mfg

  146. Ich muss leider die kritischen Einschätzungen der meisten Kommentare teilen und sehe folgende Mängel:
    1. Die Teile lassen sich nicht mehr so gut trennen wie früher die „Bücher“; denn die haben wir bisher z.T. parallel an verschiedenen Orten (Arbeit, U-Bahn) gelesen. Wenn jetzt einer den Magazin-Teil mitnehmen will, muss er gleich die Politik dazu nehmen – der andere bleibt auf Wirtschaft und Sport sitzen. – Na ja, vielleicht gewöhnt man sich irgendwie daran.
    2. Die Übersichtlichkeit hat gelitten, dafür gibt’s einen Haufen von Kurzmeldungen ohne nennenswerten Hintergrund. Hier droht m.E. das Verstehen und Reflektieren von Zusammenhängen verloren zu gehen.
    3. Als Berliner verstehen wir nicht so recht, warum im Fernseh-Teil das Programm des RBB rausgeflogen ist. Anscheinend sind die Hauptstädter nicht mehr im engeren Kreis der Zielgruppe. Vielleicht lässt sich das wieder einbauen?

  147. Die FR hat sich meiner Meinung nach gut weiterentwickelt. Ich hoffe sie wird aber auch noch nach der Formatumstellung (ständig)weiterentwickelt.
    – Ein Heften der beiden anderen Teile, neben dem Lokalteil, wäre super.
    – Auch ich vermisse ‚die Ecke‘ und ‚Aufgespießt‘
    – die von einigen vermissten weggefallenen fettgedruckten Absätze am Anfang der Artikel liese sich vielleicht durch (halb-)fettdruck einzelner Wörter im Artikel ersetzten.
    – 2 Seiten Meinung finde ich eigentlich zu wenig. Ich hoffe das zumindest in manchen Ausgaben hier mehr Seiten dafür verwendet werden, z.B. wenn viele Interessante Leserbriefe vorliegen.
    – Mir kam der Reginalteil auch bei den einzelnen Orten bzw. Städten viel zu kurz vor (z.B. Wiesbaden). Oder gab es einfach nicht genug zu berichten? Kommt mir in der heutigen 2.’neuen‘ FR sogar noch kürzer vor.
    – Ach ja, ist zwar schon leider länger vorbei, aber am meissten vermisse ich den genialen PlanF. Der jetzige ‚Ersatz‘ könnte von mir aus entfallen. Wäre super, wenn schon nicht der alte PlanF wieder auferstehen kann, wenn man ein paar der guten Dinge des PlanF in die neue FR bringen könnte (z.B. die Vorstellung interessanter Restaurants).

  148. Die neue FR ist einfach spitze. Sowohl Layout als auch Inhalt.

    NATÜRLICH lässt sie sich viel besser in der U-Bahn lesen! Die Knickerei ging mir schon lange auf den Geist!

    Über kurz oder lang werden die Konkurrenzblätter sowieso nachziehen.

  149. Ich finde das neue Format super, endlich gibt es das unbequeme Umblättern nicht mehr. Aber, ich habe die FR seit über 20 Jahren abonniert und die erste Tabloid Ausgabe gestern war schon sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem unruhig mit mehr kleinen Artikeln als vorher (oder bilde ich mir das ein?). Und leider fällt die Zeitung beim Halten auseinander. Aber das sind meine einzigen Kritikpunkte bisher, ich finde die Veränderung grundsätzlich gut und möchte der FR zu diesem mutigen Schritt gratulieren.

  150. Obwohl dem neuen Format gegenüber skeptisch, will ich die FR (seit über 20 Jahren abonniert) erst mal ein Vierteljahr weiter lesen, um mich daran zu gewöhnen und die Inhalte zu vergleichen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Mittenjustierung und Falz (bei der D-Ausgabe) überprüft werden. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn die hintere Hälfte der Zeitung zwei Zentimeter kürzer ist als die vordere. Habe allerdings wenig Hoffnung, weil das im alten Format beim Querknick auch nie gelungen ist. Zum Inhalt später!
    Herzliche Grüße
    K.S.

  151. Komme mit dem neuen Format hervorragend klar. Habe gestern abend fast alle Artikel gelesen und finde dieses neue Format klasse.

    Kurze Kritik: Meine Ausgabe war um 2 cm außerhalb der Mitte geknickt, was beim Blättern stört und die Zeitung schwabelig macht.

  152. Hallo,
    leider lässt sich die neue äußerlich sehr unattraktive FR nicht auf die Hälfte falten. Dies machte man immer bei der alten Ausgabe. In Deutschland war es bisher unüblich, die Zeitung aufgeschlagen zu lesen. Das ist jetzt bei der neuen FR notwendig. Dies ist in Italien z.B. anders. Dort gibt es aber die alte, normale Größe. Erschwerend kommt die nicht mittige Faltung hinzu. Mich erinnert das neue Format an die Bild am Sonntag, aber nicht an meine alte FR.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karlheinz Strötzel

  153. Hallo,
    bin Abonnent der FR seit mehr als 35 Jahren, hatte starke Bedenken gegen das neue FR-Format bin aber positiv überrascht worden. Was mir aber auf keinen Fall gefällt ist der auf 50% des bisherigen Platzes für den Börsenteil, mir fehlen div. Kurse von Auslandsaktien, sollte das so bleiben kann ich auch zur Offenbach-Post wechseln. Also unbedingt nachbessern!

  154. Liebe FR-Macher,

    ich hatte mit meiner Vorab-Kritik bei Ihnen ja für so viel Verdruß gesorgt, daß mein Brief sogar einen Blog hier einleitete…

    Nun habe ich die zweite Rundschau im Kleinformat durchblättert und will zuerst einmal sagen: sie ist schön georden – und beser als man nach all der Lobhudelei in der Vorankündigung erwarten mußte.

    Zwei Spontanke Kritikpunkte gibt es dennoch:

    wozu braucht man am Anfanh so ein großes Inhaltsverzeichnis? bevor ich das lese, habe ich die Zeitung längst durchblättert!

    das Tabloid in einem Stück ist mega-leseunfreundlich, weil der scharfe Knick in der Mitte fehlt und man die Seiten nicht richtig umblättern kann. Das ist sehr lästig. Im Ergebnis trauere ich sehr den alten „Büchern“ in der Zeitung nach und die Handhabung ist beim lesen eher schlechter geworden.

    in beiden Punkten kann die FR sicher noch besser werden!

    Herzliche Grüße aus Weimar
    Ingolf G. Werner

  155. Ja, auch mich muss der vielen Kritiker anschließen. Schon vorher nicht unbedingt überzeugt vom neuen Format (Qualität vom Inhalt ist wichtiger als das lesen von wenigen Abonenten im Flieger) wollte ich der neuen Erscheinung entgegensehen, insbesondere in Hoffnung der versprochenen inhaltlichen Qualitätserhaltung. Aber leider ein Erschrecken!
    1. Der Kopf der FR aus Seite 1 ist ein gestalterisches Armutszeugnis (hat man plötzlich Angst sich als Frankfurter Rundschau zu outen)! Der Titelschriftzug ist völlig unterbelichtet und passt nicht zu einer Tageszeitung.
    2. Die Übersichtlichkeit hat nicht gewonnen, ist um längen schlechter geworden, da hilft auch kein Inhaltsverzeichnis auf Seite zwei.
    3. Wo ist die hervorragende Seite drei geblieben? Ein Grund für mich, die FR vor vielen, vielen Jahren zu abonnieren (ich wollte schon damals nicht die Süddeutsche oder die Zeit)! Das was von Seite drei übrig blieb, schamlos versteckt irgendwo im Innenteil (z.Zt. auf Seite 12).
    4. Der Politikteil ist eine magazinähnliche unübersichtliche Bleiwüste, aufgelockert durch bunte Bildchen geworden. Der alte übersichtliche Nachrichtenteil, eines der wichtigsten Bestandteile einer seriösen Tageszeitung, verteilt sich unauffällig im ganzen Politikteil und lädt überhaupt nicht mehr zum Zeitungslesen ein. Im Gegensatz, man wird gezwungen, erst mal die Nachrichten zu suchen. Wie übersichtlich war dagegen die alte Einteilung der FR im ersten Zeitungsteil!!!!
    Fazit: Noch mal schnell die Grafiker einberufen und sich die Ergebnisse der Umstellung incl. der Leserkritiken sorgfältig überdenken und baldmöglichst wieder eine Frankfurter Rundschau gestalten, wie sie sich in den Lesern festgesetzt hat und nicht mit der Brechstange Bewärtes in den Gulli schmeissen.
    Und eine Anmerkung zum Schluss: währet den Anfängen einer Boulevardisierung wie sie schon aus den ersten zwei Ausgaben herausschaut. Diese Leser braucht die FR nicht zum Überleben!

  156. „Sie ist (hoffentlich nur dieses mal) schlecht gefaltet (mit 3 cm Versatz beim Knick).“, lautete ein Teil des Kommentars von Jens Tischler (#82). Leider Fehlanzeige. Auch in der heutigen Ausgabe findet sich dieser Versatz, der die Zeitung noch unhandlicher macht. Bitte unbedingt ändern und die Seiten wenigstens bündig falten.

  157. Ich kann nur sagen: Gratulation FR! Das Tabloid-Format gefällt mir ausgesprochen gut, es ist auf jeden Fall handlicher als das alte, und die neue Blattstruktur macht das Blatt noch interessanter. Lasst Euch nicht irre machen von Kritik, die natürlich nicht ausbleibt. Nur eine Bitte: Verzichtet doch einfach auf die einspaltigen Briefmarken-Fotografien (so gestern auf der Reportage-Seite, fürchterlich) und nutzt vielmehr die Möglichkeiten, die das neue Format bietet, konsequent. Die gestrige Panorama-Seite hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mehr davon!!

  158. Liebe FR-Verantwortliche,

    auch ich als langjähriger FR-Leser muss Ihnen leider meine Enttäuschung mitteilen. Die von Ihnen so gefeierte und andauernd in Form eines „Countdown“ beworbene Umstellung ist für mich als überzeugten FR-Leser ein klarer Schuss in den Ofen! Das Tabloid-Format soll ja „so dermaßen handlich sein“ und endlich kann man auch in der Bahn Zeitung lesen! Tatsächlich hatte ich früher nie Probleme meine FR in der Bahn zu lesen und habe dies deshalb täglich sehr gerne gemacht. Nun aber stört es mich! Man kann sie im Gegenzug zur alten Ausgabe schwerer in der Mitte falten, und man hält somit ein – für eine Tageszeitung – schweres kleines Etwas in der Hand. Auch heute musste man dann erfahren: das die eine Seite der neuen FR breiter ist als die andere ist anscheinend Absicht, wobei der Sinn einem dabei verborgen bleibt. Dafür verrutschen die Seiten munter beim Lesen, so dass das entspannte Lesen in der Bahn von früher leider gar nicht mehr so entspannt verläuft! Da man die Teile sowieso nicht mehr in Bücher richtig einteilen kann und die neue FR somit zu einer hier oft bezeichneten „Single-Zeitung“ (sehr schade!) mutiert, könnte man sie dann nicht jedenfalls tackern? Aber dafür ist sie jetzt so schön bunt und frisch. Eigentlich bin ich jedoch Leser der FR, da ich eine kritische und informative Tageszeitung möchte und kein buntes Magazin! Wobei wir zu der größten Schwachstelle kommen: Dem Inhalt. Das war gestern ja in der Tat erschreckend. Abgesehen von der Umfrage auf den ersten Seiten, die man sich hätte schenken können, da diese quantitative Erhebung keinerlei Erkenntnisse enthüllte, die man hätte wahrnehmen sollen, sondern auch wieder einen Magazin-Charakter a la „der Spiegel“ bot: reißerische Berichte und unkritische Interviews! Bitte, bleiben sie ihrem alten Stil treu! Das Interview mit Petra Roth hatte Boulevard-Charakter und die Selbstdarstellung von Frau von der Leyen ohne kritische Fragen war gänzlich uninteressant. Dafür Berichte über einen deutsche Soldaten bei der US-Army, der die Bundeswehr zu langweilig findet, da man da nicht gleich morden darf, sondern erst um Erlaubnis fragen muss und weibliche Affen, die heimtückisch um sich morden. Wem wollen sie eigentlich nun konkurrieren? Der Welt Kompakt oder gar der Bild? Jedenfalls messen sie sich damit zwei Zeitungen aus dem Hause Springer, was mir als alter FR-Leser doch den Magen umdreht. Vielleicht sollten ihre Berichte am Anfang der Zeitung über den G8-Gipfel suggerieren, wie kritisch sie doch weiterhin sind. Diese haben aber nicht darüber hinweggetäuscht, dass sie scheinbar versuchen, nicht nur das Format der Zeitung zu ändern, sondern auch noch den Inhalt „aufzupeppen“. Das hier viele alte FR-Leser hier mit Kündigung drohen konnte ich gestern nachvollziehen. Wenn der gestrige Eindruck sich bestätigen sollte, dann muss ich mich leider auch nach einer neuen Tageszeitung umschauen. Mit Sicherheit gewinnen sie mit der neuen Ausgabe viele neue junge Leser, aber ihre Stammleserschaft verlieren sie höchst wahrscheinlich…bleibt zu hoffen, dass sich das für sie lohnt.

    Mit freundlichen Grüßen

  159. Zu Kommentar 144: Auf die Leute mit den „Silberhochzeiten“ können Sie verzichten …

    Das glaube ich eher nicht, denn mit Sicherheit ist diese Altersgruppe die treueste und wahrscheinlich auch größte unter den Abonnenten.
    Eine Umfrage würde das sicher an den Tag bringen.
    Auch „Silberhochzeiter“ gewöhnen sich an Neues, wenn es denn besser ist!

  160. Ist die Politik-Berichterstattung wirklich eingedampft? Katja Öhlschläger (# 65) und Bronski (# 68) bezweifeln das. Da setze ich mal ein bisschen Statistik dagegen und vergleiche eine beliebige FR-Ausgabe aus dem Altpapier (Montag, 7. Mai) mit der heutigen; gewertet werden Titelseite, Politik-Seiten und Seite 3 der alten FR (ohne Thema des Tages und Meinung):

    – längere Artikel (mehr als eine Meldung): 19 (7. Mai)/14 (31. Mai)/minus 26 %
    – Der Textumfang nach Zeilen ist vergleichbar, doch in die Zeilen passt weniger Text: ca. 40 Zeichen/ca. 30/minus 25 %

    – kurze Meldungen: 11/9/das Minus könnte zufällig sein
    – In den Meldungen ist der Text pro Zeile noch kürzer als bei längeren Artikeln (siehe Seite 6 von heute): ca. 40 Zeichen/ca. 24/minus 40 %

    Fazit: Es sind einfach weniger und kürzere Texte im Blatt, das heißt es gibt weniger Information. Das ist Blattmachern ebenso klar wie Autoren, die sich kürzer fassen müssen. Also Bronski, bitte keine Nebelkerzen, sondern eine Begründung.

  161. Auch für mich gilt: Inhalt kommt vor Format/Layout und ich werde der neuen FR die „100 Tage“ sicher gewähren…
    Allerdings, auch um den vielfach geäußerten Kritikpunkten Nachdruck zu verleihen und Anpassungen anzumahmen, hier die meinen Augen zu korrigierenden Fehler:
    – Prüfen ob Tabloid nicht doch wieder „Bücher“ erlaubt,
    – unbedingt die Investment-Fonds wieder im Wirschaftsteil aufnehmen. Wir sitzen noch lange genug am Tag vor dem Computer, morgens beim Frühstück oder in der U-Bahn jedoch NICHT !
    – Bitte die „Ecke“ unten rechts Seite 1 wieder hereinnehmen
    – … und seit wann ist die FR zu den puren „Atlantikern“ übergelaufen ? Sprich: Im Wetterbericht wieder die Metropolen-Werte reinnehmen und nicht nur Nord-/Südamerika ! Wer ist denn da drauf gekommen ? 😉

    Ansonsten wünsche ich der FR viel Glück ! Es geht halt doch nicht ohne…!

  162. Sensationell! Endlich eine große Zeitung im echten Großstadtformat. Egal ob in der U-Bahn oder im Büro, die Zeitung ist handlich, zerfällt nicht ständig in viele Teile und macht richtig Spaß. Nicht entmutigen lassen. Das einzig stetige ist der Wandel!
    Beste Grüße

  163. Inhaltlich fand ich die FR schon immer überzeugend. Mit dem neuen handlichen Format finde ich sie einfach klasse. Da ich viel im Zug unterwegs bin, hatte ich mit den großformatigen Zeitungen immer meine Probleme, wenn ich meinen Sitz-Nachbarn nicht stören wollte. Nun ist das viel entspannter und mein Sitz-Nachbar hat nicht ständig die linke obere Zeitungsecke in seiner „Bannmeile“ (manchmal auch schon im Auge oder Kaffee). Deutschland tut sich bekanntlich immer schwer mit Veränderungen, deswegen werden die Kritiker auch jetzt nicht ausbleiben. Wie sagte aber Gustav Heinemann so treffend: Wer sich nicht verändert, wird auch das verlieren, was er bewahren will. In diesem Sinne weiter so! Danke!

  164. @169 Thomas Rausch
    „Es sind einfach weniger und kürzere Texte im Blatt, das heißt es gibt weniger Information.“
    Lieber Herr Rausch, wie kommen Sie auf einen allgemeingültigen Zusammenhang von „Länge des Textes“ und „Umfang der Information“.
    Mit derartigen (durchsichtigen) Statistiken werden wir doch permanent zugeworfen, muss das sein? Dürfen es vielleicht auch „echte“ Argumente sein?
    Nichts für ungut!

  165. Schade, schade, schade.

    – keine klare Unterteilung in Rubriken mehr.
    – deutlich schlechter lesbar in Bus und Bahn (bisher habe ich die einzelnen Rubriken herausgenommen, jetzt muss ich den ganzen Wust von Doppel- und Einzelblättern festhalten, damit diese nicht verrutschen
    – Titelseite (verdient – in meinen Augen – den Namen nicht mehr; fehlen nur noch ein paar Inserate in den Randbereichen, dann könnte man Lokalanzeigern Konkurrenz machen )

    – Seitenlayout deutlich schlechter:
    wirkt chaotisch – hatte ich bisher eine mittige Hauptspalte (deren Breite in etwa dem jetzigen Tabloidformat entspricht), ist diese jetzt deutlich verkleinert, dadurch fehlt mir die Fokussierung („die Augen müssen erst nach einem Halt/Fokus suchen“), es wirkt unübersichtlich, unstrukturiert

    – Seitenbeschichtung: unangenehm bzw. „schmierig“ im Vergleich zur alten Zeitung

    last but not least:
    Eigentlich sollte hier noch etwas zum Inhalt stehen, nur: mir ist die Laune vergangen…

    Fazit: schwer enttäuscht. Das ist nicht mehr meine Frankfurter Rundschau (dem Erscheinen nach eher ein Boulevardblatt). Für mich war es die erste und letzte Tabloid-Ausgabe der Frankfurter Rundschau.
    Nach vielen! Jahren des regelmäßigen Lesen und Kaufen der Zeitung, haben sie jetzt einen Leser und entsprechenden Umsatz weniger

    Nichtsdestotrotz wünsche ich der FR und seiner Redaktion viel Erfolg, war doch die FR – in meinen Augen – das einzig wirklich kritsch berichtende Tagesblatt, daß sich auch den vermeintlich unwichtigen Themen gestellt und – viel wichtiger – auch darüber berichtet hat.

  166. Ich muss Herr Rausch leider zustimmen. Ich habe mich heute morgen nach dem Politikteil so schlecht informiert gefühlt, wie lange nicht mehr. Anstatt der manchmal herrlich sperrigen, langen, aber informativen Analysen viel Buntes, Unterhaltsames, Reißerisches. Ein relativ aussageloses Interview mit dem Vizekanzler, ein beinahe boulevardesker aufgeblasener Artikel über den Frauenschwund in Ostdeutschland, der sich Aussagen wie „zurück bleibt DDR, wie der ostdeutsche Volksmund spottet: der doofe Rest“ leistet. Zudem ein Artikel über Frau Sheenan, der wohl eher ins Feuilleton gehört, ein Artikel über einen nordkoreanischen Lesesaal, Scientology, etwas G8, und nochmal Chavez. Soll das alles gewesen sein? Ohne den Sarkozy-Artikel, den über die weißrussische Opposition und die Analyse der britischen Außenpolitik im Irak hätte man sich den Politikteil getrost schenken können.

    Mein Eindruck von gestern scheint sich leider zu bewahrheiten. Mehr Feuilleton, weniger Politik, und die dann auch noch eher unterhaltsam als informativ. Und ja, es besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen Länge und Informationswert. In mehr Zeilen lässt sich eben mehr Information packen. Und da sich stilistisch der Fokus mehr auf die Nebenschauplätze verschoben hat, bleibt nicht viel hängen. Das ähnelt in der Tat mehr dem Spiegel als dem Independent oder der El Pais. Bei der zusammengeschrumpften Redaktion ist es sicher nicht leicht, die journalistische Qualität täglich aufs Neue in eine umfangreiche Tageszeitung zu packen. Dass es aber auch mit einer deutlich kleineren und schlechter bezahlten Redaktion geht, beweist die taz jeden Tag aufs Neue. Sowieso scheinen sich die Macher einiges von den Berliner Kollegen abgeschaut zu haben…

    Fazit: Sollte der Schwerpunkt der FR dauerhaft von der Politik ins Feuilleton verlagert werden (das zwar größer geworden ist, aber leider auch an Niveau eingebüßt hat), dürfte sie für mich als Politikstudenten von der primären Informationsquelle zu einem gelegentlichen Genuss werden, wenn ich mal ein unterhaltsames, günstiges Magazin mit Niveau lesen will. Politik wird dann woanders abgehandelt…

  167. Nach 20 jähriger Auslandserfahrung, ist Tabloid kein Fremdwort für mich. Wenn man in Farbe druckt, dann sollte man auch wissen wie man mit der Farbe und den Passern umzugehen hat.
    Dies ist nicht mehr meine Zeitung, verkommen zu einem billigen Wochenend Werbeblättchen, mit belang und ziellos eingestreuten Informationen. Keine Struktur mehr, kein Format. Der Stil, das Niveau und die Aura einer traditionsträchtigen und angesehenen Zeitung sind mit dem gestrigen Tage im Niemandsland verschwunden und beerdigt worden.

    Über die vorab veröffentlichten Umfragewerte im hohen positiven Bereich muss ich mich nicht nur wundern, sondern ich bezweifle, dass diese der Warheit entsprechen.
    Der Verlust vieler Redakteursstellen ist offensichtlich nicht zu kompensieren.
    Eine Schlussredaktion scheint es nicht mehr zu geben.

    Oh du meine Rundschau, was ist aus dir geworden? Der einzige Trost am Ende,- es gibt Alternativen!! Das war´s!!

    MFG
    Th.B

  168. Zu Kommentar 176: Lieber Herr Baecker, auch ich habe in diesem Blog schon meinen ersten Eindruck geäußert und finde durchaus, dass das ein oder andere am neuen outfit zu kritisieren ist. Allerdings fürchte ich, dass die Alternativen auf dem heutigen Zeitungsmarkt extrem dünn gesät sind. Alleine schon vor diesem Hintergrund sollte man als FR-Leser nicht schon nach 2 Ausgaben die Flinte ins Korn schmeißen. SChließlich ist die neue FR zumindest inhaltlich immer noch besser als der neoliberal genormte Rest. Eher würde ich meine Nachrichten aus dem Internet beziehen als FAZ und Co. lesen zu müssen… Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass bei der Konkurrenz keine Personalkosten gespart werden?

  169. Liebe FR-Leser habt doch etwas Geduld! Nach über 40 Jahren FR-Abo muß ich mich auch an das neue Format gewöhnen. D.h. aber ich werde die FR nicht schon nach 1 oder 2 Ausgaben im neuen Format kündigen. Nur wenn der Sport auch im Mittelteil wäre und ich ihn gleich wegwerfen könnte, hätte ich nichts dagegen, denn die Dopingzene interessiert mich nicht.

  170. @ – 99. Kommentar von SB

    „Geschrieben am 30. Mai 2007 um 19:45 Uhr

    Was sehr zu bedauern ist, ist, dass der Umstellung offensichtlich die Hessen-Ausgabe zum Opfer gefallen ist.“

    ———————————————

    „HESSEN“? Kannste vergessen!

    Mit diesen Seiten war schon lange nicht viel los. Wollte schon immer ‚mal schriftlich murren! Aber jetzt?

    Am ersten Tag gab es aus unserem Bundesland gerade mal vier Artikel. Einer, „Früheste Weinblüte“, war ein netter Schulaufsatz kostenlos aus der Sexta übernommen.

    Habe mir einmal die „FAZ“ dieses Tages angesehen: ohne Sport, ohne Kultur, ohne Wirtschaft, ohne Kurzmeldungen: Vierundzwanzig Artikel (meist ordentlich fundiert) aus dem Großraum Rhein-Main, drei aus Hessen.

    „STADTTEILE“ wurden für „Tabloid“ ebenfalls verschlankt: Statt acht Seiten gab’s gestern nur noch fünf.
    Heute – zieht man die beiden riesigen Anzeigen ab: waren’s nur noch drei Seitchen.

    Lassen wir die Formatdiskussion mal ganz außer Acht – das ist eine eindeutige Verschlechterung des Leseangebotes.

    Kann ja nur Absicht sein. Und warum, bitte sehr? Ob damit die Auflage gesteigert werden kann? Ich hab‘ da so meine Zweifel!

    Mit freundlichem Gruß in fünfunddreißigjähriger Verbundenheit

    Jürgen W. Fritz

  171. Da bei Ihrem Tabloidform der scharfe Knick in der Mitte fehlt, verrutschen ständig die Seiten beim umblättern. Dies ist ausgesprochen leseunfreundlich. In dem Punkt zuviel Boulevard -zuwenig Politik-Berichterstattung schließe mich den bisherigen kritischen Kommentaren an. Bisher war die journalistische Qualität des Politikteils der Grund für das ABO, mal sehen wie das sich weiter entwickelt.

  172. Hallo Bronski,

    alle guten Dinge sind vier. Jetzt hat’s doch noch geklappt, den Text in den Blog zu bringen.

    Wie sag‘ ich immer meinen Mitbürgern?:

    Wenn ihr einen zweiten Brief (in der gleichen Angelegenheit) in den Römer nicht schreiben wollt, könnt ihr euch auch den ersten sparen.

    So geht’s halt mitunter auch einem Blogger.

    mfg

    JWF

  173. Erstmal war ich erschrocken, dass die Titelseite etwas „schmucklos“ ist. Entäuschung schon vor dem Kauf. Obwohl mehr Seiten, fühlt sich die Zeitung recht „dünn“ an.
    Dann begann ich zu blättern…und war positiv überrascht. Aus meiner Sicht lese ich leichter und mir gefällt besonders die Übersicht von Seite zu Seite. Inhaltlich ist nichts zu bemängeln. Die FR bleibt der Qualität verpflichtet.
    Über die Optik läßt sich sicher trefflich streiten. Allerdings verrutschen die Seiten wenn ich die FR in der Mitte aufschlage. Das Papier erscheint mir sehr glatt.
    Ich warte mal die nächsten Ausgaben ab, besonders bin ich auf Ausgabe am Samstag gespannt!
    Vielleicht nehm ich doch noch ein Abo… ;-))

  174. Also, liebe FR-Leute,
    einige der „Jubel“-Kommentare kommen mir schon sehr spanisch vor.

  175. @ Thomas Rausch, # 169

    In der Ausgabe 31. Mai zähle ich

    kurze Meldungen („schnelle Seite“ 6 und Kurzkommentar auf S. 11): 16

    Lange Texte (Seite 1 ohne Teaser), Seiten 4,5, 7 bis 11: 18

    Ihre Zahlen kann ich nicht nachvollziehen.

  176. Gratulation zum neuen Format! Es gefällt mir.
    Nur eine – vielleicht nicht ganz unwichtige – Kleinigkeit zum Sudoku. Da ist jetzt neben dem Kasten bzw. den zwei Kästen zum Teil überhaupt kein Platz mehr, um Zahlen oder Zahlenkandidaten zu notieren. Den braucht aber der Sudoku-Löser. Ich möchte das Rätsel eigentlich in der Zeitung lösen, und nicht auf einem Extra-Papier.
    Vorschlag: die Rätsel so platzieren:
    Sudoku 1 – Logelei – Sudoku 2.
    Beste Grüße
    Rainer Hannes

  177. Ich bin todunglücklich. Die neue FR sieht aus wie die ungeliebte, überflüssige SONNTAG AKTUELL
    der STZ.
    Vorher konnte ich in Bus und Bahn prima erst den einen Teil der Zeitung lesen, zB die Kultur,
    und sie dann entsorgen, ehe ich den nächsten zur Hand nahm. Und nun? Alles ein Brei, sehr schwer in den Händen – gar nicht handlich! –
    und die Einzelbereiche erkénne ich auch nicht so leicht wie zuvor
    (durch einfaches Blättern konnten die Bereiche Wirtschaft etc. herausgezogen werden). Und die schönen großen Fotos, wo sind die geblieben?
    Und das typische Papier, das geliebte Erkennungsmerkmal, wenn es auch stank und abfärbte – d a s war die FR und dort konnten die anderen Meinungen gelesen werden, die nicht überall verbreitet wurden, dort wurden Zusammenhänge und Geschichtsbewusstsein hergestellt, ein Stück Aufklärung, liberalen Geist und Autoren kamen zu Wort, die sonst vernachlässigt wurden – und jetzt muss man sie in diesem engherzigen unzeitungsmäßigen Tabloid suchen! Oh weh, ach herrje – und d a s wollte die Mehrheit ???

  178. Ich war sehr überrascht von der neuen Entwicklung und kaufte gestern die Zeitung. Find’s supertoll, daß die FR sich hinauswagt. Viel Glück auf dem neuen Weg, kaufe sie jetzt wieder mehr und nicht mehr nur noch WeltKompakt. lg

  179. Hallo Zusammen,

    heute nach der zweiten Ausgabe bin ich nicht wesentlich glücklicher. Einiger meiner Ersten Eindrücke haben sich (leider) verstärkt. Die neue FR ist mir viel zu magazinartig. Wie schön war doch eine Titelseite, die viele neue und wichtige Informationen enthielt. Heute war es ein Interview!!??. Dann gehts rein in die Zeitung und auch da wieder: Keine aktuellen Nachrichten, sondern Inhalt und ein Thema. Erst der Abschnitt Wirtschaft kam meinen Vorstellung von Gliederung und Inhalt wieder näher.
    Irgendwie erinnert mich der Stil an eine ehemalige Wochenzeitung „Die Woche“.
    Mist. Tageszeitung stelle ich mir anders vor.

    Bedauernd, aber noch mit Hoffnung

    Malte Schulze

  180. Als „alter“ FR-Leser (seit fast 30 Jahren) stand ich der Umstellung skeptisch gegenüber, wartete aber mit gewisser Spannung darauf. Die erste Tabloid-Nummer las ich sehr intensiv, ärgerte mich über vieles, das andere Kritiker bereits erwähnten, fand aber auf 56 werbefreien Seiten eine Menge Lesestoff. Dabei stellte die undifferenzierte Reportage über den Rambo aus Koblenz für mich den absoluten Tiefpunkt dar, wird doch hier der Schreiber zum distanzlosen Fronberichterstatter auf den Spuren einer fehlgeleiteten armen Seele, für die Krieg und Töten zum Lebenselexier wurden. Erbärmlich!
    Heute folgte die endgültige Ernüchterung: 48 magere Seiten, von denen fünf ganzseitig der Werbung vorbehalten sind. Die nach wie vor unansehnliche Titelseite schmückt sich mit einem lauwarmen Vizekanzler-Interview, das auf Seite 4 im Stil des Verlautbarungsjournalismus seine schwerfällige Fortsetzung findet. Mein Rat: Druckt ein Gespräch mit zupackenden Fragen, oder lasst es sein. Der Politikteil schrumpft, ein umfassender Nachrichtenüberblick über das Weltgeschehen mit Hintergrundberichten ist nicht mehr gegeben; ich fühle mich schlechter und oberflächlicher informiert. Passiert seit Dienstag weniger, das der vertiefenden Betrachtung wert ist? Die Seite 3, das Herzstück der FR, Garant für hervorragenden Journalismus, sie hat keinen Nachfolger gefunden, nicht annähernd.
    Die Meinungsseiten kommen übrigens als Mogelpackung daher: Leitartikel pointiert wie gehabt, aber anscheinend bezüglich der Länge neuerdings standardisiert; nur zwei Kurzkommentare; die Analyse fand sich zuvor fast regelmäßig auf Seite 2; Porträts gab es unregelmäßig schon auf den Politikseiten; neu ist nur die Kolumne – wenn aber die zuvor bereits reduzierten Standpunktbeiträge und ein Glanzlicht wie die frühere Randnotiz entfallen, haben wir weniger Meinung statt mehr.
    Ein weiterer Tiefpunkt ist die „Filmseite“ mit nur einer Besprechung. Vor langer Zeit glänzte die FR durch eine hervorragende und vielfältige Filmberichterstattung. Das scheint endgültig vorbei zu sein. Und wo wir gerade bei Kultur sind: Wer braucht alberne Chards, die das eh schon boulevardeske Magazin weiter abwerten?
    Noch vieles wäre anzumerken: keine Dokumentation heute, weit und breit keine Entsprechung des grandiosen PolitikPlus mit seinen tiefschürfenden Texten – und, besonders peinlich, die kommentarlose Einstellung der Kinderseite. Welches Signal soll damit der heranwachsenden Generation gegeben weren? Der Comicfreund vermisst natürlich schmerzlich den genialen „Kleinen König“. Der neue Comic auf der Rätselseite kommt als Langweiler daher.
    Die Nachteile des kleineren Formats wurden von anderen Lesern zur Genüge angesprochen. Ich kann mich dem uneingeschränkt anschließen.
    Fazit eines treuen Lesers, für den ein Tag ohne seine Zeitung stets ein weniger guter war: Die „neue“ FR entwickelt sich – nach dem heutigen Stand – zum Desaster.

  181. Wie viele Vorkommentatoren muss ich mich besonders der Kritik an der Einteiligkeit der Zeitung anschließen.
    Der Politikteil fällt zu kurz aus. Gerade diesers Teil war für mich ein Grund, die FR zu abonnieren, obwohl ich sie immer erst nach Feierabend lesen kann, da ich sie per Post erhalte. Außerdem fehlen die Ecke auf Seite 1 und Heute…
    Nachträglich muss ich noch bemängeln, dass die Leserbefragung zu Umstellung offensichtlich eine Alibiveranstaltung war, da schon während der laufenden Befragung der Beschluss zur Umstellung veröffentlicht wurde.
    So eine Umfrage würde ich von den meisten Politikern erwarten, abernicht von einer seriösen Tageszeitung!

  182. Ich bin mit der neuen FR überhaupt nicht zufrieden. Das Format ist mir gar nicht so wichtig. Ich finde die Zeitung zwar etwas handlicher. Aber dieser Vorteil ist wenig Wert, wenn die Zeitung selbst an Qualität verliert. Durch die fehlenden Einleitungen vor längeren Artikeln ist es wesentlich schwerer sich einen schnellen Überblick zu verschaffen und gezielt die Artikel auszusuchen, die einen besonders interessieren. Gerade das ist mir aber sehr wichtig.
    Ich frage mich, ob ich zukünftig nicht eine andere Zeitung lesen werde.

  183. Hubert (145), nette Unterstellung mit dem Mitarbeiter, stimmt aber nicht. Wenn ich die Seiten zähle, hat sich für mich als Nordhesse, jetzt „nur noch Deutscher“ (Bronski, wieso eigentlich?), nichts geändert.

    Was mir heute allerdings wirklich sauer aufgestoßen ist: Die eigenen Artikel im Politikteil (glücklicherweise (?) keine Copy&Paste-Agenturmeldungen mehr) sind sprachlich keiner FR würdig! Was soll dieser „neue Stil“ mit teilweise auf nur ein Wort verkürzten „Sätzen“? Das ist Boulevard! (Und nicht das Papierformat.)

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich mich mit der Zeitung noch vertraut machen muss – es ist halt, wie eine neue Zeitung und vielleicht nutze ich morgen mal das Inhaltsverzeichnis zur Orientierung.

  184. @ Bronski, # 185

    Ist kein Problem, Bronski, wenn Sie meine Zählweise nicht nachvollziehen können – ich kann mich gern auf Ihre einlassen.

    Den Zweispalter auf Seite 6 und einen noch so kurzen Kommentar hätte ich nie als Meldung betrachtet, aber was soll’s? Wenn man zusätzlich die Mini-Texte der Personalien (Seite 6) einbezieht, sind es tatsächlich 16 kurze Meldungen. Bei den langen Texten komme ich wie Sie auf 18, wenn ich auch die Meinungs-Doppelseite werte, die ich bei meiner Zählung ausdrücklich außen vor gelassen habe (mit dem Zweispalter von Seite 6 wären es 19).

    Dann muss ich aber auch bei der Ausgabe vom 7. Mai anders zählen: Bei den langen Texten (jetzt inklusive Kommentare) komme ich auf 23. Bei den kurzen Meldungen (jetzt inklusive Personalie) zähle ich nun 12. Außerdem bleiben noch weitere 8 Mini-Meldungen („In Kürze“), die ich bei der ersten Zählung nicht werten mochte.

    Beim Vergleich alte FR/neue FR ergibt sich damit folgendes Zahlenverhältnis:
    lange Texte: 23 (alt)/18 (neu);
    kurze Texte: 20 (alt; mit „In Kürze“)/16 (neu)

    Bleibt noch der geringere Umfang der einzelnen Texte (Stichwort Zeilenlänge, siehe Kommentar # 169). Darauf sind Sie noch nicht eingegangen , Bronski. Könnten Sie das nachholen?

    Wir brauchen nicht drumherum zu reden: Es ist sicher kein Versehen, dass die Texte weniger zahlreich und kürzer sind. Sagen Sie doch einfach, worin Sie die Vorteile sehen. Leidet die Information wirklich nicht? Standen in der alten FR Texte mit überflüssigen Infos oder Wiederholungen oder Wortmüll?

  185. Mit dem neuen Tabloid-Format kann man sich anfreunden. Die neue inhaltliche Gestaltung der FR steht bei mir als langjähriger Leser noch auf dem Prüfstand. Die Darstellung der Börsenkurse ist jedoch bereits durchgefallen! Man hätte den Börsenteil erweitern sollen. Das Gegenteiol ist der Fall. Es ist nicht akzeptabel, dass Investmentfonds, Werte des SDAX oder der NASDAQ überhaupt nicht mehr zu finden sind. Den Verweis auf das Online-Angebot empfinde ich als Farce, ich möchte beim Frühstück einen kurzen Überblick in gedruckter Form genießen.

  186. @ Thomas Rausch #169

    Nun gut, da kann man drüber streiten. Wo wäre z.B. früher das Interview mit Gesine Schwan – nicht dass ich es kritisch oder lesenswert fand – gelandet? Sicherlich im Politikteil. Ich denke, das Vergleichen ist da so leicht nicht. Zustimmen kann ich Ihnen aber, dass zwei, drei oder gerne auch noch mehr Politikseiten auch in meinem Interesse wären.

    Zustimmen kann ich auch all denen, die sich eine kritischere Herangehensweise wünschen würden. Die Überschrift zum Demografie-Artikel war doch sehr plump. Noch ärgerlicher aber der unkritische Umgang mit den Zahlen des Berlin-Instituts. Ausgerechnet des Instituts, das vor etwas mehr als einem Jahr mit seinen Berechnungen zur Geburtenrate so richtig schön auf die Schnauze fiel, weil es mit seinen Zahlen nichts als Propaganda betreiben wollte (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 ).
    Wie schön wäre es da gewesen, hätte die FR ihrem Ruf als kritische Zeitung alle Ehre gemacht und den Hintergrund dieses pseudo-wissenschaftlichen Instituts abgeklopft. Tja, da kann man nur noch seufzen.

    Allerdings habe ich, so sehr auch ich mir mehr aufklärerischen Journalismus wünschen würde, den Eindruck, dass manche, denen der investigative, kritische Journalismus nun fehlt, die FR im alten Format verklären. Dass die FR Möglichkeiten verstreichen lässt, Machtstrukturen im Hintergrund, hinter prominenten Personen oder Institutionen aufzudecken und die Interviewfragen viel zu brav sind, ist meines Erachtens keine Entwicklung des neuen Formats.

  187. Neue FR:
    mich ärgert, dass nun alle Beiträge in einer Art „Heft“ zusammengestellt wind, bisher konnte man die einzelnen Sparten(Feuilleton, Sport, Politik) einzeln herausnehmen und brauchte nicht das ganze „Heft“ durchzublättern, auch die Leitartikel muss man nun umständlich suchen: Lesen kein Genuss!

  188. @ Thomas Rausch #169

    Nun gut, da kann man drüber streiten. Wo wäre z.B. früher das Interview mit Gesine Schwan – nicht dass ich es kritisch oder lesenswert fand – gelandet? Sicherlich im Politikteil. Ich denke, das Vergleichen ist da so leicht nicht. Zustimmen kann ich Ihnen aber, dass zwei, drei oder gerne auch noch mehr Politikseiten auch in meinem Interesse wären.

    Zustimmen kann ich auch all denen, die sich eine kritischere Herangehensweise wünschen würden. Die Überschrift zum Demografie-Artikel war doch sehr plump. Noch ärgerlicher aber der unkritische Umgang mit den Zahlen des Berlin-Instituts. Ausgerechnet des Instituts, das vor etwas mehr als einem Jahr mit seinen Berechnungen zur Geburtenrate so richtig schön auf die Schnauze fiel, weil es mit seinen Zahlen nichts als Propaganda betreiben wollte (Link abgelehnt, Anm. Bronski, siehe Blog-Regel Nr. 8 ).
    Wie schön wäre es da gewesen, hätte die FR ihrem Ruf als kritische Zeitung alle Ehre gemacht und den Hintergrund dieses pseudo-wissenschaftlichen Instituts abgeklopft. Tja, da kann man nur noch seufzen.

    Allerdings habe ich, so sehr auch ich mir mehr aufklärerischen Journalismus wünschen würde, den Eindruck, dass manche, denen der investigative, kritische Journalismus nun fehlt, die FR im alten Format verklären. Dass die FR Möglichkeiten verstreichen lässt, Machtstrukturen im Hintergrund, hinter prominenten Personen oder Institutionen aufzudecken und die Interviewfragen viel zu brav sind, ist meines Erachtens keine Entwicklung des neuen Formats.

  189. Vor mehr als zwei Jahren habe ich mein Abo gekündigt, weil das damalige Format nicht zugtauglich war. Mein Wunsch war schon damals, dass das Format umgestellt wird. Leider wurde meine Anregung damals nicht beantwortet. Umso mehr freue ich mich jetzt über das neue Format, auch wenn einige Leser mit dem Tabloidfoformat nichts anfangen können. Wer die Zeitung als Singlezeitung sieht, die man nicht mehr aufteilen kann, hat das Konzept dahinter nicht verstanden. Für mich ist die Zeitung jetzt genauso, wie sie sein sollte, und auch der Inhalt stimmt. Die FR ist jetzt Vorreiter für die Zeitung von morgen!

  190. Allen, die hier allzu harsch kritisieren und die FR ab sofort gar nicht mehr gerne lesen wollen möchte ich sagen: Wartet doch mit Eurem endgültigen Urteil lieber noch ein paar Ausgaben ab.
    Ihr habt zum Teil so viele Jahre die FR in der gewohnten Form gelesen; es ist doch ganz klar, dass eine solche Umstellung mehr ist als nur ein Facelift. Und Zeitunglesen im Tabloid-Format ist eine Umstellung.

    Euer neues Auto vor dem Haus, auf das ihr ganz stolz seid, sieht meistens auch viel moderner aus als der Vorgänger, hat mehr Technik und Komfort. Wer denkt denn da noch lange an das alte Modell?

    Auch die neue FR ist moderner und setzt einen neuen Trend. Das ist mutig und inovativ. Inhaltlich kann sich doch kaum was geändert haben; die FR wird schließlich von denselben Redakteuren gemacht.
    Mein Tipp: Abwarten und sich mit der Zeitung konstruktiv-kritisch auseinandersetzen; wenn die FR ihre Leser ernst nimmt, wird sie mit deren Kritik selbiges tun.

  191. Super!
    Ich gratuliere ganz herzlich zum neuen Format!
    Jetzt kann man in Bus und Bahn endlich ohne Falterei und Knickerei in Ruhe Zeitung lesen.
    Weiter so!

  192. Zweihundertundeins Kommentare in so kurzer Zeit: Uff und Gratulation allen. Man sieht, Blogs der FR sind bitter notwendig.

    Jetzt muß Bronski aber Überstunden machen, muss sich halt ’ne Hilfskraft nehmen. Gibt noch genug ehemalige Kollegen aus der FR, die das gerne mitmachen werden?

    Kurze Texte – lange Texte:

    Leute, macht Euch mal die Mühe und schaut am gleichen Tag in andere Zeitungen. Vergleicht die Nachrichten und Kommentare, dann sehen wir weiter. Könnte – in jeder Hinsicht – aufschlußreich sein.

    mfg

    cassiodor

  193. Liebe Zeitungsmacher,
    ich lese seit über 30 Jahren die FR und ich bin begeistert: Handlicher, grafisch ansprechender und inhaltlich interessanter. Gratuliere Ihnen!
    Herzlichen Gruß, Thomas Rotarius

  194. @ 201) Ingo Fassnacht

    Na, das Falten muß ich noch etwas üben, aber wir müssen heute alle lernfähig bleiben.

  195. @ 203) Thomas Rotarius

    „ich lese seit über 30 Jahren die FR und ich bin begeistert: Handlicher, grafisch ansprechender und inhaltlich interessanter.“

    Holla – da frag‘ ich mich aber, wie haben Sie so endlos lange Jahre bei einer „unhandlichen“, „grafisch schlechten“, „inhaltlich uninteressanten“ Zeitung ausgehalten?

    Scheint mir für Sie eine sehr bedenklich-betrübliche Entwicklung zu sein. Sie müssen sofort über sich nachdenken!

    Gruß

    Bruno

  196. „Das Tabloid wird und soll inhaltliche Auswirkungen haben – allerdings in der entgegengesetzten Richtung dessen, was manche hier im Blog befürchten.
    Richtig ist: Würden wir den Platz mit mainstreamigem Larifari füllen, dann hätten wir unsere Chance vertan.“
    (Textchef Stephan Hebel am 17. Januar 2007 in Beitrag #134 im Thread ‚Tabloid-Format der FR‘)

    An diesen großen Worten, gelassen ausgesprochen, muss sich die FR seit vorgestern messen lassen.

    Es muss nun jeder selbst entscheiden, ob er die geballte Hofberichterstattung (Interviews mit Vizekanzler Müntefering, Familienministerin Von der Leyen und Frankfurts Oberbürgermeisterin Roth) als Larifari bewertet.
    Auch bleibt jedem überlassen, ob er den ausführlichen Bericht über Körperhaarentfernung als mainstreamig betrachtet. (Ich suche immer noch den Vermerk am oberen Blattrand „Verlagssonderseite/Anzeige“.)
    Reine Geschmacksache ist wohl auch die Einschätzung der gestrigen Panorama-Seite: Wenig Text und dafür sechs Fotos, die nicht uninteressant, aber auch nicht erhellend sind und mir vorkommen wie ein Abfallprodukt einer GEO-Reportage.
    Keinen Zweifel dürfte es aber über das Urteil zum Ranking der „Glücklichsten Völker“ in der Mittwochausgabe geben:
    Nicht genug damit, dass die Kolumbianer, in deren Land ein unerbittlicher Krieg zwischen Linksrebellen, Rechtsmilizen und Armee, alle irgendwie mit Drogenkartellen verwoben, ausgetragen wird, den zweiten Platz belegen. Nein – die Bevölkerung von Vanuatu, die sich bei verstärkendem Klimawandel mit dem Untergang ihrer Inseln abfinden muss, wird als das glücklichste Volk präsentiert. Angeblich beruht das Ranking auch auf Umfragen unter den Betroffenen. Wie diese ausgesehen haben bei einer Bevölkerung von Vanuatu von meinetwegen 200.000 Menschen, die sich in sage und schreibe über einhundert Sprachen aufteilen und kaum des Englischen mächtig sind, soll das Geheimnis der dubiosen britischen Stiftung bleiben, die das Ganze angeleiert hat.
    Aber Menschen als megaglücklich darzustellen, die um die über kurz oder lang anstehende Vernichtung ihrer Kultur wissen, ist nicht nur Schwachsinn, sondern der Gipfel an Zynismus.
    Wäre sowas Widerliches vor einem oder zwei Jahren in der FR erschienen? Bestimmt nicht.

  197. Bloß keine Aufteilung in einzelne Bücher!

    Genauso wie es jetzt ist, finde ich es prima!

    Nichts fällt mehr auseinander, alles bleibt auch während der Lektüre in der U-Bahn beieinander.

    Kritisch, informativ und dazu noch handlich – so mag ich euch auch in Zukunft! 🙂

  198. Guten Morgen,

    bisher habe ich die neue FR durchaus positiv gesehen.

    Seit der heutigen Ausgabe weiß ich aber – es ist keine Tageszeitung mehr, sondern ein täglich erscheinendes Magazin.

    Eine kurze Übersicht über das wichtigste auf der ersten Seite? Fehlanzeige. Stattdessen in grellem Orange „Hier spricht Afrika.“ Die eigentlich wichtigste Meldung, nämlich dass kritische Journalisten nicht zum G8 Gipfel dürfen, findet sich unten auf Seite 6. Auf Seite 12 kommt dann nochmal ein bißchen Tagespolitik, bevor es mit Afrika weitergeht.
    Damit es keine Mißverständnisse gibt: Die Probleme Afrikas sind wichtig und man muss hierüber berichten. Auch habe ich nichts dagegen, wenn die FR einen Themenschwerpunkt setzt. Auf die Seite 1 einer Tageszeitung gehören meiner Meinung nach aber die wichtigsten Schlagzeilen des Tages.

  199. #209 Oliver

    Sehe ich genauso. In der heutigen Ausgabe fühle ich mich noch mehr als in den beiden letzten Ausgaben irgendwie uninformiert.

    Liegt vielleicht am heutigen Thema „Afrika“. Aber mir persönlich war das Thema in der gesamten Zeitung/Magazin zu dominant.

    Ich habe zwar in den letzten drei Tagen mehr gelesen als in der alten FR – habe jedoch trotzdem immer das Gefühl weniger aktuelles erfahren zu haben.

    Ein Trend – weg von der kritischen Tageszeitung hin zu einem täglichen Magazin mit ein paar aktuellen Meldungen – ist für mich deutlich erkennbar. Ob ich damit zufrieden oder unzufrieden bin, kann ich im Moment noch nichtmal klar beantworten. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Meine alte FR hat mir jedoch bisher besser gefallen.

    Bin gespannt auf die Samstags-Ausgabe.

  200. Hier spricht die Leserin einer Tageszeitung, auf der der zwar Tageszeitung draufsteht, in der aber kaum noch etwas Tagesaktuelles zu finden ist. Nichts gegen Afrika, aber wenn ich ein Themenheft über diesen Kontinent lesen möchte, kaufe ich es mir. Die FR lese ich, weil ich eine Tageszeitung brauche. Diesem Anspruch wird zumindest die heutige Ausgabe nicht gerecht. 56 Seiten nach aktuellen Meldungen aus Politik und Zeitgeschehen durchsuchen zu müssen, ist kein Spaß, den ich mir jeden Morgen zumuten möchte. Ich kann nur hoffen, dass die Redaktionen sich bald wieder auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen.

  201. #209-211
    völlige Zustimmung!
    Schon die erste Ausgabe der neuen FR hat meine Befürchtungen übertroffen und seitdem ist es täglich schlimmer geworden. Die neue FR ist keine Tageszeitung mehr, sondern ein täglich erscheinender „Focus“. Kein Produkt, daß man lesen mag, sondern eins, daß man beim Friseur durchblättert.

    Die Zeit, die ich für die Lektüre der FR benötige, hat sich mehr als halbiert. Ich warte noch morgen auf die Samstagsausgabe (leider inzwischen ohne große Hoffnung), dann werde ich zu meinem größten Bedauern mein Abonnement kündigen. Zu meinem größten Bedauern insbesondere deshab, weil es eigentlich keine Alternative zur „alten“ Rundsschau gibt.

    Ich wünsche der Rundschau viel Erfolg mit dem neuen Konzept. Ob man damit neue Leser gewinnen kann, weiß ich nicht, aber ich bin sehr sicher, daß man Stammleser verlieren wird.

  202. Da kann man sich den letzten Kommentaren nur anschließen. Afrika und G8 sind sicherlich wichtig, aber es gibt auch noch einen „Rest der Welt“. Auch wenn nur das Format und nicht die Schreiber geändert wurde hat man nicht mehr das Gefühl eine seriöse TAGES-Zeitung in der Hand zu haben. Besinnen Sie sich auf die Geschichte der Zeitung und die damit verbundene Aufgabe. Sie müssen nicht die Auflage steigern sondern informieren.
    Zu Optik:
    Die neue FR gefällt mir nicht. Zuviele Bilder die Artikel zerschneiden, ein Rhein-Main Teil der wie ein Werbeprospekt in der Mitte stört, das Falten der Zeitung ist kaum möglich ohne das alles aus einander fällt.

  203. mir gefällt das layout weiterhin. auch den titel heute fand ich ansprechend und einen hingucker. allerdings werden dann doch einige hinweise auf die wichtigsten themen des tages vermisst.
    aber: es hätte ja vollkommen gereicht, afrika dann als tagesthema auf den seiten 2 und 3 zu präsentieren. wobei ich persönlich zugeben muss, dass ich die seiten fast nie lese. die seite 2 der alten fr habe ich allerdings auch fast nie gelesen.
    insgesamt würde ich weiterhin die fr lesen, ich befürchte nur, dass das experiment schief gehen könnte. immerhin sind fr-leser mit die konservativsten leser der republik… (was man ja auch aus vielen kritischen, die alte fr konservieren wollenden kommentaren heraus lesen kann…)

  204. Ich schließe mich vollkommen den vorigen Rednern an. Mein Abo kann ich bis zum 15 einreichen. Bis dahin warte ich ab, ob sich die FR nicht doch wieder zum alten hin verändern wird. Magazine erhält man in der Regel einmal pro Woche, aber täglich brauche ich so etwas nicht, dafür sitzt mir das Geld nicht locker genug. Wirklich schade, dass sie doch nicht Priorität auf die Leserbefragung gelegt haben, sondern stattdessen sich Beratern anvertraut haben. Natürlich fällt jede Umgewöhnung anfangs schwer. Nur diesmal kann ich mit Sicherheit sagen: ich dachte bloß, dass sie lediglich das Format verkleinern (was ich nicht für notwendig gehalten habe, aber dennoch prinzipiell kein Problem darstellt). Nur nach nur drei neuen Ausgaben ist eines völlig sicher: die Umstellung wurde dazu genutzt, die Ausrichtung der Zeitung gänzlich umzukrempeln. So wie es aussieht verlieren sie dadurch – inklusive mir – eine große Stammleserschaft, die die FR als kritische Tageszeitung geschätzt hat und keinen notwendigen Zweck in einem bunten Magazin mit Boulevardcharakter sieht. Das ist nicht als Drohung gemeint, sondern traurige Tatsache. Wenn Sie über ebenfalls wenig Geld verfügen würden, dann wären Sie ebenfalls sehr unsicher, ob Sie einer solchen frischen, jungen und so handlichen (was ei Glück, ist schließlich bekannt, dass man die FAZ und Zeit auf Grund des Formats nicht in der Bahn lesen kann – komisch nur, dass selbst Bild-Leser dazu im Stande sind) „Tageszeitung“ noch treu zu bleiben…Gute Reise (vermutlich die letzte, was ich sehr bedauere)!

  205. Was ist das für eine Zeitung heute???

    Hier spricht Afrika – mag sein: hier läßt Herr Vorkötter aber auch zum ersten mal richtig die Katze aus dem Sack! Das neue Format sollte ja Schwerpunkte leichter setzen lassen… die Titelseite ja mehr zum „Aufmacher“ werden.

    Seit heute wissen wir was das bedeutet:

    – die Titelseite ist eigentlich nur ein Bild und eine Überschrift

    – die „opulente Infografik“ auf Seite 8 und 9 wird als zwei Seiten Politik-Berichterstattung gerechnet

    – die ganze FR ist heute dem schwarzen Kontinent gewidmet: sogar im Sportteil wurde dieses Tagesmotto berücksichtigt (inklusive der Fotos)

    – dafür aber ganze 4 kleine Seiten (gemindert noch um Anzeigenfläche) zur sonstigen Innen- und Außenpolitik (entspricht dem was früher auf der Titelseite und Seite 2 an Textmenge zu finden war) – mehr nicht!!!!

    – im Wirtschaftsteil heute fast ausschließlich: Afrika (was sonst in der Wirtschaft passiert interessiert doch einen Rundschau-Leser nicht!)

    – Am Sportteil, der heute immerhin 7 Seiten füllt wurde nicht gespart

    – 7 Seiten Magazin waren es Herrn Vorkötter auch wert gedruckt zu werden

    Das ist also die neue Tageszeitung: die Ressorts Wirtschaft und Politik heißen zwar noch so, inhaltlich werden Sie aber monothematisch mit einem einzigen Tagesthema zugekleistert. Große farbige Bilder helfen zudem zum weiteren Text-sparen.

    Das ist keine Tageszeitung mehr, die heute zugestellt wurde, das ist Herrn Vorkötterss Sargnagel für die Frankfurter Rundschau. Mit seinem Namen wird man ihren Bedeutungsverlust und letztlich ihren Untergang verbinden!

  206. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Format!
    Dies ist die beste Neuerung der letzten 29 Jahre.
    Ich hoffe nur, die Berichterstattung im Sportteil der Deutschlandausgabe über die Frankfurter Eintracht ändert sich überproportional zum neuen Format auf die „Größe“, die der Eintracht bundesweit zusteht.
    Seit Jahren ein Ärgernis für einen Dortmunder Wahlbürger und einen eingefleischten (seit der Geburt)“Betze-Fan“.

    Mit freundlichen Grüßen
    Schiffmann Edgar

  207. Auf die erste Seite gehören die wichtigsten Meldungen des gestrigen Tages, und nicht das Thema Afrika, auch wenn das ein sehr wichtiges Thema ist und bleibt.
    Mir bleibt nach den ersten 3 Ausgaben der Eindruck, dass die neue FR ein täglich erscheinende, buntiges Wochenmagazin geworden ist. Wollt ihr keine Tageszeitung mehr sein?
    Viel Glück auf der Suche nach neuen (jungen?) Lesern.

  208. @ Carsten aus Berlin, # 214

    „immerhin sind fr-leser mit die konservativsten leser der republik“

    Ich fürchte, dieses Blog mit zahlreichen negativ-kritischen Postings liefert ein verzerrtes Bild. In den Mails, die mich dieser Tage zu Hunderten erreichen, sieht das anders aus. Auch da gibt es viele kritische Stimmen, und das ist auch gut so. Aber etwa 40 Prozent der Mails sind zufrieden über sehr zufrieden bis jubelnd. Das deckt sich mit den Beobachtungen an unserer Redaktions-Hotline. Wenn man dabei berücksichtigt, dass vorwiegend solche Leserinnen und Leser, die unzufrieden mit uns sind, dieses Kommunikationsangebot nutzen werden, ist die Quote eigentlich gar nicht so schlecht.

    Und es gibt viele, viele Neu-Abos.

  209. Sozialdemokratisierung der FR abgeschlossen

    Als langjähriger FR-Leser und Abonoment bin ich zu nehmend von der FR enttäuscht. Der Auschluss von Georg Fülberth als besten Seziertisch-Autor den sie je hatten, über anscheinend weitreichende Kürzungen beim redigieren, zunehmend schlechter recherchierte Artikel, Zusammenarbeit mit der ISNM, dem Propaghanda-Organ der Deutschen Wirtschaft, nahezu konsequentes Ausblenden der Partei Die Linke. und nun noch eine Formatänderung, die trotz Gegendarstellung der FR die Teilbarkeit der Zeitung sozialdemokratisiert hat, lesen darf nur derjenige der „privat“ vorgesorgt hat und die Übersichtlichkeit sowie Lesbarkeit hat dadurch auch gelitten. Ähnlich wie die SPD hat die FR viel Kraft, Geld und Zeit darauf verwendet, ihr neues Format zu erstellen und zu bewerben. Hätte sie diese Kraft darauf ausgerichtet, die zunehmenden qualitativen Mängel auszugleichen, hätte die FR mehr Chancen gehabt, einen breiten und treuen Leserkreis zu bekommen und zu behalten. So befürchte ich nun nach über sieben Jahren FR, dass ich meinen Abschied von der Zeitung nehmen muss. Einige Tage werde ich ihr aber wohl noch einräumen.

    Mit freundlichen, aber entäuschten, Grüßen
    Ingo Schäfer, Berlin

  210. #219 Bronski:

    Viele, viele kostenlose Probeabos. Ob diese sich dann in „Vollzahler“-Abos ändern bleibt wohl abzuwarten. Ich wünsche es euch.

  211. Also, liebe Damen und Herren von der neuen FR: Mir gefällt’s! Das Teilen ist nicht sooo ein Problem, wenn man/frau noch ein lokales Käseblatt im Abo hat. Aber eins muss(!) geändert werden : Die voreingetragenen Ziffern bei den Sudokus sind zu dünn !!!

    Gruß

    Ulrich Becker

    P.S. weitermachen

    P.P.S. wenn das stimmt, dass Ihr Georg Fülberth nicht mehr in der FR schreiben lasst, dann: nicht so weitermachen !

  212. Zu der heutigen Ausgabe, der Aufmachung und dem Inhalt ist schon genug gesagt. Enttäuschend, um es gelinde auszudrücken.

    Wenn sie aber den Kontinent Afrika mit seinen Staaten schon über zwei Seiten grafisch darstellen, dann sollten sie auch überpfrüfen, ob alles richtig und vollzählig ist.

    Wie kann man nur KAP VERDE, auch als KAPVERDISCHEN INSELN bekannt, diesen kleinen afrikanischen Inselstaat vergessen.

    Unkenntnis, Schluderei oder was?

    Kleine Hilfe. Liegt vor der Westküste Afrikas. Wer verrate ich nicht!

  213. Nach den vielen vernichtenden Kommentaren mal wieder ein paar ermutigende Worte für die FR-Redakteure: Ich mag die neue Rundschau!
    Finde die heutige Ausgabe super, klasse Idee, Interviews und Gastbeiträge in die Zeitung zu stellen.
    Mir gefällt auch das Layout – die FR kommt frisch, runderneuert und modern daher. Hoffe, dass sie auch die überzeugt, die aus alter Gewohnheit noch rummotzen!

  214. Bronski, schön, dass sie sich zu Wort melden, in ihrer Haut möchte ich momentan nicht stecken. Aber wie wäre es denn, wenn sie (oder irgendjemand anders aus der FR) zu den sprachlich-inhaltlichen Aspekten Stellung nähme?

  215. Heute die dritte »neue« Ausgabe. Ich bin überrascht vom Titel. Gefällt mir besser als der vom Mittwoch (der war langweilig und überflüssig). Sich dem Thema Afrika aus verschiedenen Richtungen zu nähern hat mir gefallen; eröffnet neue Blickwinkel. Dafür vielen Dank!

    Allerdings fehlten mir in dieser Ausgabe die aktuellen Nachrichten ein wenig.

    Aber ich verfolge die FR-Entwicklung mit Spannung und freue mich darauf, morgen von neuem überrascht zu werden. Es ist ein Experiment und nach drei Ausgaben kann man bestimmt noch kein Urteil fällen, wie manche es hier tun.
    Sie schrieben, Bronski, dass die gestrige Ausgabe auch erst Ihre vierte war, Sie also nur zwei Ausgaben »Vorsprung« vor uns LeserInnen hätten. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für Sie und die Redaktion jeden Tag ein Experiment ist, mit dem neuen Format zu spielen. Dass dabei nicht alles perfekt ist, versteht sich von selbst, aber das war die »alte« ja auch nicht.

    Ich denke, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Vor allem auch, weil Sie so offen mit Kritik umgehen und dieses mutige Blog-Angebot machen. Bisher ist mir nicht bekannt, dass eine andere Tageszeitung sich so offen präsentiert.

    Alles Gute!

    Taggart

  216. Mein 12 jähriger Sohn beschwert sich bitterlich, daß es „Die Ecke“ nicht mehr gibt. Das war zumindest sein täglicher Einstieg ins Zeitunglesen.
    Für mich persänlich dürfte neben der „Ecke“ und „Aufgespießt“ rühig etwas mehr Humor in der Zeitung stecken. Das müssen ja nicht unbedingt die üblichen Massenware-Comicstrips sein, sondern gern anspruchsvolle Karikaturen aus aller Welt, Zitate oder Lebensweisweiten aus anderen Kulturen und Zeiten.

    Das neue Layout finde ich zumindest sehr praktisch in der Handhabung. Nach einer Weile wird man sich schon zurechtfinden.

  217. Guten Tag,
    als Abonnentin der FR in Mainz fehlt mir in der Neu-Ausgabe doch sehr die halbe Mainzer Seite!! Stattdessen habe ich jetzt Oberursel und Bad Homburg in meiner Regionalausgabe – weiter weg geht es wohl nicht!! Rüsselsheim z.B. wäre viel näher für die Mainzer Abonennten. Aber am meisten vermisse ich tatsächlich ein paar Informationen aus Mainz“
    Schöne Grüße
    Karin Trappe

  218. Eine kleine Frage: Was genau für ein Deutschland soll das bitte sein, von dem heute auf Seite 9 in der Ecke unten rechts eine Karte abgebildet ist? Habe ich irgendwelche Antektierungen verpasst?

  219. Hallo FR-Team,
    habe Eure Zeitung nach einiger Zeit wieder NEU entdeckt. Gefällt mir sehr gut – man muss zwar noch vieles suchen, aber das finde ich gerade spannend. Freue mich auf die morgige Wochenend-Ausgabe und schau‘ mir schon Eure Abo-Angebote an – die neue FR wäre für mich eine Zweit-Zeitungs-Abo-Sünde wert 😉
    Grüße aus Berlin
    Ralph Jakisch

  220. # Bronski

    Ich weiß ja nicht, wo die 40% Zustimmung zum neuen Format und zur neuen Aussrichtung der FR herkommen sollen! Nach meinem Eindruck überwiegt die negative Kritik massiv! Als langjähriger FR-Leser habe ich mein Abo bereits Anfang 2007 gekündigt, weil ich mit dem fortschreitenden Qualitätsverlust nicht mehr einverstanden war. Nach den ersten drei Tagen der neuen FR sehe ich mich voll bestätigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FR so eine Zukunft hat! Leider! Man merkt auf jeder Seite, dass die FR journalistisch ausgeblutet ist! Was ich nicht verstehe: wie konnten andere Tageszeitungen den Kostendruck in diesem Sektor erfolgreich bewältigen, ohne auf Welt-Kompakt Niveau zu schrumpfen und die FR schafft es einfach nicht? Ist mir schleierhaft! Kann nur an Management-Fehlern liegen. Ich fürchte der Laden muss in absehbarer Zeit geschlossen werden! Schade um die Lesekultur und die Arbeitsplätze bei der FR!

  221. Guten Tag,
    mit der heutigen Ausgabe der FR bin ich gar nicht zufrieden. Der Afrika-Schwerpunkt war so flächendeckend, daß ich den Eindruck habe, daß die normale aktuelle Berichterstattung mehr oder weniger ausgefallen ist. Also muß ich mir jetzt noch eine andere Tageszeitung kaufen, um zu erfahren, was gestern so alles los war in der Welt. Und das kann doch nicht nicht Absicht von „Thema des Tages“ sein, daß die aktuelle Berichterstattung leidet und die Leserin sind nicht vollständig informiert fühlt!
    Außerdem denke ich, daß die heutige Titelseite auch nicht unbedingt zum Kauf der Zeitung einlädt. Ein großes Bild mit einem Hintergrundthema – das erwartet man eher von einem Wochenmagazin. Zudem fehlt ja völlig der Text auf der Seite 1 – keine Nachricht, keine Meldung, nichts Aktuelles. Hätte ich die Rundschau nicht im Briefkasten gehabt, ich hätte sie nicht gekauft.
    Ich hoffe, Sie überdenken noch einmal die Schwerpunkt-Berichterstattung. Ein Thema des Tages kann ja stattfinden – so wie bei einer Magazin-Beilage. Aber nicht als Aufmacher für die ganze Zeitung!
    Mit freundlichen Grüßen
    Karin Trappe

  222. Wo ist meine Tageszeitung geblieben?? Die heutige Ausgabe hat mich ziemlich geaergert:

    Wenn ich ein Afrika-Magazin haben will, dann kaufe ich ein Afrika-Magazin. Aber eigentlich hatte ich eine Tageszeitung gewollt. Und musste heute muehsamst die wenigen versprengt eingestreuten Nachrichten suchen!!

    Die 2 % Ihrer Leser, die Politiklehrer sind, werden den Afrika-Materialhaufen wahrscheinlich als Unterrichtsmaterial fuer spaetere Verwendung beiseite legen. Die 98 % Ihrer anderen Leser muessen jetzt erstmal zum Kiosk und sich eine Zeitung kaufen, die auch eine Tageszeitung ist.

    Muessen wir uns jetzt darauf einstellen, anstatt einer Tageszeitung taeglich eine Mischung aus Magazin und Sonntagszeitung zu bekommen? Breitgewalzte Special- interest-Themen, Politik und Nachrichten Mangelware?
    Bitte, bitte nicht!!!

    Mit entsetzten Gruessen
    E. Picard

  223. Komme mit dem neuen Format prima klar.

    Kleiner Kritikpunkt: der Falz der Zeitung ist 2 bis 3 cm aus der Mitte und das erschwert das blättern. Bitte ändern!

    Alles Gute für die Zukunft!

    Jürgen

  224. Ich möchte mich dem Kommentar 133 von E. Picard
    voll anschliesen.
    Wo ist meine Tageszeitung geblieben?

  225. Hallo FR-Team,

    nach mehr als 10 Jahren habe ich mir mal wieder die FR gekauft. Und das gleich zwei Tage am Stück, mit viel Neugierde auf die nächsten Wochen.
    Als Hamburger pendle ich zwischen der Süddeutschen und dem Abendblatt (wg. Regionales), die Formate gefallen mir aber eher mäßig.
    Kompliment zu einer Menge Mut und vieler Ideen – ich hab Spaß an dem Experiment und werd bestimmt eine Weile dabei bleiben.
    Halten Sie engen Kontakt zu den Lesern, so macht Zeitung mehr Spaß als üblich.

    Herzliche Grüße

    Stefan Finke

  226. @ Oliver Grímm, # 221

    Es gibt auch kostenlose Mini-Abos, das stimmt. Meine Angabe bezog sich aber bezahlte Abos. Wir bieten ja derzeit den Bezug der FR zur Probe für 6 Wochen zu reduziertem Bezugspreis an. Von diesem Angebot wird reger Gebrauch gemacht.

  227. „Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken! Solch ein Ragout, es muss Euch glücken.“ Diese Worte des Theaterdirektors zum Theaterdichter in Goethes Faust könnten bei der Entscheidung der Formatverkleinerung Pate gestanden haben. Wenn Übersicht und Klarheit durch eine Zerstückelung Schaden nehmen, ist es auch eine inhaltliche Frage. Als viele jahrzehntelanger Rundschauleser seit Emil Carlebach und W.K. Gerst habe ich das erstemal das Gefühl, einer Verwirrung zu erliegen. Aus einem Ganzen ein Mosaik zu machen, wenn das Gesamtbild sichtbar bleibt, mag ja Formsache, von mir aus auch Kunst sein, aber schon eine falsche Zusammensetzung der Mosaiksteine der ehemaligen Rundschau, kann das Bild verändern. Gerade die Gewichtung der Themen, ihre Plazierung auf einer Gesamtseite, ihre thematische Einordnung u.a.m. werden einer „Handlichkeit“ geopfert, die mehr dem oberflächlichen Leser entgegenkommt. Eine Tageszeitung sollte nicht verzetteln, sondern herausheben, den Leser zu schnelleren Durchblicken verhelfen. Dies geht meiner Meinung nach mit dem neuen Format für mich etwas verloren. Vielleicht unterliege ich als älterer Mensch doch mehr der Gewohnheit und Routine, aber gibt es nicht auch gute Gewohnheiten? Leider läßt sich mit der neuen Form auch eine tendenzielle Veränderung des Inhalts leichter verkaufen. Die Wandlung der FR vom Linksliberalismus in Richtung Neoliberalismus – unabhängig von jeweiligen politischen Koalitionen- dürfte ohnehin die Stabilität ihres Leseranhanges durch eine Verschiebung nach rechts verändern. Offenbar ist man der Theorie von der „neuen Mitte“ erlegen, mit der SPD und CDU ihre Rechtsentwicklung kaschieren wollen. Eine striktere Abgrenzung gegen die neue Linke darf nicht zu einer neuen „Torheit des 21. Jahrhunderts“ werden. Hätte die Redaktion eine klarere Position gegen die politische Rechtsentwicklung vollzogen (was nicht ohne verstärkte Kritik an der SPD möglich ist), hätte dies bei mir mehr Hoffnung für einen Leserzuwachs geweckt als diese formale und inhaltliche „Verkleinerung des Profils“.Es sind doch wirklich zweitrangige Kriterien, die für diese Neuerung sprechen.

    Trotzdem will ich mein endgültiges Urteil vorläufig noch etwas zurückstellen in der Hoffnung einer Widerlegung meiner Bedenken.

  228. @ Norbs, # 231

    Hier im Blog würde ich das Verhältnis von Zustimmung/Lob zu Ablehnung/Kritik auf ungefähr 1 zu 8 schätzen.

    An der Redaktions-Hotline ist es 1 zu 2.

    In den Mails ist es 4 zu 6.

    Können Sie mir gern glauben.

  229. @ E. Picard, Günther Seiß, # 233 und 235

    Ich kann nachvollziehen, dass Sie die FR heute nicht wiedererkennen. Haben wir Sie überrascht?

    Es ist ja vorab schon gesagt worden, dass wir gelegentlich – nicht täglich! – Schwerpunkte setzen wollen. Da schien es uns passend, heute den Schwerpunkt Afrika zu setzen. Tagesaktuell ist das Thema deswegen, weil der G8-Gipfel sich damit befassen will. Für uns eine Gelegenheit, die Probleme des afrikanischen Kontinents mal richtig umfassend darzustellen. Tagesaktuelle Berichterstattung finden Sie auf den Seiten 4, 6, 7 und 12. Darüber gibt auch das Inhaltsverzeichnis auf Seite 2 Infos.

    Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der Umfang der heutigen 56 Seiten plus Regionalteil ist. Wir bieten Ihnen also zusätzlich was. Wir wissen, dass das in der deutschen Zeitungslandschaft ungewöhnlich ist und dass wir mit Gewohnheiten brechen. Wir wollen eben lebendiger werden – und gelegentlich auch mal richtig überraschend.

  230. @ Jürgen Schmidt, # 234

    Der sgenannte Vorfalz ist aus technischen Gründen erforderlich und lässt sich nicht ändern. Anzeigenbeilagen und der Regional- bzw. Lokalteil werden dem fertigen Hauptteil der FR maschinell „eingeschossen“, und die Maschinen, die das erledigen, müssen erkennen können, wo sie die Beilagen hineintun können.

    Diesen Vorfalz gab es auch schon in der alten FR, nur befand er sich da nicht am rechten Rand der Seite, sondern an ihrem Kopf, der in der neuen FR zum rechten Rand geworden ist.

  231. @ Bronski, # 239

    Lieber Bronski,

    mit dieser Aussage steht also wohl fest:

    so wie die FR dieletzten drei tage aussieht kann es nicht weitergehen!

    Meiner Meinung nach geht es dabei sehr viel weniger um das neue Format, als vielmehr um die neue inhaltliche Ausrichtung, die mit der heutigen Ausgabe wohl den Tiefpunkt in 60 Jahren FR gefunden hat.

    Ich wünsche Ihnen allen den Mut und die Kraft der Rundschau noch einmal einen kräftigen Dreh zu geben, damit die Stärken der alten FR (das waren die Texte, die drin standen!) in frischem Tabloid-Gewand eine lesbare Zeitung schaffen.

    Viel Glück und viel Courage in der Redaktion!

  232. @239 Bronski
    in allen dre Fällen gibt es also mehr Ablehnung/Kritik (Kritik ist übrigens in diesem Zusammenhang das falsche Wort, aber lassen wir diese Spitzfindigkeiten) als Zustimmung/Lob
    .. UND DAS GIBT IHNEN NICHT ZU DENKEN????
    In diesem Zusammenhang erscheinen Ihre weiteren Ausführungen wie blanker Hohn, so bitte nicht!

  233. @Bronski #242

    wie wäre es mit der Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft? Sie sind dieser offensichtlicht auf den Leim gegangen, als sie sich entschieden gemeinsam eine Veranstaltung zu machen. Damit bekommt die ISNM kostenlose Hofberichterstattung und das Niveau dieser Veranstaltungen (ich war bereits auf mehreren dieser Kooperationsveranstaltungen) war immer sehr bedenklich.
    Oder wie wäre es mit der Geschichte um Prof. Dr. Georg Fülberth? Hier bewies die FR offensichtlich nichtmal das Vermögen einen kritischen Kommentar zu ihrer Personalpolitik zu akzeptieren ohne Herrn Fülberth als nicht mehr tragfähig auszusotieren.
    Wie wäre es mit den Artikeln zur Rente mit 67?
    Ich denke, sie wissen genau, dass eine politische Rechtsorientierung nicht an einem einzeln Punkt fest zu machen ist, aber es sammeln sich solche Eindrücke auch bei mir zunehmend.

    @Werner #243,
    ich kann ihnen da nur rechtgeben…

  234. @244, Hajo Gebhardt

    Ich bin da zwar kein Fachmann, aber ich könnte mir vorstellen, dass selbst diese Zahlen nichts aussagen.

    Der Mensch neigt eher dazu sich zu äussern, wenn er was zu mäkeln hat.

    Wie oft haben Sie in den letzten xx-Jahren als (zufriedener) FR-Leser zum Telefon, Briefpapier, E-Mail Programm gegriffen und GELOBT?

  235. @ Bronski #240

    „Es ist ja vorab schon gesagt worden, dass wir gelegentlich – nicht täglich! – Schwerpunkte setzen wollen. Da schien es uns passend, heute den Schwerpunkt Afrika zu setzen.“

    Wurde gesagt, finde ich prinzipiell auch gut. Allerdings hatte ich es in der Vorberichterstattung aufs neue Format immer so verstanden, dass es nicht mehr die strikte Ressorttrennung gibt und deshalb Schwerpunkte mal mehrere Seiten in Folge bekommen können. Nun aber ist der Schwerpunkt auf alle Ressorts verteilt worden und in jedem neuen Ressort muss ich erst die tagesaktuellen Meldungen raussuchen. Dann lieber eine lange Schwerpunkt-Strecke an einem Stück. Und etwas weniger auf einen Schlag dürfte es auch sein, sonst fühlt man sich durch die FR nicht mehr genug aktuell und umfassend informiert.

    @ Ingo Schäfer #245

    Da muss ich Ihnen leider zustimmen. Insbesondere das Demografie- und Rententhema wird in der FR sehr unbefriedigend behandelt – von Interviews mit G. Bosbach mal abgesehen.

  236. Um einmal eine Lanze für die FR zu brechen: Ich finde den heutigen Schwerpunkt der FR gelungen, weil er konsequent mit vielen Vorurteilen und falschen Vorstellungen über Afrika aufräumt. Sehr interessant fand ich daher die Pro-Contra-Argumentation über Entwicklungshilfe, den Leitartikel von keinem geringeren als Bundespräsident Horst Köhler sowie das Interview mit Bono und Herbert Grönemeyer.

    Und um Werner (246) ein bisschen Unrecht zu geben 😉 möchte ich den Kommentar zu Volksklage gegen Studiengebühren loben – das liest man als engagierter Student gerne.

    Abschließend: Nachdem „die Kleine“ nun zum dritten Mal bei mir gefrühstückt hat, bin ich gespannt, wie es weiter geht, man muss sich noch ein bisschen kennenlernen. Wen kann man schon nach so kurzer Zeit beurteilen, ob das eine gelungene Beziehung wird? Also dann: Ein schönes Wochenende!

    (Es steht übrigens noch eine eine Frage aus.)

  237. @bronski #237

    Ok, danke für den Hinweis. Bleibt für euch zu hoffen, das ein Großteil nach den sechs Wochen auch weiter dabei bleibt. Ich hoffe das sich die neue FR noch ein wenig besser findet und die Kritik, die hier geäußert wird, ein wenig umgesetzt wird. Dann bleibts auch bei meinem Abo.

  238. „Wir wollen eben lebendiger werden – und gelegentlich auch mal richtig überraschend.“

    Ich bin von der Arbeit nach Hause gekommen und hab mit großer, bitterer Enttäuschung die heutige FR komplett gelesen. Und Sie haben vollkommen recht!!!! Ich will auch lebendiger werden und Sie mal so richtig überraschen: ich werde das Abo kündigen. Hab heute eine andere Tageszeitung kaufen müssen, um zu erfahren, was auf der Welt passiert ist. Ich brauche nur eine Zeitung pro Tag und das kann leider nicht mehr die FR sein. Ich weiß drei Tage sind wenig Geduld, nur: warum sollte ich Ihnen hundert Tage Probefrist geben, wie andere hier? Ich habe als freier Mensch doch die Wahl und entscheide mich für das, was mir am meisten zusagt…Ich habe schon vor Jahren den Spiegel abbestellt und kein Interesse an einem anderen Magazin, dass mich jetzt täglich erreicht…Ich möchte eine seriöse Tageszeitung und die gibt es an jedem Kiosk (egal in welchem Format, hauptsache die Qualität stimmt!!!) Viel Erfolg wünsche ich Ihnen…

  239. @246 Werner
    Sie haben recht, Positives wird als normal empfunden, schliesslich bezahlt man ja dafür, dass „die Welt in Ordnung ist“.
    Die jetzige Diskussion ist jedoch etwas Anderes, hier wurde alles Erdenkliche geändert statt dass man einen Schritt nach dem anderen gemacht hätte. Wenn man zu viele Parameter gleichzeitig verändert, weiss man hinterher nicht mehr, was eine bestimmte Reaktion ausgelöst hat.
    Im Übrigen, wenn Sie die Diskussion verfolgt haben, werden Sie bemerkt haben, dass meine Einstellung keinesfalls so negativ ist, wie aus diesem Beitrag ersictlich. Bronski hat dazu beigetragen, dass ich ein Wenig die Contenance verloren habe (macht aber nix, gehört zum Leben!). Er vertritt mit einer gewissen Sturheit seinen Standpunkt (= Gesichtskreis mit dem Radius = Null 😉 )
    .. oder hat man ihm eine Gehirnwäsche verpasst?

  240. Ich gebe auf!
    Heute war der dritte Tag, an dem ich die neue FR lustlos, frustriert und teilweise verärgert durchgeblättert und kaum etwas gelesen habe. Fazit: ich werde mein langjähriges Abo kündigen. Ich würde Ihnen gerne konkretere Kritikpunkte an die Hand geben, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, die Zeitung für andere ansprechbarer zu gestalten – nur ich kann es nicht.
    Mein verwirrter Eindruck ist, dass entweder die FR-Redaktion (ist die eigentlich komplett ausgetauscht worden?) oder aber ich mit dem neuen Format (äußerlich und inhaltlich) überfordert sind/bin. Mir erschließt sich keine erkennbare Ordnung innerhalb der einzelnen Ressorts. Die Aufmachung ist hektisch und hält mich davon ab, mich einzelnen längeren Artikeln zu widmen, da das Auge ständig links und rechts abgelenkt wird. Ich komme gar nicht erst zum lesen – und dafür sollte eine Zeitung eigentlich da sein.
    Da ich die FR in der Studentenzeit und auch in den letzten Jahren immer ausgesprochen gerne gelesen habe, wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie eine ausreichende neue Leserschaft für Ihre neue FR finden werden.

  241. Ehre, wem Ehre gebührt:

    Nach Kritk auch mal ein großes Lob, nämlich für die heutige Ausgabe. Ich betrachte die umfangreiche Beschäftigung mit Afrika in allen Ressorts als kleine Wiedergutmachung für die übliche Vernachlässigung dieses Kontinents und seiner Menschen.

    Alle diejenigen, die jetzt maulen, dass sie im heutigen Heft aktuelle Nachrichten suchen müssen, seien gefragt, ob sie denn früher
    bei Bronski vorstellig geworden sind, um mehr Nachrichten (nämlich aus Afrika) einzufordern. Na?

  242. @Yeti

    Es geht um einen Mittelweg. Ich finde auch alles interessant, was ich bisher von den Afrika-Artikeln gelesen habe. Aber was bringt’s der FR, wenn sich eine beträchtliche Zahl Leser von ihrer Tageszeitung nicht mehr ausreichend informiert fühlt und sich zur umfassenden Information anderer Quellen bedienen muss?

  243. @251 Hajo Gebhardt

    Ich habe sehr wohl bemerkt, dass Sie jemand sind, der durchaus zu differenzieren weiß, deshalb wende ich mich ja auch an Sie.

    Mit Lesern, die hier postulieren, dass Sie ab heute keine mehr sind und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden, wird man ja kaum ins Gespräch kommen können. 😉

    Sie haben aber meine Frage nicht beantwortet: Wie oft haben Sie in den letzten xx-Jahren als (zufriedener) FR-Leser zum Telefon, Briefpapier, E-Mail Programm gegriffen und GELOBT?

  244. Damit das Verhältnis hier nicht gar zu schlecht ist (hab‘ mich auch schon weniger positiv geäußert) hier mal eine positive Rückmeldung:

    Frankfurt-Stadtteile: heute schon sieben Seiten (statt acht). Hier ist’s also besser geworden!

    Rhein-Main und Hessen: drei Seiten, auch hier geht’s aufwärts.

    Dennoch bleibt diese Abteilung problematisch. Richtig informiert ist man wahrlich nicht:
    „Hiphop Fantastische Vier“, „Transsexuelle Karla“ und „Schwere sexuelle Übergriffe“.

    Was soll gebracht werden? Sollte man Hessen lieber ganz abschaffen? Könnte man die Leser einmal befragen?

    Ach so, auch das noch:

    Vom journalistischen Standpunkt aus ist die heutige „Afrika-Ausgabe“ gut gemacht. Kann man bewundern, wenn man geneigt ist. Wieviel wir heute davon gelesen haben, lassen wir mal außen vor. Gibt sicherlich Themata, bei denen wir mehr „zuschlagen“.

    Schnell dazu noch politisch korrekt: wir haben nichts gegen Farbige: der „liebe Gott“ hat uns alle geschaffen, wobei mir sehr wohl auffiel, dass die FR heute mit dem Begriff „schwarz“ etwas spielte, mutig, mutig.! Wollen ja auch Niger und Nigeria nicht umtaufen (gab über den Begriff schon ’ne Diskussion vor Jahren in der FR).

    Man muß hier und dort ja stets immer vorsichtig sein. Gerne werden die Kästchen aufgemacht: mal „Kommunist“ (ist etwas außer Mode gekommen), mal „Rassist“, mal „Rechtsextremist“.

    mfg

  245. @255 Werner
    Sie entwickeln sich zum Quälgeist 😉
    Aber ich drück‘ mich nicht um eine Antwort, obwohl ich sie – vielleicht etwas kryptisch – bereits gegeben habe: Die Male, in denen ich mich zu Artikeln/Layout u.dgl. der FR in den letzten Jahren lobend geäussert habe, kann man sicher (ich führe da kein Tagebuch) an den Fingern einer Hand abzählen, aber – wie ich bereits geschrieben habe – dies ist eine andere Situation.
    Ich hoffe, mich Ihnen gegenüber ausreichend geoutet zu haben ;-)))).
    Gruss
    Hajo Gebhardt

  246. Lieber Werner,

    man hätte ja im Vorfeld ins Gespräch kommen können. Nur wurde ja die bekannte Leserbefragung nicht so ernstgenommen, wie sich das viele Stammleser erhofft hatten.

  247. Damit kein Verdacht aufkommt – auch ich bin mit der neuen FR (noch) nicht zufrieden. Vor allem wundere ich mich über das erneute, ungeschickte Verhalten der Redaktion / des Verlages (wer von uns weiß das schon?).
    Wenn ich eine solche Änderung durchziehe, dann mache ich sowas Stück für Stück.
    In diesem speziellen Fall hätte ich, als Laie, erst mal das Format mit den damit verbunden strukturellen Änderungen sauber eingeführt und erklärt.
    Danach, wenn sich der „Sturm gelegt“ hätte, hätte ich eine solche Ausgabe wie die heutige gebracht.
    Aber mich fragt ja niemand. Bzw. auf mich hört niemand. Fragen Sie mal meine Frau! 😉

  248. Das neue Format finde ich einfach gräßlich, die FR nähert sich bedenklich dem Bild-am-Sonntag-Niveau.

  249. Hatte gestern schon einen Kommentar zugeschickt, und siehe da, er wird ignoriert. War ja auch sehr kritisch.
    Meine Meinung: Den Chefredakteur wieder nach Berlin schicken und die FR im gewohnten Format anbieten. Das neue Format kaschiert nur den nicht mehr zu übersehenden Niveauverlust seit Vorkötter. Lese seit heute die SZ, und das nach 40 Jahren Treue zur FR. Eine traurige Woche, diese Woche!!!
    Grüße aus Berlin
    Ulrich Möller

  250. @255
    Mit Lesern, die hier postulieren, dass Sie ab heute keine mehr sind und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden, wird man ja kaum ins Gespräch kommen können. 😉

    Da ich zu diesen Lesern gehöre, sei das folgende geschrieben:
    Leser, die sich vor geraumer Zeit für das Abo der ALTEN FR entschieden haben, haben sich eben für DIESE FR entschieden und ich persönlich habe sie (trotz schleichenden Substanzverlustes) wegen der ALTEN äußeren und inhaltlichen Form abonniert.
    Ich für meinen Teil habe auch in der Leserbefragung eiondeutig gegen die nun eingetretenen Änderungen Stellung bezogen (aber ich glaube zum Zeitpunkt der Leserbefragung waren die Ändereungen schon ausgemachte Sache).
    Wenn nun eine – von der Redaktion und dem neuen Eigentümer auch so postiulierte – völlig neue FR erscheint, ist es eigentlich logisch, dass sich viele Leser verabschieden, die IHRE FR nicht mehr erkennen.
    Man könnte schon fast vom „Wegfall der Geschäftsgrundlage“ sprechen und eine fristlosen Kündigung verlangen – denn mit der FR die ich abonniert habe, hat die NEUE FR kaum noch etwas gemein.

  251. Ich kann nur nochmal betonen, statt den Aufwand mit der Umstellung des Formats hätte sich Herr Vorkötter lieber mit dem hier vielbeklagten Subtanzverlust beschäftigen sollen. Geiz mag zwar Geil sein, aber bei einem Produkt, dass ich täglich neu bekomme scheint mir Qualität wichtiger als optisches Tuning.
    Ich habe nichts gegen das Tabloidformat (auch wenn ich es schlecht teilbar finde), aber ich halte diese Umstellung für Zeitverschwendungen, wenn die eigentliche Schwächen der FR nicht ausgebessert werden. Und diese sind definitiv inhaltlicher Art.

  252. Nach der wochenlangen, zum Schluss nur noch nervigen Selbstbeweihräucherung nun dieses Blatt!

    Als jemand, der selten (da ungern) fernsieht und auch nicht die Nachrichten im Internet liest, hätte ich gerne morgens mit einem Blick auf die Titelseite erfahren, was derzeit die wichtigsten/neuesten Themen sind. Aber die FR hat sich für ein Titelblatt entschieden, dass vom Stil her eher einer Illustrierte oder einem Magazin entspricht (nur viel langweiliger) ; auch möchte ich keine themengebundene Ausgabe – wie heute (Freitag) z.B. über Afrika. Ja, überhaupt wirkt sie jetzt eher wie eine Illustrierte, die FR. Da kann ich auch gleich den Stern kaufen. Lauter Mätzchen!!!

    Die Zeitung ist absolut unhandlich; die Seiten verrutschen – ich liebe es, bevor ich zur Arbeit gehe, die Zeitung im Bett zu lesen – ist jetzt ein ewiger Kampf gegen rutschende Seiten. Auch habe ich gerne manche Bilder oder Artikel ausgeschnitten; geht ja jetzt auch manchmal nicht mehr, da sie über zwei getrennte Seiten gehen.

    Interessant, dass die Selbstbeweihräucherung weiter geht – bisher waren nur zustimmende Leserbriefe abgedruckt! Warum nicht auch mal die negativen? Negative Stimmen gibt es genug – in meine Freundes- und Kollegenkreis ist niemand zufrieden mit dem neuen Erscheinungsbild!

    Weil ich schon seit 40 Jahren die FR lese – bekommt sie noch vier Wochen eine Chance. Wenn ich mich bis dahin nicht mit der neuen Variante angefreundet habe; nein anders – wenn ich mich dann immer noch jeden Morgen über das neue Teil ärgere, dann heißt es sich mit einer Konkurrenzzeitung anfreunden (was unter diesen Umständen leicht fallen wird).

    Das einzig Positive: ZWEI SUDOKUS :-)))))

    Aber ansonsten:
    Schade, sehr schade, dass die gute alte FR so kaputt gemacht wurde! Wer ist eigentlich darauf verfallen???

  253. Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem ich mich Jahrzente über das unhandliche Großformat der FR geärgert habe, bin ich überrascht und erfreut, dass Sie ein handliches Format entwickelt haben, was bei mir sofort Kauf- und Lesefreude hervorgerufen hat.

  254. Ich hasse das neu Format,
    es ist unpraktisch und einfach doof eine ansammlung loser Blätter.
    Ihr habt die FR zerstört.
    Ich werde zukünftig eine andere Zeitung lesen!

  255. Also ich verfolge hier nun seit einigen Tagen die Diskussion und wundere mich über so einiges.
    Ja – mir gefällt die neue FR gut – sie ist in weiten Teilen gelungen und wirkt gerade für jüngere Leser weitaus attraktiver. Das ist gut – denn wir alle wissen, dass es der Rundschau nicht gerade rosig geht (um es mal so auszudrücken).
    Es musste also etwas passieren.
    Wenn ich aber nun lese, dass viele eingefleischte „FRler“, schon seit langem Abonnent, nun also nach nur drei (!!!) Ausgaben (einige wollten das ja schon gleich nach der ersten Ausgabe im neuen Format) wutschnaubend das Abonnement kündigen wollen, verstehe ich das einfach nicht.
    Wir werden uns schon an das neue Format gewöhnen – klar fehlen die klassischen Bücher und auch die Titelseitengestaltung ist noch nicht so ganz optimal, außerdem ist die Meinungsseite (endlich gibt es „mehr Meinung“) stark der Meinungsseite der Berliner Zeitung ähnlich und ja auch mir war es heute etwas zuviel Afrika – die Redaktion hat mehr verdient als nur Genöle, denn ganz sicher ist es auch noch für sämtliche Redakteure schwierig mit der neuen FR zu arbeiten. Die Zeit wird auch das schon richten. Davon bin ich fest überzeugt.
    Alles in allem begrüße ich aber diesen mutigen Schritt und ich bin der Meinung, dass er richtig war – denn machen wir uns nichts vor: Mit der alten FR konnte man nur schwer neue Leser gewinnen. Die FR ht nun viel riskiert und wir sollten ihr eine Chance geben – Altleser und Neuleser.

    P.S.: Und es stimmt tatsächlich: Selbst wenn man morgens in der U-Bahn nur einen Stehplatz hat, kann man nun recht bequem Zeitung lesen – noch am Dienstag musste die Zeitung auf der Fahrt zur Arbeit in der Tasche bleiben – zu wenig Platz.

  256. Es ist doch alles ledigleich eine Frage der Abwägung. Die neue FR ist m.E. nun lediglich ein täglich erscheinendes Magazin, aber keine Tageszeitung mehr. Ich denke, die Verantwortlichen in der FR sind der Meinung, nur so junge Leser an das Blatt binden zu können und auf die Stammabonennten, die vielleicht nicht mehr so lange lesen können (wir werden ja alle nicht jünger) verzichten zu können. So empfinde ich es jedenfalls, wenn ich fassungslos auf die erste Seite der FR schaue und nichts, aber auch gar nichts an Infos bzw. Schlagzeilen über das Weltgeschehen lesen kann. Auf den nächsten Seiten wirds auch nicht besser und so bleibe ich ratlos, von viel zu vielen Interviews und magazinhaften Artikeln gelangweilt und frustriert zurück. Information ist Mangelware, ich kann mich o.g. nur anschließen: Wo ist meine Tageszeitung?

  257. Bronski, auf Ihre Frage (242), woran ich die Rechtsentwicklung festmache, will ich nicht schließen, dass Sie diese im Grundsatz bestreiten. Aber gerne will ich darauf antworten:

    Bezogen auf die Nachkriegsentwicklung („seit Carlebach und W.K. Gerst“) darf man u.a. erinnern an die Wiederaufrüstung, an die Restauration in Wirtschaft und Politik unter Adenauer, an die Notstandsgesetze,Legalisierung der Lauschangriffe, an das Verbot der KPD 1956 und das Nichtverbot der NPD 2007.(Aktuell die Ausgrenzung der neuen Linken, die ja nur eine Reaktion auf die ganze Rechtsentwicklung ist)
    Dies alles wurde durch Grundgesetzänderungen bzw. Verletzungen abgesegnet. Bezogen auf die letzten ca. 20 Jahre möchte ich erinnern an den Abbau sozialer und demokratischer Errungenschaften nach dem Kriege (die z.B in der Sozialversicherung) bis hinter Bismarck zurückgehen), an die Aussperrungen bei Streik, Auslandseinsätze der Bundeswehr,Auseinanderklaffen der Schere zwischen arm und und reich in nie gekanntem Ausmaße, Bestechung und Korruption bis in höchste Staatsämter und Spitzen der Wirtschaft, die Privatisierung ganzer gesellschaftlicher Bereiche des Gemeinwesens ( Gesundheit, Bildung,Wohnungsbau u.a.m.) Die derzeitige große Koalition von CDU/CSU und SPD hat, von Schröder mit der Agenta 2010 eingeleitet, endgültig die Weichen nach rechts gestellt.

    Ich würde überhaupt den Begriff „Rechts“ und „Links“ am Verhältnis zwischen arm und reich in allen Lebensbereichen festmachen wollen.(Siehe auch Kommentare 243 und 245)

    Wie würden Sie nach diesem Bild die Position der FR einordnen wollen?

  258. – Das Format ist ok.
    – Das Auseinandernehmen in der Mitte ist nur ein mäßiger Ersatz für die Bücher.

    Aber es wurde viel mehr geändert und dazu einige Kommentare:
    – Das neue Sudoku ist zu klein, um Notizen in die Kästchen zu schreiben. Es ist keine Herausforderung, sondern lässt sich nach Schema F lösen. Lieber einmal die Woche größer und mit höherem Anspruch.
    – Was wird aus dem kleinen König der großen Tiere? Falls dieser entlassen wurde, sinkt die Blattbindung gewaltig.
    – Fotos über nicht zusammenhängende Blätter zu drucken, sieht ätzend aus.
    – Das Papier ist glatter und die Schrift daher etwas schärfer. Gleichzeitig scheint weiterhin die Rückseite und die nächste Seite durch, zusammen mit den verkleinerten Typen also kein Fortschritt.

    Und noch eine Frage:
    Warum wird die Zeitung nicht mittig gefaltet? Muss der Falt-Roboter sie am Rand festhalten?

  259. betr. Wo ist meine Tageszeitung (233)

    Liebe(r) Bronski,

    da verkennen Sie, glaube ich, Ihre Position: wir(!) sind die Kunden, Ihr die Anbieter! Wenn ich in den Supermarkt gehe und Zwiebeln kaufen will, dann kann mir der Marktleiter lange erzählen, dass er heute ‚überrraschend‘ keine Zwiebeln hat und Zwiebeln sowieso doof sind. Dann drehe ich auf dem Absatz um und gehe in einen Laden, der Zwiebeln hat.

    Konkret: wenn Ihr keine Tageszeitung machen wollt oder könnt, dann ist das Euer Problem. Und ich kaufe mir künftig das, was ich (!) die Kundin für eine Tageszeitung halte.

  260. Hallo,
    ich finde die neue FR schrecklich unübersichtlicht, sie erinnert mich negativ an die Berliner Zeitung. Die Photos erscheinen mir im Verhältnis zum Text künstlich vergrößert. Zudem vermiße ich die inhaltliche Reichhaltigkeit der alten FR. Die Politiksparte verschwimmt in teils konturlose, kleinteilige Meldungen oder gleicht einer Zeitschriftenillustrierten. Ich bin schockiert und enttäuscht! Holt bitte die alte FR wieder aus der Schublade hervor. Meinetwegen kann der Preis 1,80 Euro betragen, dafür möchte ich aber das alte Format und Niveau zurückhaben.

  261. Hallo,
    ich habe große Schwierigkeiten, all das wieder zu finden, was ich aa der alten FR so schätzte. Die Seite Drei war immer das Erste, was ich gelesen habe. Nun muss ich erst im Inhaltsverzeichnis suchen, wo sich dieser Bereich vergraben hat. Die Medien und der Sport, nach all dem muss ich lange blättern. Mein Mann sagte, seine Pausen sind dahin, denn mit einem schnellen Blick in die FR, das war einmal. Schade, ich lese seit über 20 Jahren die FR, aber ich hatte schon die Befürchtung während Ihrer Umfrage, als die Sprache auf ein neues Format kam. Da war ja das neue Format bereits beschlossene Sache. Doch nun überlege ich ernsthaft, ob ich nicht doch mal wechseln sollte.

  262. Liebes Team der Frankfurter Rundschau!

    Ist die FR noch eine Tageszeitung oder eher eine Art „Magazin“, das täglich erscheint?

    Als loyaler Leser (mit Pausen) lese ich die FR derzeit als Abonnent in Rheinland-Pfalz. Den Wechsel zum Tabloid-Format nahm ich mit positiver Gelassenheit zur Kenntnis – es würde sich ja am Inhalt nichts ändern und eine handlichere Tageszeitung ist immer zu begrüßen.

    Doch offenbar haben sich sowohl das Selbstverständnis als auch die Struktur der Zeitung verändert:
    Heute, auf der ersten Seite, wo ich auf die komprimierten von Ihnen vorselektierten Nachrichten hoffe, ein Schlagwort: Afrika. Nicht, dass mich diese Zeitung oder das Thema heute nicht interessiert, sie ist unbestritten gut.

    Nur: Ich wollte die FR als Tageszeitung abonnieren! Auf der ersten Seite, wenn ich morgens gar keine Zeit habe, möchte ich einen kurzen Überblick über die Neuigkeiten dieser Welt. Diese suche und finde ich in zig Seiten Politik verstreut. In meiner Verzweiflung griff ich heute zur ungeliebten FAZ – und endlich fand ich die Nachrichten des Tages!

    Ich werde diesen Monat noch durchhalten. Sollte sich nichts mehr ändern, muss ich mich auf dem Zeitungsmarkt umsehen – obwohl ich außer der Süddeutschen kaum eine Alternative sehe (wobei mich halt München deutlich weniger interessiert als Frankfurt).

    Beste Grüße

    Ute Kerber

  263. Ausgabe FR „Africa“ vom 01.Juni für mich ein Debakel.Von einer Tageszeitung erwarte ich aktuelle“Tagespolitik,Wirtschaft,Kultur,Stadtnachrichten“ganz unabhängig von den Problemen des schwarzen Kontinents.

    Neues Format von FR OK.Inhaltlich und Präsentation von FR nicht mehr meine Welt.

  264. Alle die hier Kritik üben sollten sich einmal die aktuelle Medienlandschaft anschauen, bevor sie sich hier zu Wort melden. Viele Tagezeitungen kranken daran, dass sie auf die Herausforderungen des Internets nur unzureichend reagieren. Die Zeitung von früher wird sterben und die Verlage müssen umdenken. Selbstverständlich muß eine Zeitung auch tagesaktuelle Nachrichten bieten, akutelle News (oder auch Börsenkurse) kann aber das Internet via PC, PDA oder Handy oder auch TV und Radio viel besser vermitteln. Zugebenenermaßen wird die neue Rundschau bei älteren Lesern eher anecken, bei jüngeren Lesern dagegen auf Zustimmung stoßen.

  265. Guten Morgen!

    Alles in allem finde ich das neue FR-Format gelungen, Glückwunsch! Der hier öfter geäußerten Kritik an der ersten Seite kann ich mich allerdings nur anschließen: Da stehen so wenige Informationen drauf, dass sie nicht gerade zum Kaufen einlädt (Ausnahme: die Ausgabe heute, vielleicht hat die Kritik ja gefruchtet?). Und: Sollte die FR nun tatsächlich ein täglich erscheinendes Magazin sein wollen, dann würde ich kein monothematisches Heft erwarten, sondern ein hintergründiges, das Themen weiterdreht, die ich am Tag zuvor schon bei den Kollegen der Online-Presse gelesen habe.

    Gruß einer „jungen“ Leserin…

  266. Leider keine echte Tageszeitung mehr, wir schließen uns vielen der bisherigen negativen Kritiken an. Nicht nur die erste Seite ist nicht mehr informativ, das ganze hat den Charakter einer kulturellen Zeitschrift, deren Inhalte man woanders sucht.
    Ich glaube, wir müssen eine andere Tageszeitung abonnieren, auch wenn sie vielleicht aus Bayern kommen soll…
    Jean Pierre

  267. Das Fehlen der „Bücher“ ist eine Katastrophe !
    Die Titelseite ähnelt einem Bilderbuch. Ich möchte nicht großformatige Fotos angucken, sondern mit Überschriften über das Wichtigste der Welt informiert werden.
    Ein Themenheft (Afrika) ist sich als Wochenendbeilage sinnvol und interessant, aber als Tageslektüre fehlt mir dazu die Zeit.
    Wäre da nicht die Berichterstattung über die Frankfurter EINTRACHT, die ich in anderen überregionalen Zeitungen nicht bekomme, meine Kündigung nach 36 Jahren wäre schon im Briefkasten ! Ich warte noch ein paar Ausgaben ab, vielleicht tut sich ja noch etwas.

  268. Beim alten Format wurde man durch das Themenangebot auf der ersten Seite oft richtig ‚in die Zeitung hineingezogen‘. Dieses Gefühl konnten wir mit dem neuen Format bisher nicht entwickeln. Die Titelseite ist im Ganzen weniger informativ, das Layout wirkt provinziell. Der zu tief gerutschte grüne Balken mit der Kopfleiste wirkt genauso verunglückt wie die (wohl technisch bedingte) nicht mittige Faltung.
    Im Innenteil gibt es durchaus pfiffige Layoutlösungen an die man sich gewöhnen kann. Die viel schmaleren Spalten und der etwas geringere Durchschuss fördern allerding nicht gerade die Lesefreundlichkeit.
    Auch handhabungstechnisch erkennen wir im kleineren Format keine Vorteile. Meine Frau und ich haben auch noch keinen rechte Möglichkeit gefunden die Zeitung zu teilen, da ist das neue Format doch eher was fir Single-Leser. Die Aufteilung in einzelne Hefte war da doch um einiges geschmeidiger und man konnte auch leichter mal was zum später lesen beiseite legen.
    Wir hätten auch ‚Nordisch‘ noch gut weiterleben können!

    Claus Carstens

  269. Meine sich auf Stichworte beschränkende Kritik an der neuen FR:

    – Zu große, oft nichtssagende Bilder
    – Immer noch zu viele, auf Witz getrimmte und konstruiert wirkende Bildunterschriften
    – Zu buntes Erscheinungsbild = Verlust an Seriosität
    – Zu viele platzraubende, in ihrer Größe nicht mit den folgenden Texthäppchen kompatible Headlines
    – Zu viel Freiraum
    – Zu viele Kleinstmeldungen
    – Zu sehr Illustrierte, zu wenig Tageszeitung
    -Zumindest gefühlt zu wenig Substanz und überregionales Flair
    – Zu viele Rechtfertigungsversuche, warum das Tabloid-Format eingeführt wurde

    Ich nehme an, daß die FR die im Blog geäußerte Kritik ernst nimmt und die ein- oder andere Änderung im Laufe der nächsten Wochen vornimmt. Solange werde ich noch dabei sein. Ob auch noch darüber hinaus – es liegt an Ihnen.

    Hans L. Olesch

  270. Diejenigen, die hier schon am 30. Mai die angeblich so verschlechterten Inhalte bemängeln, wussten wahrscheinlich schon vor vier Wochen, daß sie das tun würden *muhaha*

    Und wie genau muss man die Zeitung halten, damit Seiten rausflutschen und auf den Boden fallen? Ist das vielleicht der Parkinson?

    Das Layout finde ich sehr ausgewogen, bis ausgerechnet auf die Titelseite. Der FR-Schriftzug gehört einen Deut weiter nach oben; außerdem sehe ich lieber Artikel als Bilder und Grafiken auf der ersten Seite. Anscheinend soll es beides im Wechsel geben.

  271. Ich bin nach den ersten beiden Tabloid-Ausgaben fast begeistert. Als eifriger Zeitungsleser gefiel mir die FR nicht schlecht, ich zog aber die Süddeutsche vor. Schön, dass wir weiterhin eine echte Zeitung lesen – da kann ich die FR vor den Vorwürfen eines „halbherzigen“ Neustarts nur verteidigen. Ein reines Magazin will ich nicht, dafür gibt es Spiegel oder Zeit.

    Am einfachsten urteilt man über die Optik: die ist ansprechend. Für mich ist vor allem wichtig, dass die Proportionen stimmen. Raumaufteilung, Farbgestaltung und Typografie sind harmonisch, eher zeitungs- als magazinorienbtiert. Keine Revolution, aber in diesem Fall gut so. Nur der Weißraum über dem Schriftzug auf der Titelseite wirkt etwas funktionslos.

    Inhaltlich gefällt mir die gelungene Spannung aus längeren und kürzeren Artikeln ebenso wie die Art der Bebilderung und die Textmengen auf den Seiten. Etwas mehr Politik wäre wünschenswert. Über die journalistische Qualität müssen wir nicht reden – die ist da.

    Nur eins vermisse ich ein wenig: Humor, Ironie, Augenzwinkern. Eine Glosse habe ich nicht gefunden, und auch das Magazin könnte Raum für fundiertes Schmunzeln bieten…

    Der Ausspruch im Blog, dass die Tabloid-FR eine „Singlezeitung“ sei und weniger gut am Frühstückstisch aufgeteilt werden könne, stimmt trotz der gelungenen Gliederung in ein „Männerbuch“ und einem separaten Regional- bzw. Lokalteil. Allerdings: Wenn eine Zeitung auch für jüngere Menschen in einer Metropolregion mit vielen Ein-Personen-Haushalten attrativ sein will, muss das wohl Teil des Plans sein. Ich, 27, Hamburg, Singlehaushalt find’s einen guten Plan.

    Ich werde zwar mein SZ-Abo nicht aufgeben, aber von nun an häufiger mal auch die FR kaufen.

  272. Hallo,
    ich schreibe jetzt zum zweiten Mal, nachdem mein kritischer Beitrag vom 31.Mai nicht hier erschienen ist. Warum eigentlich nicht?

    Die neue FR enttäuscht mich maßlos. Ich meine, meine tägliche BILD AM Sonntag auf dem Tisch liegen zu haben.Nein, das ist meine FR nicht mehr. Eine seriöse überregionale Zeitung verbinde ich mit dem alten Format.Da konnte ich ruckzuck die Hessenseite herausnehmen und meinen geliebten „Heute“-Witz lesen.

    Jetzt steht auf der Hessen-Seite so gut wie nichts mehr drin, und der „Heute-„Witz ist weggefallen.
    Sehr sehr schade.

    Ich habe noch 2 Monate alte FR hier liegen. Die werde ich nun genüsslich nach lesen und mich an ihr erfreuen.
    Wenn die neue FR so bleibt, werde ich sie demnächst kündigen. Leider.
    An dieser FR hänge ich nun nicht mehr

  273. @Reimann, #277:
    Schonmal versucht beim Frühstück mit dem Laptop im Internet zu surfen? Und außerdem hat die Zeitung etwas zu bieten, was das Internet nicht kann, sie bereitet die Nachrichten auf, setzt Schwerpunkte, gibt Hintergrundinfos etc. Dies ist so im Internet weniger geben. Und wenn sie dann nur meinen eine Zeitung online lesen zu wollen muss ich sagen, da ist das Tabloid und das nordische Format aber wesentlich Handlicher.

    @Redaktion: Ich vermisse den Kleinen König wie soviele andere auch. Musste das sein?
    Und zu meinem bereits beklagten Substanzverlust. Heute ein, sagen wir mal informativer Artikel zr Reform der Gesetzlichen Unfallversicherung. Aber bei den Hintergrundinformationen lediglich zu erwähnen, dass die ausschließlich von den Arbeitgebern finanziert wird, ohne den Grund dafür zu nennen ist völlig Fehlinformation. Die Unfallversicherung ist die Ablösung der Unternehmerhaftung. D.h. die Schäden die die Unfallversicherung abdeckt könnte der Verunglückte eigentlich zivilrechtlich gegen den Unternehmer geltend machen und dann würde dieser diese Kosten auch alleine tragen müssen. Die Gesetzliche Unfallversicherung tritt aber hier für den Unternehmer in die Pflicht. Würden sich die Arbeitnehmer hieran beteiligen, wäre es wie wenn sie Geld zur Arbeit mitbringen müssten, um arbeiten zu dürfen. Dies nur ein Bsp. aus der Tagesaktuellen Ausgabe.
    Ansonsten scheint mir ihre Gleichung, dass der Inhalt nicht gekürzt wurde nicht aufzugehen:
    – Nehme ich eine doppelseite, sind heute deutlich mehr und größere Bilder auf einer „alten“ Seiten
    – berücksichitge ich, dass nun auf jeder alten Seite in der Mitte ein doppelter Seitenrand eingeführt wurd,
    dann scheint mir die Gleichung doppelte Seiten bei halber Größe gleich selber Menge an Inhalt so nicht mehr aufzugehen (außer Bilder sind für sie Inhalt).

  274. Jetzt einmal etwas Positives für diesen Blog:

    die Anzeigen kamen heute besser auf den kleinen Seiten

    findet

    J.W.F.

  275. Das Format der neuen FR gefällt mir gut, da es so schön handlich ist.
    Die Titelseite vom 1.6. (Hier spricht Afrika)hat mir gar nicht gefallen. Die FR ist eine Tagseszeitung, daher brauche ich auf der ersten Seite überblicksartige Informationen und kein riesiges Bild mit „Aufmacher“-Überschrift. Dann kann ich auch die Bildzeitung oder den Spiegel lesen. Ich finde es schön, dass die FR so intensiv auf diese aktuelle Thematik eingeht, dann aber bitte lieber in einem „Special“ auf den hinteren Seiten

  276. @ Helmut Lehr

    Ich glaube, Ihr erster Beitrag ist, aus welchen Gründen auch immer, in der Moderations-Warteschleife gelandet. Das passiert immer wieder, z.B. wenn die Software eine Mail-Adresse für fragwürdig hält. Es gibt dafür keine inhaltlichen Gründe.

    Zum Kleinen König: Auch ich bedaure, dass dieser Comic nicht mehr bei uns erscheint. Für einen täglichen Comic war er aber zu teuer und passte auch nicht auf unsere Seiten. Wir haben uns daher erschienen, einem jungen Comic-Autor eine Chance zu geben. „Im Museum“ ist übrigens ein Fortsetzungscomic und greift insofern auch den gelegentlich geäußerten Wunsch nach Wiedereinführung eines Fortsetzungsromans auf.

  277. @287: Ich lese jeden Morgen die wichtigsten Kurznachrichten am Notebook ! Die Zeitung lese ich dann später im Zug und möchte genau dort die Hintergrundberichte haben, die ich dann in der Rundschau finde. Dann benötige ich aber keine Kurznachrichten oder Börsenkurse, die ich aktueller im Internet finde.

  278. @291: Beim Frühstücken oder wie? Ich finde es sehr unpraktisch, den Laptop irgendwo am Tisch zwischen Brot, Butter, Kaffee und Marmelade unterzubringen.
    Recht gebe ich ihnen aber was die Aktienkurse anbelangt. Diese Seiten sollten lieber dem allgemeinen Wirschaftpolitik zugeordnet werden.
    Ich brauche daher auch in einer Tagsezeitung die Kurzmeldungen, allerdings wiklich nicht in dieser Fülle.

  279. @ Jens Reimann

    Dieses Posting wird unsere Wirtschaftsredaktion freuen, denn die hat sich bei der Neugestaltung des Börsenteils ja was gedacht

  280. Die FR wird bei uns von meiner Freundin und mir gelesen. Während meine Freundin sich schon lange auf das neue Format freute, war ich im Vorfeld skeptischer (und auch verstimmt darüber, dass die Leserbefragung nach der Entscheidung stattfand) – so sehr ich mir auch gerne zugute halte, dass ich offen für Neues bin.

    Nun, die Gründe, warum sie das neue Format begrüßt, haben sich manifestiert: Der Lebensgefährte stört nicht mehr mit Zeitungsrascheln, wenn im Fernsehen die entscheidende Dialogzeile gesagt wird. Und es ist tatsächlich handlicher, wie ich auch schon in diversen Situationen befriedigt festgestellt habe. Leider war es das aber auch schon mit positiver Kritik.

    Ein Problem, das wir beide nun haben, ist die Unmöglichkeit, gleichzeitig in einer Ausgabe die Ressorts zu lesen, die uns jeweils am meisten interessieren – hier hat auch Ihr Versuch, dieser Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen, keinen Erfolg. Genaueres am dafür von Ihnen vorgesehenen Ort, Kommentar Nr. 192.

    Meine Hauptbefürchtung, wie ich sie auch in der Leserbefragung geäußert hatte, hat sich in dieser kurzen Zeit (drei neue Ausgaben) ebenso schon ganze drei bis vier Mal bewahrheitet: Die Bilder (für deren Größe und Buntheit ich Sie hiermit in Schutz nehme) sind nun entweder zu klein geworden, um sie auszuschneiden und meinem Bildarchiv einzuverleiben, oder, schlimmer noch, sie sind groß und prächtig und in der Mitte geteilt. Schade, schade, schade.

    Was das Layout angeht, so empfand ich zunächst eine gewisse Unübersichtlichkeit, die wahrscheinlich mit der Zeit verschwinden wird, wenn ich mich an die neue Seitenstruktur gewöhnt habe. Wesentlich skeptischer bin ich in dieser Hinsicht bei der neuen Spaltenbreite, die meines Erachtens nach für ein Sprachniveau, wie ich es von meiner Zeitung erwarte, zu schmal ist. Da ist eine Zeile oftmals zu kurz, um einem ganzen Satzglied Platz zu bieten; ein hypotaktischer Satzbau wird für zumindest mein Leseverstehen zu einer unnötigen Anstrengung, da das Auge dazu gezwungen wird, durch die Zeilen zu hetzen, um den Satz in seiner Komplexität aufzunehmen.

    Da ich in das Abonnement der FR gewissermaßen hineingeboren wurde, werde ich ihr natürlich auch weiterhin, bei allen Veränderungen, die Treue halten – es muss Liebe sein. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass man sich an alles gewöhnt und sich auch umstellen kann – so bleibt eine Beziehung lebendig und spannend. Und die nächste Blattumstrukturierung kommt irgendwann, in ein paar Jahren, bestimmt. Vielleicht wird dann einiges wieder besser.

  281. @290 Bronski

    Jetzt erfahren wir es endlich: der Kleine König war zu teuer! Wieviel zu teuer? Man könnte ihn ja seltener abdrucken….

    Oder sollen wir sammeln????

  282. @ A. Koch

    Ich möchte Sie gern darauf hinweisen, dass es den „Kleinen König“ im Buchhandel käuflich zu erwerben gibt. Das hätte für Sie den Vorteil, dass Sie nicht auf den nächsten Strip warten müssten …

  283. Es ist lästig, zwischen zwei Blogs hin- und herzupendeln. Aber hier erfahre ich endlich etwas über den „Kleinen König“. Bereits am Donnerstag und gestern erneut tat ich meinen Unmut über die Einstellung dieses Kleinods kund. Die Antworten 290 und 297 sind leider reine Rhetorik. Niemand verlangt die Fortführung als täglichen Strip. Auf meine Frage nach der wöchentlichen Kinderseite, die der Comic schmückte, wird überhaupt nicht eingegangen. Sie wurde sang- und klanglos beerdigt. Der Hinweis auf den Buchhandel ist da schon mehr als dreist. Er zeigt die arrogante Seite des sogenannten Leserverstehers. (Wie wär´s vergleichsweise damit: „Ausführliche Informationen über den Sturz der Regierung in Niger gibt es im Zeitschriftenhandel käuflich zu erwerben. Das hätte den Vorteil, dass Sie zwei Zeitungen lesen – und bezahlen – können …“) Der Strip „Im Museum“ schleppt sich einschläfernd dahin. Vom doppelbödigen Witz des „Königs“ keine Spur. Und zum Hinweis auf die Funktion des Comics als eine Art Fortsetzungsroman fällt mir nur eine etwas drastischere Formulierung ein: Pure Verarschung!

  284. @ Roland Wolter

    Schade, dass Sie mich als arrogant empfinden. Aber Sie wollen doch nicht ernsthaft politisch relevante Informationen mit dem Comic in einen Topf werfen?

    Dann will ich auch gleich noch auf die Frage nach der Kinderseite antworten. Entschuldigen Sie, dass ich diese Frage bisher übersehen habe, aber Sie sagen ja selbst, dass das Blog momentan etwas anstrengend ist.

    Die Kinderseite gibt es nicht mehr.

  285. @ 299
    Keineswegs, ich wollte lediglich Ihre Argumentation glossieren: Den Comic gibt es nicht mehr, kauft Euch stattdessen die Buchausgabe. Parallel dazu: Wir bringen eine Mini-Kurzmeldung über den Niger, kauft Euch stattdessen die SZ, da findet Ihr einen ausführlichen Bericht. Das Argumentationsmuster dürfte einleuchtend sein, und damit habe ich gleich noch einmal auf die reduzierte tagesaktuelle Berichterstattung hingewiesen. Das bleibt ein Fiasko.
    Zur Kinderseite: Dass es sie nicht mehr gibt, habe ich scharfsinnigerweise selber gemerkt. Ich problematisierte in meinen Stellungnahmen die Entscheidung, die ein schlechtes Signal setzt für die heranwachsende Generation. Dass hierüber während der wochenlangen Selbstberweihräucherung nie ein Sterbenswörtchen verloren wurde, erscheint mir erneut arrogant. Kein Wort der Erklärung, kein Zeichen – wenigstens – des Abschieds, das ist armselig.
    P.S.: Habe inzwischen gemerkt, dass in einem dritten Blog das Thema „Kleiner König“ für Aufregung sorgt. Eins steht fest: Die „neue“ FR ist mächtig anstrengend …

  286. Kurz :
    Die Titelseite muss den Leser wirklich in die Zeitung hineinziehen. Also möglichst vielseitige „Überblickinformationen“ zum Weltgeschehen. Ein Hauptthema als Aufmacher, das mich nicht anspricht, schreckt da eher vom lesen ab.

    Das Niveau der Artikel fand ich in Ordnung. Informativ, interessant, abwechslungsreich – meine Kinder (17, 20) finden das neue Format „super“ – bis auf die Titelseite (tiefgerutschter grüner Balken, Aufmscher etc.)

    Das neue kleine Format spart zwar beim Lesen wirklich Platz, aber es lässt ich aber nicht gut falten! Auch das kleinere Format braucht den bekannte Schwung im Bus unter Ausnutzung des Luftwiderstandes; die Zeitungsseiten verrutschen beim Versuch die Seite nach hinten zu knicken und die Bildteile auf den gegenüberligenden Seiten passen dann nicht mehr. Das kriegt man auch schwer wieder hin (zu schwach gefaltet?)

    Als „Zeitungsdurchleser“ stört mich die Verteilung der Ressors nicht so sehr.

    Insgesamt aber ein mutiger und richtiger Anfang, an dem halt noch gearbeitet werden muss. Die Afrika-Landkarte z. B. ist hervorragend und sehr informativ – ich werde sie ausschneiden , zusammenkleben und überm Schreibtisch aufhängen.

    Leider doch noch noch was Negatives:
    Der Frankfurter Teil ist nichtssagend. Als Nordhesse und ehemaliger Frankfurter hat mir die alte Version eher zugesagt (Heute…).

  287. @ Roland Wolter

    Wissen Sie, Ähnliches habe ich gehört, als wir damals Touché eingestellt haben. Oder einst die Karikaturen von Musil. Bei anderen Zeitungen, die Haitzinger hatten, habe ich Ähnliches erlebt. Ich bin sicher, es wird wieder Kritik hageln, wenn wir dereinst in ferner Zukunft „Im Museum“ einstellen. Auch der „Kleine König“ war keineswegs immer Bestandteil der FR.

    Es gibt eben kein festes Abonnement der Zeichner auf einen Platz in der FR. Veränderung ist das halbe Leben. Sorry, wenn Sie das nun wieder als arrogant empfinden, aber so ist nun mal – überall, nicht nur in der FR.

  288. Liebe FRler,
    wollt ihr tatsächlich die Verantwortung dafür tragen, dass die Scheidungsrate in Hessen noch weiter erhöht wird?
    An das neue Format kann man sich ja vielleicht noch gewöhnen, aber das nun alles zusammenhängt wie ein Buch, ist doch höchstunpraktisch!
    Oder was raten Sie mir, soll ich tun, wenn mein liebster Gatte am Frühstückstisch den Sportteil und dann noch den Wirtschaftsteil von mir verlangt?
    Also, bitte wieder zurück zu den thematischen Blöcken, die man auch einzeln lesen kann!
    Und ob es weiterhin so bunt und kurzweilig zugehen muss? Naja, erinnert mich doch leider eher an unser nordhessisches Provinzblatt, das ich ja aus genau diesem Grund nicht abonniert habe.

  289. @ Iris-Angela Kleff-Fasiani

    Ganz einfach: Nehmen Sie die Seiten ab der Wirtschaft heraus. Dann kann Ihr Mann Wirtschaft und Sport lesen und Sie Politik, Feuilleton und Magazin.

  290. „Ich bin dafür, mit einer Tageszeitung sehr vorsichtig umzugehen. Sie können eine Zeitung nicht auf den Kopf stellen, ohne die Gefahr ihres Todes.“ (R. Reifenrath, FR-Chefredakteur 1992-2000

    „Die neue Frankfurter Rundschau wird selbstverständlich bewahren, was Sie an Ihrer FR schätzen: die gründliche Information, die präzise Analyse, die pointierte Meinung. Sie hält an ihrer links-liberalen Haltung ebenso fest wie an ihrem hohen Qualitätsanspruch.“ (U. Vorkötter)

    Ich teste die FR auf ihre links-liberale Haltung im Vergleich der aktuellen Ausgabe vom 2. Juni mit der (willkürlich aus dem Altpapier-Stapel herausgefischten) FR-Ausgabe vom 2. April 2007:

    Alte FR:
    Mindestens 30 Artikel, die dem Anspruch links-liberal gerecht werden, von „Im Dunstkreis der Tabaklobby“ über Seite 2 („Die Super-Warmzeit ist tödlich“ und „Der Klima-Wandel beraubt Millionen Menschen ihrer Grundrechte“ von Wolfgang Sachs vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie“ … ach ja, mein konnte damals noch kritische Wissenschaftler bitten, in der FR zu kommentieren. Mir wird immer klarer, das gestern der Afrika-Auftritt des „Starökonomen“ Jeffrey Sachs kein zufälliger Fehlgriff, sondern bewusste inhaltliche Wahl und Abwendung war). Die ganze Seite 3 mustergültiger kritischer Journalismus im Artikel „Warten auf Gordon (Brown)“ und in allen vier (!!!) Kommentaren: „Liebesgrüße aus Moskau“ ,Sicherheitsgesetze“, Guantanamo-Urteil, „CO“-Ausstoß“.

    Und es ging äußerst positiv so weiter … Seite 6 „Kein Wort zur Raketenabwehr“, „Mogadischu – Leichen in den Straßen“. Und sogar der Wirtschaftsteil zieht mit: „Klimawandel heizt Oköstrommarkt an“ mit perfekt verzahntem Kommentar auf derselben Seite und zusätzlich pointiertem Wirtschaftskommentar „Ruhe im Land“ über den Tarifabschluss in der Baubranche, in dem der Arbeitgeberseite die Hosen lang gezogen werden.

    Selbst im Feuilleton ist die Ballung kritischer, meinetwegen „linksliberaler“, Artikel auffällig: „Gib Dich hin“ – über Paul Claudels Die Gottlosen, „Unglaublich“ – über Gianna Nanninis Mini-Auftritt in Berlin.

    Auch der Sportteil lässt sich nicht lumpen und glänzt mit analytischen „Österreichs Fußball versinkt im Chaos“ und „Auf brennender Plattform“ (über radikale Veränderungen im DSV).

    Und die FR von heute?

    Zugegebenermaßen ein ausgezeichneter Artikel auf dem Titel (Bush spaltet die Welt), aber der erste in vier Tagen!!! Zugegeben auch gute Artikel auf den Seiten 2 bis 4 (G8, Klaus Töpfer, Ausgesperrte Journalisten). Zugegeben auch ein gutes Special über den 2. Juni 1967. Aber Seite 6 und 7 wieder vollständig vermurkst, konzeptbedingt!!! Seite 7: 15 Mini-Artikel ohne jeden Aussage-Wert!

    Zur Meinungsseite: Rubrik „Portrait“ hat meiner Meinung nach auf einer Meinungs-Seite nichts verloren, sondern gehört in den redaktionellen Teil. Schon wäre Platz für weitere Kommentare im früheren Stil. Die Analyse unter dem Tarntitel „Bushs Flucht in die Büsche“ ist eine weitgehend unkommentierte Darstellung der US-Politik und deren Verteidigung durch den US-Pressesprecher!

    Dann doch mal etwas Aufatmen: Seite 11 als Meinungs-Seite hat durchaus früheres FR-Niveau, bin echt angenehm überrascht. Richard Meng’s „Das fatale Signal“ äußerst pointiert und kritisch, beginnend mit den Worten: „So peinlich war lange keine Bundespressekonferenz mehr“ … Besteht neue Hoffnung für die neue FR?

    Mit Beginn des Wirtschaftsteils auf S. 15 dann wieder volle Ernüchterung! Kommentar von R. Bunzenthal, der schreibt: „Hinter der emotionalen Frage (Wann machen Sie endlich Schluss mit dem Elend?) steht als seriöser Kern: Warum tut das reiche Deutschland nicht mehr für Entwicklung – gemessen am Bruttoinlandsprodukt?“

    Fatales Fiasko:
    Das Thema Armut und Hunger wird im Kommentar der neuen FR reduziert auf BIP pro Kopf?!? Es geht eben gerade um mehr: Um faire Handelsstrukturen, neue Sozialstrukturen, Schuldenerlass- und abbau, auch um entwicklungspolitische Jugendaustauschprogramme (jawoll, das BM für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung arbeitet daran!!!) und um ein ganzes Set neuer entwicklungspolitischer Programme. Und all dies wird allenfalls in der taz und wurde früher in der alten FR behandelt. Neue FR: Fehlanzeige! Im Wirtschaftsteil ist die neue neo-konservative Ausrichtung am deutlichsten zu spüren. Auch der Flop im Artikel „Reform-Unfall droht“ (worauf Ingo Schäfer in #287 im Blog Aktienkurse bereits hingewiesen hat: „Aber bei den Hintergrundinformationen lediglich zu erwähnen, dass die Unfallversicherung ausschließlich von den Arbeitgebern finanziert wird, ohne den Grund dafür zu nennen, ist völlig Fehlinformation“) erscheint mir in diesem Zusammenhang kein Ausrutscher zu sein, sondern bewusst programmatische Aussage in dem Sinne, dass auch die Arbeitnehmer zur Finanzierung der neuen Unfallversicherung herangezogen werden sollten.

    Conclusio: Die heutige Ausgabe der FR ist sichtlich besser, kritischer und pointierter als die letzten drei Ausgaben. Aber kein Vergleich mit der alten FR vom beispielsweise 2. April 2007 und die links-liberale Haltung ist nur noch gelegentlich erkennbar. Und es überwiegt inzwischen bei mir schon das Misstrauen: Kann ich dem noch Vertrauen, was in der FR steht, oder muss ich selbst nachrecherchieren, natürlich besonders auf den Gebieten wo ich kein Experte bin oder die mich weniger interessieren? Und dies ist das eigentliche Problem, der beginnende und sich beschleunigende Vertrauensverlust in meine bisherige Lieblings-Tageszeitung!

    Meiner Meinung ist der inhaltliche Wandel deutlich erkennbar und zu ERLESEN. Sehr SCHADE, sehr beDENKlich!

  291. Na, das ist doch mal eine inhaltliche Kritik, das wird die Redaktion interessieren. (Dieses Blog wird nämlich auch von der Redaktion gelesen.) Zumal das Urteil nicht mehr so durchweg negativ ausfällt wie noch in den letzten Tagen.

    Ich bitte noch einmal um etwas Geduld und Nachsicht mit uns. Wir sind erst dabei, uns in das neue Format einzufinden. Es bringt eine ganz andere Art des Zeitungsmachens mit sich, und die Redaktion hatte bisher keine Gelegenheit, sich darauf vorzubereiten. Aber wenn bereits erkennbar wird, dass wir uns anstrengen, sind wir offenbar auf dem richtigen Weg.

  292. Schlechtes Gewissen?
    oder warum wird man, bevor man seine Kritik los werden will, gebremst nach dem Motto: Halt, bevor Du schimpfst, rechtfertige ich mich schon mal im voraus.
    Das Tableau-Format mag ja seine Vorzüge haben, aber muss man deshalb gleich alles Bewährte über Bord werfen?
    Kann ja sein, dass sich die Zeitung leicht zweiteilen lässt. Aber wer sagt denn, dass nur zwei am Tisch sitzen, die genau diese Aufteilung bevorzugen? Das Lesen der FR beim gemeinsamen Familienfrühstück (zu viert) jedenfalls macht keinen Spaß mehr und endet im Papier-Chaos.
    Bei meinem kurzen Frühstück unter der Woche reicht die Zeit gerade, um die erste Seite mit den wichtigsten Meldungen zu lesen. Jetzt verbringe ich die Zeit mit Suchen und lese praktisch nichts.
    Für die Mittagspause nehme ich bisher den Wirtschaft- und den Lokalteil mit, meine Frau bevorzugt in der Zeit bis zu ihrem Dienstbeginn den Politik- und den Sportteil zu studieren. Und jetzt? Am Abend haben wir keine Zeit, Zeitung zu lesen. Außerdem sind dann die Fernsehnachrichten bereits interessanter.
    Warum müssen die aktuellen Meldungen auf hintere Seiten rutschen? Was interessiert uns ein Interview auf der ersten Seite? Wir vermissen die gewohnte Übersichtlichkeit. Selbst die fettgedruckten Intros sind weg.
    Nebenbei: so unwichtig die „Ecke“ auf der ersten Seite sein mag, sie hat jedenfalls unsere Kinder an die Zeitung herangeführt, was nicht zu unterschätzen ist!
    Um in den Vorteil des neuen Formats zu gelangen, müssten wir uns (aber höchstens zu zweit) wohl zum Zeitunglesen jedesmal in eine S- oder U-Bahn setzen; ist aber zu zeitaufwändig. Vielleicht einen U-Bahnwagen in den Garten stellen? Der Reihenhausgarten ist dazu zu klein. Aber vielleicht könnten wir uns zu unseren Schildkröten ins Frühbeet setzen?

    Unser erster Eindruck zusammengefasst: keine Vorteile für uns, im Gegenteil; offensichtlich eine Ausrichtung für Single-Haushalte, zudem unübersichtlicher verleidet sie das Lesen.
    Macht es da noch Sinn, die FR weiter zu abonnieren?
    Wir diskutieren noch darüber, Ausgang ungewiss.

  293. @ Klaus Henning

    „warum wird man, bevor man seine Kritik los werden will, gebremst nach dem Motto: Halt, bevor Du schimpfst, rechtfertige ich mich schon mal im voraus.“

    Das verstehe ich nicht. Wo habe ich mich gerechtfertigt?

    Zu viert ist die neue FR schwieriger zu lesen, das gebe ich zu. Da weiß ich leider auch kein Konzept. Vielleicht die Panorama-Seite herausnehmen? Na gut, das ist unbefriedigend, gebe ich zu.

    Einen Überblick über die Inhalte vermitteln wir Ihnen nun auf Seite 2 im Inhaltsverzeichnis. Das hilft Ihnen aber offensichtlich nicht weiter?

    Vor dem Relaunch 2003 hatten wir schon Wirtschaft und Sport in einem gemeinsamen Buch. Das wird nun gewissermaßen wieder eingeführt. Und wie vor dem Relaunch 2003, als wir Feuilleton und Sport zusammengesteckt haben, hören wir wieder Kritik. Da bin ich ehrlich gesagt etwas ratlos – denn sicher wollen Sie ja nicht hören, dass das alles vielleicht auch nur eine Frage der Gewöhnung ist.

  294. zu #309. Bronski macht Feierabend!

    Was?!? Wir lesen (und schreiben) hier an einem Samstag nachmittag Dutzende von Blog-Kommentaren in unserer FREIZEIT und Sie gehen jetzt einfach ins KINO??? (zwinker, zwinker)

    Nein, nur Spaß! Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend und erholen Sie sich von uns, den zum Glück kritischen Leserinnen und Lesern der FR!

  295. @ 302
    Oh, es ist doch wohl ein Unterschied, ob ein langjähriger Mitarbeiter in den Ruhestand geht oder ein Trditionsprojekt wie die Kinderseite ohne ein Wort verschwindet. Ich weiß nicht, wie lange es sie gab; als ich 1977 meine FR-Lektüre begann, existierte sie bereits und erschien alle zwei Wochen. Der „Kleine König“ kam später hinzu und blieb lange Jahre schwarz-weiß, schließlich kam Farbe hinzu, im Magazin glänzte er zum Schluss wöchentlich. Als Mafalda abgesetzt wurde, erfuhr man den Grund und es war in Ordnung. Felix Mussil, auch nicht seit Nr. 1/1945 im Blatt, hatte das gesetzte Alter erreicht und wurde verabschiedet; von Tom Breitenfeldt kann das nicht behauptet werden. Die letzte Kinderseite vom 19.5. nebst Comic gab keinerlei Hinweis auf Einstellung. Bis jetzt erfahre ich nichts über die Gründe. Ich kann nur sagen: schwaches Bild. Dass Veränderung das „halbe Leben“ ist, wusste ich erstaunlicherweise bereits vorher. Erneut eine arrogante Worthülse. Erklärt, dass es Sachzwänge für die Kappung qualitativ hochwertiger Angebote gibt, nehmt treue und kritische Leser ernst, damit kann man umgehen. Noch einmal: Wochenlang wurden Zeitungsseiten mit Selbstbespiegelung gefüllt, da hätte man sich auch zur obigen Thematik äußern können. Arroganz meint in dem Zusammenhang den Stil der FR.

  296. Hallo Bronski
    zu Deinem Kommentar 302: Ich galube kaum, dass irgendjemand der Bildergeschichte „Im Museum“ nachtrauern wird. Die ist so niveaulos und primitiv, dass ich
    a) sie nicht als Comic bezeichnen würde und ich mir
    b) nun sehr gut vorstellen kann, wie prekär die finanzielle Situation der FR ist, wenn dieses Machwerk eingekauft werden mussste.
    Lieber kein Comic als dieses ???? (ist Kinderarbeit in Deutschland eigentlich nicht verboten?)

  297. Ihr Lieben!

    Also ich bin froh über das neue Format. Lässt sich die FR doch jetzt viel besser als Einlage für den Kompostmülleimer verwenden. Prima!

    Auch inhaltlich bin ich nicht so sehr enttäuscht worden wie befürchtet. Am Frühstückstisch muss ich nur das Sudoku abgeben und die Börsenkurse haben mich noch nie interessiert. Feuilleton und Politik finde ich nach wie vor in Ordnung. Solide Recherchen, gute Fotos und ab und zu ein echtes Glanzstück journalistischer Arbeit finde ich für eine Tageszeitung völlig angemessen. Über den Rest und manche Entgleisung in der Schwerpunktsetzung kann ich großzügig hinwegsehen.
    Ich mag die FR – auch weiterhin.

  298. Einfach super die neue FR. Sie hat ihren guten Stil und ihre gute Berichterstattung beibehalten.Ist zudem so furchtbar handlich und übersichtlich geworden. Ich bin begeistert.

  299. Am Frühstückstisch Sonntag morgens wollen und dürfen wir hier ja auch ein paar Kritikpunkte zur neuen FR anbringen. Das Format finden wir sehr handlich. Aber ansonsten hätte man einfach die alte FR auf das neue Format umwandeln können. Wir vermissen zum Beispiel:
    – den Artikel unten auf der ersten Seite
    – das Samstagsmagazin in voller Länge am Stück
    – ausführliche und lange Kommentare und Artikel
    Wir finden überflüssig:
    – Meldungen im Internetformat
    Zu guter Letzt vermissen wir das Sudoku mit dem schönen Zahlenbild daneben.

    Ansonsten lesen wir eigentlich immer noch gerne die FR.

  300. Liebe FR-Leute,

    das neue Format finde ich ganz handlich. Ich belästige beim Lesen nicht mehr dauernd meinen Tischnachbarn. Ich vermisse im Vergleich zum alten Format die Aufteilung in Rubriken, welche einzeln herausgenommen werden können, um sie zu lesen. Das sorgt für Ärger am Frühstückstisch. Die FR wird nicht nur von Singles sondern auch von Familien gelesen. Und zur Zeit kann sie immer nur einer lesen. Ich hoffe ihr ändert das noch, denn das leistet sogar unsere popelige Lokalzeitung. Außerdem finde ich schade, dass das Magazin am Samstag jetzt so in der Gesamtausgabe verschwindet.

  301. hallo,

    auch wir teilen die FR normalerweise, der eine Politik oder Wirtschaft, der andere Sport, der dritte TV&Feuilleton.

    Mit der neuen FR ist das nicht möglich!

    Im Grunde sieht sie aus wie die Bild Am Sonntag!

    Und Inhaltlich steht dem bald auch nichts mehr nach!

    Ich bestelle ab!

  302. Hallo FR – ’neue FR‘,

    nachdem so sehr darum gebeten wurde, möchte auch ich etwas zur neuen FR loswerden.

    Zum einen – das neue Tabloid-Format finde ich wirklich prima. Viel handlicher zu lesen, ob nun am Frühstückstisch, im Bus oder abends im Bett. Die Orientierung in der nun ‚ungegliederten‘ neuen FR ist mir anfangs schwer gefallen, trotz Inhaltsverzeichnis, nun geht es. Auf den Praxistest ‚Teilen der FR‘ bin ich noch gespannt, der steht noch aus.

    Aber – warum muss es inhaltlich dann gleich auch eine Wende hin zum andernorts leider inzwischen viel zu übliche Boulevardstil sein? Ich vermisse die Neutralität in der Berichterstattung. Lesbarkeit von Artikeln hat für mich nichts damit zu tun, unentwegsam mit Unterhaltunsstil und kolumnenartigen Kommentareinschüben in Nachrichtenartikeln gefüttert werden zu wollen. Ich möchte wenigstens das Gefühl haben, das der Autor/die Autorin sich um Objektivität bei der Recherche und Darstellung bemüht hat. Ansonsten kann ich dann doch zur regionalen Presse wechseln, derer ich mich seit Jahren aus genau diesen Gründen erwehre.

    Die Afrika-Ausgabe hat mir übrigens sehr gut gefallen. Tolle Idee und gute Umsetzung – das aktuelle Afrika-Thema vielseitig aufgegriffen und beleuchtet und selbst das ‚Tagesgeschäft‘ ist dabei nicht zu kurz gekommen.

  303. An Alle, die hier das Kuratorium „Unteilbare Rundschau“ gegründet haben:
    Wer morgens vor der Arbeit Muße hat, genüsslich im Kreise seiner Lieben zu frühstücken, ist wohl nicht als Müllmann tätig, sondern gehört eher zu den Besserverdienenden mit Zweitwagen in der Garage und jährlich mindestens einem teuren Urlaub. Wäre dessen Vermögensplanung mit einem Zweitabonnement der FR zunichte gemacht?
    Im Klartext: Ihr geht mir sowas auf den Zeiger mit Eurem Genöle, dass sich die Rundschau angeblich nicht mehr aufteilen lässt.

  304. So, jetzt melde ich mich hier auch mal zu Wort. Ich muss betonen, ich bin kein typischer FR-Leser. Früher hatte ich die FR mal abboniert, aber sie wurde mir im Laufe der Jahre zu linksliberal, ich denke politisch eher konservativ. Sollte die FR also tatsächlich, wie einige hier behaupten, ihr linksliberales Profil aufgegeben haben, fände ich das gar nicht so schlimm. Grundsätzlich gilt bei mir: Ich lese eine Zeitung in der U-Bahn, um die Zeit zu überbrücken. Ich fahre morgens fast 40 Minuten U-Bahn. Da ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob auf Seite 1 was Aktuelles steht oder was über Sport oder was auch immer. Oder ob es auf Seite 5 oder 46 kommt. Es geht um Zeitvertreib, Inhalte sind nebensächlich. Das neue Format ist toll, man sollte es nur heften, damit die Seiten nicht auseinander fallen. Also, bisher war mir die Zeitung zu links, ich habe daher sie zuletzt nicht mehr gekauft. Jetzt kaufe ich sie ab und zu wieder mal, sie ist mir aber immer noch zu links. Aber ich nehm es hin, weil sie bunter und frischer daher kommt und weil, wie gesagt, der Inhalt für mich nicht so wichtig ist. Bei Ankunft der U-Bahn an der Enhaltestelle findet sowieso eine Entsorgung statt. Jetzt werden Sie fragen, warum lesen Sie dann nicht gleich BILD-Zeitung? Weil ich schon gerne zusammenhängende Text lese und nicht nur so Häppchen. Und man kann in der FR nach wie vor schöne ausführliche Artikel lesen.

  305. So. Heute ist auch bei mir mal ein bisschen Zeit, um ein paar Eindrücke zu schildern.

    Die erste und die zweite neue Ausgabe der FR fand ich ok. Die Afrika-Ausgabe am Freitag fand ich furchtbar. Ein Thema, das mich nicht in dem Ausmaß interessiert, über *alle* Ressorts verstreut? Aktuelle Themen zu finden war eine elende Sucherei. Den Gedanken, zum G8-Gipfel eine Bestandsaufnahme zu Afrika zu machen, kann ich nachvollziehen. Dann aber bitte in einem abgeschlossenen Special – das ich auch ungelesen entsorgen kann, wenn es mich nicht interessiert. Ich weiß, das schmerzt die Autoren, aber so was muss man als Leser ja dürfen. Übrigens fand ich es früher sehr praktisch, dass ich die beiden Ressorts, die mich so gar nicht interessieren (Wirtschaft und Sport), kompakt wegwerfen konnte. Ab 2003 war es für mich schwierig, da mich das Feuilleton nun wieder *sehr* interessiert …
    Jetzt ist es wieder einfacher geworden. ;-))

    Allen kann man es nicht recht machen, aber so eine Kraut-und-Rüben-Ausgabe wie die rund um Afrika bitte nicht mehr!

    Für die Samstagsausgabe habe ich eine Menge Lob zu vergeben.

    Viel Aktuelles, interessante Kommentare (großartig und wunderbar „gegen den Trend“: die Diagnose auf Seite 13!), ein gut gemachtes, informatives (und diesmal auch in sich geschlossenes) Special über Benno Ohnesorg und viele Artikel außerhalb des klassischen Politikgeschehens, die mich inhaltlich angesprochen haben.

    Kompliment auch für den Reiseteil – ich habe den Eindruck, er ist noch informativer und vielfältiger geworden. Nur finden musste ich ihn erstmal – den Autoteil habe ich früher auch ungelesen entsorgt. Aber man ist ja lernfähig. ;-))

    Ich glaube überhaupt, dass vieles ganz einfach Gewohnheitssache ist. Auch ich gehöre zu den langjährigen Abonnenten, ich lese die FR seit 23 Jahren, seit ich in Frankfurt lebe. Die FAZ ist mir zu konservativ und einfach für eine andere Sorte Mensch gemacht als ich es bin, die FNP empfinde ich als zu provinziell und nichtssagend. SZ oder taz können nicht meine Zeitungen sein, weil mir die Informationen aus Frankfurt schmerzlich fehlen würden. Schließlich bin ich mittlerweile längst hier zu Hause.

    Mit Ende vierzig gehöre ich auch nicht mehr zur jungen Zielgruppe, trotzdem gefällt mir vieles an der neuen FR. Während meiner Aufenthalte in Madrid bin ich großer Fan von „El Pais“ geworden. Die FR hat jetzt manches mit meiner spanischen Lieblingstageszeitung gemeinsam – nicht nur das praktische Format. Gut so! Ich möchte über Tagesgeschehen und Politik informiert werden (auch gerne mal in Kurzform), aber ein Politikdiplom muss nicht dabei herauskommen.

    Außerdem kann man es ja auch mal so herum sehen: Wenn meine Tageszeitung auch Magazinanteile hat, brauche ich kein extra Magazin mehr zu kaufen.

    Glücklicherweise haben Sie die Plaßmann-Karikaturen mitgenommen ins neue FR-Zeitalter. Sein Cartoon diese Woche zum G8-Sicherheitswahn war wieder mal großartig.

    Der kleine König mit seinem hintergründigen Humor fehlt mir allerdings auch sehr. Manche dieser Comics haben es sogar bei uns an die ewige Pinwand geschafft, weil sie so grandios sind, dass sie an Schlechte-Laune-Tagen immer wieder das Gemüt erheitern. Da hilft ein Buch wenig. Vielleicht verhandeln Sie nochmal mit dem Zeichner … oder entscheiden sich für ein nicht tägliches Erscheinen.

    Der Museums-Cartoon ist einfach nur doof. Unwitzig und doof (sorry).

    Die Abschaffung der Kinderseite halte ich für einen großen Fehler. Bei meiner Neunjährigen (und bei vielen anderen Kindern sicher auch) ist damit immer wieder Interesse für die Zeitung geweckt worden. Sie ist sehr enttäuscht, dass dieses Forum nun ersatzlose gestrichen wurde. Ist eine Kinderseite nicht auch eine Zukunftsinvestition für eine Zeitung? Darüber sollten Sie vielleicht noch einmal nachdenken.

    Und – ein wenig mehr „Wochenendzuschlag“ dürfte es schon noch sein – wenn das denn finanziell und personell zu leisten ist. Früher habe ich mir immer die Bücher Magazin und Reisen für den Sonntag aufgehoben. Heute waren nur noch die Reisen übrig – nicht genug für ein ganzes Sonntagsfrühstück.

    Fazit: Es gibt noch einiges zu tun, aber grundsätzlich überwiegen bei mir die positiven Eindrücke.

    Und – mein Respekt für Bronski, der sich (freiwillig?) in diese Schlangengrube gestürzt hat.

  306. Hallo!
    Das neue Format gefällt mir sehr gut, aber mir fehlt jetzt etwas.

    Wo ist die „Ecke“ geblieben???

    Ich habe sie immer zuerst gelesen, vor allem anderen.

  307. Liebe FR, alte Freundin,

    ich war mächtig gespannt auf dein neues Format und freute mich, dich endlich so neu und schön am Mittwoch zum ersten Mal in Händen zu halten. Der erste Eindruck – sehr viel handlicher und drinnen alles noch da, was ich nicht missen will. Sehr erfreulich obendrein: die ausgeweitete Meinungsseite. Etwas enttäuscht war ich über die Aufmachung des Titels. Ehrlich gesagt, hatte ich fest mit einer großzügigen, Format füllenden – im wesentlichen durch Bild und Grafik gestalteten – ersten Seite gerechnet, ähnlich der Vorstellungs-Nummer am 26.05. Aber nun: Dieser eine Beitrag da vorn wirkt ziemlich kompromisslerisch, also ob du dich nicht getraut hast, allzu sehr verändert daher zu kommen. Die Freitagsausgabe entsprach dann genau meinen Vorstellungen – super, dachte ich, genau so sollte sie aussehen, die neue FR, ein Knaller. Nebenbei bemerkt, fand ich die Schwerpunktsetzung Afrika eine sehr feine Idee und habe ein zweites Exemplar gleich abends Freunden (Lehrer) mitgebracht, mit denen ich oft und gern in einem freundlichen Diskurs über die Qualitäten der FR einerseits und der Süddeutschen andererseits stehe. Die Samstagsausgabe fällt leider wieder in die Kleinteiligkeit zurück, wie schade. Was mir jetzt am Wochenende komischerweise fehlt, ist das Magazin, weil es das nun jeden Tag gibt und nicht mehr als Leckerli zum Ende der Woche. Muss ich mich erst dran gewöhnen (ebenso wie an das neue Sudoku, das jetzt zwar doppelt aber nicht mehr so schön gestaltet und sehr mager und klein ist). Die Abteilung REISE finde ich mit Verlaub absolut Panne. Sowieso keine Freundin organisierten Reisens, fand ich dennoch bisher interessante Anregungen und Berichte. Die gehen jetzt vor lauter Werbung von Veranstaltern buchstäblich unter, und der zweite Teil ist dem Automarkt Mobil vorbehalten, sehr orginell. Wahrscheinlich ein wirtschaftliches Zugeständis an den Anzeigenmarkt, aber ich fühle mich veralbert und das ganze Ding fliegt schnell ins Altpapier.
    Mal von solchen Nickeligkeiten abgesehen, finde ich es großartig, dass die FR den mutigen Schritt zur kompletten Umgestaltung gegangen und wahrscheinlich allen anderen voran gegangen ist. Wenn du jetzt auch noch eine konsequente Titelgestaltung hinkriegen würdest, …
    Viel Erfolg wünsche ich dir in jedem Fall und viele neue begeisterte Leser!
    Gundula Heinrich, Hamburg

  308. Hallo Frankfurter Rundschau
    Die neue Rundschau gefällt mir gut .Vieleicht zwei kleine anmerkungen.
    1.Der sportteil wäre zum rausnehmen besser(wenn zwei die zeitung lesen.
    2.Leider vermisse ich auf der ersten seite
    DIE ECKE.Das war immer das erste was ich gelesen habe und ich finde es schade das es sie nicht mehr gibt.
    Ansonsten alles Perfekt
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedrich Gebhardt

  309. Mein wichtigster Punktist unabhängig vom Format. Ich vermisse weiterhin im deutschsprachigen Raum eine Zeitung, die aktuell zum Geschen im europäischen Parlament und den europäischen Kommissionen berichtet. Auf Grund der Bedeutung der Europapolitik ist ein Europateil schon lange überfällig. Scheinbar gibt es immer noch keine Journalisten, die dieses Ressort füllen könnten und jeden Tag zu aktuellen Geschehnissen aus der Europapolitik (nicht aus den nationalen Politiken der europäischen Nachbarländer) berichten.

    Nun zum neuen Format: Die Samstagszeitung fand ich extrem dick und unübersichtlich. Sie zerfällt in Blöcke und leicht findet man zueinander gehörende Seiten nicht mehr. Mir fehlte etwa der Beginn eines Artikels im Fahrradteil, den ich in dem (an diverse Familienmitgleider aufgeteilten)Riesenstapel nicht mehr aufzufinden vermochte. Aber dick war die Samstagsausgabe schon immer…

    Daher nochmals mein Herzensanliegen, welches vielleicht gerade für eine Zeitung in linksliberaler Tradition eine sinnvolle Neuerung darstellen würde: Denken Sie in Ihrer Redatkion mehr an die Europapolitik und geben Sie ihr einen festen Platz!

  310. Liebe FR-Macher,

    als Abonnent bin ich leider täglich mit dem unglücklichen Format der FR konfrontiert. Zwar ist das Layout gelungen; aber die Tatsache, dass größere Artikel nicht auf einer Doppelseite erscheinen, macht die Zeitung schwerer teilbar und eben auch nicht so entspannt lesbar. Daher die dringende Bitte, ausführlichere Themen auf zusammenhängenden Doppelseiten zu plazieren und die Doppelseiten gestapelt zum einem Heft zu legen. Auf der Deck- und Rückseite des Hefts solten dann natürlich nur Artikel erscheinen, die über eine Seite nicht hinausgehen.
    Damit müsste doch allen gedient sein.

    Freundliche Grüße,
    Rainer Bolduan

  311. Vierte Ausgabe der gelifteten FR enthüllt Dilemma der neuen Zeitung

    Aufatmen bei zahlreichen FR-Leser/innen: Endlich wieder Lesestoff in der Samstagsausgabe vom 02.06.2007 mit kritischer Berichterstattung zu G8 sowie gelungenem Themenschwerpunkt zum 40. Jahrestag des 02. Juni 1967.

    Nachdem der kritischste und fundierteste Blog unter dem verharmlosenden Titel „FR-schuldig-der-anstiftung-zum-ehekrach-am-frühstückstisch“ kurzerhand am Freitag, 01.06., um 15.38 Uhr „abgehängt“ wurde, ohne dass eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den kritischen Beiträgen stattgefunden hätte – die neue FR also statt des gewünschten „Blog-on“ einen „Blog-out“ durchführte – scharenweise Stammleserschaft sich in die Büsche der Konkurrenz schlug oder schlagen wollte, besann sich die Redaktion auf einen neuen Versuchsballon, der alte und anvisierte neue Leserschaft zufriedenstellen sollte.

    Die Zustimmung und geringere Beschwerdeintensität in den Blogs, scheint dem Ansatz recht zu geben. Doch enthüllt er zugleich das Dilemma, indem sich die Redaktion nach den vier vorliegenden Ausgaben befindet:

    Uwe Theel hat in #130 aus dem Blog „Ihre Kritik ist uns wichtig“ einen überaus interessanten Link eingefügt, der über die wahren Ziele des neuen Mehrheitseigentümers Auskunft gibt:

    http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/11917360/Handlicher,-weiblicher,-j%FCnger-und-L%F6sungen-aufzeigen

    Die Geschäftsführung, hier vertreten durch ihren Sprecher, Karlheinz Kroke (s.a. das Impressum der FR), weist als anvisierte Zielgruppe „die junge, mobile und kaufkräftige (Pendler-)Gruppe“ aus. „Wir wollen weiblicher werden“, heißt es weiter. Die jüngere Leserschaft, die „zuvor kaum oder gar nicht zu einer Tageszeitung gegriffen hat“ soll angesprochen werden. Die alte FR habe zuviel lamentiert statt „Lösungen aufzuzeigen und Experten zu Wort kommen zu lassen“. Weg von der Schwermütigkeit und dem Pessimismus“, fordert Karlheinz Kroke.

    Zu diesem Zweck sei auch die alte Redaktion „umgebaut“ worden und sie werde weiter umgebaut durch Einstellung junger Redakteure, „die wissen, wie sie Themen anpacken müssen, damit sich auch eine jüngere Leserschaft angesprochen fühlt.“

    Nach den deutlichen Kritiken der letzten Tage an der „Frankfurter Buntschau“ (Theel) bzw. „Frankfurter Bunte“ (Fiasco), den angeblich die jüngeren Frauen interessierenden Themen, bestehend aus Intimrasur, Model-Portrait, Star-Interview, Miss-Universe-Krönung, dem Durcheinander und der Unübersichtlichkeit im Blatt sowie der fehlenden, aber stets versprochenen linksliberalen Ausrichtung, hat die FR nun ein Mischblatt herausgebracht, über das niemand so richtig glücklich sein kann: nicht die Verlagsführung, nicht die Stammleserschaft und auch nicht die anvisierten jungen Nichtleserinnen. Der neue Eigner, Afred Neven DuMont, wollte laut Erstausgabe „den ‚Konsum‘ der Zeitung wesentlich erleichtern“, was ihm dank mangelnder Inhalte in den ersten drei Ausgaben auch hervorragend gelungen ist. Niemals waren die FR-Leser so schnell mit ihrer Zeitung fertig wie am 30. und 31. Mai.

    Nun aber die teilweise Rückbesinnung auf alte Tugenden und die offensichtlich doch noch dringend gebrauchte Stammleserschaft. Man hat offensichtlich kalte Füße in den sommerlich warmen Redaktionsstuben bekommen.

    Doch der ehemalige Chefredakteur der Berliner, zuvor Stuttgarter Zeitung, der die Nachfolge des Blitz-auf-Schlag abgesetzten Dr. Wolfgang Storz antrat, Herr Uwe Vorkötter, enthüllte im großen Exklusivinterview mit dem Bankier Friedrich von Metzler (S.16), dass die neue Linie der Zeitung keine linksliberale mehr sein wird. Die noch verbliebenen Urgesteine wie Stephan Hebel dürfen die Stammleser mit dem 68er-Aufstand bedienen, doch den großen Fisch übernimmt der Chefredakteur ganz persönlich. Heraus kam die nichtssagende Schlagzeile: „Wir erlauben uns schwankende Gewinne“. Am aussagekräftigsten war dann auch nicht das Interview, sondern der Info-Kasten zur „kleinen Bank – ganz groß“: Anstieg des verwalteten Vermögens um die Hälfte im vergangenen Geschäftsjahr auf nun 30 Milliarden Euro, das Fond-Geschäft zudem mit glänzendem Verlauf. Hier nun hätte die Interpretation einsetzen müssen, belegen die Fakten doch die weiter auseinander gehende Schere zwischen den ganz Reichen und den weniger Vermögenden.

    Ganz groß ist die Privatbank, die sich mit dem üblichen Kleinkunden-Geschäft gar nicht erst abgibt, in der „Hilfestellung bei Fusionen, Übernahmen, Beteiligungen“ sowie der „Währungsberatung für die exportorientierte Wirschaft“. Welch ein dicker Brocken für einen kritischen linksliberalen Zeitungs-Journalisten! Und das im Zeichen eines G8-Gipfels im eigenen Land sowie im eigenen Blatt auf den Seiten 1-4! Aber Stephan Hebel durfte nicht ran. Dabei hatte er uns doch noch als „altes Rundschau-Gewächs“ in der alten FR am 20.01.07 auf der „Standpunkte-Seite“ versichert, die neue FR würde keinen Deut von ihrem Profil abrücken. Im Gegenteil: Das Tabloid mache die FR noch kritischer (altes Motto „deutlich schärfer“). Der „Seziertisch“ wurde aber abgeschafft (Georg Fülberth, wir haben Dich selig!). Statt dessen fragte die neue Chefredaktion nur einmal: „Was halten Sie von Hedgefonds oder Heuschrecken?“, um Herrn Metzler nach seinen harmlosen Ausführungen bloß nicht mehr mit Nach- und Rückfragen zu diesem unangenehmen, aber äußerst wichtigen Globalisierungs-Thema zu belästigen.

    Im Schatten von G8 also nicht nur ein Blog-Out, sondern auch ein Blackout bei der FRANKFURTER RUNDSCHAU?

    Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Die gesamte Branche verfolgt mit Argusaugen das Experiment des „letzten Zeitungsbarons“ (DIE ZEIT im Portrait vom 18.01.07, Nr.4, S.26), des Eigentümers des viertgrößten Verlagshauses in Deutschland und der Übernahmeabsichten bei der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG hegt(Schlagzeile der WELT AM SONNTAG vom 27. April 2007: „Kölner für ‚Süddeutsche‘: DuMont-Verlag soll vor Einstieg stehen“).

    Derweil Alfred Neven DuMont sich von der Bundeskanzlerin beim Empfang des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger anlässlich seines 80. Geburtstags in einer Festrede feiern lässt und die Gunst der Stunde vor weiteren Politikern wie FDP-Chef Guido Westerwelle, CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla und dem Ministerpräsidenten von
    Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU) nutzt, um einen Vorstoß zur Aufweichung des Pressefusionsrechts zu wagen: „Wir brauchen ein neues Kartellrecht“, FR vom 24.04.07, Richard Meng: Anlauf zu Fusionsrecht – Verlegervorstoß beim Empfang für Alfred Neven DuMont.
    Deshalb also Angie auf dem Titelblatt der Erstausgabe als Charmeoffensive für große Pläne?

    Der Engel der Geschichte wird uns sagen, wie alles ausgegangen ist. Ob Deutschland am 30.05.07 eine überregionale Qualitätszeitung verlor, wie #137 im abgehängten Frühstücksblog titelte, wofür in der Tat einiges spräche. Ob mit der SZ eine weitere linksliberale Zeitung ans Medienhaus DuMont-Schauberg geht, das in seinen bereits bestehenden (Boulevard)-Blättern, wie dem Kölner Express, alles andere als linksliberale Tendenzen bislang erkennen hat lassen.

    Mit der FR als „unabhängiger Tageszeitung“ dürfte es allerdings vorbei sein. Bekamen und bekommen doch sämtliche Redaktionen den direkten Einfluss des Eigentümers und Verlegers derart zu spüren, „dass nicht mal langjährige Mitarbeiter oder Betriebratsmitglieder es wagen, ein paar charakteristische Worte über ihren Chef zu äußern“ (DIE ZEIT, Nr. 4, 18.01.07). So mancher büßte seinen Journalisten-Job ein, sei es, dass er eine hauseigene Publikation nicht ausreichend positiv würdigte (vgl. NZZ vom 27.06.1997, Stephan Russ Mohl: „Blinde Flecken, unklare Spielregeln – Potentiale und Probleme des Medienjournalismus“) oder sei es, „weil er Verflechtungen zwischen dem DuMont Reiseverlag und einem Münchener Reiseveranstalter thematisierte“ (DIE ZEIT, a.a.O.), wofür es dann auch mal den „Goldenen Maulkorb“ der IG Medien gab.

    Doch die beim Umbau der FR-Redaktion nun einzustellenden und bereits eingestellten jungen Redakteurinnen und Redakteure mit fescher jugendlicher Schreibe werden ganz sicher keine derartigen Schwierigkeiten bereiten, selbst ausgesucht vom Chef, und in Zeitverträgen sicherlich nicht mit viel Wagemut ausgestattet.

    Ob die neue Schreibe, die wir bereits in der alten FR einige Male genießen durften, dem Niveau einer Qualitätszeitung entspricht, wage ich zu bezweifeln: Wenn ein Seepferdchen während bzw. vor der Paarung mehrmals die Farbe wechselt, kann die Journalistin ruhig vom Aussehen schreiben sein, es muss nicht das „Outfit“ sein, das hier mehrmals gewechselt wird. Die ständige Konfusion der sprachlichen Sphären aus der Biologie und dem menschlichen Sexual- und Liebesleben: „Vorspiel“, „Treueschwüre“, „zur Sache gehen“ kombiniert mit dem „optimalen Aufeinanderabstimmen von Paarungsuhren“ und „Prolaktin“ gipfelt in dem Satz, dass „Forscher dennoch immer wieder Zeuge tragischer Liebesgeschichten (werden), die auch Rosamunde Pilcher nicht besser hätte erzählen können“(FR vom 22.05.07, S. 25, Wissen&Bildung). Sieht so junge Schreibe für eine aufregende, lebendige Zeitung nach des Verlegers Wunsch aus? Haben nicht auch jüngere Leser/innen Anspruch auf Qualität in Ausdruck und Stil? Alfred Neven DuMont setzt auf Online-Journalismus, erklärt: „Wir wissen alle, dass wir im Internet wachsen müssen. Das gedruckte Wort hat einen Gegner – und das ist der junge Mensch. Er liest nicht mehr im Sinne einer langwierigen Geschichte, sondern guckt, konsumiert und wechselt munter zwischen Internet und Handys“ (Interview in der SZ vom 29.07.2006). Was aber war zuerst da: Die Lese- und Schreibschwäche der Jugend oder eine Umwelt, die gar nicht mehr erst eine solche fordert und übt? Qualitätszeitung definierte und definiert sich immer noch nicht nur, aber auch am sprachlichen Stil, siehe die sehr erfolgreiche ZEIT.

    Nun aber aus! Wie Marcel Reich-Ranicki immer zu sagen pflegte: Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“ Oder doch nicht?

    Guten Abend und gute Nacht, liebe Bloggerinnen und Blogger!

    FN

  312. Liebe/r FN,

    BRAVO – aber wer soll dies wagen zu kommentieren?

    Für den (großen, aber inzwischen ganz kleinen) W. wären Sie nur wieder einer der Frustrierten, die heute nacht zuviel Rotwein gesoffen haben und nicht sehen, dass die FR ums ÜBERLEBEN kämpft (konnte ich mir einfach nicht verkneifen, lieber W.). Wir anderen stehen erst einmal sprachlos vor der sprachlichen Brillanz ihres Beitrags.

    Der Druck seitens des NevenDumont Schauberg muss irrsinnig hoch sein, danke für Ihre Quellenangaben. Für mich sind (ohne dass ich es belegen kann) die Hauptagierenden aber nicht unbedingt A. Dumont Schauberg persönlich, sondern andere. Ich hab dies in #179 des Kritik-Blogs so ausgedrückt, wobei die letzte Zeile zugegebenermaßen polemich ist:

    „Dirigiert der Verlag und sein Aufsichtsrat (und zwar nicht nur A. Neven Dumont, der jetzt im Impressum genannt wird, sondern insbesondere die Herren Claus Larass und der Unternehmensberater Roland Berger sowie der „Kölner Chef“ M. Neven Dumont) kräftig mit, und zwar nicht nur im strategischen Bereich, sondern bis hinein ins operative Geschäft?
    Oder noch konkreter: Sind sie nicht nur noch Ausführende, die Marktforschung übernimmt Roland Berger, das Umkrempeln des Blattes Claus Larass und die betriebswirtschaftlichen Daumenschrauben legt M. Neven Dumont an (während A. Neven Dumont im Impressum erscheint, ansonsten aber Kunst sammelt)?“

    Der von Ihnen zitierte Stephan Hebel 😉 hat also gesgt, dass die neue FR keinen Deut von ihrem Profil abrücken würde. Sicherlich schwer zu glauben nach den ersten drei Ausgaben, aber sie selbst bewerten ja die vierte etwas anders. Und wissen Sie was: Ich glaub ihm das immer noch!

    Und ich glaub auch die Richtigkeit und Aufrichtigkeit seines Statements in der SZ vom 28.5.: „Neulich hat mir ein Marketingmann gesagt, mit dem linken Zeug könne man keinen von den jungen Leuten mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ich glaube das nicht.“

    Das Dilemma der neuen FR ist deutlich zu sehen, ja Sie beschreiben das am besten! Es muss ein kräftezehrender Spagat sein, der da täglich zwischen unterschiedlichsten Interessnelagen durchzuhalten ist. Ich stand vor vielen jahren in einer Stabsstelle mal in einer ähnlichen Position und hab vielleicht deswegen mehr Verständnis.

    Ich selbst hab die Befürchtung, dass hinter dem Neven Dumont’schen Satz: „Niemand wird bei der Einstellung von DIREKT entlassen“ (Dezember 2006!!!) die logische Konsequenz steckt, dass sehr viele von den dortigen Redakteuren von der FR ubernommen worden sind oder werden mussten. Und dass die vielen stilistischen Fiaskos, die wir hier eindrücklich beschrieben bekommen haben oder selbst erlesen haben, aus dieser Quelle stammen. Und dass dann letzlich das Niveau einer Qualitätszeitung doch nicht mehr gehalten werden kann.

    Aber noch gibt es Hoffnung!

    Guten Morgen
    Manfred Förster aka Fiasco

  313. By,By Rundschau….
    oder es kommt wie es kommen muss

    Mit der neue FR ist nicht nur das Format geschrumpft, sondern auch der Inhalt (quantitativ aber auch qualitativ).
    So z.B. das „Magazin“ (Samstags)von 8 Seiten auf 5 (halbe) Seiten !
    Das bedeudet für mich Abschied in Richtung „Süddeutsche“ oder „Tagesspiegel“.
    Ihr (FR) oder eure Jubelpromis könnt euer „Blättchen“ selbst lesen….

    ByBy Rundschau

  314. Guten Morgen,

    alles so ruhig hier?!?

    Lesen alle noch den Sportteil 😉

    Viele Grüße

    Fiasco

  315. Sehr geehrter Herr Hebel (FR-Redaktion)

    ich habe, eine zugegebenermaßen „intime“ Frage:

    Wollen, oder Dürfen Sie hier im Blog nicht schreiben, Stellung nehmen zu den Beiträgen?

    Mit freundlichen grüßen

    Uwe Theel (Bensheim)

  316. Das neue Format ist für den Inhaltsteil Karriere (Stellenmarkt) sowie den Immobilienteil sehr von Vorteil,
    dagegen ist die Wirkung der Restzeitung langweilig.Das Bildmaterials auf den geschrumpften Seiten hat wenig Wirkung, auch geteiltes Bildmaterial über 2 Seiten ist unschön.
    Also Karriere und Immo-teil sind sehr gut während der Rest sehr an Format verliert.
    Das Magazin lebte vom großen Format sowie den großformatigen Bildern und säuft daher nunmehr wirkungslos im Blätterwald ab.
    Na ja, wie würde der Franz sagen:
    „Schau mer mal.“

  317. Hallo,

    zunächst vorweg: ich finde es gut, dass diese Form der Meinungsäusserung eingerichtet wurde. Noch besser fände ich es, wenn die geäusserten Meinungen dann auch zu Veränderungen führen.

    Denn die halte ich auch für notwendig. Meine wesentliche Kritik ist dabei, dass die neue Erscheinungsform ganz offensichtlich zu Lasten des Inhaltes geht. Bsp: Vor dem Relaunch gab es Di-Sa drei ganze Seiten Darmstadt und Darmstadt-Dieburg. Jetzt sind es teilweise nur noch zwei Seiten und das, obwohl sich die Seitengröße halbiert hat und nach dem ersten Eindruck auch die durch Bilder belegte Fläche in etwa gleich ist. Damit verliert die Zeitung für mich massiv an Wert.

    Mit der Hoffnung auf Änderung, FW

  318. zu #331. Kommentar von Uwe Theel

    Lieber Herr Theel,

    mit Ihrer Frage haben Sie sicherlich (ungewollt) zur größtmöglichen Erheiterung der FR-Redaktion inklusive Chefredaktion an diesem sonst tristen Montag beigetragen. Sie haben damit ein gutes Werk getan.

    Im Ernst:

    Machen Sie sich eine Tasse Tee,
    setzen sich ganz entspannt hin,
    lesen Sie nochmals #343 im Kritik-Blog,
    denken Sie messerscharf nach

    und erfreuen sich an der Ihnen nun hoffentlich selbst möglichen (und im übrigen sehr erfreulichen!!!) Beantwortung Ihrer Frage.

    Beste Grüße, lieber Mitstreiter!
    Fiasco

  319. @ 328 Danke für den Hinweis auf den Beitrag 327 (und danke fürs Herausheben auf der Homepage, Bronski) und

    @ 327, FN: Wie Sie habe ich am Sa. angesichts des Lesestoffs aufgeatmet und hoffe, dass die FR entgegen den Machtströmungen im Vorstand (Roland Berger!!) wieder den Weg zur treuen Abonnenten-Leserschaft findet. Den Wirtschaftsteil haben Sie, FN, treffend charakterisiert; mir fehlt Mario Müller, der sich selbständig gemacht haben und wohl noch als Autor zur Verfügung stehen soll. Diese Neocon-Artikel (sowohl bereits vor der Tabloid-Umstellung als auch am Sa., 2.6.) von Jan Hildebrand (sicher auch so ein Junger, Flotter)über die RAG und die Rolle des Ex-Wirtschaftsminister-Durchlauferhitzer-Beraters Werner Müller: kein Wort über den Ausverkauf Mehdornscher Art in weiße Segmente (Chemie = Profit für shareholder) und schwarze Teile (zahlt der Steuerzahler/Kohlebereich).

    Manfred Förster danke ich ebenfalls für seine Hintergrundinformationen, und ich halte es mit seiner Conclusio: „Noch gibt es Hoffnung!“

    Lisa Alt

  320. 334. Kommentar von Manfred Förster aka Fiasco
    Geschrieben am 4. Juni 2007 um 13:22 Uhr

    Lieber Fiasco,

    ich lese gerne und trinke sehr gerne Tee, aber

    #343 im Kritik-Blog,

    den gibt es nicht (# 243 macht auch keinen Sinn)

    Gruß

    Uwe Theel

  321. 334. Kommentar von Manfred Förster aka Fiasco
    Geschrieben am 4. Juni 2007 um 13:22 Uhr

    Lieber Fiasco,

    ich lese gerne und trinke sehr gerne Tee, aber

    #343 im Kritik-Blog,

    den gibt es nicht

    # 243 hilft mir immer noch nicht weiter, es sei denn ich wollte jetzt wirklich aufgeben.

    Gruß

    Uwe Theel
    (erweiterte Antwort)

  322. Zur Ausrichtung der FR. Heute habe ich mir beim Friseur die Finger an einem FOCUS-Magazin abgeputzt. Neben einem Artikel, in dem der in 15 Jahren genehmigte Prototyp eines Thoriumreaktors in Norwegen als Beitrag zum Klimaschutz gewürdigt wird, fand ich eine Anzeige der FR („Deutschland wird handlicher“). Ich frage mich nun besorgt: Wurden denn auch in Zeit / taz / Süddeutsche / Spiegel / Tagesspiegel … Anzeigen geschaltet?

  323. @ 340. Kommentar von F. Theurer m28
    Geschrieben am 4. Juni 2007 um 13:40 Uhr

    Hallo F.Theurer

    warum sollte man bei der Konkurrenz nicht Anzeigen schalten um Leser zu gewinnen?

    Viel fragwürdiger ist mir die Formulierung „Deutschland wird handlicher“ selbst:

    Bisher hieß es „FR – deutlich schärfer“ Niemand hat dabei daran gedacht, dass er jetzt eine Zeitung kaufen würde, mit der man besonders gut Tomaten schneiden könnte, besser als mit jeder anderen Zeitung.

    Ist es so, dass der neue Slogan auch im übertragenen Sinne gemeint ist, so kann er nur schlimmste Befürchtungen bestätigen: Eine im übertragenen Sinne „handliche“ Zeitung, das wünschen sich nur die politisch Herrschenden und die Kapitaleigner, nicht kritische, demokratische Bürger und Leser. Sollte „handlicher“ doch wörtlich gemeint sein, dann sind traditionell der FOCUS und/oder die Küchenrolle in ihrer Absorbtionsfähigkeit unangenehmer Wirklichkeit unübertroffen.

    Früher zeigte die FR diese Wirklichkeit, kritisierte sie, machte Verbesserungsvorschläge. Aber vieleicht ist der Kuchen unangenehmer Wirklichkeit, der absorbiert werden muß ja größer geworden und an seinem bewußtseinsmäßigen, nicht wirklichen Verschwindenmachen das größere Geld zu verdienen?

    Uwe Theel

  324. @ #335. Kommentar von Bronski
    Geschrieben am 4. Juni 2007 um 13:25 Uhr

    „Von tristem Montag kann in der Redaktion keine Rede sein. Die FR wird mal wieder bestreikt“

    Hallo Bronski,

    „die FR wird bestreikt“ – Das ist ein Satz, den höre ich als Linker und Gewerkschaftsmitglied natürlich nicht ungern.

    In der FR von heute habe ich davon nix gelesen. – Was übersehen?

    Aber erzählen Sie mal: Wer streikt gegen was, warum? Doch nicht etwa die Redakteure und Drucker gegen die neue „INHALTLICHE“ Linie der Herausgeber, Kapitaleigner und Chefredakteure?

    Ich wage es nicht zu glauben.

    Gruß

    Uwe Theel

  325. Die Drucker streiken, und zwar für mehr Lohn. Das wussten wir gestern auch noch nicht, konnten es also auch noch nicht berichten. Es gehört zur Strategie der Gewerkschaft, dass Streiktermine erst kurzfristig angekündigt werden

  326. @ 343. Kommentar von Bronski

    Danke für die Information.

    Den Druckern wünsche ich Erfolg genauso wie der FR bei der Anstrengung linksliberal zu bleiben (wieder zu werden).

    Das mit dem „Was überlesen?“ war wirklich nur ganz, ganz milde ironisch gemeint.

    Gruß

    Uwe Theel

  327. @ 341. Kommentar von Uwe Theel

    „warum sollte man bei der Konkurrenz nicht Anzeigen schalten um Leser zu gewinnen?“

    Nach dem Motto ‚Wenn die Regierung mit seinem Volk nicht zufrieden ist, muss es sich eben ein neues suchen.‘?

    Anzeigen für neue Leser finde ich vollkommen ok. Aber bitte auch „westlich“ vom Focus 😉
    Daher nochmal die Frage: In welchen Medien wirbt die FR für ihr neues *räusper* Format?

  328. @ # 345. Kommentar von F. Theurer m28
    Geschrieben am 4. Juni 2007 um 14:32 Uhr

    Mit Verlaub F. Theurer m28, aber Ihre Antwort ist einfach zu verlockend, als das ich nicht darauf antworten könnte:

    Sie zitieren erst mich

    „warum sollte man bei der Konkurrenz nicht Anzeigen schalten um Leser zu gewinnen?“

    und antworten dann:

    „Nach dem Motto ‚Wenn die Regierung mit seinem Volk nicht zufrieden ist, muss es sich eben ein neues suchen.‘?“

    Es kann aber unmöglich ‚Wenn die Regierung mit seinem Volk nicht zufrieden ist, muss es sich eben ein neues suchen.‘ heißen sondern nur

    ‚Wenn die Regierung mit ihrem Volk nicht zufrieden ist, muss sie sich eben ein neues suchen.‘

    Tatsächlich versucht die FR dies im Augenblick. Wegen mir bräuchte sie das auch nicht zu tun, aber ich bin vielleicht doch nicht mehr „jung und weiblich“ genug und fahre zuwenig U-Bahn, um da relevant zu sein.

    Sie sagen weiter:

    „Anzeigen für neue Leser finde ich vollkommen ok. Aber bitte auch „westlich“ vom Focus“

    Das neue Publikum sitzt aber beim FOCUS oder „westlich“ davon, bestimmt nicht „östlich“ – Ergo die FR handelt vollkommen richtig.

    Und dann schließen Sie:

    Daher nochmal die Frage: In welchen Medien wirbt die FR für ihr neues *räusper* Format?““

    Meine Antwort: Die FR sucht über die richtigen Medien, nämlich über die, die Leser haben, die die FR bisher nicht gelesen haben, weil die FR nicht so war, wie sie jetzt werden will, nämlich von den anderen nicht mehr unterscheidbar und „handlich“.

    Es gibt übrigens einen Pararllele: Können Sie noch die CDU/CSU von der SPD unterscheiden?

    MfG

    Uwe Theel

  329. An Uwe Theel.

    1. Es muss natürlich „es“ und nicht „sie“ heißen. Man nennt sowas Tippfehler. Bitte füllen Sie künftig nicht 2 Absätze pro gefundenem Tippfehler (obwohl ich mir das hier ohnehin nicht mehr sehr viel länger antun werde.)

    2. Scheinen wir doch grundsätzlich ähnlicher Meinung zu sein bzw. der gleichen Befürchtung anzuhängen. Also plätten Sie hier doch nicht meine und Ihre unerhebliche Meinung wie einen Plätzchenteig über die gesamte elektronische Backform, Verzeihung, Plattform aus. Danke im voraus.

    3. Ich suche hier kein Zwiegespräch und kein gefühltes Wissen, sondern eine Antwort.

  330. Bin langjährige FR – Abonnentin (ca. 20 Jahre, mein Eindruck bis jetzt wird ungefähr in Kommentar 192 umrissen, weiß noch nicht, ob ich mich an den Magazincharakter gewöhnen kann, an umfangreiche und hintergründige Texte kann man doch sicher auch neue Leserschaft heranführen, statt sich dem chat – niveaux, dass sich überall breit macht, anzunähern…

    Kleiner Formtipp: Die Wochenendausgabe unterscheidet im Fernsehen – Teil nicht deutlich zwischen Samstag und Sonntag – Programm (weder Tag noch Datum im Titel…), unnötige Erschwernis – oder ?
    Bitte weiter am Objekt arbeiten …vielleicht wird´s ja noch besser….
    A. Malkmus

  331. Ich war lange Zeit Abonnentin der FR und habe sie vor Kurzem wieder abonniert, dabei aber nicht an das neue Format gedacht.
    Gegen das neue Format spricht nichts, jedoch haben sich doch auch die Inhalte geändert. Die FR zeichnete es doch aus, dass sie viele Dinge gründlich beleuchtete und erklärte. Das fehlt nun völlig. Sie erscheint nun mehr wie ein Wochenblatt, dass umsonst im Briefkasten liegt.
    Die Themenausgaben sind nicht wie bei FR Plus fundiert sondern bleiben oberflächlich.
    Ich bin wirklich traurig, von so einer guten Tageszeitung Abschied nehmen zu müssen.

  332. @ A. Malkmus

    Wenn es dabei um die fehlenden Vorspänne geht – die werden jetzt durch den jeweils ersten Absatz ersetzt. Da sollte alles Wesentliche bereits drinstehen.

  333. von Haus aus war die die FR gewohnt, wollte aber nach meinem Umzug nach Berlin eine Tageszeitung mit entsprechendem Lokalteil und habe daher vor Jahren schon schweren Herzens mein Abo gekündigt.
    Neugierig auf das neue Format habe ich mir am Samstag eine FR besorgt und muss sagen, mir gefällt das neue Format richtig gut. Da ich sie nicht regelmäßig lese, kann ich mich nach dieser einen Lektüre inhaltlich noch nicht äußern und habe deswegen erst mal ein Probeabo beantragt.
    Ich wäre sofort wieder als Abonnentin dabei, wenn es die FR mit Berlin-Lokalteil gäbe. Es müsste möglich sein eine Kooperation mit der Berliner Zeitung zu machen. Ich bekomme die Rundschau ohne den für mich völlig uninteressanten Hessenteil und dafür von der Berliner den Lokalteil. DAS wäre perfekt.

  334. Eine Tageszeitung muß einen aktuellen Nachrichtenüberblick auf Seite 1 liefern. Das tut die FR nicht mehr, nicht mal auf Seite 2 oder 3. Wenn man sich einen Überblick über die Ereignisse des vergangenen Tages verschaffen will, muß man die ganze Zeitung durchblättern. Das finde ich völlig inakzeptabel. Zumal es für sie kein Probleme wäre, eine Doppelseite mit den wichtigsten Nachrichten zu erstellen, meinetwegen auch auf Seite 4 und 5. Es ist doch normal, dass man morgens nicht viel Zeit hat und erstmal das wichtigste überfliegen will.

  335. Mit dem neuen Layout kam der Rechtsschwenk der Frankfurter Rundschau. Politisch kaum noch von Welt oder Spiegel zu unterscheiden, wird jetzt ordentlich gegen alles, was links ist mitgehetzt. Die Titelseite ist unseriös wie man es sonst nur bei Boulevardzeitungen kennt.
    Es ist schon klar, daß die FR gerne neue Leser haben will und man dem gesellschaftlichen Rechtsschwenk folgen möchte, da man ja nicht in einer kleinen Nische landen möchte, in der sich alles befindet, was früher einmal links oder liberal galt.
    Es gibt da nur ein kleines Problem für die FR: die Mehrheit der Leser sind linksliberal und die eher rechten Mainstream-Konsumenten haben bereits ihre Stammzeitungen, in denen sie täglich ihre Dosis Hetze gegen Humanismus bekommen. Unterm Strich wird die FR also verlieren.
    In meiner WG wurde heute die FR abbestellt, weil die Hetze und Lügen gegen die Proteste in Rostock zu unterträglich wurden und auch sonst das vermittelte Weltbild reaktionär ist. In meinem Haus hat übrigens noch eine WG die FR abbestellt.

    Grüße und viel Spaß auf dem neuen Kurs – im After des Königs ist es schön warm.

  336. Was die Titelseite angeht kann ich „icke“ nur zustimmen. Die Titelseite ist eine Mischung aus BILD (Foto und Aufmachung) und dem gescheiterten Versuch den manchmal schön flapsigen Stil der taz in den Überschriften nachzuahmen.

    Ich habe die FR nicht im Abo um mich morgens auf diesem Niveau (inhaltlich zu Rostock auch nicht hinnehmbar) informieren zu lassen.
    Vielleicht gehe ich, wenn sich das so weiterentwickelt, dazu über mir meine Zeitung am Kiosk zu kaufen. Mal die taz, die Süddeutsche oder auch mal die FAZ. Da kann ich wenigstens selbst entscheiden, wie ich informiert werde und muss diesen Stil im Gewand einer „kritischen“ links-liberalen Zeitung nicht hinnehmen.

  337. Das Titelbild heute war reißerisch, klar, halt eine FR, die am Kiosk gekauft werden will und nicht wenige, die am Wochenende in Rostock dabei waren, empfinden das Bild nicht gerade als Kaufargument, aber sowohl der Kommentar/Leitartikel als auch die Karikatur (vor allem die!) sprechen Bände. Seite 2 und 3, geschenkt: Sobald es auf einer Demo Krawalle gibt, stürzen sich die Medien darauf.

  338. Also über die Titelseite könnte ich mich auch täglich neu aufregen. Leider über die ganze nachfolgenden Seiten auch. Ich werde aber jetzt aufhören mich zu ärgern, und habe erstmal eine andere Zeitung im Probeabo bestellt. In zwei Wochen fällt die endgültige Entscheidung.

  339. also ,so ein furchtbares layout habe ich lange nicht betrachtet, auch wenn andere zeitungen änderungen vornahmen ( faz, tagesspiegel usw.) warum muss alles zeitgemäss sein. ästethik ist in der heutigen zeit eine so wichtige komponente, die auch auf die inhalte hinweisst. die fr schaue ich doch nicht mal mehr bei meinen zeitungshändler an, die verwechslung mit berliner kurier, bild am sonntag ist doch viel zu gross. mfg. hansj.foerster

  340. P.S.: Die neue FR hat heute übrigens den Praxistest in der Kasseler Straßenbahn mit Bravour bestanden:

    • Kein umständliches Falten, sondern hinsetzen und loslesen. Nachteil: Keine Heftung, die Zeitung verrutscht.

    • Das kleine Format macht neugierig: Wann schauen einem schon FR-Nichtleser über die Schulter, um den Sportteil zu lesen?

    P.P.S.: Der montägliche Sportteil war heute seit langer Zeit mal auch für mich interessant.

  341. ich habe mich mit Bewertungen bis heute zurückgehalten. Habe gehofft, dass sich mein erster Eindruck nicht bewahrheitet. Mit dem Format kann ich leben, man gewöhnt sich ja an alles… Aber inhaltlich: haben Sie die Redaktion schon komplett ausgetauscht??? Wie anders ist die Bildunterschrift auf Seite 6 zu erklären: zynisch, widerlich! Ein Demonstrant, der ganz offensichtlich von Sicherheitskräften mit Knüppeln halb (oder ganz) totgeprügelt worden ist, wurde „bei seiner Festnahme ohnmächtig“. Wie tief muss man sinken, um so eine Bildunterschrift zu verfassen?
    Die meisten Kritiken zur neuen FR sind berechtigt, ich will sie nicht auch noch wiederholen. Ihr seid nicht mehr linksliberal, wollt es auch gar nicht sein. Der Verlust der Stammleserschaft wird vom Verlag billigend in Kauf genommen. Ich werde jetzt ein Abo der SZ bestellen.

  342. hallo,
    ich bin wie viele zutiefst enttäuscht von der „neuen“ fr. leserin und abonnentin seit 27 jahren – wir haben uns in dieser zeit an manche neuerung gewöhnt und sie begrüßt. aber durch diese letzte „erneuerung“ scheint die fr eher ein wochenblatt wie die „zeit“ zu sein, als eine aktuelle tageszeitung, die mich morgens übersichtlich und interessant informiert.
    jeden tag magazin? ist mir zuviel. am wochenende keins? wie schade.
    mir fehlen die kommentare auf seite 3 – sie gehen weiter hinten einfach unter. mir fehlt die seite 4 mit politik – mir fehlt die ganze übersichtlichkeit.
    und zum thema tabloid: wir lesen die fr morgens mit mindestens 4 personen – jetzt können noch 2 gleichzeitig lesen und einer im rhein-main-teil blättern, der für nordhessen nicht wirklich relevant ist.

    ich erinnere mich noch gut an einen letzten umbau der fr, als plötzlich „aus aller welt“ nicht mehr auf der letzten seite war. nach einigen leserprotesten ging es doch wieder.

    ich schlage vor: die chefredaktion liest dieses forum sehr aufmerksam und richtet sich nach den leserwünschen. denn für uns wird die zeitung ja gemacht.
    ich wünsche mir inhaltlich meine „alte fr“ wieder! eine andere zeitung dieser art gab es in deutschland nicht und ich vermisse sie!

  343. Mir gefällt die neue FR überhaupt nicht! Ich überlege tatsächlich umzusteigen. Mir fehlt die Übersichtlichkeit (legt sich vielleicht noch, ich probiere noch mal 1-2 Wochen). Besonders fehlt mir auch die Ecke auf der ersten Seite, hier standen immer kurze kuriose Geschichten, schade!
    Die Dokumentationen scheinen mir deutlich knapper auszufallen auch die Kommentarseite war in der alten Ausgabe besser.

  344. bronski, sind Sie noch da?
    Im Ernst, wieviele Redakteure haben Sie schon ausgetauscht? Betriebsgeheimnis? Oder weiß Verdi (früher IG Medien) mehr?

  345. hallo rundschau
    noch fast freundlich
    also mir gefaellt das neue format nicht.
    das mal vorab.
    die vermeindlich bessere oder uebersichtlichere aktienseite ist bei den auslandswerten ganz schoen ausgeduennt.
    wenn jetzt noch wie bereits in vergangener zeit
    probiert, die kommunalseiten, und hier meine ich speziell rodermark, noch weniger inhalte ausweisen, kann ich mir gleich die sueddeutsche abbonieren.
    im kulturteil des kreises offenbach ist rodermark ja fast nie erwaehnt.
    in der aufstellung der region noch weniger
    das nur mal am rande
    wenn das so weiter geht behalte ich mein geld und ihr die rundschau.
    kritikbriefe in der rundschau zu dem neuen format existieren anscheinend nicht.
    gruesse rudi reichenbach

  346. Ich lese die FR normalerweise nur ab und zu, allerdings habe ich vor ein paar Monaten überlegt, die FR mal zu abonnieren und hätte es ab Sommer auch mal probeweise versucht. Mittlerweile muss ich allerdings sagen, dass ich das wahrscheinlich nicht mehr tun werde.

    Das neue Format und Layout finde ich sehr schlecht gelungen. Es sieht alles sehr billig aus und wirkt eher nach einem Veranstaltungsmagazin, denn nach Zeitung. Klar, auf den Inhalt kommt es an. Aber so bekomme ich überhaupt keine Lust reinzuschauen. Warum hat man nicht das „Berliner Format“ genommen? Wie die „taz“ oder „Le Monde“? Das ist auch sehr handlich, macht aber gleich einen ganz anderen (=besseren) Eindruck. Oder wie „Die Welt“: Tabloid und altes Format parallel anbieten (gibt sich kostenmäßig nix). Und das es nur noch ein „Zeitungsbuch“ ist, ist m.E. auch sehr nachteilig.

    Ein Freund (Azubi im Verlagsgewerbe) fand das neue Erscheinungsbild nicht toll. Ich glaube, damit habt ihr euch und euren (jungen & alten) Zeitungslesern keinen Dienst erwiesen.

  347. @ Stefan

    Das Berliner Format kam von vornherein nicht in Frage, da wir es auf unseren Maschinen leider nicht drucken können. Schon gar nicht in der Zeit, in der wir die FR fertig kriegen müssen.

  348. Herzlichen Glückwunsch! Eine überzeugende Umstellung, klares Layout, handliches Format, interessante Berichte. Eine deutliche Verbesserung, für mich keine Frage. Aufgefallen sind mir allein mehr Tippfehler – vielleicht, weil ich jetzt länger lese? Weiter so, ich bin überzeugt, dass andere Tageszeitungen nachziehen werden.

  349. Frage an die FR: Hat das alles hier einen Sinn?

    Seit vielen Tagen mühen sich viele Ihrer Leser, z.T. mit langen und differenzierten Beiträgen, Ihnen Vorschläge zu machen, wie man das neue Produkt verbessern könne. Aber hat das alles Sinn?

    Ihre Antworten in den Blogs jedenfalls sind äußerst spärlich und leider ist überhaupt nicht erkennbar, was ‚verhandelbar‘ ist.

    Beispiel: Vielen fehlt der fette Vorspann der Artikel bei der Orientierung. Ist das ‚verhandelbar‘? oder heißt das Motto: DAS PASST NICHT ZUM NEUEN DESIGN! KOMMT NICHT IN FRAGE!!!

    Das ist jetzt nur eine kleine Frage zu einer Äußerlichkeit. Aber man wüßte doch gerne, ob dergleichen Hinweise und Anregungen überhaupt eine Chance haben, wenn man sich die Mühe macht, Ihnen zu schreiben.

    Ich bitte sehr, in dieser Hinsicht Klarheit zu schaffen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Picard

  350. @ E. Picard

    Die Vorspänne sind weggefallen, weil zu viele grafische Elemente auf den kleineren Seiten optische Unruhe erzeugen würden. Die ersten Absätze der Artikel haben diese Funktion übernommen. Eigentlich sollten darin bereits immer alles Wesentliche gesagt werden; können Sie das bestätigen?

  351. Lieber Bronski,

    ja, das ist mehrfach gesagt worden, aber eben nicht, ob es wieder verändert werden kann.
    Und das war für mich das Wesentliche:

    Ich hatte die grundsätzliche Frage, was ‚verhandelbar‘ ist! Und die Vorspänne nur als Beispiel benutzt.

    DAS ist für mich der eigentlich Knackepunkt bei dem Blog: niemand kann erkennen, was von vornherein als nicht veränderbar festgelegt ist.

  352. Ich kann Ihnen leider nicht sagen, welche Kritik umgesetzt wird und welche nicht, aber wir sind Argumenten gegenüber aufgeschlossen.

  353. Hallo
    Nur eine kleiner Gedanke am Rande:
    Es wurde hier mehrfach der Wegfall der „Ecke“ bemängelt. Bronski weist dann immer darauf hin, daß solche Artikel jetzt „hinten im Magazin“ stehen. Offenbar hat die jetzige Redaktion gar nicht begriffen, worin der Gag bei der „Ecke“ bestand. Ich werd’s ihnen nicht erklären.
    Und genauso haben die auch nicht begriffen, was die Leser so mit ihrem ständigen „linksliberal“ haben.
    Ich stelle mir die gleiche Frage ,die anne-sophie (#362)Bronski gestellt hat. Und wo sind die jetzt alle? Warum regt sich nicht mal einer von denen?!
    Ich bekomme die „Focus-FR“ seit heute nicht mehr. Bin gespannt, ob ich mein Geld wiederkriege.

  354. Sie brauchen uns das auch nicht zu erklären. Wir haben die Ecke seit Jahrzehnten gemacht und wissen, wie Sie funktioniert. Als grafisches Element ist sie weg; die Inhalte stehen aber weiterhin im Magazin.

    „Warum regt sich nicht mal einer von denen?“

    Weil die damit beschäftigt sind, Zeitung zu machen.

  355. „Focus FR“, jetzt übertreiben sie aber, Volkmar D. Haben sie schon einmal den Focus in letzter Zeit gelesen? Wenn ja, dann nehmen sie freiwillig alles auf Papier.

    Bronski, wenn ich Volkmar richtig verstanden habe, liegt doch genau hier der Hase im Pfeffer:

    Als grafisches Element ist sie weg;

  356. Herr Vorkötter hat sich heute erneut die Ehre zu einem Editorial gegeben (ein Foto von Ihm finden wir nun auch häufiger gedruckt)und am Ende versprochen: die neue FR bietet nicht weniger Zeitung als die alte…

    …aber weniger Politikteil bietet sie dann leider doch… heute ist der Politikteil in der Deutschlandausgabe umgerechnet gerade einmal 4 Seiten! Die Deutschlandausgabe ist zum dürren Blättchen verkümmert, das kaum mehr den Anspruch erheben kann, eine Überregionale Zeitung zu sein.

    Die alte FR Plus, die ja auch Zeitung war und nun das zeitliche gesegnet hat, sollte eigentlich in die übrige Zeitung mit eingearbeitet werden. wenn das stimmen würde, lieber Herr Vorkötter, dann hätten wir täglich 8 alte versus 16 Tabloid-Seiten Politik. Da gäbe es dann auch was zu lesen 🙂

    An dieser Stelle interessiert mich auch, welche Redakteure ausgetauscht wurden. Ich lese jetzt täglich neue Namen und amüsiere mich bereits, dass selbst 12-Zeilen-Artikel jetzt schon Teamwork sind und mehrere Redakteure verantwortlich zeichnen.

  357. Abgesehen davon, dass ich Vorkötters Konterfei nun auch schon zur Genüge wahrgenommen zu haben glaube und sein Vorgehen bisweilen ausgesprochen scheinheilig finde (durch ständiges Wiederholen wird das Mantra „Wir bleiben linksliberal und kritisch“ nicht glaubwürdiger): Wenn #375/Ingolf das Editorial durchgelesen hätte, wüsste er, das der geschrumpfte Inhalt der Dienstagsausgabe dem Streik geschuldet war.

    Vortrefflich übrigens der Beitrag von Harry Nutt über die Autonomen im Feuilleton (S. 29: „Die Eingeschlossenen“). Ein Lichtblick.

    Wie die Redakteure ‚fluktuieren‘, würde mich allerdings trotz dieses kleinen Zwischenlobs für den noch nicht wirklich gelungen erscheinenden Relaunch ebenso brennend interessieren.

  358. @376 Lieber Mark,

    Irrtum! die Politikseiten waren seit dem neuen Format täglich deutlich weniger als sie vom alten Format umgerechnet sein müßten. Hinzu kommen noch die großen Fotos + Graphiken, die den Text verkürzen. Und dann nicht vergessen: die Titelseite hat auch erheblichen Buchstabenmangel 🙁

    Alles in allem hat Herr Vorkötter also klar die Unwarheit behauptet und verbreitet sie noch immer: Tabloid heißt nicht nur kleineres Format (womit ich leben könnte!). Es heißt leider auch weniger Inhalt und Substanz.

  359. Ingolf, ich geb dir ja Recht. Nur – an der Dienstagsausgabe kannst du das nun wirklich schlecht festmachen. Das war halt eine echte Notnummer. Gleichwohl: Die grundsätzliche Ausdünnung des politischen Teils ist leider nicht zu übersehen.

  360. 350. Kommentar von Bronski
    sorry Bronski, vielleicht stehe ich da auf der Leitung:
    „Wenn es dabei um die fehlenden Vorspänne geht – die werden jetzt durch den jeweils ersten Absatz ersetzt…“
    Warum hat man es dann nicht gleich beim Alten belassen und damit wäre solchen Diskussionen aus dem Weg gegangen?

  361. Mist: Musste natürlich heissen:
    Warum hat man es dann nicht gleich beim Alten belassen und „wäre damit“ solchen Diskussionen aus dem Weg gegangen?
    .. aber hjs streikt ja und Uwe Theel liesst doch nur seine eigenen Ergüsse 😉

  362. Hallo,
    ich lese die FR jetzt schon seit einigen Jahren und ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht vom neuen Format und vor allem von der Gliederung der einzelnen Ressorts bis hin zum Inhalt. Es fehlt die Übersicht und das schlimmste ist dieser Touch von Boulevard.
    Es fehlen diese kleinen Sachen, die diese Zeitung erst zu dem gemacht hat, was sie ist (war )…dazu gehörte unter anderem das alte Format, das Herausnehmen der einzelnen Themengebiete…in der heutigen Zeit prasselt doch jeden Tag Neues auf uns ein, für mich war es immer toll, etwas gewohntes, bewährtes auf dem Tisch zu haben.
    Man kann doch aber kritisieren und sagen was man will, wieder auf das alte Format umstellen wird die FR wohl nicht. Das ist schade, denn die Zeitung wird ja für uns Leser gemacht und auch, wenn einige das neue Format begrüßen, ist die Zahl derer, die sich ihre ‚alte‘ FR zurück wünschen, wesentlich größer!

    MfG
    CJ

  363. ich stelle fest, dass die wirklichen Antworten auf alle Fragen nicht von Bronski kommen, sondern von der nächsten veröffentlichten Auflagenzahl. In diesem Sinne: adieu!

  364. @ bronski
    Auf mein Leser-E-Mail zur gestrigen Streiktitelseite – das nirgendwo erschienen ist, andere Zeitungen leisten sich den Luxus, die Leserbriefe wenigstens online zu veröffentlichen – kam eine nichtssagend-bezeichnende Antwort von bronski bzw. dem E-Mail-Automaten (unten dokumentiert). So stelle ich mir „Kommunikation“ nicht vor, auch wenn der Einwand natürlich berechtigt ist, dass bronski nicht alles beantworten kann.
    Und hier mein unveröffentlichter (warum wohl, wo sich Redaktion und Druckerkollegen intern heftig streiten über den Streik) Leserbrief:

    Gesendet: Di 05.06.2007 09:44
    „Diese Zeitung wird bestreikt“
    Das hat Format: Für diese Titelseite lohnt sich die neue FR – ein echter Hingucker! Dass der Chefredakteur sich aber vollkommen einseitig gegen den Streik ausspricht, ist ebenfalls „neu“ an der neuen FR. Und zeugt von schlechtem Format. Hätte er wenigstens geschwiegen, dann wäre er vielleicht ein Philosoph geblieben.

    Und hier die „Antwort“:

    Sehr geehrter Herr Knoche-Gattringer,

    vielen Dank für Ihre Nachricht. Wie Sie sich sicher vorstellen können, erhalten wir täglich Hunderte E-Mails, Briefe und Faxe, in denen uns die Leserinnen und Leser ihre Fragen und Kritik zur neuen Frankfurter Rundschau mitteilen. Über diese überwältigende Resonanz freuen wir uns sehr.

    Am meisten freuen wir uns natürlich über Lob. Genauso wichtig sind für unsere Arbeit aber auch kritische Anmerkungen. Gern würden wir jede Nachricht individuell beantworten. Wir bitten Sie jedoch um Verständnis, dass uns dies bei der Vielzahl der täglichen Reaktionen leider nicht möglich ist. Ihre Fragen, Wünsche und Anregungen fließen auf jeden Fall in unsere Auswertung mit ein.

    Für dringende Fragen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unserer Telefon-Hotline für Sie da. Fragen zum neuen Format der FR beantwortet unser Expertenteam unter der kostenlosen Rufnummer 0800 – 84 44 844 (Mo-Fr von 09:00 bis 18.00 Uhr).

    Mit Fragen zum Zeitungsbezug wenden Sie sich bitte an den Abo-Service unter der Rufnummer 01803 – 86 68 66 (Mo-Fr von 07:00 bis 20:00, Sa von 07:00 bis 14:00 Uhr, 9 ct./Min. im deutschen Festnetz).

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr Bronski

    FRANKFURTER RUNDSCHAU

    Chefredaktion/Leserkommunikation

  365. 381. Kommentar von Hajo Gebhardt
    Geschrieben am 6. Juni 2007 um 08:02 Uhr

    „Uwe Theel liesst doch nur seine eigenen Ergüsse“

    Werter Herr Gebhardt,

    wenn Sie glauben die Beiträge eines anderen Bloggers „Ergüsse“
    nennen zu müssen, zeigt dass mindestens mangelnde Höflichkeit im Umgang, wenn Sie unterstellen, dieser lese nur seinen eigenen Beiträge übersehen Sie die Bezüge dort zu anderen Beiträgen in „großzügiger“ Weise.

    Aber vielleicht lesen Sie einmal Ihre eigenen Blogs nocheinmal durch, und dann könnten Sie feststellen, dass diese alle nach demselben dünnmaschigen Muster gestrickt sind:

    Aufgreifen einer Kritik und Dagegensetzen von pauschalen Versatzstücken aus der FR-PR-Maschine, wobei Sie niemals Bezug nehmen auf konkrete Artikel oder konkrete Strukturmerkmale oder definierte inhaltliche Maßstäbe. Als letztes bitten Sie um Geduld.

    Die muss man auch bei Ihnen aufbringen.

    MfG

    U.T.

  366. @385 U.T.
    wenn Sie keine Kritik vertragen und/oder keinen Humor besitzen, lassen Sie’s doch
    oder sind Sie Masochist?

  367. Ich möchte beide Herren (385 / 386) bitten, ihren kleinen privaten Kleinkrieg hier zu beenden. Bitte beachten Sie die Regeln.

    Danke

    Gruß
    Stefan Krieger
    Sytemadministration

  368. Hallo,

    seit zwei Jahrzehnten (seit der Schulzeit)lese ich die FR fast täglich. Wenn nicht (wie z.B. im Urlaub), bekomme ich angesichts der dort erhältlichen Alternativen (SZ, FAZ) wahre Entzugserscheinungen.
    Der Umstellung auf Tabloid-Format habe ich interessiert entgegengesehen.
    Eine Woche nach Einführung erscheint es mir noch zu früh, mich für immer von der FR zu verabschieden – zu lang hat sie mich mit ihrer differenzierten Berichterstattung begleitet.
    Abgesehen von kleineren Verabschiedungen (die Ecke, Börse, der Cartoon), die man noch verkraften könnte, scheinen alle Zeitungsteile (außer dem Magazin) erheblich an Umfang eingebüßt zu haben. Selbst die Kommentardoppelseite, auf die ich mich besonders gefreut habe, ist nicht gewachsen – im Gegenteil: Berichte, die früher im Politikteil erschienen, füllen jetzt die Kommentare auf – das ist doch Augenwischerei!

    Apropos Boulevard: Das Interview mit Matt Damon könnte genauso gut dem Focus entnommen sein – früher haben sich die Stars teilweise noch gewundert, nicht nur auf 08/15-Fragen zu antworten.

    Fazit: Neues Tabloid-Format, neue Gliederung, neues Layout könnten wir als Leser hinnehmen. Aber eine stark verstümmelte FR, die uns glauben machen will, immer noch die alten Inhalte und Werte zu vermitteln – sorry, so nicht!

  369. Als FR-Abonnent habe ich der Tabloid-Umstellung mit einer gehörigen Portion Skepsis entgegengesehen, gerade auch deshalb, weil mir die ganze Propaganda für das neue Format, welche ja wochenlang und bis zum Exzess betrieben wurde, ziemlich auf den Zeiger gegangen ist.

    Am vergangenen Samstag bin ich dann aus dem Urlaub zurückgekehrt, habe mir gleich die Wochenend-Ausgabe aus dem Briefkasten gefingert und war sofort begeistert. Format und Layout gefallen mir aussnehmend gut! Zwar erschien es mir zunächst, als wäre – wider aller Ankündigungen – doch an Inhalt und Umfang eingespart worden, aber mit der Streik-Ausgabe klärte sich ja dann auf, dass dem nicht so ist.

    Eine runde Sache – ich bin bekehrt und absoluter Fan der neuen FR! Weiter so!

  370. @ Ingolf G. Werner

    „Die Politikseiten waren seit dem neuen Format täglich deutlich weniger als sie vom alten Format umgerechnet sein müßten.“

    Heute haben wir elf Seiten Politik (incl. Thema des Tages und Meinungsseiten, aber ohne Leserbriefe, Doku und Reportage, die früher alle im ersten Buch mitliefen). Der Umfang ist also vergleichbar, vor allem wenn Sie bedenken, dass wir heute eine Notausgabe herausgebracht haben.

    @ Michael Knoche-Gattringer

    Angesichts von derzeit gut 1500 Mails von Leserinnen und Lesern zum Thema „neue FR“ ist es mir einfach unmöglich, alle individuell zu beantworten. Dafür bitte ich um Entschuldigung, aber auch ich bin nur ein Mensch.

    Nun, Sie haben die Möglichkeit ja genutzt, Ihren Leserbrief selbst zu veröffentlichen.

    @ Sundanceolli

    „Augenwischerei“

    Hmm, na ja. Aber meinen Sie denn, dass Sie weniger Meinung bekommen als früher?

  371. Da letztlich wohl nur die Abo-Zahlen entscheiden und ich das alte Format und vor allem den alten Umfang zurück haben möchte, werde ich mein Abo kündigen.

  372. An alle, die die FR kündigen oder es überlegen: der Verlag hat entschieden, jedem Kündiger noch einen monat länger die FR kostenlos zuzustellen.
    Damit man sich das mit der Kündigung noch mal überlegen kann.

    Daraus läßt sich unschwer schließen was bei der FR los ist: die Kündigungen scheinen ja dann doch wohl erheblich die Neubestellungen zu übersteigen. Sonst wäre man nicht so in der Defensive!

    Schade, daß man so völlig starrsinnig an allem festhält, was hier kritisiert wird.

    Würde die Kritik wirklich Veränderungen bewirken, gäbe es sicher weniger Aboschwund…

    Aber Herr Vorkötter sorgt jetzt erst einmal für die Statistik: ein Monat längere Lieferung ist auch ein Monat länger eine höhere Abozahl. Na wenn Sie meinen das hilft…

  373. @ # 390. Kommentar von Bronski

    „Aber meinen Sie denn, dass Sie weniger Meinung bekommen als früher?“

    Hallo Bronski,

    Ja ich fühle mich bis jetzt immer noch politisch nicht so wohl informiert wie vor dem 30.05.

    Vielleicht könnten mir 3 Dinge praktisch und moralisch helfen:

    1. Eine (weitere) Überarbeitung des Layouts, woran Sie ja tatsächlich schon nach der ersten total mißglückten Relaunchausgabe wieder feilen. Die im Blog mehrfach geäußerte Beobachtung, dass man „schneller durch“ ist mit der FR (statt 1h, 10 min), dass man sich nichts mehr „zurücklegt“, dass mann keinen Zusammenhänge auf den Seiten „sieht“, dass man sich „anstrengen“ muß, rein visuell an einem Artikel „festzuhaken“, um überhaupt loszulesen, stimmt. Mir geht es genauso. Da kriegt man selbst die immer noch vorhandenen gut, wie gewohnten Artikel nicht mit.

    2. Die Versicherung, dass die FR weiter Linksliberal und unabhängig bleiben soll, würde ich gerne durch eine substantielle Arbeit im Blatt sehen. Wenn ein Blogger hier schrieb, dass er Information und Meinung nicht mehr trennen könne, dann liegt dass meiner Meinung nur daran, dass die den Meldungen früher beigesellten Hintergrundartikel kleiner und seltener geworden sind. Hier muß wieder an alte Traditionen angeknüpft werden.

    da bringt mich zu einem dritten Wunsch (Drei Wünsche darf man doch haben?):

    Wäre es nicht möglich, dass die „neue FR“ die neue, verjüngte Manschaft der Redakteure sich einmal bildlich und textlich vorstellte, die „alten“ ausgeschiedenen würdig „verabschgiedet“ würden. Dann wüssten wir Leser, wer wirklich für uns schreibt und recherchiert und es nicht mehr tut. Weiter sollt im Blatt, dazu das (immer noch geltende?) Redaktionssstatut den Lesern abgedruckt werden und schließlich die Chefredaktion sich offiziel dazu erklären.

    Es grüßt sie

    Uwe Theel

    P.S.:

    1. Ja, Ich hab mein Abo noch.

    2. Ja, ich will es aller MÖGLICHKEIT nach auch behalten

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