“Für diese Egoisten bleibt mir nur Mitleid”

Die Deutschen und ihre Kinder – ein schier unendliches Thema. Hier im Blog wird schon kräftig diskutiert – und dann noch das! Im Text „Die Familienverweigerer“ von Frauke Haß nehmen einige Frauen Stellung zu der Frage, warum sie keine Kinder wollen. Das Echo der Leserinnen und Leser ist gewaltig.

So meint Nicole Unruh aus Bad Vilbel, Kinder machten fit,nicht fett:

„Fast können einem diese armen Egozentriker leid tun – schließlich verpassen sie die schönste und aufregendste Erfahrung, die das Leben zu bieten hat. Wer Kinder allerdings wie die zitierte Karin ‚extrem unspannend‘ oder gar ’scheiße‘ findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Gerade Kinder öffnen uns die Augen für die Abenteuer des Alltags, sie bringen uns besser zum Lachen als jeder Rotwein (z. B. als meine Dreijährige beim Anblick einiger orange-gewandeter Buddhisten auf dem Römerberg fragte: ‚Machen die im Himmel sauber?‘), und erfüllen unser Dasein weit mehr als alle Selbstverwirklichungs-Trips. Kinder machen fit statt fett, vergnügt statt frustriert – das sollten die Verweigerer wissen, anstatt nur ‚Arbeit, Stress, Kosten‘ zu sehen. Und als Paar sind wir trotz zweier Mädels noch lange nicht auf der Strecke geblieben.“

Angelika Trippel aus Frankfurt dagegen hat auch die Kosten im Blick:

„Kurzsichtig wäre, wer sich von der Familienpolitik der Bundesregierung zur Nachwuchsproduktion verleiten ließe. Elternzeit, kostenlose Kinderbetreuung in den ersten Lebensjahren: Geschenkt! Kinder sind potenziell eine lebenslange Verbindlichkeit und bedeuten zumindest im Falle eines Studiums 25 Jahre erhebliche Einschränkung (zumal auch bzgl. der eigenen Altersvorsorge) für die Eltern: Meine Söhne, Abiturdurchschnitt 1,0 und 1,2, sollten studieren. Alleine der Studienbeitrag verschlingt jährlich mehr als ein Netto-Monatsgehalt. Das kann man nicht schön reden.“

Verlust der Spontaneität? Nicht für Christine Hemmerich aus Hainburg.

„Klar, manchmal nerven die Kleinen, und die Spontaneität muss der Planung weichen – zumindest vorübergehend, bis die Kinder alt genug sind, auch mal abends allein zu sein, damit die Eltern ins Kino gehen können, wann sie mögen. Ob die Kinder auf die Nerven gehen oder nicht, das hängt aber meines Erachtens auch zu einem Großteil davon ab, wie ich als Mutter gelaunt bin. Habe ich einen schlechten Tag, bin ich schneller gereizt als sonst. Aber dann nerven mich nicht ausschließlich meine Kinder, sondern so ziemlich jeder, der irgendwas von mir will.
Andere Argumente wie z.B. „kann nicht mehr morgens um 4 Uhr ein Glas Rotwein trinken, wie und wann ich will“ kann ich gar nicht nachvollziehen. Diese Spontaneität habe ich mir (Mutter von zwei Kindern) bewahrt, und die Schwierigkeiten beim Aufstehen am selben Morgen nehme ich dafür gerne in Kauf. Abgesehen davon kann ich mir auch nicht die Lichter ausknipsen, wenn ich am nächsten Morgen einen geschäftlichen Termin habe. So gesehen dürfte man auch nicht arbeiten gehen um der lieben Lust am Leben willen, oder?
Darüber hinaus ist die Pflege der Partnerschaft mit Kindern auch nicht schwieriger als ohne. Allein die Möglichkeiten, sich rasch und ohne weitergehende Konsequenzen (also endgültig) zu trennen, sind ohne Kinder einfacher zu realisieren.
Für die von Ihnen beschriebenen Egoisten bleibt mir tatsächlich nur Mitleid.“

Barbara Lang aus Frankfurt meint, die „Familienverweigerer“ sollten nicht so defensiv argumentieren:

„Ein halbes Dutzend Frauen und ein Mann sind nur bei Anonymisierung ihrer Vornamen bereit, einer FR-Reporterin zu berichten, was sie dazu bewogen hat, keine Kinder in die Welt zu setzen. Auch die Planung dieses Vorhabens soll diskret geschehen. Wohlgemerkt, wir schreiben das Jahr 2007. Der Blockwart wohnt nicht mehr um die Ecke, und auch das Mutterkreuz wird nicht mehr verliehen.
Bestürzend ist auch, wie defensiv die befragten ‚Familienverweigerer‘ argumentieren, statt zu erklären, dass Kinderlosigkeit in einer aufgeklärten Gesellschaft ebenso normal sein sollte wie Kinderaufzucht. Das mediale Trommelfeuer hat wohl verfangen.
Eine Moderatorin eines Nachrichtenmagazins verabschiedete sich unlängst fröhlich lächelnd in die Babypause. Die Kamera verharrte einige Sekunden auf ihrem wohlgerundeten Bauch. Die Penetranz und die Allgegenwart des medial inszenierten Mutterglücks sind kaum zu ertragen. Über Jahrtausende hinweg hatten Frauen nur dann einen gesellschaftlichen „Wert“, wenn sie zur Reproduktion der Familienclans beitrugen, und nun, da sich Frauen endlich auch über andere Qualitäten definieren, sollen wir wieder mit aller Macht auf die Mutterrolle eingeschworen werden. Leute, das Abendland ist nicht am Aussterben, und die Welt sowieso nicht!“

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75 Kommentare zu ““Für diese Egoisten bleibt mir nur Mitleid”

  1. Auf die Gefahr hin mich hier fr-unbotmäßig aus (m)einem Beitrag aus dem „Böse, böse Christa…“_Blog zu wiederholen, aber hoffend dass die Diskussion hier grundsätzlicher geführt werden könnte folgender (hier) erster Beitrag:

    Es geht bei dem hier diskutierten Problem nicht um „wahre Egoisten“, die „gedankenlos Kinder in die Welt setzen“. Die (wirklich) Reichen machen sich viele Gedanken für Ihre Kinder, haben auch die Mittel dazu, die „Egoisten“ wären dann zu oft nur die Armen, die zwar vieleicht doch Gedanken, aber keine Mittel haben!!!). Die gibt es (beide), leider. Es geht aber auch nicht um die scheinbar moderne, auch nur zu oft vertretene Position „gedankenreich“ – (was immer das jetzt für gute oder weniger gute Gedanken seien)- keine Kinder zu haben.

    Anders ausgedrückt: Die Alternative ist weder ein im Zweifel faschistisch motivierter „Gebärmutterstaat“ mit sozialer Tünche, noch ein allenfals angeblich sozialistischer Planstaat mit Kinderplansoll 1 oder im Zweifel dem Schrumpfziel 0.

    Worum es einzig gehen kann ist die Aufgabe der Vorstellung, d.h. den Kampf dagegn, dass bezahlte Arbeit (um sein Leben menschenwürdig führen zu können) einzig im privatkapitalistisch, abhängigen Sinne mit minimalen Gestaltungsrechten seitens des sogenannten „Arbeitnehmers“ gedacht wird.

    In unserem Fall heißt das, das mit Recht gefordert werden muß, dass die Gesellschafft (bisher also Kapital und Arbeit, nicht wirklich vertreten durch Parlamente und Regierungen) sich so einrichtet, dass Erziehungs- und Familienarbeit eben auch gerecht bezahlt wird. Im Zweifel bedeutete dies für die gesamte Gesellschaft, einen gesetzlichen Mindestlohn, gerechte Gewinnabschöpfung auf der Kapitalseite, gesellschaftliche Steuerung von Investitionen im Bildungs- und Sozialbereich und Produktionsbereich, die nicht selbst gesteuert wäre von den privaten Renditeinteressen der Kapitalseite, sondern von der Wohlfahrt aller unter Ansehung der wahren ökonomischen Produktivität und Verteilungsgerechtigkeit des gesellschaftlichen Reichtums.

  2. Leute, die mit Kindern nichts anfangen können und folglich auch keine eigenen bekommen möchten, gibt es wahrscheinlich in jeder Gesellschaft, und es wäre wohl so ziemlich das Blödeste, was man tun kann, wollte man diese Menschen zu ihrem Glück, das sie vielleicht gar nicht so empfinden, zwingen. Wer keine Kinder haben möchte, soll es eben bleiben lassen. Punkt. Viel interessanter finde ich die Frage, was mit den Menschen ist, die sich im Prinzip schon irgendwie Kinder wünschen würden, die aber dann doch irgendwie nie den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Umstände finden und die ihren Kinderwunsch am Ende zu Tode planen. Letztlich haben wir hier in Deutschland ein Problem mit unserem Perfektionismus. Er betrifft viele Eltern, die ihrem Küken zuerst ein goldenes Nest bauen möchten, bevor sie bereit sind, sich ihm zu präsentieren. Er betrifft die Gesellschaft, die allen ernstes darüber diskutiert, ob an die lieben Kleinen auch noch etwas anderes heran darf als (warmes) Wasser und Mama. Und er betrifft diejenigen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, denn insbesondere eine Frau, welche ihre natürliche Mutterliebe nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat, kann es schlechterdings nicht geben.

  3. Vögel, die kein Nest bauen konnten oder deren Nest zerstört wurde legen auch keine Eier. So einfach ist das.

    Ich persönlich kenne Menschen, die sich bereits als 23 jährige, gegen den Rat so manchen Arztes der sich darob weigerte, haben sterilisieren lassen, (nachdem sie lange nach einem bereiten Mediziner suchen mussten) weil sie bereits zu jenem Zeitpunkt wussten, dass sie lieber kinderlos bleiben möchten und nicht jahrelang die Pille fressen wollten. Na und ?

  4. @ kinderlosigkeit;

    was es doch für eine masse von gründen gibt keine kinder zu haben.
    heute wurde eine kleinkunstsendung im tv gebracht, dort gab eine der künstlerinnen quasi im outing von sich: „ich mag kinder, aber ich will sie nicht in meinem haus haben“! na, denn!

  5. Kinder, Kinder! Ich werde bald 66J. und habe die ganze Schei… der letzten Jahrzehnte miterlebt, und dabei selbst 2 Kinder.
    Dass heute der Kinderwunsch so schwach ist, ist eindeutig eine Folge der deutschen Politik, oder besser, der westdeutschen. Unfähig aufzunehmen und zu prompt aus das zu reagieren, was in der Welt und bei uns vorgeht. Elterngeld seit 2007!!! 30 Jahre und mehr zu spät. Kinderversorgung für arbeitende Mütter, Jahre zu spät. Schaut mal in andere EU-Länder wie z.B. Frankreich! Dort gibt es Kinder en masse und es werden viele geboren. Auch weil schon General de Gaulle vor vielen Jahrzehnten die finanzielle Förderung von Familien und Kindern anschob.
    Es ist traurig, dass Radiosender wie FHH jetzt Veranstaltungen für ankündigen, damit 1000 Kinder gezeugt werden!

  6. Eine U-Plus-Lehrerin erzählte mir mal, dass sie ihren Job aufgegeben´hat, für ihr Kind. Die Frau hat einen Abschluss in Kunstgeschichte und Archetiktur mit Diplom und Ings und allem drum und dran. Die Ausbildung war doch objektiv betrachtet für die Katz, nicht wahr?

    In Deutschland scheint mir, wird Frau und Arbeit wie Grundsätze behandelt:
    – Frauen die Kinder Haben sind Rabenmutter
    – Frauen die Kinder haben und nicht arbeiten sind ungepflegt und sitzen den ganzen Tag breitärschig auf dem Sofa
    – frauen die keine Kinder haben und glücklich sind sind egoisten

    weitere Variationen gibt es nicht, also was soll man machen?

    Ich und meine Gebärmutter sind verwirrt

  7. Es ist fraglich, ob eine Zufallsumfrage, die das Thema der Fertilität behandeln soll, Relevanz besitzt. Über ein halbes Dutzend Sahnehäubchenschlürfer kann man sich leicht erregen, zumal deren Äußerungen zu Kindern und der damit zusammenhängenden Alltagsbewältigung nicht auf Empathie schließen lassen. Wahrscheinlich sind diese permanenten Nabelschauer narzistisch angekränkelt, weil sie eine Werbebotschaft nach der anderen aufsaugen und deren Lebensglückversprechungen trotz Dauerkonsum nicht gerecht werden können.

    Von anderem Gewicht war eine vor zwei Jahren in der FR publizierte Rezession eines Buches von Susanne Gaschke [Die Emanzipationsfalle], in der Fakten benannt und als Argumente gegen die Autorin verwendet worden sind. Damals schrieb die Rezensentin Antje Schrupp: „Die Geburtenzahl in Deutschland ließe sich vermutlich erheblich steigern, wenn jede Frau ihre Kinderwünsche auch erfüllen würde: Schließlich wollen nur elf Prozent aller Frauen kinderlos bleiben, aber 30 Prozent bleiben es – und dabei sind die vielen Mütter, die weniger Kinder haben, als sie eigentlich möchten, noch gar nicht mitgerechnet.“ Außerdem wieß sie darauf hin, dass die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in Dt. seit 30 Jahren stabil sei.

    Die konservativen Familienpolitikerinnen wenden gerne einen statistischen Kniff an, wenn es darum geht, ihre Position zu stärken. Es ist der Hinweis, die Geburtenrate pro tausend Einwohner sinke ständig. Dass angesichts der zunehmenden Lebenserwartung der Anteil der Frauen im gebärfähigen Alter abnimmt, dürfte einleuchtend sein. Und somit geht der Anteil der Geburtenrate je 1000 Einwohner schon dann zurück, wenn die Geburtenrate stabil bleibt.

  8. Der Artikel von Frauke Haß hat mich irgendwie bestürzt. Nicht weil manche Begründungen von Frauen gegen Kinder ein bisschen krass rüberkommen, sondern weil es überhaupt diese und andere Begründungen geben muss. Ich denke auch, dass es unsere gesellschaftliche Realität mit sich bringt, mal neutral formuliert, dass es weniger Kinder gibt. Aber ich frage mich, ob die Gründe, die oft gar noch unter Rechtfertigungsdruck geäußert werden, letztlich den Ausschlag gegeben haben.
    Die Annäherung an das Thema Familie ist so komplex, dass da eine Menge ‚Gründe‘ und Motive eine Rolle spielen, und einige davon dürften unbewusster Natur sein.

    Bakunix, Sie zitieren die Rezensentin Antje Schrupp: „ … Schließlich wollen nur elf Prozent aller Frauen kinderlos bleiben, aber 30 Prozent bleiben es.“ Ich gehöre zu den übrigen 19 Prozent, und ich kann nichts von den erwähnten Gründen benennen: nein, es hat sich einfach nicht ereignet. Ich kam dem Thema über lange Jahre innerlich nicht nahe. Ich fände es heute schön, wenn ich Kinder gehabt hätte, und ich trauere auch darüber, dass es nicht passiert ist.

    Ich vermute einfach, dass es ein Zusammenspiel von lebensgeschichtlichen und gesellschaftlichen Komponenten ist, die einen Menschen zu Mutter und Vater machen. Eine einfache Erklärung ‚Hab ich kein‘ Bock drauf‘ überzeugt mich nicht.

    Ich denke, es gibt immer tiefe Gründe für die persönliche Entwicklung. Und ich würde mir wünschen, dass der gesellschaftliche Diskurs den Boden dafür schafft, dass die Menschen ihre ureigenen Motive, Sehnsüchte und Ängste diesbezüglich in Freiheit erkunden können und in ihrer Lebensform, egal ob der mit oder ohne Kinder, dann mit sich und anderen in Frieden sein können, statt von Etiketten behaftet den ewig-gestrigen Mütter-Nichtmütter(bzw. Väter)-Streit dann noch mal auf ewig fortsetzen zu müssen.

  9. @ vlatka #6

    Na, immer noch im Ferienblues? Aber bald darfst Du wieder in die Schule gehen und nach guten Noten streben.
    Was Du kindermäßig machen sollst? Ganz einfach: das, was Dir persönlich als richtig erscheint. Lass Dir im Sinne von Heidi Rasche #8 von niemandem reinreden und kümmer Dich nicht um das Geschwätz der Anderen.
    Wenn Dir -was ich vermute- die Rolle des Heimchens am Herd nicht zusagt, hast Du immer noch die Option, Bundeskanzlerin zu werden.
    (Kann sich jemand erinnern, dass sich Merkel jemals für fehlende Nachkommen rechtfertigen musste?)

  10. @Heide Rasche

    Genau. Ich gehe davon aus, daß jeder von sich aus versucht,sinnvoll an der Entwicklung der Gemeinschaft mitzuwirken. Diese „Fruchtbarkeitsdiskussion“ ist zu sehr auf die biologische Fruchtbarkeit ausgerichtet.
    Bildhaft ausgedrückt: Wer keine eigenen Kinder hat, gibt das Feld frei für andere Kinder, egal aus welchen Gründen. Aber er hilft auch mit bei deren Wohlergehen. Man sollte die Wertung herauslassen und, vor allem, persönliche Gründe respektieren.

  11. Weltweit wächst die Menscheit jährlich um mehr als 80 Millionen, also um die derzeitige Gesamtbevölkerung Deutschlands. Wir als industrialisierte Hochkultur schrumpfen – und jammern darüber. Wir werden nur nicht damit fertig, dass wir noch immer nicht entscheidend auf diesen demographischen Wandel, der sich m. E. niemals mehr umkehren lassen wird, reagiert haben mit z. B. neunen Ideen zur Altersvorsorge. Bislang war es jeder Hochkultur vorbestimmt, irgendwann zu enden. Wir werden wohl einfach aussterben. Wen interessiert das eigentlich, angesichts einer Weltbevölkerung von 6, 7 oder mehr Milliarden Menschen? Die Welt hat vor den Deutschen existiert, sie wird es auch danach tun. Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen.

  12. @11 Napez
    Betrachtet z.B. man die Freizeitvergnügen der jetzt in der „zivilisierten Welt“ Lebenden (= Spassgesellschwaft) können einem wirklich Parallelen zu den Hochkulturen der Vergangenheit kommen (zumindest, wenn man dem, was überliefert ist, Glauben schenkt). Das ist aber m.E. nicht das Thema. Stellt sich nicht eher die Frage, ob man das Ansteigen der Weltbevölkerung im eigenen Land „mitmachen“ soll?
    Ich stimme Frau Rasche zu: es gibt viel zu viele Gründe, dass ein Paar (bekanntlicherweise gehört „dazu“ nicht nur die Frau, auch wenn diese die Hauptlast trägt) keine leiblichen Kinder hat, als dass man hierbei alles über einen Kamm scheren kann.

    Nur eines möchte ich noch zu bedenken geben: wenn wir uns für Kinder aussprechen, müssen wir auch mit „Unannehmlichkeiten“ wie lautes Sprechen und Lachen, manchmal auch Schreien, mit Kreide bemalte Fusswegplatten u.v.a.m. fertig werden. Hier hört nämlich bei vielen Mitbürgern die Toleranz auf!

  13. @12

    Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur zum Ausdruck bringen, dass die Welt derzeit – noch – nicht über Kindermangel klagen muss. Deutschland schon. Worin der Kindermangel seine Ursache hat sei dahin gestellt. Auf jeden Fall ist die Entscheidung für oder gegen Kinder eine höchst persönliche und von nichts und niemandem zu kritisieren, egal, wie sie ausfällt. Kein Kind in diesem Land verdankt seine Existenz dem sozialen Verantwortungsgefühl seiner Eltern, sondern dem selben Egoismus, dem nicht geborene Kinder ihre Nicht-Existenz verdanken. Von den Kindern, die ungewollt und unerwünscht zur Welt kommen, wollen wir gar nicht sprechen.

  14. @ Egoisten und Kinder;

    eines ist klar: egoisten sind wir doch alle! ob wir nun definieren egoist/in ist jemand der nur glaubt ohne kinder vergnügt leben und alt werden zu können oder jemand der glaubt kinder haben zu sollen, damit jemand die wirtschaftlichen güter schafft die notwendig sind die alte generation zu versorgen!
    deshalb sind in meinen augen alle diese kinder haben oder nichthabe diskussionen dermaßen an lebensnotwendigkeiten vorbei gehend, dass jedem ernsthaften und unserer gesellschaft positiv eingestelltem menschen graue haare wachsen lassen und sich fragen: was für ein denken greift eigentlich in unserer heutigen zeit um sich; sind das auswüchse von dekadenz oder ist es die lebensflucht der lemminge?

  15. @ all:
    Schön, dass sich eine so umfassende Diskussion entwickelt hat. Schade, dass einige Feinheiten offensichtlich überlesen wurden.
    Selbstverständlich sollte jedem/jeder die Entscheidung für oder gegen Kinder selbst überlassen sein. Nicht jeder, der keine leiblichen Kinder hat, ist ein Egoist. Die im Ursprungsartikel zitierten Leute haben allerdings als Begründung/Rechtfertigung für ihre Kinderlosigkeit derart egoistisch anmutende Rechtfertigungen von sich gegeben, dass ich für sie tatsächlich nur Mitleid übrig habe. Kinder zu bekommen oder nicht, hängt einerseits von den äußeren Umständen und andererseits von der inneren Einstellung ab. Niemand sollte sich dafür rechtfertigen und sich damit eine gewisse Blöße geben müssen.
    Mein zitiertes Mitleid bezieht sich explizit auf die zitierten Personen des Artikels. Ich bin weit davon entfernt, alle Kinderlosen über einen Kamm scheren zu wollen.

  16. Liebe Frau Basche, ich möchte Ihnen für Ihren klugen und ehrlichen Kommentar (Nr.8) danken. Besser kann man das Ganze nicht auf den Punkt bringen.

  17. @ vlatka ##6, 15

    Vergessen zu sagen: Mit der Entscheidung zu einem Kind oder nicht solltest Du Dir auf jeden Fall Zeit lassen bis nach der Schule und einer Berufsausbildung.
    Denk bitte daran, dass auch das kleinste Kind mal erwachsen wird und das Nest verlässt. Wenn dann vielleicht auch noch der andere Elternteil das Weite gesucht hat, weil Du zu sehr Mutter und zu wenig Frau warst, siehst Du ohne Berufsausbildung ganz alt aus.

    @ susanne #17

    Auch reingetappt: Ich habe aus der geschätzten Heide eine HeidI gemacht, obwohl sie in einem früheren Thread ihren Vornamen klargestellt hatte, und Du lässt sie von Rasche zu Basche mutieren.
    ‚TSCHULLIUNG Heide Rasche! Wenn Sie Ihre klugen Beiträge öfter posten würden, könnten wir uns schnell an Ihren Namen gewöhnen. (Bei Uwe Theel wäre mir das nicht passiert, womit ich nicht gesagt haben will, dass seine Beiträge klug sind.)

  18. @ 18. Kommentar von: Yeti

    Ich kann Ihnen – ganz ohne ein „leider“ – nicht entschuldigen, dass Sie hier – mehrfach – in altväterlicher Weise (Lebens)Ratschläge an fünfzehnjährige Damen erteilen, von denen Sie aber auch gar nichts wirklich wissen und nach denen Sie in keiner Weise gefragt wurden.

  19. @ Uwe Theel #19

    Wenn Vlatka in #6 schreibt: „…also was soll man machen?“, kann man das als rhetorische Frage abtun oder als Bitte um Auskunft ernst nehmen. Vlatkas eigene Reaktion in #15 auf meinen Betrag #9 zeigt, dass sie Unterstützung durch Sie nicht für erforderlich hält.

    Wenn es um ungebetene Kommentare geht, verweise ich im übrigen auf den Thread „Bushs flache Lernkurve“, in dem im Beitrag #17 ein gewisser Uwe Theel sich nicht entblödet, gegenüber derselben „fünfzehnjährigen Dame“ Zensur auszuüben.

    Aber für den Zuchtmeister des Blogs gelten wohl andere Regeln als für Normalsterbliche.

  20. @ 20. Kommentar von: Yeti

    1) Wenn Sie sich anmaßen, auf einen 11-Zeilen-Blog #6, der mehr jugendliche Unsicherheit ausdrückt, als er Informationen gäbe, die seriös eine persönlich angemessene Beratung tragen/auslösen könnten, doch derartige Ratschläge geben zu müssen, ist das von Ihnen zu verantworten und wenn Sie dies öffentlich hier im Blog tun auch kritisierbar.

    2) Wenn ich Vlatka im Bush Blog darum, mit dem Problem (atomarer) Raketenrüstung, Plänen zu einem Präventivkrieg und dem dann möglichen zigfachen Tod nicht derart flappsig umzugehen, derartiges mit dem kindlichen Fangenspielen zu vergleichen, dann bleibt es wohl das Geheimnis Ihres Gehirns, wie Sie das als Zensur bezeichnen können. Aber vielleicht gucken Sie zu Ihrer Aufklärung dazu einmal in ein deutsches Lexikon unter Z wie Zensur.

  21. ulle sagt:
    jeder sollte seine eigene meinung zu kindern sagen dürfen. wenn man sich jedoch für kinder entscheidet, wird man sie nicht als störend wahrnehmen. jedoch kann ich auch die verstehen, die sich gegen kinder entscheiden, weil sie ihr leben ohne den sogenannten störfaktor genießen wollen. so sollte jeder seine eigene meinung haben und diese vertreten!!!

    Svenja sagt:
    ich kann all jene verstehen, die keine kinder haben wollen- so auch ich!!!
    ich sehe es nicht ein, meine ohnehin verplante zeit im alter mit kindern zu verbringen. kinder sind mit karriere für mich nicht unter einen hut zu bringen!

    Gruß an die gestressten Mütter!

  22. meiner meinung nach bleibt es nach wie vor jedem selbst überlassen kinder in die welt zu setzen.
    wenn man sich jedoch für den schritt entschiedet, kinder zu bekommen, ist es wichtig ihnen genügend zeit und aufmerksamkeit zu schenken.
    es muss geplant und im vorraus gesichert sein um ihnen eine gute zukunft möglich zu machen.
    ansonsten sollte man das kinderkriegen besser bleiben lassen…wenn einem die karriere wichtiger ist. allerdings bringt die auf sich genommene „arbeit“ (kinder) auch blüten mit sich.

  23. Der Artikel von Frauke Haß hat mich schwer an dem Bild, welches ich bisher von der Einstellung der Deutschen gegenüber der Familiengründung hatte,zweifeln lassen.Die Frauen,die in diesem Text ihre Meinung zur Familiengründung preisgegeben haben,haben meiner Meinung nach nur die negativen Aspekte an dem Leben mit einem Kind gesehen. Sie reden von der Last die ein Kind mit sich bringt und von den Problemen,die auf sie zu kommen könnten, jedoch sehen sie nicht die Vorzüge die ein Kind mit sich bringen kann.Ein Kind erfüllt das Leben und schenkt unheimlich viel Liebe und gibt einem das Gefühl gebraucht zu werden.Natürlich bringt jedes Kind auch seine Schwierigkeiten und Probleme mit sich, aber diesen sollten man sich meiner Meinung nach eigentlich bereits klar sein bevor man ein Kind in die Welt setzt. Wenn Frauen schlechte Erfahrungen in der Kindheit mit ihren Eltern gemacht haben ist dies denke ich kein Grund sich dann vor einem Kind oder einer Familiengründung zu streuben sondern eher ein Grund das was die Eltern falsch gemacht haben bei seinen eigenen Kinder richtig zu machen.

  24. Hey, wir sind aus dem SoWi Z-Kurs der Stufe 13 eines Gymnasiums in NRW und nehmen zur Zeit das Thema Familie durch.
    Unserer Meinung nach ist es jedem selber überlassen, ob er/sie Kinder in die Welt setzt oder nicht. Allerdings sollte man seine negative Meinung zum Kinderkriegen nicht anderen aufzwingen wollen. Argumente wie „und es kann ja auch sein, dass man einfach ein Scheißkind hat.“ sind ziemlich schwach und ist kein richtiger Grund. Wenn man seine Kinder richtig erzieht und sich zeit für sie nimmt, kann man davon ausgehen, das das Kind schon so wird wie man es sich wünscht. trotz der schlechten gesellschaftlichen Zustände gibt es immer noch Alternativen Familie und Beruf auf einen Nenner zu bekommen. Dafür muss man zwar vielleicht den richtigen Zeitpunkt abwarten (Ausbildung beendet, eigene Wohnung, und vernünftiges Einkommen und ein Partner, auf den man zählen kann), aber es wird sich lohnen. „..Fett wird man auch noch …“ ist auch nur ein schlechter Versuch sich rauszureden. Wenn man keine Kinder haben möchte, ist das ja auch in Ordnung, aber solche Argumente zeugen eher von zu wenig Selbstbewusstsein. solche Menschen haben unserer Meinung nach eher Angst zu versagen und möchten ihr Angst darin verbergen.

    mfG 🙂

  25. Hey, wir sind aus dem SoWi Z-Kurs der Stufe 13 eines Gymnasiums in NRW und nehmen zur Zeit das Thema Familie durch.
    Unserer Meinung nach ist es jedem selber überlassen, ob er/sie Kinder in die Welt setzt oder nicht. Allerdings sollte man seine negative Meinung zum Kinderkriegen nicht anderen aufzwingen wollen. Argumente wie „und es kann ja auch sein, dass man einfach ein Scheißkind hat.“ sind ziemlich schwach und ist kein richtiger Grund. Wenn man seine Kinder richtig erzieht und sich zeit für sie nimmt, kann man davon ausgehen, das das Kind schon so wird wie man es sich wünscht. trotz der schlechten gesellschaftlichen Zustände gibt es immer noch Alternativen Familie und Beruf auf einen Nenner zu bekommen. Dafür muss man zwar vielleicht den richtigen Zeitpunkt abwarten (Ausbildung beendet, eigene Wohnung, und vernünftiges Einkommen und ein Partner, auf den man zählen kann), aber es wird sich lohnen. „..Fett wird man auch noch …“ ist auch nur ein schlechter Versuch sich rauszureden. Wenn man keine Kinder haben möchte, ist das ja auch in Ordnung, aber solche Argumente zeugen eher von zu wenig Selbstbewusstsein. solche Menschen haben unserer Meinung nach eher Angst zu versagen und möchten ihr Angst darin verbergen.

    mfG 🙂

  26. Also wir denken, dass Familienverweigerer grundsätzlich nur Angst davor haben in der Erziehung zu versagen oder auch einfach mal zurückstecken zu müssen.
    Natürlich sind Kinder mit viel Arbeit verbunden, jedoch sollten auch die schönen Seiten berücksichtigt werden.
    Leider wird das Kinderbekommen vom Staat nicht genügend unterstützt, sodass man sich vorher schon einige Gedanken über die finanziellen Möglichkeiten machen sollte. Allerdings sollte das Kinderkriegen nicht an so etwas scheitern.

  27. wer Kinder kriegt und dann behauptet dass es ein „Scheisskind“ ist sollte den Fehler bei sich selbst suchen und wer seiner meinung nach keine kinder haben möchte ist wahrscheinlich auch nicht in der lage ein kind groß zu ziehen weil er den wahren sinn des lebens verkennt und allein das von dummheit zeugt. 😛

  28. Ich bin der meinung, das jedem selbst die entscheidung gelassen werden muss Kinder zu kriegen oder nicht.
    Wenn man sich jedoch für kinder enscheidet sollte man dieses im Vorraus gut planen und finanziell abgesichetr sein, denn wenn dies nicht der fall ist könnte die erziehung tatsächlich darunter leiden…
    Ich stimme aber auch in dem Punkt überein das man eine Ehrziehung niemals vollkommen beeinflussen kann, so kann ein umgang mit „schlechten“ perosnen niemals ausgeschlossen werden und somit besteht immer die gefahr ein sogenanntes „Arschlochkind“ zu bekommen.
    Trotz all dieser Gefahren bleibt doch jedem selbst die entscheidung überlassen.

  29. Ich bin der meinung, das jedem selbst die entscheidung gelassen werden muss Kinder zu kriegen oder nicht.
    Wenn man sich jedoch für kinder enscheidet sollte man dieses im Vorraus gut planen und finanziell abgesichetr sein, denn wenn dies nicht der fall ist könnte die erziehung tatsächlich darunter leiden…
    Ich stimme aber auch in dem Punkt überein das man eine Ehrziehung niemals vollkommen beeinflussen kann, so kann ein umgang mit „schlechten“ perosnen niemals ausgeschlossen werden und somit besteht immer die gefahr ein sogenanntes „Arschlochkind“ zu bekommen.
    Trotz all dieser Gefahren bleibt doch jedem selbst die entscheidung überlassen.

  30. Für mich stellt sich heutzutage leider die frage ob es möglich ist kinder zu bekommen wenn man dies nur will.
    Immerhin sollte man auch so verantwortungsbewusst sein alle möglichen vorüberlegungen wie z.B finanzielle situation,möglicher umzug in eine größere wohnung,und mögliche trennung der beziehung berücksichtigen.
    Wenn man dann immer noch ein kind will sollten man auch eins bekommen dürfen.
    Allerdings denke ich das sich ein großteil der heutzutage recht jungen mütter darüber keine gedanken gemacht haben.
    Immerhin ist die unterstützung von staatlicher seite nicht allzu üppig.

  31. Ich stoße in diesem Forum auf äußerst kontroverse Ansichten. Daher fühle ich mich dazu berufen, meine Meinung kurz aber pregnant zu schildern.
    Die Äußerungen, wie z.B. „Scheißkind“, der befragten Personen sind äußerst befremdlich. Erwachsene Menschen, die solche Wörter verweden, können einem nur Leid, weil sie es sich selbst nicht zutrauen ein eigenes Kind zu erziehen.
    Diesen Personen mangelt es sehr an Selbstvertrauen, da sie vermutlich selbst eine schwere Kindheit erlitten haben.

    Das soziale Verhalten des Kindes ist Spiegel der Erziehung. Daher muss man selbst ein „scheiß“ Mensch sein, um so ein Kind zu erziehen.
    Was ist eine Welt ohne Kinder?
    Ohne sie haben wir keine Zukunft. Sie sind die Quelle unseres Lebens, die jedem Tag etwas besonderes geben.

  32. Schwer nachzuvollziehen ist, dass einige Befragte, die im Artikel ihre Meinung kundtun, sich ein gemeinsames Leben mit eigenen Kindern nicht vorstellen können, weil sie Kinder nicht mögen (vgl.Z.50 Karin: „Arschlöcher“). Dies halten wir persönlich für einen Widerspruch in sich, da ja jeder heutige Erwachsene auch einmal selbst ein Kind war. Demnach müssten diese sich früher selbst gehasst haben??
    Natürlich kann es einige gewichtige Gründe für die Entscheidung gegen Kinder geben. Diese ergeben sich individuell aus den Lebenssituationen einzelner Menschen. Dazu gehören hauptsächlich die berufliche und die soziale Stellung im Leben. Aber die im Text aufgeführten Argumente gegen einen Kinderwunsch wirken nicht sehr überzeugend und egoistisch.
    Weiterhin verdeutlichen diese Argumente, dass nur die negativen Aspekte einer Familie betrachtet werden. Auf der anderen Seite existieren aber auch viele Bereicherungen, die von den Meinungsäußernden nicht berücksichtigt werden.

  33. Schwer nachzuvollziehen ist, dass einige Befragte, die im Artikel ihre Meinung kundtun, sich ein gemeinsames Leben mit eigenen Kindern nicht vorstellen können, weil sie Kinder nicht mögen (vgl.Z.50 Karin: „Arschlöcher“). Dies halten wir persönlich für einen Widerspruch in sich, da ja jeder heutige Erwachsene auch einmal selbst ein Kind war. Demnach müssten diese sich früher selbst gehasst haben??
    Natürlich kann es einige gewichtige Gründe für die Entscheidung gegen Kinder geben. Diese ergeben sich individuell aus den Lebenssituationen einzelner Menschen. Dazu gehören hauptsächlich die berufliche und die soziale Stellung im Leben. Aber die im Text aufgeführten Argumente gegen einen Kinderwunsch wirken nicht sehr überzeugend und egoistisch.
    Weiterhin verdeutlichen diese Argumente, dass nur die negativen Aspekte einer Familie betrachtet werden. Auf der anderen Seite existieren aber auch viele Bereicherungen, die von den Meinungsäußernden nicht berücksichtigt werden.

  34. Wir sind auch der Meinung, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, ob er/sie Kinder bekommen möchte. Allerdings finden wir auch, dass die Ansichten, besonders die der Frauen, sehr egoistisch und oberflächlich sind. Es stimmt wohl, dass Kinder sehr zeitaufwendig sind und man seine eigenen Interessen zurück stellen muss, besonders wenn sie noch im Säuglingsalter sind, aber wir denken, dass Kinder eine Bereicherung für das Leben sind und neue Erfahrungen mit sich bringen.

  35. Wir sind auch der Meinung, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, ob er/sie Kinder bekommen möchte. Allerdings finden wir auch, dass die Ansichten, besonders die der Frauen, sehr egoistisch und oberflächlich sind. Es stimmt wohl, dass Kinder sehr zeitaufwendig sind und man seine eigenen Interessen zurück stellen muss, besonders wenn sie noch im Säuglingsalter sind, aber wir denken, dass Kinder eine Bereicherung für das Leben sind und neue Erfahrungen mit sich bringen.

  36. @ Kinder;

    ist schon schade, dass es anscheinend schwer ist, gute argumente für das kinderkriegen zu formulieren! kann sein, dass erlebnisse aus der eigenen kindheit den wunsch danach unterdrücken, denn ich kann einfach nicht glauben, dass nur die spezie mensch und vor allem „der“ zivilisierte mitteleuropäische mensch, plötzlich oder besser innerhalb zweier generationen die lust verliert sich zu reproduzieren! na ja, sagen wir mal ca. ein drittel, jedoch oder zumindest etwa 10 jahre später als früher und dann oft nur aber nur ein einzelkind! schade, eigentlich sehr schade!

  37. Eins vorweg: Ich liebe Kinder (und Kinder mögen mich auch) und gerade deshalb will ich keine.

    Dieses System bekommt keinen Lohnknecht und keine Gehaltsmagd von mir. Die Demografie-Propaganda dient einfach nur dem Zweck, der Kapital-Aristokratie weiterhin Humankapital zu zu führen. Sechs bis acht Millionen Arbeitslose, 1-Euro-Jobber, Zeitarbeitssklaven und Minijobber. Dieses Ausbeutungspotenzial droht dahinzuschmelzen, die wirklichen Leistungsträger der Gesellschaft könnten ja in eine Position kommen, in der ihre berechtigten Forderungen erfüllt werden müssen, wenn dem „Pöbel“ nicht die Gebärfreudigkeit indoktriniert werden kann und seine Zahl abnimmt. Aber man ist ja auf dem besten Wege mit den „familienenfreundlichen“ Spendierhosen (,die alle bezahlen, nur nicht die Kapital-Aristokratie), der Stigmatisierung der „Totengräber des deutschen Volkes“, also den Gebärunwilligen usw.

    Es ist eine der letzten wirklichen Möglichkeiten, die wir haben, den Kapital-Aristokraten und ihren Vögten, den willfährigen Politikern, die als Erfüllungsgehilfen und Sachwalter des Systems uns wieder etwas von den Zwängen der Globalisierung erzählen, die es allerdings spätestens seit der Entdeckung Indiens gibt, Widerstand zu leisten. Mit Kindern ist man so schön erpressbar, schluckt alles hinunter, um nicht den Job zu verlieren, der Verantwortung ggü. seinen Kindern gerecht werden zu können und ihnen ein schönes Leben zu ermöglichen.

    Es gibt weitere Gründe, weswegen ich keine Kinder will, wie bspw. die kommende Klimakatastrophe. Meine Kinder würden sie mit als erste zu spüren bekommen. Die Symbolpolitik der Sonntagsreden und geheuchelten Zielsetzungen wird sie jedenfalls nicht abwenden.

  38. liebe matsch
    Ich hoff bei Gott, du hast dir diesen Schwachsinn bei TITANIC abgeschrieben. Ideologisch (Klimikatastrophe/Lohnknecht) taugt das Geschwafel doch nur für eine Stundebei einer ML-Fraktion.
    Was setzt du denn dagegen, dass ich Kinder gern habe, und deshalb 2 davon in die Welt gesetzt habe – trotz Kapitalismus, trotz Abstiegsängste bei der Eintracht?
    Hoffentlich ist Matsch ein Mann!!

  39. Man darf die Wortwahl der Zitate im Text von Frau Haß auch nicht überbewerten. Heide Rasche hatte sehr schön dargelegt, dass Äußerungen, die in dem Zusammenhang unter Druck geäußert werden, nur einen Teil der Wahrheit darstellen. Was man nun will oder nicht, muss jeder mit sich selbst bzw. mit dem Partner ausmachen. Leider wird dabei ganz schön Druck von außen ausgeübt.
    Was mich besorgt, sind nicht mal die Kinder meiner Freunde oder Verwandten selbst, es sind die Veränderungen, die mit ihren Eltern vor sich gegangen sind. Menschen, die zuvor vielseitig interessiert waren, können sich plötzlich nur noch für ein Thema begeistern: ihr Kind. Am Schlimmsten ist es für mich, wenn ich zum Brunchen eingeladen bin, wo fast nur Eltern mit Kleinkindern sind. Es dreht sich alles um die lieben Kleinen. Jedes Gespräch wird unterbrochen, weil irgendein Kind einen Pups gelassen hat. Auch meine zaghaften Versuche, mal ein anderes Thema als die frühkindliche Förderung, Kindernahrung, Krabbelgruppen und so weiter anzuschneiden, werden im Keim erstickt. Meine Freunde sind glücklich so, glaube ich. Aber ganz ehrlich, für mich ist das einfach der Albtraum.

  40. Liebe Susanne,
    ich glaube, das ist kein Charakterfehler, sondern eine Unvermeidlichkeit und beinahe ein Naturgesetz. Ich freu mich, dass Ihnen mein Beitrag zugesagt hat, und wenn ich darin meine, dass die Entwicklung hin zur Elternschaft eine tiefgehende ist, dann ist es mit Sicherheit noch mehr die mitten durch. Da gibt es einfach Zeiten, in denen die mit und die ohne Kinder nicht viel miteinander anfangen können. Ich habe auch Freundinnen mit Kindern und kann das gut nachvollziehen. Da ist es ganz geschickt, wenn man auch noch ein paar Nicht-Mütter um sich geschart hat, um mit ihnen und mit Geduld den Moment abzuwarten, wo die glücklichen Mütter sich am Telefon melden: Mensch, du, ich hab kinderfrei und brauch unbedingt mal Abwechslung! Der kommt bestimmt. Schön, wenn man dann nicht vor lauter Frust schon in die innere Emigration gegangen ist und die „neue Mutter“ wieder als die „alte Freundin“ in die Arme schließen kann.

  41. 25. Kommentar von: Lena & Anna

    „Hey, wir sind aus dem SoWi Z-Kurs der Stufe 13 eines Gymnasiums in NRW und nehmen zur Zeit das Thema Familie durch.“

    Hallo Lena und Anna, finde ich toll, dass ihr euch im Rahmen eines Kurses in das Blog einklinkt. Äh, aber ich kann mir unter der Bezeichnung leider gar nichts vorstellen. Was ist denn der „SoWi Z-Kurs“? Also bei SoWi denk ich grad noch an so was wie „sozialwissenschaftlich“ – ? -, aber was ist ein Z-Kurs? Bitte klärt mich Otto-Normalverbraucherin doch mal auf …
    Viele Grüße, Heide Rasche

  42. #34 matsch

    Scharfer Kommentar.
    Den Kapitalismus durch pures Aussterben besiegen!
    Toller Ansatz: Wenn die Falschen überleben, werden sie wenigstens sehen, was sie davon haben!
    Muß aus der Titanic sein.

    @all
    Wenn ich das alles hier lese, bin ich froh, daß die Evolution vor dem Kindermachen das Hirn abschaltet, man säße ja sonst noch morgens da….

  43. Liebe Susanne:
    „Meine Freunde sind glücklich so, glaube ich. Aber ganz ehrlich, für mich ist das einfach der Albtraum.“
    Hätte das deine Mutter auch gesagt?

  44. Hallo Frankfurter. Lasst uns ohne Pause Kinder machen. Sonst gibt es in 200 Jahren nur noch Offenbacher. UND WOLLT IHR DAS????

  45. @ 41 gabi_sager;

    soweit ich mich in dieser angelegenheit auskenne, werden sicher hierzu auch frankfurterinnen benötigt.

  46. kaika
    was mich hier nervt, ist dieses ideologische dumme geschwätz darüber, ob kinder sinnvoll sind oder nicht. darf man kinder kriegen, wenn sich das klima verändert?
    es gab bestimmt schon schlimmere zeiten für die menschheit. was wir hier erleben, ist ein jammern auf hohem niveau.
    sollen wir uns aufgeben und die erde den pflanzen überlassen? was ein schwachsinn. kinder machen spass und ergeben sinn. wer nicht will, soll es lassen – aber hier nicht rumgeifern.
    ich hab meine 2 kinder nicht bereut und freue mich täglich

  47. @ gabi;

    ich kann dem nur zustimmen. jedoch ist es nicht nur hin und wieder wichtig, sich zu themen auch mal wissenschaftlich und warum nicht – wo angebracht- ideologischer sichtweise zu äußern, sogar philosophisch kann unseren horizont erweitern. aber zu kindern sind wir uns wohl einig, ist nun einmal die praxis das einzig fruchtbare!

  48. Ich finde es unerträglich, wie sich die Gesellschaft in diesen zutiefst privaten Bereich einmischt. Und ich finde es völlig unverständlich, in welcher Richtung die Gesellschaft da agiert. Wir brauchen nicht mehr Menschen auf der Erde sondern weniger, wir brauchen auch in Deutschland nicht mehr Menschen sondern weniger. Fast alle Probleme bei uns sind Probleme der Überbevölkerung, vom Verkehrsstau über die Müllprobleme, große Teile der Umweltprobleme, Probleme der Wasserversorgung bis hin zur Arbeitslosigkeit.
    Wir fühlen uns doch selbst gar nicht mehr wohl mit 230 Einwohnern pro Quadratkilometer. Überall, wohin wir im Urlaub fliehen leben weniger: in Dänemark oder Frankreich sind es halb so viele, in Griechenland, Portugal oder Österrech noch weniger.

    Richtig, unsere Bevölkerung wächst ja derzeit gar nicht mehr. Aber ist das ein Grund, den weltweiten Trend zu ignorieren? Wir sind doch sonst nicht so egoistisch sondern sehen unsere Verantwortung im Ganzen. Auch wenn wir viel weniger CO2 erzeugen als USA, China, Indien halten wir es für notwendig, Klimagase einzusparen wie nur möglich. Warum sollten wir da beim Problem der Überbevölkerung nicht aktiv sein? Denn eins ist klar: auch das Klimaproblem ist letztlich nur ein Problem der Überbevölkerung, und es gibt nichts was mehr CO2 einspart als der Verzicht auf noch ein Kind.

    (Und das Rentenproblem ist nicht durch mehr Kinder lösbar sondern nur durch Umverteilung)

    Konrad Wilhelm

  49. @ 47 Konrad;

    die schlussfolgerung, bzw. den angeführten zusammenhang, von CO2 und „Verzicht auf noch ein Kind“, halte ich für äußerst schwierig. es mag ja sein, dass ein zusammenhang von (über)zivilisation, wie wir sie in den industrienationen haben und CO2 besteht. denn es geht einher mit immensen fleischverzehr und energieverbrauch für wohnen und mobilität, aber auch für arbeit und freizeit; auch die energiestoff/e- und materialvernichtung durch sicher nicht immer gut zu begründende permanente vor allem städtische gebäudeerneuerung, auch durch kriegerische ereignisse. dass dies den CO2-gehalt unserer erdlufthülle dramatisch fördert, ist sicher die hauptursache, die uns zum konsequenten handeln veranlassen sollte und nicht der verzicht auf eine notwendig kinderzahl, die für eine ausgewogenheit der generationen notwendig ist.
    das kind ist zwar trotzdem immer noch eine privatangelegenheit, aber wir als gesellschaft müssen ein interesse daran haben, dass genügend kinder geboren werden. und deshalb ist eine ausreichende unterstützung der erziehenden nötig, in jeder form, finanziell und institutional, also horte, kindergärten, vorschule, schule und aufbauender weiterbildung, mit genügend menschen die diese arbeit leisten, in gebäuden die sicher sind und geborgenheit vermitteln; und gerade hier ist womöglich einiges von nöten!

  50. Der Artikel von FRAUKE HAß ist ein Scheiß-Sommerloch-Artikel, um das in der Sprache mancher Interviewten auszudrücken, und erheischt eine „Diskussion“ auf Pro 7/ RTL II – Nieveau: schrilles persönliches Bekenntnis, lauthalser Widerspruch und als Krönung die liberale Top-Weisheit: „Das muss jeder selber wissen!“.

    Davon ist allerdings unser gesellschaftliches Bewusstsein weit entfernt: Die gesellschaftliche Norm, wie man zu leben habe, heißt ungebrochen: Papa. Mama, eins, zwei, drei Kinder, und die medialen Manifestierer schwitzen diese Norm, auch wenn sie sich scheinbar noch so offen geben, aus allen Poren aus, bevor sie ihre lieberalen Artikel auch nur zu schreiben begonnen haben.
    Oder wieso heißt hier die Überschrift nich schlicht: „Die Kinderfreien“ oder „Die Familienfreien“? Selbst die gängige Vokabel „kinderlos“ definniert die entsprechenden Menschen über etwas, das sie eben nicht haben, insofern also als defizitär.
    „Familienverweigerer“ ist jedoch eine klare Analogiebildung zu „Schulverweigerer“. Das sind Menschen, die nicht in die Schule wollen, und die man mit Hilfe von Familienbetreuern, Psychologen, und wenn das alles nichts hilft, mit Hilfe der Polizei auf den rechten Weg bringen muss. Da hilft keine Gegenwehr.

    Einem entsprechenden äußeren und in der Folge inneren Legitimationsdruck sind die „Familienverweigerer“ ein Leben lang ausgesetzt, jenseits des gnädigen „Das muss jeder für sich entscheiden“. Sie sind nicht einmal der Verachtung würdig, sondern für sie als Defizitäre hat man „nichts als Mitleid“ übrig. Was wunder, dass sie sich irgendwann fügen, sich schön weiß ankleiden und öffentlich geloben, die Kinder, die Gott ihnen schenken will, aus seiner Hand anzunehmen, für sie zu sorgen und sie zu erziehen, wie es Pflicht einer christlichen Mutter ist, oder, eben analog zu den Schulverweigerern, trotzig reagieren und das kostbare Gut, das man ihnen unaufhörlich aufzudrängen versucht, mit unflätigen Ausdrücken bedenken.

    „Ich fände es heute schön, wenn ich Kinder gehabt hätte, und ich trauere auch darüber, dass es nicht passiert ist.“ Das, liebe Heide Rasche, fühle ich ihnen aus tiefster Seele nach, und die Trauer über die lebensgeschichtlichen und vielleicht auch eine gewisse Bitternis über die gesellschaftlichen Komponenten werden wir wohl auch nicht loswerden. Jedenfalls hilft da m. E. nur bedingt eine „Verabschiedung“ in einer Psychotherapie, vielleicht ideell eine gewisse existenzialistische Grundhaltung zum Leben.

    Die macht uns im geglückten Falle unsere Endlichkeit und Sterblichkeit bewusst, dergestalt, dass wir alle unweigerlich, indem wir im Leben etwas realisieren, etwas anderes, Wesentliches, versäumen.
    Dass Kinderlose aber etwas Wesentliches versäumt haben und dies, sofern sie sensibel damit umgehen und nicht als Verdrängungskünstler, sei es trotzig hedonistisch oder lächerlich scheinrationalisierend („Babies atmen Co2 aus“), ein Leben lang schmerzhaft fühlen, hangt mit der conditio humana, den Bedingungen menschlichen Lebens, zusammen, wie es nach meiner Kenntnis niemand schöner ausgedrückt hat als Hannah Arendt.

    Im Gegensatz zu den Philosophen seit der griechischen Antike nimmt sie nicht die Sterblichkeit des Menschen als Wesensmerkmal in den Blick, sondern die Gebürtlichkeit und verknüpft diese mit der Einsicht, dass bei jedem Handeln eine unabsehbare Kette von Folgen entsteht. Nur zwei Dinge ermöglichen so auf Dauer überhaupt das menschliche Zusammenleben: Das Verzeihen und der Neuanfang.
    „… denn das menschliche Leben könnte gar nicht weitergehen, wenn Menschen sich nicht ständig gegenseitig von den Folgen dessen befreien würden, was sie getan haben, ohne zu wissen, was sie tun.“
    Anknüpfend an den Gedanken von Augustinus: „Damit ein Anfang möglich ist, werden Menschen geboren“, schreibt sie:
    „Das ´Wunder` besteht darin, dass überhaupt Menschen geboren werden, und mit ihnen der Neuanfang, den sie handelnd verwirklichen können kraft ihres Geborenseins. Nur wo diese Seite des Handelns voll erfahren ist, kann es so etwas geben wie ´Glaube und Hoffnung`…Dass man in der Welt Vertrauen haben und dass man für die Welt hoffen darf, ist vielleicht nirgends knapper und schöner ausgedrückt als in den Worten, mit denen die Weihnachtsoratorien die ´frohe Botschaft` verkünden: ´Uns ist ein Kind geboren`“.

  51. @ 50/51;

    heinrich,
    wie ich schon gestern anführte, ist es manchmal nötig, bestimmte themen auch wissenschaftlich und philosophisch anzugehen, auch kann ein bibelwort an der richtigen stelle ansonsten komplizierte zusammenhänge und zwingende lebensnotwendigkeiten erhellen.

  52. @ kaika

    „komplizierte zusammenhänge erhellen“.

    Ein wesentliches Erkenntnismittel hierfür ist für mich, unreflektiert im Umlauf befindliche Begriffe auf ihren ideologischen Gehalt abzuklopfen.

    Ein solcher Begriff ist auch der der „Überbevölkerung“. Er wird allenthalben so benützt, als beschreibe er ein Faktum. Tatsächlich ist es ein Wertungs-Begriff, der seit 1800 herumgeistert.

    Damals machte der englische Ökonom Thomas Robert Malthus Furore mit seinen „Berechnungen“, dass die Menschheit auf eine Katastrophe zusteuere, weil die Bevölkerung exponentiell, die Nahrungsmittelproduktion aber nur linear ansteige.
    Die Weltbevölkerung hat sich seitdem versechsfacht, und die demografischen Warnungen und Mahnungen beziehen sich weiterhin immer nur auf eine katastrophische Zukunft.

    Damals wie heute ist nicht die gesellschaftlich produzierte Armut das Problem, sondern die Armen erzeugen die Probleme. Malthus schlug zur Lösung vor, die Einküfte der armen Massen unter das Existenzminimum zu senken, damit sie nur eine geringere Zahl von Kindern würden ernähren können.

    Hatte man im Letzten Jahrhundert noch Angst vor der „gelben Gefahr“, den armen chinesischen Massen, die Europa eines Tages „überschwemmen“ (!) könnten, so befürchtet man mittlerweile eher, dass deren Autos bald den Markt überschwemmen. Ein Milliardenvolk, das dabei ist, sich aus der Armut zu erheben, sollte das bitteschön nur so weit tun, dass es unsere Milch kaufen kann, damit man hier einen Vorwand hat, die Butterpreise zu erhöhen.

  53. Herzliche Susanne,

    danke für dein freundliches Feedback!

    Ich schreibe weiterhin hier hin und wieder etwas, nur scheinen wir beide uns eher in unterschiedlichen Themenbereichen zu bewegen.

    Was und wie du schreibst, lese ich aber gemeinhin mit Gewinn, auch wenn ich es nicht eigens kommentiere. Man muss und kann auch nicht zu allem etwas sagen. Hier habe ich aber meine Enthaltsamkeit u.a. durch Heide Rasches und deine Gedanken überwunden.
    Wenn dir im Gegenzug meine Worte etwas sagen, sind sie der Mühe des Schreibens wert.

    Mit freundschaftlichem Gruß

    Heinrich

    Genieße deine Ferien, ggf. mit dem Lesen von schöner Literatur! (Wie war überhaupt „Die Jüdin von Toledo“?)
    h.

  54. @ 54 heinrich;

    wenn man medienmeldungen oder man könnte auch sagen -gerüchten glaubt, soll es jetzt soweit sein, dass die chinesen unseren europäischen eu-milchsee austrinken, bzw. schon ausgetrunken haben, und hierzu sind die melkmaschinenschläuche fast direkt schon nach china umgeleitet; um das jetzt zur rechtfertigung der milchproduktepreiserhöhung und weniger zur anhebung des bäuerlichen erzeugerpreises angeführte handelsargument mal etwas plastisch darzustellen.

  55. @ 55 heinrich;

    mir ist bekannt, dass hier schon öfters literarische ratschläge gegeben wurden. deshalb wage ich es auch jetzt – sorry. dass ich es tue, dir wie auch susanne ein ähnlich thematisiertes buch nahezulegen. es ist die goldhändlerin, deren geschichte sehr plastisch und spannend lesbar, wenn auch hin und wieder mit gänsehaut, ob der grausamkeiten gegen juden, aber auch der zeitgenossen vor columbus im 15, jahrhundert.

  56. @ kaika

    56: So schaufeln wir in Zeiten der Globalisierung unser eigenes ökonomisches Grab: Heben mit unserer munter machenden Milch die Schaffenskraft und Produktivität der Chinesen, statt sie ihren müde machenden Reisschnaps trinken zu lassen.

    57: Danke, werde ich trotz einiger bereits angefangener Sachbücher und Romane in meine Agenda aufnehmen!

    Grüße
    Heinrich

  57. Wer kinderlos ist und Bedenken hat, irgendwann Bedauern darüber zu empfinden, der/dem kann ich zum Abgewöhnen nur mal einen Sonntagnachmittag im Frankfurter Zoo empfehlen. Kinder machen ja sooooooviel Freude.

    Eva K.

  58. @ 60 eva;

    ihre erfahrung im zoo in allen ehren, bzw. kann ich ihnen nicht nehmen, aber ob dies ein kinderbild ist, was beispielhaft sein kann?
    menschen sind sozialwesen und zur menschlichen gemeinschaft gehören jung und alt, schon deshalb sollten kinder nicht als störfaktor bezeichnet werden; so interpretiere ich jedenfalls ihre schilderung ihres erlebnises im zoo.
    sicher erziehung heißt auch vorbild und dies kann für eltern manchmal mühsam sein. aber deshalb besteht trotzdem die notwendigkeit der generationenfolge.
    elternfreude wurde schon gescvhildert; klar es gibt auch öfter elternleid, aber man stelle sich nur einmal vor: die ganze welt sei ein altenheim! wer sollte im fernsehen für fußball und sonstigen sport sorgen, wer tanzt ballett, wer tanzt im revuetheater paris, wer, wer, wer?
    also, ich finde es seltsam, dass jemand ernsthaft für den verzicht auf kinder plädieren kann!

  59. hallo heinrich #54 „Die Deutschen und ihre Kinder – ein schier unendliches Thema“
    Was hat dein Beitrag zu dem Themas zu tun?
    Etwas davon abgekommen, oder schlichtweg nix dazu zu sagen?

  60. @gabi_sager,

    sagen tun sie oft was, aber nie viel, vor allem nichts inhaltliches. Sind sie zum Blog-Wart ernannt worden, oder warum bemühen sie sich hier stets so fleißig, andere zurecht zu weisen, wie sie sich zu verhalten haben?

  61. @ 63.Ingo Schäfer

    Lieber Herr Schäfer,

    die Antwort auf Ihre Frage aus o. #63 haben uns Herr heinrich theoretisch auf höchstemn Niveau und Frau Sager mit „praktischen Beispielen schon gegeben: Neurotikern kann und muss mann, ohne dabei im Mindestenen „persönlich“ zu werden, wenn man sie dabei Neurotiker nennt, sagen wo es lang geht, Neurotiker dagegen tun es, weil Sie nicht schweigen können, obwohl sie , weil sie Neuroitiker sind keine Urteilskraft, etc. haben.

    Das ist doch ganz klar, dazu brauche ich nicht mal ML-Schulung, aber nicht einmal solchen Gruppenunterricht hatte ich.

    Gruß

    U.T.

  62. @kaika:
    Na, dass wollen wir doch nicht hoffen, dass das Benehmen dieser Kinder im Zoo beispielhaft ist.
    Allerdings hat #60, Eva K. nicht so ganz unrecht. Ich kann nachvollziehen, dass mancher da erleichtert aufatmet, dass er keine Kinder hat. Allerdings könnte man solche schlechten Beispiele auch als Anreiz nehmen es selbst besser zu machen.Jedes Kind ist nämlich auch Produkt seiner Erziehung.
    @gabi_sager:
    Zu ihrer Frage an Susanne, #36, ob ihre Mutter das auch gesagt hätte: Wenn ich diese Mutter wäre – ja.
    Sie hat vollkommen recht, es ist ein Alptraum.
    Die Welt hört auf sich zu drehen, es geschieht nichts Neues mehr – die alles bewegenden Fragen sind: wo gibt es die günstigsten Windeln, soll man das Kind zu den Mahlzeiten wecken oder nicht, könnte es davon vielleicht ein Trauma davontragen und, und, und.
    Ich habe selbst 4 Kinder und habe es ganz ehrlich gesagt, immer vermieden meine Zeit mit anderen Müttern zu verbringen. Auf dem Spielplatz habe ich mich hinter einem Buch versteckt und wenn ich denn mal weggegangen bin, habe ich meine Zeit gezielt mit Nicht-Eltern verbracht. Es war wirklich unmöglich über etwas anderes als über die Kinder zu reden. Selbst wenn man abends bei einem Wein zusammensaß und die Kinder in ihren Betten lagen.
    Unter diesem Gesichtspunkt kann ich durchaus verstehen, wenn es Menschen gibt, die das nicht wollen. Die befürchten, sich selbst komplett aufgeben zu müssen, nur weil sie Kinder haben. Schließlich wird ihnen rundherum demonstriert, dass sich alles um die Kinder drehen muß, wenn sie ertmal da sind.
    Im Übrigen verstehe ich die ganze Aufregubng über diese Thema nicht.
    Wie sagte schon der Alte Fritz: Soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden. (Oder so ähnlich.)

  63. @65 Geierwally

    Als Vater und Grossvater kann ich nur bestätigen, dass sich Eltern ganz schön nervig aufführen können, aber das ist nun mal m.E. das Normalste der Welt. Man kann man auch durchaus Unterschiede in der Intensität dieses Verhaltens beobachten und (vielleicht haben Sie’s auch beobachtet) dieser „Effekt“ lässt mit der Anzahl der Kinder nach, ohne dass die folgenden Kinder benachteiligt würden.

    Übrigens: ich geniesse die Rolle als Grossvater, kann ich doch nach anstrengendem Tag/Tagen die lieben Kleinen in die treusorgenden Hände der liebenden Eltern zurückgeben. Diese Erfahrung möchte ich um nichts in der Welt missen.

  64. @Eva K. et al.

    Um sich das Kinderwollen abzugewöhnen, hätten Sie bis vor nicht allzu langer Zeit auch ganz einfach am Sonntag Abend die Sendung von Sabine Christiansen anschauen können. Abgesehen vom Erlebnis der vielen Freude, die Kinder bereiten können, hätten Sie dort zusätzlich die Erkenntnis gewinnen können, dass diese Freude tatsächlich niemals endet. Es sei denn der Zoo wird geschlossen, aber dann findet sich bestimmt geeigneter Ersatz.

  65. @ 66 hajo;

    „großvater/-eltern“

    hierzu eine treffende zeile, analog zum eiskunstlauf:
    eltern sein, ist die pflicht;
    großeltern sein, die kür!

  66. @Hajo Gebhardt:
    Wenn das nervige Verhalten von Eltern das Normalste der Welt ist, war ich also „unnormal“, weil ich die Konsistenz des Stuhlgangs meiner Kinder nicht für DAS Ereignis des Tages hielt.
    Und das dieser „Effekt“ bei weiteren Kindern nachläßt, ist leider nur ein schöner Traum.
    Bei jedem weiteren Kind wird nämlich mit den vorherigen verglichen.
    Wobei das heutzutage allerdings meistens ausfällt, da – wenn überhaupt – höchstens ein Kind da ist.

  67. @69 Geierwally
    .. so unterschiedlich – wie auc h die Menschen – sind die Erfahrungen.
    Warum setzen Sie Ihre (vermeintlichen oder tatsächlichen) Erfahrungen zum Massstab für alle? Spricht da nicht, ausser Verbitterung, eine gewisse Arroganz?

  68. @ Heide Rasche:
    Ein Zk ist ein Zusatzkurs,der von den Schülern besucht werden muss, die weder in der 11- noch in der 12 GEschichte/Sowi hatten und das jetzt nachzuholen haben. Dies geschieht NICHT freiwillig, ist aber trotzdem ganz interessant.

    @heinrich:
    ??? ehrlich gesagt habn nicht alle unseres Kurses verstanden, was Sie genau wollen. Können Sie Ihren wirklich sehr langen Text kurz und prägnant noch einmal widergeben? Ohne Fremdwörter? Auf Deutsch und ohne jedwede Art von Ironie?

    Wir wären Ihnen sehr dankbar.

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