Ein willkommenes Signal

„Ich glaube, dass Roland Koch ja eigentlich von Herzen froh war, dass dieser schreckliche Vorfall in München in der U-Bahn passiert ist.“

Der das sagte, ist nicht irgendwer, sondern Chef der SPD-Fraktion im Bundestag und damit Bestandteil der Koalitionsarithmetik zwischen CDU und SPD. Sein Name: Peter Struck. Auf den Einwand, dies sei „eine böse Unterstellung“, fügte Struck im Deutschlandfunk an: „Ja, das weiß ich.“ Aber Koch arbeite „auch nur mit Unterstellungen“. Die CDU ist empört und fordert, Struck müsse sich entschuldigen. Doch der lehnte ab: „Die kann mich mal.“ Ministerpräsident Koch (CDU), der das Thema Jugendgewalt in den hessischen Landtagswahlkampf eingeführt hat, nannte die Aussage eine „Unverschämtheit“, besonders gegenüber dem von den Jugendlichen misshandelten Rentner.

Fehltritt oder nicht? FR-Autor Thomas Kröter sieht das Ganze mit einer Mischung aus professionellem Ekel und Gelassenheit: „Wer Koch sät, wird Struck ernten. Deshalb sollten alle CDU-Politiker erst einmal die Luft anhalten, ehe sie über den Fehltritt des SPD-Fraktionschefs hyperventilieren. Im Boxen agiert besonders effektiv, wer den Gegner so reizt, dass dieser die Kontrolle verliert und in der Überreaktion auf einen Schlag (oder eine verbale Provokation im Ring) sich angreifbar macht. Darin ist Koch Meister.“

Die FR-Leser jedoch erkennen in Strucks Äußerung keinen Fehltritt, sondern pflichten ihm überwiegend bei. So etwa Frank Wohlgemuth aus Tornesch:

„Was Struck hier poltert, ist nicht unter der Gürtellinie, sondern nur einfach ehrlich. Und damit allerdings nicht mehr höflich. Es als böse Unterstellung zu bezeichnen, zeugt von Weltfremdheit. Sie verwechseln politischen Anstand mit höfischer Etikette. ‚Die kann mich mal‘ folgt einfach als eine offizielle Erklärung, dass Struck keine Lust mehr hat, sich weiter in Formalien oder Höflichkeiten zu ergehen. In ihrer Ehrlichkeit ist mir diese Struck-Äußerung eine der sympathischsten Antworten auf Koch.“

Oder Michael Weilandt aus Velbert:

„Bravo, Peter Struck, das hatte in der Prägnanz und Brummigkeit geradezu wehnersches Format. Nur keine Entschuldigung bei diesen Mimosen, die austeilen, aber laut aufheulen, wenn einer mal zurückkeilt! Wie anders soll man seine Wut, Fassungslosigkeit, aber auch Traurigkeit über die erbärmliche Scheinheiligkeit von Koch bis, ja bis Merkel ausdrücken?
Zuschlagen möchte man fast selber angesichts der von Koch entfachten Bild-Hetzkampagne, aber Peter Struck bringt es mit bewunderungswürdiger Zurückhaltung in vier Worten auf den Punkt: ‚Die können mich mal.‘ Richtig – das können sie uns denkende Menschen mit einem Mindestmaß an Anstand tatsächlich. – Vielleicht ist ja unsere Kanzlerin auch wütend. So weit nach unten gezogen hat man ihre Mundwinkel lange nicht mehr gesehen, wie bei diesem denkwürdigen Auftritt mit Roland Koch, bei dem sie sich auf seine Linie begeben musste. Viele in der CDU schämen sich bestimmt für diesen unsäglichen Hetzer. Hoffen wir, dass Angela Merkel zumindest im stillen Kämmerlein dazu gehört.“

Murat Tensioglu aus Essen wagt einen Blick in die Zukunft:

„Die Aussage von Herrn Struck erscheint realistisch. Bei den alltäglichen rechtsradikalen Übergriffen war von keinem der Herren Innenminister ein Wort der Missbilligung zu hören. Egal, wie die Wahl in Hessen ausgeht: Eine nationalistische Richtung in der Union ist sicher, dass im zweiten Jahrzehnt nach der Wiedervereinigung die Zeit für die lange kurz gehaltenen nationalistischen Gefühle gekommen ist. Die üble Tat in der Münchener U-Bahn war nur ein willkommenes Signal. Schon ist in der FAZ zu lesen, dass das gleiche Lager nun auch fordert, Deutschen, die nicht deutschen Blutes sind, bei entsprechendem Fehlverhalten die deutsche Staatsbürgerschaft wieder zu entziehen. Damit geht die Entwicklung in die Richtung wie am 15. September 1935, als das Reichsbürgergesetz verabschiedet wurde, das Grundlage für eine weitgehende Diskriminierung war.
Eigentlich ist in der alten Bundesrepublik immer beteuert worden, dass gerade das Nachkriegsrecht eine ähnliche Entwicklung verunmöglichen sollte. Doch wir stehen heute am Anfang einer neuen nationalistischen Entwicklung, die alle Bekenntnisse der Nachkriegszeit zu ignorieren bereit ist. Angehörige ethnischer Minderheiten in Deutschland sind sehr besorgt über diese Entwicklung. Struck hat nur Zivilcourage bewiesen, während andere schlafen!“

Anders dagegen Jürgen Schulz aus Buchholz, der mir schreibt:

„Die Verfehlungen des Herrn Struck überschreiten schon lange das erträgliche Maß! Er sollte endlich zurücktreten. Er hat schon genug Unheil angerichtet. Solche Politiker wie er, die sich nicht im Griff haben mit ihren unflätigen Äußerungen, die dem Wohl des deutschen Volkes abträglich sind, vergiften nur das politische Geschehen und tragen zur Politikverdrossenheit bei.“

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24 Kommentare zu “Ein willkommenes Signal

  1. „Ich glaube, dass es Roland Koch politisch ganz gelegen kam, dass gerade jetzt dieser schreckliche Vorfall in München in der U-Bahn passiert ist.“ Hätt‘ der Peter Struck die Worte so gewählt, er hätt‘ sich weniger angreifbar gemacht. Aber der Inhalt bleibt derselbe – und richtig. Hat man den Herrn Koch ein einziges Mal in vergleichbarer Weise gehört, wenn „Ausländer“ Opfer und nicht Täter waren?

  2. @ 1
    nein, man den derzeitiegn (noch??!) ministerpräsidenten und allen anderen rechtskonservativen konsorten nicht ein einziges mal aufschreien hören, wenn eine ausländer opfer war.
    man kann sogar noch weiter wie struck gehen, wobei ich ja eigentlich in keinster weise verschwörungstheoretiker bin, aber angesichst dessen dass unsere nachrichten dienste z.b. informationen zur RAF zurückhalten, möchte ich jetzt nicht sagen, wie man denken könnte, dass z.b. dieser überfall zustande kam. oder etwas weniger scharf formuliert, wer hat denn ob all dieser überwachungskameras in den medien irgendwelche videoaufnahmen von rechten schlägern gesehen? die kommen nur in die nachrichten bei den den rechtskonservativen nützlichen populärthemen….

  3. Kürzlich am frühen Morgen war meine S-Bahn-Haltestelle beinahe menschenleer. Die Erklärung folgte prompt: Wegen eines Notarzteinsatzes an einer anderen Haltestelle fuhren keine Bahnen. Während ich loseilte, um den von der Lautsprecherstimme angewiesenen Bus zu erwischen, durchfuhr ein Bildblitz mein Gehirn. Ein niedergeprügelter, zerstochener, Rentner, am Boden liegend in einer Lache hellroten Blutes. Anschließend im Halbdunkeln des Busses sitzend, stellte mich mein Überich dafür streng zur Rede: „Aha, Roland Koch hat also auch dein Gehirn unter Kontrolle, schämst du dich denn gar nicht?“ „Es war doch nur für einen Sekundenbruchteil“, verteidigte ich mich kleinlaut , „in Wirklichkeit habe ich ein aufgeklärtes Bewusstsein.“ Ich betrachtete die Gesichter der Mitfahrenden, die im Blaulicht aufflackerten, als Rettungsfahrzeuge über die Kreuzung rasten und fragte mich, ob ich wohl die einzige in diesem Bus mit unfreiwillig Assoziationen bin.
    Dabei wurde mir klar: Das Thema des Herrn Koch ist ein trojanisches Pferdchen, raffiniert eingesetzt soll es den schnellen Sieg verbürgen. Nach der Wahl-wenn es schon längst in der politischen Gerümpelkammer verstaubt ist, wird sich allerdings zeigen, welche dunklen Gestalten, Brandstifter und Schläger, sich noch darin verbergen. Leider haben Koch und BILD kein Überich, das sie zu dieser Einsicht zwingt, dachte ich, als der Bus die nächste Haltestelle anfuhr.
    Da neigt man dazu jedes „ES“ zu begrüßen, das quäkt: „Die kann mich mal“.
    Politik wünsche ich mir jedoch anders.

  4. Na ja, die Zeiten eines Herbert Wehners oder auch Franz Josef Strauß sind ja wohl (leider) vorbei. Zurück bleiben nur Mimosen, die zwar selbst pöbeln ohne Ende, nicht jedoch einstecken können.

    Herr Struck hat m.E. Recht und das Bewusstsein ist ja wohl auch bis in die „Tiefen der so genannten Christlichen“ gedrungen. Jetzt heisst sicherlich die Parole: Ball flach halten. Ob man da nicht die Rechnung ohne den Koch macht?

    Susanne, ich fand Ihren Beitrag recht amüsant (finden Sie hoffentlich nicht unpassend), aber sollte man jetzt wirklich bei jedem Blaulicht-Einsatz panisch oder zumindest „in Gedenken an die möglichen Opfer“ an etwas denken, was doch eigentlich (und genau so bedauerlich) schon lange zum Alltag gehört?

    .. und BILD und Überich? Die haben doch Ihre „Leser-Reporter“, da hat man doch keinen Platz/keine Zeit für so etwas Banales, oder?

  5. Beim flüchtigen Vorbeischauen hier fand ich einen Beitrag von @Kritiker. Er setzte sich etwas harsch mit der neuen FR auseinander. Ich wollte diesen Beitrag später erneut lesen, weil ich darüber nachdenken wollte. Da war der Beitrag weg. Gelöscht. Das beunruhigt mich. Wird uns hier kein eigenes Urteilsvermögen zugetraut? Lieber Bronski, der „Kritiker“ liegt vielleicht nicht immer richtig, aber eine Zensur sollte doch nicht stattfinden

  6. Wer regt sich und warum (auf)?

    Ist ja nichts Neues, daß Vorkommnisse von Politikern genutzt werden, um ihre Vorstellungen zu verbreiten.

    Sie sollten sich aber dessen bewußt sein, daß sie die Ernsthaftigkeit und Betroffenheit der Menschen abschleifen, weil man mit allem immer wieder in dieses politische Kalkül und die Medientaktik hineingezogen wird.

    Wenn alles nur noch Wahlkampfgeklapper ist versinkt alles im „Paris Hilton Prinzip“: Egal was und wie, Hauptsache man macht Schlagzeilen.

    Es ist widerlich und führt zur Abstumpfung.

  7. @ I. Werner

    Der Beitrag von Kritiker war off topic und wurde daher gelöscht. Ich habe den Teilnehmer bereits mehrfach ermahnt, sich an die Blog-Regeln zu halten. Über deren Einhaltung werde ich mich auf keinerlei Diskussion einlassen. Das mag Ihnen vielleicht hart erscheinen; mit Zensur hat das jedoch nichts zu tun.

    Jedem Blog-Teilnehmer, auch „kritiker“, steht es natürlich frei, sich mit Kritik an der FR, diesem Blog oder an meinem Umgang damit direkt per Mail an mich zu wenden.

    Und jetzt möchte ich Sie bitten, zum Thema zurückzukehren.

  8. Ja, Bronksi, jetzt bin ich auch schon ziemlich müde. Es ist ja spät. Aber dieser Oberlehrerton gefällt mir natürlich nicht. Und warum so gereizt? Kritik muss sein, das müssen Sie doch aushalten?

  9. Ich hatte bereits im Oktober mit Freunde über die Wahlchancen RoKos geredet und gesagt, dass nächste Sicherheits oder Ausländerthema, dass sich bietet wird Herr Koch nutzen, spätestens im Januar wird er eins herbeiziehen, auch mit falschen Zahlen und Unwahrheiten, da sich die Stimmung ja nur bis zur Wahl halten muss. Diese Methode hat der einst schon der Meister der Schwarzenkassen und des Wahlbetruges 16 Jahre lang auf Bundeseben praktiziert.

  10. @ I. Werner

    Ja, da haben Sie Recht, das muss ich, und das kann ich auch. Ich denke, das habe ich schon oft bewiesen. Dieser Fall ist jedoch etwas speziell gelagert. „kritiker“ machte sowas nicht zum ersten mal. Doch auch für ihn gelten die Blog-Regeln, auch wenn er insbesondere mit Regel Nr. 4 auf dem Kriegsfuß steht: „Bleiben Sie sachlich, freundlich – und beim Thema.“

    Regel Nr. 5: „Die Redaktion behält sich vor, Kommentare zu löschen, einzelne Kommentatoren auszuschließen (…)“

    Das gesamte Regelwerk, das für alle Blog-Teilnehmer bindend ist, können Sie hier einsehen.

    Diskussionen brauchen Regeln, das ist leider einfach so.

  11. „Bleiben Sie freundlich, sachlich – und beim Thema.“
    Ja, ja. Schön gesagt. Man ist ja unter gebiuldeten Menschen.Und währenddessen wird der Feulletonchef der Zeit, der es gewagt hat, der vox populi zu widersprechen, mit Kübeln voller faschistoider und intellektuellenfeindlicher Invektiven überschüttet, wobei Bild und Schirrmacher die Regie führen (vergl. Zeitblogs). Ich bin gespannt, ob und wie die FR ihre kollegiale Solidarität beweist.

  12. @wolfgang walkiewicz
    Habe mir das Video von Jens Jessen angehört. Da die meisten Menschen nicht mehr richtig zuhören, verstehen sie Herrn Jessen falsch und bekommen die eigentliche Botschaft nicht mit. Übrig bleibt, Herr Jessen sage, das Opfer – der spießige Rentner – sei selber schuld. Das regt Leute mit einer bestimmten Voreinstellung maßlos auf. Und erschreckend maßlos reagieren sie dann auch. Die Menschen, die da ihre Meinung kundtun, sind hoffentlich nicht meine Nachbarn? Oder doch? Die ungeheure Wut dieser Menschen erschreckt mich.

  13. zu Jessen

    Wenn einer Haare spalten will, soll er aufpassen, daß er vor dem Kopf haltmacht. Er macht sonst Glatzen.
    Genau dieser Verdacht auf verquere Täter/Opfer Verdrehung, den Jessen dort ungelenk provoziert, macht es so schwer, Vernunft in die Diskusssion zu bringen.
    Eine Herleitung einer Tat aus den Umständen ergibt eine Erklärung, keinesfalls aber eine Schuld oder Entschuldigung. Verstehen heißt nicht Verständnis!!! Ich hab auch kein Verständnis für die Atombombe, ich versteh‘ aber, wie sie funktioniert. (Klar soweit?)

    Da hat er uns einen Bärendienst erwiesen , der Herr Jessen, jetzt geht die ganze Chose von vorne los, mit Unterstellungen man habe „kuscheliges Verständnis“ wo man nur vom sachlichen Verstehen redet, man entschuldige alles mit der „schweren Kindheit“ und die ganze Vorurteile gegen die „Sozialpädagogen“
    Schlussendlich wird wieder wahllos auf dem Prügelknaben „’68er“ herumgetrampelt und ich bin schon heute gewärtig, demnächst von irgendeinem aufgeheizten Passanten angepöbelt zu werden, weil er mich ich weiß nicht wie als Sozialpädagogen mit Kuschelabschluss identifiziert.
    Dann bin ich wieder Schuld am Niedergang des Abendlandes und gehe mit blauen Flecken heim.

    Himmel,Gesäß und Nähgarn… nächstens fragtste mich vorher. Jessen!

  14. Tja, wie hältst du´s mit der Satire? Das Mittel der Überspitzung, dessen sich der Autor bedient ist unverkennbar. Zur hochgekochten Debatte haben schon genügend Pädagogen und Juristen dezidiert ihre Analyse abgegeben. Wider besseres Wissen quirlt Koch sein Wahlkampfsößchen, während BILD im Akkord dazu die Sahne spritzt.
    Wann kommt wohl der Vorschlag, all die rüpelhaften Ausländerkinder schon pränatal und prophylaktisch einzubuchten?
    Jessen entlarvt die medial inszenierte Hysterie, die suggeriert, Bahnfahren sei Nahkampf mit Migrationshintergrund. Sich auf seinem Stuhl hin-und her-drehend, gibt der Autor also gar nicht vor, er habe die Lösung parat. Das unterscheidet ihn von Koch, der zwar auch keine hat, aber so tut als ob.

  15. Ja, Volkeszorn ist schon erschreckend. Und Pogrome hat es schon gegeben, als es noch keine blöden Zeitungen gab. Irgendwie hat der sich auch ohne Massenmedien äußern können. Durch die Predigten der Kirchenväter?

  16. Nach der erneuten armseligen und widerlichen FR-Schlagzeile („Deutsche an die Front“ bez. Afghanistan) kann die nächste FR-Schlagzeile zur (Jugend-)Kriminalität wohl nur lauten: „Kriegserklärung an ausländische Kriminelle“.

    Die Struck´sche Wortwahl („Koch hatte Freude im Herzen …“) erscheint mir dagegen – auch gemessen an den ürsprünglichen Koch´schen Äüßerungen – sehr milde zu sein.

    Den besten Kommentar zur ursprünglichen Koch´schen Agitation liefert für mich die taz mit dem heutigen (satirischen?) Gedicht:

    „Ach, hätte man das, was jetzt plärrt (gemeint sind Koch&Co),
    schon vor Jahrzehnten weggesperrt!
    Was wäre uns erspart geblieben
    an Über-, Um- und Quackeltrieben …
    Da steh´n die Burschen lampenblau
    und geben frech die Rampensau.
    Sie giften, schmuddeln rum und güllen,
    um ihre Kindheit zu entmüllen …

  17. Mit seinen Kleinkunstbühnenautritten (u.a. Bundesrat) hat Roland Koch, seines Zeichen Ministerpräsident von Hessen, gezeigt, welches Potential in ihm schlummert. Der Mann fühlt sich unterfordert und ihm traue ich noch ganz andere Dinge zu. Nachteil seiner erbärmlichen Schaustellerkunst – mer merkt sofort, welch krumm Gestalt da vor einem geht/steht. Deswegen ihm nie den eigenen Rücken zeigen!

    Und Struck = deutsch. Das Kind beim Namen nennen.

  18. Koch langweilt.
    Er ist kein Thema, auch seine Themen sind keines.

    Paris H. ist wenigstens eine schöne Verpackung für das Hohlsein.

    Laßt uns über Paris reden!
    Lieber den Paris-Po als ein Roland-Gesicht in der FR.

  19. Bravo, BvG! Paris-Po statt Koch-Po-litik! Und dazu übermorgen die FR-Schlagzeile „Paris-Po macht Hessen froh“. Das bringt sicher Auflage für die Print-Ausgabe und zieht bei „geeigneter“ Foto-Auswahl auch die PageImpressions von FR-Online wieder nach oben (die PIs für FR-Online sind ja im Dezember grad mal eben um 20,19% im Vergleich zum November in den Keller gedonnert).

  20. Ei guck! Bronski, Mitte vierzig, im Interview des Weblog „medien-news“ (ganz interessante Einblicke in die Brosnki-Denke, auch wenn vieles kontrovers zu diskutieren wäre). Und dann noch (zum Thema Koch und Paris-Po passend) folgendes:

    „Frage medien-news: Bei der Lektüre einer Zeitung stößt man oft auf Themen, die einen wundern oder sogar ärgern. Gibt es ein Generalthema, das die Leser/innen der „FR“ immer wieder erregt?

    Antwort Bronski: Ja, das sind die „leichten“ Themen. Die „Leute“-Geschichten. Der traditionelle FR-Leser hat wenig Affinität zu Paris Hilton, Britney Spears oder irgendwelchen Eisbärenbabys und übt daran teils massive Kritik, die ich gelegentlich auf der Bronski-Seite abbilde. Er findet auch, dass wir zu freundlich mit Angela Merkel und Roland Koch umgehen, gerade jetzt im Wahlkampf.“

    Und dann eine „Fangfrage“, hier bedingt off-topic, aber auch Hintergrundinformationen zum Thema „Kommentar gelöscht“ und „Bronski`s Welt“ vermittelnd:

    „Frage medien-news: Unter den Verfassern/innen von Leserbriefen gibt es sehr unterschiedliche Typen, weil sie ein Spiegelbild der Gesellschaft sind. Welcher Typ bereitet Ihnen am meisten Freude oder Kummer?

    Antwort Bronski: Über diese Fangfrage muss ich doch lachen. Machen Sie was draus, wenn ich Ihnen sage, dass unter den Leserbriefautoren viele Lehrer sind.“

    Im Wortlaut: http://pressemitteilung.ws/node/120647

    Viele Grüße
    Fiasco (kein Lehrer – mache ich Ihnen trotzdem „Freude“?)

  21. an BvG

    Paris ist langweilig, geh‘ ich lieber in den Keller Kohle hole – mit Knopf im Ohr und Bronski Beat, einschließlich des Hinweis (Link) von Fiasko. Außerdem ist heute der Auftritt der Frankfurter Marktweiber. Kannst mit Paris dein Luftikußschloß im Hinterhof bekleistern. Vielleicht schindst Eindruck bei den pubertären iÄppler mit. 😛

    PS: Un net vergesse, immer ein „Ei guude wie?“ beim Klinkelwechsel dem annern reiche, gell‘?

  22. @S.i.T.
    Soso, hast es ja daheim zugegeben, daß Dir der Rummel auch auf den Geist geht. Also weggucken und ’ne Licherkette aufziehen, für die friedlich Gebliebenen!

    Wenn der Koch fertig ist, wird eh‘ die Suppe ausgeschütt‘ und der brave Realkoch im Hinterstübchen hat den Gag nicht mitgekriegt.
    Am 27. machen wir ein Kreuzchen, werweißwo und bekreuzigen uns nachher verstohlen daß es das Richtige war, wegen später…
    Bei IKEA gibt’s demnächst die Urne „Stimvie“ mit Schlitz und dazu die Broschüre „Machemer“ mit dem Werkzeugset „Funztnich“.

  23. Ach wissen’s BvG, das ist alles ein mühselig Brot. Selbst meine Mutter, eine alte CDU-Frau, Adenauer-Anhängerin (das Guuute von früher), die ist so schwarz, die wirft noch im Kohlekeller einen Schatten, die wählt nicht mehr. Schon gar nicht den Herrn Koch. Hat sie mich wissen lassen, als ich nachfragte. Was ich denn wähle… ich weiß es nicht. Ich mache überall ein Kreuzchen, so ein Spielchen erfinde ich dann, die einzige Freude die bleibt. Wieder Kind sein und die Erwachsenen ärgern, wenn sie den Zettel auspacken 😉

    Interessant sind die Wahlplakate. Statt 40.000 nun 100.000 Arbeitsplätze, der Brüller schlechthin: 6,3 Kilometer Radweg in Sachsenhausen. Des ist ja so geil ^^ dann der Spruch aus Volkes Hand untendrunter… ich muß das heute fotografieren, bevor wer es wegräumt. 😀

    Bei IKEA gibt’s demnächst die Urne „Stimvie“ mit Schlitz und dazu die Broschüre „Machemer“ mit dem Werkzeugset „Funztnich“

    Herr Bronski, ich hätte hier gerne Smilies (Smileys), weil so ein Einwurf von BvG ein Kolobok wert ist.

    Ach ja, nun darf die FR titeln: „Relaunch der Smiley-Kultur“. Die Smilie-Fahne am Sachenhäuser Depot hängt nicht mehr. 🙁 (siehe hier)

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