Alles andere als eine Vertriebene

Wieder Spannungen im deutsch-polnischen Verhältnis, und wieder wegen einer Personalie, die in diesem Zusammenhang schon häufig führ Wirbel gesorgt hat: Trotz heftiger Kritik hat der Bund der Vertriebenen seine Präsidentin Erika Steinbach für den Stiftungsbeirat des geplanten Zentrums gegen Vertreibung nominiert.  Diese Berufung sei, so der polnische Deutschland-Beauftragte Wladyslaw Bartoszewski, „als ob der Vatikan den Holocaust-Leugner Williamson zum Bevollmächtigten für die Beziehungen zu Israel ernannt hätte“. Er droht damit, die gemeinsamen deutsch-polnischen Gedenkfeiern zum Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren abzusagen. Steinbach fühlt sich von Polen erpresst: „Das dient dem deutsch-polnischen Miteinander überhaupt nicht und daraus spricht leider nicht der Geist der Versöhnung.“ Der CSU-Spitzenkandidat für das Europaparlament, Markus Ferber, springt ihr zur Seite: „Es ist nicht Aufgabe Polens, sich hier einzumischen.“ Steinbach sei die richtige Person für den Beirat der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“, da sie sich stark für das Zustandekommen des Zentrums engagiere. Die FR-Leser sehen das ganz anders. Zunächst Daniel Gerrit aus Offenbach:

„Es wird höchste Zeit, dass die Polen anerkennen, dass auch die Deutschen Opfer des Krieges waren. Ein Krieg bringt auf jeder Seite Opfer und Täter. Dieses Getue, von wegen ihr habt den ersten Stein geschmissen, ihr seid an allem Schuld, wer will sich das noch antun? Auch die verbrecherischen Handlungen der anderen Länder müssen offen genannt werden können. In der Aufarbeitung des Krieges samt seiner Folgen können sich besonders die Polen bei uns eine Scheibe abschneiden.“

Werner Langfeld aus Karben:

„Als ehemaliger Heimatvertriebener aus Schlesien habe ich kein Verständnis für die Nominierung von Frau Steinbach in den Stiftungsrat. Als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen vertritt sie nur noch eine Minderheit der Heimatvertriebenen. Gleichzeitig hat sie durch Äußerungen in der Vergangenheit bewiesen, dass ihr an einer echten Verständigung mit Polen nicht gelegen ist.“

Dr. Christian Karsten aus Andernach:

„Ihre Kritik, die Sie im Feuilleton an dem Vergleich von Erika Steinbach mit Bischof Williamson durch Wladyslaw Bartoszewski äußern, ist nicht nachvollziehbar. Selbstverständlich ist Frau Steinbach über jeden Zweifel erhaben, eine Holocaustleugnerin zu sein. Das ist auch nicht gemeint gewesen. Vielmehr handelt es sich um eine Anspielung auf die Verlogenheit von Frau Steinbach. Sie ist alles andere als eine Vertriebene.
Geboren ist sie in einem polnischen Ort außerhalb der Reichsgrenzen von 1937. Im Krieg wurde der Vater als Besatzungssoldat nach Polen versetzt, drang dort also, wenn auch gezwungenermaßen, unrechtmäßig ein, bezog ein Haus, das anderen gehörte, und war letztlich selbst in ein Vertreibungssystem eingebunden. In diesem besetzten Gebiet, das alles andere als rechtmäßiges Deutschland war, wurde Steinbach geboren. Gegen Kriegsende wurde die Familie nicht vertrieben, sondern floh vor der Roten Armee.
Der Vergleich von Herrn Bartoszewski besagt nun nichts anderes, als dass jemand, der aus einer Vertreiberfamilie stammt, genau so wenig zum Anwalt der Vertriebenen taugt wie ein Holocaustleugner zum Bevollmächtigten für die Beziehungen zu Israel. Was ist an diesem Vergleich falsch?“

Dietmut Thilenius aus Bad Soden:

„Am 16.2. waren in der FR die Fahnen von Rechtsextremisten mit Gebietsansprüchen an das heutige Polen und Russland abgebildet. Am 17.2. zwei Artikel zu Steinbach, die mit ihrer einseitigen Sicht der Geschichte ohne Kenntnisnahme des polnischen Leidens und der damit verbundenen, für mich so verständlichen Ängste seit vielen Jahren die deutsch-polnischen Beziehungen stört. Frau Steinbach gehört nicht in den Stiftungsrat, wenn wir Frieden wollen.“

Werner Lorenzen-Pranger aus Bad Zwischenahn:

„Wer erklärt mir bitte, wie viele tatsächlich Vertriebene es in diesen Vertriebenenverbänden noch gibt? Ich selbst bin Jahrgang 47, also 61 Jahre alt. Wer seinerzeit vertrieben wurde und heute noch lebt, muss Kleinkind gewesen sein, oder irre ich mich? Wer als Kleinkind hier eine neue Heimat fand, hat doch faktisch keine Güter verloren. Also, was soll dieser Blödsinn heute noch, außer vielleicht dümmliche rechtslastige, wenn nicht rechtsradikale Politik zu betreiben?“

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22 Kommentare zu “Alles andere als eine Vertriebene

  1. Das vorsichtige Taktieren der deutschen Politik und das Zögern bei der Einrichtung des Zentrums gegen Vertreibungen ist ängstlich und unbegründet. Sollte Frau Steinbach für den Stiftungsrat nominiert werden, wird keine einzige Polin deswegen ihre Pflegestelle in Deutschland aufgeben. Also lassen wir es doch darauf ankommen und verhalten uns souverän!
    Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten wurde von den Siegermächten des 2. Weltkriegs veranlasst. Somit gehören nicht nur Polen und Tschechen als Ausführende, sondern auch US-Amerikaner, Russen, Engländer und Franzosen als Verursacher zu den Tätern. Ich verstehe deshalb nicht, warum sich speziell Polen durch die Einrichtung des Zentrums angegriffen fühlt, während andere sich hierzu nicht äußern.
    Die durch die Vertreibung bewirkte Entvölkerung großer Regionen war für die betroffenen Gebiete nicht immer vorteilhaft, sondern sicher auch problematisch. Noch vor 3 Jahren erklärte mir ein Prager Kurgast in Jesenik-Lazne (Freiwaldau), dass das Land den Aderlass der Vertreibung von 3 Millionen Deutschen bis heute nicht verkraftet habe.
    Mein früherer Heimatort Freiwaldau liegt inmitten des Altvatergebirges im ehemaligen Mährisch-Schlesien. Die reizvolle Umgebung lockt viele Touristen und Wanderfreunde an. Zahlreiche Pensionen und Häuser bieten gute Übernachtungsmöglichkeiten. Das Zentrum von Freiwaldau macht dagegen einen desolaten Eindruck. Jedes zweite Haus ist verfallen. Die Erklärung dafür gab uns ein tschechischer Arzt, der früher dahin versetzt worden war. In die von den Deutschen verlassenen Häuser wurden damals Ukrainer und Zigeuner eingewiesen, die an der Erhaltung der Bausubstanz kein Interesse hatten. Da sich Zigeuner rascher vermehren würden als Tschechen, befände er sich bald in einem von Zigeunern bewachten tschechischen Ghetto. Sicher übertrieben, aber der Mann war verbittert.
    Mein Elternhaus in Freiwaldau macht hingegen einen guten Eindruck. Es wurde ausgebaut und der Garten ist super in Schuss. Wir waren schon mehrfach dort, wurden bewirtet und haben uns mit den jetzigen Bewohnern ein wenig angefreundet.

  2. Frau Steinbach war bei „ihrer“ Flucht 18 Monate alt, kann sich also mitnichten daran erinnern (ihre Eltern stammen übrigens aus Bremen und Hanau). Dies gilt inzwischen wohl für die allermeisten dieser Gruppe. Es wird Zeit, dass dieser „Bund der Berufsvertriebenen“ nicht länger hofiert wird. Irgendwann muss Schluss sein. Meine ebenfalls heimatvertriebenen Großeltern (sie wurden als Erwachsene vertrieben) haben schon vor 40 Jahren so gedacht.

  3. Die Eltern der Steinbach waren Militärs, die in das besetzte Polen zogen. Hier von Vertreibung zu reden ist die Frechheit ohne Gleichen.

  4. Ich gründe auch so einen Vertriebenengemeinschaft. 1200 Jahre vertreibung sind genug, wir wollen die Osteuropa wieder haben. Die Landmanschaft der Ostgoten

  5. Leider zeigen wir Deutsche generell sehr wenig Rückgrad. Wie oft schon haben hohe und höchste polnische Politiker in jüngster Zeit unsägliche Äußerungen über Deutschland gemacht (z.B. Lech Walesa (Friedensnobelpreisträger): „Es gibt heute Mittel Deutschland von der Landkarte auszulöschen“, oder ähnliche Äußerungen der berühmten „Zwillinge“). Deutschland hat darauf – Gott sei Dank – gelassen reagiert.
    Aber auch wir sollten uns nicht von dritter Seite dreinreden lassen, mit welchem Personal wir eine von uns finanzierte Einrichtung besetzen. Unstrittig betroffen ist der Bund der Vertriebenen und daher sollte er und nicht Polen über die Personalien zumindest mitbestimmen.
    Es wird sicher nicht den Deutsch-Polnischen Beziehungen schaden, wenn man unseren polnischen Freunden auch mal Grenzen aufzeigt.
    Besonders albern ist es, wenn man die Diskussion an der Person der Frau Steinbach festmacht. Es geht hier nicht um Frau Steinbach und wie alt diese bei der Vertreibung war, noch wer ihre Eltern waren. Es geht hier auch nicht um Schuld und Ursache der Vertreibungen.
    In diesem speziellen Fall geht es um das sachliche Festhalten an einem Prinzig.

  6. @ Päuser
    Was würden sie denn sagen, wenn derjenige, der gegen Sie prozessiert und ständig gegen Sie polemisiert, auch noch Ihre Zustimmung zu einem Denk Mal forden würde? Die Polen hätten viel mehr Grund über Vertreibung zu lamentieren als diese Frau.

  7. Es wird ganz einfach Zeit, einen harten Schlussstrich zu ziehen unter das Thema Vertreibung (soweit dies als Folge von WK II zu sehen ist). Insofern ist der BdV so überflüssig wie Fußpilz. Und mit ihm jede Art von Gedenkstätte.


  8. Geboren ist sie in einem polnischen Ort außerhalb der Reichsgrenzen von 1937. Im Krieg wurde der Vater als Besatzungssoldat nach Polen versetzt, drang dort also, wenn auch gezwungenermaßen, unrechtmäßig ein, bezog ein Haus, das anderen gehörte, und war letztlich selbst in ein Vertreibungssystem eingebunden.

    Soviel Geschichtsklitterung in zwei Sätzen. Rahmel wurde völkerrechtswidrig im Jahre 1920 von Polen annektiert. Bei 5% Polen als Einwohner und jahrhundertelanger deutscher Geschichte kann auch nicht von einer „polnischen Stadt“ gesprochen werden.
    Wurden die „polnischen“ Gebiete 1939 besetzt, so wurden die deutschen doch befreit. Da Steinbachs Vater als kleiner Luftwaffenfeldwebel dort stationiert war, war er folglich ein „Befreier“, kein Besatzer.

    Unglaublich, wie immer versucht wird, alles ostwärts als polnisch darzustellen. Als nächstes wurde Breslau besetzt oder wie?

  9. Bei der Personalie Steinbach geht es im Wesentlichen nicht um diese Person, obwohl ihre aggressiven Äußerungen, bar jeder Sensibilität für die Gefühlslage der polnischen Seite, ausreichen, um sie zu disqualifizieren. Da mag sie noch so sehr ihre unbestreitbaren Verdienste im Prozess deutsch-polnischer Versöhnung aufweisen, die aber eben auch relativiert werden durch eine narzisstische Zwiespältigkeit ihrer Aktivitäten und Äußerungen.
    Im Grunde geht es entscheidend darum, dass die ostdeutschen Opfer der Vertreibung nicht auf Augenhöhe den polnischen Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen relativierend gegenübergestellt werden können. Es geht um das tragische, aber nicht wegzuleugnende Faktum, dass Folgen nicht gleichgewichtig betrachtet werden dürfen mit ihren Ursachen. Die subjektive polnische Empfindlichkeit ist deshalb keine Überempfindlichkeit, sie ist objektiv nachvollziehbar und berechtigt. Man kann Geschichte nicht annullieren, indem man gegenwartsbezogen einen „Schlussstrich“ zieht. Die „Heimatvertriebenen“ haben, ohne etwas dabei bagatellisieren zu wollen, unter großen Mühen und Verlusten eine neue Heimat gefunden. Dass sie ihre alte Heimat verloren haben, ist ein trauriges Faktum historischer Gerechtigkeit. Die Konsequenz ist, dass der subjektiv schwierige Akt der Versöhnung prinzipiell von der deutschen Seite ausgehen muss. Versöhnung heißt in diesem Fall eben Sühne, auch im Abstand von 64 Jahren. Es ist einfach grotesk, wenn – im Gesinnungseinklang mit Steinbach – christdemokratische Politiker einen Mangel an Versöhnungsbereitschaft auf polnischer Seite feststellen.
    Frau Merkel wäre ein schwerwiegendes historisches Versagen vorzuwerfen, wenn sie Erika Steinbach nicht zum Rückzug nötigen würde. Freiwillig wird ihn diese selbstgerechte Egomanin nicht antreten.[KÜRZEL]

  10. Ich ein sogen.Spätaussiedler,bin 80 Jahre alt, habe Freunde in Polen und Familie.
    Sicher war das Leben nach dem Krieg nicht einfach für die deutsche Minderheit im ehemaligen Allenstein, jetzt Olsztyn. Zwangsaussiedlung für die Einen, Zwangspolonisierung unter Bierut für die Verbliebenen. Kurzes Aufatmen 1956 und die Enttäuschung danach.
    Wie Frankreich, Holland oder Belgien hat man auch in Polen Schwierigkeiten mit der Aufarbeitung der Geschichte zwischen dem Ende des ersten Weltkrieges und dem Ende des Zweiten.Über Polens Rolle in der Ukraine vor 1939, oder die Querelen mit dem tschechischem Nachbarn,weiß auch die heutige polnische Jugend sicher nicht viel. Ehrlich gesagt, hätte man uns nicht Auschwitz gezeigt und in den Prozessen von Nürnberg mit der Nase auf die Verbrechen der Nazis und ihrer Mitläufer gestoßen, dann wären wir genau so wenig bereit gewesen über unsere Schuld zu sprechen wie unsere Nachbarn die sich natürlich als Mit-Sieger des zweiten Wltkrieges verstehen und dadurch noch mehr Schwierigkeiten mit dem „zur Wahrheit stehen“ haben.
    Lassen sie uns unverkrampfter an die Entsendung zum Stiftungsrat herangehen. Frau Steinbach verzichtet, vielleicht auch Herr Batoszewski?

  11. Nach Kriegsende wurden fast 2 Millionen Deutsche – bei der Vertreibung – Opfer eines Völkermordes. Über 60 Jahre haben Polen und Tschechen diese Verbrechen geleugnet; Verbrechen, die nie strafrechtlich verfolgt wurden. Wir sollten endlich aufhören, die polnische Verniedlichungspolitik zu unterstützen und die Opfer zu verhöhnen.

  12. Mensch sollte nie relativieren. Es gehört aber dazu, dass mensch in der Diskussion nicht vergisst, welche Ursache die Vertreibung gehabt hat. So lange ich denken kann, wurde immer von Flucht geredet. Wer floh, ist also vertrieben worden?
    Ich fühle mich nicht in der Verantwortung eines Theodor Heuß, der mit seinen Abgeordneten für das Ermächtigungsgesetz stimmte und so mit anderen die Voraussetzungen schaffte, dass dieser Krieg im Namen aller Deutschen angezettelt wurde. Die Tschechei war das erste Land, welches dies zu spüren bekam. Es folgten dann die anderen Nachbarn der Deutschen. Wer das ignoriert, hat eben nicht begriffen, dass sich unsere Nachbarn eben vor uns fürchten. Das scheint der Frau Steinbach nicht bewusst zu sein.

  13. Dass sich die Tschechen mit der Vertreibung der Deutschen einen Bärendienst geleistet haben, habe ich in meinem Kommentar Nr. 1 vom 20. 02. schon ausgeführt. Nun möchte ich noch auf einen weiteren, wenig beachteten Aspekt der Vertreibung hinweisen. Allen Heimatvertriebenen, die wie ich in Westdeutschland ihre neue Heimat gefunden haben, sind bis zu vier Jahrzehnte Kommunismus erspart geblieben. Das war für meinen Vater und ist auch für mich schon ein kleiner Trost für den Verlust der Heima

  14. >Es gehört aber dazu, dass mensch in der Diskussion
    >nicht vergisst, welche Ursache die Vertreibung
    >gehabt hat.
    Und nach einem Krieg kann jeder kommen und Menschen umsiedeln und Gebiete aneignen? Das ist nicht besser, als die Konzeption der Nazis. Wenn die „Ursache“ ein Unrechtsregime ist, dann ist danach begangenes Unrecht legitim?

    >So lange ich denken kann, wurde immer von Flucht
    >geredet. Wer floh, ist also vertrieben worden?
    1. Jeder Zivilist hat das Recht, ein Kriegsgebiet zu verlassen und danach wieder zurückzukehren.
    2. Beschäftigen Sie sich mit dem Schicksal der Millionen Menschen, die nicht „geflohen“ sind.

  15. Paul kopiert Textbruchstücke von Thiele-Schlesier in seinen Kommentar. Anscheinend können beide nicht Flucht von Vertreibung unterscheiden. Ich werde ihnen das jetzt nicht erklären, sondern meinen Unmut über die Sportberichterstattung aus Tschechien äußern:
    Gegenwärtig werden in Liberec die nordischen Schi-Weltmeisterschaften ausgetragen. Ich habe die Sportberichterstattung im Fernsehen einige Stunden lang verfolgt. Und ich habe mich darüber gewundert, dass die Sportreporter im Gegensatz etwa zur Berichterstattung von der Tour de France mit keiner Silbe auf die Vergangenheit dieses Ortes eingegangen sind. Vielleicht hat es ihnen das tschechische Fernsehen verboten, den deutschen Namen Reichenberg auch nur zu erwähnen? Oder machen sie sich vor lauter politischer Korrektheit ins Hemd?

  16. >Paul kopiert Textbruchstücke von Thiele-Schlesier
    >in seinen Kommentar.

    Das ist ein für jeden sichtbares hervorgehobenes Zitat. Wo ist das Problem?

    >Anscheinend können beide nicht Flucht von
    >Vertreibung unterscheiden.

    Anscheinend können Sie nicht lesen, ich dachte den Unterschied genug hervorgehoben zu haben.

    >Ich werde ihnen das jetzt nicht erklären, sondern
    >meinen Unmut über die Sportberichterstattung aus
    >Tschechien äußern:

    Schade, denn die Erklärung hätte mehr gebracht, als irgendeine Zusammenfassung von Wintersport, der mich zB. überhaupt nicht interessiert.

  17. Frau Steinbach gehört nicht gerade zu den Demokraten. Es gibt keine Vertriebenen aus Polen. Die Nazi haben Polen überfallen.
    Ich weis nicht, was die deutschen von Polen wollen. Wenn Sie wollen, die Osmanen haben Europa bis Wien gehabt. Jetzt wollen wir Türken bis Wien zurückhaben.

  18. >Es gibt keine Vertriebenen aus Polen.
    Es gibt Vertriebene aus Deutschland, aber auch Vertriebene dt. Minderheiten aus Polen.

    >Die Nazi haben Polen überfallen.
    Und nach dem Krieg verlor Deutschland über 20% _seines_ Gebietes. Da war Polen nicht dabei.

    >Ich weis nicht, was die deutschen von Polen wollen.
    „Die Deutschen“ wollen gar nichts von Polen. Es wäre aber für Ihr Verständnis der dt. Geschichte besser, wenn Sie sich mit der Verteibungsgeschichte noch einmal eingehender beschäftigen würden.

  19. Zu Kommentar 17 Türke aus Frankfurt

    Was wir Deutsche wollen? Wir wollen den Stiftungsbeirat für das Zentrum gegen Vertreibungen mit Leuten unserer Wahl besetzen und uns nicht von anderen drein reden lassen. Selbstverständlich gehört Frau Steinbach in dieses Gremium. Denn sie hat das Projekt überhaupt erst angekurbelt.
    Den Türken erinnere ich daran, dass die Staatsgründung der Türkei nach dem ersten Weltkrieg mit einem bösen Geburtsfehler verbunden war: Vertreibung und Völkermord an Kurden und Armeniern! Ich gehe davon aus, dass in dem Zentrum auch dieser Opfer gedacht werden wird.

  20. Geben wir es doch zu:In den meisten Köpfen findet die Vertreibung immer noch statt.
    Es fehlen nur die Mittel und ist anrüchig.
    Völker vereinigt Euch ,aber bleibt bitte innerhalb Euer Grenzen.
    Getrieben von versteckter Angst vor dem Fremden.
    Europa ist bereit,nur die Menschen nicht.
    Die Geschichte aller Staaten liest sich wie die Geschichte von Verbrechern und Unterschiede gibt es nur in der Interpretation.
    Heute Steinbach und morgen ?
    Am Ende ist es nur Futterneid und Angst.
    Es wird mit dem Leid der Vergangenheit koketiert und die Angst vor der Zukunft retuschiert.
    Ich persönlich habe von den sogenannten Fremden mehr gelernt als von den Bekannten.“die kannte ich schon“

  21. Die Probleme mit der Einrichtung des Zentrums gegen Vertreibungen hängen offensichtlich mit der Einbindung Polens in diese Einrichtung zusammen.
    Was berechtigt speziell Polen für eine Mitwirkung? Polen hat bereits nach dem ersten Weltkrieg mit der Vertreibung Deutscher begonnen. Zwischen 1918 und 1939 wurden gemäß dem Versailler Vertrag 1,5 Millionen Deutsche aus Ostoberschlesien, Westpreußen und weiteren Landesteilen vertrieben. Der Versuch, sich mit dem Hinweis auf Hitlers (und Stalins) Angriffskrieg reinzuwaschen,und Deutsche auf die Täterrolle und Polen auf die Opferrolle festzulegen, kann nicht gelingen!
    Warum also nicht den Deutschen die Ausgestaltung des Zentrums ohne Einmischung des Auslandes überlassen? Dabei muss auch die Verantwortung der Siegermächte beider Weltkriege für die völkerrechtswidrigen Vertreibungen und für die Missachtung des Rechtes auf Selbstbestimmung und auf Heimat dargestellt werden.

  22. ich habe 10 jahre in deutschland gewohnt,heute wohne ich in polen seit 7 jahre.ich verfolge dieses Thema vertreibung seit 1993…das problem ist jedes land glaubt hat recht{Deutschland oder Polen]es ist zeit zu verstehen.was gibt euch ein solche DENKMAL ZU MACHEN WENN DIE ANDERE SEITE SICH MISTACHTET{POLEN}FUEHLT.ODER UNGERECHT BEHANDELT…ICH GLAUBE WIR WOLLEN EIN EUROPA BAUEN UND NICHT AFRIKA…….SCHOENE ZUKUNFT HAT EUROPA WENN SIE VERSTEHEN WAS ICH MEINE.

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