7 Kommentare zu “Zitat des Tages 5.3.2012

  1. Wie könnte H.Schmidt das gemeint haben?

    „Der Begriff politische Klasse, auch Classe politique, erstmals von dem italienischen Politikwissenschaftler Gaetano Mosca formuliert, bezeichnet allgemein die politische Führungsschicht, in kritischer Weise Politiker als selbstverfangene und machtversessene soziale Klasse.

    Als sozialwissenschaftlicher Fachbegriff bezeichnet politische Klasse eine politische Elite, für die Politik nicht nur zum Erwerbsberuf geworden ist, sondern die sich zunehmend von der Bevölkerung abkapselt, sich nicht mehr durch Mobilität erneuert und dadurch von den Interessen entfernt, die sie zu vertreten beansprucht. Eine solche Entwicklung widerspricht der demokratietheoretischen Idee, dass ein ständiger Austausch und eine Durchlässigkeit zwischen Bevölkerung und (in ihrem Auftrag handelnden) Politikern stattfinden muss. Klaus von Beyme begründet ein Wiedererstarken der Politischen Klasse durch die Entideologisierung der Parteien, einer Annäherung aller Parteien an den Typus der Volksparteien, der Angleichung des sozialen Hintergrunds der Parlamentarier zusätzlich zu Einkommensangleichungen und der daraus resultierenden Entstehung einer Schicht von Berufspolitikern.

    Der deutsche Altbundeskanzler Helmut Schmidt zählt neben Politikern auch die politischen Journalisten zur politischen Klasse. [1]“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Klasse

  2. Das Zitat des Tages wäre ja eigentlich die Kriegstreiberei um den Iran.

    Warum ist der Bronski-Blog so furchtbar langweilig und öde (die so politisch korrekten BvG, Jutta, et al. lassen grüssen) und geht nie auf die drängenden Probleme ein?

    Leider hat niemand von der AIPAC Kästners „Konferenz der Tiere“ gelesen — dann gäbe es nämlich keine idiotischen Kriegstreiber mehr. Nicht umsonst ist aber Erich Kästner am Alkohol kaputt gegangen, weil er diese Dummheit überall nicht mehr ausgehalten hat.

    Kinder, geht endlich auf die Strasse! Ihr seid die einzigen, die noch nicht korrupt und langweilig seid!

    Natürlich wird dieser Kommentar von Bronski gelöscht werden, denn alle lieben ja die nichtssagende Debatte um den ebenso nichtssagenden Wulff — die wirklichen Probleme werden schon längst woanders als an den Universitäten und in den Zeitungen gelöst (nämlich auf der Strasse und in privaten Blogs).

  3. @kind
    Und wo liegt der Unterschied zwischen „Konferenz der Tiere“ und dem oben zitierten Wikipedia-Artikel?

  4. Zapfenstreich oder Vuvuzelas ?

    Das eine ist so blöde wie das andere.

    Das Gedröhn‘ eines militärischen Rituals zur Verabschiedung des Bundespräsidenten ist ebenso peinlich, wie das Gedröhn‘ der Plastiktröten zur Darstellung des Unmuts. Soll das die Form sein, in der wir unsere Demokratie darstellen?

    Ein „höchstes militärisches Zeremoniell“ gegen ein „Plastikschrottkonzert“?

    Da trifft Willkür auf Willkür, der Lärm der Macht auf den Lärm der Straße, billiges Blech auf billiges Plastik, und beide bilden sich ein, sie seien Ausdruck des demokratischen Willens.

    Es wird wohl Zeit für ein Statement „Not my Democracy!“

  5. Wenn der Leithammel, diesmal also der Bundespräsident, die eigenen Wünsche – z.B. nach „moralischer Autorität“ – nicht erfüllt, wird der kleinbürgerliche Bessermensch schnell zum pöbelnden Neidhammel, der unter der Maske der Wohlanständigkeit seine niederen Triebe auslebt. Der Hassbürger in Aktion: Bohlen rulez!

    Nicht nur Susanne Gaschke [1] fragt sich: wer beschädigt das Amt des BP eigentlich mehr?

    [1] Wulff-Verabschiedung: Hässlicher Hass – Ansichten einer Kulturpessimistin
    http://www.zeit.de/2012/11/P-Kulturpessimismus

  6. @ Schnippsel
    Naja … Frau Gaschke macht doch nichts anderes als das, was sie dem „Wutbürger“ vorwirft: Sie verurteilt diesen moralisch und drängt gleichzeitig der Leserschaft ihr eigenes Moralverständnis – das natürlich ein höherwertigeres ist – auf.

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