Kuschel-Pädagogik fehl am Platz

Entsetzlich, was da in München passiert ist! Zwei junge Männer, 20 und 17 Jahre alt, der eine Türke, der andere Grieche, schlagen einen Rentner zusammen, der sie aufgefordert hatte, das Rauchen in der U-Bahn zu unterlassen. Der Mann erlitt mehrfache Schädelbrüche, hat die Klinik allerdings inzwischen entgegen ärztlichem Rat wieder verlassen. Bayerns Innenminister Herrmann fordert nun höhere Höchststrafen für solche Gewaltverbrechen. Er kritisiert zudem, dass die Justiz bei früheren Straftaten der beiden geständigen Täter zu milde geurteilt habe: „Die beiden hätten längst hinter Schloss und Riegel gehört. Bloß weil es sich um Jugendliche handelt, können wir nicht so nachsichtig sein. Wir müssen die Bevölkerung vor solchen Gewalttätern schützen.“ Auch plädierte er dafür, den 20-Jährigen als Nicht-EU-Ausländer in die Türkei abzuschieben.

Solche populistischen Sprüche kennt man aus der Politik. Härtere Strafen, gnadenloses Durchgreifen, sofortige Abschiebung. Kein Wort davon, dass das Problem hausgemacht sein könnte: Der junge Türke, der bereits 39mal vorbestraft sein soll, ist in Deutschland groß geworden. Irgendwas hat in seiner Sozialisierung nicht geklappt, könnte man vermuten. Keine Vorbilder? Nun, egal: Wie Serkan ist, so ist er in Deutschland geworden. Nicht in der Türkei. Ihn abzuschieben heißt also nichts weiter, als die Probleme zu verdrängen, die ihn zu dem gemacht haben, was er ist. Oder glaubt irgendwer, dass nach der Abschiebung irgendwas passieren würde, um solchen verirrten Naturen die richtige Richtung zu geben?

Das meint auch Stephan Hebel in seinem FR-Kommentar „Schlimme Taten, falsche Reflexe„: „Der CSU-Politiker muss wissen, dass sein reflexhafter Ruf nach längeren Freiheitsstrafen mit Vorbeugung nichts zu tun hat. Leute, die sich verhalten wie die beiden Schläger, lassen sich von 15 Jahren Höchststrafe so wenig abschrecken wie von zehn Jahren.“

Doch die FR-Leser bashen die FR für diesen Kommentar und fordern Höchststrafe. So schreibt Peter Friedl aus Klein-Umstadt:

„Falsche Konzepte von Hebel, Roth & Co und eben nicht falsche Reflexe bei denen, die härtere Strafen fordern. Auch mir ist klar, dass ein angetrunkener Aggressionstäter im Moment der Tat nicht vom Strafmaß abgeschreckt wird. Das ist mir aber völlig egal. Ich wünsche, dass die Justiz mich dauerhaft von der Anwesenheit solcher Leute befreit. In den USA gibt es das Konzept „three strikes“: Nach dem dritten Mal werden Täter lebenslang weggeschlossen. Und dort heißt lebenslang bis zum Tod. Etwas davon wünsche ich mir hier auch. Zu guter Letzt gibt es da noch den Gedanken einer „gerechten Sühne“. Einen Menschen zum Krüppel schlagen, dann aber selber nach zwei Dritteln von 5 Jahren Jugendstrafe gesund und munter und (vielleicht) geläutert davonspazieren, spricht jedem Gedanken an Gerechtigkeit Hohn. Sollte mir oder einem Familienangehörigen so etwas passieren, würde ich sofort bei Don Corleone vorstellig.“

Hans Stark aus Bergisch Gladbach fordert den starken Staat:

„Dutzende von Vorstrafen und keine Einsicht und Besserung. Die ‚Verständnisnummer‘ und ‚Besserungshoffnungen‘ hätten schon längst zugunsten von Repression aufgegeben werden müssen. Wie viele Menschen sind schon vorher in Angst und Schrecken versetzt worden! An wie viele Menschen wurde das Signal weitergegeben, ‚tobe dich ruhig aus. Dir passiert nichts. Die Behörden, Gerichte quatschen nur‘! Ob Rechtsradikale oder Migranten. Jegliche Gewalt muss durch die staatliche Gewalt im Keim erstickt werden.“

Dr. Walter Haider aus Hochheim:

„Die Reflexe der Politiker sind konstant: Die einen fordern mehr Härte, die anderen mehr Verständnis und Besonnenheit. Alles wunderbar, aber den Otto Normalverbraucher interessiert es nicht mehr. Die zunehmende Ausländerkriminalität, gerade durch jugendliche Gewalttäter, verschreckt die Bürger (auch die gesetzestreuen ausländischen), und die Politik kann es nicht bei den üblichen Sonntagsreden belassen. Es ist ein Unding, dass Straftäter, die 20mal und öfter gegen Gesetze verstoßen haben, immer noch auf freiem Fuß sind. Hier ist die strikte Anwendung unseres Rechts gefordert, und die ‚Kuschelpädagogik‘ ist fehl am Platze. Sofern es das Gesetz zulässt: Verurteilen, Abschieben zur Strafverbüßung ins Herkunftsland. Dies würde Wirkung zeigen.“

Andreas Ellermann aus Seeheim fordert Abschiebung:

„Ich kann zwar nicht verstehen, warum sich die bayrische SPD dagegen wehrt, einen straffällig gewordenen Ausländer auszuweisen (und mag er noch so minderjährig sein), aber in diesem Fall muss ich der CSU zustimmen.
Ich bin kein Ausländerfeind, verstehen Sie mich nicht falsch. Aber in einem solchen Fall wäre es endlich an der Zeit, dass die Politik Rückgrat beweist und solche gewalttätigen Ausländer aus unserem Land wirft. Und auch dafür sorgt, dass sie nicht noch einmal illegal über die Grenze kommen und erneut Asyl hier beantragen.
Wenn wir ein freies und ruhiges Deutschland haben wollen, sollte man bei Ausländern (egal ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht) grundsätzlich so verfahren. Wer straffällig geworden ist und sich gegen jede staatliche Erziehungsmaßnahme wehrt, gehört nun einmal abgeschoben!
Die CSU hat Recht. Man sollte ein Zeichen setzen, dass es so nicht weiter geht. Noch sind wir die Mehrheitsgesellschaft hier – noch! Aber wenn es nach SPD und Grünen geht, bald nicht mehr länger.“

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274 Kommentare zu “Kuschel-Pädagogik fehl am Platz

  1. Roland K. hat sich des Themas ja auch schon in der Blut- und Spermazeitung angenommen. Wer die Gründe nicht wahrhaben will, ruft immer schnell nach schärferen Gesetzen und noch schnell ein bischen „bashing“ der sg. 68iger, die eh für alles, multikulti Schwärmerei, herhalten muss. Unsere Gesetze reichen vollständig aus, sie müssten nur mal konsequent angewendet werden. Vielleicht auch noch flott eine Unterschriftenaktion, vor den Landtagswahlen, zur direkten Ausweisung aller kriminellen Ausländer. Wer befreit uns von den kriminellen Inländern, die fast täglich, speziell im angegliederten Osten, Jagd auf ausländische Mitbürger veranstalten. Mit der Forderung nach schärferen Gesetzen packt man das Thema nicht an der Wurzel, sondern man reagiert nur hilflos und darauf.

  2. Ich bekomme öfters mit, wenn Kinder wegen Straftaten ‚verhaftet‘ werden und da sie nicht 14 Jahre alt sind, ’nur‘ an ihre Eltern übergeben werden können, teilweise die Polizei noch verhöhnen und die Eltern beim Abholen nichts sagen.
    Mich stört bei der ganzen Sache, dass diese Kinder, egal welcher Herkunft, die Straftaten begehen, immer genau wissen, dass ihnen, wenn sie noch nicht 14 Jahre alt sind, nichts passiert. Somit wird ihnen in gewisser Weise suggeriert, dass sie tun und lassen können, was sie wollen. Greift man sie dann später auf, dann fängt das Jugendstrafrecht mit Disziplinarmaßnahmen an. Hätten diese Kinder, egal welcher Herkunft, bereits früher gelernt, was für Konsequenzen folgen könnten, in einem Alter, in dem sie mehr beeinflußbar sind, vielleicht würde es da nicht soweit kommen.

    Generell ist erstmal die Schuld bei den Eltern zu suchen, da sie ihre Kinder nicht konsequent erzogen haben. Viele verlassen sich heutzutage auf den Kindergarten oder die Schule. Nur diese haben eigentlich einen Lehrauftrag und keinen Sozialisierungsauftrag.

    Eine Diskussion über die Veränderung der Altersstrukturen im Jugendstrafrecht und der eventuellen Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters wäre eher zu erwägen.

  3. Ich finde es erschreckend, wie hilflos unsere Politiker in solchen Fällen sind. Angeblich sind unsere Gesetze dazu da, um zu erziehen und einen Menschen zu verändern. Wen oder was will man aber erziehen, der ein Menschenleben auf dem Gewissen hat oder der einen Menschen derartig verletzt hat, so dass dieser den Rest seines Lebens darunter zu leiden hat?
    Wie immer wird ein Urteil gefällt, dass lauten wird: Jugendstrafe, 3 Jahre auf Bewährung!
    Mein Urteil für unsere Politiker: Verheerend und nicht beispielhaft!

  4. Viele Antworten hier zeigen mir, dass nur das Gesetz hilft, dass härter zugreifen soll. Ich frage mich schon seid langen, wer hier im Land soll auf die Jugendlichen so eingehen, das sie nicht straffällig werden? Ganz einfach, WIR!
    Wenn ich als Heranwachsender nur immer Abseits stehe, werde ich mich wehren! So einfach! Wir müssen lernen, Jugendlichen zu respektieren, ihnen nicht ihre Jugendhäuser schließen, sie nicht von ihren selbst gewählten Spielplätzen verjagen, sie als Störenfriede zu sehen..ich könnte die Liste noch länger machen…. Und wenn noch ein Migrantenhintergrund besteht ist die Lage noch schlimmer! WIR,die angeblich so saubere Gesellschaft die nur nach härteren Strafen schreien, sollten „Ausländer“(ich hasse dieses Wort, denn es beinhaltet eine Herabwürdigung der Menschen) weder beschimpfen noch ins Abseits stellen, denn dann passiert genau das, was ihr nicht wollt. Ach ja, die Gesellschaft, und auch dass sind wieder WIR sollten sich mal an ihre Kindheit erinnern, wie man selber Deutsche Flüchtlinge nach 1945 behandelt hat………

    Ach ja, WIR sollten mal öfters an den Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz uns erinnern…………

  5. Besteht wirklich die ultima ratio darin, immer höhere Strafen zu fordern oder wäre es nicht besser, wenn die Justiz das bestehenden Strafmass erst einmal nutzt? Manchmal habe ich das Gefühl, dass jemand, der – minderjährig – einem anderen körperlichen Schaden zufügt, geringer bestraft wird als jemand, der im Halteverbot steht.
    Aber letztendlich ist „die Gesellschaft“, und allem voran die Eltern aufgefordert, den Kinder – schon von klein an – beizubringen, was soziales Verhalten (Verhalten in einer Gemeinschaft) bedeutet. Kinder in die Welt zu setzen – bzw. zu lamentieren, dass es immer weniger Kinder gibt (!) – und diese dann sich selbst zu überlassen, führt in die oben beschriebenen Abgründe.

  6. Nur zum Verständnis: Ich habe in dem Kommentar, der einigen Leserinnen und Lesern so missfiel, auch nicht ansatzweise so etwas wie „Kuschelpädagogik“ gefordert. Gefordert habe ich unter anderem eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze, zum Beispiel die bei Jugendlichen so wichtige schnelle Verurteilung, und eine entsprechende Ausstattung der Justiz.

    Als Ausdruck der Hilflosigkeit verstehe ich gerade die Forderungen nach maximaler Härte in der Bestrafung. Jeder Politiker, der sie erhebt, weiß ganz genau, dass damit nicht eine einzige Straftat verhindert wird – nicht einmal die Todesstrafe in den USA trägt nach allem, was bekannt ist, irgendetwas zur Minderung der Verbrechenszahl bei. Es wären ja längere Höchststrafen und ähnliches diskutabel, wenn die Gefahr dadurch verringert werden könnte. Mal abgesehen vom humanitären Aspekt: Was sind das eigentlich für „christliche“ Politiker, die entscheiden wollen, dass irgendein Mensch keine Resozialisierung verdient hat? Und Resozialisierung heißt nicht Kuschelpädagogik, sondern sie ist der einzige Weg erfolgreicher Prävention.

    Das eigentlich Erschreckende für mich ist: Mit diesen ganzen Wegsperr-Diskussionen wird von dem abgelenkt, was eigentlich geschehen müsste. Gegen jede empirische Erkenntnis wird den Menschen vorgelogen, man könnte das Problem der Gewalt und seine Ursachen wegstrafen. Ist es uns egal, dass Jugendliche, je länger sie inhaftiert sind, desto krimineller wieder herauskommen, wie alle Praktiker bestätigen? Was ist mit den Opfern, die ihre Taten dann fordern? Wollen wir uns also eine symbolische Scheinberuhigung verschaffen oder das Problem wirklich angehen? Inklusive der Ursachen, zum Beispiel in der Erziehung?

    Ich bin es ehrlich gesagt leid, dass unter den Verdacht der Verharmlosung gestellt wird, wer wirklich wirksame Maßnahmen diskutieren will statt wirkungsloser Rache-Parolen.

  7. Sehr geehrter Herr Hebel,

    Ich möchte Ihnen für Ihren Kommentar und Ihre Entgegnung zu den in der FR abgedruckten Leserbriefen ausdrücklich danken.

    Ich selbst bin in Schule und Erwachsenenenbildung tätig und kann nur bestätigen, dass Problemlösungen in Sozialpolitik und im Bildungssektor gefunden werden müssen, was allemal auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Zahlung vonmenschenwürdigen Löhnen und Gehältern einschließt (= Verantwortung der Wirtschaft: „Eigentum verpflichtet“). Eine Gesellschaft ist noch nie aus oder durch Androhung und Vollzug von (härtesten) Strafen gewachsen oder gar gesund geworden.

    Ich danke Ihnen auch, dass Sie sich als Redakteur der FR hier im Blog äußern.

    Um so mehr hat mich erschreckt, dass die FR plötzlich Leserschaft anlockt, die sich äußert wie in einer Provinzzeitung, bzw. in der B…-Zeitung und solche Leserbriefe auch noch in der Rundschau abgedruckt werden. In der FR war ich gewohnt in solchen Fällen eine erhellende Dokumentation oder ein vertiefendes Forum Humanwissenschaften zu lesen, statt mich mit Stammtischmeinungen von Leserseite eindecken zu lassen.

    Kritiker aka Uwe Theel

  8. Jetzt wird geerntet, was die Gesellschaft gesät hat. Prävention muss rechtzeitig geschehen. Was man vor Jahren versäumt hat, kann man so schnell nicht weder gut machen. Schon gar nicht durch härtere Strafen. In unserer Stadt wurde die Jugendhilfe drastisch gekürzt, Jugendbibliotheken sind von Schließung bedroht, stadtteilnahe Ausbildungsprojekte sind verschwunden. Gleichzeitig soll aber Bildung groß geschrieben werden. Für wen denn? Für eine kleine Elite? Die Gesellschaft und ihre politischen Vertreter sollten wissen, wo der Rotstift angesetzt werden kann. Zu meinem großen Bedauern begann der Abbauprozess im sozialen Bereich bereits bei der vorigen Regierung, verbrämt mit schönen Worten wie “zielgenaue Förderung”. Nein, eigentlich noch früher, mit der allmählichen Ökonomisierung der sozialen und schulischen Bildung.
    Ich gestehe, bei diesem Thema emotional aufgeladen zu sein. Heute die Balkenüberschrift einer Boulevardzeitung: Wir haben zu viele kriminelle junge Ausländer. Manchmal möchte ich Max Liebermann zitieren.
    Da diese “Ausländer” in der Regel hier geboren sind, ist ihr Herkunftsland Deutschland. Schaffen wir uns also eine Insel (z.B. Helgoland), wohin wir alle unliebsamen Menschen abschieben, statt sie vorher zu hoffnungsfrohen, lebenstüchtigen Menschen heranzubilden!

  9. @ 8 I. Werner

    Lassen wir ein paar Fakten sprechen. Sie sind der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik, die im Mai 2006 fertiggestellt worden ist, entnommen. Dort steht:

    „Die Anzahl der Tatverdächtigen insgesamt ist im Jahr 2006 um 1,3 Prozent auf 2.283.127
    zurückgegangen. Während die Zahl der erfassten deutschen Tatverdächtigen lediglich um
    0,8 Prozent auf 1.780.090 sank, konnte bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen, analog zu
    den Vorjahren, erneut ein Rückgang um 3,2 Prozent auf 503.037 festgestellt werden. Der
    Tatverdächtigenanteil von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sank im Vergleich
    zum Vorjahr von 22,5 Prozent auf 22,0 Prozent. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit
    1993 (33,6 Prozent).“

    Dem entgegen steht die Entwicklung der Gewaltkriminalität, die in den letzten 10 Jahren ständig zugenommen hat. Dazu heißt es in dem Bericht:

    „Die registrierte Gewaltkriminalität erfuhr mit insgesamt 215.471 Fällen im Jahr 2006 erneut einen Anstieg um insgesamt 1,2 Prozent, der u. a. auf Zunahmen im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung (+2,6 Prozent auf 150.874 Fälle) und auch des Mordes bzw. Totschlags (+3,0 Prozent auf 2.468 Fälle) zurückzuführen ist. Die vorsätzliche leichte Körperverletzung erfuhr gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 3,7 Prozent auf 359.901 Fälle.“

  10. Einmal eine Zwischenfrage: Was ist eigentlich aus Herrn Kochs vollmundig angekündigter „Unterrichtsgarantie +“ geworden? Hat man nix mehr von gehört – war wohl ein Schuss in den Ofen…

  11. Fakten aus dem Alltag:

    Ich kenne keine „Kuschelpädagogen“, nicht mal aus dem Kindergarten. Was soll denn das heißen?
    Ich kenne aber viele Pädagogen, die härteste Auseinandersetzungen um Recht und Unrecht und moralisches Verhalten durchstehen müssen und Jugendliche angesichts unmoralischen und gesetzeswidrigen Verhaltens auf „höchster“ Ebene, erklären müssen, welchen Sinn es hat, zu den „Guten“ zu gehören.

    Die moralische Funktionalität dieser Gesellschaft fußt auf Pädagogik (und pädagogisch wohlüberlegten Strafen/Belohnungen).
    Alles andere ist leeres Muskelspiel.

  12. Die Thematik „Kuschelpädagogik fehl am Platz“ hat die unausgesprochene These als Subtext, Kuschelpädagogik mache Menschen kriminell. Das ist Öl auf die Mühlen von Brandstiftern.
    Ursache für das kriminelle vVerhalten des 17-jährigen Griechen und des 20-jährigen Türken in der Münchener U-Bahn scheint eher die Miserfolgsbiografie der beiden Vorbestraften zu sein. Es ist doch wichtig, sich nicht nur zu fragen, warum macht jemand so etwas, sondern auch, was könnte ihn davon abhalten, so etwas zu tun?
    Wenn jemand ein Leben ohne tragfähige Perspektiven lebt, wenn denjenigen Ausgrenzung und Angst vor der Zukunft anspannen, dann ist die Gefahr gesteigert, dass Gewalt bis zum brutalen Mord wegen einer Nichtigkeit möglich wird.
    Wer in kuscheliger Beziehungswärme seinem Platz im Leben entgegensieht, der wird das nicht so leicht aufs Spiel setzen durch einen Mord oder anderswie.
    Liegen die Straftaten von Nazis auch mit an der Kuschlpädagogik? Alice Miller gab im Buch “ Am Anfang war Erziehung“ eine klare Antwort, welche Pädagogik brutal macht: es ist die schwarze Pädagogik des Untertanengeistes. Zu deren Axiomen zählt Miller: Hass kann man mit Verboten töten, Gehorsam macht stark,…
    Das alles ist fehl am Platz.
    Was wir in der Pädagogik gerade im Angesicht der Gewalt brauchen, ist die Dreieinigkeit von Anregungsreichtum, Rollen-/Regelklarheit und Liebe. Wenn etwas davon fehlt, können wir einpacken. Wirkliche Nächsten-Liebe macht keine Fehler. Nur die Kälte.
    Mit freundlichen Grüßen
    Bernhard Trautvetter, Essen

  13. @Leserbrief Friedl
    Ich kann mir’s nicht verkneifen:

    Wie weit will denn Herr Friedl dem Herr Corleone in den dunklen Kanal kriechen um Recht und Gesetz zu retten?
    Selbstjustiz ist nichts anderes als das, was die beiden Straftäter in München vollzogen haben.
    Wie zahlt er es dem Corleone? Durch Willfährigkeit, mit Geld, mit Schweigen?

  14. Lieber Bakunix und alle anderen.

    Bin leider ein Zahlennix, traue Statistiken nicht so recht. Sie lassen sich immer so und so deuten. Ich vertraue aber meinem Gefühl in Bezug auf Menschen. Ich bin keine Sozialpädagogin, habe aber lange in einer solchen Funktion gearbeitet. Mit Leidenschaft und Empathie. Bin geradezu in der Sozialarbeit aufgewachsen, als Objekt pädagogischen Fehlverhaltens (Lehrer und Erzieher) und als Subjekt, mit der freundlichen Aufforderung meiner Mutter (die eine Gruppe junger DDR Flüchtlinge leitete) Neuankömmlingen das Fremdheitsgefühl zu nehmen. Sie reinzuholen in die Gruppe und in unsere Gesellschaft. Sie ankommen zu lassen, nachdem sie doch viel Vertrautes verloren haben. Und so ging es doch unseren Migranten auch. Sie sind aufgebrochen in eine fremde Welt mit vielen Hoffnungen auf ein Leben in Wohlstand und auf ein Leben in Frieden. Dann sind sie auf unsere Kälte gestoßen. Als ich in Berlin eine Unterkunft suchte, hieß es bei einer damals großen Wohnungsvermittlungsagentur, Studenten und Ausländer können gleich wieder gehen. Bravo! Ich werde weitschweifig, wollte aber mal die emotionale Ebene der gesellschaftlich Ausgeschlossenen deutlich machen. Ich kenne viele, die sich ausgeschlossen fühlen.
    Herr Trautfetter hat es sehr schön gesagt:
    „Dreieinigkeit von Anregungsreichtum, Rollen-/Regelklarheit und Liebe.“ Und das brauchen wir alle! Dann haben wir auch nicht mehr so viel Gewaltproblematik.

  15. Herr Bronski, mal unter uns 🙂

    Sie kennen doch die FR oder nicht? Wissen Sie was auf der Seite 6 am 24.12. zu lesen gab, als Bild mit dieser unsäglichen Schlagzeile die frohe Botschaft verkündete?

    Die Tat ist nicht zu beschönigen, aber dieses Gossenpapier hat mehr kaputt gemacht an einem Morgen, als viele engagierte Helferlein in ehrenamtlicher Tätigkeit in 5 Jahren aufgebaut haben. Das ist verwerflicher als die Tat, deren Hergang ich nun nicht weiß. Interessiert mich auch nicht, muß ich gestehen.

    Vor 40 Jahren waren es die, die man wg. ihrem Elternhaus gestriezt und gedängelt hat. Opa unter der Eisenbahnbrücke Stadtgrenze Offenbach ermordet und wenn in der Mühlbruchstr. (Sachsenhausen) halligalli war, sind die Schupos in Mannschaftswagenstärke angerückt.

    Ausraster gab und wird es immer geben, ob Kümmeltütke als Titel herhält oder Scheiß Deutscher. „Schwule Sau“ ist auch nicht gerade als nett zu bezeichnen, nur juckt das niemanden – außer die FR vielleicht (Bericht in einer Ausgabe).

    Die jetzt stattfindende Hetze finde ich viel schlimmer. Naja, hauptsache man hat darüber geredet, an der Wurzel wird das Übel sowieso nicht angepackt, da dies eine Geschichte ist mit Langzeitengagement. Mit drei/vier Jahren ist da nix zu wollen – für die nächste Wahl zum vorzeigen. Also haut man oben die zarten Blüten ab…

    Ach, was soll man da schreiben, ist eh alles vergebliche Lebensmüh.

  16. @14 I.Werner
    „.. Neuankömmlingen das Fremdheitsgefühl zu nehmen. Sie reinzuholen in die Gruppe und in unsere Gesellschaft. Sie ankommen zu lassen, ..“

    Hehre Worte, aber doch nicht mehr als Illusion, denn um jemanden in dieser Form aufzunehmen, muss in „der Gruppe“ erst einmal alles im Lot sein. E
    s gibt sie nicht mehr (hat sie sicherlich auch nie gegeben), „die Gruppe“ oder „die Gesellschaft“. Denken Sie dran: der Mensch – so scheint es jedenfalls – ist so angelegt, zuerst sich selbst zu sehen. Es ist mir durchaus bekannt, dass es auch Menschen gibt, die sich anders verhalten, aber wird es nicht allüberall vorgemacht, dass jeder erst einmal für sich selbst zu sorgen hat? Dazu zählt auch die Ent-Sozialisierungs- und Globalisierungs-„Politik“ unserer Politiker und Manager. Aber sind wir alle nicht auch ein wenig daran Schuld? Müssen wir nicht allmählich umkehren bzw. aufstehen? Ich meine damit nicht die Gewissensberuhigungspillen, die das Label „Öko“ tragen.

    So verwundert es jedenfalls nicht, wenn Kinder und Jugendliche ihr Verhalten dem anpassen, was sie selbst er-leben. Erziehung muss stattfinden – und sie muss auch mit einer gewissen Strenge einhergehen – aber höhre Strafen sind da kontraproduktiv, denn das Newtonsche Prinzip „actio et reactio“ gilt in der gesamten Natur (und der Menshc ist ein Teil davon, auhc wenn er’s vielleicht shcon vergessen hat).

  17. Mal langsam alle zusammen !!! So schlimm wie in Frankfreich ist es hier doch gar nicht ! Es ist vielmehr an der Zeit populistische Politiker dorthin zu schicken wohin sie gehören, nämlich in die Wüste.

    Anstatt Geld in die Hand zu nehmen für eine ordentliche Jugendarbeit soll alles, was hier nicht reinpasst weggesperrt werden. Da der Knast auf Dauer auch Geld kostet, wird er einfach privatisiert und die Gefangenen durch Billiglöhner bewacht.

    Schönes, neues Hessenland dank Roland Koch !

    Dieser politische Kleingärtner, der kranke Triebe einfach abschneidet und entsorgt gehört auf die politische Kleingartenparzelle, aber nicht in den Landtag ! Hessen hat was besseres verdient.

  18. Paß mal auf, in paar Wochen kommt raus, daß der Fürst trotz Unterbezahlung als Ministerpräsident aufopferungsvoll zur Zweigstelle des Gossenpapiers gepilgert ist, um mitzuteilen was seine Fürstlichkeit gedenkt diesbezüglich in Erwägung zu ziehen.

    Wäre das in der B-Ebene einer der Wachen hier in FFM passiert, würde ich noch vermuten – der hat die über Mittelsmänner hingeschickt. Würde mich dann auch nicht wundern. Man kennt ihn ja und seine miesen Kleinstbühnendarstellungen.

  19. Es ist schauerlich, was in den letzten Tagen auch von den Medien „umgesetzt“ wird. Bild bringt einen Ausruf der Täter „Scheiß Deutscher…“ oder ähnlich (anscheinend haben sich aber noch keine Zeugen dieser abscheulichen Tat gemeldet…..). Am folgenden Tag bringt Bild – es scheint ein geplante Fortsetzung zu sein,Kochs Auspruch über „die zuvielen kriminellen Ausländer“. Ich hätte mich gefreut, wenn der amtierende hessische Ministerpräsident nach den Vorfällen in Müggeln, Halberstadt seinen Mund aufgetan hätte. Nach dem Motto „es gibt auch zuviele Nazis – Koch“.

  20. Wenn Herr Koch wahre Dinge ausspricht, ist es unredlich, ihm Populismus zu unterstellen. DIe FR ist nicht ostdeutsch-feindlich, wenn sie auf erhöhten Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern hinweist und Herr Koch hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, gegen die Auswüchse der Migrantenkriminalität vorzugehen.

    Wenn 9% der Bevölkerung rd. 30% aller Raube, Morde und Vergewaltigungen begehen (Quelle: BKA), dann muss hier eingeschritten werden.

    Die Presse hat die gesellschaftliche Aufgabe, Missstände anzuprangern und auzudecken. Bei Migrantenkriminalität macht sie das glatte Gegenteil, indem sie vieles vertuscht. 🙁

    Zu behaupten, die Ausweisung eines geduldeten Türken wäre keine Lösung ist ein menschenverachtender Hohn gegenüber dem U-Bahn-Opfer. Wäre der Serientäter ausgewiesen worden, wäre dem 74jährigen Mann vieles erspart geblieben.

  21. Hier ist sehr viel von den Tätern die Rede, ach was, „Täter“, die gibt’s ja nicht, „die Gesellschaft“ ist natürlich schuld.

    Leider nicht vom Opfer. Nach dem fragt keiner.

  22. Zuerst habe ich mich über den Beitrag von ‚Stimme-der-Vernunft‘ geärgert, dann juckte es mich in den Fingern, eine scharfe Erwiderung zu verfassen, schließlich bleibt nur ein Schulterzucken. Gemeinplätze, Tautologien, Pseudofakten, geknüpft an krasse Behauptungen und direkte Verleumdungen – schade um den Platz, schade um die Zeit, sich damit befasst zu haben.

  23. So sieht der wahre Integrationswille des „Herrn Ministerpräsidenten“ aus. Koch ist ein arroganter, machtgeiler, zynischer, selbstherrlicher, rechtspopulistischer Brandstifter. Er gießt Wasser auf die Mühle all derer, die gerne mal selbst den Knüppel auspacken und es den „Ausländern“ zeigen würden. Er bietet vermeintlich „einfache Lösungen“ an: „(kriminelle) Ausländer raus“. Das kennen wir doch schon von den „Unverbesserlichen“. Es ist an der Zeit, dass der Wähler diesem „unverbesserlichen Herren“ die Grenzen aufzeigt.

  24. @ Stimme der Vernunft

    wissen Sie, das ist ja alles recht nett und so, aber kennen Sie die Schlagzeile der FR vor vielen Monden? Die geht so:

    „Und der Lehrer kriegt auch auf’s Maul?“

    Wissen sie was dem Herrn Koch wichtig war?

    Wenn 9%…. dann nehmen Sie bitte mal die 9% auseinander – im Vergleich. Der Zuwachs geht einher mit der Armut. Und es geht nicht darum, zu vertuschen. Der Herr T. hat das neulich so schon auf den Punkt gezeichnet: Lehrerin zum Migranten-Kind, hast du gut gemacht, aber hast trotzdem keine Chance (so in diese Richtung). Und da ist mehr dran, als wir wahrhaben wollen. Natürlich liegt auch Eigenverschulden bei, aber das ist nicht anders als vor 40 Jahren. Nur vor 40 Jahren hatte man noch die Wahl, mit nix im Kopf, dennoch 3 Wochen Urlaub irgendwo machen zu können, und wenn man mit dem Reisigbesen Straßen kehrt. Und das ist nun nicht mehr. Was sehen sie, ich bin nix, ich kann nix, ich krieg nix und eingetrichtert bekommen sie: „Mit Hauptschule hast Chancen.“ Bestenfalls drei €uro über Hartz 4 mit der 40 Std.-Woche. Wenn dann noch im Elternhaus die alte Welt der Unterdrückung/der Gewalt gepredigt wird, dann ist es es sowieso meistens zu spät. Das gilt generell; war vor 40 Jahren nicht anders. Da wo das Elternhaus intakt war, ging es meistens noch gut aus, trotz Randgruppenleben. Und wo nicht… wie der Herr, so’s Gescherr. Funktioniert nur außerhalb der eigenen Wände so nun nicht.

    Und was ich säe, das ernte ich. Wenn ich Revolte mache, wegen Gotteshaus (Moschee) brauche ich mich nicht zu wundern, wenn keine Kommunikation stattfindet. Die Menschen sind da. Beten sie weiter im Hinterhof oder im Kellerloch, bestimmt nicht im Kaiserdom und sie legen bestimmt auch nicht den Glauben ab. Wir können nur gewinnen. Aber nein – müssen sie eben weiter im Hinterhof/Kellerloch beten.

    Wenn ich Wein verspreche und nur dreckiges Wasser serviere, muß ich mich nicht wundern, wenn ein Kasten Bier reicht, daß Jugend forsch mit der NPD läuft. Schlechter kann das Wasser nicht werden, aber dort gibt es wenigstens Bier und Kassetten/CDs.

    Liest sich komisch, aber man darf meineserachtens nicht mit Erwachsenenlogik kommen. Und ist es nicht das Elternhaus, sind es die Computerspiele, sind es diese nicht, dann Hollywood und ist es nicht Hollywood, dann die fehlende Bereitschaft sich zu integrieren. Und die Integration wird auf Äußerlichkeiten und Lippenbekenntnisse festgenagelt.

    Und der Fürst nutzt das schamlos aus. Widerlich, kann ich da nur sagen.

    Ich kann da nur sagen, hätten die Erwachsenen mich derart verarscht, wie sie es heute mit den Jugendlichen tun, wäre aber Bambule angesagt. Das sie und DE noch so ruhig da rumlaufen, wundert mich ja.

    Naja, da greift soviel, 30 Jahre und mehr „Freudenhauswirtschaft“ und heute stehen wir da mit unserem Talent.

    Stellen Sie sich mal vor, Sie kommen aus der Schule und wissen – bis ich sterbe Null Chance.

    Mir wird’s da ganz anders bei dem Gedanke.

  25. @ S.I.T.,

    es steht vollkommen außer Frage, dass Armut Kriminalität fördert. Aber man kann nicht alles damit entschuldigen. Hätten deutsche Hartz IV-Empfänger einen türkischen Rentner grundlos bespuckt und halb tot getreten, würden die gleichen Kolumnisten und Politiker, die sich jetzt über Herrn Koch echauffieren, stärkere Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und drastische Strafen fordern. Mit „Alle Menschen sind gleich“ hat das gar nichts mehr zu tun, es ist die Auslebung des Gegenteils.

    Im Übrigen gibt es deutliche Unterschiede im Gewaltverhalten verschiedener Migrantengruppen- bei identischem (nicht vorhandenem) Wohlstand. Warum wird das in der Presse nie thematisiert? Stattdessen eine pauschale Debatte über „Ausländer“. Haben Sie mal recherchiert, welchen Anteil etwa Libanesen, denen vor gerade mal einer Generation eine Heimat als Bürgerkriegsflüchtlinge gewährt wurde (die also niemals „als Gastarbeiter geholt wurden“), an der Berliner Schwerstkrmininellenszene haben? Wer hier sagt, Deutschland hätte zu wenig getan und nichts von den Zuwanderern fordert, macht es sich zu einfach.

    Eben weil wir eine freie Gesellschaft haben, sind Informationen ein wichtiges Gut. Und sie gehören auf den Tisch. Wenn dabei raus kommt, dass Männer krimineller sind als Frauen und Junge krimineller als Alte und Arbeiter krimineller als Akademiker, dann muss man das offen aussprechen. Genauso darf die nationale und ethnische Herkunft nicht unter den Tisch fallen.

    Welche Rückschlüsse man zieht, ist ein anderes Thema. Bis dato wird das Thema Ausländerkriminalität in Medien und Politk aber gezielt klein gehalten und das gehört nicht in eine freie, liberale Gesellschaft, schon alleine aus Respekt den Opfern gegenüber.

  26. Die „Stimme-der-Vernunft“ (21) schreibt: „Wenn 9% der Bevölkerung rd. 30% aller Raube, Morde und Vergewaltigungen begehen (Quelle: BKA), dann muss hier eingeschritten werden.“

    Dies ist ein typisches Beispiel der manipulativen Interpretation von Zahlen. Im aktuellen Kriminalitätsbericht des Jahres 2006 steht: „Bezogen auf die Gesamtzahl der Tatverdächtigen verringerte sich der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen seit 1993 kontinuierlich und machte im Jahr 2006 lediglich 22,0 Prozent (1993: 33,6 Prozent) aus.“

    Außerdem sind die seit längerer Zeit hier lebenden Ausländer weniger in Straftaten verwickelt als Deutsche. Dazu steht in dem Bericht: „Die seit langem in Deutschland lebenden und beruflich integrierten Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verhalten sich meist strafrechtlich unauffällig.“

    Ich gehe davon aus, dass die von der Stimme-der-Vernunft genannte Zahl auf diesen Teilbereich der Kriminalität stimmt. Dann darf man aber nicht unterschlagen, dass mehr als 60.000 Ausländer, die keine Aufenthaltsgenehmigung besitzen, Täter sind, die insbesondere deshalb in Dt. sich aufhalten, weil sie dem Drogen- und Menschenhandel nachgehen, weil sie gewerbsmäßige Bandenhehlerei betreiben u.ä.

    Dehalb, Stimme-der-Vernunft, ist es unredlich, aufgrund der aus dem Zusammenhang gegriffenen Zahlen diese Schlussfolgerungen zu ziehen.

  27. @ bakunix,

    vielen Dank für das Feedback. Das mit der manipulativen Interpretation von Zahlen kann ich 1:1 zurück geben. Der Rückgang seit 1993 hängt stark mit der Reform des Staatsbürgerrechtes zusammen. Was früher als Ausländer zählte, wurde später Deutscher, etwa Russlanddeutsche. Ein anderes Beispiel: Mehrere im Nahen Osten gefasst Islamisten waren deutsche Staatsbürger anderer Abstammung. Die kämen in den „deutschen“ Teil der Statistik.

    Aber bleiben wir bei denen, die immer noch als Ausländer gelten:
    Die „lediglich 22%“ (bei 9% der Bevölkerung) sind ein Querschnitt durch alle Verbrechen. Bei den schweren Delikten wie Raub, Vergewaltigung etc. (und nur darauf bezog ich mich), sind es 30%, nachzulesen auf http://www.bka.de

    Aus dem richtigen Zitat „Die seit langem in Deutschland lebenden und beruflich integrierten Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verhalten sich meist strafrechtlich unauffällig.“, die Behauptung schlusszufolgern, dass lange hier lebende Ausländer „weniger in Straftaten verwickelt sind als Deutsche“ ist übrigens wirklich manipulativ. Auch Deutsche verhalten sich meist strafrechtlich unauffällig.

    Warum die Zugehörigkeit zu Drogen- und Menschenhandelsgruppen irgendwas entschuldigen soll, erschließt sich mir übrigens nicht.

  28. @ Stimme-der-Vernunft

    Danke für ihren Text. Der Werdegang aber ist folgender und darum geht es:

    24.12. Bild (Titel): „Du scheiß Deutscher“ (weiße Schrift, schwarzer Grund, so breit die Seite war, größer gings nicht mehr)

    24.12. FR (Titel) Wir wünschen ein frohe Weihnacht…
    Seite 6: Meldung aus Bayer, Muslime sollen sich zur Gewaltfreiheit bekennen
    Medung aus dem Osten: rassistische Übergriffe auf Senegalesen
    drei Nazis schlagen eine Frau krankenhausreif inkl. Hitlergruß
    dann weiter hinten diese Geschichte, was Bild groß rausstellte.

    27.12. Roalnd Koch im Interview bei der Bild, und wie es seine Art ist, polemisch polternd – ohne Rücksicht auf Verluste.

    Das ist der Werdegang.

    Jetzt stellen Sie sich mal vor, ich begegne mehr Ausländer, wenn ich zu Fuß von der Galluswarte zur Konstablerwache laufe, als wenn ich mich von Dresden nach Leipzig pilger (sinngemäß).

    Und ich weiß nicht welche Zeitung Sie lesen, der Lokalteil der FR mit Hessen erzählt sehr wohl von den Brennpunkten in der Stadt, was außerhalb passiert ist, von Jugendgangs etc. Für die Bild zu klein – uninteressant. Da muß schon jemand reißerisch abgeschlachtet und dabei gefilmt werden.

    Die Aktion der Bild ist eine einzige Hetze, nichts anderes. Brandstifter sind das. Und Fürst Roland will sich das zu eigen machen. Ist auch ein Brandstifter somit.

    Glauben sie vor 30 Jahren war das anders? Da hat es die Welt noch viel weniger interessiert, was auf dem Schulhof und danach passierte.

    Und die Wahrheit bleibt bei solchen Dingen immer auf der Strecke. Es heißt nicht mehr, warum wehalb wurde hier…

    Zu „Ihren“ Libanesen: DE holt immer, kommt hierher, aber das danach… schaun mer mal. Es gibt ja auch den „Kulturschock“ – zuhause gehen sie drei Tage für Wasser, und hier drehen sie am Hahn – fertig. Ich weiß nun nicht, was da mit den Libanesen ist, ich weiß auch nicht, welcher Schicht sie zuzuordnen sind, was ihre Gepflogenheiten sind… das müßte aber das Auswärtige Amt wissen.

    Ich weiß, Sie können nicht überall sein, aber wegen fehlender Medienpräsenz – Arte schauen. Die haben mal ein Jahr in München Dunkeldeutsche (Türken – O-Ton aus dem Film) begleitet. Zutage kam – Männer -> 0-Bock, die Mädels marschieren vornweg allen davon. Haben kein Bock auf den 0-Bock ihrer Brüder/Freunde u.s.w. Nur mal so zur Info.

    An die Wand stellen, mit dem Finger drauf deuten, hilft niemanden. Und wenn wer meint er müßte hiesiges Gesetz mit Füßen treten, hat keinen deutschen Paß – tschüß. Net lang rummachen, die Möglichkeit besteht ja. Reißen ja Familien auseinander, wo Vater schuftet, sich müht…

  29. @ SIT,

    wir liegen weniger auseinander, als man denkt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe viele Freunde und Geschäftspartner, die Migranten sind, habe einen über viele europäische Nationen gefächerten Stammbaum.

    Mir ging es um den Umgang mit den wirklich üblen Fällen, die die anderen Zuwanderer mit runter ziehen, wie eben die beiden in München. Und da forder ich (soweit mir als einfachen Menschen so was zusteht) das Gleiche wie Sie formulieren: “ Und wenn wer meint er müßte hiesiges Gesetz mit Füßen treten, hat keinen deutschen Paß – tschüß. Net lang rummachen, die Möglichkeit besteht ja.“ Zumal in dem konkreten Fall in München ja nun wirklich keine Familie auseinandergerissen wird. Das Kind, was der Serienstraftäter gezeugt hat, wurde von den Eltern ja direkt in ein Heim abgeschoben.

    Ihre Beobachtung, dass sich türkische Frauen zumeist hervorragend integrieren, während ihre Brüder und Vettern oft (natürlich nicht immer) stark abfallen, habe ich übrigens auch gemacht. Aber daraus wächst seit Jahren eine entsetzliche Gegenbewegung, nämlich die, dass die Frauen zur Strafe stärker an die Kandarre genommen werden.

  30. @ 14 I. Werner und 21 Stimme-der-Vernunft

    „Wenn Herr Koch wahre Dinge ausspricht, ist es unredlich, ihm Populismus zu unterstellen.“, schreibt die Stimme-der-Vernunft. Mir ist diese Wahrheit nicht so gewahr geworden, zumal KOCH und BLÖD hier gemeinsame Sache machen – kurz vor der Wahl. Allein wenn diese beiden Kurzpass-Spieler in Aktion treten, muss die Wahrheit auf der Strecke bleiben –, dieses Urteil erlaube ich mir nach einigen Jahren der Beobachtung.

    Ja, Stimme-der-Vernunft, wenn wir uns gegenseitig Zahlen um die Ohren hauen und aus diesen herauslesen was wir wollen, dann hat doch I. Werner recht (11), der/die schreibt : „Bin leider ein Zahlennix, traue Statistiken nicht so recht. Sie lassen sich immer so und so deuten. Ich vertraue aber meinem Gefühl in Bezug auf Menschen.“ Das Gefühl hilft leider auch nicht immer weiter, zumal bei der Einschätzung bundesdeutscher Erscheinungen wie Gewaltphänomene das Gefühlsmoment ein schlechter Ratgeber zu sein scheint. Zumindest wird man mit dieser Art der Begründung im politischen Raum nicht sehr durchsetzungsfähig agieren können.

  31. Mal Butter bei die Fische:

    Die Hardliner machen es sich verflucht leicht, die Straftäter wegzusperren.
    Wo sind die Hardliner dann? Im Knast, in der Psychiatrie, in der Rehabilitation, als ehrenamtliche Helfer?

    Da hab ich noch keinen dieser Maulhelden gesehen!

    Und sind dann diese Maulhelden in der Lage, mit einem Mörder, einem Kinderschänder, einem Drogenabhängigen eine Beziehung aufzubauen, ihn vom Sinn des Lebens und vom Sinn der Gewaltlosigkeit, ihn vom Sinn der Drogenabstinenz zu überzeugen?

    Da hab ich noch keinen dieser Maulhelden gesehen!

    Und, „end of story“, ich habe schon einige dieser Maulhelden bitterlich weinen sehen, weil sie ihre eigenen Kinder mißbraucht haben, Steuern hinterzogen haben, im Suff ihre Frauen verprügelt haben, weil sie genauso schwach und kriminell sind wie alle anderen, wenn ihnen das stützende soziale Umfeld wegbricht.

    endofstory

  32. Kuschel-Pädagogik fehl am Platz

    Die SPD macht jetzt so einen auf soziale Gesetzgebung. Wenn die SPD wegen ihrer Position 5 Prozent verliehren schalten die doch sofort um und sind die Ersten, die um eine Gesetzesverschärfung kämpfen. Siehe Grundgesetzänderung beim Asylrecht, Sozialgesetzgebung (Hartzgesetze, der alte Hurenbock, usw.).

  33. Warum lassen Sie Ihre Leser/innen nicht einfach abstimmen? Aber Vorsicht, das Ergebnis könnte unangenehm sein für alle, die die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

    Hessens Ministerpräsident Koch hat in einem Interview gesagt, es gebe in Deutschland zu viele kriminelle Ausländer. Zudem will er das Strafrecht für Jugendliche verschärfen. Was halten Sie davon?

    Ergebnis

    82% – Kochs Aussagen sind völlig richtig

    5% – Kochs Klage über zu viel Kriminalität ist richtig – mit Ausländern hat das aber nichts zu tun

    13% – Das ist purer Populismus und schürt Ausländerhass

    Aktuell: 3055 Stimmen

    Quelle:

    http://www.welt.de/politik/article1502522/Entsetzen_ueber_Roland_Kochs_Auslaenderkritik.html

  34. Wir sind ja zum Glück keine Politiker und müssen keine Wählerstimmen fangen. Ich denke, unsere jetzigen Gesetze sind scharf genug. Der Ruf nach Abschiebung ist wirklich populistisch, bedient aber sicher Volkesmeinung, die durch die Boulevardpresse geschürt wird. Als ich die Schlagzeile im Vorübergehen von den zu vielen jungen kriminellen Ausländern las, wusste ich nicht, dass dies ein Ausspruch von Herrn Koch war. Ich dachte nur, NICHT SCHON WIEDER.
    Ich habe sehr lange mit Jugendlichen gearbeitet, darunter viele mit Migrationshintergrund. Aus vielen Teilen der Welt. Die Jugend ist eine besondere Phase im Leben. Bei allen Menschen. Alles ist intensiver, man ist übermütig, leichtsinnig, wägt weniger ab, ist sich aber auch gleichzeitig seiner selbst nicht sicher, hat Pickel, passt nicht ins Modebild, ist überempfindlich, ach usw. . In diesem Alter rutscht man schon mal richtig aus. Probiert Drogen, bleibt schlimmstenfalls auch daran hängen. Manche hassen sich selbst und begehen Selbstzerstörung. Ja, und darum haben wir in diesem Land zum Glück ein JUGENDSTRAFRECHT. Das ist nicht kuschelig, soll aber diesem Altersabschnitt im Leben gerecht werden. Und das soll für alle gelten, die in diesem Lande leben, denn ihre Schwierigkeiten entstehen ja hier. Und da ist es doch egal, ob ihre Familien aus Kasachstan, der Türkei oder aus Deutschland kommen. Die Familien schaffen es oft nicht mehr, die Konflikte ihrer Kinder aufzufangen, weil sie selber nicht mehr die materiellen Grundlagen für ein geordnetes Leben haben.
    Gerne würde ich reich sein, im Lotto gewinnen, ich wüsste, was ich mit diesem Geld machen würde.

  35. „Wir haben zu viele kriminelle Ausländer“?

    Was wir tatsächlich haben sind zu viele Milieus, in denen sowohl die Verheißungen als auch die grundlegenden Wertvorstellungen und Normen der republikanischen Gesellschaft keine Bedeutung mehr haben. Ja, dazu zählen auch manche „Ghettos“ von ArbeitsmigrantInnen und ihren Kindern. Will ich verhindern, dass aus diesen Milieus Bedrohungen erwachsen, muss ich mich grundsätzlich darum kümmern, sie (wieder) ausreichend in die Gesellschaft einzubinden. Nur haben wir da das Problem, dass dieser Staat über Jahrzehnte hinweg die Fremdheit und Nichtzugehörigkeit der ArbeitsmigrantInnen (insbesondere der türkischen) betont hat. Die Einbindung dieser Menschen erfolgte einzig und allein über ihre Teilnahme am Wirtschaftsgeschehen, d.h. die entsprechenden einfachen Arbeiten in der Industrie. Mit dem Wegfall dieser einfachen Arbeiten und der zunehmenden Arbeitslosigkeit verschwand folglich auch der Kitt, der diese Milieus bis dahin in der Gesellschaft gehalten hatte. Das Resultat davon sehen wir heute. Zu glauben, dass die nun geänderte Haltung des deutschen Staates diese Verwerfungen in kürzester Zeit völlig beseitigen könnte, ist naiv. Wir sind in dieser Hinsicht inzwischen hoffentlich auf dem richtigen Weg, aber sicherlich noch nicht an seinem Ende angelangt.

    Man hätte auch schon vor 9 Jahren erkennen können, wie wichtig es ist, den bröckelnden Kitt der Teilnahme am Arbeitsleben durch eine vermehrte Einbindung in das gesellschaftliche und politische Leben zu verstärken, um dem Herausfallen der MigrantInnen-Milieus aus der bundesrepublikanischen Gemeinschaft entgegenzuwirken. Nur war es dem Herrn Koch (und seinen bayrischen Freunden von der CSU) damals wichtiger, auf Ab- und Ausgrenzung zu insistieren. Vor dem Hintergrund sollten sie doch bitte eher zurückhaltend und selbstkritisch argumentieren, wenn es um Probleme der Integration geht.

    Das ändert nun alles nichts daran, dass die beiden Schläger aus München schnellstmöglich von einem Gericht zu einer – ja – harten Strafe verurteilt werden sollten. Wobei zu wünschen wäre, dass ihnen während ihrer Haftzeit geholfen wird, ihr entweder nicht vorhandenes oder völlig verqueres Wertesystem durch ein einigermaßen sozialkompatibles Handeln und Denken zu ersetzen. Auf dass sich die Gesellschaft nicht mehr vor ihnen fürchten muss, wenn sie wieder in die Freiheit entlassen werden. Ist das schon „Kuschelpädagogik“? Wenn ja, was wäre die Alternative (im Rahmen des Rechtsstaats bitte)?

    Höre ich da „Ausweisung“? Was berechtigt uns eigentlich, die türkische Gesellschaft in der Türkei mit einem Problem zu behelligen, das in Deutschland produziert wurde? Unter den Bedingungen eines modernen Staatsbürgerschaftsrechtes hätte der junge Mann vermutlich schon lange vor seiner ersten Straftat einen deutschen Pass erhalten. Hier geht es um eine Straftat, die ein Einwohner dieses Landes an einem anderen Einwohner dieses Landes verübt hat. Die sollte auch in diesem Land bestraft und gesühnt werden.

    All dies kann man schreiben und so kann man argumentieren auch ohne „Mitgefühl“ für Täter aufbringen zu müssen. Wo zwei völlig verrohte Männer aus nichtigem Anlass einen alten Menschen beinahe tottreten, gibt es kein „Verständnis“. Die Tat war abscheulich, die Gesinnung offenbar verachtenswert. Und doch wird sich ein Gericht mit den Lebensumständen der Täter beschäftigen müssen, um die richtige Strafe zu finden, die letztlich zu Einsicht und Besserung führt. Oder womöglich zu der Erkenntnis, dass Einsicht und Besserung nicht zu erhoffen sind – dies aber erst nach eingehender Prüfung aller Umstände.

    Erinnert sich eigentlich noch jemand an David Nivel? Das ist der französische Polizist, der 1998 während der Fußball-WM in Frankreich von deutschen Hooligans zum Pflegefall geprügelt wurde. Hierfür wurden insgesamt sechs Täter zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und zehn Jahren verurteilt (die Tat wurde offensichtlich bei den Angeklagten unterschiedlich als entweder gefährliche Körperverletzung oder versuchter Totschlag gewertet). Das zeigt nach meiner Einschätzung mindestens zweierlei. Zum einen, dass solche Taten kein Privileg einer bestimmten ethnischen Gruppe sind. Zum anderen, dass Gerichte in der Lage waren, die Taten zu sanktionieren. Wenn es im Fall München allerdings schneller ginge als damals, wäre das gut. Immerhin hat man die Leute ja schon und muss sie nicht erst suchen. Und man kann außerdem darauf verzichten, Schutzbehauptungen („ich hab den nur vor den anderen Hooligans geschützt“) nachgehen zu müssen.

  36. „Die Sozialdemokraten tragen die Verantwortung dafür, dass in den achtziger und neunziger Jahren nicht konsequent gegen ausländische jugendliche Kriminelle vorgegangen wurde“, sagt Roland Koch, der Mitglied einer Partei ist, die zeitweise den Anschein erweckte, sie selbst sei eine kriminelle Vereinigung. All die diversen Parteispenden-Affairen der letzten Jahre sind mit Namen verknüpft, die in dieser Vereinigung zu Hause sind: Manfred Kanther, Casimir Prinz zu Sayn Wittgenstein, Roland Koch, Walther Leisler Kiep, Wolfgang Schäuble, Helmut Kohl, Brigitte Baumeister usw. Keiner von denen hat je einen Knast von innen gesehen. Anscheinend haben die Schwarzgelder für Wahlkämpfe oder die angeblichen jüdischen Vermächtnisse ein Kriminalitätspotential, das höchstens, wenn überhaupt, mit einer Geldzahlung bescheidenen Ausmaßes zu sanktionieren war, obwohl es um Millionenbeträge ging.

    Trotz dieser Vergangenheit wird Roland Koch das Thema „Ausländergewalt“ für den Wahlkampf ausnutzen und aussaugen. Er hat sein Sprachrohr in der Springerpresse, die gerne die primitive Sündenbock-Theorie des hessischen Ministerpräsidenten und seinen PR-Leuten aufgreift und als Kampagne fortentwickelt.

    Absichtsvoll wird am Kern des Themas vorbeipubliziert, um Auflage und Wählerstimmen zu gewinnen. Damit wird all jenen, die in der Alltagspraxis mit den Problemen der Ghettoisierung und der Gewalt konfrontiert sind, nicht im mindesten eine Verbesserung ihrer Lage zuteil.

  37. @SiT

    es wird halt immer Leute geben, die nicht begreifen können, dass manche Menschen nicht sozialisiert werden können. Aber vor denen muss die Gesellschaft geschützt werden, wenn es misslungen ist, diese Art von Menschen „hoffnungsfroh und lebenstüchtig“ zu erziehen.
    Was in München passiert ist, kann dort jederzeit wieder passieren, so die Aussage der Polizei.
    Hoffentlich trifft es dann mal einen von denen, die für alles Verständnis haben.

  38. @36. R. Kiessling

    Entschuldigung Herr Kiessling, wenn ich frage, aber

    sind Sie eigentlich pro Koch und was da dazugehört oder contra?

    Von welchen „Fakten“ reden Sie?

    Das Faktum des Zwischenstandes einer von einem Pro-CDU-Springerblatt gemachten Leserumfrage bei Lesern des eigenenen Pro-CDU-Springerblattes stellt kein (repräsentatives) Abbild des hessischen Elektorats dar.

    Es gibt keine Fakten, die Herren Kochs rechtspopulistische Aussagen stützen.

    Oder meinen Sie ein Faktum „Dummheit des Volkes“ und was sagte ihnen ein Solches?

    Bitte erklären Sie sich.

  39. Es ist erstaunlich! Koch ist bezüglich Stimmengewinn durch Kriminalisierung von Ausländern (die zumeist Inländer sind! So wie die beiden Jugendlichen aus München! oder gilt das ius sanguis noch immer?)Wiederholungstäter, und trotzdem fallen auch heute noch viele Menschen auf seinen simplen, aber historisch erfolgreichen Trick rein.Statt die Machenschaften von Politiker und Massenverdummungsblatt zu diskutieren,statt ihre Tricks und Klüngel zu entlarven, nimmt man (wie die meisten Medien das von ihnen iniitierte Thema tatsächlich ernst und erledigt bei dieser Gelegenheit alles, was einem nicht passt (68er, Kuschelpädagigik etc.), während Koch und Konsorten – den Blick auf gespannt auf die Wahlumfragen gerichtet – rufen: „Haltet den Dieb!“

    Ich bin mir ziemlich sicher: in der Schublade der CDU-Wahlstrategen schlummern noch weitere Kampagnen: „Sozialimus oder Freiheit!“, „Die Linke = Stasi“, „Al Quaida in Franfurt!“ und ähnliches. Einsetzbar bei Nicht-Funktionieren der gegenwärtigen Kampagne.

  40. Ich finde, dass diese ganze Diskussion im Zusammenhang der Tat eine Nebelkerze ist: Natürlich wirft es ein schlechtes Licht drauf, wie wir Menschen integrieren, aber mindestens genauso schlimm ist doch die Tatsache, dass in diesem ganzen U-Bahn-Wagen nur ein Mann die Courage hatte die Täter zurecht zu weisen und dass dieser Mann jetzt im Krankenhaus liegt. Wo waren da und schon vorher die anderen Fahrgäste? Ganz populistisch könnte man gleich noch eine Verschärfung des Strafrechts bei unterlassener Hilfe oder „Mittäterschaft“ fordern, oder?

  41. Lieber Robert,

    ich finde, Ihr Beitrag vernebelt diese Diskussion hier auch ein wenig: Es ist richtig – falls Sie das meinen -, dass die Überschrift dieses Blogs „Kein Platz für Kuschelpädagogik“ (keine Infragestellung, sondern Feststellung!!!) in neuer FR-Manier die Intention des Hebel`schen Kommentars in sein Gegenteil verkehrt, diesen vernebelt, damit in die Irre führt – Deshalb hatte Hebel recht sich hier noch einmal mit einer Klarstellung zu melden -, aber jede Diskusssion gegen die Koch`sche Politik ist hier richtig platziert, sollte auch mit Hintergrund in die FR-Printausgabe.

    Allerdings ist/wäre es eine zweite Diskussion, ob und wie Zivilcourage unter gesellsachaftlichen Bedingungen wie den herrschenden für wen praktizierbar ist. Zweifelllos, da haben wir weiteren Skandal festzustellen, der würde aber nicht vernebelt, wenn man im selben Zusammenhang den Gesamtmißstand bedingende Politik kritisiert.

    Letzlich dürfte es nicht sein, dass der Eindruck erweckt würde, nur noch die Bürger selbst könnten das (gerechte!) Gesetz durchsetzen – sei es als „Bürgerwehr“ oder, beim Versuch scheiternd, auch als Opfer der eigenen, falsch eingeschätzten Courage – und darüber vergessen, dass der von Ihm gewählte Staat, diese politische Aufgabe in weiten Bereichen nicht mehr genügend wahrnimmt, sondern „den freien Markt“ ökonomisch handeln läßt.

  42. An den Herrn kritiker # 41:

    Sie machen es sich sehr leicht. Meines Erachtens zu leicht.

    Mit Worthülsen wie „Pro-CDU-Springerblatt“ oder „Dummheit des Volkes“ kommt man nicht weiter.

    Das „dumme Volk“ wird es allen, die die Jugendkriminalität – dazu gehört auch die Kriminalität ausländischer Jugendlicher – verharmlosen und gewalttätgie Übergriffe schönreden wollen, hoffentlich bei den nächsten Wahlen zeigen.

  43. # 46 Kiessling

    Kiessling mit dem Kopf durch die Wand gehend kommt man nicht weiter, man holt sich nur Beulen. Sind Sie tatsächlich der Auffassung, dass härtere und härteste Strafen der Gewalt vorbeugen? Keiner, den Sie mit Ihrer Position hier im Blog in den Senkel stellen wollen, verharmlost Gewalt, das Gegenteil ist der Fall. Die Frage, die sich alle stellen müssen: Welche präventive Maßnahmen haben Erfolg. Eine Antwort Ihrerseits könnte die Diskussion erhellen.

  44. 46. Kommentar von: R. Kiessling

    Herr Kiessling

    ich stellte begründete Fragen an Sie, die Sie nicht beatworteten.

    Wo habe ich es mir da leicht gemacht?

    Aber vielleicht sagen Sie doch noch, ob Sie für Herren Kochs Politik sind oder nicht und warum Sie die Leserumfrage einer zweiffellos unionsnahen Zeitung zu welchem Zweck, zum Beweis wessen hier anführten?

    Ich habe nicht gesagt, dass Volk sei dumm, sondern Sie gefragt, ob Sie solches annähmen oder was Sie sonst dächten, wie das von Ihnen angeführte Umfrageergebnis zustande käme.

    Ich habe in meinem Posting nichts verharmlost, besonders nicht Herrn Koch und das, für was er steht.

    Leicht machte ich es mir, spekulierte ich über Ihre Meinung, aber ich frage.

  45. Entschuldigung…aber wenn ich das „Gesülze“ hier lese, wird mir schlecht.

    Wenn der Renter irgendjemandes Opa hier gewesen wäre, würde der Betreffende über anzuwendende Strafen sicherlich anders denken.

    Es geht doch um die Kriminalität von Jugendlichen oder Heranwachsenden. Ich unterstreiche und unterstütze Forderungen nach strengerer Anwendung bestehender Gesetze. Und der“Du-Du-Finger“ sollte nach drei Delikten der Körperverletzung endlich unten bleiben.

    Juegndlich und Heranwachsende benötigen klaren Regeln. Vor allem, wenn sie dazu neigen, diese permanent für sich als obsolet zu betrachten.

    Und das bezieht sich auf alle! Nicht nur auf ausländische Jugendliche oder solche mit Migrationshintergrund.

    Und die Geschichte mit der schweren Kindheit kann man auch stecken lassen. Es gibt genügend Leute mit schwerer Kindheit, die -merkwürdigerweise- nicht straffällig werden. Komisch?!? In meinen Augen ist das nur eine Entschuldigung a la „ich war ja besoffen, also kann ich nix dafür“. Dann muss man das Saufen halt lassen.

  46. Der Münchner Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer sieht die Gesellschaft in der Pflicht, der Gewalt „energisch und kreativ“ entgegenzutreten. Schmidbauer fordert Strafen, „die wirklich weh tun“ und zu einem Ansehensverlust in der Clique führen: etwa Fahrverbote für Mofa und Moped, Sperrfristen für Führerscheine, Diskoverbot, Internet- und Handyverbote, Kontaktsperre zur Clique, „uncoole“ Sozialarbeiten, Hausarreste oder kurzzeitige Warnschussarreste.

    Wie sieht denn derzeit die Strafe für einen 17-jährigen Gewalttäter konkret aus? Können Sie das einmal darstellen?

    Ich gehe davon aus, dass jede/r Bürger/in unseres Staates das (Grund-)Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit hat. Es ist die Pflicht des Staates, diese Grundrechte zu schützen und gegenüber gewalttätigen Kriminellen durchzusetzen. Auch gegenüber gewalttätigen Jugendlichen „mit Migrationshintergrund“.

  47. „Ich gehe davon aus, dass jede/r Bürger/in unseres Staates das (Grund-)Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit hat. “

    Nicht nur jeder Bürger sondern jede(r), der/ die hier lebt.

  48. @Karl-Heinz Voelker

    Kann ich nur unterstreichen!

    Und nach meiner Meinung gehört Menschen, die andere körperlich massiv verletzen, keine Milde entgegen gebracht.

    Ich bin froh, bisher noch kein Opfer einer Straftat geworden zu sein. Wie oft liest man von den traumatischen Erlebnissen derer, die so etwas hinnehmen mussten.

    Übrigens ist die Gesellschaft schon wieder mal schuld: Nach neuesten Meldungen gab es schon wieder in München in einem U-Bahnhof einen Angriff von dieses Mal drei Jugendlichen auf zwei Erwachsene.

    Vielleicht sollte man in Münchens U-Bahnhöfen demnächst doch eine dicke Wollsocke gefüllt mit 1-Cent-Münzen griffbereit in der Manteltasche tragen?!?

  49. Angesichts der allermeisten Kommentare hier, frage ich mich, für wen Stefan Hebel seine beiden Texte eigentlich geschrieben hat? – Für diese Stammtischsitzer jedenfalls nicht.

    Fragt sich nur noch, lesen diese die FR regelmäßig, dies seit wann und warum?

    Die Sprache deutet jedenfalls tatsächlich Richtung Welt-Kompakt, etc., etc., …

  50. @kritiker

    Keine Ahnung, wen Sie mit „Stammtischsitzern“ meinen -ich kann es nicht sein, da ich seit dem Rauchverbot kaum noch in Kneipen gehe und auch früher schon an keinem Stammtisch Platz genommen habe.

    Zitat: „Ich selbst bin in Schule und Erwachsenenenbildung tätig und kann nur bestätigen, dass Problemlösungen in Sozialpolitik und im Bildungssektor gefunden werden müssen […].“

    Impliziert das nun auf „gut Deutsch“, dass Sie die „Weisheit mit Löffeln gegessen haben“?

    Asoziale Menschen wie die beiden U-Bahn-Schläger wird es voraussichtlich immer wieder geben; unabhängig von einer Sozial -und Bildungspolitik wie Sie sie sich wünschen.

    Wie sollte die denn aussehen?

    Dass unser „lieber“ Herr Koch wieder einmal mit populistischem Gelabere auf Stimmenfang ist, müssen wir leider ertragen. Wie sagte mal Albert Einstein (sinngemäß): „Die Dummheit des Menschen und die Weite des Universums sind unendlich. Letzteres ist noch nicht bewiesen.“

    Allerdings finde ich es befremdlich, wenn Sie Diffamierungen gegenüber Mitschreibern aussprechen, weil diese angeblich nicht Ihrem und dem FR-Niveau entsprechen. Das sind m.E. billige Totschlagargumente.

    Hier ging es m.E. um die Auseinandersetzung zwischen „Volkes Wille“ in Form von Leserbriefen und dem was sinnvoll sei.

    Was ist denn Ihre Meinung zum Problem?

  51. „Allerdings finde ich es befremdlich, wenn Sie Diffamierungen gegenüber Mitschreibern aussprechen, weil diese angeblich nicht Ihrem und dem FR-Niveau entsprechen. Das sind m.E. billige Totschlagargumente.“

    Ich stimme Ihnen hier zu, Uwe Homm.
    Ich hab‘ es satt, dass oft nur Täter im Mittelpunkt stehen, die Opfer können ihren Schmerz und ihr Trauma mit sich selbst ausmachen.
    Es soll übrigens Stammtische von Gruppen verschiedener politischer Couleur geben.

  52. Übrigens hat jetzt auch Financial Times Deutschland eine Umfrage gestartet. Die Frage lautet:

    Was halten Sie vom Jugendstrafrecht?

    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Streit%20Strafen%20T%E4ter/297725.html

    Es reicht aus = 18 %

    Strafen zu hoch = 1 %

    Strafen zu lasch = 68 %

    Kann ich nicht beurteilen = 14 %

    Bis jetzt haben erst 185 Leser/innen abgestimmt, die Umfrage ist also nicht repräsentativ. Aber diese Umfrage lässt doch einen „Trend“ erkennen:

    Das Unbehagen in breiten Kreisen der Bevölkerung zum Thema Jugendkriminalität ist offenbar groß. Es wäre ein fataler Fehler der Politiker, wenn sie diese Meinungsäußerungen als „Stammtischgeschwätz“ abtun würden wie der Kritiker.

  53. @R.Kiessling #56

    Tatsache scheint jedoch zu sein, daß harte Strafen an sich lediglich schädlich sind, wenn sie nicht durch sozialisierende Maßnahmen begleitet werden. Man erhält dann nur auf Staatskosten zerstörte und „gut“ ausgebildete Täter(obwohl auch das nicht für alle zutrifft).
    Ich rede nicht von falscher Nachsicht. Ich rede von erfolgreichem Verhindern von Straftaten.
    Letztlich ist in der fraglichen Situation nur einer in der Lage, das Verbrechen zu verhindern: Der Täter selbst. Das muß er ggf lernen. (muß!)

  54. Eine Frage schließt sich für mich noch an:

    Wieso ist eigentlich ein Fahrgast genötigt, Ordnungsprinzipien durchzusetzen, die von einer Regierung beschlossen wurden und von einem Unternehmen wie den Verkehrsbetrieben durchgesetzt werden müssen?

    Normal wäre doch, daß ein Angestellter der Verkehrsbetriebe solche Prinzipien durchsetzt, mit der Autorität der Institution im Rücken und notfalls mit der staatlichen Autorität der Polizei in Reichweite.

    Ich empfehle „Schaffnerlos“ von Wolfgang Ambros.

  55. @ 54. Uwe Homm
    @ 55. Karl-Heinz Voelker
    et al.

    1) Sie fragen mich nach meiner Meinung? Anscheinend lesen Sie hier nicht mit, oder verstehen die Dinge „anders“.

    Meine Meinung entspricht der, die der FR-Redaktauer Stephan Hebel in. o. #6 und dem, dem Blog vorgestellten FR-Kommentar so gut dargestellt hat, dass ich dem hier nichts hinzuzufügen habe.

    2) Welcher Gedanke sie dazu verführt, mich als jemenaden zu beschimpfen, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, wenn er die von Stephan Hebel aufgeführten Gedanken durch die eigenen Berufserfahrungen bestätigt sieht, müssten Sie erklären.

    3) Falls Sie sich von mir beschimpft sehen sollten, dann frage ich mich, was, Sie mit sich selber machen? – Sie bezeichnen Roland Kochs Aüßerungen als „populistisches Gelabere auf Stimmenfang)(, das) (…)wir leider ertragen (müssen)“. (Ist das keinenandere Formulierung für „Stammtischgeschwätz“?)

    Ich kann keinen Unterschied zwischen Ihren Positionen und denen Roland Kochs erkennen.

    Belabern Sie sich selbst? Wo wäre Ihre gedankliche Quelle zu suchen?

    Warum glauben Sie und was soll es bedeuten, dass man solches Gelabere ertragen „müsse“?

    4) Halten Sie es für verwunderlich, gefragt zu werden, warum Sie die Positionen der FR (vertreten durch Herren Hebel) hier angreifen und in diesem Zusammenhang nach Ihren Lesegewohnheiten, Zeitungen betreffend, gefragt werden.

    Ihnen scheint das Niveau der FR zu hoch zu sein. Mein Niveau entspicht etwa dem der (alten) FR. – Was folgt daraus, Ihrer Meinung nach?

  56. @kritiker
    Hallo, noch wach? Schön, hatte mich schon gelangweilt.

    Ich glaube, Sie unterschätzen die Qualität der heutigen Stammtische. Man sollte deren Teilnehmer nicht in der wohlfeilen Metapher begraben!

    Eines habe ich schätzen gelernt: Den positiven Einfluß der Zeitungen, nicht zuletzt der FR, auf die Qualität der Stammtischdiskussionen („Blöd“ mal ausgenommen).

    Jedenfalls sollte man diese Stammtischdiskussionen ernstnehmen, weil sie durchaus ernsthafte Nöte und Sorgen der Menschen ausdrücken und auch ernsthafte Lösungen anbieten. Jedenfalls erlebe ich persönlich nur selten die altherbrachten „Kopf ab“ und „hau drauf“ Argumente.

    Contenance bewahren ist allseits sinnvoll.

  57. Lieber BvG

    ich grüße Sie.

    1) Ich nehme „Stammtischdiskussionen“ schon ernst, sonst würde ich nicht deren Vertreter auf Ihre Praxis ansprechen.

    Der Grund: Aufklärung tut Not.

    2) Natürlich haben Stammtischler ernsthaft ihre Not mit den Dingen über die sie so (stammtischmäßig) reden und dies in zweifacher Hinsicht:

    a) Es sind wirkliche Probleme (Nöte), die in Rede stehen.

    b) Leider haben Stammtischdiskutanten aber auch die größte Not sich auf der Basis von empirisch begründeter Erkenntnis bezüglich dieser Nöte zu äußern. Jedem Standard aus Vernunft und Wissenschaft wird dabei nicht entsprochen (genau das ist stammtischmäßig).

  58. @kritiker

    Empirie ist ein zweischneidiges Schwert und auf beiden Seiten scharf:
    Zum Einen gilt die „gefühlte“ Wirklichkeit, subjektiv empirisch, zum Anderen gilt die statistische Empirie, die ja sehr schwer zu beurteilen und leicht zu verfälschen ist.

    Woran man wirklich verzweifeln kann, ist die Beliebigkeit der Wahrheit(en). Der Ausweg ist mühsam, zu mühsam vielleicht für die „tägliche Meinungsbildung“?

  59. @kritiker
    Sorry, bin nun doch schlagskaputt vom Alltag,
    führe diese Diskussion jedoch gerne morgen weiter.

    gruß BvG

  60. Ehrlich gesagt, lieber BvG, Ihr Beitrag #62 ist mir ein wenig zu wirr. Es würde sehr off topic und lang das hier zu entwirren.

    Für unseren Zusammenhang habe ich die durch Leserfahrung gewonnene Erkenntnis, dass jemand der selbst wie Roland Koch argumentiert, diesen gleichzeitig für eben dieselben Gedanken als populistischen Laberer einstuft, wohl im philosophisch-erkenntnistheoretischen Sinne nicht ganz auf der Höhe vernünftigen, wissenschaftlichen Denkens, Argumentierens sein kann. Ich verortete daher etwa Stammtischhöhe.

    Bei anderen Dingen, etwa der Auswertung von Erfahrungen in der psychosozialen Rehabilitation von jugendlichen Straftätern in Relation zur angewandten Methode in Prävention, Vollzug und Resozialisation unter gleichzeitiger Berücksichtigung von sozialen und ökonomischen Bedingungsgrößen ist die Sache zwar auch nicht einfacher, aber machbar. Die Lösungsvorschläge, die da sinnvoll gemacht werden können, passen allerdimngs nicht auf einen Bierdeckel.

    Gute Nacht für heute

  61. Es ist wirklich keine leichte Aufgabe, mit Jugendlichen zu arbeiten, die in ihrer Frühsozialisation einiges entbehren mussten. Sie bringen sprachliche Defizite mit, hatten keine häusliche Unterstützung bei Schulaufgaben, wenige Anregungen, geringe Zuwendung. Viel Fernsehen, Playstations oder Internetspiele. Keine “schwere Kindheit” , Herr Uwe Homm, sondern eine Kindheit ohne liebevolle Wertevermittlung, ohne Zoo- , Zirkus- und Theaterbesuchen. Ohne Anregung, die Welt zu entdecken. Oft haben sie eine Straßensozialisation. Abenteuer Straße. Die Clique als Familienersatz. Je nach körperlicher Konstitution sind sie dann die “Kings” oder die “Looser”. Der Schulabschluss und ihre weitere Zukunft interessiert sie nicht. Sie denken gar nicht an Morgen. Die Pubertät ist selbst für Akademikerkinder, die nach eigenen Wegen suchen, von einigen Anfechtungen begleitet und kann ins totale Abseits führen.
    Die zunehmende Verrohung einiger junger Menschen finde auch ich sehr bedrohlich. Die gesunkene Hemmschwelle, auf einen Menschen einzuhauen, einzustechen, ihn zu treten, wenn er am Boden liegt, ist entsetzlich. Aber das hat Ursachen. Und auch hier ist jeder Einzelfall sehr individuell zu behandeln. Diffamierende Begriffe wie Kuschelpädagogik, “Du-Du-Finger” , finde ich nicht sehr hilfreich. Es sind unsere Kinder! Und sie brauchen Hilfe! Vielleicht im Strafvollzug, aber dann mit Zuwendung und dem Versuch, nachzuholen, was bislang versäumt wurde. Ihnen sinnvolle, verantwortungsvolle Aufgaben geben. Und besser noch: im Vorfeld den hilflosen Eltern helfen. Mehr Geld für Familienhilfe! Und wieder mehr Finanzen im Jugendbereich!!!

  62. Herr Werner, mit diesem Schlußsatz von Ihnen

    Es sind unsere Kinder! Und sie brauchen Hilfe! Vielleicht im Strafvollzug, aber dann mit Zuwendung und dem Versuch, nachzuholen, was bislang versäumt wurde. Ihnen sinnvolle, verantwortungsvolle Aufgaben geben. Und besser noch: im Vorfeld den hilflosen Eltern helfen. Mehr Geld für Familienhilfe! Und wieder mehr Finanzen im Jugendbereich!!!

    wäre den Jugendlichen wirklich geholfen. Fünf Panzer/Flieger weniger (sinngemäß) – hier Kinder, hier habt ihr. Wäre ich sofort dabei. Aber das sind leider Nebelbänke. Wissen Sie, ich habe immer so nette Vergleiche dank der FR. Da wäre das Zahlenspiel was sich das EU-Parlament in Sachen Verpflegung als Nachtragshaushalt genehmigte – 300 Millionen Euro… (Oktober oder November war das) und dann das, was mit ach und Krach Fürst Roland endlich für das Essen der Schulen rausrückte. Knapp 10% der EUler. Dann gibt es das Bild, wo Eltern Farbe kaufen, sie und die Kinder den Schulräumen einen neuen Anstrich verpassen… hier in Frankfurt, der Bankenstadt.

    Schubsen Sie doch mal den Fürst Roland beiseite, drücken ihm eine Berlin-ICE-Morgenexpressfahrkarte (einfach) in die Hand (der Zug fährt durch, hält nirgens) und übernehmen mal :o)

    Gute Nacht zusammen.

  63. Meine Frage, ob erhöhte Gefängnisstrafen helfen würden, Gewalt zu reduzieren wurde von den Wegschließprotagonisten bisher nicht beantwortet. Wenn dem tatsächlich so wäre, könnte ich mich der Forderung anschließen. Jedoch sprechen alle mir bekannten Befunde eher dagegen. Der Grüne Landtagsabgeordnete Groth (NRW), der mit der schrecklichen Gewalttat in der Jugendstrafanstalt in Siegburg befasst war, musste feststellen: „Die bisherigen Zeugen haben es bestätigt: Was für Siegburg gilt, scheint auch auf andere Strafanstalten übertragbar zu sein. Den täglichen Gewaltausbrüchen und Folterattacken unter den jungen Gefangenen stehen die Bediensteten hilflos gegenüber. Damit werden die Jugendhaftanstalten zu Durchlauferhitzern für Gewalt.“ Ein Hauptgrund, meinte er, sei die permanente Überbelegung in den Knästen, die mit einer andauernden Personalnot einhergingen. Da lässt der „schlanke Staat“ grüßen, den die Agenda-2010-Adepten herbeigeführt haben.

    Wenn die Situation in den Jugendvollzugsanstalten so ist, werden wir, je mehr wir die Idee des Wegschließens verfolgen, die Situation weiterhin verschärfen. Dass die Täter geläutert den Knast verlassen werden, ist nach allem, was bisher empirisch untersucht worden ist, eher unwahrscheinlich.

    Also müssen wir uns der Prävention stellen. Dazu gehört in jedem Fall aufzudecken, welche gewaltfördernde Bedingungen in unserer Gesellschaft vorliegen. Das sind sicher individuelle Gründe, die in der Sozialisation der gewalttätigen Person begründet sind. Dazu zählen auch das soziale Milieu, in dem diese Person aufwächst (Brennpunktschulen, ethnische Wohnviertel), und auch die politischen Rahmenbedingungen, die diese Strukturen erzeugen. Da Knaststrafen nicht heilen, gehören Reha-Maßnahmen dazu, die eine sozialverträgliche Eingliederung in das Alltagsleben ermöglichen.

    Das kostet Steuergelder, die den Kapitaleignern hinterhergeworfen worden sind. Wenn ich dann das Koch’sche Gerede höre und das Geschreibsel des Hauses Springer lese, ist für mich klar: Der im doppelten Sinne billige Rachegedanke wird geschürt. Jedoch: An der zunehmenden Gewaltstruktur wird sich nichts ändern.

    Die Oberschicht wird ihre Kinder verstärkt auf Privatschulen schicken. Die Wohngegenden, in denen sie logieren, werden von privaten Wachdiensten geschützt werden. Ihre Privatkliniken, in denen sie sich gesundpflegen lassen oder die sie zur Gesundheitsförderung regelmäßig aufsuchen, gibt’s eh schon seit längerer Zeit. Die Spaltung der Gesellschaft schreitet voran, der Mittelstand muss kämpfen, den Anschluss an ein bürgerliches Leben nicht zu verlieren. Und hier schließt sich der Kreis.

  64. Kann man mit Prävention an den Stammtischen punkten, hat das schon einmal jemand ausprobiert? Aber wie dem auch sei, da stimme ich bakunix und I. Werner voll und ganz zu.

    Den Umfragesäuen, die jetzt durchs Dorf getrieben werden, schenke ich hingegen keinerlei Aufmerksamkeit, weil sie lediglich eine Momentaufnahme der medial und wahlkampftechnisch aufgeheizten Profilierung einiger rechts-konservativer Politiker sind. Die tatsächliche Aussagekraft dürfte daher gegen Null tendieren.

  65. Die Aussagekraft der Umfragen geht tatsächlich gegen null. Denn wer von denen, deren Ausländerhass von Kochs Aussage bereits geschürt ist, wird diese anschließend bei einer Umfrage als puren Populismus qualifizieren?

    Der Populismus-Vorwurf verharmlost m.E. solche Aussagen, weil er nahelegt, sie seien nur ein opportunistischer Reflex auf Volkes Meinung. Damit wird verdeckt, dass Politiker wie Koch vermutlich umgekehrt eine so menschenfeindliche Einstellung haben, wie sie sie zum Ausdruck bringen, und umgekehrt dadurch einen verheerenden Einfluss auf Volkes Meinung nehmen.

    Bei der Frage, ob die im Jugendstrafrecht verhängten Strafen ausreichten, zu lasch oder zu hoch seien, gehören eigentlich hinter „Kann ich nicht beurteilen“ 99% statt 14 %. Denn wer von den Befragten weiß überhaupt, wie hoch die Strafen dort nach dem Strafrecht und in den Urteilen tatsächlich sind und wer kann erst recht ein seriöses Urteil darüber abgeben, welchen Effekt höhere Strafen hätten?

    Während der Französischen Revolution wurden zur Zeit der Jakobinerherrschaft zeitweilig Taschendiebe zum Tode verurteilt und öffentlich guillotiniert. Von dieser Praxis ist man nach kurzer Zeit wieder abgegangen, wegen der zahlreichen Taschendiebstähle bei den Hinrichtungsspektakeln.

  66. @ Stephan Hebel #6

    Lieber Stephan Hebel, wir kennen uns seit längerem und ich habe ihnen jedenfalls schon mehrfach meine Anerkennung für ihre Kommentare gezollt, gelegentliche Kritik, da selbst denkend, nicht ausgeschlossen. Ihnen zumal gelten meine Neujahrswünsche an die Redakteure, die sich an Rationalität und Aufklärung orientieren.

    Was ich hier nicht verstehe: Sie haben in ihrem Kommentar keineswegs u.a. „schnelle Verurteilung, und eine entsprechende Ausstattung der Justiz“ gefordert, sondern ausschließlich. Der Kommentar ist nach Umfang und inhaltlichem Ertrag ausgesprochen dünn, im Gegensatz zu ihrem aspektenreichen Beitrag hier im Blog. Schön, das Kuschelpädagogik-Verdikt konnten sich nicht vorwegnehmen, aber was steht dahinter, dass sie ihre differenzierten und bedenkenswerten Überlegungen nicht in ihrem Print-Kommentar untergebracht haben, vielleicht nicht unterbringen konnten oder durften, sondern nur hier für ein zahlenmäßig geringes Publikum?

    Vielleicht aus alter Verbundenheit mit dem Blog? Sie sind ja oben in der Kopfzeile unter „Autoren“ immer noch als Gastautor ausgewiesen, haben sich hier aber lange nicht als solcher betätigt. Darf ich mir von ihnen hier für das neue Jahr wieder Diskussionsbeiträge wünschen, womöglich unmittelbar beginnend während Bronskis derzeitiger Absenz?

    Zuletzt: Sie sind nicht der einzige, der es leid ist, von den Kräften der Gegenaufklärung ständig in die Defensive gedrängt zu werden. Dagegen hilft nur: Man muss einander dagegen geistig unterstützen. Ihre Kommentare sind mir eine solche Stütze, ich wünsche ihnen und uns, dass sie aus entsprechenden Quellen zehren können.
    In diesem Sinne ihnen und den Mitbloggern ein gutes neues Jahr!

  67. Kochs Aussage „Wir haben zuviele kriminelle Ausländer!“ ist bestimmt Richtig.

    Doch Roland: Welche Zahl ist den tolerable?

    Die Hälfte an kriminellen Ausländern?
    Ein Viertel der kriminellen Ausländern?
    Oder KEINE kriminielle Ausländer?

    Eigentlich doch nur KEINE kriminielle Ausländer.
    Und dann stelle ich die Frage: „Roland: Solange Utopia Deutschland nicht durchströmt, wird es in Deutschland nicht immer zu viele kriminelle Ausländer geben?“

    Mit oder ohne Hetzer Roland?

    PS: Und vergesst nicht – es gibt in Deutschland noch viel mehr kriminelle Deutsche! – Ehrlich!!!!

  68. @ # 70 Heinrich
    Sie haben 100 % Recht. Über den Alltag der Jugend- und Sozialarbeit und über die Praxis des Jugendstrafrechts wissen die meisten Menschen (Politiker eingeschlossen) offenbar kaum etwas, aber auch die FR liefert dazu nur wenig Informationen.

    Ihre Frage an Hebel (# 71), warum er in seinem Print-Kommentar nicht so differenziert wie hier im Blog argumentiert hat, beantwortet sich vielleicht auch so: Bei einer Kommentarlänge von etwa 1.700 Zeichen kann man nur wenige Argumente unterbringen. Das wäre auch nicht schlimm, würde die FR an anderer Stelle die nötigen Hintergrundinformationen (ev. in einer Dokumentation) liefern. Liefert sie aber nicht.

  69. Warum wir heute da sind wo wir sind ….
    Was aber bei der ganzen Thematik gerne vergessen wird ,ist das die Probleme die wir heute haben nicht das Ergebnis der Letzten 2 bis 3 Jahre sind ,sondern durch politische Fehlentscheidungen der letzten 15 bis 20 Jahre entstanden sind .Genau so ist es nicht das Fehlverhalten einer einzigen Partei ,sondern durch das Fehlverhalten aller Parteien zu dem jetzigen Zustand gekommen!
    Umso verwunderlicher ist es aber ,das sich alles aufregen wenn wenn dieser zustand dann offen ausgesprochen wird. Sinnvoller währe es ,wenn sich nun alle Parteien an einen Tisch setzten würden und offen und ehrlich darüber reden ,was unternommen werden müsste um diesen zustand zu verbessern!Einen großen teil dieser Schuld trägt aber auch die Presse ,deren aufgab es ja eigentlich sein sollte auf Missstände und Fehlentwicklungen hinzuweisen .Aber nein es wird dem mündigem Bürger nur eine Heile Welt vorgegaukelt ,in der Hoffnung das man es den Menschen nur oft genug sagen muss dann werden sie es schon glauben!Gerade Ältere Mitbürger wird dieses verhalten bekannt vorkommen aus eine zeit als die Mauer noch stand (SED mit 98,8% wiedergewählt).Zurück zur Politik ,vielleicht liegt es auch auch an der Tatsache das wir in Deutschland nur Parteien haben die dem Linken Spektrum ,dem Links extremen Spektrum und der Mitte angehören. Wo ich nun die FDP weiß ich noch nicht ,da ein Wetterfähnchen ja keine Richtung hat Schaut man sich dagegen im restlichen Europa um wird man Feststellen müssen,
    das uns eine Seite fehlt. Nun sagen sie bestimmt der spinnt doch ,ich aber sage :Eine gesunde politische Mitte kann es in unserem Land nur geben wenn Rechts und Links gleichviel Gewicht in die Politische Waagschale werfen. Stellen sie sich die Zusammensetzung den Bundestages wie folgt vor :CDU 35% SPD 30% Grüne 10% Die linken 6% FDP 6% „Die Rechten“13%.Soweit so gut ,doch das Problem ist aber das wir keine Rechte Seite in Deutschland haben und diese Seite erst Definieren müssten Da man ja schon als Rechter zählt wenn man auf bestehende Probleme hinweist .Gerade deswegen werden ja viele Probleme in diesem Land erst gar nicht angesprochen ,weil unsere Politiker angst haben als Rechts zu gelten!Fazit:Was wir brauchen ist eine Grundsatz Diskussion wie weit Rechts und Links dürfen und müssen unsere Parteien sein .Wobei aber Rechts nicht mit Rechtsextrem,und Links nicht mit Linksextrem verwechselt werden dürfen. Genau die selbe Diskussion muss zeitgleich auch bei den Medien stattfinden !
    ….weil Themen tabuisiert werden über die wir reden müssten!

  70. Michael, es gibt eine (Doppel-) Partei, die es „schafft“, Mitte wie Rechts auszufüllen, es handelt sich dabei um eine angebliche christlich orientierte „Union“.

  71. 74. Kommentar: … Über den Alltag der Jugend- und Sozialarbeit und über die Praxis des Jugendstrafrechts wissen die meisten Menschen (Politiker eingeschlossen) offenbar kaum etwas, aber auch die FR liefert dazu nur wenig Informationen.

    Das stimmt so nicht. Die FR liefert reichlich Informationen, man muß dann eben nur selber in die Puschen kommen. Letztens ein Artikel über die Arbeit mit Ausländer, werden Helferleins gesucht. Müßte ich nun aufstehen… aber könnt ja hier die Suche bemühen. Es gibt auch Informationen in Interviews, wo man sagt, genau, daran liegt es zum großen Teil (Interview mit André Sarrasani). Der Tag müßte 48 Stunden haben, wenn ich das alles halbwegs umsetzen wollte, was mir die FR an Informationen gibt, wo man ansetzen kann.

    Und Jugendarbeit fängt auch da an, sich auch dafür einzusetzen, daß das verschwindet, was andere gebaut haben, damit die Jugendlichen dort nicht Skateboard fahren können… Kann man alles erlesen in der FR, wenn man seine Stadt kennt.


    Für den Buchstabensalat ist Hal9000.3 verantwortlich.

  72. Mich ärgert noch immer der Begriff „Kuschelpädagogik“.

    Letztlich ist doch die allgemeine Erwartung, daß mit Konflikten, wie zum Beispiel den Ermahnungen eines Rentners gegen Ordnungswidrigkeiten „kuscheliger“ umgegangen wird.

    Das heißt doch, daß den Interessen eines anderen verständnisvoll und gewaltlos begegnet wird, mit Toleranz und Humor, mit einer Tendenz zur Harmonie.

    Eine solche Haltung wird nicht durch „hartes Durchgreifen“ erreicht! Man erreicht sie nur, indem man eine Kultur gegenseitigen Verständnisses aufbaut.

    Das ist ein schwieriges Geschäft, denn wer kuschelt schon gern mit Igeln?
    Eine „harte Linie“ fahren ist leicht, wenn andere sie durchsetzen müssen und den Schliesser machen. Weit schwieriger ist, den „harten Jungs“ klarzumachen, daß auch sie nur überleben können, wenn sie sich in das soziale System einordnen und „kuscheliger“ werden.

    Konsequentes Durchgreifen per Autorität funktioniert nur solange, wie die Autoritäten stark und vor Ort sind. Das können sie nicht, nicht mal in einem totalitären System. Die „Law and Order“ Heinis laufen sich selbst tot.

    Wirksam ist nur der subjektive „Kuschelfaktor“ (die moralische Entwicklungsstufe), sonst nichts!

  73. “Kuschelpädagogik”. Ich mag diesen Ausdruck nicht, weil er eine bestimmte Richtung in der Erziehung negieren möchte. Menschen zuhören! Ist doch sehr wichtig! Schokolade dabei haben. Sehr wichtig. Und dann ganz langsam an einen verstörten Menschen herankommen. Ihn ernst nehmen, wirklich ernst nehmen und ehrlich an seinem Wohlergehen interessiert sein, ihn mögen! Ihn mögen, obwohl er gerade total ausgeflippt ist. Ausgeflippt, aus so vielen Gründen, die ich hier nicht ausführen möchte.
    Nee, ich bin weder Psychologin noch Sozialpädagogin. Ich habe nur einfach Lebenserfahrung gesammelt, seit meinem 16. Lebensjahr. Die Schule des Lebens. Die ist manchmal besser als ein Studium, obwohl ich mich da auch mal umgeschaut habe.

  74. PS:
    Wenn sie alt und krank sind, die harten Jungs, wenn sie ihre Exkremente nicht mehr halten können, wenn sie von verständnisvollen Pflegern gefüttert und gewickelt werden, dann werden sie hoffen, daß jemand ihnen „kuschelig“ begegnet, denn ihre „unüberwindliche Härte“ wird vor einem kleinen Dekubitus kapitulieren.

    Sie werden dann dankbar sein, daß es „kuschelige“ Menschen gibt.

  75. @I.Werner
    Einverstanden!
    Wer nicht „kuscheln“ kann, hat von Pädagogik absolut keine Ahnung!

  76. # 75 Michael Münch

    So stelle ich mir einen verbalen Rundumschlag an einem doitschen Stammtisch vor: schwadronierend, inhaltsleer und gleichzeitig rechthaberisch faselnd, scheinbares Handlungswissen immer parat habend nach politischen Einheitslösungen lechzend!

  77. @82 bakunix

    Sie haben zwar grundsätzlich Recht, aber das Streben nach Einheitslösungen ist per se nichts Falsches, oder wollen Sie für jeden eine angepasste (massgeschneiderte ?) Lösung finden? Ich befürchte, dann kommen Sie nie auf einen halbwegs grünen Zweig.

    @79. I. Werner

    Mit Ihrer Forderung, zuzuhören haben Sie m.E. einen der Kernpunkte getroffen:
    zuzuhören, WAS gesagt wurde (oder zu lesen, WAS geschrieben wurde)
    gehört nicht gerade zu den Tugenden unserer Zeit.
    Das heisst jedoch nicht, dass dies verzichtbar ist.

    Nur: wer soll zuhören?
    Dies kann vorrangig weder durch „die Gesellschaft“ noch „die Politik“ geschehen, so gern man auch bereit ist, dies zu fordern (ich schliesse mich da nicht aus). Es kann nur durch konkrete Personen geschehen und die sind
    die Eltern
    und dann erst
    die Lehrer/Ausbilder/Sozialarbeiter/..
    Die Politik muss jedoch die Wege bereiten und damit Grundlagen schaffen für ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten „der Jugend“ mit „den Alten“.
    Das geht nicht ohne Gesetze, aber bei vorhandenen Gesetzen (wie so oft) eine Verschärfung zu fordern, ohne diese erst einmal auszuschöpfen, geht an einer möglichen Lösung vorbei.

  78. @ alle, die unter dem Stichwort Kuschelpädagogik“ hier glauben im Fahrwasser Roland Kochs reaktionäre Gesellschafts-, Strafvollzugs- und Erziehungskonzepte propagieren zu müssen:

    zum Stichwort: Erziehungs“lager“ (neu“deutsch“ : -„camps“

    „Nachdem „Boot Camps“ in insgesamt 27 US-Bundesstaaten entstanden und bis zu 7.000 Insassen gleichzeitig gefangenhielten, wurde etwa ein Drittel von ihnen zwischen 1995 und 2000 geschlossen, nachdem die Kritik an den brutalen Methoden der Aufseher und der Wirkungslosigkeit des üblicherweise zwischen 90 und 180 Tagen dauernden Aufenthalts immer lauter wurden. Derzeit existieren in den USA noch rund 50 dieser Lager, in denen etwa 4.500 Jugendliche festgehalten werden. Im Jahr 2003 veröffentlichte das US-Justizministerium, der zu dem Schluß kam, daß die „Boot Camps“ keinerlei Auswirkung auf die Rückfallquote hatten. Zwei Jahre später beendete dann die US-Bundesbehörde für Gefängnisse das seit 14 Jahren bestehende Programm für diese Umerziehungslager. Mehrere US-Bundesstaaten, darunter eben auch Florida, führen halten aber an ihren eigenen Programmen fest.“

    Quelle: http://www.freace.de/artikel/200603/170306a.html

    Von den mindestens 20 Selbstmorden, die diese Programme in den USA bisher unter den Jugendlichen gekostet haben, will ich hier gar nicht weiter reden.

    Selbst der linksliberaler Tendenzen unverdächtiger Hessische Rundfunk interviewte heute im HR1 einen Wissenschaftler, der bestätigen konnte, dass die Rückfallquote der Jugendlichen nach Durchlaufen derartiger Programme mit bis zu 70% sich in nichts von der Rückfallquote unterscheide, die der Normalvollzug „erzielt“.

    @ S.i.T.:

    Ihre Privat- vielleicht auch Auftragswerbung für die neue FR sollten Sie vorsichtiger gestalten: Wenn Sie den heutigen dpa-Artikel und den dazugehörigen Kasten der FR zum Thema auf Seite 4 lesen, dann könnte man alles mögliche sagen, nur nicht, dass die FR auf dem neuesten Stand der Wissenschaft genügend ausführlich berichtete, noch Hintergründe böte. Die einzige kritische Stimme (der Kriminologe Christian Pfeiffer) wird ertränkt in der kommentarlosen Aufhäufung von den üblichen Statements der Politiker, die das Ihrige zu der bestehende Misere geleistet haben und ihre Suppe – mit einem neuen Schuß Tabasco – nur wieder aufkochen. – Soviel zu „48-Verarbeitungsstunden-Informationsangebot“ bei nicht nur gefühlter Lesezeit von 15 – 20 Minuten (früher min. 60 Min.) der neuen FR.

  79. kritiker, ganz ähnliches weiß der Betreiber dieses Blogs heute in seiner „Hausmitteilung“ zu berichten. Aber die hatten sie glaube ich abbestellt, wenn ich mich recht erinnere, oder?

  80. 85. Robert B.

    Die Abo-Kündigung läuft zwar, aber ich habe noch keine Bestätigung. Das Abo wird also frühestens am 31.03. oder so enden.

    Mir ist heute nur der Artikel auf Seite 4 (Politik) „Union fordert Drill und Disziplin“ aufgefallen, da fand ich nichts über die „Effizienz“ der Koch´schen Vorschläge. Habe ich etwas übersehen? (Was sind die „Hausmitteilungen“?)

    Gruß

    kritiker

  81. Eine Verschärfung des Jugendstrafgesetzes halte ich ebenfalls nicht für notwendig. Insbesondere, weil unsere Gerichte völlig überlastet sind und nicht einmal dazu kommen, Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung aufzunehmen oder aber sich nicht trauen, das Strafmaß auszuschöpfen. Ich bin vor drei Jahren von einer arab.-türk. Gruppe brutal zusammen getreten worden, weil ich zwei jungen Frauen helfen wollte, die belästigt wurden. Zu der Gerichtsverhandlung eineinhalb Jahre später sind die Jungs nicht erschienen, seitdem ist nichts passiert. Unsere Justiz sendet die Botschaft: Körperverletzung wird in Deutschland nicht wirklich geahndet. Ein junger Türke, der in Berlin einen Mann totstach, weil dieser ebenfalls Zivilcourage gezeigt hatte, war am Anfang seiner einjährigen Bewährungsstrafe. Grund: Er hatte zuvor schon mal jemandem ein Messer in den Rücken gerammt. Wenn Strafen nicht mehr helfen, muss man Täter in Verwahrung nehmen.

  82. Die „Hausmitteilung“ des Blogbetreibers FR ist die Rundschau als Zeitung 😉 Ich meinte die Infobox über diese „Umerziehungslager“ auf Seite 4 heute, zu der es morgen wohl einen gedruckten Artikel geben dürfte: Manche überleben die Umerziehung nicht.

    Das ganze erinnert mich (als Nordhesse – wegen Guxhagen-Breitenau) daran, dass es solche Lager schon einmal in Deutschland gab. Die genannte Breitenau hat dabei eine Historie des „Wegsperrens“ konsequent inne: vom Gefängnis über ein KZ zu einer „Erziehungsanstalt für Mädchen“. Gerade von der letzten Verwendung zeugen noch Graffitis an den Zellenwänden, in der Ausstellung erfährt man mehr, und was man erfährt, ist einfach grauenhaft, eines Rechtsstaats unwürdig. Ich glaube nicht, dass das Ziel der Resozialisation mit gebrochenen Menschen erreicht wird.

    Als Revanche für den kochschen Wahlkampf gibt es übrigens mittlerweile Blogger, die Bootcamps für ausländerfeindliche Politiker fordern.

  83. Vielleicht gibt es in bestimmten Fällen ja wirklich keine Alternative zum zeitweisen „Wegsperren“, damit zumindest die Gelegenheit zur Tat wegfällt und eine Milieuveränderung stattfindet.

    In dem Fall ist jedoch durch die Gesellschaft (und Roland) zu gewährleisten, daß die Gelegenheit zur Tat wegfällt und eine Milieuveränderung stattfindet.

    Wenn Deutsch- und Ro- land das schaffen könnten, ohne
    ihr Personal kaputt zu machen, dann gäbe es solche Vorfälle nicht mehr.

  84. lieber BvG,

    nix für ungut, aber ich hab eher durchgestrichen:

    „Ro-land“

    „idem Fall ist jedoch durch … Roland) zu gewährleisten“

    Der Herr bewahre uns, dass es je ein „Roland“ gibt (Deutschland ist schon schwierig genug) und dass dieser Fürst auch nur irgendetwas (weiterhin) gewährleistet. Dessen Art „wegzusperren“, würde auch nicht mehr bringen, als der einfache Wegsperrnormalvollzug, den wir jetzt haben, und was dieser Herr mehr wollte, ist nicht menschenwürdig und schon gar nicht wirkungsvoller.

    Hatt Herr R. sich nicht schon genügend disqualifiziert????????????????

    also —

  85. @kritiker
    einverstanden 🙂
    Bin halt gewöhnt, auch sozial Schwierige zu integrieren…

    Aber inhaltlich war es doch ok:
    Der Strafvollzug leistet eben keine Milieuveränderung, trotz der Bemühungen der Angestellten in demselben.

    ?

  86. @ #95. I.Werner

    Ich danke sehr für den freundlichen Wunsch.

    Als ich aber heute morgen die FR aufschlug, war das dann gleich kein guter Morgen mehr:

    Zum Thema, gleich wieder auf Seite 5 das Un“Schlag“wort KUSCHELPÄDAGOGIK in der Titelzeile. Steffen Hebestreit hat darunter wieder weiter nichts zu tun, als die irrigen, raktionären Statements von CDU/CSU, FDP mit einem (für die FR) Alibizitat des GdP-Vorsitzenden über einen runde halbe FR-Seite mit reißerischem Foto incl. auszubreiten.

    Auf Seite 4 wird das arrondiert, indem die Unterschriftkampagnen von SPD und CDU im hessischen Wahlkampf als gleichermaßen „populistisch“ abqualifiziert werden. Michael Grabenströer, ein weiteres „aufstrebendes“ FR-Talent der Neuschreibe kann/will offenbar nicht unterscheiden, zwischen der mit der Angst spielenden sogenannten Sicherheitspolitik Kochs (hier: Jugendkrimninalität, etc.), die diesen kein Geld kostet, nichts bewirkt außer dem Einsammeln ängstlicher Wähler für ihn und der mutmachenden Politik Ypsilantis, die ein machbares Projekt (Mindestlohn) zum Wohle aller fordert.

    Auf Seite 1 der FR dann noch die Titelmeldung „Merkel läßt Jugendstrafe prüfen“. Wieder legt Hebestreit den Schwerpunkt auf die Intentionen der Konservativen. Nebenbei straft er damit (unbeabsichtig?) den bemühten Versuch Stephan Hebels lügen, dass Merkel und die große Koalition doch bemüht seien, den Marktliberalismus und damit einhergehende Vorstellungen in der Gesellschaft wieder zurückzufahren.

    Schlage ich dann dagegen das Darmstädter Echo auf, bekomme ich auf fast einer ganzen Seite Hintergründe und Kritik zu den in der FR positiv verbreiteten Konzepten. Es lebe der Provinzjournalismus unter den es die FR inzwischen wohl mühelos schafft.

    Was da Hebstreits nur scheinbar kritischer Kommentar auf Seite 11 „Ungeachtet der Herkunft“ soll, bleibt die Frage: Es geht Hebestreit dort weder um die Diskussion des Migrantenproblems vs. DEUTSCHE BÜRGER noch kann es darum gehen sich positiv gegen die BILD-Zeitung abgrenzen können zu glauben.

    Solange die FR sich nicht offensiv mit den entsprechenden Gesprächspartnern und Dokumentationen des gesicherten Wissens offensiv und breit gegen solche reaktionäre Politik wendet, statt dessen der Reportierung der Herrschaftsverlautbarungen den größen Raum einräumt, habe ich beim lesen der FR leider keinen guten Morgen oder Tag.

  87. In der heutigen Ausgae der FR, Seite 13, ist ein ähnlicher Fall wie hier diskutiert, in Berlin passiert.
    Silvesterabend, U-Bahn, Berlin-Schöneberg.
    Opfer: 51 Jahre, männlich, aus dem Sudan.
    Täter: 2 Jugendliche, Deutsche aus Berlin.

    Dieser Fall wird sicherlich nicht annähernd die gleiche Aufmerksamkeit erreichen wie der Fall in München.

    Da in in Rechtsfragen doch sehr unbedarft bin,
    bitte ich hier um Beantwortung einer für mein Verständnis wichtigen Frage :

    Wie kann es sein, dass Jugendliche, wie oft zu lesen ist, 20 mal und oft noch mehr einschlägige Delikte begangen haben, und außer Protokollschreiben ist nichts weiter passiert ? Kann das so sein und wird das von Rechtsexperten für richtig erachtet ?

    Ich mußte diese einfache Frage stellen, da ich es nicht glauben kann.

    Antworten aus sachverständigem Munde sehe ich erwartungsvoll entgegen.

    maderholz

  88. maderholz, du meinst bestimmt diesen Kommentar, oder?

    kritiker, ich muss dir leider widersprechen: Der Text über Koch und Ypsilanti kam für mich eher so herüber, dass sich der Amtsinhaber mal wieder mangels wirklicher Inhalte an die innere Sicherheit klammert und die Herausfordern mit ihrem starken Thema ins Hintertreffen geraten könnte.

  89. @ 98. Robert B.

    Herr Bienert, ich würde Ihnen ja gerne recht geben, wenn ich entsprechende Formulierungen, Abgrenzungen vorgenommen durch die FR-Redaktion zwischen den beiden Parteien und Ihren Projekten fände.

    Schon der Titel des Artikel „(Mindest)Lohn der Angst(politik)“ bringt beide Projekte auf eine Ebene. Im Artikel überwiegt die Darstellung der CDU-Position, die eifrig mit „statstischen“ Zahlen unterfüttert wird (nur der sehr aufmerksame Leser wird Andeutung derer Fragwürdigkeit wahrzunehmen glauben), während das SPD-Projekt nur damit „punktet“, dass man erfährt, wer alles noch unterschrieben hat, z.B. die Vertreter der Linkspartei, die bei der FR alles andere als für glaubwürdig gehandelt werden. Wir erfahren keine inhaltlichen Pro-Argumente.

    Im Artikel darunter, „Mit dem Thema Ausländer an die Macht“ wird dann eine FR gelobt, für eine Wähleraktion gegen Koch, die die FR von heute im Leben nicht mehr starten würde. Das nenne ich , sich mit fremden Federn schmücken, sich durchsichtige Alibis zu verschaffen, wie links man immer noch sei.

    Der Schlusssatz „Zum Schluss gemahnt einiges an 1999. Nur sammelt diesmal nicht die CDU Unterschriften, sondern die SPD für Mindestlöhne“ stützt meine Interpretation der FR-Darstellung expressis verbis.

  90. Da liest jemand meine Webseite 😉

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die FR einen größeren Anteil daran haben könnte, dass Andrea Ypsilanti nicht ins Hintertreffen gerät, indem man weniger über den ausländerfeindlich kochenden Wahlkämpfer berichtet und wenn, ihn dann „entzaubert“. Letztlich läuft es wieder darauf hinaus, dass der neuen FR der Biss fehlt – mit anderen Worten die deutliche Schärfe.

  91. #100: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die FR einen größeren Anteil daran haben könnte, … “

    „sollte“, Herr Bienert, „sollte“, nicht „könnte“, denn die FR kann, darf nicht mehr, ja leider.

  92. #97, Robert B :

    Ja, diesen Kommentar meinte ich.

    Wie hilft mir das jetzt weiter ? Abwarten…

  93. Auf die nächste Fragestunde von Bronski, Thema: „journalistische Sorgfaltspflicht“, freue ich mich schon.

    Was hier nun einige unter „FR“ verstehen, ist nun ersichtlich. Ich hoffe ja, daß die schlauen Köpfe der FR der Ansicht sind, beschäftigen wir sie bei Bronski, können sie draußen keine dumme Bosse mache‘.

  94. Nein kritiker, könnte. Linksliberal muss nicht in Wahlwerbung ausufern. Aber die FR könnte ja die Tradition einiger internationaler Zeitungen aufnehmen und eine Wahlempfehlung aussprechen.

  95. @ 104.

    Ich hoffe ich habe mich nicht zu kurz ausgedrückt: Natürlich erwarte ich von der FR keine Wahlwerbung, nicht einmal unbedingt eine Wahlempfehlung. Ich lese die FR seit dreißig Jahren und sie „konnte“ mir immer die Informationen und Denkanstöße geben, die ich nutzen konnte, um mich, soweit Tageszeitungen dazu dienen können, politisch substantiell zu orientieren und im Blatt aufgehoben zu fühlen. Seit Mai 2007 zirkelt die FR um einen imaginäre „dynamisch-weiblich-junge“ Mitte der Orientierungslosigkeit, und die Hartnäckigkeit mit der sie dies tut läß mich abshebar nicht mehr hoffen, dass sie es noch weiter „kann“, gleichwohl „sollte“ sie es natürlich. Ich glaube da sind wir uns einig.

    Obendrein kann ich diese Orientierungslosigkeit doch nur als eine Scheinbare begreifen. Die FR orientiert jetzt ganz im Sinne der tatsächlich existierenden bürgerlichen Mitte der Besitzenden.

    Um noch ein Beispiel zu geben:

    Herfried Münkler erklärt uns in seiner heutigen Kolumne „Wallensteins Wiederkehr“ die Welt der Kriege des 21. Jahrhunderts, als gar verschieden von der des 20. Jahrhunderts, indem er kurzerhand in das 17. Jahrhundert zurückspringt, Schiller als Gewährsmann für moderne Geschichte erklärt und Wallenstein zum Prototyp des modernen etwa afghanischen Warlords oder – bei ihm nicht ganz leicht vorstellbar – bei Bedarf vielleicht auch des eines amerikanischen Präsidenten oder Großkapitaleigners.

    Das ist finsterste Geschichtsklitterung und gröbster Literaturmißbrauch, mit einem Wort Ideologiebildung.

    Münkler macht Schillers dem deutschen Idealismus verpflichtetes Drama, das mehr die Entscheidungsfreiheit des (geistig und geschichtlich großen, vorbürgerlichen) Individuums zum Thema hat, denn eine Analyse der modernen bürgerlich-kapitalistischen Weltgeschichte und ihrer höchst korporatistisch organisierten Antriebskräfte begründen kann, unzulässig zur Folie letzterer. Am Ende kann er dann doch nur einen Theaterbesuch empfehlen, und offenbart so erneut, auf welches intellektuelle Niveau die FR und Ihre Autoren gefallen sind. Um Schiller angemessen zu verballhornen: Man ist unter die Räuber gefallen, die diesmal jedenfalls sicher aus Köln kommen.

    Da lehnt sich der Bildungsbürger wohlig grausend zurück und hat keine Ahnung, was passiert ist. Das Gegenteil ist geschehen, von dem, was eine Zeitung soll.

    Warum: Weil Sie von Eignern gekauft wurde, die einen Eckardt Spoo nie schreiben ließen, die einen Stephan Hebel konterkarieren und einhegen, wo ein Stolze gehen musste, wo ein Füllberth praktisch Schreibverbot hat.

    Da gibt es nur noch die traurige Hoffnung des „Sollte“ von außen aber keine Aussicht auf Erleben des „Könnens“.

    Die FR darf nicht mehr anders von innen.

  96. # kritiker 105

    Du meintest in der viertletzten Zeile wohl Storz, und der schreibt in der dieswöchigen Ausgabe des FREITAG auf Seite 1 den Aufmacher mit der Unterüberschrift: „Mit dem Thema Mindestlohn wird die SPD nicht glaubwürdiger“.

  97. Die ganzen Demagogen mit ihren Harten Strafen vergessen wohl zweierlei:

    1) Ein Straftäter geht üblicherweise davon aus, dass er nicht erwischt wird, sonst würde er sich das mit der Straft vermutlich zwei mal überlegen.

    2) Entscheidend ist doch, dass Täter überhaupt ermittelt werden und da helfen Kameras nicht, sondern nur eine Polizei die vom Hessen-..ler nicht kaputt gespart wird.

    Ferner möchte ich Herrn Hebel für seine Einlassungen hier danken. Sehr guter Kommentar. Und wie ich schon in einem anderen Blog fragte, wer kriminelle „ausländer“ abschieben will, müsste, wer er konsequent und nicht ausländerfeindlich auch die Abschiebung eines kriminellen Bayern aus Berlin fordern. Soll sich doch der Freitstaat um seine eigenen kriminellen kümmern.. 😉

  98. „…müsse Schluss sein mit der „Kuschelpädagogik“ der früheren rot-grünen Bundesregierung, forderte CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer …“

    Jetzt! muß Schluß sein mit der Diffamierung von Pädagogen, besonders aus der Ecke der Politiker, die von Pädagogik gar nichts verstehen.

    Pädagogen sind ausgebildete Wissenschaftler, die aus komplizierten Situationen mit qualifizierten Analysen differenzierte Lösungsvorschläge erarbeiten.

    Sie sind darin den Politikern weit überlegen, die aus komplizierten Situationen mit unqualifizierten Analysen flachsinnige Vorschläge erbrüten.

    Also Schluß jetzt mit dem billigen Pädagogenmobbing.
    Ich werde sonst böse…

  99. ..und jetzt bin ich böse

    Zitat aus der Homepage von Christine H.
    “ Der CSU-Fraktionsvorsitzende unterstützt die Absicht von Ministerpräsident Günther Beckstein und Innenminister Joachim Herrmann, den türkischen Straftäter abzuschieben. „Wer sich in Deutschland außerhalb der Rechtsordnung stellt, hat in unserem Land nichts zu suchen. Der Täter zeigte nach dem grausamen Verbrechen keinerlei Anzeichen von Reue. Wer sich nicht in unsere Gesellschaft integrieren, die Gesetze befolgen und unsere Werte beachten will, der kann nicht bei uns bleiben.“

    Oh Glashausscherben!

    Deshalb ist es sozial so kalt in Deutschland:
    Weil die Igelpädagogen die Fenster zerschmeissen,mit den eigenen Straftaten als Stein.

  100. Ich bin jetzt zu müde, um das alles kritisch zu lesen. Aber ein mir bekannter Politiker, den ich als Jugendlichen kannte, hat gesagt: Macht doch alle mal die Arme weit auf. Ja, macht das doch mal! Der das gesagt hat, war Özcan Mutlu.
    Machen wir doch einfach nur die Arme weit auf! Lieber BvG, damit es nicht so kalt ist in Deutschland, und damit nicht so viele Gewalttaten geschehen.
    Gute Nacht, und für eine hoffentlich weiterhin kritische FR, die meiner Meinung leider auch verflacht. Sehr schade!
    Gute Nacht!

  101. @BvG (111):

    Der CSU-Fraktionsvorsitzende: „Wer sich in Deutschland außerhalb der Rechtsordnung stellt, hat in unserem Land nichts zu suchen. Der Täter zeigte nach dem grausamen Verbrechen keinerlei Anzeichen von Reue. Wer sich nicht in unsere Gesellschaft integrieren, die Gesetze befolgen und unsere Werte beachten will, der kann nicht bei uns bleiben.“

    Was ist denn an dieser Forderung auszusetzen? Der Politiker, der sich in Deutschland außerhalb der Rechtsordnung stellt, hat in unserem Land nichts zu suchen. Der Täter (Koch, Kanther, Leisler-Kiep, usvm.) zeigte nach dem Verbrechen keinerlei Anzeichen von Reue. Der Politiker, der sich nicht in unsere Gesellschaft integrieren, die Gesetze befolgen und unsere Werte beachten will, der kann nicht bei uns bleiben.

  102. Professor Bernd Hamm (Uni Trier) sagt in einem Interview vom 2.1.08 in TELEPOLIS: „Die Zeit, früher einmal linksliberal, ist – beginnend mit Helmut Schmidt – behäbig rechts geworden, FAZ und Welt waren das schon immer, aber die Frankfurter Rundschau und die Süddeutsche Zeitung sind nahe an sie heran gerückt. Das gesamte Spektrum hat sich verschoben.“ Deshalb, meint er, hätten sich auch die Themen der Berichterstattung geändert. Von den Medieneigentümern würden andere Akzente gesetzt, hin zum Nationalen. Dass er damit nicht falsch liegt, lässt sich in der Berichterstattung um die Jugendkriminalität nachweisen. Sehr deutlich trauen sich rechtskonservative Politiker, die sich dann noch zu den selbsternannten Sprechern der „schweigenden Mehrheit“ stilisieren, Positionen zu beziehen, die in nationalen Gruppierungen bisher im Redemanuskript standen. Diese Politiker können sich das erlauben, weil sie wissen, sie werden medial kaum kritisiert. Ministerpräsident Koch könnte mit seinem verbalen Vorschlaghammer gegen kriminelle Jugendliche ausländischer Herkunft kaum punkten, pflegte er nicht die Kumpanei mit der Medienwirtschaft, die durch entsprechende Kommentierung als Verstärker seiner Worte fungiert. (Helmut Kohl und Leo Kirch waren auch ein Paar, und das verschaffte dem CDU-Mann zusätzlich deutliche pekuniäre Vorteile.)

    Eine der Ursachen, so Hamm, sei die Abhängigkeit der Medien von den Werbeeinnahmen: „Auf weite Strecken kann man sagen, dass die redaktionellen Teile dazu dienen, der Werbewirtschaft die entsprechend selektierten Publika anzuliefern. Das aber hat zur Folge, dass sich alle Medien heute durchgehend an den Einstellungen und Wünschen der kaufkräftigen Mittelschicht orientieren. Deshalb ist die Medienbotschaft insgesamt homogener und eintöniger geworden, obgleich die äußerliche Vielfalt des Medienangebots kaum noch zu überblicken ist.“ Also müssen wir beim Lesen der FR deren Hauptzielgruppen (deutlich jünger und deutlich konsumorientierter) im Hinterkopf haben, wenn wir die Texte interpretierend aufnehmen.

  103. Aaaah, ich könnte mich aufregen über den Leserbrief von Wolfgang Seibert heute in der FR. Wieder einer, der nichts verstanden hat.

    Herr Seibert, was ist mit den zwei besoffenen Spezis in Berlin, die einen Mann aus Ghana verprügelten?
    Ach so, war ja nur ein Ausländer.

  104. … und es geht weiter bakunix:

    Betrachtet man heute den dümmlichen, aber wohl ernstgemeinten Gartenzwerg auf der Titelseite der FR, dazu im fast Halbfettdruck die analog dummen Sprüche des Herrn Koch (könnte fast ein CDU-Wahlplakat sein) und liest weiter auf den Seiten 2-3, dann sieht man die FR hat fast nichts gelernt. Auf das eine Interview mit dem kritischen eines JVA-leiters aus BaWü (!!!!) und dem kleinen Hintergrundartikel „Was Volker hilft, muss Dennis nicht guttun“ kommt dann wieder ein Bericht, „Durchboxen für`s Leben“, der eine äußerst umstrittenen Einrichtung –

    man lese unter:

    http://www.antimanifest.de/ararkann.htm

    einen durchaus substantielleren Bericht –

    in sehr positivem Licht darstellt, quasi als Vorzeigeprojekt im Sinne Kochs.

    Auf Seite 4 folgt dann zum wiederholten Mal eine letzlich nur irritierende und nicht wirklich kommentierte Gegenüberstellung der Koch´schen Aussagen und die garnicht einmal immer wirklich auf das Problem abzielenden, wahlkampfgetönten Phrasen einiger seiner Kritiker im politischen (parteien)Umfeld. Dass an dieser Stelle einmal wirklich Alternativen zur Law-andorder-boot-camp-etc.-Programmatik inhaltlich vorgestellt und begründet werden, da wartet der Leser vergebens.

    Statt dessen singt Uwe Vorkötter im Leitartikel auf Seite 11 „Alkte und neue Liberale“ die neue Melodie der FR, die ganz die von Bakunix gerade vorgestellte These des Prof. Hamm stützen kann: Vorkötter will die FDP explizit nicht auf die FDP von Freiburg konzentriert sehen, sieht nicht, dass dies das einzig Zukunftweisende war, was die FDP (neben Genschers Zuwendung zur Brandtschen Ostpolitik) seit 1945 je getan hat. Ansonsten ist sie historisch obsolet, so wie ihr neoliberaler Charakter ungebrochen ist – Westerwelle hin Gerhardt her. Wenn Vorkötter die „soziale Kälte“ der FDP abzuwedeln versucht, so kann dies nicht überzeugen. Vorkötter geht ohne entscheidenede Vorbehalte auf die FDP zu, zeigt, wo die FR politisch heute steht: In der Mitte der Besitzenden. Linksliberal ist out, genuin linke Positionen können ihn schon gar nicht überzeugen.

    „Behäbig rechts“ ist ein schöner Ausdruck für die Bräsigkeit dieser Position, die sich „frech“ (so der anerkennende Ausdruck eines FR-Bloggers) gebärdet.

  105. @kritiker

    Nutzen Sie die Diskussion hier eigentlich nur zum Wahlkampf etc.?

    Ich dachte eigentlich, dass hier eine inhaltliche Diskussion Pro/Contra zur einer Modifikation des Jugendstrafrechtes geführt werden sollte.

    Ansonsten entnehme überwiegend Anwürfe gegen eine Zeitung und gegen bestimmte Polit-Personen bzw. Parteien.

  106. @ 117. Uwe Homm

    Wenn Sie die Blog-Diskussion eines Themas, das die CDU zum Wahlampfthema gemacht hat, das die FR zum Zeitungs- und Blogtthema machte, für Sie selbst wieder Wahlkampf wird, sobald man dabei nicht der Meinung Kochs folgt, oder mit der Darstellung in der FR nicht einverstanden ist, bleibt das Ihnen überlassen.

    Wenn ich mich nicht detaillierter zu den von mir kritisierten Maßnahmen Kochs, bzw. zu Alternativen dazu äußern kann, dann, weil mir größere Spezialkenntnisse fehlen. Die Informationen, auf die ich mich stütze, die ich nenne scheinen mir aber auszureichen, um zu erkennen, dass Koch irrt.

    Von der FR wünsche ich mir, dass sie, wie früher alle wesentlichen Informationen (Hintergrund und Fachwissen) ausgewogen, journalistisch aufgearbeitet lieferte, was nicht mehr im früheren Umfang geschieht.

    Was Sie „Anwürfe“ gegen die Zeitung zu nennen belieben, ist (nicht nur) meine Kritik an der FR in diesem Zusammenhang. Eine Kritik, die, neben der von mir auch geführten thematischen Diskussion, von Bronski ausdrücklich zugelassen ist.

  107. Lieber Kritiker,

    Kritik ist gut, und es ist auch richtig, die neue FR ein bisschen auseinanderzunehmen, das muss sie sich gefallen lassen. Das wird sie auch aushalten, oder? Ich hoffe ja auch sehr, dass sie im neuen Format ihren gesellschaftskritischen und politikkritischen Tenor beibehält. Weiterhin unabhängige Hintergrundinformationen liefert.
    Das Thema, das mich hier aufregt, ist das Stichwort “Kuschelpädagogik”. Mehr Härte, Verschärfung des Jugendstrafgesetzes. Frau Merkel haut laut Nachrichtenmeldungen jetzt auch in diese Kerbe. Oh Grusel. So, liebe Gesellschaft, geht das überhaupt nicht, wenn wir nicht unsere Steuergelder anstatt in den Jugendknast in sinnvolle Projekte investieren wollen. Das Geld dazu ist eigentlich da. Aber irrsinnige staatliche Programme haben viele kleinteilige Initiativen kaputt gemacht. Handeln vor Ort! Stadtteilnah! Einbindung der Menschen, die dort leben. Die zerstörten Projekte kann man nun kaum mehr zurückholen. Ihre schwer erkämpfte Infrastruktur ist nicht mehr vorhanden. Ja, warum sind die Politiker so dumm? Da waren engagierte Menschen, die wirklich aus diesen desolaten Lebensläufen der Jugendlichen was auffangen wollten, preiswerter als Knast. Und mit Erfolg gearbeitet haben. Über Jahre. Und nun? Alles über den Jordan. Bei mir tiefe Trauer! Und auch Wut! Über die Ignoranz der (demokratisch?) Herrschenden!

  108. # I. Werner

    In der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik von 2006 (herausgegeben vom Bundesinnenministerium) wurden auch Gedanken und Erkenntnisse niedergeschrieben, die sich mit der Vorbeugung der Kriminalität beschäftigen, die auch I. Werner [119] beklagt: „Aber irrsinnige staatliche Programme haben viele kleinteilige Initiativen kaputt gemacht. Handeln vor Ort! Stadtteilnah! Einbindung der Menschen, die dort leben. Die zerstörten Projekte kann man nun kaum mehr zurückholen. Ihre schwer erkämpfte Infrastruktur ist nicht mehr vorhanden. Ja, warum sind die Politiker so dumm?“

    Sie sind nicht so dumm! In dem Bericht heißt es zu Maßnahmen der Kriminalprävention: „Diese müssen vor allem auf die Entstehungs- und Bedingungszusammenhänge von Kriminalität abstellen. Staatliche und private Institutionen auf allen Ebenen (Stadtteil, Kommune, Region, Land, Bund) müssen dabei eng und vertrauensvoll im Sinne eines Präventionsnetzwerkes zusammenwirken. Kriminalpräventive Gremien in den meisten Ländern leisten hierbei wertvolle Arbeit, ebenso wie viele Einzelprojekte. Wünschenswert wäre eine weitere Intensivierung dieser erfolgreichen Präventionsprojekte vor Ort.“

    Da müssen Zyniker am Werk sein, denn die Erkenntnisse I. Werners aus der praktischen Arbeit sind auch die Erkenntnisse der Polizei und der Politik auf höchster Ebene. Öffentlich diskutiert wird jedoch auf anderer Stufe, weil andere – nämlich machtsichernde – Interessen der handelnden Personen in der Politik und der publizistischen Akteure (Presse im weitesten Sinn) die zentrale Rolle spielen. Mit den im TV ständig wiederholten Videoaufnahmen der Schläger und dem überbordenden Knastgejohle konservativer Politiker lässt sich das Publikum eher locken als mit differenzierender sachlicher Analyse. Ein erwünschter Nebeneffekt hat sich jetzt schon eingestellt: Die Abschaffung der Video-Überwachung wird niemand mehr fordern. Und die Einschränkung bürgerlicher Rechte, wie sie an vorderster Front von Schäuble betrieben wird, lässt sich mit dieser Art der Stimmungsmache weiter durchsetzen. Haben die Steigbügelhalter des Kapitals erst mal im gesellschaftlichen Bereich ihre Kontrollvisionen durchgesetzt, lassen sich im betrieblichen Sektor die Lohnabhängigen leichter durchleuchten und Verhaltenserwartungen (viel arbeiten, aber mit Armutslöhnen) besser reklamieren.

  109. Ich finde ja den Kurs bezg. härteren Jugendstrafen von Koch und Merkel in jeder Hinsicht absolut richtig. Nur verstehe ich nicht, warum die CDU gleichzeitig das Kindergeld zum 1.Januar 2009 erhöhen will. Das ist doch kontraproduktiv: Gerade weniger finanzielle Anreize zum Kinderkriegen müsste es geben, damit wirklich nur die Menschen Eltern werden, die sie sich auch wirklich und unabhängig von der Kohle wünschen. Frau von der Leyen steckt den Müttern und Vätern das Geld ohnehin vorne und hinten in den A…. Mit dem Erfolg, dass die finanziellen Anreize des Elterngeldes leider auch die Geburtenrate wieder erhöhen. Das sollte bedenklich stimme: Kinder nur des Geldes wegen??? Zudem ist die Gleichung ganz einfach: Weniger Kinder= weniger Gewalttäter = geringere Belastung für die Gesellschaft. Anders gesagt: Mehr Kinder= mehr Gewalttäter = größere Belastung für die Gesellschaft.
    Warum tun wir uns das an?

  110. Richtig, Cora Oertel!

    Die einfachen und radikalen Lösungen sind allemal die effizientesten.

    Das hat am prägnantesten der türkische Sultan auf den Begriff gebracht, der Ende des 19. Jhd. im Vorgriff auf den Völkermord der Jungtürken 200.000 Armenier ermorden ließ, weil sie mit ihren Autonomie-Bestrebungen seine Herrschaft gefährdeten.
    Seine Begründung für den Massenmord: „Gibt es keine Armenier, gibt es kein Armenier-Problem.“

  111. Warum schlagen die Franzosen keine deutschen Rentner?

    Deutschland hat sehr viele Nachbarn, die Gastarbeiter aus Italien gehören dabei sicher zu den ältesten davon. Aber auch unsere französischen, belgischen, dänischen oder weiter gefasst die spanischen, portugiesischen, finnischen oder schwedischen Nachbarn schlagen keine deutschen Rentner zusammen, weder in der U-Bahn noch auf der Straße. Zumindest lese ich nicht täglich darüber.

    Und dennoch gibt es in diesen Ländern mindestens genauso viele Jugendliche wie in Ländern der Türkei und in vielen Ländern des Ostblocks.

    Ich vertrete die Meinung, dass die Erziehung in diesen Ländern anderen Zielen folgt als im westlich geprägten Europa. Stark muss man sein, der Begriff Eigentum bedeutet nur „da kann man was abhängen“, beim geringsten Anzeichen einer Blamage den oder die andere nieder machen, zusammen schlagen, ja sogar die eigene Schwester töten wenn diese mal mit einem Jungen spazieren geht. Die eigene körperliche Unversehrtheit ist alles, die der anderen nichts!

    Diese Art der Wertvorstellungen und Lebensziele unterscheidet sich eklatant von denen der Bürger des westlich orientierten Europas.

    Schuld an dieser Situation sind die Eltern dieser Kinder, nicht unsere Politiker. Seit wann erziehen denn deutsche Politiker türkische Kinder?

    Unseren Politikern den Vorwurf zu machen, sie hätten sich nicht um die Integration gekümmert, würde dann ja auch bedeuten, die Politiker haben sich nur um die Integration der türkischen Bürger nicht gekümmert, aber sehr wohl um die der anderen wie etwa der Italiener und Franzosen! Denn die schlagen ja keine deutschen Rentner in der U-Bahn zusammen, oder?

    Welch ein Unsinn!

    Und ganz abgesehen davon, Integration braucht zwei Seiten. Die eine muss sich integrieren wollen, die andere muss es zulassen. Wäre ich als Schläger erzogen worden, würde ich mich sicher mit Menschen aus Ländern dieser Erziehungsgruppe integrieren wollen. Aber ich wurde nun mal nicht als Schläger erzogen!

    Deshalb fordere ich: Resozialisierung (sprich Umerziehung, da ist es wieder das Versagen der Eltern) von Einmaltätern. Aber hört endlich auf mit dem unangebrachten Mitleid gegen Wiederholungstätern wie solcher Gewalttäter! Nutzt die Maximalstrafen, die das Gesetz zulässt. Reicht das nicht, ändert die Gesetze! Frage an die Richter: Warum kommt jemand, der anderen vorsätzlich Gewalt antut, überhaupt mit Bewährung davon? Schläger mit deutschem Pass wegsperren, andere rauswerfen! Ich zahle gerne dafür mehr Steuern, habe dann aber die Gewissheit dass die Frau und die Kinder ohne Angst aufwachsen können.

    Ganz besonderen Respekt erweise ich den ausländischen Mitbürgern, gerade aus der Türkei, die es geschafft haben, sich diesem gewaltzentrierten Erziehungsparadigma zu entziehen und Ihre Kinder unter dem Aspekt „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ zu erziehen!

    Nun, die Eltern von Serkan haben da entweder versagt (nach unserem westlichen Empfinden), oder alles richtig gemacht (nach dem östlichen Erziehungsparadigma).

    Herr Koch, weiter so! Sie sprechen auch für mich!

  112. herr koch und die cdu csu sind erst zufrieden
    wenn die verhaltnisse die wirtschaftlichen
    und nicht nur als nebeneffekt auch die sozialen
    sich so darstellen wie in afrika wie im irak
    wie in afghanistan
    und alle und jeder aufeinander gegenseitig einschlagen
    und er und seine cdu csu bande die schaetze
    in aller ruhe beiseite schaffen koennen
    unter den augen der struck spd

  113. Soviel kluge Sätze bisher, doch keiner hilft mir dabei,

    die unter -Komm.97.- gestellte Fragen zu lösen.

    Wenn es wirklich so sein sollte, dass 20 oder 30 von einer Person begangene Straftaten völlig ungesühnt bleiben, dann halte ich diesen Zustand für die Hauptursache der von uns beklagten Missstände.

    Hier müsste angesetzt werden.

  114. @ 125. Realsatire Jürgen Kohl

    Eine Frage Herr Kohl:

    Haben alle deutschen Eltern, die ihre deutschen Kindert traditionell deutsch autoritär erziehen und körperlich (schwer) züchtigen, dann Ihren Elternführerschein in der Türkei gemacht?

  115. @ 128. maderholz

    Lieber Herr Maderholz,

    ich weiß nicht, ob meine Antwort eine sein kann, die Sie befriedigt, sie argumentiert politisch, vielleicht auch ein wenig moralisch:

    Ich gehe davon aus, das die Zahlen, die Sie nannten korrekt sind. Dann spiegelt dies zum einen die tatsächliche Überlastung von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten wieder, wie es zeigt, daß diese Gesellschaft nicht unbedingt in jedem Fall die Rechtsicherheit hat, die der nicht nur bürgerliche Grundsatz der GLEICHHEIT vor dem Gesetz garantieren sollte; wenn ein Herr Kanther mit blauem Auge davon kommt, ein Herr Kohl für sein Schweigen keinen Beugehaft bekommt, regen sich am anderen Ende der Skala bei weitem nicht so viele Beauftragte und Bedenkenträger mit Gefolge öffentlich auf.

    Ein weiterer Grund für den von Ihnen beklagten Mißstand muß man natürlich darin sehen, daß die Gestaltung öffentlicher Sozial-, Schul- und Bildungsleistungen, Altersversorgung zwar zunehmend auf „privates“ Engagement abgewälzt werden, zu dem immer breitere Bevölkerungsteile nicht in der Lage sind, während die Produktionsmittel Besitzenden in gleicher Weise entlastet werden und daraus ein vielfaches an privatem Profit schlagen können, während die öffentliche Hand verarmt. Vom Grundsatz „Eigentum verpflichtet“ hört man hier nie etwas.

    Wie sagt der Volksmund? „Von nix kommt nix!“ Außerdem sagt er übrigens auch: „Wer hat dem wird gegeben!“, dies allerdings mit etwas anderem Unterton.

    Erwarten Sie anderes von einem Staat und einer Gesellschaft, die partikulare Interessen der Besitzenden praktisch über die Wohlfahrt aller stellt, anderes?

    Kritiker

  116. Aus dem Alltag einer Lehrerin, gefunden im WWW, die mit den Jugendlichen zu tun hat, die künftig arbeitslos sein werden, von denen die potentiellen Ausbildungsbetriebe klagen, die könnten weder rechnen noch schreiben. Die wohl diejenigen sind, die auf öffentlichen Plätzen rumhängen und evt. mal aus Langeweile gewalttätig werden:

    „Schminken, Kämmen, MP3-Payer … damit beschäftigen sich meine Schüler (10. Klasse Hauptschule) während meines Unterrichts. Dazu müssen sie ständig aufs Klo, weil sie so viel trinken (ist laut Schulordnung auch erlaubt, nimmt aber meiner Meinung nach extreme Ausmaße an).

    Ich habe es bis heute nicht fertig gebracht, dass alle sich auf den Unterricht konzentrieren. Bei Textbesprechungen passen immer nur diejenigen auf, die gerade eine Frage beantworten…und ich bekomme die Antwort nur halb mit, weil ich schon wieder jemanden ermahnen muss. Darüber, dass die Schüler kein Interesse an ihren Mitschülern oder an dem, was diese im Unterricht erzählen, haben, rege ich mich schon gar nicht mehr auf… aber ich möchte meinen Schülern doch etwas beibringen

    Im Moment kann ich meine Schüler mit Diktaten „ruhig stellen“, aber immer nur dieses Passive (mitschreiben, was ich sage, anschließend Verbesserung an der Tafel) ist nicht das, was ich möchte. Sie sind im Leben schon passiv genug und „konsumieren“ alles ohne Kritik, das muss ich Unterricht nicht auch noch sein.

    Nur, wie kann ich einen handlungsorientierten Unterricht durchziehen, wenn dann in meiner Klasse das totale Chaos herrscht…und jeder nur gerade soviel tut, wie nötig (z.B. Stationenlernen: Eine Stunde Zeit, um Arbeitsblätter auszufüllen … nach einer Viertelstunde sagt die Schülerin: „Ich habe jetzt drei gemacht, das reicht, die andern haben noch nicht so viel“ – und ist nicht mehr bereit, für den Rest der Stunde auch noch etwas zu tun.“

  117. Wieso wird eigentlich auch hier – ich hatte der FR intelligentere Leser zugetraut – Herrn Koch soviel Beifall gezollt, wo seine Forderungen doch selbst von Gefängnisdirektoren zurückgewiesen werden? Es ist empirisch bewiesen, dass längere Haftstrafen keinen besseren Menschen formen, aber Freizeitangebote an Jugendliche. Und genau dieser Roland Koch, der jetzt große Töne spuckt, hat in Hessen einen sozialen Kahlschlag ohne Gleichen durchgeführt und damit erst jugendlicher Gewalt einen Nährboden geschaffen.

    Außerdem muss man dem Regierungssprecher Dirk Metz widersprechen: Seine Behauptung, dass die hessische Polizei zu einer der besten gehöre, ist angesichts von Stellenkürzung, unbezahlter Mehrarbeit und mangelhafter Ausstattung eine glatte Lüge. Ironischerweise ist es die SPD die mehr Polizisten für Hessen verspricht.

  118. Auch ich bin für Kuschelpädagogik, die sich bei meinen inzwischen erwachsenen drei Töchtern bestens bewährt hat. Aber wie alle, die hier gegen Koch & Co. argumentiert haben, stimme ich Hebel zu, dass die jugendlichen Gewalttäter bestraft werden müssen. Die Frage ist doch nur, ob dazu die bestehenden Gesetze verschärft werden müssen, wie es die CDU/CSU populistisch (einschließlich der Abschiebung der in Deutschland geborenen „ausländischen“ Täter) fordern. Wenn Koch damit sein Wahlkampfthema gefunden hat, tut er das ausschließlich aus Berechnung und nicht, weil er Mitgefühl für die Opfer hat. Dann hätte er mehr für Prävention und für die Ausschöpfung der bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten getan, zum Beispiel durch spezielle Kommissariate für jugendliche Intensivtäter (egal welcher Abstammung), durch schnellere Verurteilung (wieviel Richterstellen hat dafür Koch geschafft?). Dafür, dass die Justiz auf das lange Vorstrafenregister der Münchner Täter offensichtlich nicht adequat reagiert hat, sind nicht die unzureichenden Gesetze verantwortlich, sondern deren Umsetzung durch die Bayerische Polizei und Justiz, für die doch die CSU verantwortung trägt!

    Durch ihre „hau drauf“-Politik verhindern CDU/CSU die notwendige Debatte über die Wirksamkeit der bestehenden und die Entwicklung neuer Instrumente zur Gewaltprävention, Erziehung und Resoziation. Sicher gibt es auch Sozialarbeiter, die zu viel „kulturelles“ Verständnis für Gewalt in den Familien haben; sicher gibt es aber auch zu wenige Sozialarbeiter. Sicher können Jugendcamps sinnvoll sein, aber warum wird ein Box-Camp gelobt, andere Formen als „Abenteuerurlaub“ verschrien?

  119. Ich finde, das ist ein guter Koch:

    Den hungrigen Gästen einreden, daß die guten Zutaten von den Fremden geklaut wurden, dann aus den alten Möhren vom letzten Jahr noch mal ’nen Eintopf zusammenschmurgeln, ein paar arme Würstchen reinschnippeln und fertig.

    Flugs aufgetischt und alle haben was zu reden beim Essen.

  120. @ 133. abraham

    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, bei welchen Koch-Kritikern Sie die Position des „Kuschelpädagogik statt Strafen“ ausgemacht zu haben glauben.

    Ich stimme Ihrer in 133 skizzierten Position grundsätzlich zu.

    Strafvollzug, Jugendstrafvollzug wird nie „Kuschelpädagogik“ sein, war es nie gewesen. Wenn Strafvollzug aber nur Sühne verwirklichen soll, keine Zuwendung und Eröffnung von Hoffnung auf ein anderes Leben danach erwecken kann, eine Gesellschaft die Erfüllung dieser versprechen nicht gewährleistet, dann ist das Konzept von Vollzug und Gesellschaft falsch. Koch vertritt ein solches falsches und autoritäres (Herrschafts)Konzept.

    „Den Begriff „Kuschelpädagogik“ in diesem Zusammenhang überhaupt zu verwenden, zeugt schließlich von ideologischem Sprachgebrauch. Eine „private“ Erfahrung, die dort, im Privaten, funktioniert, in den Zusammenhang der Organisation von gesellschaftlichen Prozessen einzuführen, dann zu rufen „geht ja gar nicht“ ist unredlich. Der Begriff „Kuschelpädagogik wurde von politischen Abenteurern wie Roland Koch in die Debatte gebracht, nicht von Anhängern einer wirklich humanen Gesellschaft, für die sich ein Eckardt Spoo beispielsweise in der FR einmal gerade in solchen Zusammenhängen stark machen konnte. Er gehört offensichtlich nicht zur Riege der „neuen“ Gastkommentatatoren der FR.

  121. Ich vermisse die etwa 20-seitige Analyse der Biographien der Täter von München, worin nachgewiesen wird, daß deren Gewalttätigkeiten auf eine durchgängige oder auch nur episodenhafte Einwirkung von „Kuschelpädagogik“ zurückzuführen sind.

    Eine Arbeit solchen Umfangs wurde von mir während meiner Ausbildung mehrfach gefordert, um den Einfluß einer spezifischen Einschränkung (Behinderung) eines Menschen auf die Durchführung einer Alltagshandlung (Essenszubereitung) zu erläutern.
    Aber ich will ja niemanden überfordern, also: 20-Seiten, aber sauber und mit Literaturangaben!
    Bis zur Vorlage einer solchen Analyse in der BILD-Zeitung können mir die Einheizer des Wahlkampfs gestohlen bleiben.

  122. @# 135 Kritiker
    Ich stimme ja mit Ihnen überein, wie einige schon vor mir, dass der Begriff „Kuschelpädagogig“ nur mißbraucht wird. Die „alternative“ „Kuschelpädagogik statt Strafe“ gibt es nicht und auch ich sehe nicht, dass dies hier von den Koch-Kritikern gefordert wurde. Natürlich gehört zur Erziehung auch das Aufzeigen von Grenzen und Konsequenzen, wenn diese überschritten werden. Die Frage ist, mit welchen Mitteln.

    Im Übrigen ist die Gleichung „hohere/schärfere Strafen = mehr Sicherheit“ in der Praxis noch nie aufgegangen. Koch und CDU/CSU zünden aber das Feuer, auf dem andere dann ihr braunes Süppchen kochen. Vor dem Münchner Rathaus steht schon die „Bürgerinitiative“ Pro München mit Schildern „Kriminelle Migranten abschieben“.

  123. @ Abraham #74

    Danke für die Zustimmung!

    Zu Hebels Kommentar: Wer setzt 1.700 Zeichen als Obergrenze für Kommentare in der Print-Ausgabe fest?
    Er schreibt dort nicht nur einen dünnen, sondern einen schlechten Kommentar, in welchem er ebenso wie die von ihm Kritisierten nichts als die „Wegsperr-Reflexe bedient“, wenn auch in der moderateren Variante: nicht höhere, sondern schnellere Strafen. Sonst steht in dem Kommentar überhaupt nichts, von dem wohlfeilen Civilcourage-Hinweis abgesehen.

    Die fortschrittlichen und aufgeklärten Kommentatoren könnten und sollten sich m.E. ganz selbstbewusst und offensiv gegen die Hardliner wenden, ohne sich das defensive Bekenntnis abzuringen, „dass die jugendlichen Gewalttäter bestraft werden müssen“ (#133), was eigentlich selbstverständlich ist und von niemandem in Frage gestellt wird.

    Ob nin zu wenig Kommentar oder zu wenig Hintergrund-Information, wie sie bemängeln: Eine unzureichende und unbefriedigende Bearbeitung des Themas in der FR.

    Vor einem knappen Jahr folgte Hebel übrigens noch dankend meiner Bitte, während Bronskis Abwesenheit hier einen Kommentar zur Diskussion zu stellen, wenn auch mit einem anderen als dem von mir vorgeschlagenen Thema. Heute befindet er mich auf die entsprechende Bitte nicht einmal mehr einer Antwort für würdig.

    Das von ihnen ins Spiel gebrachte Iran-Thema hat Bronski ja auch nicht gepostet. Ignoranz oder mangelnde Handlungs-Kompetenz? Man kann darüber, wie über so vieles hier, nur spekulieren.

  124. # Lothar W.[139]

    Ich habe den Text gelesen und finde diesen erhellend. Aber warum schreibst Du polemisch: „Für alle Weggucker.“ Wer sind die Weggucker? Sind das die, die nicht in der CSU oder in der Koch-CDU sind?

  125. @ 139 Lothar W.

    Da Sie mich vermutlich auch zu den „Wegguckern“ zählen: Niemand bestreitet, dass die Gewaltkriminialität von Jugendlichen und Heranwachsenden ein Problem darstellt. Sicherlich ist es notwendig, darüber zu diskutieren, wass an Jugendarbeit, Prävention und Strafverfolgung verbessert werden muss. Sicherlich muss auch darüber diskutiert werden, welche Ursachen die hohe Gewaltbereischaft eines Teils der Jugendlichen mit einem Migrationshintergrund hat und wie man dieser begegnen könnte. Wer hindert aber die Verantwortlichen daran, diese Diskussion – konkret und zielorientiert – zu führen, statt daraus ein Wahlkampfthema zu machen und Ängste zu instrumentalisieren?

  126. @ 138 Heinrich

    Weitgehend einverstanden. Auch ich gehöre zu denen, die von der „neuen“ FR enttäuscht sind, und habe schon an eine Abo-Kündigung (nach über 35 Jahren) gedacht. Ihre und Kritikers „antikapitalistische“ Position teile ich zwar vermutlich nicht ganz (auch wenn wir uns in vielen Punkten der Analyse einig sein dürften, aber ich habe – seit meiner Erfahrungen im Prager Frühling 1968 – zu wenig Vertrauen in „sozialistische“ Wirtschaftskonzepte – aber das wäre hier nun gänzlich off topic). Von der FR als einer linksliberalen Zeitung erwarte ich aber grundsätzlich mehr kritische Analyse, auch an „linken“ Positionen. Die FR ist meinem Empfinden nach nicht „in die Mitte“ gerutscht, sondern ist flacher, oberflächlicher geworden.

    Das Thema dieses Blogs, die Jugendkriminalität, ist ein Beispiel dafür. Warum analysiert die FR nicht beispielhaft die bisherige kriminelle „Karriere“ der Münchner Täter und die (unzureichende?) Reaktionen des „Staates“? Warum zeigt sie dadurch nicht auf, dass die Rezepte von Koch untauglich sind und dass das Geschrei der CSU (die ja in Bayern für die Polizei und Justiz seit Jahrzehnten verantwortlich ist) unehrlich ist?

    Zu Ihrer Frage nach der Länge des Kommentars: Das ist die Folge des gewählten Layouts, der die Länge der Beiträge bestimmt. Insoweit hat die Formatumstellung auch Einfluss auf den Umfang einzelnen Beiträge und somit auch auf den Inhalt (bzw. die Qualität); nicht immer liegt in der Kürze die Würze. Allerdings hilft das Jammern von uns „alt-FRlern“ nichts: Wir sind ganz offensichtlich eine zu kleine Käufergruppe, um einer „alten“ FR eine ökonomische Grundlage zu bieten. Sie musste sich neue Leser, leider auch durch ein neues Format, suchen. Das hätte allerdings auch inhaltlich intelligenter gemacht werden können. Doch ein journalistisches Qualitätskonzept lässt sich kaum umsetzen, wenn gleichzeitig die unzureichenden Einnahmen zu Personaleinsparungen zwingen.

    Uns bleibt also nichts übrig, als weiter zu kritisieren und die Spielräume des Blogs zu nutzen. Gelegentlich habe ich schon den Eindruck, dass dies auch in der gedruckten FR Wirkung zeigt. Es wäre aber eine Illusion, dass wegen uns die FR ihr neues Konzept in Frage stellt.

  127. @ #140. bakunix wg. # 139. Lothar W.

    Lieber bakunix,

    was bitte findest Du an dem Vortrag des Staatsanwaltes Reusch, gehalten auf einer Tagung der Hanns-Seidel-Stiftung (CSU) im Dez. 2007 „bemerkenswert“ im sinne von positiv (?) ?

    Die Tatsache, dass Reusch (am Berliner Beispiel) die Bevölkerungsgruppe “ junger Männer orientalischen Ursprungs“ zur Haupschuldigengruppe im genannten Problem macht, als Ursache dafür kulturell und „ethnisch“ (!!!???!!!) begründete Integrationsunwilligkeit angibt, als einziges Mittel dagegen Haft, Haft und noch mal Haft fordert (Kein Wort dabei von Gestaltung dieser haft im Sinne von Resozialisation)?

    Dass dazu das Strafrecht geänderter werden müsste, um nicht gegen das Grundgesetz zu verstoßen, räumt er selbst ein, es kümmert ihn aber nicht.

    Bakunix, lies den Vortag nochmal genau, und vielleicht noch dazu den, der auch auf der CSU-Tagung gegebene Literaturempfehlung

    Stefan Luft: „Abschied von Multikulti“

    http://www.stefanluft.de/Multikulti/multikulti.htm

    Die „Wegggucker“ die Lothar W. meint, sind die Kritiker der CDU/CSU Migrantenpolitik und „umliegender Ortschaften“.

  128. Korrektur #143. kritiker

    Meine Formulierung

    „Dass dazu das Strafrecht geänderter werden müsste, um nicht gegen das Grundgesetz zu verstoßen, räumt er selbst ein, es kümmert ihn aber nicht.“

    aus # 143 ist falsch, es muß heißen:

    Dass das GG geändert werden müsste, um das Jugendstrafrecht entsprechend zu ändern (Haft schon dann verhängbar, wenn nur der Straftatbestand Verbrechen auch mit Strafandrohung unter einem Jahr Haft vorliegt), räumt er (Reusch) selbst ein, es kümmert ihn aber nicht.

    Zusätzlich sei hier noch angefügt, dass Reusch eine noch schärfere Einwanderungs-, Asyl- und Einbürgerungsgesetzgebung verlangt, als gegenwärtig schon existiert.

  129. # kritiker 143

    Keine Sorge kritiker! Dass ich geschrieben habe, der Text sei erhellend, heißt ja nicht, dass ich mir seine Position zu eigen mache. Erhellend heißt für mich, dass anhand der Statistiken von „Deutschlands mutigstem Staatsanwalt“ [BLÖD], die wohl nicht gefälscht worden sind, der Täterkreis mit Migrationshintergrund sehr begrenzt ist und die Mehrfachtäterschaft die Kriminalitätsrate nach oben steigen lässt.

  130. @ 141. Kommentar von: abraham
    „Wer hindert aber die Verantwortlichen daran..“

    Vor 15 Jahren schrieb ich einen Leserbrief bezgl. des ganghaften Auftretens von türkischen Jugendlichen in unserer Kleinstadt. Mein Sohn traute sich nicht mehr alleine in die Schule zu gehen, das Schwimmbad war Ort fast täglicher Schlägereien und Anmache von türkischen Jugendlichen.

    Die Reaktion auf diesen Leserbrief war: das sei „subjektives Bedrohungsempfinden“ meines Sohnes, andere meinten, meine Behauptungen seien „rechts“, fremdenfeindlich.

    Seit Jahren wird die Nazi-Keule von selbsternannten Gutmenschen gegen diejenigen geschwungen, die das Thema „kriminelles Verhalten von türkischen und arabischen Jugendlichen“ ansprechen. Diese Keule hinderte bisher eine öffentliche Diskussion über dieses Thema.

    Und das Thema ist nicht „Ausländer“ und „Jugend“; es heißt „junge Türken, junge Araber und andere nichtdeutsche Jugendliche aus dem moslemischen Kulturkreis“.

  131. Nachtrag zu: #116. kritiker

    Um die „neue“ politische Tendenz der FR zu beleuchten, ging ich auf den Leitartikel Uwe Vorkötters „Alte und neue Liberale“

    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/kommentare/?em_cnt=1266439&sid=2003a9777d2fb82377fd81b35b9aab01

    ein, wo dieser sich eindeutig auf die und entlang der FDP orientierte.

    Ich habe gerade auf Phönix die programmatische Rede Westerwelles auf dem heutigen Dreikönigstreffen der FDP angehört. Was dieser dort an sozialer Kälte, Antisozialismus und Anti-SPD-Tönen und Pro-Neoliberalismus zur Position seiner FDP auspackte, stellt alles in den Schatten was in jüngerer Vergangenheit aus dieser Partei zu hören war. Westerwelle greift jetzt sogar Merkels CDU als „zu links“ an.

    Leider ist mir der Redetaxt bisher nicht in Druckform zugänglich. Betrachte ich die Medienberichterstattung, so sind jetzt schon z.B. Spiegel und SZ wieder näher an der Rede, als die FR mit einer Kurzmeldung in FR-online.

    Vorkötter kann mit seinen Aufruf nach mehr sozialer Ausrichtung der FDP-Politik allenfalls eine Alibiveranstaltung zur Rettung der Pseudolinksliberalität der FR fahren.

    Wer also wissen will, aus welchem Antrieb die Berichterstattung und Kommentierung der FR inzwischen erfolgt – auch zum unseligen Stichwort „Kuschelpädagogik“ – der mache sich die Rede Westerwellles zugänglich. Linksliberal jedenfalls war anders.

  132. Schade. Nach lesen von 147 Beiträgen bin ich schon enttäuscht.
    Hier drehen sich Gern- und Vielschreiber munter im Kreis herum.

    Auf die von mir zaghaft angesprochenen Vorfälle, bekam ich leider von niemanden eine befriedigende Antwort. Dennoch halte ich die Beantwortung für die Lösung der Missstände für notwendig.

    Ich formuliere ganz einfach noch einmal:

    Ist es so, dass Delikte, wie Körperverletzung, Raub, Erpressung und ähnliches mehr, von ein und derselben Person immer wieder begangen und aktenkundig gemacht, k e i n e r l e i Sühnemaßnahmen nach sich ziehen ?
    Wenn ja, wird dies von Rechtsexperten gutgeheißen und mit welcher Begründung ?

    Wenn dem wirklich so sein sollte, muß doch hier angesetzt werden, da hilft doch eine Verschärfung von 10 auf 15 Jahre bei schweren Fällen nicht weiter.

    Mit freundlichen Grüßen, noch immer voller Hoffnung auf eine aufklärnde, wenn auch nicht befriedigende Antwort,

    maderholz

  133. @148. maderholz

    Lieber Herr Maderholz,

    ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie hier entweder nicht aufmerksam genaug mitlesen, oder vielleicht sogar nur einen die CDU-positionen stützende Klage wiederholt einrücken.

    Die Rechtslage nach § 12 Abs. 1 StGB besagt, dass Verbrechen rechtswidrige Taten sind , die im Mindestmaß mit Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind. Solange mit einer Tat kein Verbrechen vorliegt wird in der Regel kein Haftstraftatbestand verwirkt. Zudem müßte das Haftrecht in der Art geändert werden, daß bereits die Begehung einer Gewalttat durch Jugendliche oder Heranwachsende, für die das Erwachsenenstrafrecht nicht gilt, insofern der Verbrechenstatbestand so nicht gegeben ist, als Haftgrund ausreichte. Dies wäre bis jetzt nicht verfassungs- und strafrechtskonform.

    Ob Ihre Angaben, „es geschehe überhaupt nicht“ nach 20 bis 30 Taten, möchte ich als generelle Beschreibung der Realität sowieso bezweifeln.

    Falls Sie also nicht nur in das Horn von CDU/CSU tröten wollen, Ihnen meine politische Antwort in o. #130 auch nicht genügt, wüßte ich nicht, wie Ihnen noch zu helfen wäre.

  134. vadder abraham vadder abraham
    willst du ewig leben
    dein sohn duerfte ebenfalls rentner sein
    leg dein haupt dein ohr nochmal aufs gleis
    dann hoerst du andre toene
    und sie sind nichts schlechter nchts schlechter als die
    die du zu hoeren gewohnt -dir angewoehnt hast
    und sie sind dazu auch noch real

  135. @ 150. seimon

    Wie geschmacklos, um nicht zu sagen skandalös, darf Bloggen eigentlich sein, ?

    Wie kommen Sie, seimon, eigentlich dazu einem ernsthaften Diskutanten dieses Blogs, der seit langem als Bürger jüdischen Glaubens hier bekannt ist, mit einem solchen Text, den Sie vielleicht „nur“ für eine launige Rentnerendzeitvision halten, anzusprechen?

    Ist Ihnen nicht bekannt, was die Eisenbahntransporte nach Auschwitz waren? Diese waren sehr real. Was Menschen wie abraham und seinen Vorfahren in diesem land für Töne schon hörten und hören, dass scheint Ihnen offensichtlich auch kein Begriff zu sein, oder Sie sind selbst Teil dieses immer noch existierenden Mobs.

    Sie sollten sich mindestens entschuldigen und dann schweigen.

  136. Mon Dieu, ich lerne hier dazu. Ich konnte mit Seimons “Gedicht” zunächst nichts anfangen. Habe aber darüber nachgedacht. Meinte er wirklich die Züge in die KZs? Die Gleise in die Vernichtungslager? Seimon soll sich doch bitte dazu noch einmal selber äußern. Mein Gehässigkeitsgen ist wenig ausgeprägt. Ich unterstelle den Menschen zunächst nichts Böses. Also, meine Bitte an Seimom, klären Sie uns auf, wie Sie das gemeint haben.

  137. Wie man es versteht oder mißversteht:
    vadder abraham vadder abraham
    (Bezug zum Lied der Schlümpfe, eine Verballhornung und Verniedlichung)
    willst du ewig leben
    (potentiell bedrohlich)
    dein sohn duerfte ebenfalls rentner sein
    (nicht klar)
    leg dein haupt dein ohr nochmal aufs gleis
    (habe ich sofort an Auschwitz gedacht)
    dann hoerst du andre toene
    („andere Töne“ klang zunächst bedrohlich, so wie „andere Saiten aufziehen“)
    und sie sind nichts schlechter nchts schlechter als die
    (genauso gemeint und darüber hinaus?)
    die du zu hoeren gewohnt -dir angewoehnt hast
    (die man als bedrohlich empfindet oder gelernt hat, als bedrohlich zu empfinden)
    und sie sind dazu auch noch real
    (und sie sind auch so gemient und werden umgesetzt !)

    _____________-

    Hab ich es falsch verstanden? Dann bitte dringend aufklären!

  138. nichts laege mir ferner
    als die mir gemachten anwuerfe und anschuldigungen

    und ich denke auch nicht daran mich zu entschuldigen gar zu schweigen
    zu etwas was ich nicht getan
    nichtmal gedacht habe
    mein kommentar bezog sich auf lothar 146.
    den ich versehentlich durch unterueberschrift
    abraham zugeordnet habedas war natuerlich ein fehler

    der kritiker natuerlich ueberaus gerade recht kam

    aber man kann natuerlich sehen wie schnell missverstaendnisse entstehen beim bloggen
    die man mit geduld interesse und nachfrage leicht aufklaeren kann

  139. Dazu:
    „Hier kommt der Trödler Vader Abraham“
    (Textzeile aus dem Lied. Unterstellt vielleicht, daß abraham (der Mitblogger) mit altem „Hausrat“ hausieren geht. Ist schon ziemlich hart, grenzt an „Schlußstrichdebatte“ und „Geschichtsverleugnung“ )

    Wie gesagt, eine Interpretation, aber wer Gedichte schreibt, muß solche aushalten und beantworten!

  140. richtig zu 1 vadder abraham
    falsch zu 2 schluempfe vadder willst du ewig leben
    zu 3 das war vor 15 jahren
    falsch zu 4 haette ich sagen sollen leg das ohr
    das haupt auf die strasse –da hoert man nix
    ich dachte dabei daran das man am gleisdas sausen der zeit hoeren kann da es telegrafenmasten nicht mehr gibt
    zu 5 dann hoerst du andere toene .erklaert sich jetzt selbst
    zu 6
    diese toene sind nicht schlechter als die dir gewohnten
    zu 7 und dazu sind sie real und von hier und jetzt
    und keine m arschmusik
    und zu 8 last but not least die flasche rotwein
    so wars gemeint

  141. @ 155. seimon

    Wenn Sie Ihren Text nicht so verstanden wissen können, wie ich und andere ihn verstanden haben, dann sagen Sie uns bitte klar, was er denn besagen soll.

    Dass er sich auf #146 Lothar.W beziehen soll machte die Sache nicht unbedingt besser, zumal mir auch hier kein intelligibler Bezug einfällt. Lothar W. setzt sich inhaltlich auf Ebene der CDU-Thesen mit dem Thema Jugengewalt anhand einer persönlichen Erfahrung auseinander.

    Soweit so klar. Aber, was wollen Sie Lothar sagen?

    Ich will Ihnen sagen, was mir zu Ihrem Machwerk dann immer noch einfallte:

    Wenn Sie nun Abraham=Lothar W. (Warum Lothar.W?) fragen, warum er „ewig leben wollte“, so denke ich mit Grausen an Worte wie „Hunde wollt Ihr ewig Leben?“ oder „Der Ewige Jude“ .

    Warum sein Sohn metaphorisch als mit dem Vater qasi altersgleicher Rentner angesprochen wird, könnte ich mir nur erklären, wenn gesagt werden soll, beide seien dem Tode (welchem Tode?) gleich nahe.

    Im Tode, nach dem Tod, da hört man freihlich „andere Töne“ als in irdischen Gefilden, stört auch die Lebenden nicht mehr. Sagen Sie uns Seimon welche Toene meinen Sie. Sollte das als Trost für Abraham-Lothar und seinen Sohn gemeint sein? – Fänden Sie das im Falle von Lothar nicht mindestens makaber und im Falle Abrahams nicht gar menschenverachtend zynisch?

    Ganz klar ausgedrückt und real ist in Ihrem Text jedenfals das Trostversprechen im Tode. Wer bringt hier den Tod und warum kündigt ihn der Klang der Schienen an?

    All diese Fragen müssten Sie überzeugend anders beantworten, bevor ich Die Ausflüsse Ihres Federkiels anders verstehen würde, als ich es bisher tue.

    Die Unverschämtheit, mit der Sie mir unterstellen, Texte oder Blogger wie Sie „kämen mir gelegen“, kann ich auch nicht zu Ihren Gunsten auslegen.

    Also Meister seimon: Was wollten Sie Lothar W. sagen und welchem Lapsus verdanken wir den Bezug auf abraham?

  142. Wollen wir nicht alle eine humane und freundliche Gesellschaft? In der sich viele ethnische Gruppen wohl fühlen? Und sind die “anderen” nicht auch eine Bereicherung für unsere Gesellschaft? Lernen wir nicht auch von ihnen? Müssen wie immer ihre negativen Seiten in die Schlagzeilen bringen wie gerade jetzt zur Wahlzeit? Dass arme Leute ihre Kinder nicht gut betreuen und sie schlagen und sie aus Verzweiflung nicht gut behandeln. Das habe ich in den Berliner Kiezen früh gelernt. Ein ethnisches Problem ist das nicht.
    Gute Nacht!

  143. die frage ist beantwortet
    bitte wenden sie sich in zukunft an irgend jemand anders
    ich bin nicht bereit mich mit ihnen ausdeinanderzusetzen

  144. @ 158. seimon

    Falls irgendjemand aus den Wortgebilden in 158 einen Sinn entnehmen kann, der sich allgemein verständlich mitteilen läßt, Bezug zum Blogthema entdecken ließe und mir sahte, was damit dem Lothar W. mitgeteilt wurde, wäre ich, trotz Abschluß in Germanistik, ehrlich dankbar.

    Selbstverständlich steht auch meine Interpratation der Kritik offen, aber bitte am Text und im von mir genannten Zusammenhang und nicht durch Rotwein verduselt.

  145. um diese freundliche gerechte welt
    aber zu verhindern
    gibt es die cdu csu und den herrn koch .frau merkel
    die alles daran legen die konflikte hochzukochen
    die menschen gegeneinander in stellung zu bringen

    die verhaeltnisse zu verschleiern zu vernebeln
    sie gar in ihr gegenteil zu verklaeren und zu verkuenden
    siehe z.b.“mehr arbeitsplaetze bei laengerer wochen –
    und lebensarbeitszeit“
    mit logik ist das nicht vereinbar
    aber regierungserklaerung von frau merkel cdu csu
    und darum –wegen dieser ueblen politik
    zieht koch jetzt die ganz ueblen karten hervor
    und fordert z.b. erziehungslager
    zu hoffen bleibt das die hessen nicht so dumm
    so einfaeltig so blauaeugig sein moegen
    dieses ueble gebraeu auch noch zu schlucken
    und damit dieser verheerenden und schaendlichen politik zur verwirklichung zu verhelfen
    und die menschen dieses landes ins elend zu fuehren
    siehe bildung siehe kinderlosigkeit
    siehe ungerechtigkeit lohnentwicklung
    und seine sonstigen schuldzuweisungen
    schlimmer gehts immer

  146. @ 163. seimon

    Diese Worte von Ihnen kann ich verstehen und nachvollziehen. – Die von mir zuvor angesprochenen Ausführungen ihrerseits jedoch bleiben mir nach wie vor sehr dunkel.

  147. @ 151 Kritiker

    Vielen Dank für Ihren Beistand.

    Nur eine, absolut nicht ironisch gemeinte Anmerkung: Verzichten Sie bitte auf die krampfhafte Umschreibung „Bürger jüdischen Glaubens“, haben Sie keine Angst, mich als Juden zu bezeichnen, das ist kein Schimpfwort.

    Nichts für Ungut …

  148. @ 149 an Kritiker,

    Danke für die rasche Antwort, auch wenn sie nicht so ergiebig war.

    Sie können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich in Rechtsfragen eben nicht auskennen.

    Ich hatte das Eingangs erwähnt.

    Ist es wirklich so schwer herauszufinden was ich wissen will ?

    Ihren Ausführungen musste ich entnehmen, dass bei allen Straftaten unter einem Jahr Haft keine Sühnemaßnahmen greifen können.

    Ich kann also ständig Straftaten begehen und solange sie unter dem Strafmaß von einem Jahr bleiben, passiert mir nichts, es gibt keine Handhabe ? Lassen wir Geldstrafen mal außen vor.

    Nebenbei, ich tröte nicht in das Horn der CDU,
    ich wollte mir hier nur etwas Aufklärung holen
    die ich aus der Tagespresse auch nicht erfahren kann.

    Da kann man nur des öfteren lesen, dass 16 bis 17 jährige der Polizei bekannt sind da sie schon 20, 30 mal und öfter sraffällig geworden sind. Darüber wollte ich etwas mehr erfahren…

    Ist wohl hier nicht das richtige Forum.

    Freundlichen Gruß

    maderholz

  149. Nachdem ich den heutigen Leitartikel von Steffen Hebestreit gelesen habe, möchte ich meinen Beitrag # 142 als zu nachsichtig zurückziehen. Eine FR, die die SPD-Kampagne für Mindestlöhne auf eine Stufe mit Kochschem Populismus stellt und bei der SPD nicht durchdachte Alternativen zur CDU-Politik anmahnt, sondern das „Gespühr für populäre Themen“, ist keine linksliberale Zeitung!

  150. @ 166. maderholz

    Nochmals eine Klarstellung.

    Sie verstanden:

    „Ihren Ausführungen musste ich entnehmen, dass bei allen Straftaten unter einem Jahr Haft keine Sühnemaßnahmen greifen können.“

    Das ist ungenau bis falsch verstanden. Richtig ist m.E.:

    Nach Erwachsenstrafrecht gilt, dass alle Straftatbestände, die mit mindestens einem Jahr Haft oder mehr bedroht sind als „Verbrechen“ gelten, darunter wären es Vergehen.

    Wenn nach Jugendstrafrecht keine entsprechende Strafe angedroht ist, kann auch keine verhängt werden, gilt die Tat des Jugendlichen auch nicht als Verbrechen im Sinne des Erwachsenenstrafrechts.

    Erziehungs- und Resozialisationsmaßnahmen, bis hin zum geschlossenen Erziehungsheim können natürlich nach rechtlicher Maßgabe verhängt werden.

    Erfolg solcher Maßnahmen, bzw. die Sorgfalt mit der die Ermittlungen und Jugendgerichtsverfahren dazu vorbereitet, angestrengt und durchgeführt werden können, hängen natürlich wesentlich von der personellen Austattung der entsprechenden Behörden, wie der Qualifikation der Mitarbeiter ab. Da hat Hessen unter Koch in allen Bereichen, außer dem „Wegschließen(wollen)“ mehr ab- als aufgebaut. Wenn keine materiellen und personellen Ressourcen für „Sich-kümmern-um“ und zwar „vorher“ und „nachher“ da sind, dann scheint eben nur „Wegschließen“ zu helfen.

    Ihr Eindruck, das Gesetz würde Riesenfreiräume für jugendliche Straftäter lassen, trügt jedenfalls. Allerdings muß man einräumen, dass die Propaganda à la Koch für diesen Eindruck auch ganze Vorarbeit geleistet hat

  151. @ Abraham # 165

    Die Formulierung „Bürger jüdischen Glaubens“ war mir auch aufgestoßen, darin stecken vermutlich Reminiszenzen an den Central-Verein. Immerhin ist bei „Kritiker“ aber vom „Bürger“ die Rede und nicht vom jüdischen „Mitbürger“, der, wie der „ausländische Mitbürger“ den Anruch hat, nicht „Bürger“ im vollen Sinne zu sein.
    Das politisch Korrekte kommt der deutschen Denkform doch sehr entgegen, für welche es bei allem und jedem eine korrekte, möglichst amtliche Definition geben muss, und dass man auch, da es doch zweifelsfrei die jüdische Religion gibt, Jude sein kann, ohne aber jüdischen Glaubens zu sein, ist für solches kategoriale Ordnungsdenken doch sehr anstößig.

    Das macht sich auch in der ganzen Debatte hier um das eigentliche Thema sehr ungut bemerkbar. „Ausländische jugendliche Straftäter“ ist ein monolithischer Begriff, den man einfach nicht auseinanderreißen darf. Täte man das, wäre viel geholfen, indem sich nämlich die Aussage, dass Straf-Täter be-straft werden müssten, schnell als das erweisen würde, was sie ist, nämlich reine Tautologie, derer sich der Denkende enthält, und die Debatte ginge um ihren eigentlichen Gegenstand, nähmlich um die Prävention und Ahndung von Straftaten. Die festgefügte Begriffskombination ermöglicht hingegen auf einzigartige Weise das, was hier allethalben geschieht, dass man nämlich mit großer Zustimmung den Sack (die Straftäter) prügeln und den Esel (die Ausländer) meinen kann.

    Zu dem hier von BvG und Kritiker analysierten Antisemitismus würde mich ihre Auffassung in der Sache interessieren. Sensibilität ist hier sicherlich angezeigt, aber man kann auch die Flöhe husten hören. Allenfalls befinden wir uns hier in einer Grauzone. Den Namen von jemandem durch den Kakao zu ziehen ist nicht die feine Art, aber doch nicht per se Antisemitismus, nur weil es um den Namen eines Juden geht. Ist das Lied vom Trödler Abraham eigentlich ein Schlager oder ein altes Volkslied? So oder so: Der jüdische (oder zigeunierische oder jenische) Trödler und Hausierer war fester Bestandteil der dörflichen Sozialstruktur in Europa, zumal in Osteuropa, auf dessen Kommen die Leute sich freuten, da er neben interessanten Waren auch neue Nachrichten überbrachte. Die Erinnerung an ihn ist heute Geschichte, da unsere Vorfahren mit ihren Trägern auch die entsprechende Kultur vernichtet haben.

    die folkloristische Wiederbelegung und-erinnerung der vernichteten jüdischen Traditionen ist nicht als solche antisemitisch, es sei denn, man benützt die historischen Gestalten, um sie mit antisemitischen Stereotypen in Stürmer-Manier auszustatten, wie es beispielhaft etwa in Marcel Carnés ansonsten wunderbarem Film „Kinder des Olymp“ an der Figur des Jericho zu sehen ist.

    Der Rest hier ist m.E. leichte oder schwere Überinterpretation, auch wenn sie von zertifizierten Germanisten kommt.

  152. was ist bloss mit euch los hier
    lacht doch mal oder lasst doch wenigstens mal eure floehe husten
    das waere doch auch mal etwas lustig

    ich muss sagen so gruendlich bin ich noch nie
    missverstanden worden
    wenn ich dich verletzt haben sollte abraham
    so tut es mir leid
    aber ich hoffe das ich es nicht getan habe
    und du das nicht so verstanden hast wie kritiker
    so etwas kann ich ueberhaupt nicht
    und das wuerde ich ernsthaft niemals machen
    das ist nicht mein stil

    so sende ich dir hiermit selbstverstaendlich meine entschuldigung
    falls doch noetig

    aber die kopflastigkeit hier im blog istbemerkenswert
    aber so eine krasse sensibilisierung und feinheit
    in der feststellung etwaiger verletzungen
    die hierin deutschland am laufendem band und von hohen
    repraesentanten wie koch zum beispiel durchexerziert
    und durchgezogen werden
    vor unser aller augen
    zu unser aller nachteil —fast ohne widerspruch
    ist doch schon besonders

  153. @seimon
    Meine Interpretation habe ich ja erläutert.
    Wenn’s anders gemeint war ist es ja ok.

    Aber wie man sieht, lassen die Worte so mancherlei geschichtlichen Kontext mitklingen.
    Ist letztlich doch interessant, was dabei herauskommt, wenn hier die Goldwaage zum Einsatz kommt.

  154. @ 169 heinrich
    Ich bin kein Experte dafür, wo Antisemitismus beginnt. Jede Äußerung mit Goldwaage zu prüfen, verbietet sich schon aus Selbstschutz. Dass aber eine Debatte um seimons Posting geführt wurde, finde ich durchaus positiv. Mit seiner Klarstellung (# 170) dürfte die Sache geklärt sein.

  155. @ 168 Kritiker
    Mit Ihrer Antwort an Maderholz, die sicherlich juristisch völlig korrekt ist, tragen Sie meiner Meinung nach nicht zur Klärung bei. Das Jugendstrafrecht sieht Erziehungsmaßnahmen, aber auch Sanktionen vor. Sie fangen mit Ermahnung an und beinhalten Erziehungsaufsicht (einschließlich Heimeinweisung), aber auch Verpflichtungen zur gemeinnütziger Arbeit oder auch (Wochenend)arrest. Danach kommen Bewährungsstrafen und schließlich bis zu 10 Jahren Knast. Alles das, was Koch und Co. fordern (einschließlich des geforderten „Warnschußarrests“), ist also vorhanden. Warum die bayerische Justiz (für die die CSU die Verantwortung trägt) bei den Münchner Tätern die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nicht (oder nicht im ausreichenden Maße) eingesetzt hat, wäre eine lohnende Recherche.

    Warum und welche Verschärfung des Jugendstrafrechts mehr Sicherheit bringen würde, bleibt Kochs Geheimnis. Ob für Mord 10 Jahre Jugendstrafe eine „angemessene“ Strafe sind, könnte man diskutieren. Nur auch eine höhere Stafandrohung hätte kaum praktische Konsequenzen, denn nur wenige der von Jugendlichen oder Heranwachsenden begangene Tötungsdelikte werden als Mord zu werten sein.

    Zu dem bereits vorhandenen „Instrumentarium“ gehört bei Tätern ohne deutsche Staatsangehörigkeit auch das (zweifelhafte) Mittel der Abschiebung. So weit ich weiß, wurde ein älterer Bruder des türkischen Schlägers von München erst kürzlich abgeschoben, offensichtlich ohne abschreckende Wirkung auf den Jüngeren. Wieviele „Ausländer“ (die meisten Migrantenkinder sind hier geboren und aufgewachsen) möchte Koch abschieben, um die U-Bahn sicherer zu machen? Und stört ihn dabei unser Grundgesetz (bzw. die Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichts) nicht?

  156. @ 173. abraham

    Ich hoffe sehr, dass meine Darstellung der formaljuristischen Situation korrekt ist, d.h., dass ich die von mir dazu herangezogenen Quellen als Nichtjurist richtig verstanden habe.

    Herr Maderholz verlangte vorrangig nach formaljuristischen Fakten, so habe ich ihn verstanden.

    Ihre politisch-inhaltliche Darstellung in #173 entspricht meiner Sicht, die ich in mehreren Blogbeiträgen glaube, auch schon entfaltet zu haben.

    Falls Sie meinen, dass in einer solchen Diskussion rein formaljuristische Argumentationen nicht unbedingt weiterhelfen, bin ich grundsätzlich auf Ihrer Linie, aber ganz ohne geht es wohl auch nicht und Herr Maderholz hatte darum gebeten.

    Auch nix für ungut.

  157. @ 170. seimon

    hallo seimon,

    ich kann Ihre Erklärung vollkommen annehmen.

    verzeihen Sie mir, wenn ich bei Thema Rechtspopulismus, Faschismus und Antisemitismus etwas sehr feinfühlig bin. Der Blog ist für problemloses Diskutieren bei komplexerem Thema nicht der beste Ort, aber wie man sieht, mit gutem Willen, kommt man auch hier zur Verständigung.

    Was denn Humor dabei betrifft, ich wollte ihn nicht missen, aber manchmal ist das Thema auch zu ernst.

    Ich wünsche uns weiter gute Diskussionen.

    kritiker

  158. Die Diskussion ist hier ja weit ab von Thema abgedriftet.
    Abder das Reizwort Kuschelpädagogik macht mich völlig nieder. Immer haben wir in unserem Ausbildungsprojekt versucht, unsere Jugendlichen zu verstehen, das ist doch eine Grundvoraussetzung des pädagogischen Handelns. Niemals haben wir so blöde Fragen gestellt , wie ich sie heute in der Zeitung lese. Z.B. “Wie hast du dich denn gefühlt, wenn du andere getreten hast.“ Trotzdem muss man doch herausfinden, warum Jugendliche so handeln, was ist der Antrieb, und wie kann man das Verhalten ändern, wenn es anderen Menschen schadet oder sich selber. Aggression und Selbstaggression liegen ja eng beieinander. Hatten wir alles während unserer Arbeit!
    Zuhören und zuwenden, das ist wichtig. Diese ausgeflippten Jugendlichen manchmal in den Arm nehmen, wenn sie sich in ihrer Kapuze verstecken, voller Selbsthass. Sie wieder zu einer Selbstliebe zurückführen. Ihnen das Gefühl geben: Du bist ein liebenswerter Mensch. Ist das Kuschelpädagogik? Natürlich ist es wichtig, den Jugendlichen gleichzeitig Werte zu vermitteln, die ein zivilisiertes Zusammenleben erlauben. Aber dazu muss man diese sich sebst vernichtenden Menschen erst wider aufbauen! Das ist mit erhöhten Strafen nicht zu erreichen. Man muss ihnen ein Vorbild sein und eine liebevolle Bezugsperson. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies hilft. Zumindestens haben wir viele Jahre damit in einem kleinen Projekt Erfolg gehabt. Menschliche Erfolge. Finanzielle auf Dauer nicht, leider.
    Gute Nacht.

  159. Eine wahrhaft bizarre Diskussion. Vielleicht wird meine Kritik so deutlicher:

    Der Beitrag #150 von seimon ist für sich genommen unverständlicher Schmarren, als Antwort auf Lothar #146, wie nachträglich reklamiert, kann man ihm allenfalls einen kryptischen, jedoch äußerst vieldeutigen Sinn abgewinnen.

    Die interpretatorische Vereindeutigung eines solchen mehrdeutigen Textes wäre, davon weiß der Germanist eigentlich ein Lied zu singen, insofern schon eine Fehlinterpretation, von den freien Assoziationen ganz zu schweigen, die hier von dem Text zu Auschwitz, Ahasver, Stalingrad usw. führen, wo bestimmt keine Juden verheizt wurden.

    Wenn der Autor sich von solchen Interpretationen abgrenzt, ist ihm mangels gegenteiligen Beweises Glauben zu schenken.

    Die peinliche Mischung aus Polizeiverhör und Parodie einer Interpretation (#159), die eines Robert Neumann würdig wäre, ist da völlig verfehlt, und eigentlich wäre dafür des Kritikers eigenes Postulat angebracht gewesen: „Sie sollten sich mindestens entschuldigen und dann schweigen.“, statt hier generös seimons Entschuldigung anzunehmen.

    Jemand, der in Sachen Faschismus und Antisemitismus feinfühlig ist, müsste erst recht darauf bedacht sein, einen entsprechenden Vorwurf nicht leichtfertig gegen jemanden zu erheben.

    Insofern möchte ich auch Abraham widersprechen:

    Manifester Antisemitismus im Blog gehörte sowieso nicht diskutiert, sondern gelöscht. Eine differenzierte Debatte dagegen gerade darüber, „wo Antisemitismus beginnt“, wäre positiv, im Gegensatz zu der hier geführten und zu nichts führenden, wenn ich auch natürlich ihre persönliche Zurückhaltung verstehe und respektiere.

  160. @ 177 heinrich
    Vielleicht macht uns Bronski für das Thema „wo Antisemitismus beginnt“ einen Blog auf.

  161. @I.Werner

    Also für mich ist das Thema „K-päd. erledigt, da
    1. Die ideologischen Plapperer entlarvt sind
    2. Die Igelpädagogen noch schlechtere Bilanzen haben.
    3. Jemand, der pauschal unterstellt, „K.päd.“ würde als eine Methode der Wahl einspurig angewendet, nachweist, daß er von Pädagogik nichts versteht.

    Insofern braucht man als Fachleut dem Küchenpädagogen hier nicht weiter die Ehre geben.

  162. Ach Abraham,

    sie haben ja recht, indem sie dezent darauf hinweisen, zum Thema zurückzukommen.
    Den Vorschlag finde ich gut. Problemloses Diskutieren eines so komplexen Themas, wie Kritiker sagt, das hieße für mich: sachliche Auslotung des Themas. Was natürlich nicht ausschließt, dem Antisemitismus energisch entgegenzutreten, wo er sich als solcher artikuliert.

    Aber unsere Erfahrung zeigt ja leider, dass Bronski, bevor er auf den Vorschlag von Blog-Teilnehmern einen Blog eröffnet, lieber zweimal hintereinander dasselbe Thema verhackstückt, wie hier zu sehen.

  163. @ Heinrich,

    ich verwahre mich ganz entschieden dagegen, daß Sie hier wiederholt die von mir intitiierte Diskussion um einen Beitrag seimons, an der Sie gar nicht beteiligt waren, die zu einen guten Abschluss auch ohne Ihre „Hilfe“ gekommen war, unter dem Vorwand einer angeblichen Antisemitismusdebatte ihre persönliche Verletztheit aus einem ganz anderen Zusammenhang nun zum Anlaß zunehmen in nicht auf die Sache sondern auf die Person abzielenden Formulierungen mich anzugreifen.

    Besonders solche, hier gar nicht ironischen Spitzen, wie „Der Rest hier ist m.E. leichte oder schwere Überinterpretation, auch wenn sie von zertifizierten Germanisten kommt.“ hätte ich von Ihnen nicht erwartet.

    Sie müssen nicht auf meine Beiträge eingehen. Wenn Sie es aber tun, dann müssten Sie Antworten entgegenehmen wollen und in eine Diskussion auch eintreten. Sie vermeiden aber, aus Gründen, die hier nicht zu diskutieren brauche, diesen Kontakt.

    Ebenso: Abraham aufzufordern quasi aufgrund meiner Äußerung hin, im Blog seinen persönlichen Standpunkt zum Problem Antisemitismus darzulegen, nachdem er meine – in Ihrem Sinne „Überinterpretation“ als angenehm empfunden hat, – diese Gelegenheit nicht zu einer solchen Äußerung wahrnnahm, und auch vorher – auf seimon hin -sich nicht von selbst äußerte, empfinde ich weder abraham noch mir gegenüber als angenehm, verkehrt sie doch meine Intervention für ihn praktisch in ihr Gegenteil. Inzwischen überboten Sie diese Formulierung noch mit:

    „Die peinliche Mischung aus Polizeiverhör und Parodie einer Interpretation (#159), die eines Robert Neumann würdig wäre, ist da völlig verfehlt, und eigentlich wäre dafür des Kritikers eigenes Postulat angebracht gewesen: „Sie sollten sich mindestens entschuldigen und dann schweigen.“, statt hier generös seimons Entschuldigung anzunehmen.“ – Was soll das?

    Wenn sich hier jemand entschuldigen sollte dann Sie dafür, dass Sie abrahams Reaktion auf meine Intervention derartig mißbrauchen.

    Schließlich: Meine Formulierung „Bürger jüdischen Glaubens“, als bei mir , wie folgt :

    „Das politisch Korrekte kommt der deutschen Denkform doch sehr entgegen, für welche es bei allem und jedem eine korrekte, möglichst amtliche Definition geben muss, und dass man auch, da es doch zweifelsfrei die jüdische Religion gibt, Jude sein kann, ohne aber jüdischen Glaubens zu sein, ist für solches kategoriale Ordnungsdenken doch sehr anstößig.“

    motiviert darzustellen, grenzt an Unverschämtheit. Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen.Ich jedenfalls schreibe lieber vielleicht ein wenig gestelzt, als verletzend wie Sie. Ich benutzte diese Formulierung, ich gestehe dies freimütig, aus einer gewisssen Unsicherheit heraus, Abraham eben nicht zu verletzen. Auf der anderen Seite aber auch um den politischen Charakter der Diskussion zu betonen und jeden Anlass zu minimieren, einen rassistische Debatte von falscher Seite aus anzureizen.

    Ansonsten, wenn sie wollen, diskutieren Sie offen, aber nicht „um die Ecke“ mit mir auf einem Niveau, das uns beiden angemessen ist, oder lassen Sie es ganz.

    Ich glaube, ich kann das erwarten.

    kritiker

    P.S.: Es ist mir nicht leichtgefallen diesen Beitrag hier einzustellen, insbesondere, da er abraham hier mit einbezieht, was ich gerne vermieden hätte, wenn es möglich gewesen wäre. Ich bitte ihn daher dafür um Entschuldigung.

  164. seimon hat eine Einsatz gebracht, dessen „Beiklänge“ er nicht erkannt hat, die von mir und kritiker aus unserer Sicht verstanden und mißverstanden wurden.
    Durch Diskussion und Interpretation beleuchtet, bestätigt und verworfen, zurechtgerückt und zu der Synthese geführt:
    „Wo beginnt er denn eigentlich, der Antisemitismus“?

    Warum so unzufrieden? Das war Diskussion, dazu sind wir doch hier unterwegs.
    Und das alles ziemlich gekuschelt, mit nur wenig Bootcamp und kaum Haftstrafe. Passt doch. (Themakurve…)

  165. wollte eigentlich nichts mehr sagen
    da alles gesagt

    aber kritiker findet kein ende

    bizarr ist die richtige ueberschrift inzwischen

    heinrich ich teile deine berechtigten und klugen zweifel
    bezueglich kritiker
    seine immer sofort heftigen anschuldigungen
    fallen ihm zunehmend auf die fuesse
    und zeichnen ein schlechtes bild

    meie entschuldigung ist an abraham gerichtet
    so fern er sie benoetigt
    an niemand anderes
    soviel zur klarheit –kritiker

    wenn sich kritiker ueberall einbezogen sieht
    ist das seine sache und vielleicht sein problem
    aber die verdaechte die er hier immer sofort als
    tatsachen hinstellt sind meist nicht so-
    und diskutieren nenne ich was anderes–
    da heisst es dann auch mal heftig streiten–
    aber doch nicht heftig beleidigen
    und beschimpfen
    ich verstehe den einwand den kritiker eingestellt hat
    wenn ich den ich den inkreminierten selber unter seinem aspekt lese–
    aber er hatte sich sofort leichter aufklaeren lassen
    ohne sofort riesen elefanten aufzublasen
    die garnicht da sind
    da reicht ne einfache nachfrage
    diese art zu –diskutieren— ist blickverstellend
    wie ich finde
    und vernebelt den ueberblick
    also ich pack schon mal mein zeug zusammen
    muss vermutlich demnaechst ins umerziehungslager
    was herr koch cdu csu grad einrichtet
    der mit den unbekannten juedischen vermaechtnissen

  166. ich denke wenn man hart austeilen will
    dann muesste man auch hart einstecken koennen
    und auch mal zurueckstecken und nachdenken
    hier scheint zu bestehen ein gehoeriges defizit
    es ist nicht alles sofort loesbar
    manches ist ueberhaupt nicht loesbar
    und auch nie ist etwas einfach nur richtig
    das gibt es garnicht es ist so einfach ja nicht
    auch wenn es kritiker so scheinen mag
    als koenne es das geben
    so als haette alles-„seine“ ordnung
    man braucht doch luft und platz zum atmen zum denken
    und die sonne moechte doch ueberall hinscheinen
    sonst staende sie nur an einem platz am himmel
    und den laesst du nicht kritiker
    mir ist das ein wenig zu eng
    wenn ich das hier genauer betrachte
    und zu streng
    wer braucht aufpasser oder aufseher— hier keiner

  167. # 173,174, Kritiker, abraham,

    Ich danke Ihnen für Ihre Ausführungen. Ich habe inzwischen bei Wikipedia mehr darüber gefunden als ich erwartet hatte.
    Sogar die neuesten Ereignisse und die Ansichten MP Kochs wurden erwähnt.
    Weiterhin fand ich auch die gestrige Talkshow
    von Plassberg sehr aufschlussreich.

    Abschließend bin ich der Meinung, dass im Jugendstrafrecht doch in Zukunft genauer hingeschaut werden muss.
    Wenn bei Mehrfachtätern angeblich Haftstrafen keinerlei Wirkung zeigen, müssen eben andere Wege beschritten werden.
    Schließlich geht es auch um die Sicherheit
    potentieller Opfer.

    Dass MP Koch dieses Thema gerade jetzt vor den Landtagswahlen aufgreift und kräftig aufbläst war zu erwarten. Und die Medien stürzen sich mit Wonne darauf und halten sich solange es geht daran fest.

    maderholz

  168. Die Diskussion über die Jugendgewalt, insbesondere durch Personen mit Migrationshintergrund, verläuft völlig einseitig. Zunächst einmal fällt auf, daß Strafe grundsätzlich nur in ihrer Wirkung auf echte oder potentielle Straftäter gesehen wird. Daß Strafe auch eine Art „Rache der Anständigen“ ist, und damit auch eine Funktion für diejenigen hat, die sie selber nicht abbüßen müssen und auch ansonsten nicht auf die Idee kämen, sich kriminell zu betätigen, fällt völlig unter den Tisch. Ja, ich als (größtenteils) anständiger Bürger VERLANGE, daß kriminelles Verhalten BESTRAFT wird, und zwar nicht aus Gründen der Abschreckung für potentiell Kriminelle, und auch nicht zur „Heilung“ schon kriminell Gewordener, sondern weil mein GERECHTIGKEITSEMPFINDEN (und dasjenige der meisten Bürger) das verlangt! Mein GERECHTIGKEITSEMPFINDEN ist gestört, wenn Andere schädigendes, asoziales Verhalten NICHT mehr mit Nachteilen verbunden ist, sondern entweder auf Gleichgültigkeit trifft („Raub und Körperverletzung? 10 Monate auf Bewährung, und jetzt aus meinen Augen, ab nachhause“), oder gar auf Vorteile (Zuwendung a la: „Wie können wir dir helfen?“). Wenn die einzige Reaktion auf asoziales, kriminelles Verhalten die ist, die man jetzt überall beobachten kann, nämlich eine freundlich-bittstellerische Annäherung an den Kriminellen: „Wir wissen, bei deinen Lebensumständen kannst Du ja gar nicht anders, das ist ja völlig normal, unter deinen Lebensbedingungen so zu sein wie du bist, das ist ja kein Wunder, liebes Unterschichtenkindlein, du kannst ja gar nicht anders als kriminell sein, wir verstehen das, wie können wir dir denn so helfen?“ und dabei Strafen gemieden werden, um „eine eventuelle zukünftige mögliche positive Entwicklung ja nicht zu gefährden“, dann wird auf dem Gerechtigkeitsempfinden der (Noch-)Mehrheit hierzulande herumgetrampelt, denn diese erhält den Eindruck, daß asoziales Verhalten BELOHNT wird (Das auch mancher der sich asozial Verhaltenden diesen Eindruck bekommen könnte, und deshalb in seinem asozialen Verhalten bestärkt werden könnte, das nur nebenbei).

    Diejenigen, die meinen, mit harten Strafen allein wäre dem Problem nicht beizukommen, haben natürlich recht: Asoziales und schon gar kriminelles Verhalten (egal, wo es stattfindet, ob auf der Straße oder in den Chefetagen) kann NUR verringert werden, wenn ein gesellschaftlicher Konsens besteht, es vorbehaltlos zu ÄCHTEN. Besteht dieser Konsens nicht, oder wird er nicht deutlich genug gemacht, d.h. besteht quasi nur irgendwie „im Geheimen“, dann kann dieses Verhalten nicht eingedämmt werden, das ist dann unmöglich. Gefängnisstrafen machen dabei nur einen kleinen Teil aller Umstände aus, die diese Ächtung signalisieren sollen. Diese ganze Verständnissinnigkeit, die uns (bes. linke) Politiker und all jene andern, die durch „Betreuung“ o.ä. ihren Lebensunterhalt bestreiten und damit voreingenommen sind, vorbeten, und die von einigen besonders „guten“ Bürgern eigenreflektionsfrei nachgeplappert wird (siehe z.B. die 3 Meinungen in FR 9.1. auf der Bronski-Seite, aber auch ein Großteil des hier im Blog geschriebenen), baut diese Ächtung nicht nur nicht auf, sondern eindeutig ab!!! Kriminelle Aktivitäten scheinen mittlerweile ein Anlaß zu sein, sich in besonders freundlicher und hilfsbereiter Zuwendung mit dem Kriminellen zu befassen, den Eindruck, den all dieses dauernde Verständnisvorzeigen in der öffentlichen Diskussion auf Schonkriminelle und Geradenochnichtkriminelle macht, die diese Diskussion am TV verfolgen, interessiert Niemanden. Es gab einfach in der jetzigen Flut von Berichten, Artikeln, Sendungen (z.B. Themennachmittag Phoenix) zu dieser Problematik, die ich sah, KEINEN EINZIGEN, in dem eine klare Ächtung asozialen Verhaltens vorgenommen wurde, man sieht in ihnen immer nur den immergleichen Mix aus „Was können WIR machen“, „Wie können wir HELFEN“, „Was haben WIR falschgemacht“, „Warum wird nicht genug geholfen“, „Wer ist schuld, weil nicht genug geholfen wird“ usw. usf. Aber auch ansonsten, abseits der momentanen Diskussion, ist von Ächtung asozialen Verhaltens in unserer Gesellschaft immer weniger, also inzwischen schon fast gar nichts mehr zu bemerken, im Gegenteil, es gibt Einflüsse, die asoziales Verhalten geradezu glorifizieren (es sei z.B. stellvertretend nur mal der sog. „Gangsta-Rap“ erwähnt). Einfach eins in die Fresse! Das ist hingegen was der Bürger kriegen kann, der asoziales Verhalten im täglichen Leben erlebt, aber nicht so „vernünftig“ ist wegzuschauen, sondern noch die altmodische Idee hegt, durch Unmutsäußerungen einen Beitrag zur „Ächtung“ machen zu können. Seit München weiß dies auch der Letzte.

    Tschuldigung übrigens für die Verwendung des Wortes „asozial“, ich weiß, bei sog. „sozial Benachteiligten“ darf man dieses Wort gar nicht verwenden, denn „die können ja nichts dafür“, „können ja einfach gar nicht anders weil wir ihnen diese schrecklichen Lebensumstände zumuten“ uswusf. Das Ausmaß, wie hierzulande inzwischen den Individuen die Verantwortung für ihre Taten genommen und der Gesellschaft im Gegenzug dazu zugeschoben wird (Der Politiker, leise zu sich: „Die ist ja schön anonym, da tun wir niemandem weh“), ist geradezu lächerlich (laut Seyran Ates wird ja auch gern darüber gelacht, z.B. unter kriminellen Migranten). Das Menschenbild, das dahintersteht: der Mensch als dumpfbackiges und/oder willenloses Opfer seiner Verhältnisse, den Umständen hoffnungslos ausgeliefert. Insbesondere wenn man berücksichtigt, daß die Mittel sowohl zur Horizonterweiterung als auch für die Grundversorgung selbst für die untersten der Unterschichten noch nie in der Menschheitsgeschichte so zugänglich waren wie heute, kann man eigentlich nur zum Schluß kommen: Wers glaubt (dieses Menschenbild), wird vielleicht selig, hat aber völlig den Kontakt zur Realität verloren… Schlimm nur, wenn dieses Menschenbild in der öffentlichen Diskussion inzwischen derartig penetrant geworden ist, daß diejenigen, auf die es sich bezieht, sich wahrscheinlich schon fast verpflichtet fühlen, die ihnen zugedachte „Rolle“ zu spielen… Ist ein Unterschichtenangehöriger, der NICHT kriminell wird, eigentlich noch normal?

    „Das allerverkommenste Subjekt“, das ist ein Ausdruck, den auch jemand wie ich, der auf politisches Korrektsein nicht den geringsten Wert legt, nicht gern in den Mund nimmt. Manchmal jedoch muß es sein. Das allerverkommenste Subjekt ist in meinen Augen derjenige, der sich (nicht nur) in dieser Diskussion, in der es vor allem andern um Anständigkeit geht (als Gegenpol zu Kriminalität), über „deutsche Anstandsregeln“ lustig macht („Die Angst vor Jungmännergewalt wie Roland Koch mit deutschen Anstandsregeln zu verknüpfen und auf die Ausländer zu zeigen, das grenzt wirklich an Hetze“). Wenn man dann noch bedenkt, daß es sich hier um eine Person handelt, die „Politiker“ sein möchte und leider auch irgendwie ist, erfasst einen das kalte Grausen, aber auch ein gewisses Verständnis, wie es zum allgemeinen Schwinden der Anständigkeit und dem Anwachsen der damit zusammenhängenden Gesellschaftsprobleme kommen konnte. Eine Gesellschaft, deren Meinungsführer sich über „Anständigkeit“ derartig äußern, als wäre sie eine deutschnationale Trottelei aus dem vorletzten Jahrhundert, darf sich nicht plötzlich wundern, wenn sie die Konsequenzen erleiden muß. Dadurch, daß sie eine politische Karriere solcher Personen überhaupt ermöglicht, hat sie aber ein stückweit die Konsequenzen auch verdient. Also für alle, die nicht selber „eins in die Fresse“ kriegen (aber für jene auch), z.B. blechen für den Aufbau eines gigantischen Staatsapparates, der Millionen von Menschen (zum guten Teil gegen ihren Willen) „betreuen“ und (zum Teil gegen ihren Willen) „bilden“ will… die Schaffung des neuen sozialistischen Menschen, der nur zu Gutem fähig sein sollte, war dem Sowjetstaat trotz mehr als 70 Jahren intensivster Anstrengungen nicht gelungen, aber unsere Sozialpädagogen werden hierzulande die Sache schon schneller schaukeln, sicher, sie müssen nur genug Mittel (Geld) dazu haben, jaja doch, klar… Michel, träum weiter!

  169. @Wedell

    Wie so viele unterstellen Sie leichtfertig, daß der pädagogische Versuch, die Probleme zu lösen für die Straftäter angenehm sei, sozusagen der Schongang vor dem Vollzug.

    Sie haben unrecht.

  170. Ach, der Herr Wedell mal wieder 😉

    Wie wäre es denn ausnahmsweise mal damit, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Chancengleichheit und Gerechtigkeit herrschen?

  171. Dieser Satz

    „Daß Strafe auch eine Art „Rache der Anständigen“ ist, und damit auch eine Funktion für diejenigen hat, die sie selber nicht abbüßen müssen und auch ansonsten nicht auf die Idee kämen, sich kriminell zu betätigen, fällt völlig unter den Tisch.“

    Herr Wedell diskreditiert sie vollkommen.

    Nicht nur dadurch, dass Sie in einem (bürgerlichen) Rechtsstat den Rachegedanken leben lassen, sondern vor allen Dingen dadurch, dass Sie die infantile Angst, den Schauer offenbaren, eine Schuld, „selber nicht abbüßen (zu) müssen“, die Sie gar nicht auf sich behmen müssten, da Sie sie „nicht auf die Idee (gekommen sind), sich kriminell zu betätigen“. Welche Bremse Ihres „Über-Ichs“ da warum gegriffen hat, kann ich hier nicht weiter diskutieren.

    Ihre ganze Abgrenzung gegenüber der kochschen Position ist hohl, da Sie in Ihrem Ausgangsstatement genau die Triebkraft für sich selbst in Anspruch genommen haben, die auch Koch in seiner Variante antreibt. Ihre Anschauungen zum „Gerechtigkeitsempfinden“ würde er grundsaätzlich unterschreiben.

    Ihr Antilinkssentiment macht Sie verwandt mit ihm.

  172. @ Wedell. Ja, das lese ich mir morgen noch einmal in Ruhe durch. Und denke darüber nach. Bis dahin gute Nacht!
    Ist ja viel Text!

  173. @BvG

    Geben Sie doch mal Beispiele! Interessieren würde mich insbesondere, welche Sanktionen es gibt, wenn sich die Betroffenen dem angeblich „Unangenehmem“ beim pädagogischen Ansatz einfach entziehen wollen.

  174. @ 191. Max Wedell

    Ich bin sicher BvG könnte ihnen viele Beispiele erzählen, welche Schwierigkeiten Jugendliche in der Resozialisierung haben, von denen in der Jugendhaft selbst hier sogar einmal abgesehen, ohne, dass Sie dies als äquivalent für die von ihnen phantasierten „Strafen“ ansehen würden. Welche hätten`s denn gern: Auf Jahre bei Wasser und Brot wegsperren, Einzel- und Dunkelhaft bei Renetenz gegen Polizei- oder Vollzugsbeamte, Folter bei Mordverdacht? Sonst noch was, was wir zum Glück nicht haben?

    geben Sie doch lieber mal ein Beispiel aus Ihrem leben: Wie sind Sie denn erzogen worden?

    Warum haben Sie alle diese Straf- und Schuldphantasien, anstelle rationaler Überlegungen auf wissenschaftlich-empirisch gesicherten Grundlagen?

  175. Ach der Robert B. mal wieder!

    1. Eine Gesellschaft, in der durchgängig und ausnahmslos Chancengleichheit und Gerechtigkeit herrschen, ist unmöglich herzustellen.

    2. Eine Chancengleichheit mag es oft nicht geben, dennoch leben wir in einer Zeit, wo die Chancen zur Selbstentfaltung üppiger als jemals zuvor waren. Es wird ja so getan, als ob es für bestimmte Bevölkerungsgruppen gar keine Bildungs- oder sonstige Unterstützungsangebote gäbe, aber das ist einfach falsch. Es gibt sie und sie sind üppiger denn je. Was allerdings auch noch stark gewachsen ist, ist:

    a) Die Fokussierung der Menschen auf die wahnwitzige Idee: „Zufrieden werden im Leben kannst Du nur wenn Du reich bist“

    b) Die Verbreitung der Einstellung, Bildung und Wohlstand müssten gefälligst weitgehend anstrengungsfrei erreichbar sein. Sind die Prozesse, die Bildung und Wohlstand herbeiführen, mit Eigenanstrengung, Überwindungen aller Art (Insbesondere Unlustüberwindung, aber auch Trägheitsüberwindung usw.) verbunden, schmeißt man heute viel eher alles hin als früher (Pädagogen können ein Lied davon singen), ganz einfach weil die Umstände dies auch nicht sanktionieren, d.h. unterstützen.

    Aber wie dem auch sei, ich halte das ständige Entschuldigen von asozialem Verhalten mit „gesellschaftlicher Chancenungleichheit“ für brandgefährlich, binnen kurzem werden wir in einer Gesellschaft leben, in dem sich jeder, der sich asozial verhält, mit der Chancenungleichheit entschuldigen wird, deren „Opfer“ er angeblich ist.

    Insbesondere wird ja besonders in den unteren Schichten die Debatte „Chancenungleichheit“ völlig falsch verstanden. Dort ist „Chancenungleichheit“: „Der fährt einen BMW aber ich nicht“, und nicht, „Der hat die Möglichkeiten, sich durch eigne Anstrengung einen Wohlstand anzueignen, ich habe diese Möglichkeiten nicht“. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

    Ich will die Diskussion nicht ausufern lassen, aber im Zusammenhang mit Chancenungleichheit wird auch viel Blödsinn geredet, wie z.B. „Der Geldbeutel (der Eltern) bestimmt über die Bildung“… Wenn Fakt A Fakt B verursacht, und Fakt A auch Fakt C verursacht, d.h. bei Vorhandensein von Fakt A immer Fakt B und Fakt C gemeinsam auftreten, kann man sich natürlich einbilden, Fakt B würde durch Fakt C verursacht (oder umgekehrt) und Fakt A einfach ausblenden, insbesondere wenn dieser Fakt A einen stört. Aber Einbildung ist eben keine Bildung. Man liegt eben danneben, was aber Journalisten, die Schlagzeilen brauchen a la „Die Finanzkraft bestimmt die Bildung“, nicht im mindesten stört. „Bildungsablehnung oder gar Bildungsverhöhnung schafft sowohl Armut als auch geringe Bildung“ zu schreiben ist da viel unbeliebter, denn hier würde wie beim Kriminalitätsthema ein Tabu gebrochen… nämlich den Betroffenen auch ein Teil der Verantwortung zugeschoben.

  176. #189

    Sie haben mich völlig mißverstanden.

    Ich sehe 3 Funktionen jeglicher „Strafe“:

    a) „Erziehung“ des straffällig Gewordenen
    b) „Abschreckung“ des noch nicht straffällig Gewordenen
    c) Befriedigung des Gerechtigkeitsempfindens derjenigen, die nicht straffällig geworden sind, und die auch ansonsten nicht auf die Idee kämen, sich kriminell zu betätigen (ich bezeichnete dies als eine „Art Rache“)

    In der Diskussion wird ständig über a) und b) palavert, und wie unwirksam oft Strafe doch für diese beiden Zwecke sei. Ich bleibe dabei, eine der wichtigsten Funktionen von Strafe ist in meinen Augen c), und selbst wenn Strafe bei a) und b) versagt (woran ich aber auch nicht glaube) wäre c) immer noch ein Grund, weswegen Strafe nicht gemildert oder gar abgeschafft werden dürfte.

  177. ach herr wedell, keine Ahnung aber mal viel schreiben.

    Es (um nur einen ihrer Punkte aufzugreifen) mit nichten so, dass auschleßlich der Geldbeutel über die Bildung entscheidet, aber es so, dass er zunehmend an bedeutung gewinnt. Denn wenn ein für Studium Gebühren erhoben werden, der Bafög Satz dafür aber nicht angeboben wird, reicht das Geld irgendwie wohl nicht mehr aus. Nur eines von vielen ganz simplen Realitäten. Nachhilfe ist ein anderes, wie viele Kinder bekommen per nachhilfe von ihren Eltern eine Kompensation für die angelnde Bildungsmotiviation eingeprügelt und glauben sie mir, Nachhilfe damit das Kind lernt, leisten sich nur leute die Geld haben, für alle anderen wäre das verschwendung?
    Wenn bei gleichem leistungsvermögen ein Kind aus einem Arbeiter Familie auf Gymnasium wechselt, wie ein Kind aus einer ProffesorInnen familie, dann hat das natürlich nichts direkt mit dem Geld zu tun, ändert aber nichts, das der Geldbeutel (entschieden mit-)entscheidet.

  178. aber herr wedell niemand forderte die Abschaffung von strafe, aber Rache rechtfertigt KEINESFALLS die Verschärfung von Strafe.

  179. @ 194. Max Wedell

    Herr Wedell, keiner Ihrer zu Ihrem Punkt c. gemachten Äußerungen wird gedeckt durch irgendwelche Vorstellungen, denen modernes Recht, moderne Rechtsprechung verpflichtet ist, es sein sollte.

    Ich spreche hier nicht einem formalen Recht zu, sondern den Prinzipien von Rechtssicherheit, die nicht abhängig sein dürfen vom subjektiven, wandelbaren, beeinflußbaren, unüberprüfbaren immer verschiedenen und auch, so kurios das klingt „unwiderlegbaren“ „Gerechtigkeitsempfinden“ Einzelner, oder mehrerer, die noch dazu im Einzelfall Betroffene sind; damit meine ich sowohl die unzweifelhaften Täter, als deren Opfer.

    Der modernen Mensch hat nicht ohne Grund in der Festlegung der Prinzipien einer Gesellschaft, ihrer Vergesellschaftung dem archaischen Gedanken der Rache abgeschworen. Dieser Gedanke gewinnt immer dann an Raum, wenn dem Einzelnen, bzw. der Gemeinschaft die konkrete Strafe verlangende Tat bewußseinsmäßig dermaßen entrückt ist, dass er es nicht mehr rational begreifen kann. Das erscheint je grauser die Tat – für das unmittelbare Opfer unmittelbar einleuchtend und für die nahe Umstehenden nachvollziehbar.

    Wenn mittelbar Betroffene, ob unbekannter Bürger oder verantwortlicher Politiker oder Richter dem Rachegedanken in welcher „Art“ auch immer verfällt, so hat dies entweder ideologisch-politische Gründe, vielleicht auch den mangelnder Bildung, oder hat den (psychologischen) Grund, nicht verarbeiteter Schuldphantasien, wegen und bei zu schwachem Selbstbewußtsein. Diese Schuldphantasien können auf andere „Sündenböcke“ projeziert werden, auf die die Rache und deren Strafakt dann um so leichter gerichtet werden kann. (Hier könnte man jetzt dazu noch viel sagen). Resozialisation, Stärkung von Selbswertgefühl ist dann allenfalls nur noch Alibithema aber nicht Gegenstand der Problemlösungsarbeit oder deren Ziel. Solches Rechtsbewußsein bedingt dann auch das Ende einer ernsthaften Begründung von Selbstjustiz, Familienfehde oder des gar nicht nur orientalisch verwurzelten „Ehrenmords“.

    Kurz noch zu a). Strafe erzieht niemals, als nur dazu, zu lernen ihr auszuweichen. Strafe straft, tut weh – sonst nichts.

    Zu b) Abschreckung im Sinne des Wortes bewirkt ebensowenig, aufrecht zu leben. So ist erwiesen, dass die Todesstrafenandrohung (extremste Strafe)praktisch noch keinen Mord (extremste Straftat), verhindert hat, wohl aber die Beseitigung von Gründen, Ursachen der Gewalttätigkeit hier präventiv wirken kann.

    Also Herr Wedell, denken Sie bitte mal um.

  180. Korrektur @ 197. kritiker

    Mein Satz

    „Solches Rechtsbewußsein bedingt dann auch das Ende einer ernsthaften Begründung von Selbstjustiz, Familienfehde oder des gar nicht nur orientalisch verwurzelten „Ehrenmords“.“

    muß natürlich heißen

    „Rechtsbewußtsein, das dem Rachegedanken abgeschworen hat, hat dann auch das Ende einer ernsthaften Begründung von Selbstjustiz, Familienfehde oder des gar nicht nur orientalisch verwurzelten „Ehrenmords“ zur Folge.“

  181. „Kurz noch zu a). Strafe erzieht niemals, als nur dazu, zu lernen ihr auszuweichen. Strafe straft, tut weh – sonst nichts.“

    Klug erkannt! Und wie kann man z.B. der Strafe ausweichen? Indem man sich das asoziale Verhalten abgewöhnt, daß sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach sich zieht. Diesen Abgewöhnungsprozeß nannte ich „Erziehung“.

    Abzustreiten, daß Strafen auch eine Abschreckung darstellen (Fall b), ist dermaßen absurd, daß ich dazu eigentlich nicht viel sagen will. Ebenso halte ich die Idee, daß man eine so weit wie möglich verbrechensfreie Gesellschaft rein durch „Abschaffung von Ursachen“ herbeiführen kann, für kompletten Unsinn. In bestimmten Bereichen geht das schonmal prinzipiell gar nicht, mit andern Worten soll dann die Kriminalität in diesen Bereichen ahndungsfrei werden? Z.B. Mord aus Eifersucht kann dann sanktionsfrei stattfinden, denn (auch übersteigerte) Eifersucht beim Menschen generell abzuschaffen ist einigermaßen unmöglich, von Strafen läßt sich der Eifersüchtige ja angeblich laut deiner Theorie auch nicht beeinflussen, also soll er machen können, was er will? Oder soll krankhafte Eifersucht dadurch dann doch als Ursache bekämpft werden, indem man ein Heer von Psychologen auf die Bevölkerung ansetzt, und beim geringsten Anzeichen von übersteigerter Eifersucht wird sofort die Person zwangstherapiert? (Mit welchen Mitteln des Zwangs überhaupt, ohne Strafen, die ja „nichts bringen“?). Je mehr ich über letztere Idee lache, umso mehr wird mir klar, daß es doch wohl so eine Lösung ist, die du anstreben würdest, denn bei der Jugendkriminalität willst du ja, daß der Staat genauso vorgeht.

    Leider ist mein Eindruck, daß das „Ursachen abschaffen“ hierzulande als RÜCKZUG, als KAPITULATION praktiziert wird. Wer z.B. auf einer Straße, auf der 50 km/h vorgeschrieben ist, einfach die Vorschrift ändert und plötzlich 100 km/h zulässt, der hat eine Ursache für das Delikt „Geschwindigkeitsüberschreitung“ ERFOLGREICH BEKÄMPFT.

    Zu c) ihre westentaschenpsychologischen Ausführungen in allen Ehren… aber eine Gesellschaft, die nicht konsequent demjenigen „Nachteile“ verschafft, der sich selber durch asoziale Verhaltensweisen Vorteile verschafft und andern dabei Nachteile verschafft, eine solche Gesellschaft wird, ich sagte es schon, mehr und mehr sozial erodieren… Denn wenn der Bürger nicht mehr klar sieht, daß „Gerechtigkeit“ dadurch geschaffen wird, daß kriminelles Verhalten mit Nachteilen „vergolten“ wird, dann wird er die „Gerechtigkeit“ in die eigne Hand nehmen, und zwar dergestalt: „Gerecht ist doch: Wenn der da sanktionsfrei asozial sein kann und sich dadurch auf Kosten anderer Vorteile verschaffen kann, dann sollte ich es doch auch können, oder nicht? Dann will ich es doch einfach mal versuchen…“ Einem Bürger, der dann so denkt, dem könnte ich noch nicht einmal einen Vorwurf machen, er handelte in meinen Augen vernünftig.

  182. Während man sich in Hessen über Kochs böswillige Wahlkampftaktik aufregt, gibt es in Foren anderer großer Zeitungen und in jenem von hartaberfair (ard) viele Menschen, die sich u.a. als SPD Wähler bezeichnen, aber MP Koch dafür danken, dass er ein von linken Parteien ignoriertes Thema aufgreift. Inzwischen lenken auch SPD-Politiker (GottSeiDank) ein. So z.B. der Berliner Innensenator Körting, der deutschen Richtern eine zu lasche Handhabung der Gesetze vorwirft.

    Hierzu ein aktuelles Beispiel aus dem Tagesspiegel: Im Sommer wurde ein junger Mann erstochen, weil er Zivicourage gezeigt hatte. Ein >40 jähriger Fam.vater forderte vier junge Migranten auf, beim Verlassen einer Badestelle ihren Müll mitzunehmen. Es kam zu einer Eskalation, bei der der Fam.vater von den vier jungen Männern u.a. mit einem Stock verprügelt wurde. Ein 21jähriger Mann kam hinzu und wollte dem Mann in Not helfen. Er wurde von hinten erstochen. Der Täter, ein Erol sonstwer (Türke), war am Anfang seiner 1jährigen Bewährungsstrafe und hatte in Zus. m. seiner Auflage bereits ein Anti-Aggressionstraining absolviert. Die Strafe erhielt er, weil er bereits schonmal sein Messer in den Rücken eines anderen Menschen gestochen hatte, glücklicherweise ohne Todesfolge.

    Der Haupttäter erhielt gestern Freiheitsstrafe 8Jahre, die anderen Schläger Bewährungsstrafen von 6-18 Monaten. Aus meiner Sicht ist das Strafmaß viel zu gering. Der Skandal liegt aber in der Begründung: Die Tat war kein Mord, weil das Opfer (tot) nicht arglos gehandelt hatte. Mit anderen Worten: Er hatte gewußt, worauf er sich einließ, als er helfen wollte. Dem Täter kann damit keine Heimtücke (Voraussetzung f. Mord) unterstellt werden.

    Zivilcourage wird auf diese Weise in Deutschland noch vehöhnt!

  183. „Ihre ganze Abgrenzung gegenüber der kochschen Position ist hohl“

    Ich habe mich nie von Koch abgegrenzt, als ich weiter oben „vom allerverkommensten Subjekt“ sprach für jemanden, der sich über „deutsche Anstandsregeln“ mokiert, meinte ich Trittin, nur damit es da keine Mißverständnisse gibt.

    Wer das Thema in der völlig akzeptablen, ja dringend gebotenen Art, wie Koch es tut, anspricht, d.h. aus der Versenkung, aus dem blinden Fleck der Gesellschaft holt, politische Korrektheit in den Hintergrund stellt und deutlich die sonst unter den Tisch gekehrten Verhältnisse ausspricht, der zieht natürlich ein enormes Gewitter auf sich, wie man es ja gerade sieht. Er ist schnell Nazi, und was der anderen Nettigkeiten noch so sind. Mit andern Worten, er wird, nicht von der „schweigenden Mehrheit“, sondern von einer laut tönenden großen Gruppe unter denjenigen, die an den „Mikros“ im öffentlichen Raum sitzen, ganz einfach nach besten Kräften BESTRAFT.

    Nun ist der Politiker allgemein natürlich, scheinbar im Gegensatz zu dem jugendlichen Intensivstraftäter, jemand, der Strafe scheut. D.h. die Strafe wird nur in Kauf genommen, wenn es UM ETWAS GEHT, wenn es eine Belohnung gibt, die die Strafe aufwiegt (wie z.B. ein möglicher Wahlgewinn). Gibt es diese positiven Effekte nicht, dann wäre man ja schön bekloppt, diese „Strafe“ in Kauf zu nehmen.

    In diesem Licht finde ich die Vorwürfe gerade DURCH DIEJENIGEN, die diesen ganzen Budenzauber und die Anstrengungen, den andern politisch zu ruinieren, inszenieren, nämlich die Vorwürfe, Koch würde dies Thema ja nur im Wahlkampf interessieren und sonst nicht, geradezu unverschämt.

    Wenn von linker Seite endlich mal dieses ganze Gezeter, die Verunglimpfungen, die Vernichtungsversuche, das Stellen in die Naziecke usw. unterbleiben würde und stattdessen rein sachlich argumentiert würde, dann würde man entdecken, daß viele Politiker, vielleicht auch Koch, in andern Zeiten als in Wahlkampfzeiten bereit sind, daß Thema auf die Agenda zu nehmen. Auch in Zeiten, in denen es für den Politiker um weniger Wichtiges geht als einen anstehenden Wahlkampf oder Wahlgewinn… wo es also nur um so für Politker recht unwichtiges geht wie z.B. eine Gestaltung der zukünftigen deutschen Realität zum Positiven…

  184. @Max Wedell (193): Wer hat denn von »durchgängig« gesprochen? Ich jedenfalls nicht. Chancengleichheit und -gerechtigkeit sind machbar, die Frage ist nur der Preis den man zu zahlen bereit ist.

    Ihren folgenden Absätze über Chancengleichheit möchte ich folgendes entgegnen: Natürlich ist es so, dass wir heute viel mehr Optionen im Lebenslauf haben, aber es gibt einen nicht unerheblichen Teil der jungen Leute, die das überfordert. Vor längerer Zeit hieß es dazu in der FR, dass früher alles einfacher war: Man rebellierte gegen die Eltern, das Establishment. Tja, und heute hören die Eltern sogar die gleiche Musik wie ihre Kinder …

    Gleichzeitig werden bestimmte Optionen von außen unerreichbar gemacht, z.B. indem Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener Lehrstellen bekommen, Kinder aus bildungsfernen Schichten seltener fürs Gymnasium empfohlen werden, die Studenten mit Gebühren abgezockt werden.

    Zum Glück gehört übrigens keineswegs Geld, sondern Sicherheit und Geborgenheit. Wenn sie sich einmal die heutige Jugend anschauen, da stehen sichere Berufe (Beamtenlaufbahn) und Familie ganz hoch im Kurs. Und diese Sicherheit fällt Kindern mit Migrationshintergrund auf Grund eklatanter Widersprüche zwischen ihrer Erziehung und der gesellschaftlichen Realität besonders schwer (z.B. in Fragen des Umgangs mit dem anderen Geschlecht).

    In meinen Augen ist der Täter immer noch der Täter, nicht die Gesellschaft und die Lebensumstände des Täters in unserer Gesellschaft können nicht als Entschuldigung herhalten. Natürlich ist es aus gesellschaftlicher Sicht eine schwierige Frage, wie wir mit den Kindern, die schon in den Brunnen gefallen sind und wenn ich die Antwort wüsste, säße ich nicht her, aber wir dürfen uns nicht der Diskussion verschließen, wie wir den Brunnen zuschütten. Und dabei können uns die Lebensumstände des Täters evtl. helfen.

  185. @Max Wedell #191.

    Klare Antwort:
    Es gibt keine Sanktionen mehr, wenn sich die Betroffenen dem pädagogischen Ansatz entziehen.
    Ich habe Menschen erlebt, die für einen Kaugummi sterben wollten.

    Robert B. hat ein gutes Bild angeführt: Das Kind im Brunnen.
    Ich sitze mit dem Kind dort unten und bitte darum, den Brunnen nicht zuzuschütten. Das Kind und ich arbeiten gerade an einem verbesserten Brunnenbau.

  186. Nachtrag

    Blöd wie es klingt: Man muß die Menschen das Fürchten lehren.
    Was aber, wenn man keine fruchtsamen Menschen will?
    Was aber, wenn die Menschen nichts mehr fürchten?
    Da hat’s ein End‘ mit Recht und Religion.
    Da zählt nur noch die Einsicht.

    Genau da tragen die geschmähten Pädagogen ihre Haut zu Markte. Ich bitte um Respekt.

  187. aber herr wedell, niemand spicht herrn koch ab, mit der frage der verhinderung von straftaten im bereich schwere körperverletzung und mord etwas zu unternehmen. Was herrn koch abgesprochen wird, hierbei insbesondere „kulturelle“ oder gar völkische hintergründe als Ursache hervorzuheben. Die meisten der Kriminiellen jugendlichen sind komplett in deutschland aufgewachsen. Damit spielt nicht die „genetische“ sondern die soziale Herkunft (und dies hat herr koch zugegeben) die entscheidende Rolle. Und dann kann festgestellt werden, dass „nicht-deutsche“ in deutschland deutlich behindert werden, sie werden ausgegrenzt, benachteiligt in ausbildung und beruf, bei der Wohnungssuche und in vielen anderen punkten. Sie werde damit zu einem beträchtlichen Teil auf die unterstens sozialen schichten verwiesen, eine Gruppe innerhalb jeder Gesellschaft, die alleine schon deswegen wenig interesse für gesellschaftliches Miteinander zeigt, weil sie selbst das Gefühl vermittelt bekommen, bei „aushandlungen“ und friedlichen Übereinkommen immer zu den Verlierern zu gehören. Und dieses Phänomen ist eindeutig unabhängig von der Kulutrellen herkunft. Aber Koch behauptet und suggeriert, die kriminialität von jugendlichen Migrantinnen läge an ihrem Migrationshintergrund. Für diese Untestellung kann Herr koch gar nicht genug angegriffen werden. Denn wer bei Kriminiellen ihre genetische oder kulturelle Abstammung betont verharmlost die eigentlichen Ursachen von Gewaltbereitschaft und ist NICHT an einer Lösung des Problems interessier sondern schürt AUSSCHLIE?LICH Fremdenfeindlichkeit und zerstört die Grundlagen einer friedlichen Gesellschaft, die auf analyse und differenzierung fußen.

  188. @205 Inga Wolf

    „Die meisten der Kriminiellen jugendlichen sind komplett in deutschland aufgewachsen.“

    Richtig Frau Wolf, auf deutschem Territorium besser gesagt. Leider nicht in unserer Gesellschaft. Denn bestimmte Milieus unserer Migranten schotten sich ab, leben in ihren eigenen Communities und wollen von unseren Grundwerten gar nichts wissen, und leben nach ihren eigenen gesellsch. Regeln. Eltern versäumen es, ihren Kindern die Bedeutung eines Schulabschlusses und guter Sprachkenntnisse für die Partizipation an unserer Gesellschaft klar zu machen. Statt zur Schule zu gehen, ziehen viel Jungs mit MH andere Jugendliche lieber ab, provozieren, um sich prügeln zu können. Sie fordern Respekt, den sie uns verweigern. Die Probleme lassen sich eben nicht nur auf den soz. Status zurückführen, es mangelt auch erheblich an der Bereitschaft einiger Migrantenmilieus, sich zu integrieren. Ihre Argumentation gleicht verkrusteten Denkstrukturen, denen viele linke Intellektuelle aber nicht mehr folgen wollen.

    Habe im anderen Blog eine Buchempfehlung gegeben: Seyran Ates, Der Multi-Kulti-Irrtum

  189. Lieber Meinungsgforscher,

    in dem Moment wo sie von „unserer“ Grundwerten sprechen, von denen sie gar nichts wissen wollen, outen sie sich keines Wegs als linker, sondern eher als Fremdenfeindlich. Sicherlich gehört zu einer Gesellschaft, dass sie ihre Mitglieder auf Grundwerte einigen, dies unterscheidet sich aber von ihrem Vortrag in zwei Punkte:

    1) ALLE die hier leben bestimmen gemeinsam die Grundwerte (und nicht eine mehr oder minder Große Gruppe, die sich für privilegiert hält).

    2) Diese Grundwerte sind akzeptiert und werden von den meisten auch eingehalten. Diejenigen, die sich gegen diese Grundwerte stellen, werden verfolgt, bestraft und nach geltendem Recht so gar abgeschoben, so weit dies möglich ist.

    Und wenn sie also daovn reden, dass sich alle an Grundwerte halten sollen, dann sollten sie es auch:

    Im GG steht, ALLE MEnschen sind gleich vor dem Gesetz, unabhängig von ihrer Herkunft etc. SIE jedoch teilen die Menschen in zwei Gruppen ein, „deutsche“ und „nicht-deutsche“. Sie halten sich also nicht an das Grundgesetz und damit die Grundwerte dieser Gesellschaft.

    Wenn jugendliche nicht zur Schule gehen, ist dies bereits ein Verstoß gegen das Gesetz, es gibt nämlich Schulpflicht. Es fehlt aber an Lehrern, Eltern und Polizei die sich hier einmischen.

    Und wenn ich ihren Text lese, weiß ich auch dass ich in einer anderen Gesellschaft aufgewachsen bin als sie. Überhaupt, die Vorstellung es gebe hier EINE GEsellschaft in dem sie wie sie es anführen, das menschen davon außerhalb aufwachsen ist Menschenverachtend und dumm. Es gibt tausende von Kulturkreise/Gruppen in Deutschland: NAzis, Punks, Alkis, Bonzen, Banker, Werbermenschen, Modells, Unterschichten, Christen, Evagelen, Katholiken, Muslime— alle wachsen außerhalb der Gesellschaft auf, wie sie sie hier gerne definiert hätten. Aber was sie nicht bemerkt haben, sie alle sind diese Gesellschaft… Also Augen auf und weiter leben, statt auf Rechtes-Anti-Multi-Kulti-Gesabbere aufzuspringen.

  190. @Inga Wolf

    Sie wissen anscheinend gar nicht, was Sie da reden.

    „1) ALLE die hier leben bestimmen gemeinsam die Grundwerte (und nicht eine mehr oder minder Große Gruppe, die sich für privilegiert hält).“

    Das wäre schlimm. Denn es gibt eben viele, die unsere Grundwerte aus kulturellen oder religiösen Gründen ablehnen. Denken Sie an den Fall, bei dem eine deutsche Richterin Gewalt in einer muslimischen Ehe tollerierte, weil dies in jener Religionsgemeinschaft gängige Praxis sei. Damit urteilte die Richterin gegen GG verankerten Grundrechte. Religionsfreiheit darf aus meiner Sicht keinen höheren Stellenwert erhalten als andere Grundrechte.

    Es soll nach diversen, v.a. öffentl. rechtl. Medienberichten genügend musl.Prediger geben, die in unserer Sprache gegen unsere im GG verankerten Rechte und Werte hetzen. Sie werden alles andere als zur Rechenschaft gezogen.

    Übrigens: Zwangsheiraten sind in Deutschland weiter verbreitet als Ihnen wahrscheinlich bewußt ist. Die Einstellung junger Migranten gegenüber Ehrenmorden ist erschreckend hoch. Nach jenem an der jungen Sürücü in Berlin, die ermordet wurde, weil sie einen westl. Lebensstil führen wollte, wurden vom rbb junge Migranten zum Tehma befragt. Die Moderatorin äußerte sich erschrocken, wie viele vor laufender Kamera den Mord nicht nur billigten, sondern zugaben, sie hätten ebenfalls so gehandelt.

    Ich empfehle Ihnen nochmals den Buchtipp: Seyran Ates, Der Multi-Kulti-Irrtum
    Frau Ates betrachtet sehr fair die Gründe für die Fehlentwicklung unserer Multi-Kulti-Gesellschaft. Sie beleuchtet dabei sowohl die Fehler auf deutscher als auch auf Migranten-Seite, analysiert soziale als auch kulturelle Ursachen. Frau Ates können sie nun wirklich nicht in die rechte Ecke stellen.

    Was sie da teilweise behaupten ist ganz schön naiv, aber vielleicht kommen sie wirklich aus einer anderen Welt.

  191. @Inga Wolf

    eines hatte ich noch vergessen, kleiner Nachtrag zum Thema:“2) Diese Grundwerte sind akzeptiert und werden von den meisten auch eingehalten. Diejenigen, die sich gegen diese Grundwerte stellen, werden verfolgt, bestraft und nach geltendem Recht so gar abgeschoben, so weit dies möglich ist.“

    Ich bin vor drei Jahren von einer arab.-türk. Gruppe brutal zusammen getreten worden, weil ich zwei jungen Frauen helfen wollte, die belästigt wurden. Das ganze fand 20m vor einer Berliner Polizeistation statt. Zwei Täter wurden geschnappt. Zu der Gerichtsverhandlung eineinhalb Jahre später sind die Jungs nicht erschienen, seitdem ist nichts passiert. Unsere Justiz sendet die Botschaft: Körperverletzung wird in Deutschland nicht wirklich geahndet.

  192. @ 209. meinungsforscher:

    Vielleicht erzählen Sie uns einmal, was die Berliner Behörden Ihnen gesagt haben, warum die Verhandlung erst so viel später angesetzt werden konnte (wegen Unterbesetzung überlastete Ermittlungsbehörden, ?).

    Vielleicht sagen Sie uns einmal, wie es kommen konnte, was Sie, woher wissen, dass Die Angeklagten nicht vor Gericht erschienen (Untersuchungshaft kann nicht beliebig lange verhängt werden, Schuldige neigen dazu zu fliehen).

    Wer hat Ihnen gesagt, dass die Behörden seit der Eröffnung des Verfahrens in der Sache nicht mehr tätig sind?

    Wenn es so ist, wie ist die amtliche Begründung dafür?

    All das sollten Sie hier sagen, anstelle populistische Parolen, von zu schlaffer Justiz und ängstlichen Bürgern zu verbreiten.

    Ich kann verstehen, wenn Sie persönliche Wut und Rachegedanken empfinden, wir leben aber in einem Rechtstaat, das heißt, wir haben menschenwürdige Gesetze und leben eben nicht in einer auf Selbstjustiz oder Familienrache gegründeten Gesellschaft. Ich meinte aus Ihren Zeilen lesen zu können, dass Sie letzteres bei den Migranten sehen und dort ablehnten. Offensichtlich nähern Sie sich dem Bild Ihres „Feindes“ aber an, sobald Ihnen selbst Unrecht geschehen ist. Das sollte sie nachdenklich stimmen.

    Also: Nachdenken, statt nachplappern, was Koch und seinen Truppe vorplappern.

  193. @Meinungsmacher,

    wer ist „wir“ und wie definieren sie „unsere“ Grundwerte? sie kommen hier mit Grundwerten und beziehen sich dann darauf, dass Straftaten nicht verfolgt werden. Wenn Straftaten nicht verfolgt werden, ist dies aber offensichtlich kein Migrationsproblem, sondern ein Staatsproblem. Sie verwischen und vermischen wie Herr Koch es tut die Frage zwischen Werten (was verstehen sie darunter?) und GEsetzen, die natürlich nicht völlig entkoppelt sind, aber z.B. ein Atheist genauso befolgen kann wie ein christlicher Fundamentalist. Werte jedoch können und dürfen wir nicht bestimmen (die katholische Kirche versuchte dies mit Propaghanda). Eine GEsellschaft die die Beibehaltung „ihrer“ Werte fordert ist ausgrenzend, fremdenfeindlich und intolerant.

    Was wäre eigentlich wenn sie von Deutschen verprügelt worden wäre? Der Migrationshintergrund spielt in den allermeisten Fällen gar keine unmittelbare Rolle, sondern eher die Akzeptanz der Gesellschaft.

  194. ergänzung

    sorry: Meinungsforscher nicht macher natürlich

    und noch ein nachtrag:

    Ehrenmorde sind auch in der Türkei verboten, die Rolle spielt doch die Strafverfolgung. Und ich habe auch wirklich nichts dagegen, solche Dinge zu disktuieren, aber ich habe Probleme diese Dinge mit Menschen zu diskutieren, die dem Motto folgen: „Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“ und von einer deutsch-christlichen Leitkultur reden und diese Debatte nicht anstoßen, um gemeinsam Werte zu suchen, sonder um alle Werte außer den eigenen zu diskreditieren.

  195. herr koch passt bestens in den ku klux klan
    wenn man sich mal die gesichter der typen die
    dort die rassisten spielen anschaut in den amerikanischen filmen die dieses problem behandeln
    dann sieht man noch bis in die 80er jahre z.b.
    in alabama usa genau diese gesichter
    diese mimik diesen ausdruck in den rassisten charaktern
    herr koch wuerde als darsteller der er ja auch immer
    noch ist naemlich fuer die cdu csu sofort genommen
    er passte 100 prozentig und koennte das sofort
    ohne viel zu machen glaubhaft darstellen -oder?

  196. @ 213. seimon:

    Vorsicht, seimon, Vorsicht!!!

    Vielleicht weißt Du es ja tatsächlich nicht, aber auch die Rassenlehre der Nazi selbst, wollte Juden und die sogenannten „slawischen Untermenschen“ an der Kopfform erkennen können, sogar die Nase reichte dem „Stürmer“.

    Vorsicht – Vorsicht – Vorsicht.

  197. nee das erkenn ich nich an der kopfform
    auch nich am kopfmass auch nicht an der hautfarbe
    sondern an der mimik im ausdruck
    und vor allem was jemand sagt versus denkt
    und wenn das gesicht der ausdruck dazu passt
    ist die beschreibung voellig in ordnung
    ich druecke mich nicht in rassistischer logik aus
    das zu behaupten waere abwegig
    sondern ich bin ein visueller mensch
    und wenn ich herrn koch betrachte und muesste nen
    film drehn mit dieser beschriebenen charakteristik
    dann wuerde ich ihn sofort nehmen
    wen denn sonst –mir faellt sonst keiner ein
    ps hab grad gestern son film gesehn mit burt reynolds

  198. nebenbei gesagt
    bekenne mich ohne zu zoegern zu meiner slawischen
    kopfform bin stolz auf meine hervorstehenden
    backenknochen und meine nase passt exzellent dazu
    wie ich finde

  199. und wenn ich mir den koch so anseh
    wie er sich dreht und windet
    bin hier in deutschland aufgewachsen
    meine vorfahren kommen aus weimar
    dann frage ich mich
    wie wird so einer ministerpraesident
    wie kann das sein
    und hier wuerde ich sagen
    da stimmt was nicht–da stimmt was nicht
    man muesste mal genauer nachschaun wie er das geworden ist
    ich hab da meine ganz grossen zweifel
    bezueglich der herkunft deswerdegangs
    (wie das hier funktionierte des herrn koch
    und befuerchte
    der apfel faellt nicht weit –vom stamm

  200. @206

    „Denn bestimmte Milieus unserer Migranten schotten sich ab, leben in ihren eigenen Communities und wollen von unseren Grundwerten gar nichts wissen, und leben nach ihren eigenen gesellsch. Regeln.“

    Ja, es würde sich vielleicht auch lohnen zu überlegen, wie es dazu gekommen ist und wer dazu was beigetragen hat. Wieso wird eigentlich, da die erste Generation der angeworbenen Arbeitsmigranten schon im Ruhestand ist, nachdem sie Haut und Knochen für die deutsche Wirtschaft zu Markte getragen haben, immer noch von „Gästen“ gesprochen, die man sich vorbehält, nach Gusto auch wieder rauszuwerfen? Wer hat denn vor neun Jahren ausgrenzende Unterschriftsaktionen („kann ich hier auch gegen Ausländer unterschreiben?“) vom Zaun gebrochen? Wer reduziert in beleidigender Weise in Komplizenschaft mit der B***-Zeitung ganze Kulturen öffentlich auf Schächten, Burkas und Jungmännergewalt? So sieht für mich kein echter Integrationswille seitens der integrierenden Gesellschaft aus.

    Bitte nicht vergessen: Der deutsche Staat ud die deutsche Gesellschaft haben sich über Jahrzehnte geweigert anzuerkennen, dass mit der Arbeitsmigration eine Einwanderung stattgefunden hat. Natürlich gedeihen auf solcher Grundlage Parallelgesellschaften überaus gut. Nun haben wir den Salat – aber wir haben ihn zum Teil auch selbst mit zubereitet.

  201. @ 216. seimon

    Ich kenne Sie nur hier aus dem Blog über Ihre Sätze dort. Dass Sie slawischer Herkunft sind, spielt für mich keine Rolle, wenn es auch sicher eine interessante (Film)Geschichte wäre, zu erfahren, wie dann wahrscheinlich aus den Kontakten des Großen Kurfürsten mit dem russischen Zaren, Ihre Vorfahren bis ins sächsische Weimar kamen.

    Gleichwohl können Sie nicht aus der Tatsache, dass Sie Kochs Politik für rassistisch halten, darauf schließen, dass da er genauso aussähe wie die Rassisten des Klu-Klux-Klan in amerikanischen Filmen (!!!???) – was ich als repräsentatives Abbild der Wirklichkeit sowieso nicht gelten lassen würde – gar geschlossen werden könnte, wer so aussieht, wäre Rassist. Genau diesen Schluss lassen Sie zu, wenn sie sagen, Koch „koennte das sofort, ohne viel zu machen, glaubhaft darstellen“. Veit Harlan mag bei der Besetzung des Juden Süß in seinem Film geanuso gedacht haben.

    Frage am Rande: Was würden Sie denken, wenn ein Filmemacher der Rechten Sie in einem Film, ob ihres „slawischen“ Aussehens „entsprechend“ besetzen wollte, obwohl Sie kein Schauspieler sind, der eine Rolle immer nur „spielt“, aber nicht ernsthaft das ist, was er spielt?

    Ihren Worten zufolge sieht Koch so aus, wie er ist, wie er wirklich Politik macht.

    Was Sie nicht so klar sagen ist: Sieht er so aus, weil er so ist, oder ist er so, weil er so aussieht. – Ich bin überzeugt, man kann weder das Eine noch das Andere ernsthaft behaupten. Beides wäre irrational und in diesem Fall rassistisch.

    Schließlich: Es geht hier in keiner Weise darum, wer, was in einem Film darstellen könnte oder sollte. (Ein anderer Regisseur als Sie könnte – mit besseren Gründen vielleicht – sagen, er besetze die Rolle des „Rassisten“ mit einem Schauspieler, der „gar nicht so aussähe, wie klein Fritzchen sich diesen vorstellt“). In der wirklichen Welt geht es vielmehr darum, wer warum welche Politik macht und ob er das machen sollte oder nicht. Sein Aussehen, Charrme oder nicht Charme ist dabei für diese Dinge kein Gegenstand der Diskussion. Wenn derartige Dinge als „human touch“ o.ä. deklariert ins Gespräch gebracht werden „Yellow Press, B…-Zeitung), wird die entscheidende politische Diskussion immer in den Hintergrund gedrängt oder gar ganz umöglich gemacht werden. Das gereicht der wirklichen Welt und den Menschen dort nicht zum Vorteil.

  202. @kritiker

    „Vielleicht erzählen Sie uns einmal, was die Berliner Behörden Ihnen gesagt haben, warum die Verhandlung erst so viel später angesetzt werden konnte.“

    Ja glauben Sie das hätte ich nicht getan? Und jetzt dürfen Sie dreimal raten, was die mir erzählt haben. Ich gebe Ihnen einen Tipp: es soll irgendetwas…- na kommen Sie drauf- mit Überlastung zu tun gehabt haben.

    Aber das hier schlägt de Fass den Boden aus:“Vielleicht sagen Sie uns einmal, wie es kommen konnte, was Sie, woher wissen, dass Die Angeklagten nicht vor Gericht erschienen (Untersuchungshaft kann nicht beliebig lange verhängt werden, Schuldige neigen dazu zu fliehen).“

    Untersuchungshaft? Habe ich Sie richtig verstanden? Haben Sie geglaubt, dass Jugendliche wegen gefährlicher Körperverletzung in U-Haft kommen???
    In Berlin kommen noch nicht einmal alle diejenigen in den Knast, die zu einer Jugendfreiheitsstrafe ohne Bewährung veruerteilt wurden? Begründung gefällig? Wir habe zu wenig Plätze in entsprechenden Einrichtungen.

    Ich stelle fest, wir leben in zwei unterschiedlichen Welten. Aber wenn Sie hier hunderte verschiedene Kommentare schreiben und Ihre Meinung zum besten geben, dann bitte nehmen Sie auch zur Kenntnis, dass nicht jeder in diesem Land die Lebensumstände genießen kann, die in Ihrer Region vorzufinden sind.

    „Offensichtlich nähern Sie sich dem Bild Ihres „Feindes“ aber an, sobald Ihnen selbst Unrecht geschehen ist. Das sollte sie nachdenklich stimmen.“

    Ich habe keinen Feind. Und ich verbitte mir es, mir auf ungeheuerlich plumpe Art und Weise zu unterstellen, dass ich Selbstjustiz oder Rache verüben wollte. Ich will nichts weiter als mein Recht, als Bürger mit anderen egal welcher Herkunft friedlich in diesem Land zu leben. Unser Rechtsstaat funktioniert leider nicht mehr richtig, zumindest in best. Regionen.

  203. es ist grotesk nein tragisch
    es gibt eine linke mehrheit bei der bundestags wahl
    und diskutiert und gemacht wird npd propaganda und politik —ausgehend von der cdu csu
    koch schaeuble merkel usw.
    das gibts nur in deutschland
    sonst nirgends auf der welt
    und rassisten koch wird sogar noch von merkel gedeckt
    die eigentlich politik fuer alle deutschen fuer alle
    buerger dieses landes zu machen verpflichtet waere
    und zwar auch fuer die die sie explizit nicht gewaehlt haben.
    tatsaechlich gewaehlt haben frau merkel 29 prozent
    grade mal.
    und man kann jetzt zusehen wie mit boesen unlauteren
    mitteln die asoziale politik der bertelsmaenner
    “ der neue deutsche marktwirtschaft“ fortgesetzt
    und ausgweitet wird mit boesen folgen fuer das
    finazielle jedes einzelnen buergers wie wir es
    ja jetzt bisher auch gut sehen koennen
    wenn koch wiedergewaehlt wird soll sich hinterher
    niemand mehr beschweren der ihn gewaehlt hat und dem es dann noch schlechter geht -wegen dieser politik

  204. @ 220. meinungsforscher

    Ich glaube nicht, dass wir in zwei unterschiedlichen Welten leben, aber wir gehen sicherlich anders mit ihr um.

    Wenn Sie, wie ich – auch in Konsequenz auf Ihren persönlichen Fall – die mangelhafte Personal- und Sachausstattung in der Justiz als eine Ursache des diskutierten Problems sehen, sie sich aber für Lösungen im Sinne Kochs oder Becksteins, ich im Sinne von z.B. Scholten und Mutlu mich ausspreche, beschreibt dies die Differenz im Ansatz.

    Ich will da nicht weiter mit Ihnen diskutieren. Eines aber will ich noch bemerken: Ich unterstellte ihnen nicht, dass Sie persönlich Selbstjustiz o.ä. verüben wollten oder würden. Allerdings sind Ihre Formulierungen über Rache und Erziehung durchaus geeignet, darauf hinzuweisen, dass diese dem von Ihnen ja wohl kritisch gesehenen „Kulturkreis“ des Islam, wie Sie ihn wohl sehen, eher verwandt scheinen, als modernen, aufgeklärten Gedanken. Damit werden Sie in meinen Augen selbstverständlich nicht zum Gewaltttäter, können sich aber wohl nicht in einer Weise mit alternativen Resozialisierungs- und Präventionskonzepten anstelle des „immer härter, immer schneller Strafens“ anfreunden wie ich.

  205. Robert B. (#202), die Tatsache, daß Sie nicht kategorisch auch eine Eigenverantwortung der Täter ablehnen bzw. nicht erkennen können, spricht für Sie. Ich persönlich kann im Gegenzug auch eine Mitverantwortung von Umständen außerhalb der Person des Täters erkennen, und sehe wirklich nicht nur den Täter ganz isoliert. Leider aber sind die Umstände, von denen ich spreche, GANZ ANDERE als die, wie sie eine momentane allgemeine Gehirnwäsche durch die Medien und durch LOBBYISTEN der „CHANCENVERSCHAFFUNGS“INDUSTRIE (z.B. Sozialpädagogen) glauben machen lässt.

    Wer Gehirnwäsche sagt, muß auch Beweise vorlegen, was kein Problem ist, da es sie überreichlich gibt. Hier nur mal zwei klare Beispiele für Gehirnwäsche und Manipulation im Zusammenhang mit der „Chancenfrage“ von Migranten:

    Die FR beschrieb am letzten Samstag in ihrem Leitartikel den Umstand, daß laut einer IG Metall-Studie 29% von Bewerbern mit Migrationshintergrund einen Ausbildungsplatz bekommen (gegenüber 40% von Bewerbern ohne Migrationshintergrund), im fettgedruckten Titel so: „Fremd und ohne Chance“. Ich halte solch eine Überschrift für Stimmungsmache auf Bild-Niveau. Eine Chancenlosigkeit (was „ohne Chance“ ja bedeutet) besteht im mathematischen Sinne bei 0%, und selbst im nichtmathematischen Sinne nur bei Chancen weit unterhalb von 29%. Nehmen wir mal hypothetisch an, 29% aller Lottospieler würden einen Sechser-Gewinn erzielen… besässe da die FR auch die Frechheit, von einer „Chancenlosigkeit auf einen Sechser-Gewinn“ zu schreiben? Sicher nicht. Aber hier soll Stimmung gemacht werden, die Idee einer „Chancenlosigkeit“ soll eingehämmert werden, auch wenn man in der Folge leider Zahlen nennen muß, die klar zeigen, daß es sie nicht gibt.

    Die Manipulation reicht aber weiter, geht noch tiefer. Den Rest des Artikels kann man in zwei Teile teilen: in durch Zahlen gestützte Behauptungen und in diffuse, durch Zahlen nicht gestützte Behauptungen. Die durch Zahlen gestützten Behauptungen möchte die FR als Beweis für Diskriminierung hernehmen, obwohl sie das gar nicht sind. Die FR weiß ganz genau, daß die vor der Berufsausbildung liegenden, d.h die schulischen Leistungen bei Migranten, und damit deren Abschlußzeugnisse, weit hinter denen der Nichtmigranten liegen. Sie kann die Leser darüber nicht belügen, wenn es in den Pisa-Ergebnissen nachzulesen ist, daher schrieb die FR z.B. am 5.12.2007 über das PISA-Ergebnis, Migranten lägen in der 9-ten Klasse im Bildungsstand in den naturwissenschaftlichen Fächern durchschnittlich 2 bis 3 Klassen zurück. Auch andere Untersuchungen weisen auf eine durchschnittlich drastisch schlechtere Schulbildung bei Migranten hin. Dieser Sachverhalt reicht völlig aus, um die im Artikel angeführten Zahlen zu erklären, sowohl die der Gesamtbewerberzahlen, als auch die der Spreizung nach Schulformen, als auch die der Altbewerber. Altbewerber („Langzeitbewerber“) z.B., egal ob Migrant oder nicht, das sind nun mal vorwiegend gerade die „Unattraktiven“ für den Arbeitsmarkt, nämlich diejenigen OHNE Schulabschluß (genauso wie auch in der Langzeitarbeitslosigkeit). Wenn aber z.B. der Schulabbruch bei Migranten mehr als SECHSMAL häufiger ist als Nichtmigranten (StBA 2005: 9,6% gegenüber 1,5%), dann sollte es eigentlich möglich sein, den Anteil von 50% Migranten bei den Langzeitbewerbern anders zu erklären als mit einer üblen Hetzvermutung, die Personaler würden nicht nach der Frage gehen, ob ein Schulabschluß vorliegt oder nicht und wie gut er ist (was ihr gutes Recht ist), sondern nach der Frage: wo kommen eigentlich die Eltern des Bewerbers her? Warum entscheidet sich aber die FR doch dazu, mit ihrer Wortwahl Letzteres zu suggerieren? Denn die FR formuliert wohl nicht unabsichtlich so, daß der Eindruck beim unbedarften Leser enstehen soll, daß vor allem andern die Herkunft bei der Personalentscheidung betrachtet wird: „Wie schwer Jugendlichen mit türkischen oder afrikanischen Eltern der Eintritt in die Berufswelt gemacht wird…“ Eine im gesamten Artikel ständig latent präsente Uminterpretation der Praxis von Wirtschaftsbetrieben, bildungsunzulängliche Bewerber abzulehnen (was ihr gutes Recht ist) in eine mutwillige Diskriminierung bestimmter Bevölkerungsgruppen (was natürlich niemandes gutes Recht wäre), und das ohne den geringsten Beweis vorzeigen zu können (im Artikel ist jedenfalls keiner zu erkennen) – in meinen Augen ein eindeutiger Gehirnwäscheversuch!

    Zu den zwei durch Zahlen nicht gestützten, diffusen Behauptungen: „Auch gute Zeugnisse reichen oft nicht…“ sowie „Selbst mit guten Schulabschlüssen haben sie…“. Hierzu gibt die FR keine Zahlen, und ich bin mir sehr sicher, daß es die IG Metall auch nicht tut, sondern solche aus der Luft gegriffene Behauptungen nur in irgendwelche Zusammenfassungen einstreut, weil sie genau wissen, daß vernünftig Denkende aus ihrem sonstigen Zahlenmaterial nicht mehr als die Tatsache ableiten können, daß Wirtschaftsbetriebe Bildungsunzulängliche stärker ablehnen als Bildungszulängliche. Kleiner Tip an die IG Metall: Selbst wenn man Einzelfälle dokumentieren könnte… eine Bewerbung besteht nicht nur aus Zeugnissen, sondern auch aus Lebenslauf und Anschreiben. Wenn das Anschreiben wegen mangelnder Deutschkenntnisse vor Rechtschreibfehlern nur so strotzt, oder im Lebenslauf leere Zeiten, oder Jugendknast oder ähnliche Dinge aufweist, dann kann das Schulzeugnis noch so gut sein, die Personaler werden diejenigen vorziehen, die gleichgute Zeugnisse UND ein Anschreiben in vernünftigem Deutsch sowie einen problemarmen Lebenslauf enthalten.

    Was macht aber die FR? Sie VERBINDET sogar obige Difusbehauptungen VÖLLIG UNZULÄSSIG mit dem Zahlenmaterial, welches sich auf ALLE Bewerber, unabhängig von ihrer Abschlußgüte, bezieht. Zitat: „Selbst mit guten Schulabschlüssen haben sie geringere Chancen auf eine qualifizierte Berufsausbildung. So (

  206. …Was macht aber die FR? Sie VERBINDET sogar obige Difusbehauptungen VÖLLIG UNZULÄSSIG mit dem Zahlenmaterial, welches sich auf ALLE Bewerber, unabhängig von ihrer Abschlußgüte, bezieht. Zitat: „Selbst mit guten Schulabschlüssen haben sie geringere Chancen auf eine qualifizierte Berufsausbildung. So (

  207. Sorry, falsche Zeichen im Text. Hoffentlich gehts jetzt besser!

    Was macht aber die FR? Sie VERBINDET sogar obige Difusbehauptungen VÖLLIG UNZULÄSSIG mit dem Zahlenmaterial, welches sich auf ALLE Bewerber, unabhängig von ihrer Abschlußgüte, bezieht. Zitat: „Selbst mit guten Schulabschlüssen haben sie geringere Chancen auf eine qualifizierte Berufsausbildung. So finden von den Bewerbern ohne Migrationshintergrund 40 Prozent einen betrieblichen Ausbildungsplatz, von denen mit… aber nur 29 Prozent.“ Was soll das „So“ hier bedeuten? Der erste Satz ist eine durch Zahlen ungestützte Behauptung, die sich auf Bewerber mit guten Zeugnissen bezieht, die Statistiken im zweiten Satz beziehen sich auf ALLE Bewerber, egal wie ihre Zeugnisse aussehen, das „So“ suggieriert eine Verbindung, die nicht vorhanden ist, ist damit ganz klar Gehirnwäsche. Wie man sieht, Gehirnwäsche ist oft nur eine Frage von Kleinigkeiten, Redewendungen, Formulierungen usw.

    Fragen, woher überhaupt die IG Metall diese ganzen Informationen hat (gibt es bei sämtlichen bundesdeutschen Bewerbern aller Wirtschaftszweige, auch bei denen, wo es keine gewerkschaftliche Organisierung gibt, eine Meldepflicht über ihre Bewerbungen und ihre Erfolgsquote bei der IG Metall oder anderen gewerkschaftlichen oder nichtgewerkschaftlichen Organisationen? Wenn nicht, ist sichergestellt, daß die von der IG Metall betrachteten Samples repräsentativ sind? Ist die IG Metall in dieser Frage unbefangen und objektiv, oder hat sie nicht vielleicht auch eine ganz klare politische Ausrichtung, die „zufällig“ mit dem Ergebnis der „Studie“ übereinstimmt?) werden von der FR überhaupt nicht angeschnitten bzw. erläutert, man übernimmt es halt, weil es ganz gut in den eignen Gehirnwäscheplan passt. Und an dem Nachgebrabbel hier im Blog sieht man ja auch, wie gut diese Strategie „zieht“. Möchte nicht wissen, wieviele Eigendenkentwöhnten dieses Traktat gelesen haben und dann zu sich meinten: „Da ham wers ja mal wieder, noch ein weiterer klarer Beweis, daß auch in der Wirtschaft massiv diskriminiert wird“. Ich habe die heutige Leserbriefseite der FR nicht gelesen, die Chancen stehen gut, daß auch dort Eigendenkentwöhnte sich unter allen Anzeichen gutmenschlicher Erbostheit am Inhalt dieses Artikels aufgeilen werden, den man in der Form, in der ihn die FR brachte, erstmal nur in die Kategorie „dubiose Propaganda“ einordnen kann.

    Das primäre Ziel in der Wirtschaft ist die Gewinnerzielung. Wenn er mit bestimmten Personen Gewinn bzw. sonstigen Erfolg erzielen kann, wird kein Betrieb die Einstellung/Ausbildung dieser Personen ablehnen. (Nebenbei bemerkt: Wie wenig Diskriminierungen Nichtdeutschstämmiger bei Entscheidungsträgern der deutschen Wirtschaft eine Rolle spielt, sieht man sehr gut an den zahllosen Betrieben deutscher Konzerne oder Firmen, die eine nahezu 100%-ige Belegschaft aus Nichtdeutschstämmigen haben… nämlich nach der Gründung im Ausland bzw. der Verlagerung dorthin)! Die Wirtschaft hatte keine Skrupel, in den Sechzigern Ausländer herbeizulocken und einzustellen, und sie hat sie auch jetzt nicht. Wen sie allerdings nicht einstellt sind Personen, die weniger in der Birne haben (unabhängig vom Migrationshintergrund), wenn gleichzeitig ein ausreichendes Angebot von Personen vorliegt, die mehr in der Birne haben. Das ist das ganze Fazit, daß ein Mensch mit klarem Kopf aus dem, was die FR von der IG Metall-Studie berichtet hat, ziehen kann, sonst nichts!

    Ein zweiter Fall von klarer Gehirnwäsche: Die FR schrieb am Freitag einen längeren Artikel über das blasse Erscheinungsbild der Justizministerin Zypries bei „Hart aber fair“. Man hätte statt diesem ebenfalls blassen Artikel aber viel Spannenderes über diese Sendung berichten können. Plasberg interviewte dort einen „auf den guten Weg zurückgekehrten“ Migranten, der auf die Frage Plasbergs „Was hätte der Staat Deutschland für Sie besser machen können?“ folgendes von sich gab: „Da fällt mir jetzt eigentlich nicht viel zu ein, weil es ist ja hier eigentlich alles gegeben an Möglichkeiten… man muß hier auch ein bischen selber suchen…“ In diesem Moment ist deutlich zu hören, wie Diskussionsrundenteilnehmer Özcan Mutlu ( B’90/Grüne), den die politische Unkorrektheit dieser Äußerung wohl störte, leise flüsternd die Frage stellt „Der wurde gar nicht gebrieft vorher?“. Die Kamera schwenkt auf Zypries/Mutlu, und man sieht, wie Zypries die an sie gerichtete Flüster-Frage mit „Doch“ beantwortet. (engl. to brief = Instruieren, wie vorzugehen, was zu tun oder sagen ist). Zypries hat dann noch weitere Erläuterungen, wahrscheinlich über die Natur des Briefings, in Richtung Mutlu abgegeben, was aber leider, leider durch das Dazwischengebrabbel von Plasberg unverständlich wurde, der die Tuschler rügte, wohl um Schlimmeres zu verhindern.

    Es scheint also hier beim Versuch, Betroffenen-O-Ton zu bekommen, eine Panne gegeben zu haben. Daß sich Mutlu im Angesicht dieser Antwort des Migranten verwundert fragt, „gab es denn gar kein Briefing“, deutet für mich darauf hin, daß er eigentlich ein Briefing erwartet hätte, daß verhindert, daß der Migrant die Frage so beantwortet, wie er sie beantwortet hat. Auf Teufel komm raus sollte wieder mal der Eindruck erweckt werden, Migranten wären chancenlos in D. Wenn im TV eingeladenen Migranten das selber gar nicht so sehen, müssen sie eben „gebrieft“ werden, daß heißt, man sagt ihnen, was sie sagen sollen, wobei das aber offensichtlich auch mal in die Hose gehen kann. Damit jeder diese Perle des deutschen „Enthüllungs“-Journalismus mitverfolgen kann (wobei es sich allerdings um einen reichlich unfreiwilligen Enthüllungsvorgang handelt), habe ich den betreffenden kurzen Auschnitt (60 Sekunden) hier hochgeladen:

    Nur Audio, mp3 (925kB):
    http://rapidshare.com/files/83697762/Hart_aber_fair_20080110_2015_cut.mp3.html

    Mit Video, mpg (22 MB):
    http://rapidshare.com/files/83698128/Hart_aber_fair_20080110_2015_cut.mpg.html

    Sollten die Blogbetreiber rechtliche Bedenken haben (obwohl eigentlich solche Kurzzitate möglich sein sollten), bitte nur die Links und nicht auch noch den Rest meiner Ausführungen mitlöschen, wenns machbar ist.

  208. @ Inga Wolf

    „Wenn Straftaten nicht verfolgt werden, ist dies aber offensichtlich kein Migrationsproblem, sondern ein Staatsproblem.“

    Ja richtig. Wenn Migranten überproportional an schweren Straftaten, v.a. Gewaltdelikten beteiligt sind, dann könnte es ein Integrationsproblem sein. Hier muss man sich dann aber auch Gedanken machen dürfen, was falsch läuft. Und hier muss wiederum auf beiden Seiten geprüft werden. Ich weiß auch, dass die meisten Migranten sich hier prima einleben, ohne ihre Wurzeln dabei aufzugeben. Auch ich empfinde Menschen aus anderen Ländern interessant und bereichernd. Wahrscheinlich haben Sie ein falsches Bild von mir. Viele meiner Freunde kommen aus anderen Erdteilen. Aber ich sehe eben in meiner Stadt auch andere Seiten, die mit den unter 206 und 209 genannten Problemen zu tun haben.

    Mein Standpunkt ist, dass das Thema der Integration differenziert betrachtet werden muss. Wo die eigene Toleranz auf Intoleranz stößt, findet sie eine Grenze. Das Thema ist da und sollte auf sachlicher Ebene jenseits von Wahlkämpfen geführt werden. Populismus à la Koch ist da fehl am Platz- durchaus. Ich vertrete eher die Standpunkte von den SPD-Politikern Körting (Innensenator Bln) und Buschkowski (Bez.bürgermeister Neukölln). Empfehle entsprechende Interviews mit beiden im Tagesspiegel. (über Suchzeile probieren, Link ist mir jetzt zu blöd).

  209. Hallo kritiker,

    Ich akzeptiere natürlich Ihre Haltung und denke, dass eine solche Diskussion auch ein Ende finden sollte. Nur gewisse Mißverständisse will ich noch ausräumen.

    „(Sie) können sich aber wohl nicht in einer Weise mit alternativen Resozialisierungs- und Präventionskonzepten anstelle des „immer härter, immer schneller Strafens“ anfreunden wie ich.“

    Das ist nicht richtig. Es geht mir bei diesem Thema nicht um „entweder – oder“, „gut hier, böse dort“. Sondern ich möchte eine Differenzierung, es geht um „sowohl, als auch“. Alternative Resozialisierungs- und Präventionskonzepte sind wichtig und müssen vor allem anderen verstärkt werden. Aber bei diese Maßnahmen darf es nicht bleiben, da bei best. Tätertypen diese evtl. nicht reichen.

    Beispiel: In Berlin gibt es neuerdings eine Schwellentäterdatei. Sie umfasst alle Personen, die zw. 14 und 21 mit fünf Straftaten aufgefallen sind. Diese Jugendlichen werden auch pädagogisch bes. betreut, und werden bezüglich Straftaten einem Richter und einem Polizeibeaten zugeordnet. Die kriminelle Karriere soll damit aufgehalten werden, und der Richter kann sich besser auf den Betroffenen einstellen. Ich denke mir, wenn jemand bereits mit fünf einschlägigen Straftaten aufgefalen ist, haben immerhin vier Verwarnungen nicht geholfen. Und- er hat natürlich mehr als die nur registrierten Straftaten begangen, bei denen man ihn identifizieren konnte. In solchen Fällen wäre aus meiner Sicht ein Warnarrest von ein- zwei Wochen angebracht. Jugendl. Straftäter haben in Interviews häufig zugegeben, dass sie erst bei einem Knastaufenthalt über ihre Taten reflektiert haben (z.B. in der Sendung von Anne Will). Wichtig dabei ist natürlich, dass solche Jungs weiterhin betreut werden. Es handelt sich um Menschen, die auf die richtige Bahn geschoben werden müssen, nicht um später in einem Gefängnis zu vergammeln. Aber, und da sind sich glaube ich inzwischen alle einig, am Anfang zu viel Milde walten zu lassen, hat i.d. Vergangenheit fatale Folgen gezeigt. Man tut v.a. den Betroffenen keinen Gefallen. Und wenn die Jungs 21 sind und eine einschlägige Karriere aufweisen, ist es meist zu spät. Ich halte es nicht mit Koch, sondern wie vorher erwähnt, mit den SPDlern Körting und Buschkowski (siehe 227).

    Mit freundlichen Grüßen

  210. @meinungsforscher (227 und 228.)

    Die Klarstellungen finde ich gut, danke.

    Dissoziale Jugendliche dadurch ernst nehmen, dass sie die Verantwortung für ihr Tun übernehmen und Konsequenzen spüren müssen („Respekt“ bei dieser Klientel genießt leider nur, wer sich durchsetzen kann), zu einem Zeitpunkt zu reagieren, wo das noch differenziert geht – ja. Das ist schließlich auch etwas ganz anderes als „härtere Strafen“ und „schnellere Ausweisung“.

    Mein ganz persönlicher Eindruck nebenbei: Ein ganz wichtiger Aspekt dieses Themas für Koch und Konsorten liegt anscheinend darin, dass sie mal wieder „Ausweisung von Ausländern“ fordern können. Womöglich nicht zuletzt, um mal wieder rassistische Ressentiments äußern zu können. Hat möglicherweise was mit Triebabfuhr zu tun. Herr Koch ist da ja Wiederholungstäter (oder Intensivtäter?)…

  211. @meinungsforscher
    ich kann mich da im Wesentlichen anschließen und auf die Ausführungen von anDreas verweisen.

    Auch in meinem Beitrag 205 versuchte ich bereits mit:
    „Aber Koch behauptet und suggeriert, die kriminialität von jugendlichen Migrantinnen läge an ihrem Migrationshintergrund. Für diese Untestellung kann Herr koch gar nicht genug angegriffen werden. Denn wer bei Kriminiellen ihre genetische oder kulturelle Abstammung betont verharmlost die eigentlichen Ursachen von Gewaltbereitschaft und ist NICHT an einer Lösung des Problems interessier sondern schürt AUSSCHLIE?LICH Fremdenfeindlichkeit und zerstört die Grundlagen einer friedlichen Gesellschaft, die auf analyse und differenzierung fußen.“
    klar zu machen.

    Aber Intoleranz ist ja eigentlich nur inakzeptable, wenn sie praktiziert wird, sprich wenn daraus repressive Elemente werden, wenn jeman für sich meine Position nicht tolerieren kann, ist das Meinungsfreiheit. Er darf mit mir sogar darüber diskutieren (denn dies ist ja wohl die Grundlage der Demokratie, über die Toleranzschwelle zu reden). Aber wenn jemand die geltenden Gesetz übertritt, dann wird er/sie nach der geltenden Gesetzeslage bestarft, sofern es einen Kläger und Beweise gibt. Was insbesondere bei Rechter Intoleranz erstaunlich selten der Fall ist.

  212. @229,

    die Idee, Ausländer, die der hiesigen Gesellschaft mehr Schaden zufügen als Nutzen, auszuweisen, ist in meinen Augen das Allernatürlichste der Welt (allerdings nicht in unserer gehirngewaschenen Gesellschaft), ich könnte gut damit leben, es als „eigenützig“ o.ä. bezeichnet zu sehen, aber es ständig mit „Rassismus“ in Zusammenhang gebracht zu sehen, ist langsam einfach ZUM KOTZEN!

    Ich will einmal eine Passage aus der offiziellen Begrüßungsbroschüre der US-Amerikanischen Einwanderungsbehörde für Einwanderer übersetzen, die eine PERMANENTE Aufenthaltserlaubnis für das Territorium der USA erhalten haben, ohne aber die US-Staatsbürgerschaft erhalten zu haben:

    (Download in diversen Sprachen auf der Homepage der US-Einwanderungsbehörde, englische Version z.B. hier: http://www.uscis.gov/files/nativedocuments/M-618.pdf )

    Konsequenzen kriminellen Verhaltens für Personen mit unbegrenzter Aufenthaltserlaubnis

    Die USA ist ein gesetzestreues Land. Personen mit unbegrenzter Aufenthaltserlaubnis müssen sich an alle Gesetze halten. Wenn Sie eine Person mit unbegrenzter Aufenthaltserlaubnis sind, und in den USA kriminelle Handlungen begehen oder für solche verurteilt werden, können sie ernste Probleme bekommen. Sie könnten aus dem Land entfernt werden, ohne Erlaubnis der Wiedereinreise, nachdem Sie das Land verlassen haben und, unter bestimmten Umständen, ihre Berechtigung auf eine US-Staatsbürgerschaft verlieren. Beispiele für Verbechen, die ihren permanenten Aufenthaltsstatus beeinflussen können sind:

    Ein Verbrechen, daß als „schweres Verbrechen“ kategorisiert wird, was Gewaltverbrechen beinhaltet, die mit einem Jahr Gefängnis bestraft werden.

    Mord

    Terrorismus

    Vergewaltigung

    Sexuelle Übergriffe an Kindern

    Illegaler Handel mit Drogen, Waffen oder Menschen

    Verbrechen sog. „moralischer Verworfenheit“, was folgendes beinhaltet: Verbrechen mit der Absicht zu stehlen oder zu betrügen; Verbrechen bei denen physische Verletzungen durchgeführt oder angedroht werden; ein Verbrechen, bei dem ernste Verletzungen durch fahrlässiges Verhalten verursacht werden; oder Verbrechen sexueller Verfehlungen.

    Es gibt ebenfalls ernste Konsequenzen für Sie als Berechtigten eines unbegrenzten Aufenthalts, wenn Sie:

    Lügen, um Immigrationsvorteile für sich oder andere zu bekommen

    Behaupten, ein US Bürger zu sein, wenn Sie es nicht sind

    An staatsweiten oder lokalen Wahlen teilnehmen, an denen nur US Bürger teilnehmen dürfen

    Ein Gewohnheitstrinker sind – jemand, der die meiste Zeit betrunken ist oder illegale Drogen konsumiert

    Zu einem bestimmten Zeitpunkt mit mehr als einer Person verheiratet sind

    Es nicht schaffen, ihre Familie zu ernähren, oder Kindesunterhalt oder Ehegattenunterhalt zu zahlen, wenn Sie angewiesen werden, dies zu tun.

    Verhaftet werden, weil sie ein Familienmitglied angreifen oder drangsalieren, ebenfalls wenn sie eine „Protection Order“ verletzen. Dies wird „häusliche Gewalt“ genannt.

    Lügen, um Sozialleistungen zu bekommen

    Ihre Steuererklärung nicht abgeben, wenn dies erforderlich ist

    Absichtlich sich nicht beim Selective Service registrieren, wenn Sie männlich und zwischen 18 und 26 sind

    Jemandem anders, der nicht US Bürger ist oder US Staatsangehörigkeit hat, helfen, die USA illegal zu betreten, auch wenn zu dieser Person eine nahe Verwandtschaft besteht und auch, wenn Sie dafür nicht bezahlt werden.

    Ende der Übersetzung.

    Ich habe noch nie gehört, daß in den USA vorstehende Bestimmungen als „rassistisch“ bezeichnet wurden, auch in anderen Ländern, die alle IM INTERESSE DER EIGENEN BÜRGER ähnliche Bestimmungen haben, hörte ich dieses nie, ein solches Vollidiotentum gibt es nämlich nur in Deutschland.

    Das mit dem Vollidiotentum muß ich natürlich auch ein wenig einschränken, ich will natürlich Kranke nicht als Vollidioten bezeichnen. Diejenigen, die also ständig im Angesicht einer (anderswo ganz natürlichen) Priorisierung der Wahrnehmung der eignen Interessen ihr Rassismus-Zeter-und-Mordio schreien, sind ja vielleicht nicht nur völlig eigendenkfreie Nachplapperer (Vollidioten eben), sondern haben ja vielleicht auch nur eine völlig deformierte Psyche, die sie zwingt, eigenen Schaden herbeizuwünschen (für sich persönlich oder für die eigne Gesellschaft), die eine Lust dabei empfinden, wenn sie (oder ihre Umwelt) Schaden erleiden, gedemütigt oder drangsaliert werden. Ich denke, dies sollte einmal wissenschaftlich untersucht werden.

  213. Herr Wedell, sie haben KEINE AHNUNG:

    Das von ihnen zitierte Dokument gilt AUSSCHLIßLICH für Zugewanderte, JEDEr der/die in den USA geboren wird, bekommt AUTOMATISCH die amerikanische STAATSBÜRGERSCHAFT UND WIRD NIEMALS ABGESCHOBEN.

    Sie jedoch halten an einer rassistischen These fest, dass nämlich wer von zugewanderten abstammt ebenfalls ein zugewanderter ist (wieviel zugewandert darf jemand noch sein, um nicht abgeschoben zu werden? 1/4 oder doch lieber 1/8 oder gar 1/16? Oder lieber niemals, mit reiner Erblehre?) Nein Herr Wedell, sie beschweren sich, dass die FR hier ohne valide Daten arbeitet und berufen sich bei ihren Thesen auf die „natur“, nein sogar auf das „natürlichste“ (natürlicher als natürlich geht nicht du …).

    Zur Diskriminierung, Selbige ist in Deutschland verboten, weshalb es sehr verständlich ist, dass diese statistisch kaum erfasst ist, oder denken sie Unternehmer wäre so doof und würden sich bei Geschlechts/Herkunfts oder sonstiger Diskriminierung ertappen? Wenn es keine Diskriminierung gibt, warum steigt dann de Anteil an hetero/männlich/weiß Menschen, je höher der Verdienst und die Macht des Postens? Da brauche ich keine Statistischen Beweise, wo genau wann wer diskriminiert wird, ich sehe das Ergebnis und sehe dass es sich faktisch nicht ändert.

    Wie Herr Koch bedienen sie sich simpelster, langjährig geschürter Fremdenängste. Zumal ich ihnen schon einmal belegt habe, dass die statistische Bedrohung des individuums sich auf einaml in 500 Jahren Opfer einer schweren gewalttat zu werden wirklich lächerlich ist. Sie ist aufgebauscht und geschürt von interessierten Kreisen. Wie so reden wir nicht darüber, dass SPD/CDU/CSU/GRÜNE/FDP seit 10 jahren die Gesetzliche Rentenversicherung vorsätzlich dermaßen tot reformiert haben, dass nun alle ganz entsetzt feststellen: „Mein Gott, die Rente ist im Alter nicht mehr Armutsfest.“ Und dann kommt der Rettungsring in Form eines Bleigürtels: „Wir müssen die GRV oder die Grundsicherung im Alter zu einer Grundrente umbauen, dann lohnt sich private Vorsorge wieder.“ Und schwupps die wupps, ist die Erfolgreiche Rentenversicherung endgültig geschliffen und alle denken, die Grundrente würde uns vor Altersarmut schützen, dabei schützt sie nur die Profite der Versicherungswirtschaft und von Herrn Rürup, der sich mit dieser Art der Propaghanda sein Geld verdient.
    Und schluss

  214. Achja, Herr Wedell, ich vergas noch etws,
    auch die Nazis wollten die Gesellschaft von schädlichen Personen befreine, bezogen dies aber (immerhin im Wahn doch noch schlüssig) nicht nur auf „andere“, sonder auf alle die von Staatswegen als Gesellschaftsschädigend eingestuft wurden. Da sie sich einer analogen Argumentation bedienen, müssen sie wohl mit dem Vorwurf „Rassist“ oder „fremdenfeindlich“ leben, wer doch postfaschistisch ebenfalls angebracht. Wählen sie einfach CDU oder NPD und lasse uns in Ruhe, denn sie betreiben hier nur AgitProp.

  215. Herr Wedell,

    ich sehe gerade, mit „allernatürlichste“ vergreifen sie grammatikalisch ja total. Nein sie ignorieren sogar jede Logik und eränzen noch ein aller… da bin ich echt baff

  216. Herr Wedell, die superlativierung des superlativium non exsistum oder so ähnlich. Si esollte mal ein anfrage an den Duden machen, ob sie für sie eine sonderregel einführen, käme auch der göbbelschen Propaghanda zu gute, der nutze auch gerne superlative die es nicht gibt.

  217. herr max hat nicht begriffen
    das es koch ueberhaupt nicht um die jugendkriminaltaet geht–sondern
    es dient ihm nur als vehikel auslaenderfeindliche
    stimmungen zu schaffen und sie zu nutzen die verheerende verarmungs und ummverteilungspolitik
    von umten nach oben fortsetzen zu koennen
    koch weiss das die menschen die nase voll haben
    von der politik der cdu csu und fuerchtet abwahl
    das enthemmt ihn wie schon 1999
    einen auslaenderfeindlichen npd wahlkampf einzuleiten der mit krawall vorangetrieben wird
    genau wie bei nazis
    in der hoffnung das bei den ganz doofen wie max
    das haengen bleibt und zu dem ergebnis fuehrt
    die wahlen noch umzudrehen und
    die bevoelkerung weiter verarmen und verarschen zu
    koennen

  218. 1. Sie wollen doch nicht wirklich allen Ernstes behaupten, daß das allgemeine vollidiotische Rassismusgeschrei gegenüber Koch aufhören würde, wenn Koch die angestrebte Ausweisung krimineller Jugendlicher auf die Fälle beschränken würde, wo die betreffenden kriminellen ausländischen Jugendlichen nicht in diesem Land geboren wurden. Wollen Sie mich für dumm verkaufen?

    2. Vielen Dank, daß Sie mir in der Gehirnwäschefrage zustimmen. Gut, Sie formulieren es etwas anders: Die Diskriminierung von Migranten kann im Wirtschaftsleben nicht statistisch erfasst werden, daher kann ihre angebliche statistische Erfassung durch die IG Metall eigentlich nur getürkt sein. Denn was man nicht erfassen kann, das kann man eigentlich nur fälschen, da gebe ich ihnen Recht.

    3. Der Schaden durch kriminelle Ausländer beschränkt sich nicht darauf, selber mal eins von denen in die Fresse zu kriegen. Wenn ich von einer offensichtlichen Geistesgestörtheit, von einem Masochismus bei Vielen rede, so ist ja der Schaden, den sich die Gestörten so sehr herbeiwünschen, ganz vielfältig:

    – Der gesamte Justizapparat muß beträchtlich aufgerüstet werden, mehr Polizisten, mehr Richter, mehr Platz in den Justizanstalten, mehr Personal im gesamten Justizbereich… schweineteuer

    – Asoziale Persönlichkeiten „landen“ in der überwiegenden Mehrheit in den Sozialsystemen; wenn der Lebensunterhalt nicht von den Justizsystemen bestritten wird (Knast), dann eben von den Sozialsystemen

    – Im Bildungssystem ziehen die Schlechteren die Besseren nach unten, von ihnen gehen Störungen aus, sie verlangsamen die Fortschrittsgeschwindigkeit beim Lernstoff usw… alleine dieser Schaden ist unbezifferbar!!!!

    – und, ja, ich oder meine Angehörigen und Bekannten, deren Wohl mir am Herzen liegt, kann auch selber eins in die Fresse kriegen, beklaut werden, oder sonstigen finanziellen oder körperlichen Schaden davontragen…

    Wenn man diese Gesichtspunkte alle zusammen nimmt, dann sollte wirklich jedem klar werden, welche enorme BLÖDHEIT (oder Krankheit) eigentlich nur dahinterstecken kann, sich an diesen Personen, die die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates haben, die Staatsbürger anderer Länder sind, geradezu FESTZUKLAMMERN, sie BLOSS NICHT GEHEN LASSEN ZU WOLLEN, beziehungsweise jeden, der den hiesigen Bürgern einen guten Dienst tun will und sie von obigen Schäden soweit wie möglich befreien will, als NAZI zu diffamieren.

    Noch was zum Thema „Rassist“… wenn sich Koch für eine Ausweisung über ein harmloses Maß hinausgehend krimineller Ausländer ausspricht, und dieses würde dann z.B. zu der Ausweisung eines kriminellen Engländers führen… welche Rasse hat Koch dann eigentlich diskriminiert? Achso ja, wohl DIE BRITISCHE RASSE!!!!

    Allein dies müsste einem klar Denkenden schon spanisch vorkommen, daß hier überhaupt nie von Rassen die Rede ist, aber einer dann dennoch Rassist sein soll… aber mit dem klar denken ist das schon so eine Sache…

  219. Ansonsten, Frau Wolf, ich weiß aus einem andern Thread hier, daß sie Vieles, wenn nicht gar alles Deutsche aus tiefster Seele hassen, deswegen möchte ich sie nicht auffordern, mal in Goethes Faust nachzublättern, an wieviel Stellen sich der Autor nicht an irgendwelche Grammatiken gehalten hat, denn dieser Schriftsteller wird ihnen ja als deutscher Schriftsteller auch zutiefst verhasst sein, und das möchte ich Ihnen nicht zumuten, sich mit verhasster deutscher Kultur zu beschäftigen. Formulieren wir es deswegen mal einfach so: „In der Sprache ist alles erlaubt, was nicht weh tut und gut verstanden wird“.

  220. @Wedell
    Für meinen Teil tut es nur noch weh und kann nicht mehr verstanden werden, was Sie schreiben. Sie vergreifen sich sehr im Ton. (Dem der die Musik macht)

  221. max muss mal wieder in der tagesklinik vorbeischaun
    die halluzinationalitaeten nehmen wieder ueberhand
    da hilft aspirin nun auch nich mehr
    das braucht ne binde und heftpflaster

  222. seimon, ich halte ja die ganz Doofen für die, die nicht begreifen wollen, wo die Verarmung auch herkommt, von der du sprichst, daß sie eben auch davon herrührt, daß die UNTERSCHICHTEN, diejenigen ganz Unten, einfach nur IMMER MEHR WERDEN, woran die jahrzehntelange Immigrationspolitik, ohne auf den Nutzen und Schaden zu schauen, einen beträchtlichen Anteil hat.

    In einem andern Thread hier habe ich schon einmal ein Schadens-Beispiel vorgerechnet, welches sich gerade auf Unterschichten bezieht, für Dich wiederhole ich es gerne hier noch einmal:

    Jeder vierte Hartz IV Empfänger hat keinen deutschen Pass (d.h. er hat einen Pass eines anderen Landes, ist ein Staatsbürger eines andern Landes). Aber obwohl er Staatsbürger eines andern Landes ist, finanziert ihm der deutsche Staat als Staatsbürger eines anderen Landes Hartz IV mit Kosten in Höhe von ca. 750 Euro pro Monat (Regelsatz, Miete, Heizung, Krankenkasse zusammengenommen, aber Verwaltungskosten nicht eingerechnet), bloß weil er zusätzlich zur Staatsbürgerschaft eines andern Landes eine Aufenthaltsgenehmigung in D hat… was würde nun passieren, wenn Deutschland mit fremden Staatsbürgern, die hier ein Aufenthaltsrecht haben, so verfahren würde wie die USA??? Ich erinnere noch einmal daran, was ich weiter oben schrieb:

    Es gibt ebenfalls ernste Konsequenzen für Sie als Berechtigten eines unbegrenzten Aufenthalts, wenn Sie:

    Es nicht schaffen, ihre Familie zu ernähren, oder Kindesunterhalt oder Ehegattenunterhalt zu zahlen, wenn Sie angewiesen werden, dies zu tun.

    Was würde passieren, wenn in Deutschland so vorgegangen werden würde, daß man Hartz IVler, die Staatsbürger eines fremden Landes sind, einen Umzug ins Heimatland empfehlen würde, ansonsten aber diese Zahlungen einstellt? Man könnte auf einen Schlag den Regelsatz bei Hartz IV auf 600 Euro ERHÖHEN, ohne zusätzliche Mehrkosten. Denn wenn einer von Vieren, nämlich der Staatsbürger eines fremden Landes, nicht mehr bezahlt werden muß, kriegen die andern drei 750 Euro / 3 = 250 Euro pro Kopf mehr. D.h. 350 Euro Regelsatz heute + 250 Euro = 600 Euro Regelsatz!!!

    Wenn aber jemand wie scheinbar auch Du an den Zahlungen für diese fremden Staatsbürger festhält, dann darf er sich wirklich nicht über „Verarmung“ etc. beschweren… wenn die momentane Freizügigkeit bestehen bleibt, bei der man Geld an die Staatsbürger fremder Länder verteilt, die hier keine Arbeit finden, kann man aber in Zukunft noch ganz andere „Verarmungen“ prophezeien, da die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund, und daher auch die Unterschichtenmigranten (und damit auch die Kosten, die diese verursachen werden), drastisch in die Höhe schnellen (einfach mal in die Bevölkerungsentwicklungsstatistiken schauen)…

  223. max hoer auf
    das ist ausgemachter bloedsinn was du da redest
    und dazu auch noch verfassungswidrig
    ich reagiere normalerweise nicht so wie jetzt
    aber deine beschimpfungen und einbildungen und
    diffamierungen anderer sind einfach nicht angebracht
    und gehen entschieden zu weit
    zugute halten wenn du es denn ehrlich meinst
    kann man dir nur das du voll auf kochs strategie
    reingefallen bist und auch noch darauf bestehst
    das es gut sei darauf reingefallen zu sein
    ansonsten sorry ist das alles bullshit

  224. @ Nuis Magut, wenn Sie etwas nicht verstehen, was ich schreibe, können Sie einfach nochmal nachfragen!

  225. @Max Wedell: „Sorry“, aber nach der Aussage hatte ich keine Lust mehr weiterzulesen:

    LOBBYISTEN der „CHANCENVERSCHAFFUNGS“INDUSTRIE (z.B. Sozialpädagogen)

    Fehlt nur noch, dass diese selbst ernannten Gutmenschen den Kapitalismus instruieren um den Leuten dann ihre soziale Gesellschaft als Allheilmittel zu verkaufen.

  226. Herr Wedell,

    ich will nur eins noch sagen: SIE haben in 231 mit dem Rassismus angefange, hätten sie mal gelesen was ich schreibe, wäre ihnen aufgefallen, dass ich insbesondere bei ihnen immer von Fremdenfeindlichkeit und ablhenung/hass von anderen vorgeworfen habe. Rassismus habe ich dann aufgenommen, da sie sagten es würde alles was sie sagen in diesen Kontext gestellt werden. und ich habe ja ausgeführt, warum dies unter umständen auf ihre Inhalte zurückzuführen sei.

    Ihre Ausführungen entlarven sie selbst und seien sich sich versichert, dass ich sehr wohl über die mächtigkeit der deutschensprache mir bewusst bin, gerade deshalb fand ich ihre „allernatürlichste“ Abneigung gegen „böse“Fremde so offenbarend, denn die verwendung von superlativen, insbesondere solchen die es nicht gibt, ist gängige Praxis bei Populisten/Scharltanen und Rechtsextremisten und Fremdenfeinde. Auch wenn ich mich dann nicht mehr einbekommen habe, als ich sah, dass sie es tatsächlich geschafft haben, zwei superlative in eine neue Wortschöpfung zu überführen.

  227. @einige: Kann man hier mal Abstand nehmen von der billigen Berufgruppenbeschimpfung?

    @bronski
    Der Thread wird zu lang, es ruckelt schon arg beim laden.

  228. Wenn ich es war, der angeblich in 231 mit Rassismus angefangen hat, so frage ich mich, was steht bloß in 229? Dort wird die deutliche Vermutung geäußert, die Forderung einer „Ausweisung von Ausländern“ durch Koch hätte als Hintergrund den Wunsch, „rassistische Ressentiments“ äußern zu können. Was steht dann in 213? Dort wird Koch mehr oder minder direkt als „Rassisten- Charakter“ bezeichnet. Halten wir also fest, in 231 war ich schon der Dritte, der mit Rassismus „angefangen“ 😀 hatte. Ihre Vernebelungs- und Verharmlosungsversuche taugen nichts.

  229. BvG,

    zur Klarstellung… wenn ich von Sozialpädagogen rede, die genau die Ansichten vertreten, die ihnen ihre Arbeitsplätze bestmöglich sichern, so sage ich damit nicht, daß jeder Sozialpädagoge das tut.

    Ich finde es nur immer wieder hochinteressant, daß viele sich weigern, einem von der Atomindustrie beschäftigten Atomphysiker in der Frage „Wie soll es mit der Atomkraft hierzulande weitergehen“ Gehör zu schenken, während man in der Sozialproblemfrage geradezu sklavisch an den Lippen von Sozialpädagogen und anderen Sozialwissenschaftlern klebt, die im staatlichen Sozialproblembeseitigungssystem beschäftigt sind.

    Es ist sehr naiv in meinen Augen, über diese Problematik einfach hinwegzugehen…

    Ansonsten steht es dir frei, meine Beiträge zu lesen oder nicht, kein Problem.

  230. @249
    Jetzt aber mal „ad acta“ mit dem Rassengeschwafel.
    Verhalten hat nichts mit „Rassen“ zu tun.
    Die Sortierung funktioniert nicht mal bei Hunden.

    Es ist ein schierer Blödsinn.

  231. #250 Wedell

    Wie in der Physik, so gibt es auch in der Sozialwissenschaft viele Strömungen und Erkenntnisse.
    Wir sind noch weit davon entfernt, Wahrheiten zu kennen.
    In beiden Disziplinen ist auffällig, daß diejenigen, die am wenigsten wissen, die schnellsten Lösungen präsentieren.

    So ganz frei steht’s mir nicht, die Beiträge zu lesen oder nicht, wenn ich der Diskussion folgen will.
    Es wäre hilfreich, wenn Sie kürzer und weniger aggressiv schreiben würden.

  232. Nur dieses noch zur Vokabel „staatliches Sozialproblembeseitungssystem“… dies ist eigentlich ein falsches Wort, denn wir wissen nicht, ob dieses System die Probleme wirklich lösen kann. Das ist auch, warum ich weiter oben bei „Chancenverschaffungs“Industrie die Anführungszeichen setzte…

    Es wird uns versprochen, daß ein Mehr an Sozialarbeitern an Schulen, in Problemvierteln und überhaupt überall wo nötig die Probleme abbauen kann. Das ist erstmal nur ein Versprechen. Das muß bewiesen werden, bevor man die enormen Investitionen, die damit verbunden sind, aufbringt. Umso mehr, als die Anzahl der Sozialarbeiter, die insgesamt in der Gesellschaft tätig sind, noch nie in der Geschichte Deutschland so hoch war wie in den letzten 20 Jahren, aber seltsamerweise auch die sozialen Probleme nie so ausgeprägt waren wie jetzt (zumindest ist das mein Eindruck). Zweifel sind also angebracht, sie sollten entkräftet werden können, sonst kann man nicht verlangen, daß der Bürger diesen enorm kostenspieligen Ausbau des Sozialstaates mitmacht. Wenn in den Kreisen dieser Industrie immer wieder behauptet wird, jeder jetzt für Sozialbetreuung ausgegebene Euro erspart spätere Schäden in Höhe von drei Euro, dann möchte ich das belegt sehen. Wenn ein Atomlobbyist sagt, jeder jetzt in die Atomindustrie investierte Euro spart drei Euro an Klimaschäden, dann werden die meisten hier ja auch sich das Recht herausnehmen, erstmal skeptisch zu sein.

  233. P.S. Das eben Geschriebene bezieht sich aber natürlich nur auf deutsche Staatsbürger. Bei den Staatsbürgern eines anderen Landes tritt für mich die Frage in den Vordergrund, warum ich für dessen Therapie (z.B. Anerziehung eines akzeptablen Sozialverhaltens) überhaupt auch nur einen Euro ausgeben soll. Kann ich diese Kosten nicht seinem Heimatland überlassen? Dann spare ich den Euro, und die späteren drei Euro Schaden habe ich auch nicht, ist das nicht eine vernünftige Lösung?

  234. Und schon wieder in die Rassismusfalle getappt. Wieso gehen sie, Herr Wedell, eigentlich davon aus, dass alle Ausländer Einwanderer sind?

    Zu ihrem Vergleich mit dem Physiker und dem Sozialpädagogen: In meinen Viertel gab es vor zehn Jahren massive Probleme mit so genannten „Russland-Deutschen“, woraufhin die Stadt einen Streetworker engagiert und das lokale Kulturzentrum auch Jugendlichen geöffnet hat. Das hat die Situation vor Ort merklich verbessert, vor allem ist ein Rückgang der Gewaltkriminalität und Sachbeschädigung zu verzeichnen. Insgesamt ist die Gegend mittlerweile sowas von ruhig, das glaubt man gar nicht.

    Und dem Physiker, der mir (als Physiker) die Klimaersparnis von Atomkraftwerken vorrechnen kann, nehme ich das sogar ab. Er sollte nur nicht die Emissionen der kompletten Prozesskette vergessen.

  235. Ich habe mich inzwischen weiter in die US-amerikanischen Verhältnisse eingelesen, und in die Sachverhalte, die einen Ausländer mit unbeschränkter Aufenthaltsberechtigung O-Ton „Removable (deportable)“ macht „(entfernbar (deportierbar)“).

    Die genauen Gesetzestexte dazu stehen (auf englisch) hier:

    http://www.immigration-usa.com/ina_96_title_2.html

    unter

    Section 237 GENERAL CLASSES OF DEPORTABLE ALIENS

    mit der längeren Unterabteilung CRIMINAL OFFENSES!

    Ich möchte BvGs Aufforderung zur Kürze nachkommen und auf eine Übersetzung verzichten, aber die Vorschläge Kochs sind, damit verglichen, geradezu lächerlich!!! (Nämlich lächerlich zaghaft)

    Deutschland hat das Angebot an Kinder ausländischer Staatsbürger, die hier geboren werden, die deutsche Staatsbürgerschaft automatisch zu erhalten, schon seit längerem von den USA übernommen, warum weigern wir uns dann nicht nur, die Ausweisungsbedingungen für Ausländer ebenfalls von den USA zu übernehmen, sondern verfallen in ein geradezu hysterisches Verhalten in der öffentlichen Diskussion, sobald jemand einen ganz, ganz zaghaften Vorschlag in diese Richtung macht?

  236. @255

    „Und schon wieder in die Rassismusfalle getappt. Wieso gehen sie, Herr Wedell, eigentlich davon aus, dass alle Ausländer Einwanderer sind?“

    Tue ich gar nicht, wie kommen sie darauf? Ausländer, die z.B. Touristen sind, und hier kriminell werden, werden doch wohl hoffentlich ins Heimatland abgeschoben, ohne daß Herr Koch dies noch fordern muß… oder gibt es da inzwischen ebenfalls Deutsche, die bitteln und betteln, die sollten doch auch unbedingt hierbleiben?

    Gibt es irgendwo eine staatliche oder sonstige Organisation, die solche Maßnahmen wie in ihrem Stadtteil, Ergebnisse zusammen mit den Aufwendungen, wenn schon nicht bundesweit komplett so doch einigermaßen repräsentativ sammelt, und ausgewertet zur Verfügung stellt (Nachgewiesenermaßen eigeninteressefrei, d.h. lobbyunverdächtig)? Wäre ja mal ganz interessant…

  237. @Wedell #254

    Vorhin hab ich es mir verkniffen, aber nun ist es Zeit:
    Überlegen Sie mal, wieviel Schaden wir Deutschen in den Staaten angerichtet haben, die wir für unser Wohlergehen augebeutet haben und noch heute ausbeuten. Haben wir nicht kriminalisierende Zustände hinterlassen und tun es noch? Ist es da nicht ein geringer Schuldzins, wenn wir deren Opfer in unsere Gesellschaft integrieren? Ist es nicht ein geringer Schuldzins, wenn wir der geringen Anzahl krimineller Menschen unter diesen Zuwanderern Hilfe und Sozialisierung zukommen lassen? Sie wissen, daß dies in meinem Verständnis kein leichtes Unterfangen ist. Es ist harte Arbeit auf beiden Seiten.

    Lassen Sie uns differenzieren: Ich rede nicht von mafiösen Strukturen, deren Nutzniesser wissen was sie tun. Diese sind international und hier wie dort kriminell. Das ist ein anderes Thema. Das ist nicht durch Abschiebung zu lösen, es erfordert internationale Gerichtsbarkeit und internationale Polizeiarbeit.Wir sind aufgerufen, diese Strukturen zu bekämpfen, denn wir haben mitgetan, sie zu schaffen.
    Auch hier ist das schwierige pädagogische Geschäft zu bewältigen, Täterschaft und Opfersein zu erkennen.

  238. Dann stelle ich ihnen, Herr Wedell, die Frage: Ist es sinnvoll, Menschen, deren Eltern bereits in einem Land heimisch geworden sind, die Staatsbürgerschaft vorzuenthalten? Und ist es sinnvoll, diese Menschen bei Gesetzesübertretungen in ein Land, welches sie nicht kennen, dessen Sprache sie nicht sprechen, auszuweisen?

    Und wohin weisen wir bloß „unsere eigenen“ Kriminellen aus?

    Zum Streetworker: Das war eine Person, d.h. man müsste jetzt herauskramen, was solche Leute vor zehn Jahren verdient haben (vermutlich noch nicht einmal eine ganze Stelle) und das in Relation mit den Kosten eines Justizverfahrens oder einer demolierten Haltestelle setzen, oder? Ganz abgesehen von den „immateriellen Kosten“ wie dem Ruf (vor zehn Jahre ist hier k(aum)einer freiwillig hingezogen, jetzt wird sogar noch gebaut.

  239. @ Wedell

    Der folgende Text muss ihnen doch aus der Seele sprechen, sagt er doch, wie verhindert werden soll, dass die von Ihnen überall konstatierten „Idioten“ sich durchsetzen:

    „Über Rasse, Autorität, Lebenskampf, Wirtschaft und Demokratie

    ….So wie ich im allgemeinen die Völker auf Grund ihrer rassischen Zugehörigkeit verschieden bewerten muß, so auch die einzelnen Menschen innerhalb einer Volksgemeinschaft. Die Feststellung, dass Volk nicht gleich Volk ist, überträgt sich dann auf den einzelnen Menschen innerhalb einer Volksgemeinschaft …

    Eine Weltanschauung, die sich bestrebt, unter Ablehnung des demokratischen Massengedankens, dem besten Volk, also den höchsten Menschen, diese Erde zu geben, muß logischerweise auch innerhalb dieses Volkes wieder dem gleichen aristokratischen Prinzip gehorchen und den besten Köpfen die Führung und den höchsten Einfluß im betreffenden Volk sichern. Damit baut sie nicht auf dem Gedanken der Majorität, sondern auf dem der Persönlichkeit auf …
    Das Aussuchen dieser Köpfe besorgt, wie schon gesagt, vor allem der harte Lebenskampf selbst. Vieles bricht und geht zugrunde …“

    Das ist jetzt mal nicht von Ihnen selbst, sondern von A. Hitler aus „Mein Kampf“, Zweiter Band, München (1925/26) Ausgabe 1934, S. 492 f.

    Und hier finden Sie eine frühe Formulierung Ihres Gedankens vom „staatlichen Sozialproblembeseitungssystem“ und seinen Ursachen:

    „Der Marxismus aber stellt sich als der in Reinkultur gebrachte Versuch des Juden dar, auf allen Gebieten des menschlichen Lebens die überragende Bedeutung der Persönlichkeit auszuschalten und durch die Zahl der Masse zu ersetzen. Dem entspricht politisch die parlamentarische Regierungsform, die wir, von den kleinsten Keimzellen der Gemeinde angefangen bis zur obersten Leitung des gesamten Reiches, so unheilvoll wirken sehen, und wirtschaftlich das System einer Gewerkschaftsbewegung, die nicht den wirklichen Interessen des Arbeitnehmers dient, sondern ausschließlich den zerstörenden Absichten des internationalen Weltjuden.“

    aus derselben Quelle: A. Hitler, Mein Kampf, Zweiter Band, München (1925/26) Ausgabe 1934, S. 498.

    So Bronski und nun tu Du mal was Gutes!

  240. @kritiker

    Vorsicht,Vorsicht,Vorsicht!

    Es ist ein schiefes Unterfangen, mit dem Eklektizismus eines Hitler zu argumentieren.
    Geben Sie nicht der Dummheit die Ehre!
    Wie schon mein Freund sagte, der mit der Bibel nach seiner Frau warf:
    „Ich strafe mein Weib mit guten Worten“.

    Hier sind es nicht mal gute Worte.

  241. kritiker
    und hier sehe ich den besuch des dalailama
    im office der kanzlerin merkel cdu csu ebenso kritisch
    stellt der dalailama doch solch eine eben beschriebene „ueberragende persoenlichkeit“ dar
    von allen besonders als besondere geburt herausgestellt wie es scheint
    nachtraeglich eventuell korrigierbar schliesslich 9 jahre alt
    es gibt real diese herausragenden persoenlichkeiten in dieser form nicht -nicht wenn man nicht dran glaubt
    weshalb der empfang unserer aller kanzlerin sich als obsolet erweist als ueberfluessig und dumm
    aber man sich fragen muss warum
    kein wunder das er immer lacht und kichert
    dennoch mit symbolkraft der schlechten art
    wie es art der fdp und ihres grafen ist
    und der dalailama ziemlich unschuldig

  242. Nur für Sie BvG:

    Weder „strafe“ ich Wedell, noch argumentiere ich „mit“ Hitler gegen Wedell, ich entlarve ihn.

    „Mein Kampf“ ist nicht die Bibel und es stehen dort auch keine „guten Worte“ drin.

    Hitler war sicherlich unorginell und wenig schöpferisch, aber sehr wirksam, was ungleich schwerer wiegt und den Kampf gegen den Faschismus unerläßlich bleiben läßt.

    Also bitte BvG, bremsen Sie nicht öfters immer an der falschen Stelle!

  243. aber was will unser aller kanzlerin uns damit sagen
    was koennte es mit den ueblen rueckgriffen in die vergangenheit
    des einschlaegig bekannten und beruechtigten cdu csu
    wahlkaempfers und luegners und pinnocio nasen tragenden
    hessischen mp koch zu tun haben
    —-fragen ueber fragen

  244. @kritiker
    Einverstanden. Habe ja betont, daß dorten keine „guten Worte “ zu finden sind.

    Wollte nur davor warnen, daß solcherlei Gedanken sich in der „moralischen Entrüstung“ gegen „Nazivergleiche“ freie Bahn verschaffen.
    Das heißt nicht, daß Sie (kritiker) Unrecht haben.
    Das heißt nur, daß man unfreiwillig den Plattheiten eine Form verleiht und so eine „Platt-Form“ schafft.

  245. bvg
    bitte was hast du fuer freunde
    und warum werfen mit der bibel nach der frau
    ich streite mich mit meiner ganz normal
    streite mich mit worten aber es ist immer ein „streit“
    ein richtiger streit
    mit fairen mitteln ein streit eben
    ´warum sollte ich mit was auch immer werfen
    und wenn ich es taete
    warum sollte das meiner argumentation helfen´
    den wir verbal ausfuehren und verbal beenden
    wer obsiegt ist allein der tatsache unterlegen wer richtiger die streitlage eingeschaetzt hat
    und mit logik und natuerlich auch ueberzeugungen den streit zu beenden faehig ist
    zugegeben das gelingt nicht immer aber immer oefter

  246. @wedell

    Nach Ihren vielen und länglichen Kommentaren sehe mich bestens bestätigt in meiner Annahme, dass es Koch et al. weniger um die Schaffung von „Sicherheit“ geht, sondern um das rassistische Ressentiment. Welches hier darin besteht, dass diverses „Böses“ mit einer Gruppe assoziiert wird und „Rettung“ dadurch versprochen wird, dass man sich dieser Gruppe entledigt.

    Fakt ist und bleibt, dass die Probleme hier in dieser Gesellschaft entstanden sind und folglich hier zu lösen sind. Das geht weder durch Wegschauen noch durch Abschieben. Wie es vielleicht gehen könnte und warum es mit der Methode „härter drauf“ höchstwahrscheinlich nicht geht – alles schon angesprochen in dieser Diskussion, man muss es nicht wiederholen.

    Rassistische Ressentiments haben viele, oft auch unbewusst. Herr Koch aber bestreitet damit Wahlkämpfe, pflegt und nutzt sie also bewusst als Waffe in der politischen Auseinandersetzung. Was ihn in meinen Augen allemal zum Widerling qualifiziert, erst Recht, nimmt man noch die „jüdischen Vermächtnisse“ und Schmierentheateraufführungen im Bundesrat mit hinzu. Dass man so Ministerpräsident eines veritablen Bundeslandes werden und bleiben konnte, ist mindestens traurig.

  247. @Max Wedell,

    sie verstehen wohl nicht viel von Rechtssystemen. Grundsätzlich möchte ich aber ach noch darauf hinweisen, dass es offensichtlicher Nonesens ist, sich an anderen Staaten zu messen, denn diese Führen Angriffskriege, besitzen Atombomben oder sind Dikataturen oder oder oder. Ich kann natürlich für jede Frage ein positives Bsp. heranziehen, ob dieses taugt ist eine andere Frage. Aber nun zu ihrem unnachgibigen Vergleich mit den USA:
    wer in den USA einen aufenthaltsstatus bekommt ist KEIN US-Bürger, diese Personen dürfen unter bestimmten Umständen (ebenso wie in Deutschland) abgeschoben werden. Die Fragen die hier jedoch im Raum stehen sind:

    1)Ob Staatsbürger nur weil sie oder einer (oder mehrere) ihrer (Groß-)Eltern eingewandert sind abgeschoben werden dürfen.

    2) MP Koch und sie hier die Gesetzeslage richtig kennen? Denn in deutschland ist es geltendes Recht und mehrfach praktiziert, dass Menschen mit migrationshintergrund abgeschoben werden dürfen. Die Frage an sie wie ihren Godfather RoKo wäre also, was genau sie darüberhinaus wollen.

    3) Glauben sie wirklich, dass Abschiebung eine Lösung ist? Wenn es für sie eine Lösung ist, spielt es für sie dann eine Rolle, warum jemand straffällig geworden ist? Und wo wäre für sie die Schwelle, reicht ein einfacher Diebstahl, reicht eine Rauferei?

    4) Wer gehört für sie (diese Frage habe ich ihnen ja nun schon öfter gestellt) zu der Gruppe „uns“ „unsere Gesellschaft“ etc.? Und wenn jemand zu dieser Gruppe gehört, kann er diesen Status dann auch wieder verlieren?

    5) Wieso sind sie eigentlich so inkonsequent und fordern nicht gleich die Todesstarfe, schließlcih wäre dies in ihrer Theorie das angemessene Strafmaß für nicht abschiebbare Menschen (insbesondere also für Deutsche)? Also Abschiebung für Migranten und Todesstrafe für Deutsche, spätestens nach der dritte Straftat (egal welcher Schwere), dies wäre doch in ihrem Sinne die einzig konsequente Denke?

  248. @259:

    Sollte man eine gegenwärtige, momentane Ausbeutung irgendwo entdecken können, sollte man eher seine Bemühungen darauf richten, diese abzustellen, statt sich über Reparationsmöglichkeiten Gedanken zu machen, oder schon gar Reparation bei jenen vorzunehmen, die überhaupt nicht diejenigen sind, die ausgebeutet werden.

    Was vergangene Ausbeutung angeht: Wir sprechen, in der Kriminalitäts- und Kostenfrage z.B., nicht nur, aber hauptsächlich über Türken. Mir ist nicht bekannt, daß die Türkei jemals von Deutschland kolonialisiert worden war, oder daß es sonstige nennenswerte Ausbeutung durch Deutschland oder deutsche Bürger oder Firmen in Anatolien gegeben hätte. Die Türken dagegen haben sich in der Weltgeschichte als Kolonisatoren hervorgetan, das Osmanische Reich überzog fremde Ländereien mit Krieg und verfolgte zu bestimmten Zeiten eine hochaggressive Expansionspolitik (im gesamten mittleren Osten). Die Geschichtswissenschaft beschreibt das Osmanische Reich daher, wenn nicht als koloniale, so doch als halbkoloniale Weltmacht. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Armenier grausam unterdrückt, die Massenmorde an ihnen waren ja in letzter Zeit oft genug Gegenstand in den Medien gewesen (eine Wiedergutmachung hat es nicht gegeben, da dieses Verbrechen bis heute von der Türkei abgestritten wird). Zur Zeit des zweiten Weltkriegs sympathisierte die Türkei mit Nazideutschland, schloß 1941 mit Nazideutschland einen Freundschaftsvertrag ab, Schäden durch den Zweiten Weltkrieg trug sie also nicht im Geringsten davon, ganz im Gegenteil.

    Milliardenaufwände, wie sie z.B. als Kriminalitätsfolgekosten sowie in den Sozialsystemen als Hartz IV-Aufwendungen an türkische Staatsangehörige auftreten, als eine Art allgemeiner Wiedergutmachung von im Namen Deutschlands begangenem Unrecht, in Südwestafrika etwa, zu sehen, ist daher in meinen Augen nicht nur nicht einleuchtend, sondern sogar eher grober Unfug. Das ist in etwa so wie wenn ich meinem Nachbarn von GEGENÜBER Äpfel vom Apfelbaum klaue, und anschließend meinem Nachbarn von NEBENAN, der auch selber bei andern gerne Äpfel klaut, den beim Nachbarn GEGENÜBER verursachten Schaden erstatte. Sehr wenig durchdacht, eine solche Argumentation, wenn Du mich fragst. Vollends absurd wird es, wenn man solche Wiedergutmachung dann im Zusammenhang mit Deutschstämmigen, nämlich mit der zweiten großen Gruppe von Immigranten, den Rußlanddeutschen in Zusammenhang bringt. Dann könnte ja auch England die Ausbeutung, die sie z.B. in Indien betrieben haben, durch Zahlungen an in Massachusetts, USA lebende Nachfahren englischer Auswanderer „wiedergutmachen“, völliger Blödsinn.

  249. max du bedienst dich einfachster rattenfaenger logik
    vergleichst aepfel mit birnen um
    deine kruden rassistischen thesen zu verdecken
    und ihnen den anschein von redlichkeit zu geben
    der versuch allerdings misslingt fortwaehrend
    weil das gesamtwerk nicht geschlossen werden kann
    ausser deinen rassistischen vorwuerfen bleibt alles andere vollkommen ungeklaert
    und hier stellt sich dann die frage
    was soll das
    –ist es sinnvoll extra texte fuer dummkoepfe zu schreiben wenn man nicht sicher sein kann
    ob es auch bei dummpkoepfen ankommt
    wenn man die adressaten falsch einschaetzt

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