Ratzi ist böse. Ratzi hat gesagt: Kirche ist nur da, wo ich bin. Ihr anderen könnt machen, was ihr wollt, ihr könnt strampeln und greinen, und ihr werdet eines doch nie sein: Kirche! Denn ich bin Kirche.

Böser, böser Ratzi! Aber was tun die anderen? Sie ärgern sich! Ja, wie kann man denn nur sowas Böses sagen! Vor allem nachdem der Johnny vor ein paarmal zehn Jahren was ganz anderes gesagt hat – und der war auch Kirche. Wer hat denn nun Recht?

Ach übrigens, natürlich ärgern sich nicht alle. Es gibt auch welche, die finden das, was Ratzi gesagt hat, ganz ganz toll. Und der Cockerspaniel, der Ratzi dabei geholfen hat, der ist natürlich auch dieser Meinung. Aber Astrid von der FR meint, dass das ganze nur ein alter Teebeutel ist. Die soll sich mal zusammenreißen. Sonst kommt der Ratzi und sagt ihr was ganz, ganz Böses.

Und was meinen die FR-Leser? Ganz, ganz doof finden die meisten das alles. Bernhard Erkelenz aus Solingen meint, dass jetzt der Glaubensartikel umgeschrieben werden muss:

„Der bisherige Glaubensartikel ‚Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche‘ muss in Zukunft lauten: ‚… an die heilige römisch-katholische Kirche‘. Im Sinne des vatikanischen Dokuments ist diese Änderung notwendig, da der Begriff ‚Kirche‘ für die römisch-katholische Kirche reserviert ist und die bisherige Formulierung nicht eine Konfession bezeichnet, sondern alle Christinnen und Christen umfasst, da ‚katholisch‘ laut Herkunftswörterbuch ‚das Ganze, alle betreffend, allgemein‘ bedeutet.“

Das wird der Ratzi aber gar nicht gern hören! Aber vielleicht stimmt er dafür dem zu, was Werner Lang aus Kirkel zu sagen hat:

„Seien wir froh über diese Klarstellung, holt sie doch einige ökumenische Traumtänzer auf den Boden der Tatsachen zurück. Nach der Eucharistie-Affäre um Hasenhüttl musste man grenzenlos naiv sein, auf eine andere Einstellung zu hoffen. Es werden zwar ökumenisch Getraute als Eheleute akzeptiert, aber wenn es um die Religionszugehörigkeit der Kinder geht, hört der Spaß auf! Der eiskalte Wind aus Rom mag manchen frieren lassen, aber eine kalte Klarheit ist besser als ein lauwarmes Einlullen.“

Friedrich Grimm aus Weinsberg zeigt Ratzi sogar die Rote Karte!

„Worin besteht denn nun die ‚Einzigartigkeit‘ der katholischen Kirche wirklich? Sind es die unglaublichen Verbrechen, die im Namen dieser ‚Kirche‘ begangen wurden? Oder sind es die unsinnigen, teils lachhaften Dogmen, die mit der Lehre Jesus‘ gar nichts zu tun haben? Nach dieser erneuten Anmaßung gegenüber den Protestanten bleibt mir als Katholik nur der Austritt aus diesem machtbesessenen Club. Schade um die wenigen tatsächlichen Seelsorger, die es in dieser Kirche auch gibt.“

Frank Wohlgemuth aus Tornesch betätigt sich als messerscharfer Analyst:

„Ist diese Nachricht unter ‚Politik‘ wirklich richtig eingeordnet?
Kirchen sind Organisationen, die in legalisierter Konkurrenz von der Schutzgelderpressung leben: Nur wer regelmäßig zahlt, kommt in den Himmel. In diesem Geschäft ist mehr erlaubt als sonst im Wirtschaftsleben, bis hin zur psychischen Deformation kleiner Kinder bei der Einpflanzung des Geschäftsprinzips Gottesfurcht.
Die einzige Legitimation für jede Kirche ist die Behauptung des Alleinvertretungsanspruches für die Label ‚Gott‘ und ‚Seeligkeit‘. Mehr als diese Behauptung und psychische Druckmittel besitzt keine der Kirchen, und die angebotenen Waren sind zu alt, um noch patentrechtlich geschützt werden zu können. Die einzelnen christlichem Sekten habe das zusätzliche Problem eines innereligiösen Wettbewerbs; sie sind markentechnisch kaum unterscheidbar.
Genau hier setzt Ratzinger an: Er versucht, die bisherige Bezeichnung für die Organisationsform ‚Kirche‘ stärker als Markennamen zu etablieren, nach dem Motto ‚Wenn wir nicht mehr bestreiten dürfen, dass auch die anderen eventuell den echten Gott anbeten (verbrennen geht leider schon länger nicht mehr), müssen wir den Begriff Kirche so definieren, dass nur wir berechtigt sind, diese Marke zu tragen (und letztendlich nur wir berechtigt sind, Geld dafür zu nehmen)‘.
Was wir hier erleben, sind vorjuristische Variationen zum Markenrecht beim Streit um Marktanteile. Das ist nicht Politik, das gehört in die Wirtschaft.“

Oh, Ratzi. Vielleicht hättest du dich auch mal besser in der Kirchengeschichte umgetan. Hör mal, was Hans Cetin aus Frankfurt sagt:

„Ratzinger ist am Ziel. Die Wiederaufwertung der lateinischen Messe passt in sein Religionsbild. Jetzt ist er Papst und lässt den Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Levada, seine Ideologie fortführen. Doch das wirft Fragen auf: Wenn nur der Papst und seine Bischöfe die ‚wahren‘ Nachfolger Jesu Christi sind und ’nur sie die Wahrheit verkünden‘, wieso verkündet Benedikt XVI. das Gegenteil der Erkenntnis von Johannes XXIII.? Ist es der Wille Jesu Christi, dass ein Nachfolger Petri dem anderen in den Rücken fällt?“

Autsch, Ratzi! Und noch mal eins drauf gibt’s von Heinrich Zinn aus Frankfurt:

„Wenn diese Äußerungen des Papstes aus dem islamischen Bereich kämen, würde man sie als radikal-fundamentalistisch bezeichnen.“

Zu jeder Predigt gehört ein Schlusswort. Dieses ist heute Alfred Thom aus Bensheim vorbehalten:

„Statt meines eigenen Senfs hier das Zitat eines von mir sehr geschätzten Schriftstellers:

‚Als ich ein junger Mann war, war Religion im Wesentlichen am Ende. Leute, die von Religion sprachen, waren sozusagen Idioten. Es schien undenkbar, dass es ein Revival der Religion als zentrale Kraft in der Weltpolitik geben könne. Religion war uncool. Dummerweise haben, während wir damit beschäftigt waren, cool zu sein, die uncoolen Leute die Welt übernommen.‘

(Salman Rushdie bei „Literatur im Nebel“. ORF-Ö1 Mittagsjournal, 19. Oktober 2006)“

Amen!

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84 Kommentare zu “Ich bin Kirche!

  1. Was soll der Papst anderes tun? Als Kenner und Besitzer der Wahrheit muss er als logische Konsequenz den Alleinvertretungsanspruch ableiten. Dass der Oberhirte seine Einsicht propagiert, ist ihm zuzugestehen. Sie wird jedoch dem letzten Katholiken klar machen, in welchem Verein er sich befindet. Ein Herausreden, trotzdem Demokrat zu sein, kann es nicht geben: Katholizismus und Demokratie schließen sich einander aus. Sonst hätten Dolly Buster oder Alice Schwarzer die Chance, Päpstin zu werden.

  2. @ „päpstin“

    das buch „die päpstin“ ist lesenswert und soll auf wahrer begebenheit im 9.jahrhundert beruhen. angeblich müssen seitdem die gewählten päpste auf einem mit einem sitzflächenloch gefertigten kontrollstuhl platz nehmen!

  3. Erstens verstehe ich nicht, was der Buchhinweis von kaika mit dem Thema des Alleinvertretungsanspruches der katholischen Kirche („nur die katholische Kirche ist Kirche“) zu tun hat.

    Zweitens wird in vielen evangelischen Kirchengemeinden im Glaubensbekenntnis sowieso seit Jahren die Zeile verwendet: „Ich glaube … an die heilige christliche Kirche“ oder „ich glaube … an die heilige allgemeine christliche Kirche“ (was man wissen koennte, wenn man wenigstens gelegentlich in die Kirche gehen wuerde 😉 ). Aenderungsbedarf besteht hier schon lange nicht mehr – und diese Aenderung wurde nicht zuletzt vorgenommen, weil in der alten Fassung die Assoziation „ich glaube an die heilige roemisch-katholische Kirche“ unvermeidlich war.

    Drittens kann man der katholischen Kirche in der Tat nicht vorwerfen, ihr „mission statement“ und ihr Anliegen nicht sehr praezise und glasklar formuliert zu haben. Wie bei vielen Dingen im Leben gibt es fuer Situationen, die man nicht beeinflussen kann, die einem aber nicht behagen, zwei Moeglichkeiten: Austritt, wenn man Mitglied einer derartigen Institution, Partei, etc. ist. Oder wenn man Nichtmitglied ist: Nach langer und geduldiger Bereitschaft zum Dialog und zur Zusammenarbeit nun definitiv den Dialog und die Zusammenarbeit beenden. Letzteres wuerde ich der Ev. Kirche in Deutschland (der ich trotz vieler Bauschschmerzen via hessischer Landeskirche immer noch angehoere) dringend nahelegen – ein einfaches Bedauern dieses erneuten apostolischen Schreiben durch den EKD-Ratsvorsitzenden Huber hilft nicht wirklich weiter. Schon allein um der eigenen Glaubwuerdigkeit willen.

    Viertens finde ich, das die Wortwahl von Bronski in der Einleitung zu diesem Thema recht grenzwertig ist. Die Bezeichnung „Ratzi“ und der gesamte Stil (wie zum Beispiel „boeser, boeser Ratzi“, „autsch, Ratzi“) ist abwertend und laedt foermlich zum Ratzi-Bashing ein, nur weil Ratzi-Bashing derzeit cool (um nicht zu schreiben SEXY) ist. Dies taeuscht Schaerfe und Kritikfaehigkeit vor, die bei anderen Themen von mir schmerzlich vermisst wird.

  4. @ „päpste“

    und noch zwei bücher zum thema:

    „DIE TRUHEN DES ARCIMBOLDO“
    und
    „Die Geliebte des Papstes“

  5. Bronski: „Ratzi“?
    Was bitte soll diese Formulierung? Mir wäre noch gar nicht aufgefallen, dass Sie auch Angi, Gerdi, Franky oder Münte sagen.
    Disqualifizieren Sie sich doch nicht auf solche Weise. Das ist unnötig, wirkt pubertär und hilflos.

  6. Mit Interesse las ich in der heutigen FR, dass in Frankfurt die Menschen, die keiner christlichen Kirche angehören, in der Mehrheit sind.

    Die Kirchen, auch die „allein-selig-machende“, verlieren schon seit Jahren an Mitgliedern. Der Ratzinger-Papst wird es fertig bringen, dass noch weitere „Schäfchen“ den Schafpelz ablegen und vernünftig werden, wie die meisten Frankfurter. Dann kann er zusehen, wie Kirchen umgewandelt werden zu Moscheen. Ob er das weiss, ob er das will?

  7. @ „Ratzi“

    als ich das erste mal von „Lippchen“ diesen ausdruck hörte, habe ich mich ebenso darüber aufgeregt; aber als BENEDIKT einen dermaßen erfolg auf dem kölner kath. weltjugendtag hatte, wird er sich über diese „pubertäre“ benennung sicher nicht ereifern, eher erheitern. wie man hört, soll er eine gehörige portion humor haben.
    eventuell ist „lateinische messe“ und „alleinige kirche“, als solcher beitrag, bzw. beweis dafür zu werten.

  8. Schauen wir uns mal eine weitere päpstliche (Un)Tat an, die kürzlich in Südamerika sich ereignet hat als der Oberhirte der rk-Kirche die Indigenas beleidigt und herabgesetzt hat, indem er behauptete, die katholische Kirche hätte die Ureinwohner erlöst. Während der Zwangsmissionierung sei es zu keiner „Besetzung oder Auferlegung durch eine fremde Kultur“ gekommen. Die Lehre sei vielmehr die Rettung gewesen, die sich die Indios im Stillen herbeigewünscht hätten.

    Jecinaldo Satere Mawe, Leiter des Amazonas-Stammes Coiab, sagte dazu: „Es ist arrogant und respektlos, unser kulturelles Erbe als zweitrangig zu bewerten.“ Sandro Tuxa wies als Koordinator der nordöstlichen Stämme die Worte des Kirchenführers ebenfalls zurück: „Zu sagen, dass die kulturelle Dezimierung unserer Volkes eine Reinigung darstellt, ist beleidigend und – offen gesagt – beängstigend“.

    Während der von der katholischen Kirche unterstützten Kolonialisierung Lateinamerikas durch die Europäer starben Millionen von Ureinwohnern durch Massaker, Krankheiten und die Folgen von Versklavung. So kann man Geschichte päpstlich umdeuten. Oder, um es mit kaika zu sagen: Der Mann, der den Papst darstellt, hat Humor!

  9. ich bin 15 und anhänger der scheußlichen Jugend.
    Mir ist Ratzi völlig schnuppe und er ist in der ,, normalen“ Alltagsszene aus Schule etc sowieso irrelevant.
    Wir asozialen haben keinen Kontakt zu denen die am jugendkirchentag waren und beäugen uns nur kritisch.
    Wenn ratzi sagt wo er überall ist, da ist kirche dann können doch die gebeutelten brasilianischen minister sowieso aufatmen. Jetzt kann endlich ´das verdammte Abtreibungsgesetz unterschrieben werden . Weggegangen Platzgefangen!
    was mir aber Sorghen macht ist die Ähnlichkeit vom pontifex maximus mit Opus dei: Denen fehlt so oder so eine knarre um jeden evangelen zu kreuzigen jeden muslimen zu peinigen und alle anderen zu fegefeuern.
    Kann den kein Brasilianer Anzeige gegen den unfehlbaren erstatten wg Erpressung in besonders schwerem Falle? (Erpressen tut er das Parlament und zwingt Millionen andere Pfarrer usw mitzumachen, odder?) Wieso sagt das keiner ?!
    Man müsste mal den Obersten der Ureinwohner fragen……… .
    Der Papst erinnert mich irgendwie an Gabi Pauli: Beide sind extrem laut, extrem provokant und verkaufens sich dann. Das nennt man PR-Gag. Gag steht für den Humor.
    Übringens: Britney macht das auch
    Vielleicht will der Führer aller Christen (mist!), aller Katholiken nur mehr knete aus seinen Büchern raushauen: Is‘ ja bekannt das der Ratzi ja extravaganz liebt. Vielleicht braucht er die Mäuse fürn Paar Chucks mit Platinkreuzen und aus-brassilianischer-Ureinwohnerflechtkunst-gemachten Schnürsenkel dran. Wer weiß?

  10. Außerdem könnte die Branche der transportablen Häuser (Sie wissen schon: die auf Lastwagen, mit denen die Springfielder ihre Stadt um ein paar Meter versetzt haben wg. Müll)einen unerwarteten Geldsegen bekommen. Imaginez: Was für ein Ding das sein muss, wenn die ganzen spirituel-ausgehungerten Anhänger die Abendmesse besuchen wollen und alle reinpendeln. Und die Dekoratöre: Man kann ja nicht mit der gleichen Dekoration von Alabama nach Darfur fahren (oh ich vergass, die Kirche unterstützt die Christen in Darfur ja nicht) –nein nach Rio de Janeiro.
    Ich bin auf des Rätsels Lösung gekommen! Der Papst will die intern. Wirtschaft ankurbeln!
    Wir sollten ihm den Nobelpreis geben. Seine Politik=ein Segen! Welch ungeahnten Vorteile der Papst im Alleingang für die Welt rausgeschlagen Hat! MEIN GOTT!

  11. @ vlatka ilicic

    Sind Sie wirklich erst 15? Dann scheint es um die Schule doch nicht so arg bestellt zu sein wie befürchtet.

    Man kann ja gespannt sein, ob Herr Ratzinger so konsequent ist, seine Vorgänger im Amt des Geschäftsführers der Firma Kath.Ki. wegen ideologischen Fehlverhaltens nachträglich zu exkommunizieren, und ob der Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerns hoch droben damit einverstanden ist oder ihn alsbald seiner Aufgaben entbindet (wir werden’s am klagenden Gebimmel der Kirchenglocken merken).

  12. Genau genommen verstehe ich die ganze Aufregung nicht:
    Selbst mir als Heiden war bekannt, dass sich Josef Ratzinger in seiner vorpäpstlichen Zeit durch stockkonservative Auffassungen hervorgetan hat.
    Was lag also näher, als ihm der Chefsessel winkte, erstmal Kreide zu fressen und dann mit der Zeit zu zeigen, wo Benedikt den Most holt?
    Da unterscheidet er sich nicht von erfolgreichen Politikern.

  13. @10,11 vlatka ilicic
    Niemals 15. In diesem Alter kämpft man für Gerechtigkeit und ergeht sich nicht wie über 51jährige (wahrscheinlich hat er nur die Zahlen vertauscht) in Sarkasmus und resignierender Ironie.

    @13 Yeti
    Stimmt, jetzt zeigt er die Krallen, um dem Antichrist und den Ketzern mal “ratzifatzi“ den Schneid abzukaufen.

    Zum Thema: Jetzt, nach der Beilegung des Nordirlandkonflikts muss der Papst keine Rücksicht mehr auf die Protestanten nehmen. Jetzt darf er frei heraus sagen, dass er die “anderen“ für nicht “satisfaktionsfähig“ (schließlich will er ja den Frieden, darf also keine Duelle mehr mit den “Abtrünnigen“ austragen) hält, da ER alleine die Wahrheit gepachtet hat.

    Meine Großeltern hatten, da in einer “Mischehe“ (ja, so wurde seinerzeit die Ehe zwischen einer Katholikin und einem “Evangelischen“ genannt) verbunden, bereits seelische oder sollte ich sagen “seelenheilische“ Konflikte auszustehen und wenn das so weitergeht, werden sie meine Enkel auch bekommen, so ihnen hoffentlich der ganze Schmonzes nicht einfach egal ist.

  14. Als Schüler trimmte uns unser Pfarrer Ewig (so hieß er wirklich!) ein, die römisch-katholische Kirche sei die „allein seligmachende“. Und er präsentierte (und praktizierte) stolz den damaligen Brauch der lateinischen Messe: „Egal, wo Ihr seid – auf der ganzen Welt wird die katholische Messe immer gleich gefeiert!“ Er konnte nicht ahnen, daß Roncalli (Johannes XXIII.) die in Latein gehaltene Messe abschaffte – und erst recht nicht, daß sie Ratzinger wieder einführen sollte.. Wer hat denn nun recht? Vielleicht keiner, weil sowohl Ratzinger als auch Ex-Vogeljäger Roncalli Phantomen nachjagten bzw. nachjagen, die beispielsweise treffend von dem Philosophen Ludwig Feuerbach beschrieben wurden.

  15. Es gibt nur eine Antwort auf diesen Verbaldurchfall des senilen Oberkatholiken: Kirchenaustritt!!!

  16. Man führe sich den Aberglauben nochmals vor Augen: Die römisch-katholische Kirche behauptet, einen Sinnzusammenhang für das gesamte Weltgeschehen liefern zu können. Um das zu erreichen, gibt sie vor, es existierten göttliche Wesenheiten, die den Weltablauf durch ihren Willen bestimmen könnten. Und deren Willen sei für die menschliche Existenz bindend. Hält man sich nicht an deren Vorgaben, die meist den menschlichen Bedürfnissen widersprechen (z.B. Sexualität), folgt die göttliche Strafe, und zwar im Jenseits. Die Idee des jenseitigen Fortbestehens, in der Hölle oder im Himmel, lässt bei den Gläubigen die nötige Zucht einkehren, die der Lenkung menschlicher Gesinnung dienlich ist. Die Abhängigen, also die Abergläubigen, fühlen sich in ständiger Schuld, weil die von den Kirchenführern gestellten Anforderungen nicht durchgehend zu erfüllen sind. Damit einher geht die Unfehlbarkeit des Obersten, der die Willensbekundungen der Wesenheiten empfängt und in der Lage zu sein vorgibt, vermeintliche irdische Begebenheiten (Wunder) als göttliche Zeichen deuten zu können.

  17. @ bakunix #17

    …und weil um ihr Seelenheil zitternde Gläubige auch apathische Untertanen abgeben, sollte die unheilige Allianz zwischen Politik und Kirche (aller Religionen)zu allen Zeiten nicht verwundern.

  18. Es ist schon interessant, welche Auswirkungen die unqualifizierten – weil lebensfernen (wo soll’s auch herkommen?) – Äusserungen eines offensichtlich nicht nur an Jahren alten Mannes haben.
    Es liegt mir fern, Mitglieder anderer Religionen oder Konfessionen zu beleidigen, aber sind diese Äusserungen des derzeit amtierenden Papstes nicht eine Beleidigung für alle Menschen, die guten Willens sind, ein Miteinander auf dieser Erde zu erstreben?

  19. @ 19 Hajo Gebhardt

    Natürlich ist das eine Beleidigung, doch die Kirchen ihrerseits haben sich mit Hilfe des Gotteslästerungsparagraphen (§ 166 StGB), der die Meinungsfreiheit einschränkt, vor Kritik schützen lassen:

    „(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“

    Also, liebe Mitblogger, haltet Euch zurück!

  20. nein ich bin wirklich 15
    sieht man ja an den rechtschreib-fehlern
    (daran sieht man auch wie schlehct es sich um die Schulen wirklich bestellt)

  21. @ vlatka ilicic

    Respekt! Von einer 15-Jährigen hätte ich derartige Äußerungen nicht erwartet. Bin schon auf Ihre nächsten Beitrage gespannt. Wenngleich es Vorrecht der Jugend ist, (auch verbal) ungestüm zu sein, lohnt es sich doch, den Hinweis von Onkel bakunix in #20 zu beherzigen.

  22. Warum sollte sich die katholische Kirche dem Trend der Zeit verweigern?

    Religion und der Anspruch, dass religiöse Vorgaben Maßgabe für die Gesellschaft sein sollen, sind doch allgegenwärtig.

    Das reicht von Frau Wolff mit ihrer Konvergenztheorie von Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie, mit gleichrangiger Berücksichtigung im Biologieunterricht, bis zur Schulverweigerung evangelikaler oder islamistischer Eltern.

    Das nun die katholische Kirche mit dem Anspruch antritt, das nur sie den echten, wirklichen, wahrhaftigen, allein seeligmachenden Glauben vertritt, passt doch nur zu gut in die Zeit.

    Ich hoffe aber, dass diese Zeit bald wieder vorüber ist.

  23. Bei früheren Päpsten, oftmals Lustmolchen sondergleichen, wimmelte es von Frauen bzw. Huren bzw. den daraus entstehenden Kindern. Bei Sultanen gab es das gleiche Phänomen (Frauen wurden geraubt bzw. gekauft). Nur ein Aspekt unter vielen!
    In diesem Zusammenhang: Mein Vater, der Pelzgroßhändler Georg Zylla (gest. 1975, wurde nur 55 Jahre alt!), saß manchmal mit dem Katholen-Pfarrer namens Hermann Stinner am Stammtisch zusammen. Weil aber nur mein Vater, nicht aber meine Mutter und deren drei Kinder, katholisch waren, drohte Pfarrer Stinner: „Ich werde dafür sorgen, daß Deine Frau keine Patienten mehr bekommt!“.
    Anmerkung: Meine Mutter praktiziert heute noch, mit weit über 80 Jahren!

  24. Es ist ja nicht so, dass der kirchliche Humbug sich nur aufs Geistige beschränkte. Wer die Annahme vertreten würde, die Nichtmitgliedschaft der Kirche würde bedeuten, die finanzielle Unterstützung dieser Vereinigungen sei damit obsolet, sähe sich getäuscht. Außer der Kirchensteuer fließen weitere Milliarden Euro den Kirchen aus Steuermitteln zu. Finanziell unterstützt wird der Religionsunterricht an den Schulen, die Militärseelsorge, die Konfessionsschulen, die Ausbildung des kirchlichen Nachwuchses auch an theologischen Hochschulen und Fakultäten usw. Mehr als 30 Theologische Fakultäten gibt es innerhalb der staatlichen Universitäten, hinzu treten 16 eigenständige Theologische Hochschulen. Alle Steuerzahler/innen finanzieren die Ausbildung des theologischen Nachwuchses, obwohl der Abschluss nur in den Kirchendienst führt. Darüber hinaus verzichtet der Staat auf mögliche Steuerzahlungen der Kirchen, die steuerbefreit sind von der Körperschaftssteuer, der Grundsteuer, der Zinsabschlags- bzw. der Kapitalertragssteuer.

    Das Pikante: Alle Privilegien, die für die christlichen Glaubensbrüder und –schwestern geschaffen worden sind, würden auf die islamischen ausgeweitet werden müssen, wenn sie des Status der Konkurrenzorganisationen erhielten. Das sind Aussichten…

  25. Du lieber Himmel, wen interessiert es denn noch, was ein alter Mann in Rom sagt? Die katholische Kirche hat sich durch ihr Handeln über die Jahrhunderte selbst ad absurdum geführt und es wäre natürlich ein Zeichen tätiger Reue wenn sie für die nächsten 2ooo Jahre ihre Klappe hielte, nur kann man das von Fanatikern nicht erwarten. Aber die Beachtung, die sie durch die derzeitigen Albernheiten erfährt, bestärkt sie noch in ihrem Allmachtswahn. Nehmt sie doch einfach nicht mehr zur Kenntnis!

  26. @ Susanne Dietrich

    Dummerweise interessiert es zwischen einer halben und einer ganzen Milliarde Menschen, was Seine Senilenz im Vatikan absondert. Zudem sind die meisten davon überzeugt, ihr Leben nach den Vorgaben des Chefs und seiner lokalen Stellvertreter ausrichten zu müssen, damit sie wenigstens im Jenseits ein besseres Leben erfahren als im Hier und Jetzt. Ganz fatal wird es, wenn seine Gefolgsleute nicht nur Habenichtse und Dumpfbacken sind, sondern zu den wirtschaftlich und politisch Mächtigen gehören, die sich anschicken, auch die Ungläubigen und Zweifler missionieren zu müssen.

    Ihr Rat, die Macht der Kirche kleinzureden und ihre Repräsentanten zu ignorieren, hat schon hinsichtlich der Nazis nicht funktioniert: Im Schutz der offiziellen Nichtwahrnehmnung haben sie sich die Parlamente geschlichen!

  27. @ bakunix #26 (letzter Absatz)
    Ist Ihnen entgangen, dass auch Muslime (wie Juden, Buddhisten, Atheisten nicht minder) hier Steuern zahlen? Wenn denn Religionsgemeinschaften vom Staat gesponsert werden sollen, dann aber auch alle (am besten natürlich keine).
    Oder halten Sie in Zeiten des Gleichbehandlungsgesetzes unverdrossen an Diskrimierungen fest?

    @ Yeti #28
    Im letzten Satz des ersten Absatzes muss es natürlich heißen:
    „…anschicken, ….missionieren zu wollen“
    oder:
    „…einbilden, ….missionieren zu müssen“.
    Das nur für die Puristen unter uns.

  28. @ ADMINISTRATOR

    Frage: Sieht man von 1 – 2 Beiträgen in diesem Blog ab, möchte ich einmal wissen, auf welches Niveau dieser dumpfe Stammtischblog eigentlich noch abrutschen müsste, bevor er geschlossen würde?

    Uwe Theel

    PS:: Wie man mir glauben wird, bin ich durchaus kirchenkritisch, wenn auch nicht ungläubig.

  29. @ Uwe Theel

    Irgendetwas scheint Ihnen zu Kopf gestiegen zu sein, wenn Sie sich nun schon anmaßen, die Schließung von Threads zu verlangen. Aber es gibt tatsächlich Leute, die sich hauptsächlich über das Stänkern definieren.

    Sie lassen ja immer wieder durchblicken, seit Jahren Leser der Frankfurter Rundschau zu sein, obwohl Sie sich vor der Formatumstellung im Blog nicht zu Wort gemeldet haben. Auch als Verfasser von althergebrachten Leserbriefen sind Sie mir nicht in Erinnerung. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Sie diese Zeitung nur oberflächlich gelesen haben, wie im anderen Thread dadurch offenbar wurde, dass Sie den langjährigen Moskau-Korrespondenten Florian Hassel nicht kannten.
    Erst als Sie mit der Formatumstellung die gewohnte Regionalausgabe nicht mehr geliefert bekamen, haben Sie hier keinen Stein mehr auf dem anderen gelassen.
    Ich schließe daraus, dass Sie ein zufriedener, oberflächlicher Leser geblieben wären, wenn Sie nur weiterhin die Regionalausgabe bekommen hätten.
    Die Umstellung mag zwar für Sie bitter sein, ist aber doch kein Grund, hier Amok zu laufen.

  30. @ 31. Kommentar von: Yeti

    Da Sie hier zu den herausragendsten Sprücheklopfern bezüglich der Ratzingerschen Kirchenpolitik gehören, wird es wenig Sinn haben, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass ich entgegen Ihrer Behauptung nicht um Einstellung de Threads bat, sondern im schönsten Konjunktiv darum bat, zu erfahren, welche Kriterien in diesem Thread fr-seitig gelten würden, die bei Nichteinhaltung zu seiner Schließung führen würden. Für Manchen ist es eben schwierig, einen Fragesatz von einer Aufforderung zu unterscheiden.

    Auch, dass Sie die Florian-Hassel-Thematik hier off-topic aus dem Krtik (2) Blog noch einmal genauso falsch hochkochen wie damals (vgl. Ihren Eintrag http://www.frblog.de/?p=404&cp=all#comment-9815
    und meine Entgegnung http://www.frblog.de/?p=404&cp=all#comment-9818)
    spricht nicht für die Qualität Ihres Auftritts hier. Nebenbei: Florian Hassel ist m.W. seit ca. 1999 Koresspondent der FR; ich kritisierte auch nicht Florian Hassels Texte selbst, sondern die Art von dessen Einsatz in der FR, seine Kombination mit boulevardeskem Bildmaterial ohne Bezug zum Artrikel selbst. Das aber sind Dinge, die Ihre Argumentationsebene offensichtlich überschreiten. Ich kann dies annehmen, da sie meine entprechenden Argumente im FR-Kritik-Blog wohl nicht vertanden haben.

    Auf Ihre unsachlichen Spekulation über meine FR-Leseverhalten einzugehen erspare ich mir hier.

    Uwe Theel

  31. Naja Yeti, die kleine Provokation am Rande: „Oder halten Sie in Zeiten des Gleichbehandlungsgesetzes unverdrossen an Diskriminierungen fest?“, die ertrag ich. Wenn Yeti und bakunix sich zusammenschließen würden, um eine Religionsgemeinschaft aufzumachen, würde ich nicht sofort davon ausgehen, die beiden würden im Zuge des Gleichbehandlungsgesetztes diskriminiert werden, weil sie nicht die selben Privilegien der christlichen Kirchen bekämen – dazu wäre die Gruppe zu klein. Wo die Grenze liegen sollte, damit Kleinstreligionsgemeinschaften nicht benachteiligt werden, vermag ich nicht zu sagen.

    Trotzdem können wir die theologischen Großorganisationen, wie von Susanne Dietrich vorgeschlagen, nicht einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Dazu ist deren gesellschaftlicher Einfluss zu groß.

    Mittlerweile ist einem Bekenntnismitglied möglich, auch in Dt. fast wie in einem Vatikan-Staat zu leben. Seine Geldgeschäfte erledigt es mit einer der sechs evangelischen oder fünf katholischen Banken, Reisen kann es über kirchliche Reisebüros buchen und in Hotels, die im Kirchenbesitz sind, wohnen. Bücher kauft sich der Rechtgläubige in kircheneigenen Buchhandlungen oder bezieht sie über kirchliche Verlage. Will er Rundfunk hören, kann er aus verschiedenen Sendern auswählen: Radio Vatikan, Radio Horeb, Domradio, Paradiso oder etwa Antenne Brandenburg. Zum Fernsehen gibt’s für den Christen Bibel-TV. Natürlich kann der Gläubige sich auch kirchenintern versichern, wenn das Gottvertrauen doch nicht so groß ist: Für eine Lebensversicherung ist die Familienfürsorge Detmold da, als Krankenversicherung kann man die Familienfürsorge Düsseldorf wählen. Das Auto kann bei HUK-Coburg versichert werden, früher ein Tochterunternehmen der Bruderhilfe. Die Kinder werden in konfessionelle Kindergärten und Schulen geschickt. Wird der Gottesfürchtige mal krank, kann er auf eines der christlichen Krankenhäuser zurückgreifen, die bundesweit, staatlich gefördert, zu finden sind. Natürlich ist auch möglich, christlich zu wohnen. Dafür gibt es den katholischen Siedlungsdienst oder das evangelische Siedlungswerk. Gelüstet dem Frommen nach Alkohol, kann er ohne weiteres Bier, Schnaps und Wein aus christlichen Erzeugerstätten beziehen.

  32. Ich halte jede religiöse Großmacht für gefährlich eben wegen ihres Allmachtsanspruches,ihrer Durchsetzungsfähigkeit und weil ich fanatisierte Massen Gläubiger wirklich fürchte. Das soll und muß gesellschaftlich beobachtet und bekämpft werden. Aber in diesem Fall geht es um die alberne Anmaßung zu behaupten, nur die kath Kirche, und auch die nur in der Interpretation des Herrn Ratzinger, sei Kirche.Ich bleibe dabei, diese Dummheit kann man nur ignorieren.

  33. @31 Yeti: Es ist bedauerlich, dass es Zeitgenossen gibt, die das Wort NEIN nicht kennen (NEIN, ich will das Fernsehprogramm nicht sehen .. und schalte um oder – sicherlich nicht die schlechteste Lösung – ab oder auch
    NEIN, dieser Thread gefällt mir nicht .. und lese einfach nicht weiter).
    Aber an allem herumzunörgeln gehört wohl (leider!) bei manchen zum Verständnis der eigenen Existenzberechtigung.

    Zum Thema: In dieser Diskussion werden m.E. 2 Dinge vermischt, weil sie sicherlich nicht so leicht zu trennen sind, jedoch eine gemeinsame Betrachtung schlicht unfair ist.
    Das erste ist der Herr in Rom, eigentlich „nur“ – nach meinem Verständnis – ein Missionar (als Nachfolger Petri), der sich aber anmaßt, „Politik“ machen zu wollen.
    das zweite sind tausende von Menschen, die auf Grund ihrer religiösen Einstellung mit viel Engagement und Hingabe im Rahmen ihrer Gemeinden, in Krankenhäusern, Kindergärten etc. arbeiten … muss das alles unbedingt in den Dreck gezogen werden? (#32)

  34. @ 35. Kommentar von: Hajo Gebhardt

    Sehr geehrter Herr Gebhardt,

    da Sie den „Zeitgenossen“ in mir angesprochen haben antworte ich als solcher, d.h. als Nachfolger des Gedanknkens der Aufklärung, d.h. der Vernunft und der Kritik. Diesem Ansatz folgend, kann ich Ihnen leider einen entscheidenden Gedankenfehler nachweisen: Dass mir jenes Fernsehprogramm oder dieser Thread nicht gedällt kann mich individuell veranlassen, diese zu ignorieren. In der demokratisch verfassten Gesellschaft der Moderne habe ich das Recht (auch öffentlich) zu kritisieren. In vordemokratischen, absolutistischen, mittelalterlichen (von diktatorischen gar nicht zu reden) Gesellschaften war dies verboten, erfüllte den Tatbestand des (Hoch)Verrats. Damals gewöhnten sich die Menschen an zu schweigen, wenn etwas nicht gefiel. Irgendwann brach sich dann (revolutionäre) Gewalt Bahn. Mir das Schweigen, das Ignorieren zu empfehlen, ja viielleicht am liebsten befehlen zu wollen, zeugt von voraufgeklärter Gesinnung. Bedenken Sie: Ihr Recht, hier Ihre Kritik oder Ihr Lob zu äußern, kann nicht größer sein als das Meine.

    Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Theel

  35. Auch wenn das Ganze die Grenze des Themas überschreitet:
    @35 Herr Theel
    wer bin ich, dass Sie mir unterstellen, Ihnen etwas befehlen zu wollen? Sie sind es doch, der permanent mit Unterstellungen nur so um sich wirft, aber wenn mal jemand – und ich meine, ich bin noch immer im Rahmen geblieben – seine Meinung dazu äussert, sind Sie beleidigt und packen selbst den Maulkorb aus.
    Ein wenig selbstkritisches Denken stünde Ihnen (so meine sicherlich – zumindest in Ihren Augen – unmassgebliche Meinung) recht gut zu Gesicht.
    Im Übrigen bestätigt Ihre Antwort wieder einmal die Richtigkeit dessen, was der Volksmund meint, wenn er „getroffener Hund bellt“ sagt.

  36. @ 36

    Lieber Herr Gebhardt,

    Sie sind doch gar nicht weit vom Thema weg! Der Titel dieses Threads ist ‚Ich bin Kirche!‘, und das ist genau das, worum es Herrn Theel in seinen Beiträgen geht!

  37. @37
    liebe(r) h.k.,
    irgendwie ruft diese ganze Diskussion in mir das „Peter-Prinzip“ ins Gedächtnis: „In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“
    Ich gehe zwar davon aus, dass Peter & Hull bei der Formulierung nicht gerade den „Herrn in Rom“ im Auge hatte (im Übrigen sicherlich auch nicht Herrn U.Th. 😉 ), aber wir suchen ja auch Erklärungen, oder?

  38. Bei allen Religionen dieser Welt bedeutet der Alleinvertretungsanspruch, die Verkündung, alleine die Wahrheit zu besitzen, die Erklärung, alle anderen seien “nicht richtig“, nicht “gottgefällig“ und was es da alles noch an Formulierungen gibt, Krieg und Kampf.

    Nur eine Religion, die auch andere neben sich duldet, OHNE diese in welcher Form auch immer zu diskriminieren, nur eine Religion, die auf aktive Missionierung verzichtet, Gläubigen keine Schuldgefühle oktroyiert und den Frieden vorlebt (+ noch n paar andere Voraussetzungen), hat mMn das Recht, sich als solche zu bezeichnen. Da bleiben weltweit nur wenige übrig. Die Bahai hat gute Chancen das zu erfüllen. Um gleich einer Nachfrage vorzubeugen, nein , ich gehöre keiner Religion an, bin aus der Papstkirche als Jugendlicher raus.

  39. @39 Walthor
    Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, aber keine andere Religion hat einen solch mächtigen „Anführer“. Und um dem Ganzen noch eines draufzusetzen verfolgt der derzeit Amtierende eine andere Richtung als der Vorgänger. Diese fehlende Kontinuität – verbunden mit einer nicht zeitgemässen Weltanschauung – ist doch das eigentliche Problem.
    .. und da hilft es auch nicht, wenn der „Herr aus Rom“ die Jugend der Welt um sich schart um mit diesen fromme Lieder zu singen.

  40. @ „Kirche und Papst“

    Also, nun mal ehrlich und die sprichwörtliche „kirche im dorf lassen“; was soll denn ein oder nun der papst Benedikt eigentlich anderes sagen, als das was er sagt, bzw. gesagt hat? er wäre ja schlechterdigs eine fehlbesetzung, wenn er etwas anderes sagen würde, als dass nur sein „Verein“ die wahre kirche ist. die ganze christliche religion die ja mit der immer wieder beschworenen göttlichen fügung unter oder über uns menschen gekommen sei/ist, beruht doch letztendlich auf überlieferungen und formulierungen die gegen vielfältige widerstände sich (dann) durchgesetzt haben, bzw. sogar zu staatsreligionen aufstiegen! und gerade deshalb kann kein papst etwas anderes als den „alleinvertretungsanspruch“ für christus auf erden, bzw. den menschgewordenen gottessohn formulieren!
    Jedoch:
    Was mich aber seltsam berührt, ist dass gerade just, als man die partei mit dem C, bzw. deren innenminister schäuble mit seinen hardlinerpositionen am schlawittchen hat, dass gerade jetzt eine schöne und damit quasi (ablenkungs)debatte über die kirche in gang kommt; irgendwie seltsam!

  41. @39 Walthor,

    eine Religion biete Welterklärungsansätze, daher ist sie grundsätzlich nur so weit in der Lage andere Meinungen und Religionen zuzulassen wie sie nicht oder nicht im erheblichen Widerspruch zu den Erklärungen über die Welt stehen.

    In sofern sprechen sie jeder Religion die Berechtigung ab sich Religion zu nennen. Was aber soll dann Religion sein? Letztlich entscheidend ist doch nicht was sie glauben sondern dass sich auch die Mitglieder der Religion an allgemeine Spielregeln halten, die es innerhalb des (heute immer noch üblichen) Nationalstaats gibt. D.h. aber auch, dass in einem Staat mit Staatreligion die Religionsregeln verbindlich sind. Denn die Menschen geben sich selbst die Regeln und wenn sie sich gegen Regeln nicht wehren, akzeptieren sie eben die Regeln anderer und müssen damit leben.

  42. „Allein in Kalifornien haben seit 2002 fast 1.000 Menschen den Vorwurf erhoben, von katholischen Priestern missbraucht worden zu sein. Landesweit sollen es 10.000 Opfer sein.“ Das habe ich am 16.7.07 in der FR gelesen. Weiter habe ich erfahren, die Papstkirche müsse 660 Millionen Dollar Entschädigung an Opfer zahlen, das sei gerichtlich festgestellt worden.

    Was sind das das für Zustände? Da kann doch der Gedanke entstehen, in dieser Organisation sammelten sich die Triebtäter, um unter Ausnutzung der kirchlichen Amtsautorität leichter an ihre Opfer herankommen zu können.

    Wahrscheinlich liegt der Fall ein wenig anders. Vermutlich sind sie selbst Opfer des Systems Kirche. Psychisch gesunde Menschen dürften sich üblicherweise nicht in die Selbstkasteiung des Zölibats begeben, sondern sich gleichberechtigte Partner suchen, um mit ihnen sexuelle Bedürfnisse auszuleben. Ein Priester, dem jedoch in seiner Ausbildung die repressive Sexualmoral der Amtskirche eingebleut wurde, kann die psychische Reife, die für eine partnerschaftliche Sexualität notwendig ist, gar nicht erwerben. Die Folgen sind in den USA und anderswo zu besichtigen.

    Diejenigen, die mit dem Zölibat zurecht kommen (Wenn das überhaupt geht!), sind wohl die an der Spitze des Weltunternehmens stehenden, die durch ihre Machtausübung Kompensationsmöglichkeiten haben. Und wenn sie so alt sind wie der derzeitige Anführer, werden sich die testosterongesteuerten Regungen eher in engeren Grenzen halten.

    Interessant ist sicher, alle über die Gläubigen hereingebrochenen moralischen Richtlinien unter dem Aspekt zu betrachten, dass sie von Männern im Sexualnotstand erdacht und verfasst worden sind.

  43. @ 16.

    a) Was soll die Frage: Was hätte mich davon abhalten sollen? – Aber bitte ich ändere in „Kontrollleserin“ – Nebenbei: Versuchen Sie mal, „Aeryn“ als eindeutig weiblichen oder männlichen Vornamen beim Standesamt durchzubringen.

    b) Blog-Regel 4: „Bleiben Sie … beim Thema“

  44. @ 45

    ++++ Für Admin ++++

    Mein Kommentar #45 ist hier irrtümlich eingestellt. kann mit diesem Kommentar hier zusammen gelöscht werden.

    U.T.

  45. Ingo Schäfer, # 42, schreibt: „D.h. aber auch, dass in einem Staat mit Staatsreligion die Religionsregeln verbindlich sind. Denn die Menschen geben sich selbst die Regeln, und wenn sie sich gegen Regeln nicht wehren, akzeptieren sie eben die Regeln anderer und müssen damit leben.“

    Diese Sichtweise, wenn ich sie recht verstehe, halte ich für naiv. Es ist doch gerade nicht so, dass theologische Verbindlichkeiten Regeln sind. Regeln, z.B. Spielregeln, haben etwas mit Vereinbarung und Akzeptanz zu tun. Staatsreligion: Das sind unumstößliche Dogmen, die von den Apologeten ständig immunisiert werden. Und diese haben, wie bei Religionen üblich, ein Sanktionssystem zur Hand, um das Interpretationsmonopol zu schützen. Außerdem wachsen Menschen in dieses System hinein und werden entsprechend indoktriniert. Da kann ich die in einen Gottesstaat Hineingeborenen nicht einfach ermahnen, sie sollten sich gegen die „Regeln“ wehren, ansonsten müssten sie damit leben.

    In Dt. leisten wir uns den Gotteslästerungsparagraphen, den Herr Söder (CSU) deutlich verschärfen möchte. Außerdem wird ständig versucht, den Begriff „religiöse Gefühle“ in die Debatte zu werfen, die verletzt werden würden, wenn Kritisches zur theologischen Theorie und Praxis verfasst wird. Die beiden privilegierten dt. Kirchen haben doch Schiss davor, die Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen zu fordern und sich der freien und damit demokratischen Diskussion zu stellen.

  46. Herr Theel als der aufrechte Räpräsentant der klassischen Aufklärung im FR-Blog! In Berlin hätte man früher zu solchen Selbstdarstellungen gesagt: „Ham se det nich ’ne Nummer kleener, Frollein?“

    Gleichwohl: Die Diskussion hier nötigt jemandem mit kritischem Vernunftgebrauch nichts als Kopfschütteln ab.

    Es hätte ja auch die Möglichkeit bestanden, das Niveau der infantil-dämlichen Einleitung Bronskis zu heben, statt hier mit solchem hahnebüchenen Unsinn, wie Klötentest bei der Papstwahl, und mit der üblichen Generalabrechnung der Freidenker aufzuwarten, die sich nach Karl Kraus zum freien Denken verhalten wie die Zillertaler zur Natur, mit der Religion im Allgemeinen und der katholischen im Besonderen, die reflexartig und bar jeden konkreten Bezugs zum Thema, wenn nur die Wörter „Religion“, „katholisch“ und „Papst“ vorkommen, ihre Invektiven absondern. Den Leuten habe ich an anderer Stelle schon einmal, offenbar fruchtlos, geraten, sich in Sachen Religionskritik zu bescheiden und tatsächlich erst einmal auf das Niveau des 18. Jhd., zumal Lessings, sich zu erheben.

    Im Gegensatz zu den andernorts diskussions- und kritikwürdigen Worten des Papstes zur Missionierungsgeschichte und dem Umgang der Kirche mit Missbrauchs-Verbrechen ihrer Kleriker, welche Relevanz auch für die nicht-kirchliche Öffentlichkeit haben, handelt es sich bei der Frage, mit welchen Begriffen die eine Kirche sich von der anderen abgrenzt oder Übereinstimmung signalisiert, um rein innerkirchliche Angelegenheiten, die jeden Menschen außerhalb der Kirchen unberührt sein lassen kann.

    Wenn das aber schon in einem profanen Kontext diskutiert wird, dann aber bitte, lieber Bronski und andere, Themen-orientiert und mit Sachkunde!

  47. Zur Gotteslästerung:
    Der genaue § lautet:
    „(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.““

    Es kommt also immer darauf an, ob dadurch der öffentliche Friede gestört wird. Und wenn eben jemand das heute in der FR herrlich kolportierte „Fliegendes Spaghettimonster“ öffentlich als Sch…. und Quatsch abtun sollte, so stört er damit eben jenen Frieden nicht. Bringt er dagegen die halbe Gemeinde mit einer Hasenkreuzigung in Aufruhr, so kann dies wohl der Fall sein. In einem Land mit über 90% Anhängern des „unsichtbaren rosafarbenen Einhorns“ (die gibts auch) wäre der umgekehrte Fall denkbar.

    Ob bereits die Verbreitung jenes FR (über das Spaghettimonster) Artikels eine Beschimpfung darstellt ? Immerhin wird ständig Bezug auch zur christlichen Religion hergestellt. Ich denke nicht und auch nicht, dass der Gotteslästerungsparagraf derartig wichtig ist. Schließlich sollte man auch nicht einfach die Nachbarn beleidigen und beschimpfen. Dass es aber juristisch zweifelhafte Auswüchse gibt, will ich gerne bestätigen.

  48. Versuch einer Themen-orientierten Darlegung:

    Die Äußerungen der Glaubenskongregation haben zwei zusammenhängende Dimensionen, eine pastorale und kirchenpolitische und eine theologische.
    In der ersten Hinsicht liegt dem Papst wohl die Warnung vor der massenhaften missionarischen Abwerbung von Katholiken durch evangelikale Freikirchen in Südamerika näher als die ökumenische Schulterschluss mit einem Bischof Huber und den Seinen.
    Zudem befördert er dadurch sein offenkundiges kirchenpolitisches Hauptanliegen, nämlich die Annäherung an die Orthodoxen. Die Verlautbarung wurde auch prompt vom Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche als klare Worte begrüßt.

    Nach katholischem, und eben auch orthodoxem, Verständnis bildet die Kirche eine von Jesus gestiftete Vermittlungsinstanz zwischen Gott und den Gläubigen. Diese bedürfen für das rechte Verständnis der Glaubensinhalte der geweihten Priester als legitimer Vermittler der Heilslehre.

    Luther schafft diese Form des Priestertums ab zugunsten der „Freiheit des Christenmenschen“, „sola scriptura“ (allein die biblischen Schriften) werden als legitime und allgemein verständliche Quelle der Heilsbotschaft anerkannt.
    „Alle Christen sind wahrhaft geistlichen Standes, und es ist unter ihnen kein Unterschied als nur um des Amts willen. Denn allein Taufe, Evangelium und Glauben machen geistlich. Demnach werden wir allesamt durch die Taufe zu Priestern geweiht.“

    Damit rührt der Reformator an den Grundfesten des katholischen Kirchen-Verständnisses und schafft selber die so verstandene Kirche ab. Die evangelischen Pfarrer sind Seelsorger und Prediger und bilden keinen eigenen geweihten kirchlichen Priesterstand.

    Dieses unterschiedliche Kirchenverständnis wird im Prinzip von beiden Konfessionen geteilt, und die entsprechende Klarstellung seitens des Vatikan ist absolut nichts Neues.

    Inwiefern sie zum gegebenen Zeitpunkt taktisch geschickt war und was zu tun ist, um das Gemeinsame und nicht das Trennende in den Vordergrund zu heben, darüber sich auseinanderzusetzen haben Theologen und Gläubige genug zu tun. Die geistigen Dünnbrettbohrer der Medien und die neunmalklugen Blog-Diskutanten Hans und Franz tragen dazu wenig bei.

  49. @ lieber heinrich

    dies klarstellen dessen auf was es ankommt, ist dir wieder mal hervorragend gelungen, und ich lese solches von dir auch immer wieder gern. nimm es uns anderen aber bitte nicht gar so übel, wenn wir die themen auch mal etwas lockerer annehmen, die reale welt ist schon ernst genug, dank derer die in den anderen themen als hauptpersonen benannt sind.
    Nichts für ungut.

  50. Liebe(r)(?) Kaika,
    nein, ich nehme hier überhaupt niemandem etwas übel, und meine Kommentare sind auch nicht böse gemeint, und schon gar nicht persönlich. Und locker nehmen tue ich es ja gelegentlich auch mal ganz gerne. Aber wenn ein ganzer Thread samt Einleitung so seicht und am eigentlichen Thema vorbei daherkommt, finde ich dass schon der kritischen Anmerkung würdig.
    Also: Ebenfalls nichts für ungut!
    heinrich

  51. @ heinrich;

    wie du schon richtig analysiert hattest, es kann ja auch an der themenpräzisierung gelegen haben, dass es etwas locker und dabei auch schlängelnd ums thema herumging.
    im „nebenthema“, dort wo es um den kreatonistischen anklang durch die hess. Lrg. ging, hatte ich angemerkt, dass eigentlich ein ungarischer metzgervers angesagt sei. so etwas erkennst du ja auf anhieb; oder?

  52. @kaika

    Ach du lieber mein Gott nochmal! Ich verfolge hier nicht mehr alles. Kreationismus, das wollte ich eigentlich vermeiden. Aber wenn du meinst, mache ich mir darüber mal Gedanken. die lohnen sich aber ja nur, wenn sie gegen den Mainstream sind, gell?
    Danke jedenfalls nochmals für das Lob!

    Im übrigen sprichst du in Rätseln. Oder verfolgst du meine Beiträge etwa schon zwei Jahre und meinst das K&K-Metzger-Gedicht für Kaiser Franz-Joseph und dessen Gedicht für hjs? Da sehe ich jetzt den Zusammenhang nicht, und dann hast du wohl deinen Namen gewechselt (vielleicht von hjs selber?) Überhaupt: Ist „kaika“ ein Jungen- oder ein Mädchenname?
    Fragen über Fragen.

  53. @ Lieber heinrich,

    auch du gabst schon mal ein rätsel auf, das mit den brüdern an der weggabel. und was das mit den namen anbetrifft, so ist das schall und rauch; denke an yeti, der hieß wenn ich mich recht erinnere, früher klugscheißer, und immer noch rätseln wir, wer sich eigentlich hinter bronski verbirgt.
    und was deine beiträge anbelangt, lese und schätze ich die schon lange.

  54. @ 48. heinrich

    „Ham se det nich ’ne Nummer kleener, Frollein?“

    „Nee Meester, nich für so kleene Jrößen wie Sie!“

  55. @baknuix

    ich stimme ihn grundsätzlich zu. Allerdings stellt auch ein Staat mit Staatsreligion Gesetze auf, die allgemein gültig sind. Und siehe Iran auch eine breite Akzeptanz finden können. Und jeder Staat hat ein „Sanktionssystem zur Hand, um das Interpretationsmonopol zu schützen.“ Ohne ein solches System würden die Staaten nicht überleben. Und auch in einem Religionsstaat muss und gibt es weitgehend Einigkeit über die Regeln, sonst würde das System ausschließlich über Repression haltbar sein. Solche System sind aber extrem instabil und werden häufig umgestürzt.

  56. @ 54
    Lieber kaika,

    Na schön, Pseudonymität ist gebongt. Und statt Geschlechts-Identität machen wir auf Gender-Variabilität, meine Liebe, ok.?

  57. @ heinrich,
    ok, sei`s wie`s sei. außerdem prophezeite vor jahren schon mal jemand, das 21 jahrhundert wird asexuel, denn die zeit der natürlichen vermehrung ist vergangenheit und klonen ist die zukunft.

  58. @ kaika

    So, wie ich Heinrich kenne, wird er doch herausfinden, dass in einem unlängst geschlossenen Thread zwischen dem 6. und 8. Juli Deine Metamorphose von …… …. zu kaika stattgefunden hat.

    Zu meinem Erstaunen muss ich feststellen, dass Du monatelang im Blog mitgelesen hast, ohne einen Mucks zu sagen bzw. schreiben.
    Die (unnötige) Zurückhaltung muss doch zu heftigen Zuckungen in den Fingern und Blähungen im Hirn geführt haben.

  59. Yeti, du alter Schneemensch beharrtst hoffentlich auf deiner Männlichkeit! Jetzt aber Schluss mit dem Vexierspiel, sonst kommt noch ein Rüffel von der großmütigen Ninette.

    Waren bzw. sind wir nicht alle zeitweilig absent? Die alte Viererbande scheint jedenfalls zerschlagen bzw. die alten Viererbande scheinen zerrissen.
    Grüße gleichwohl von
    heinrich

  60. Hallo Heinrich,

    großes Pfadfinderehrenwort: ich bin keine Yetine!
    Tja, auch ich denke gerne an die Zeit zurück, als die Viererbande genauso tiefgründig diskutieren wie hemmungslos drauflosblödeln konnte, ohne dass ein Griesgram dazwischenfunkte.
    Susanne hat vor kurzem in einem Thread angedeutet, im Moment wenig Zeit aufbringen zu können, und dennoch sporadisch ihre dezidierte Meinung kundgetan.
    Hans-Jürgen aber scheint nach einem Disput mit Uwe Theel die Lust gänzlich verloren zu haben. Was genauso verständlich wie schade ist. Ich bin aber überzeugt, dass er weiterhin passiv Anteil nimmt.
    Also, Hans-Jürgen, wenn Du das hier liest, lass doch mal wieder etwas von Dir hören!

  61. Ach so, mein Lieber, dann bin ich ja beruhigt, jedoch in Bezug auf kaika weiterhin ratlos, hilfst du mir drauf? – oder auch du, liebes kaika!

  62. @ heinrich;
    „ich habe nicht in marburg studiert, aber ich habe einen vortrag in der alten uni über luther und philipp gehört“
    @ Yeti;
    heute ist ein bericht in der fr über einen wichtigen europäischen KARL; ist ein gutes vorbild, oder?
    PS: ich lese euer beider beiträge schon jahrelang mit vergnügen und darauf folgender horizonterweiterung;
    sicher auch die von Susanne konnten sich immer sehen, bzw. vergnüglich lesen lassen.
    soweit, euch und gott zum gruße

  63. @ Admin

    Sie löschten im Blog “Gute Karten für islamistische Terroristen” die dortigen Einträge #1 und #2. weil diese nichts mit dem dortigen Thema zu tun hatten. (In #1 beschwerte sich bei der FR ein ehemaliger FR-Abonnent über bisher nicht erstattete Abonnementszahlungen nach Kündigung!)

    Ich bitte mir freundlichst zu erklären was zumindest die Beiträge #38, #39, #51 – #56 und #58 – #65 mit dem Thema dieses Blogs hier zu tun haben; man Beachte immerhin die „Verwarnung“ Bronskis in #6 an Kaika von der sich selbst so nennenden „Viererbande“.

    MfG

    Uwe Theel

  64. @ Uwe Theel #65

    Zu der „Viererbande“ konnte neben den namentlich erwähnten susanne, heinrich, Hans-Jürgen Schulz und Yeti nicht auch noch kaika gehören.
    Ich konstatiere, dass Sie NICHT zu den Menschen gehören, die nicht bis drei zählen können…….

  65. @yeti,

    da eh OFF TOPIC bis geht nicht mehr.

    doppelte Negation ist eine Bejahung, weshalb sie insofern sich selbst ad adsurdum führten, da sie die Redewendung „nicht bis drei zählen können“ in Bezug auf Herrn Theel negierten, ihm diese Fähigkeit „bis drei zählen zu können“ also eigentlich gerade besonders zuschrieben. Und kommen sie mir nicht sie wollten damit angesichts der Viererbande ausdrücklich zur Geltung bringen, dass Herr Theel nur bis drei aber nicht weiter zählen könne…

  66. @ 67. Kommentar von: Yeti

    Ich spreche richtigerweise von der real existierenden Viererbande “ susanne, heinrich, kaika (=kaiser Karl) und Yeti“, da der Gruppe das Mitglied , „Hans-Jürgen Schulz“ ja offenkundig im Kampf gegen die Nichtgläubigen verloren gegangen ist.

  67. @ Ingo Schäfer

    Ich bin überzeugt, dass Uwe Theel den Satz genau so versteht, wie ich ihn gemeint habe.
    Aber, das gegenseitige Anpinkeln ist tatsächlich nur für eine begrenzte Zeit witzig.

  68. @ 70. Kommentar von: Yeti

    Sorry, aber Herr Schäfer hat mit #68 Ihnen gegenüber und wie er mich versteht vollkommen recht.

  69. @ Uwe Theel #70

    Na, meinetwegen!

    Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber mein Beitrag, auf den Sie Bezug nehmen, hat die laufende Nummer 69, nicht 70, wie Sie schreiben.
    War da nicht was mit Zählschwäche?

  70. @ 72. Kommentar von: Yeti
    Geschrieben am 19. Juli 2007 um 23:18

    sorry again:

    Ich habe nie einen Beitrag #70 geschrieben,
    Sie haben nie einen Beitrag #69 geschrieben.

    oder wie LESEN sie das Folgende?

    70. Kommentar von: Yeti
    Geschrieben am 19. Juli 2007 um 23:07

    69. Kommentar von: Uwe Theel
    Geschrieben am 19. Juli 2007 um 23:04

  71. @Uwe Theel,

    Ihre Zählung ist heute konsequent um 1 verschoben. Vermutlich liegt ein Fehler ihre Bloggware vor. Sie sind durchgängig eine Nummer weiter als meinerseits und auf Seiten Yetis zu sein scheint.
    z.b. ihr 70 yet um 30:07 ist bei mir yeti 69 um 23:07…

  72. Danke für den Hinweis, Ingo Schäfer.
    Dann ist meine Häme in #71 bzw. #72 (in Theel’scher Lesart) gegenstandslos geworden.
    Es mag jetzt Friede im Thread einkehren.

  73. @ Yeti: Wie, wenn Sie geschrieben hätten:
    Es mag jetzt Friede im Theel einkehren.

    Hätte auch passen können. Jedenfalls, wenn Theel nicht Lehrer ist, dann ist zumindest einer an ihm verlorengegangen.

  74. @ Uwe Theel

    Immer schön locker bleiben!
    Verfahren sie doch mit den Beiträgen missliebiger Teilnehmer einfach so, wie ich meistens mit ihren: Gar net ignorieren!

    @ J. Hofbauer

    „wenn Theel nicht Lehrer ist, dann ist zumindest einer an ihm verlorengegangen.“

    Bedenken sie bitte bei solchen unvorsichtigen Äußerungen: Die Lehrer sind weitaus besser als ihr Ruf!

  75. @ 76. Kommentar von: heinrich
    Geschrieben am 20. Juli 2007 um 11:10

    @ Uwe Theel

    „Immer schön locker bleiben!
    Verfahren sie doch mit den Beiträgen missliebiger Teilnehmer einfach so, wie ich meistens mit ihren: Gar net ignorieren!“

    1)Sehen Sie heinrich, dass ist der Unterschied zwischen uns: Sie sehen – lt. eigener Formulierung – (gelegentlich auch) „missliebige Teilnehmer“, reagieren also, indem Sie so qualifizieren, genauso persönlich, wie Sie persönlich reagieren, indem Sie „gar net ignorieren“ (Doppelte Verneinung!“ Ich dagegen sehe im Blog unangemessenen Argumentationen und thematische Fehleinlassungen. Gehe ich auf der Sachebene darauf ein reagieren gewisse Blogger mit unsachlichen, verletzenden Erwiderungen auf der persönlichen Ebene -(Grund: ICH bin ihnen missliebig, weil meine Argumente Ihnen nicht gefallen, sie nicht darauf eingehen können)- und sind dann noch empört, wenn sie dann zusätzlich auch noch auf dieser Ebene (Beziehungsebene) Contra bekommen. Spätestens dann verwechseln sie die Reihenfolge von Ursache und Folge, das Sachthema selbst war meistens überhaupt nie in deren Blick.

    2)Mit „locker bleiben“ hat dies übrigens alles nichts zu tun, sondern mit intellektueller Substanz und angemessenen Kommunikationserwartungen, bzw deren Fehlen.

  76. @ 77

    ICH und DU, Müllers Kuh…

    Nein, nein, sie irren: Sie sind mir keineswegs missliebig, sondern ihre Beiträge, zumal die auf der Beziehungsebene tragen immer sehr zu meiner Erheiterung bei.

    Was ich an ihnen zumal schätze, ist ihre ausgesuchte Fähigkeit zur Selbstironie. Dass sie das ganze hier und zumal sich selber erkennbar nicht so ernst nehmen, macht sie hier wohl allseits zu einem der beliebtesten Teilnehmer.

    Dazu kommt meine Bewunderung ihres analytischen Scharfsinns. Denn welche Gründe sollte ich haben, nicht auf ihre Argumente einzugehen, als dass ich das eben nicht kann? Tatsächlich bin ich von solchen Sätzen, wie „Spätestens dann verwechseln sie die Reihenfolge von Ursache und Folge, das Sachthema selbst war meistens überhaupt nie in deren Blick.“ intellektuell hoffnungslos überfordert. Mal ehrlich: Verstehen sie das? Respekt!

    Insofern bemängeln sie wahrscheinlich zu Recht bei mir den Mangel an „intellektueller Substanz und angemessenen Kommunikationserwartungen, bzw deren Fehlen“ Ich kann das leider nicht beurteilen, dazu fehlt mir wohl die intellektuelle Substanz bzw. deren Fehlen.

    Tausend Dank für ihre Sprachkritik „gar net ignorieren“ (Doppelte Verneinung!“

    Jeder hier im Blog weiß, wie schwer ich mich auf diesem Gebiet tue.
    Deswegen sagen sie das in diesem Fall bitte Karl Kraus, dem wohl feinsinnigsten Kenner der deutschen Sprache im 20. Jhd., von dem ich diese ironische Wendung keck übernommen habe.

  77. @Heinrich,

    welche Sarkasmus, auf welch ansprechendem Niveau. Allein die Einleitung durch diese frühreifen Reim zeigt die Tiefgründigkeit ihrer Analyse.

    Und welch Spaß ist ihnen gelungen mit dem Zitat des „gar net igrnorieren“. Wie durchsichtig das Maneuver und wie wenig geeignet die gegen sie gerichtete Kritik zu entkräften. Sie begegnen anderen Menschen mit Abneiung sonders gleichen (was nicht ausschließt, dass es Leute gibt die sie mögen).

    Es ist zu bedauern, dass sie hierfür ihre Zeit verschwendet haben. Die hätten sie wahrlich besser anlegen können, zum Beispiel zu einem inhaltlichen Beitrag.

  78. @Heinrich, Ergänzung,

    in einigen Dialekten war (zum Teil ist noch) es üblich durch bestimmte doppelte Verneinung diese gerade bestärken zu wollen. Allegemein üblich ist im Deutschen heute aber die doppelte Verneinung als Bejahung zu werten, insofern mag Karl Kraus einer der „feinsinnigsten Kenner der deutschen Sprache im 20. Jhd.“ gewesen zu sein, muss dennoch bezogen auf heute nicht richtig liegen. Denn Zeiten und Kulturen ändern sich… nur manche Leute eben nicht

  79. Lieber Heinrich,
    ich gebe zu, dass ich Ihre Beiträge zwar gelesen und in weiten Teilen wohl auch verstanden habe, Ihre Art zu schreiben und zu argumentieren jedoch in weiten Teilen nicht so recht nachvollziehen konnte. Ausserdem stand ich bislang der „Viererbande“ äusserst skeptisch gegenüber, da sie sich doch vielfach zum „Kaffeekränzchen“ entwickelte.
    Dies alles kann ich jetzt, nachdem Sie – mit Ihrer herben Selbstkritik – mir und sicherlich auch vielen anderen Kommentatorinnen und Kommentatoren des FRBLOG die Augen geöffnet haben, erheblich besser ertragen.
    Es ist für mich immer wieder erstaunlich, mit welchem Hang zum Selbstkasteien gewisse Personen an diesem „Gesprächskreis“ teilnehmen. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass sie fortwährend den Drang verspüren, die Welt ein wenig besser zu machen (man könnte natürlich auch den Begriff missionieren verwenden).
    Meine Grossmutter mütterlicherseits hätte in einem vergleichbaren Zusammenhang davon gesprochen, dass (und hier knüpfe ich – vielleicht etwas kryptisch – an das Thread-Thema an) „der HERR“ (sie meinte aber nicht dessen „Stellvertreter“ in Rom) „einen grossen Zoo hat!“
    Grüsse + ein schönes Wochenende allerseits!

  80. @Blattkritik aus Ermangelung einer solche Möglichkeit.

    Der beinahe schöne Artikel heute zu China in der Wirtschaft, musste da ein Foto rein (so schön das auch ist), was die Hälfte des eigentlichen Textraumes einnimmt? BITTE KEINE BILD-Zeitung machen. Ich will Texte und infos. Und immer wieder nocheinmal, bitte den Hautpteil auf drei Spalten reduzieren (lpus eine Randspalte)…. Und auch die anderen Kritikpunkte habe sich eigentlich kaum geändert

  81. Da offensichtlich kein Interesse mehr an einer Diskussion des Themas besteht, wird hier die Kommentarfunktion nunmehr geschlossen.

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