Paintball ist simulierter Mord

Innenpolitiker der großen Koalition haben sich als Reaktion auf den Amoklauf von Winnenden auf Änderungen im Waffenrecht verständigt: Paintball wird verboten. Bei diesem Kriegsspiel verschießen die Teilnehmer Farbbeutel, und wer einen abkriegt, ist tot. Das ist natürlich nicht schön. Das Schießen mit großkalibrigen Waffen hingegen, mit denen man Menschen wirklich töten kann, bleibt für Menschen ab 18 Jahren erlaubt. Einige weitere Änderungen: Waffenschränke in Privathäusern sollen mit biometrischen Sensoren versehen werden, die nur auf einen bestimmten Fingerabdruck reagieren; und es sollen unangemeldete Kontrollen vorgenommen werden dürfen. „Symbolpolitik“ nennt das die Opposition.

Alexander Beck-Ratzka aus Berlin hat persönliche Erfahrungen mit Paintball:

„Ich schreibe, weil ich über das Abstimmungsergebnis auf FR-online.de entsetzt bin: 74 Prozent meinen, Paintball wäre ein harmloses Freizeitvergnügen. Ich hatte einmal das äußerst zweifelhafte Vergnügen, diesen ‚Freizeitspaß‘ während einer Radtour zu erleben. Dort wird Krieg gespielt, jawoll: Krieg – und nichts anderes! Die Teilnehmer, die ich ohne Schutzkleidung sah, machten auf mich durch die Bank den Eindruck rechter und brutaler Zeitgenossen. Mir hat es schon im Vorbeiradeln gelangt, und meine Frau und ich fragten uns, warum solche Dinge erlaubt werden und man sich hinterher wundert, wenn die Menschen immer roher werden.
Sicherlich ist mein Erlebnis nicht statistisch relevant, aber es war sehr einprägsam und erschreckend. Genauso erschreckend wie übrigens der Tatbestand, dass es inzwischen völlig üblich ist, auf schon am Boden liegende und sich nicht mehr wehren könnende Menschen mit den Füßen einzutreten. Dieses ‚ZutretenÄ ist versuchter Mord, Paintball ist simulierter Mord; aber die Simulation ist halt immer der erste Schritt zu einer späteren Tat.“

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31 Kommentare zu “Paintball ist simulierter Mord

  1. Eigentlich ist es kaum zu glauben, wie eine ohnehin schon weitgehend unsachliche Diuskussion noch mehr an Irrsinn gewinnen kann. Nur im Lande der tomanischen Psychopaten wird, es mag ein jeder davon halten was er will, ein Gegenstand der auf dem Rest der Welt als Spielzeug gilt als „Waffe“ verstanden.
    Weil das nicht schon bedenklich genug ist, wird auch noch eine fragwürdige Diskussion um das Kaliber von Schusswaffen dazugemurkst. Letzterer Aspekt ist genau so frei von kompetenter Diskussionsgrundlage wie die Einlassungen zu den Farbkugelpusten. Daher möchte ich an den Vierfachmord von Eislingen erinnern, der zum Bedauern so manchen Problemdeuters mit illegalen Kleinkaliberwaffen, verbotenen Schalldämpfern auf einem Vereinstresor oder zweier Tresore stammte. Forensische Beispiele zur Lethalität verschiedenster Projektilwaffen in jeder Richtung gibt es in ausreichender Anzahl; selbst ein Luftgewehrgeschoss durchschlägt an geeigneter Stelle einen Schädelknochen….

    Eine Gelatinekugel mit Farbe und Wasserfüllung vermag das nicht zu leisten. „Paintball=Simulierter Mord“ ist emotionaler Unfug. Auch sind die Tatbestandsmerkmale für Mord klar definiert, Gelatinekugeln sind im Tatbestandskatalog nicht enthalten. Dagegen ist die Beliebigkeit der Vulgärpsychologie mancher Zeitgenossen schwer erträglich. Es bleibt zu fragen warum hier die Simulation eines Mordes gesehen wird?

    Zugegeben es ist nicht schön zu sehen wie irgendwelche mutmaßlichen Extremisten sich möglicherweise zweifelhaften „Spielen“ hingeben. Nur was geht das Dritte an? Nichts, solange die FDGO nicht gefährdet wird!
    Jeder Möchtegern-Blockwart mit Verbotsfantasien ist für sich nicht besser als irgendwelche Extremisten bei Geländespielen, eher die zweite Seite der gleichen Münze.

    Gruß Karl

  2. Paintball ist simulierter Mord?

    Auf einem Schüleraustausch nach England war es mir vergönnt das bei uns in Deutschland onehin schon verbotene „Spiel“ Paintball auszuprobieren.
    Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass dieses Spiel nicht mehr als jeder andere Sport für Aggressionen verantwortlich gemacht werden kann.
    Trotz des ein oder anderen blauen Fleckes den mann sich wie bei jedem Sport auch beim Paintball holen kann, weiß ich seitdem, dass Fußball wesentlich mehr Aggressionen hervor ruft, da hier ein direkter Gegner erkennbar ist, mit dem es auch zu Körperlichen auseinandersetzungen kommen kann.
    Wer versucht deshalb Fußball als motivation für Ammokläufe abzustempeln?
    Richtig: Ein solcher Vergleich ist ziemlicher schwachsinnig!
    Aber das gleiche gilt auch für Paintball.
    Nicht der Sport, sondern die Psychische Belastung in verbindung mit Mangel an Bezugspersohnen lässt Menschen durchdrehen!
    Was die Betrachtung der Teilnehmer angeht kann ich dazu nur anmerken, dass eine subjektive Meinung, die dazu noch von einem außenstehenden stammt, nicht ausreicht um Menschen als Aggressiv einzustufen.
    Was allerdings wichtig ist, ist dass die Bundeswehr ihre Soldaten im Ausland mit Paintball trainieren lässt, weil es bei uns verboten ist.
    Es ist verständlich, dass diese Soldaten äußerst unsimpatisch wirken,wenn mann Körperlichen Sport verabscheut und bedenkt, dass eben dies von ihnen verlangt wird, aber reicht das für ein Verbot?

    Wenn wir schon sehen, dass etwas in unserer Gesellschaft nicht stimmt, wiso dann nicht richtig handeln?
    Wer will denn behaupten, dass Sport Gefahr bedeutet?

    In der Hoffnung einer anderen Betrachtungsweise

    Marc Pabel

  3. Also ich halte es für aüßerst fragwürfdig diesen Blog mit diesem Thema zu speisen in der Hoffnung hier ne Menge Leute zu ködern.
    Pappnasen.

    Was ist Kriegspiel, hat sich einer der Paintball und Sport Gegner und Politik-Bücklingen mal gefragt?

    Bundeswehr, Afghanistan… das ist ja alles in Ordnung. Da wird Menschen die da gar nicht hinwollen, weil Wehrpflicht, das gezielte Töten beigebracht.
    Mal aufwachen, heute schon nen Fisch gefangen, Jesus?

    Alexander Beck-Ratzka aus Berlin hat persönliche Erfahrungen mit Paintball:———–

    Nein hat der Knaller nicht. Er war niemals spielen, hat keine Ahnung von was er redet.

    Vor allem lebt er sich selber vor das ja Paintball die absolute Bedrohung für sich und seine Familie ist.

    Der sollte sich lieber nen Kopp drum machen aus welcher nach wie vor erlaubten Großkaliberwaffe die nächste auf Ihn gerichtete Kugel den Lauf verlässt.

    Schönen Gruß an Euern Super Blog………….

  4. „Was allerdings wichtig ist, ist dass die Bundeswehr ihre Soldaten im Ausland mit Paintball trainieren lässt, weil es bei uns verboten ist.“

    Das ist so sachlich falsch!, weder die Polizeien des Bundes und der Länder noch die Streitkräfte sind von den Einschränkungen des WaffG betroffen. Das sollte sich Ihnen auch dadurch erschließen, dass die BW im Inland Kriegswaffen verwenden darf, ein Sachverhalt der sicher nicht unbekannt ist.

    Und „Paintball“ wird es nicht gewesen sein, eher FX-Einsatztraining, oder? Für den Nahbereich nicht völlig unbrauchbar, aber mehr eine Einführung für Anfänger ist es nicht. Reales ET muß auch mit realen Mitteln erfolgen, da werden Sie keinen Praktiker finden der das anders sieht.

    Gruß Karl

  5. @Alexander Beck
    Aus Ihrer Schilderung wird ersichtlich das es sich bei dem von Ihnen erlebten nicht um Paintball handeln kann,sofern sie Ihre Radtour nicht über ein mit 4 Meter hohen Zäunen umgebenes Tennisfeldgroßes Paintballfeld geführt hat.
    Paintball ist in Deutschland nach wie vor ab 18 Jahren in eingetragenen Vereinen erlaubt und findet nur auf offiziellen „befriedeten“ Besitztum statt.
    Zum Titel „simulierter Mord“ möchte ich nur sagen das beim Paintball ,welcher im übrigen von Regional über Bundesligen bis zu Euromeisterschaften organisiert ist,bereits ein Treffer am Schuh oder einem Ausrüstungsgestand zum vorrübergehenden Ausscheiden führt. Das Spiel selbst wird nur gewonnen indem ein Buzzer auf der gegenüberliegenden Seite gedrückt wird,dabei spielt es absolut keine Rolle ob noch Gegenspieler im Spiel sind oder nicht.
    Für das markieren von Gegenspielern gibts es zudem keine Punkte.
    Also wir überall gilt,bitte erstmal selber informieren und dann sich eine Meinung bilden…

  6. Um es vorweg zu sagen: Paintballspieler haben einen an der Mütze. Den Regierigen in Berlin aber muss mensch Aktionismus vorwerfen. Mit dem Verbot von Paintball wird keine einzige Mordwaffe sicherer. Und wer menschen zum Morden ausbildet, muss sich vorwerfen lassen Kriminalität nicht wirklich bekämpfen zu wollen.

  7. Und selbst wenn Paintball »simulierter Mord« wäre, was ich für ziemlich lächerlich halte (denn dann wäre Fechten aus »simulierter Mord«), es ist kein Mord. Die Teilnehmer können alle wieder aufstehen und nach Hause gehen. Aber dieser Fall zeigt wieder einmal auf erschreckende Weise, wie lächerlich einige Politiker denken: Weil die Waffen-Lobby zu einflussreich ist, können wir Waffen nicht verbieten, dann verbieten wir eben Spielzeugwaffen, das bringt sicher den selben Effekt.

  8. Was ist eine Tötungssimulation?

    Das Wort „Tötungssimulation“ beinhaltet zwei eigene Komplexe:
    Tötung und Simulation.

    Eine Simulation ist das möglichst wirklichkeitsnahe Nachstellen eines Sachverhaltes zu Darstellungs-, Forschungs- oder Lernzwecken. Wichtig ist hierbei der Begriff „wirklichkeitsnah“. Simulationen sollen die Realität möglichst genau abbilden.

    Der Begriff „Tötung“ stellt allgemein die Beendigung eines Lebens dar. Tötungen begegnen uns im Leben auf vielfältige Weise, morgens auf dem Brot (als Wurst oder auch Salat), mittags beim Lesen der Zeitung (der Baum, aus dem das Papier ist, war auch einmal lebendig) und abends im Fernsehen (Alarm für Cobra 11, Tatort, die Liste ist nahezu endlos).

    Zusammengesetzt bedeutet dies also:
    Eine Tötungssimulation ist die möglichst wirklichkeitsnahe Abbildung der Beendigung eines Lebens.

    Sind Airsoft und Paintball Tötungssimulationen?

    Betrachten wir den zuvor definierten Begriff, fällt auf:
    Weder Airsoft noch Paintball sind dermaßen wirklichkeitsnah, dass sie diesen Begriff erfüllen. Die Tötung eines Mitmenschen bedeutet mehr, als ihn mit einem Projektil zu treffen. Eine Tötung würde das Zufügen einer tödlichen Verletzung beinhalten, dies wird aber weder bei Airsoft noch bei Paintball in irgendeiner Weise dargestellt. Bei Airsoft fallen die Kugeln vom Körper des Gegners herab, bei Paintball sind rote Farbkugeln in Deutschland allgemein verboten.
    Zudem wäre es erforderlich, dass getroffene Gegenspieler umfallen und liegen bleiben; bei Treffern in Körperzonen, in denen kein sofortiger Todeseintritt nach einer Verletzung die Folge wäre, wären auch Schmerzensschreie und weitere Blutabsonderung erforderlich.
    Bei Airsoft und Paintball gehen getroffene Gegner vom Feld, entgegen der landläufigen Meinung gilt der Gegner nicht als „tot“, sondern lediglich als „aus dem Spiel“.

    Setzen wir dennoch die Darstellungsweisen in Airsoft und Paintball unter den Begriff „Tötungssimulation“, so fallen ebenso Fechten (auch hier gilt der Gegner nach dem Stechen mit dem Sportgerät als markiert) und Biathlon (früher „Militärpatrouillenlauf“; man bewegt sich als Gebirgsjäger durch schweres Gelände und bekämpft in Stellung gegangene Gegner, von denen nur noch die Köpfe zu erkennen sind – das ganze möglichst schnell.) darunter, ebenso wie das wenig bekannte LARP, bei denen sich Monster und Menschen in einem Mittelalterszenario bekämpfen.

    Was ist ein „Jagdspiel“?

    Auch hier haben wir wieder einen aus zwei Worten zusammengesetzten Begriff.

    Der Begriff Spiel bezeichnet alles, was Menschen zum Erlangen von Freude und positiven Gefühlen betreiben, was jedoch nicht dazu dient, einen Komplex der untersten zwei Stufen der maslovschen Bedürfnispyramide zu befriedigen. Die dritte Ebene wird teilweise erfüllt (es gibt auch Spiele, die allein zu spielen sind), die vierte Ebene (bei Erfolg)voll.

    Jagd bezeichnet üblicherweise das Suchen und Festsetzen eines schwächeren Gegners, entweder zum Sichern des eigenen Überlebens, zur Nahrungsgewinnung, zum Spiel oder zur Schädlingsbekämpfung. Üblicherweise lauert man dem Gegner auf oder man verfolgt ihn, der Gegner wird versuchen, sich der Situation durch Flucht zu entziehen.

    Zusammengesetzt bedeuet dies:
    Ein Jagdspiel ist das Suchen und Festsetzen eines schwächeren bzw. wehrlosen Gegners zum Erlangen von Freude und Spaß.

    Sind Airsoft und Paintball Jagdspiele?

    Die Untersuchung der Begrifflichkeiten ergibt, dass der Begriff „Jagd“ automatisch den Begriff „Flucht“ impliziert. Das ist bei Airsoft und Paintball jedoch nicht zutreffend, denn während der Hase immer vor der Flinte des Jägers davonläuft, so suchen Airsoft- und Paintballspieler vielmehr die Konfrontation. Auch werden gleichstarke Mannschaften gebildet, und da die Jagd immer von der relativen Wehrlosigkeit des Gegners ausgeht (was hat der Hirsch denn dem 200 Meter entfernten Jäger entgegen zu setzen?), trifft hier auch dieser Faktor nicht zu, da der Gegenspieler immer die selben Möglichkeiten hat, den Spieler aus dem Spiel zu bringen wie der Spieler gegenüber den Angehörigen der anderen Mannschaft. Es besteht also eine Chancengleichheit, die der Begriff der Jagd nicht beinhaltet.

    Außerdem werden weder bei Airsoft noch bei Paintball die Gegner immobilisiert; üblicherweise besteht jederzeit die Möglichkeit, das Spielfeld zu verlassen.

    Sollten wir Airsoft und Paintball dennoch dem Begriff des Jagdspiels unterstellen, so ergibt sich automatisch ein Verbotsbedürfnis von Völkerball (ähnlich Airsoft und Paintball, hier wird nur eine 25cm Weichgummi-Rundkugel mit Muskelkraft gegen den Gegenspieler geschleudert, um ihn zu markieren) sowie sämtlicher Ballsportarten, denn auch hier wird dem Ball hinterher gejagt. Schneeballschlachten und „Fangen spielen“ führen auch regelmäßig zu Jagdszenen, die laut dieser Definition auf jeden Fall unter das Verbot fielen.

    Somit ist klar: Airsoft und Paintball erfüllen weder den Begriff der Tötungssimulation noch des Jagdspieles.

  9. Schlagen wir doch ein paar Thesen an die Kirchentür:
    1. Deutschland liegt beim Waffenexport auf dem Bronzeplatz. Verluste durch die Weltwirtschaftskrise müssen auf dem Binnenmarkt kompensiert werden.
    2. Experten von Walther, Heckler& Koch und Diehl haben in einer Studie festgestellt, daß sich M 16 Leichen wohler fühlen, als solche, die von einem Brennecke Flintenlaufgeschoß getroffen wurden.
    3. 18-jährige sind charakterlich bedeutend gefestigter, als solche mit 17 dreiviertel, insbesondere, wenn der Vereinsvorstand das Geburtsdatum amtlich hat prüfen lassen.
    4. Mit der Änderung des Waffenrechtes geht von den geschätzten 20 Millionen illegalen Waffen keine Gefahr mehr aus.
    5. Die Änderung hat nur den Zweck, die Zahl von Amok-Opfern zu verringern, so wie es mit der Einführung des Sicherheitsgurtes gelungen ist, die Zahl der Verkehrstoten auf systemrelevante 4200 zu reduzieren.
    6. Zum Schutze unserer Jugend haben Spiele, bei denen mit Waffen auf Menschen gezielt wird, nicht mehr auf deutschem Boden stattzufinden.
    7. Um Politikern die Strapazen solcher Spiele zu ersparen, werden von der Regierung in Kosovo, Somalia, Afghanistan Spielfelder eingerichtet, wo sie Stellvertreter zwingen dürfen, sich real erschießen zu lassen.
    8. Schießbuden sind verboten.
    9. Historienspiele sind verboten.
    10. Im Kindergarten wird der Satz „Peng, du bist tot“ verboten.

    Wie ich von „Kindergarten“ zu „Leistungsträger“ komme?
    Mit dem Zitat unseres BA Michael Hartmann, das jeder für sich interpretieren kann:
    Paintball verursacht keinen Amoklauf und ein Verbot dieser Sportart wird einen solchen leider auch nicht verhindern können. Eine ständige Änderung des Waffenrechts stellt ebenfalls keine Lösung dar.

    Die schreckliche Tat von Winnenden, vor allem aber der erschütternde Brief der betroffenen Eltern an die Öffentlichkeit haben jedoch deutlich gemacht, dass wir entschieden politisch handeln müssen.

  10. @ 10#

    Zu Punkt 4 können Sie noch unter 4 (b)den Rest aus dem illegalen Sortiment erwähnen, die Masse an beschlagnahmnten Spreng- und sonstigen Kampfmitteln ist durchaus erheblich.

    und einen Punkt 11. möchte ich auch vorschlagen:

    11. Mit verlassen der Kaserne etc. hat der Bürger das dort gelernt sofort wieder zu vergessen!

    Gruß Karl

  11. # 3, Rico,

    Der Blog…ist schon in Ordnung; nur die Themen sind nicht immer erste Sahne.
    Aber, wo gibt’s das schon ?

    # 8, Peter Köller,

    das ist kurz und treffend auf den Punkt gebracht, was dazu zu sagen wäre.

  12. Habe Heute Nachrichten gehört. Das Paintball-Kampfsport-Spiel soll doch nicht verboten und nur irgendwie eingeschränkt werden. Keine Überreaktion also, das hat mich auch beruhigt. Man sollte Kinder auch nicht alles spielen lassen.

    Rechtsphilosophisch gesehen ist es ein Problem, wenn man ein Problem hat und darauf reagieren muß. Ein Problem erkennt man daran, daß man ihm nicht ausweichen kann… Manche schlagen automatisch bzw. reflex-artig Verschärfungen und Verbote vor. Da gibt es vielleicht auch ein neues Berufsbild: Experte mit Verschärfungs- & Verbotsvorschlägen. Ich meine nur, manche sehen oft nicht richtig zu, worin das Problem liegt.

  13. >>und meine Frau und ich fragten uns, warum solche Dinge erlaubt werden<<

    vielleicht sind sie aus ihrer sozalistischen diktatur noch nicht aufgewacht, aber explizit zu „erlauben“ hat niemand einem freien bürger etwas. Alles ist erlaubt solage kein gesetz dagegen spricht.

  14. „Das Paintball-Kampfsport-Spiel soll doch nicht verboten und nur irgendwie eingeschränkt werden. “

    Welche Art der Wahrnehmungsstörung zu solchen Formulierungen Anlaß bietet ist sicher Sache des Facharztes.

    Schonmal nen scharfen Schuß gehört? Solche Einlassungen sind dermaßen fragwürdig, was sollte da genau „verboten“ werden?

    Gruß Karl

  15. Betr. #15, comment-22200, Karl am 15.05.2009 09:36

    > “Das Paintball-Kampfsport-Spiel soll doch nicht verboten und nur irgendwie eingeschränkt werden. ”
    > Welche Art der Wahrnehmungsstörung zu solchen Formulierungen Anlaß bietet ist sicher Sache des Facharztes.

    Hm. Meinst du, ich hätte die Nachrichten nicht richtig verstanden?! Es ist eine Tragödie, wenn Menschen die Selbstkontrolle verlieren und ihre Mitmenschen töten; das erklärt die emotional beladene Atmosphäre & Debatte. Hat dein Facharzt Schwarzpulver-Allergie?

    > Schonmal nen scharfen Schuß gehört?
    Ja und wie! Auch nicht nur gehört… Was hat das mit dem Thema zu tun?

    > was sollte da genau “verboten” werden?
    Die FR berichtet doch ziemlich gut, liest du das nicht? Siehe z.B auch:
    http://nachrichten.aol.de/nachrichten-politik/wer-das-boese-verbietet-landet-in/artikel/20090514034925186027236

    Gruß

  16. @ 16.

    Das mit dem Durchbrechen der Tötungshemmung beschäftigt mich auch sehr, zumal ich mich mit den Folgen solcher Handlungen auf technischer Ebenen gelegentlich auseinanderzusetzten habe. Rechtsfolgen klären andere.

    Hätte einer meiner Ärzte eine solche Allergie wurd er mich wohl nicht behandeln;)

    Das mit dme schafren Schuß erwähnte ich, weil doch Welten zwischen diesem und irgendwelchen paintball-spielen liegen. Es wahr und ist nicht ersichtlich wie da ein Zusammenhang bestehen sollte. Den „Tatbestandskatalog“ kenne ich sehr wohl, die Frage war mehr rethorischer Art. Es ist höchst fragwürdig warum ein Spiel hier solche Aufmerksamkeit bekommt.

    In summa halte ich die Verbotsidee grundsätzlich für falsch, die Begründung grenzwertig und verlogen. Fachlich ungefähr so gut begründet wie die Novelle zum
    § 89a StGB.

    gruß

    Karl

  17. Betr. #17, comment-22202, Karl am 15.05.2009 16:04

    Fast jede Kampfsport-Art ist gut, um bestimmte Fertigkeiten usw. für die einschlägigen Berufe zu erlernen und zu üben. Ideen möchte ich hier doch nicht geben 😉 Sonst muß man manche dieser Sportarten lange lernen & üben, bevor man damit etwas anfangen kann. Eine Schußwaffe kann so gut wie jeder bedienen, deshalb stellt das ein größeres Problem dar.

  18. Zwischen bedienen und wirksam einsetzenliegt, kontextbezogen natürlich, doch ein Unterschied. Gundsätzlich haben Sie recht, da SW qua Design einige „fail-safe“ Elemente besitzen.

    Leider hemmt in diesen speziellen fall der öffentliche Charakter des Bloggs die Gefährdungsdiskussion sehr, der Ideen sind wirklich zu viele; leider.

    Gruß Karl

  19. und was ist das dann wenn „Kleinkinder“ und Jugendliche bei Faschingsveranstaltungen Cowboy spielen und gegenseitig „spielend“ das töten simulieren. Da sind die Kids schon besser im ballern und töten als in der Kida!
    Und wenn mama keine Pistole kauft dann wird eben das Kaufhaus zusammen geschirien bis die entnervten Eltern „die Waffe“ kaufen.
    Ist doch bloss Spielzeug . . .

  20. . . . und somit gibt es ein gesellschaftliches Einverständnis des Erziehungsberechtigten für den erzieherischen Freifahrtschein für: „Gewaltverherlichung im Kindesalter“
    . . . ist doch normal!
    . . . ist doch nicht schlimm!
    . . . macht doch jeder!

    Ich könnte mir den Finger in den Hals stecken wenn ich dass da oben alles lese!

  21. @ 21#

    Tun Sie das, aber bitte ersticken Sie nicht.

    Sie postulieren einen Freifahrtschein wo keiner benötigt wird. Gewalt an sich ist ein Grundelement des menschlichen Zusammenlebens. Totalitäre Vermeidungsversuche sind bevormundender Unfug; nur eine Variante von „Big Brother Denke“ (Da wird mir dann übel!).

    Dagegen ist Ihnen unbedingt recht zu geben wenn Sie die unreflektierte Darstellung von Gewalt in der veröffentlichten Meinung/Film/etc kritisieren. Das wird auch von Kindern sehr genau wahrgenommen und, ohne Korrektiv, nachgestellt;

    Waffen für Kinder sind indiskutabel, vor dem Einsetzen des eigenen Reflexionsvermögen haben auch Nachbildungen, in Kinderhand/für Jugendliche, nichts verloren. Erschwerend kommt hinzu das in diesem neurotischen Land der Mangel an geeigneten Vorbildern sich auch auf den Umgang mit Waffen erstreckt, was die Situation noch verschärft.

    Und zur gefälligen Erinnerung der Diskussionsgegenstand hier ist paintball für Erwachsene! Da ist die Kritik wirklich unberechtigt und fällt in Gänze auf den Geisteszustand der Kritiker zurück.

    Gruß Karl

  22. Das FR-Projekt FRiSCH (Frankfurter Rundschau in der Schule) — Journalismus von Schülern für Schüler — http://frisch.die-neue-fr.de/ möchte ich hier doch erwähnen. (Da posten ab&zu auch Erwachsene.) Zwei Diskussionen zum Thema Computer-Killer-Spiele wurden 2007 und 2008 gestartet und zeigen beachtenswerte Schüler/innen-Meinungen zum allgemeinen Thema. Details:

    17.10.2007 http://frisch.die-neue-fr.de/?p=120
    Christian Toth, „Killer dank Killerspiel?“

    15.09.2008 http://frisch.die-neue-fr.de/?p=199
    FRiSCH-Redaktion, „Spielekiller vs. Killerspiele“

  23. Hallo Blogmaster! Mein Kommentar vom 18.05.2009 15:11 wurde als „comment-22214“ registriert und ist immer noch nicht online. Wenn das wegen Angabe von URLs war — vielleicht könnte man das Programm so anpassen, daß es FR-URLs (!) ohne Zögern durchläßt.

    Da habe ich zwei Diskussionen zu Computer-Killer-Spielen von der FRiSCH-Website (Frankfurter Rundschau in der Schule) zitiert, als Beispiel, wie die Schüler/innen das allg. Thema diskutieren. Mit drei FRiSCH-URLs.

    Übrigens, Betr. #22, comment-22211, Karl am 17.05.2009 10:19: Muß es wirklich „durch“, wenn ein Blogtalker „den Geisteszustand der Kritiker“ anspricht?!

  24. …ich war neulich bei „ToysR’us“ (oder so)… – der Grund, warum dies ein erwachsener Mann tut, ist seine 4 jährige Nichte – jednfalls gibt es da eine Abteilung, da findet man Panzer, Soldaten, Plastikgewehre, Kunstoffpatronen (mit Soundgenarator, der wie Querschläger pfeifft) und anderen Schwachsinn… Komisch, das es hier niemanden interessiert, was Zwerg-Nase sich ansehen und kaufen lassen darf…

  25. Betr. #25, comment-22218, Herr Lehmann am 19.05.2009 um 22:24
    Diese lustigen Wasser-Gewehre (mit dem Wassertank) sind auch eine Sache und m.E. dürften die Kids damit ruhig spielen (sowas gab es nicht zu meiner Zeit). Allerdings: Schwimmbrille soll doch Pflicht sein.

    Hinterfragen kann man auch die Spielsachen, die zur Festigung der (eigentlich einer retrograden) Geschlechterrolle dienen, vielleicht doch nicht im Paintball-Thread.

  26. @ 24#

    Sehr geehrter Herr Ney,

    angesichts der Qualität der einleitenden Ausführungen, Form sowie Inhalt, ist es durchaus statthaft bzw sogar geboten zur Klärung des problematisierten Sachverhaltes eine klare Trennung der Einzelheiten nach Beobachtung und Interpretation vorzunehmen. Dazu kommt unweigerlich, insbesondere bei Berücksichtigung der Wortwahl und Deskriptionstechnik der Beitragenden, ein kritischer Blick auf das Rezeptionsvermögen der Individuen, die Beschreibung und Interpretaion nicht zu trennen gewillt erscheinen. Dabei soll dieser Umstand auf ebnen den Trennungsmangel zu verweisen, nicht als argumentum ad homninem verstanden werden, sondern tatsächlich Anlaß für die Motivation und Dispositionsklärung der Genese von einzelnen Ansichten dienen.
    Das Aufwerfen dieser Fragestellung dient nicht der Verächtlichmachung von Personen. Vielmehr muß, auch im Interesse einer Sachverhaltsklärung(Diskussionsgrundlage) doch eine Diskussionsebene einstellen die nicht willkürlich mit emotional besetzten Termini arbeitet und Verwechselungen vermeidet.

    Dazu zählt nicht zuletzt der Umgang mit dem Begriff „Mord“; einer Katalogstraftat mit klaren Tatbestandsmerkmalen. Sind die Bedingungen nicht erfüllt, verbietet es sich vom einer Mordsimulation zu sprechen. Wenn dann entgegen der Sachlage dennoch persistent fälschlicherweise von „Mord“ gesprochen wird ist auch die Position der verwendenen Person einer näheren Betrachtung wert. Möglicherweise spielen hier ideoloisch motivierte oder sonstwie begründetet Verschiebungen in der persönlichen Wahrnehmung eine Rolle.
    Wer etwa in paintball-Spielen eine Vorstufe zu einer Straftat zu erkennen meint, ist aufgrund eben solcher Feststellung auch gezwungen diese Einschätzung zu begründen. Das ist weder beim Threadstarter noch im Folgenden der Fall. Damit entzieht sich die geübte Kritik der Sachebene und hat konsquenterweise die Frage nach der Motivation und Disposition des Kritik Übenden zur Folge.

    Übrigens, die von Ihnen eingstellten links lassen doch sehr gut erkennen, wie ein differenziertes Bild entsehten kann.

    Mfg

    Karl

  27. Betr. #27, comment-22224, Karl am 21.05.2009 um 09:54
    veni vidi dixi ?!

    Ich würde annehmen, daß Ihr Kommentar auf den dritten (und letzten) Absatz meines zitierten Blogbeitrags #24 (comment-22216, am 19.05.2009 um 12:20) zielt und diese Anmerkung Ihrem hinreichend zum Ausdruck gebrachten begrifflichen Genauigkeitsempfinden entspricht.

    Nichts für Ungut: Beim schnellen Tippen können mal Buchstaben durcheinander kommen und bei Zeitnot kann man das Korrekturlesen lassen. Aber bei fehlenden Kommas muß man zusätzlich Zeit & Energie investieren, um die Satzbildung nachvollzuziehen. Übrigens, es gibt auch eine Theorie, wonach Kommas im Unterbewußtsein mit Spermatozoen in Verbindung gebracht werden. Ob etwaige geschlechtsspezifische Unterschiede beim Kommamangel im Rahmen der wissenschaftlichen Forschung bereits untersucht wurden?!

    > Übrigens, die von Ihnen eingstellten links lassen doch sehr gut erkennen, wie ein differenziertes Bild entsehten kann.
    Meinen Sie den Link zu den AOL-Nachrichten oder die von FRiSCH?

    Grundsätzlich diskutiere ich nicht mit anonymen Bloggern, beim Maskenball weiß man auch nie, wen man umarmt 🙂 Mit Ihnen mache ich also eine Ausnahme.

    MfG, PY

  28. Sehr geehrter Herr Ney,

    da habe ich tatsächlich einiges an notwendiger Satzstruktur unterschlagen. Danke das Sie sich die Mühe machten den Text dennoch zu lesen.

    Nachtlabor macht leider sehr müde, daher gelobe ich nur noch im Wachzustand und nicht mehr so fragmentiert zu antworten.

    Gruß und schönes We

    Karl

  29. „Paintball simuliere das töten”, so das Argument eines Politikers um ein gesetzliches Verbot dieser Simulation herbeizuführen.

    Ich wette, alle Politiker die so denken, haben sicherlich noch NIE Paintball GESPIELT und sind somit die Letzten, die sich darüber ein Urteil erlauben oder gar ein Verbots-Gesetz erlassen dürfen, weil eben Laien in diesem Spiel.

    Als nächstes denkt vielleicht ein Politiker über ein Baseball-Verbot nach, weil der Baseball-Schläger als „Totschlagkeule” verwendet werden kann und auch schon oft bei Gewaltakten diverser Gruppen Einsatz fanden.

    Weiter geht es dann mit einem kompletten Verbot aller Rudersportarten, da ein Ruderblatt über den Schädel gezogen auch tödlich enden kann.

    So könnte man im Grunde durch viele Sportarten ziehen, die simuliertes Gewaltpotential enthalten.

    Man muss schon Politiker sein um deren dümmsten oder gar hirnleeren Gedankengänge nachvollziehen zu können.

    Ich kann auch manchmal dumm Denken und schlage vor, ALLE Armeen dieser Welt mit Paintball-Waffen auszurüsten. Dann sterben vielleicht weniger Menschen in den Macht- und Rohstoffkriegen der Politiker und das nicht nur simuliert.

  30. @ 30#
    Sie versuchen mit Überlegung und Einsicht zu ergumentieren. Das ist im Umgang unter konstruktiven Problemlösungsgesichtspunkten auch richtig, nur in diesem Fall ist ja ersichtlich das es den enstprechenden Damen und Herren nicht um die Sache an sich geht. Es hat sich ja auch niemand dazu veranlasst gesehen auch nur das Vorliegen einer abstrakten Gefahr hinreichend zu bergründen. Leider liegt daher der Verdacht nahe, wie im Falle von Zensursula (die genau weiß was sie da macht-Zensur implementieren-), das versucht wird Meinungsführerschaft zu einem absurden Thema zu erlangen. Und ohne viel Widerspruch Gesetze verabschieden zu können.

    Gruß Karl

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