Mehdorn muss abgelöst werden

Fast alle prügeln Mehdorn. Der Chef der Deutschen Bahn gerät nach seinen Drohungen mit Stellenabbau und Preiserhöhungen in allen politischen Lagern unter Druck. Auch die FR-Leser bashen ihn nach Kräften, etwa Hans Beckmann aus Frankfurt:

„Was müssen sich die Eigentümer der Bahn eigentlich noch alles an Frechheiten und Unverschämtheiten vom Bahnchef Hartmut Mehdorn bieten lassen? Er kann keine Niederlagen einstecken. Schon zwei Verkehrsminister hat er aufs Abstellgleis gestellt. Jetzt versucht er auch den derzeitigen Bundesverkehrsminister Tiefensee von hinten herum zu kritisieren. Das ist kaum noch zu überbieten. Mehdorn versucht wieder einmal, anderen die Schuld für sein Versagen in die Schuhe zu schieben. Die drei Eisenbahnergewerkschaften und der Fahrgastverband sowie Politiker aller Fraktionen sind über den Dickschädel empört. Es wird höchste Zeit, ihn endlich abzulösen.“

Hermann Keske aus Ampuriabrava:

„Man sollte Herr Mehdorn binnen kürzester Frist entlassen. In einem Unternehmen, das Leistungen der öffentlichen Grundversorgung bringen soll und muss, braucht man keine Brachialkapitalisten, die sich selbst reichlich zu bedienen wissen und ansonsten daran mitwirken wollen, dass öffentliches Eigentum weit unter seinem Wert an andere Brachialkapitalisten verschleudert wird. Herrn Mehdorn in seinem Amt zu belassen bedeutet die bewusste Beschädigung eines öffentlichen Betriebes.“

Jürgen Böck aus Wasserburg spottet:

„Es gibt wirklich böse Menschen, und die meisten davon leben in Berlin. Ihre jüngste Untat besteht darin, dem bedauernswerten Bahnboss Mehdorn sein Lieblingsspielzeug – die Dauertarifverhandlungen – aus der Hand genommen zu haben. Nun sitzt er schmoll-trotzig in der Ecke und sinnt darüber nach, wie er einen neuen Verhandlungsmarathon organisieren kann. Allem Anschein nach hat er schon etwas gefunden, was die nächsten Jahre ausfüllen kann: ein neues Tariferhöhungsverwirrungswerk für die Bahnkunden gekoppelt mit einer Neuauflage des Bahnbeschäftigungssicherungabkommens. Schon diese langen Wörter allein garantieren die voraussichtlich dreijährige Dauer des ganzen Unterfangens. Die Medien werden hierfür eine Sonderabteilung einrichten müssen.“

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5 Kommentare zu “Mehdorn muss abgelöst werden

  1. Warum den Mehdorn in den Ruhestand schicken? Wie schon unter BK Schröder ist er der Prügelknabe, der die Drecksarbeit erledigt. Der hat doch Narrenfreiheit in der Bundesregierung. Und vor allem: Wer will den diesen Knochenjob schon machen?

  2. Aber war das nicht schon vor Monaten klar? Hohe Tarifabschlüsse kommen nun mal wieder als Preiserhöhungen zurück! Das Dumme ist nur: eine Alternative zur Bahn kann ich mir nicht aussuchen. Und wer seine Solidaritätsbekundungen mit Schells-GDL noch in jede TV-Kamera mal schnell hinsprechen konnten, hätte schon damals dran denken können, dass diese Lohnerhöhung nicht ohne Folgen auf die Preisgestaltung bleiben wird. Dass Mehdorn seinerseits die Gunst der Stunde nutzt und die Loherhöhugen nicht durch Gewinnreduzierung finanzieren will, mag man ihm übel nehmen, aber es war doch vorauszusehen.

  3. Nicht Mehdorn als Prügelknabe ausschauen, sondern einen Sack nehmen, die ganze Bagasch, was sich Volksvertreter schimpft, reinstecken – dann draufhauen. Aber feste und richtig viel.

    Nirgends steht geschrieben, wurde als Auftrag vergeben: Die Bahn für’n Appel und ’n Ei verschachern, sich als No.1 Globalplayer in ein Buch einzuschreiben, sich in Rußland einzukaufen oder in Shanghai Container übereinander stapeln.

    Der Mist, der Dreck ist 10 Jahre alt, mindestens. Heute zu weinen, ist zu spät. BGH einschalten, Mobilmachung, und alle ex-Volksvertreter dich sich um Mehdorn versammelt haben, in den Gleisbau schicken. Nennt sich: Instandsetzung von Volkseigentum.

    Und Mehdorn ins Buch schreiben: Was Volk bezahlt, gehört dem Volk. Nicht Stuttgart21 bezahlen lassen und sich dann als persönliches Guthaben gutschreiben lassen. Der Mann soll sich eine Modelleisenbahn zulegen, kann sich ja ein paar Tips von Hagen von Ortloff reichen lassen… Vielleicht zeigt dann der SWF das Endprodukt, kann er das dann mit Mehrwert verschachern, an die Nodelleisenbahnbörse bringen.

    Jeder Meter Gleis, jede Schwelle, jedes verfallene Bahnhäuschen ist uns. Das bedeutet: Wer nur denkt Volkseigentum verschachern zu können, läuft nackisch durch die Wälder Richtung Uralgebirge.

    Und wenn das für ewig geklärt ist, fahren wir auch wieder Eisenbahn so wie früher, singen vielleicht noch:
    Auf der hessschen Eisenbahne,
    gibt’s gar viele Haltstatione…

    Weiter Ausführungen in meinem kleinen Blog, wer will: Volkswirtschaftlicher Schaden

    Guten morgen zusammen,schönes Wochenende Euch allen

  4. Ein Nachtrag noch für die Sozis: Der GdL-Vorsitzende Manfred Schell, ist der größte Lumpesäckel der als Lockführer in der Statistik geführt wird. Müßt ihn mal abklopfen, kommt erstaunliches zutage.

  5. … hach, die Lockangebote schaffen mich noch… Lokführer… sind ja keine Lockvögel, oder doch? Man weiß so wenig. Tschuldige Herr Bronski.

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