Was ist los mit dem privaten Verbrauch? Im letzten Quartal 2007 legten die Deutschen durchschnittlich 11,2 Prozent ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante – die höchste Sparquote seit 1994. Geld, das dem Wirtschaftskreislauf quasi entzogen ist. Geld, dass die Wirtschaft bräuchte, um ihr Wachstum auf dem relativ hohen Niveau der letzten Jahre (2206: 3,1 %, 2007: 2,6 %) zu halten. Das Geld für mehr Konsum sei da, meinen Banker – und rätseln weiter, denn die Erholung der Wirtschaft und der deutliche Stellenzuwachs führen eben nicht zu einem deutlichen Anziehen des Konsums, wie das Lehrbuch es vorsieht. ja, das Rätsel „privater Konsum„.

Die FR-Leser haben relativ einfache Erklärungen dafür, und wenn man die liest, fragt man sich natürlich, ob die Banker und Fachleute das Problem nicht sehen können oder nicht sehen wollen. So meint Horst König aus Adelsheim:

„Sehen Presse, Wirtschaft, Verbände und die Politik die Realität in diesem Lande nicht mehr? Die Masse der Bürger in Deutschland ist an dem Aufschwung nicht beteiligt. Rentner, Hartz IV- Empfänger und auch abhängig Beschäftigte können bestenfalls die steigenden Lebenshaltungskosten abdecken, viel eher trifft sie der Kaufkraftverlust. Die eigentlichen Nutznießer des Aufschwungs dagegen suchen verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten mit maximaler Rendite, siehe Immobilienfonds-USA usw. Und entsprechend sieht der Aufschwung in Deutschland aus: gefördert durch die Binnenkonjunktur.“

Torsten Leupold aus Frankfurt rechnet:

„Die wieder in Arbeit Gekommenen mussten ihre Lebenshaltungskosten wieder selbst aufbringen. Die noch in Lohn und Brot stehenden sogenannten Normalverdiener können angesichts sinkender Reallöhne und steigender Preis ihre Lebenshaltungskosten gerade noch selbst aufbringen. Wie soll sich da das Konsumklima erholen? Erst wenn die Arbeitnehmer wieder angemessen bezahlt werden und nicht mehr nur die Anteilseigner von den steigenden Gewinnen profitieren, ist wieder mit steigendem Konsum zu rechnen.“

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23 Kommentare zu “Konsum? Kaufkraftverlust!

  1. Die Banker sind wohl die letzten ,die Prognosen abgeben sollten,zumal diese Häuser am ges.Desaster der Verbraucher nicht unbeteiligt sind.
    Sie sind mit die größten Arbeitsplatzvernichter in dem sie den Mittelstand Gewerbetreibende und Kleinunternehmer ausgetrocknet haben mit Fälligstellung der Konten nach Basel 2 Und internen Reating.
    Das hat tausende von Arbeitsplätze gekostet.
    Und nun wundern sie sich um die Zurückhaltung der Kaufkraft.“Lächerlich“

  2. Die Deutschen sparen zu viel, wird geklagt, dies sei schuld an der mangelnden Kauflaune. Tatsächlich bewegt sich die Sparquote auf einem konstant hohen Niveau. Sinkt die Sparquote, könnten die Konsumausgaben steigen, heißt es. Doch bei alledem ist stets zu berücksichtigen, wer überhaupt sparen kann. Zwischen Sparen und Einkommen existiert schließlich eine Korrelation. Das will heißen: Wer viel verdient, spart auch viel. Wer wenig verdient, hat oftmals nichts zum Sparen übrig.

    Die sogenannten Besserverdienenden sparen vergleichsweise viel. Die Geringverdiener leben demgegenüber meist von der Substanz und verschulden sich. Logisch, bei den Besserverdienenden ist der Anteil der lebensnotwendigen Ausgaben relativ klein, bei den Geringverdienern ist dieser Anteil dagegen recht hoch. Das bedeutet, wenn man die Konsumausgaben der privaten Haushalte wirklich steigern möchte, muss man hauptsächlich die unteren und mittleren Einkommen entlasten. Die Entlastung der Besserverdienenden erhöht höchstens deren Sparquote, die Entlastung der Geringverdiener erhöht im Unterschied dazu in erster Linie deren Konsumquote. Doch hierzulande geschieht genau das Falsche (Entlastung der Besserverdienenden).

  3. Banken und deren Verantwortung für die Volkswirtschaft!!!
    Sie haben keine Scheu Existenzen zu vernichten um sich selbst zu bedienen an Not und Elend von Unternehmern und Privatleuten.
    Professionelle Kriminalität einiger Bankhäuser führt in Deutschland zu hoher Armut und Arbeitslosigkeit!
    Von allen Seiten kommen aus Politik die Anforderung an die Unternehmer verantwortungsbewusst und sozial zu denken und zu handeln.
    Jedoch wie sozial denken die Verantwortlichen aus Politik und auch in teilen der Justiz?
    Auch von uns Bürgern verlangt man hoffnungsvoll in die Zukunft zu sehen und keine Schwarzmalerei zu betreiben.
    Nehmen wir z.B die Tatsache ,dass Unternehmern alles Erreichte weggenommen wird.
    Die Folgen sind Fatal:
    Menschen werden in das soziale Abseits gedrängt ohne Rücksicht auf Verluste.
    So werden Unternehmen vernichtet ,was zur Folge hat,dass auch Arbeiter und Angestellte mit ins soziale Abseits gedrängt werden und als hilfsbedürftige einzustufen sind.
    Die Folgen für die deutsche Wirtschaft sind fatal.Bereits Hundertausenden von klein und mittelständischen Unternehmern wurde bei geringstem Anlass die Kreditlinie gekündigt ,mit der Auflage die Konten fällig zu stellen.
    Nun beginnt gleichzeitig ein Automatismus der in Europa einzigartig ist.
    Mit der Kündigung unterwerfen sich Unternehmer in die sofortige Verwertung des Vermögens,der Altersversorgung und aller Rücklagen die der Bank bekannt sind.
    Gläubiger werden automatisch mit in diesen Strudel gezogen,allein zur Besicherung der Banken.
    Das deutsche Bankrecht wird ad absurdum geführt ,die Kündigung zur Unzeit existiert für die Justiz nicht!!
    Die Verwertung wird ohne rechtliche Würdigung von Beweisen und ohne Berücksichtigung des Grundgesetzes oder Menschenrechte in der BRD und EU garantierte gerichtliche Anhörung vorgenommen.
    Prozesskostenhilfe wird abgelehnt.
    Unternehmer werden verurteilt weil sie nach sofotiger Fälligstellung und Kündigung der Konten die letzten Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr zahlen können.
    Wie schwachsinnig müssen die Verantwortlichen sein,dass sie die Folgen nicht übersehen können?
    Ein Unternehmer der 4-6 % Zinsen nicht zahlen kann ,von dem wird dann verlangt darüber hinaus 15-18 % Zinsen zu zahlen.
    Ist es nicht auch vorsätzlicher Betrug,wenn Banken weitere Krdite zur Tilgung herausgeben,in der Regel zu erhöhten Zins kosten und sich dabei reichlich mit Sicherheiten über versorgen ,zb durch Bürgschaften der Ehefrau oder Opa mit seiner Rente oder junge Erwachsene die nicht mal über ein Einkommen verfügen .
    Das betrifft Unternehmer wie Privatleute!!!
    Ich halte das schlicht und ergreifen für Sittenwiedrig und der Schaden für die Volkswirtschft in derzeit offensichtlich.
    Ob Unternehmer oder Privatmann,durch diese Machenschaften ist ALG2 vorprogramiert.
    Der Unternehmner wird zusätzlich auch noch kriminalisiert.
    Diese Haltung der Banken in der BRD ist ein Verbrechen am ganzen Volk und der EU.
    Es wir Zeit zum Handeln wenn Armut und Arbeitslosigkeit wirkungsvoll bekämpft werden soll.
    Wo sollen sie herkommen die neuen mutigen Unternehmer die letztlich die Arbeitsplätze schaffen wenn ihnen von den Banken schon zum beginn die Hose runter gezogen wird.
    Nicht jeder kluge Kopf hat eine Oma die drei Häuser hat um sich selbsständig zu machen von denen bei der Bank die Bewertung in der Besicherung lächerlich ist.
    Wenn das noch nicht reicht wird noch eine 80%Bürgschaft vom Land erwartet zu Lasten des Steuerzahlers um dann eventuell doch noch den Hahn zu zudrehen.
    Bei Neugründern oder pfiffigen Leuten ist die Selbsständigkeit nur noch unter dem Aspeckt Sicherheiten für Banken möglich.
    Verstand und Idee hat in der BRD ausgedient.!!
    So,das zu den Banken die sich so viel Sorgen machen um die Kaufkraft in der BRD.

  4. Vielleicht sollte man sich erst einmal fragen, wie die Herren des Geldes, der Waren und Dienstleistungen „steigenden Konsum“ definieren, und wie das der durchschnittliche Konsument in abhängiger Beschäftigung tut.

    Der Unternehmer, der Banker erkennt steigenden Konsum, wenn die Menge des Geldes, die zu ihm aus der dem Konsumenten frei verfügbaren Menge Geldes zurückfließt, mit jedem Abrechnungszeitraum absolut steigt. Das setzt gleichzeitig voraus, dass seine Gestehungskosten nicht, jedenfalls unter der Rate des Anstiegs der Konsumerlöse steigen, denn wichtig ist, „was hinten raus kommt“.

    Der durchschnittlichen Konsumenten versteht unter steigendem Konsum gemeinhin, dass er mit der gleichen Menge frei verfügbaren Einkommens mehr kaufen kann und dies auch tut, als im Abrechnungszeitraum zuvor, bei steigendem Einkommen, was praktisch nicht mehr vorkommt, nochmehr kauft, z.B. zwei statt einer Barbiepuppe für seine einzige Tochter.

    Nun wissen wir alle, dass steigende Preise, bei gleichzeitig sinkendem Reallohn, einen steigenden Konsum beim Betroffenen nicht möglich machen, es sei denn er nähme Schulden auf, was aber auf die Dauer auch nicht hilft, jedenfalls nicht dem Schuldner.

    Was tut der Unternehmer nun: Er senkt seine Kosten durch Rationalisierung und Entlassung von Arbeit, erhöht seine Preise. Er kann, wenn er kapitalmäßig groß genug ist, damit Gewinn und Rendite steigern. Da aber Jammern und Klassenkampfgeschrei von oben zum Handwerk gehören, jammert er jetzt laut über mangelnde Binnennachfrage, da ihm ja ein zusätzlich möglicher Profit aus steigender Nachfrage (Definition 2) doch durch die Lappen geht, ohne dass es ihm (noch) wirklich schlechter geht. Der Kollateralschaden im Bereich des kleinen und mittelständigen Gewerbes entsteht dabei durch „friendly fire“, für das offiziell dann die uneinsichtigen „Sparer“ bei den Konsumausgaben haftbar gemacht werden.

    Die ganz Großen jammern nicht so laut, die haben noch den Export im Rücken, haben sich längst „weltweit aufgestellt“ und pfeifen auf die Binnennachfrage im „eigenen Land“, verdienen mit zweistelligen Renditezahlen.

    Warum es nicht anders geht und trotzdem die mangelnde Nachfrage vermisst wird, erklären uns täglich die Henckels, Oetkers, Wirtschaftsminister aller Couleurs, kurzum die Gewinner.

    Wer das versteht und gut findet ist seelig.

    Denn seelig sind die, ….

  5. Soll man sich überhaupt auf diese Frage einlassen? Konsum ist noch kein Wert an sich, der von vorneherein gut ist. Konsum hat Folgen, die negativ bewertbar sind, zum Beispiel den allseits konstatierten Klimawandel.

    Lässt man diese Grundfrage beiseite, stellt man fest, dass seit dem Bruch der sozialliberalen Koalition im Jahre 1982, der Privatisierung der Daseinsvorsorge das Wort geredet wird. Und dazu wurde mit Angstkampagnen wie „Vergreisung der Gesellschaft“ oder „Unbezahlbarkeit des solidarischen Gesundheitswesens“ der Boden für die Konsumenthaltung gelegt. Diesen Preis musste die Kapitalseite bezahlen, die seit 20 Jahren vom Unternehmenssteuersenkungswahn profitiert. Da die andauernde Verteilung des erwirtschafteten Volksvermögens von unten nach oben anhält und der Ausverkauf des Volksbesitzes (siehe Bahn u.v.a.) fortgesetzt wird, würde eine leichte Umsteuerung für das „Konsumklima“, wie das hier genannt wird, nichts bis wenig bewirken, da die Zuversicht, der Optimismus, die Planbarkeit der eigenen Existenz, die sich z.B. in niedrigen Geburtenzahlen manifestiert, von der Politik zerstört worden sind.

  6. Lieber Uwe Theel,
    ich glaube nicht,dass es am Ende Gewinner gibt!
    Diese sogenannten Gewinner müssen noch lange leben mit dem was heranwächst .
    Kinder an der Armutsgrenze.
    Eltern die von ALG 2 leben.
    Und wenn sie selbst nicht betroffen sind die Herren Gewinner ,so werden es Ihre Kinder und Enkel sein die mit dieser Generation aufwachsen wird und wehe dem es kommen die Rattenfänger!

  7. Lieber Herr Nazarow,

    Sie haben natürlich recht, und wenn Sie meinen Text noch einmal genau anschauen, dann finden Sie an einer Stelle ein kleines „noch“ in Klammern stehen.

    Was da „noch“ gesagt werden müsste und könnte, wäre wieder etwas für einen Grund- oder gar Aufbaukurs mit Prof. heinrich. 🙂

    Bis dahin sei einmal aus Brecht`s Antigone des Sophokles in der Hölderlin`schen Übertragung zitiert:

    „Und [Kreon] wandte sich um und ging, in
    Händen nicht mehr als ein blutbefleckt
    Tuch von des Labdakus ganzem Haus
    In die stürzende Stadt hin.
    Wir aber
    Folgen auch jetzt ihm all, und
    Nach unten ist’ s. Abgehaun wird
    Dass sie nicht zuschlag mehr
    Uns die zwingbare Hand. Aber die alles sah
    Konnte nur noch helfen dem Feind, der jetzt
    Kommt und uns austilgt gleich. Denn kurz ist die Zeit
    Allumher ist Verhängnis, und nimmer genügt sie
    Hinzuleben, undenkend und leicht
    Von Duldung zu Frevel und
    Weise zu werden im Alter.“

  8. Die Saat ist gelegt!!
    Als Friese fällt mir dazu fogendes ein:
    Immer wenn in Deutschland der Karren in den Sumpf gefahren wurde ,dann sucht man nicht einen der ihn wieder rauszieht sondern der Sumpf wird flott zum Festland erklärt.
    In diesem Sinne :

  9. @ 9. Jörg Nazarow

    Beziehen Sie sich auf das?

    „Die Theorie ist fähig die Massen zu ergreifen, sobald sie ad hominem (am Menschen) demonstriert, und sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird. Radikal sein, heißt das Übel an der Wurzel fassen. Die Wurzel aber für den Menschen ist der Mensch selbst“ (K.Marx: Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Einleitung ).

    Wenn Ja, wie?

  10. In dem man auch mal alte Grundwerte des menschsein wieder belebt.
    Seitens der Medien und Politik und Gesellschaft.
    Aber wann haben wir in der Bild auf der Schlagseite mal eine gute Nachricht gesehen die sich auch gut verkauft.
    Ein wenig Polemig schadet nie

  11. Ich lese in diesen Tagen: BMW streicht trotz Rekordgewinns 8100 Stellen; Henkel schickt über 3000 Menschen in die Arbeitslosigkeit. Früher wurde mir mal beigebracht, wenn es mit der Konjunktur aufwärts gehe, würden Arbeitsplätze geschaffen werden. Heute, so muss ich konstatieren, scheint dieser Zusammenhang nicht mehr zu stimmen. Wenn ich derartige Nachrichten und die dazugehörige Begründung, die zur Arbeitsplatzvernichtung führen, lese – man müsse auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein -, dann muss ich meine Kohle zusammenhalten und kann mich nicht dem Powershopping in den Einkaufsmeilen der Großstädte hingeben. Mein Vertrauen in die bisher geltenden Konjunkturzusammenhänge ist verschwunden, die Zuversicht auf wirtschaftlich stabile Verhältnisse tendiert gegen null. Wenn ich trotz Reduktion der menschlichen Existenz auf mein Konsumentendasein noch Verantwortung trage, muss ich sparen. Ich bin nicht der Einzige.

    Der Fall Nokia scheint vergessen. Der Ackermann der Deutschen Bank ist wieder oben auf. Über die Verzocker in den Landesbanken von Bayern bis NRW wird kaum kritisch berichtet. Der gemeine Konsument muss zwar dafür gerade stehen, weil die Steuern, die er gezahlt hat, für das Stopfen der Finanzlöcher verwendet werden, aber skandalisiert wird dieser Sachverhalt nicht. Es ist sicher kein Zufall, dass in den reichsten Bundesländern, in Bayern und in Baden-Württemberg, die Steuerbehörden personell deutlich unterbesetzt sind, um ein angenehmes Steuerklima für die Vermögenden bereitzuhalten. Die Politiker streiten natürlich ab, mit diesen Maßnahmen Standortpolitik betreiben. Fast könnte man ihnen glauben, müssen doch die Begünstigten ihr Geld in Liechtenstein in Sicherheit bringen. Warum soll ich denn gerade jetzt meinen vorletzten 200-Euro-Schein rausschmeißen?

  12. Viele deutsche Privathaushalte leben von der Substanz

    Berlin (dpa) – Wegen sinkender Reallöhne kann jeder Vierte in Deutschland kein Vermögen mehr aufbauen. Das ergab eine Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV).
    „Etwa ein Viertel der Bevölkerung verfügt nach Abzug von eventuellen Schulden über keinerlei Vermögen“, sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis in Berlin bei Vorstellung der Studie.
    Viele Privathaushalte müssten mit einem kleiner werdenden Budget zurecht kommen, führte Haasis aus. Seit 2004 seien die Netto-Reallöhne um 2,6 Prozent gesunken. Gleichzeitig steige das Armutsrisiko. Wer heutzutage netto nicht mehr als 1300 Euro im Monat verdiene, lege in der Regel nichts mehr zurück, sondern lebe von der Substanz. Ein besonders hohes Armutsrisiko laste auf Singles und Alleinerziehenden.
    (Frankfurter Rundschau vom 28.02.2008)

    Wo bitteschön ist bei dieser Marktwirtschaft das Soziale?

  13. Die Idee der sozialen Marktwirtschaft war es seinerzeit ,Marktmechanismen mit sozialem Ausgleich zu verbinden.Auf diesem Wege (so die Theorie)sollten Anbieter motiviert werden zu mehr Innovation und nicht zuletzt auch technischen Fortschritt voran zu treiben,der einher ging mit dem Drang mehr zu schaffen,besser zu leben usw.
    Einkommen und Gewinn sollte nach individueller Leistung verteilt werden.
    Das Wichtigste allerdings:Verhinderung von übermäßiger Marktmacht.Aufgabe des Staates war und ist lediglich einen fuktionierenden Wettbewerb zu schaffen.
    Eigenverantwotlichkeit und Selbsständlichkeit fördern!
    AUF KEINEN FALL DARF ER BEIDES NICHT LÄMEN ;INDEM ER ZU GROSSE VERANTWORTUNG ÜBERNIMMT!
    Staatliches handeln belastete immer schon Wirtschaft und Gesellschaft mit Steuern und Abgaben die zu lasten des Faktors Arbeit einher gehen und schränkt verfügbares verdientes Einkommen ein.
    Ich glaube ,je weniger soziale Hilfe nötig ist,je erfolgreicher wird sich die Wirtschaft entwicklen.
    Die derzeitige Situation ist der Beweis für die Rückentwicklung bezogen auf die enormen Sozialausgaben.
    Um noch mal auf die obig benannte Marktmacht zurück zu kommen,erscheint es in der heutigen Zeit der Monopolisierung vieler Unternehmen und Banken wie ein Schlag ins Gesicht und Menschen wie Ludwig Erhard drehen sich im Grabe wie Ventialtoren wenn sie sehen was aus ihrer funtionierenden Idee geworden ist.Ich nehme an dieser Stelle noch einmal Bezug auf meinen obigen Beitrag 3 „Soziale Verantwortung der Unternehmen und Banken“ in der BRD und nun auch EU.
    Der Faktor Arbeit hat seinen Stellenwert verloren und ich behaubt mal scherzhaft,das wir bald vor dem Pc sitzen ,allerdings auf Apfelsinenkisten weil der Stuhl kaputt ist und der neue lange Lieferzeiten hat weil er von Übersee kommt.
    Reparieren geht auch nicht ,kann keiner mehr!
    Ich selbst habe mein Unternehmer verloren nach 20 Jahren weil es die bank so beschlossen hat und mit mir haben viele Menschen“Familien“ auch ihre Arbeit verloren und stehen beim Arbeitsamt.
    Ich sebst beziehe ALG 2
    Wo ist der neue Vater des Wirtschaftswunders der den Söhnen von heute die Grenzen aufzeigt im Umgang mit Menschen und ihren sozialen Bedürfnissen die zweifelsohne berechtigt sind im Zusamenhang ihrer Schaffenskraft ,wenn man sie denn läßt.
    Das Grundrecht auf Arbeit wird nicht mehr diskutiert,statt dessen reden wir von Historie und Vergangenheit,um dann später über die Fehler von heute zu diskutieren.
    Ich habe keine Angst um meine Existenz,aber ich habe angst vor denen die es nicht schaffen,angst vor dem was wächst.Nicht um mich!!
    Angst um meine Enkel.
    Was sind die Alternativen?
    Kommunismus nein??
    Demokratie ja ein guter Kompromis!
    Mehr Menschlichkeit ? großes Ja ,weil es der Volkswirtschaft nichts kostet ,muß nicht verpackt werden,kann jeder Zeit an jedem Ort verteilt werden,macht Freude,tut nicht weh ,macht nicht krank,kennt kein Standesdünkel,kennt keine Beschränktheit und macht nicht halt vor jung und alt.
    Läßt sich auch nicht mit noch so inteligenten Kommentaren widerlegen.
    Hätte schon vor tausend Jahren funktioniert und ist sicher auch Naiv.
    Aber ist es nicht der Naive der über mehr Dinge lachen kann ,als der ,der alles zu wissen meint.
    Ich liebe meinen Hund und er liebt mich .
    Übrigens ,die Klugheit des Fuchses wird überschätzt,weil ihm die Dummheit der Hühner als sein Verdienst angerechnet wird.
    Ps .muß kein diskusionswürdiger Beitrag sein,nur mal so.

  14. Presse, Rundfunk und Fersehen !
    Beruht nicht auch die wirtschaftliche Notlage in der BRD auf teilweise unwahre Berichterstattung einiger Medienvertreter?
    Es erscheint recht unwarscheinlich,dass Journalisten nicht in der Lage sind wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und richtig umzusetzen.
    Immerhin handelt es sich bei den Journalisten überwiedend um studierte Leute .
    Ist es mangelndes Ehrgefühl,dass Sie den Menschen draußen über die wahren Zusammenhänge in der Politik täuschen?
    Die Unfähigkeit deutscher Politiker hat sich in der EU längst rumgesprochen und wir werden längst mit Schadenfreude belächelt.
    Die einst führende Industrienation BRD verkommt zum Armenhaus in der EU ,hausgemacht durch ständige Ignoranz bestehender Probleme .
    Wirtschaftsverbrechen werden nicht konsequent bekämpft.
    Zumwinkel ist nur die Spitze des Eisberges.
    Es ist sicher nicht allein Dummheit und Fehleinschätzung,sondern auch vorsätzliche Begünstigung von Betrug .
    Menschen in der BRD haben Angst alles zu verlieren.
    Ist diese Angst berechtigt?
    Noch glauben viele „mir wird schon nichts passieren“!
    Weder Lohnkosten noch zu hohe Lohnnebenkosten sind Schuld an dem Übel,das für Arbeitslosigkeit herhalten muß!
    Kapitalwirtschaft und das nimmersatte Großkapital ,die den Hals nicht voll kriegen sind verantwortlich und es fällt mir nicht schwer das als ehemaliger Unternehmer zu behaubten.
    Niemand wird zur Verantwortung gezogen .
    Das auch die Volksgesundheit in Mitleidenschaft gezogen wird ist nur einer von den Nebenefekten die sich letztlich auch
    Volkswirtschaftlich negativ bemerkbar macht mit imensen Kosten die vermeidbar wären.
    Lebensangst vor dem Alter ist schon allein eine Bankroterklärung dieser Gesellschaft.
    Eine Gesellschaft die ihre Alten und Kinder nicht schützen kann hat längst abgewirtschaftet.Für die Alten in unserem Land fällt die Welt zusammen.
    Und die junge Generation bekommt schon mal einen Einblick für ihr alter.

    Diese Angst kennen die Alten aus ihrer
    schwärzesten Vergangenheit .
    „Nicht lebenswertes Leben muß vernichtet werden „!!
    Eine Generation die Menschenvernichtung durch grausame Ärzte miterlebt hat,muß bei den Vorschlägen der Regierenden Angst und bange werden,dass ändert auch nichts wenn Regierende diese Gedanken für übertrieben halten.
    Aber wir wollen Optimistisch sein ,denn Pessimismus tötet jeden Trieb der die Menschen treibt gegen Armut und Verbrechen anzukämpfen und zerstört jede innere Quelle der Freude.

  15. @ 15.Jörg Nazarow

    Sie fragen zurecht:

    Beruht nicht auch die wirtschaftliche Notlage in der BRD auf teilweise unwahre Berichterstattung einiger Medienvertreter?

    Wenn ich in Kommentaren, wie in dem vom FR-Wirtschaftsredakteur Robert von Heusinger den Kapitalismus und seinen angeblichen Erfolg so erklärt bekomme

    Rheinischer Kapitalismus ist ein Begriff, mit dem vor allem die Franzosen das Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft bezeichnet haben. Es galt lange Zeit als so etwas wie der „dritte Weg“ zwischen dem Kapitalismus angelsächsischer Prägung und dem Sozialismus. Massenentlassungen trotz Rekordgewinnen hat es nicht gegeben. Erst wenn das Unternehmen kurz vor der Pleite stand, kam es zum sofortigen Stellenabbau. Wurden Verluste geschrieben, versuchten die Firmen über einen Einstellungsstopp und die natürlichen Schwankungen wieder die Gewinnzone zu erreichen. Kurz gesagt, Kapital und Arbeit teilten sich die Anpassungskosten. Das alte System setzte auf die Kontrollen der Insider. Im Aufsichtsrat waren alle Interessen vertreten: die der Großaktionäre, Banken, Gewerkschaften sowie der wichtigsten Kunden und Lieferanten. Die Konflikte wurden im Kompromiss gelöst. Deshalb zeichnete sich der Rheinische Kapitalismus durch ein besonders hohes Maß an Stabilität aus.
    (weiter: http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1295755& )

    und niemandem in der bürgerlichen Presse bisher, auch in der FR, etwas viel Weitergehenderes eingefallen ist, als dass sein wohl nur „gegennwärtiges, vorübergehendes“ Scheitern an einer weiter undefinierten „Gier“ der Manager liege gegen die aber offenbar nur – ebenso scheiternde – moralische Appelle erhoben werden könnten, dann wundert mich wirklich nichts mehr.

  16. Es ist schon verrückt,früher sind die Aktien gestiegen bei Neueinstellung und heute ist es umgekehrt.
    Der Faktor Arbeit hat völlig an Wert verloren.
    In sofern sehe ich auch keinen Anlaß den positiven Nachrichten bezüglich Aufschwung glauben zu schenken.
    über 5 Mill Arbeitslose sind nicht alles Akademiker

  17. Ich sehe auch in diesem Zusammenhang die Frage der Globalisierung von existenzieller bedeutung,wobei strittig ist was Globalisierung
    überhaubt bedeutet.
    Sicher meint man nicht das italienische Restaurant an der Ecke und eben sowenig den türkischen Gemüseladen.
    einige sehen auch darin die Multikonzerne und warnen zu Recht vor Gefahren der Globalisierung.
    Politik erfordert an dieser Stelle erhöhte Wachsamkeit!
    Die Einführung einer Steuer für Finanztransaktionen wäre ein probates Mittel und ich glaube,dass es für diese Art von Steuer weltweit Befürworter geben wird.
    Staffelung von MW.ST z.B für Luxusgüter,dürfte dann kein Tabu mehr sein.
    Abgaben für jeden im Bezug auf Arbeitsunfähigkeit bzw Arbeitslosigkeit für die Solidargemeinschaft.
    Nicht nur Arbeiter und Angestellte müssen hier
    die Kosten für Arbeitslosigkeit übernehmen,sondern jeder der Einkommen hat.
    Nur noch Träumer können bei der derzeitigen Konstelation damit rechnen ,dass jeder Arbeit haben wird.(Ist wohl auch nicht gewollt)“Maulkorb“
    Die Wirtschaft wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren auf Kosten der Arbeiter und Angestellten sanieren müssen,was bedeutet,dass es in allen Bereichen witer zu Entlassungen kommen wird,die nie wieder aufgefangen werden können.“wollen“
    Und Sorry für meine Schreibfehler,ich habe schon auf meine Legasthenie hingewiesen.
    Ich bemühe mich!

  18. Wer War`s,
    wann geschah`s,
    was war los?
    – Kriminalrat Obermoos hat das Wort:

    FRANKFURT A. M., 3. März. Eine Stärkung
    der Massenkaufkraft durch Erhöhung
    der Löhne und Gehälter hat Bundeswirtschaftsminister
    XXX erneut gefordert. Anläßlich
    der Eröffnung der XXX , betonte er, daß ohne den von der Bundesregierung
    genannten Anstieg der Tariflöhne
    um vier bfs fünf Prozent die bisher erkennbaren
    Aufschwungkräfte der Wirtschaft
    wieder in sich zusammenfallen würden.

  19. Ah nein, dass waren ja noch die Zeiten mit ORTS- UND DATUMSANGABE, so dass keine altbackenen Meldungen recycelt werden konnten. Dann muss es wohl ne Frankfurter Messe gewesen sein 😉

  20. Ich beschließe diesen Tag für mich mit Onkel Herbert (1975):

    „Wenn heute gesagt wird, man soll bei Tarifabschlüssen doch an das Gesamte denken, von mir werdet Ihr das so nicht hören, denn ich finde, es wird ja wohl bei der Arbeitnehmerschaft genügend Verstand dafür sein, was man unter den gegenwärtigen Umständen sich sichern muß, von dem was abfällt in der Produktion.“

    Gute Nacht
    Fiasco

  21. @ Fiasco

    Der Kandidat hat, da die 100-Punkte erst im zweiten Anlauf knapp gewonnen (es war die Frankfurter Messe zusammen mit der Offenbacher Lederwarenmesse) den 1,00005en Preis gewonnen, nämlich einen Besichtigung des ehemaligen Polizeipräsidiums Frankfurt im Geiste der 68er unter Führung von Hanns Verres, der für die Musikalische Begleitung, bestimmt nicht Heintje, aus dem jenseits verantwortlich zeichnet.

    Herzlichen Glückwunsch mein leiber Fiasco.

    Fast mutet es Grotesk an, sich diesen Schillere zurückwünschen zu wollen.

    u.t.

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