Wir alle können viele kleine Beiträge leisten

Hier kommen Ihre Beiträge  zur Aktion der FR und des Energiereferats der Stadt Frankfurt zur Klimawette. FR und Referat waren diese Wette eingegangen, um konkret auszuprobieren, was jede und jeder Einzelne von uns aktiv unternehmen kann, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Und es hat sich herausgestellt: Tatsächlich ist das möglich – wenn man sich nur bewusst macht, was alles zu diesen Emissionen beiträgt. Das sind ja nicht nur jene Klimagase, die wir aktiv und direkt emittieren, etwa durch Autofahren. Hinzu kommen die vielen indirekten Emissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Plastiktüten und anderen Kuntstoffen entstehen. Ohne Kunststoffe geht es derzeit zwar nicht, aber es wurde deutlich, dass der CO2-Ausstoß schon dadurch gesenkt werden kann, dass man Tüten mehrfach verwendet oder dass man aus Taschen aus Baumwolle oder Jute oder auf den guten alten Einkaufskorb zurückgreift. Auch das senkt die CO2-Emissionen – zwar nur minimal, aber wenn alle sich derart bewusst verhalten würden, könnte der Effekt durchaus spürbar werden. Oder wie die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig im FR-Interview sagt: „Jedes Gramm hilft„.

Hier anbei zu sehen:
das Leserforum der FR vom 21. Februar 2020.
Hier auch im pdf zum Download.

Gar kein CO2 zu emittieren, ist nicht möglich. Das beginnt bei uns Menschen: Indem wir atmen, setzen wir das Klimagas frei. Es entsteht in unserem Stoffwechsel als Abfallprodukt. Die Mengen an Treibhausgasen, die wir dabei freisetzen, fallen allerdings nicht ins Gewicht im Vergleich zu jenen Mengen, die bei industriellen Prozessen, beim Autofahren, in der Tierzucht und vor allem der Kohleverstromung entstehen. Durch unsere Lebensweise und unsere Konsumentscheidungen haben wir Einfluss darauf.

Ich will mich nicht loben und auch nicht als vorbildlich darstellen. Mein CO2-Fußabdruck ist immer noch groß genug, weil mein Mann und ich, also nur zwei Menschen, ein Haus von 140 Quadratmetern bewohnen. Ich hätte zur Klimawette der FR also einen Teil beitragen können, wenn wir entschieden hätten, dass die Dachgeschosswohnung, in der ich derzeit mein Arbeitszimmer habe, jetzt rasch vermietet wird. Dann wären wir zwei noch bei knapp 100 Quadratmetern, was immer noch überdurchschnittlich wäre. Dazu konnten wir uns bisher nicht durchringen. Wir heizen derzeit noch mit Erdgas – es gibt zwei Thermen im Haus -, überlegen aber, auf eine Pellets-Zentralheizung umzusteigen. Die würde sich zwar unter den gegenwärtigen Bedingungen zu unseren Lebzeiten nicht mehr amortisieren, aber sie wäre CO2-neutral. Schon lange tragen wir uns mit Plänen für Photovoltaik auf dem Dach, aber das ist bei einem Altbau-Stadthaus, das teilweise denkmalgeschützt ist, nicht ganz so einfach.

In vielerlei anderer Hinsicht aber leben wir schon seit vielen Jahren klima- und CO2-bewusst. Das beginnt mit Kleinigkeiten wie dem bereits erwähnten guten alten Einkaufskorb, prägt sich in Gewohnheiten aus wie der, bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Fahrrad zu benutzen – auch im Winter, auch bei schlechtem Wetter, allerdings nicht bei Sturm, Schnee oder Eisesglätte; dann darf es der Zug sein -, und geht weiter mit vielen kleinteiligen Maßnahmen: Fleisch und Fisch kommen bei uns allerhöchstens dreimal wöchentlich auf den Tisch. Wir beziehen Ökostrom. Schon immer, seit es das Angebot gibt. Doch wir sündigen andererseits auch wieder: Urlaub machen wir mit einem Wohnmobil, das einen Dieselmotor der Euro-5-Norm hat. Allein mit unseren Urlaubsfahrten emittieren wir zu zweit schätzungsweise eine bis eineinhalb Tonnen CO2 jährlich. Das Erstauto, ein Citroen Berlingo, steht meist ungenutzt im Carport. Mein Mann kann sich nicht entschließen, sich davon zu trennen. Solche Entscheidungen kommen allerdings unweigerlich auf uns zu.

So wie auch die Entscheidung, was wir anstelle des Kachelofens im Wohnzimmer installieren. Diese Entscheidung muss in Kürze fallen, denn am Ende des Jahres wird der Kachelofen wegen einer Reform der Feuerstellenverordnung stillgelegt, die im Zusammenhang mit Feinstaub steht. Auf eine zusätzliche Wärmequelle wollen wir nicht verzichten; wir haben uns an die Vorzüge eines Kachelofens gewöhnt. Vermutlich muss das Ding rausgehauen und entfernt werden. An dieselbe Stelle könnten wir dann platzsparen und trotzdem wärmespendend einen Schwedenofen stellen. Das ist derzeit die Tendenz. Aber damit leisten wir keinen weiteren Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes, denn wir haben auch bisher im alten Ofen nur Holz verbrannt; der alte Ofen war CO2-neutral, der neue wird es ebenfalls sein.

So steht unterm Strich das Resümee: Wir alle können was tun und sollten dies auch machen. Wenn alle was machen, wird das Effekte haben. Wir sollten darüber aber weiterhin darauf hinwirken, dass die Politik endlich an die großen Brocken rangeht, was CO2 betrifft: an Industrie, Verkehr, Landwirtschaft. Mit unserem Einsatz im Rahmen der Klimawette können wir zeigen, dass wir das wollen und dass wir uns dafür einsetzen. Darüber hinaus aber ist und bleibt die Politik in der Pflicht, endlich zu handeln. Das beginnt beim Ausstieg aus der Kohleverstromung, der deutlich entschiedener erfolgen könnte, und beim beherzten Zubau von erneuerbarer Energie.

Balken 4

Zahnbürsten aus Bambus, Getränke in Glasflaschen

tolle Initiative, dieser „Wettbewerb“, vor allem, weil so viele Ideen zusammengetragen und nachgemacht werden können.
Hier mein Beitrag: Heute statt neuer Plastikzahnbürsten welche aus Bambus gekauft und statt Hunderte von Geschirrspülertabs in Mini-Einzelplastikhüllen eine große Packung mit Pulver zum Selbstdosieren (Stiftung Warentest Empfehlung dm). Wollte meine Plastik-Frischhaltedosen durch solche aus Glas ersetzen, fand aber nur solche mit Plastikdeckel; werde weitersuchen. Mineralwasser kaufe ich schon lange nicht mehr in Plastikflaschen, nämlich seit ich gelesen habe, daß das Bremer Leitungswasser schon sehr mineralreich in der näheren Umgebung aus dem Boden gefördert wird! Wein nur noch in Glasflaschen, nicht mehr in 3l-Plastikbeuteln und natürlich Wurst, Käse, Obst, Gemüse und Fleisch weitestgehend an „Frischetheken“. Autoreisen habe ich schon letztes Jahr stark eingeschränkt: Statt zu meiner Tochter nach Karlsruhe mit dem Auto zu fahren, nehme ich die Bahn (2- 3 x pro Jahr). Flugreisen nur noch 2 – 3 (Kreta, Ghana, evtl. USA); ich habe allerdings schon sehr viel von der Welt gesehen…
Frage: Was ist für junge Menschen wichtiger: Andere Länder, andere Sitten, andere Menschen kennen und schätzen zu lernen – oder eigener radikaler Klimaschutz? Vielleicht sollten wir Älteren unser Verhalten auch rigoros ändern, um Jüngeren individuelle Freiräume zu erhalten?
Und meine Vorsätze: Allmählich Einmal-Wegwerfkulis durch Kulis mit auswechselbarer Mine ersetzen, Plastikblumen- durch Tontöpfe, Alu- und Frischhaltefolie durch wiederverwendbare Bienenwachstücher. Und weiter die Frankfurter Rundschau –Papierausgabe lesen: Sie ist nach ausgiebiger Lektüre so praktisch als Abfallbehälter für alles, was in die Biotonne gehört, zu recyceln!

Elena Ezeani, Bremen

Ich werde eine Hauswand isolieren lassen

Eine tolle Idee, liebe FR’ler, ich werde dieses Jahr mit dem Zug in die Bretagne fahren: Frankfurt-Laballe, hin und zurück. Ich werde die Westwand meines Hauses isolieren lassen. Geschätzt: 11 mal 18 Quadratmeter. Mein Auto benutze ich fast nur noch für die Einkaufsreisen, habe seit 1.1.20 das Seniorenticket und fahre doch noch das meiste mit dem Fahrrad.

Renate Berg, Frankfurt

Gebrauchte Sachen vom Flohmarkt

Ich habe im Jahr 2015 angefangen mein Rad zur Arbeit zu nutzen, also von Frankfurt Eschersheim nach Bornheim. Inzwischen (auch schon seit einem Jahr) habe ich mein Auto ganz aufgegeben und fahre das ganze Jahr ausschließlich mit dem Fahrrad, innerhalb aber auch außerhalb von Frankfurt oder, falls es mal zu stark regnet oder glatt ist, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (auch mit dem Fahrrad).
Für Geschäftsreisen nutze ich daher auch nur noch die Bahn, oder falls mein Mandant mit seinem PKW fahren möchte, nimmt er mich für weitere Fahrten mit. Meinen Fleischkonsum habe ich eingeschränkt, das heißt ich esse Wurst oder Fleisch nur noch selten. Kleidung kaufe ich nur noch im Geschäft, und wenn es sich vermeiden lässt, bestelle ich Ware generell erst gar nicht online. Darüber hinaus gehe ich gerne zu Flohmärkten, kaufe also viele gebrauchte und nur noch wenig neue Sachen.

Christiane Lehmann, Frankfurt

Wir heizen demnächst mit Holzpellets

Auch wir betätigen uns schon seit vielen Jahren im Umweltschutz und CO2 sparen; mit Holzhaus, Solaranlage auf dem Dach, Öffentlicher Nahverkehr und Fahrrad, nur einmal die Woche mit dem Auto trotz wohnen auf dem Land, zu großen Teilen Bio Essen und ökologische Kleidung, Naturstrom. Reisen mit dem Zug nach Corsica und Schweden, vor 12 Jahren zuletzt geflogen. Aber das ist alles nicht Neues und damit nicht für die Wette gültig. Neu ist das wir dieses Jahr die Ölheizung in eine Holzpelletsheizung umwandeln. Also die Hausgröße beträgt 140 m2, wir haben jährlich bisher 1500 l Öl gebraucht und werden voraussichtlich ab Juni mit Holzpellets heizen. Ein Angebot liegt vor. Laut FIrma werden wir jährlich 4 Tonnen Holzpellets brauchen. Ausserdem wollen wir, durch euch angeregt unseren Kühlschrank, der schon 20 jahre alt ist in einen A*** Gerät wechseln. LeD haben wir schon überall und auch ansonsten haben wir in der letzten Zeit die Geräte ausgetauscht.

Gabriele Kurze, Schmitten

80 Kilometer wöchentlich weniger mit dem Auto

Seit 1.1.2020 bin ich stolze Besitzerin meines Seniorentickets. Nun nutze ich für die wöchentliche Fahrt zu meinen Enkelkindern von Kronberg nach Wiesbaden den Stadtbus in Kronberg, 2 S-Bahnen und wiederum den Bus in Wiesbaden und fahre dadurch 80 km pro Woche weniger mit meinem Auto….. Das ist neu!
Darüber hinaus bin ich in Kronberg und der näheren Umgebung schon seit vielen Jahren nur mit meinem Fahrrad unterwegs- was bei der Klimawette nicht mitzählt, da ich es schon lange so praktiziere: so kommt es aber schon lange dem Klima zu Gute!

Inez Lube, Kronberg

Wiederverwenden statt sofort wegwerfen

Klimaschutz in allen Ehren, aber was mich gewaltig ärgert, ist die ungeheure Verschwendung von Ressourcen in unserer Gesellschaft, die aber, man lese und staune, auch zum Ausstoß von klimaschädlichen Gasen beiträgt.
Radfahren und zu Fuß gehen im Nahbereich, ÖPNV darüber hinaus, die Bahn von Stadt zu Stadt: Das ist alter Hut und selbstverständlich. In den Urlaub wird nicht geflogen, das haben wir in 50 Jahren Ehe ganze zwei Mal aus besonderem Anlass gemacht. Alles andere war dienstlich/beruflich.
Aber nun etwas Neues: Kleidung: Muss immer gleich alles in die Waschmaschine? Kann man den Fleck nicht auch anders entfernen? Das Kleidungsstück lüften? Wer verrichtet denn heute täglich Schwerstarbeit, dass er die ganze Wäsche täglich wechseln muss? Müssen ständig neue „Klamotten“ gekauft werden? Ich bevorzuge „Kleidung“, an der ich lange Freude habe und die ich auch reparieren kann, bevorzugt aus deutscher/europäischer Produktion, wegen der Umweltstandards und Transportwege. Bei Lieblingsoberhemden werden bei Verschleiß die Kragen gewendet, aus Langarm wird Kurzarm, und wenn gar nichts mehr geht, wird der Stoff noch anderweitig verwendet. Im Winter sind selbstgestrickte Kniestrümpfe die erste Wahl. Sind sie im Fußbereich nicht mehr zu stopfen, werden neue Füße angestrickt. Meine ältesten Strümpfe sind über 30 Jahre alt.
Papier: Angeblich leitete die digitale Datenverarbeitung das papierlose Zeitalter ein. Wir wissen alle, dass das nicht stimmt. Wie viel Papier landet in unseren Haushalten, das, einseitig beschrieben, im günstigen Fall in der Altpapiertonne landet. Nicht bei uns! Daraus werden Einkaufs- und Notizzettel. Da wir beim seltenen Einkauf im Versandhandel immer genau wissen, was wir wollen und kaum etwas zurück schicken, fallen bei uns nur wenige Rücksendeaufkleber an. Die leisten mir noch gute Dienste als Material für Aufkleber bei Gläsern von Eingekochtem und Marmeladen.
Wenn wir überhaupt mal auswärts essen oder im Haushalt für Gäste mal Papierservietten verwenden: Die werden, wenn trocken und brauchbar, mitgenommen/nicht weggeworfen. Sie leisten noch gute Dienste anstelle von Küchenpapier beim Auswischen fettiger Pfannen oder Teller und wandern erst dann in den Müll.
Lebensmittel: Regional ist Trumpf, selbst zubereitet der Goldstandard. Ich koche viel ein, um vor dem Verderb zu schützen und für einen zumeist nur zwei Personen zählenden Haushalt die passenden Portionen zu haben. Außerdem sind Lebensmittel, die ohnehin vor Genuss gekocht werden müssen, eingekocht viel schneller auf dem Tisch als die, die erst aufgetaut werden müssen. Zudem ist nach dem Einkochen das Lebensmittel ohne weiteren Einsatz von Energie länger haltbar als das eingefrorene. Der Anbau von Gemüse und Obst im kleinen eigenen Garten deckt zwar nicht komplett den eigenen Bedarf, macht aber Freude und ist sinnvolle Freizeitgestaltung ohne Energieverbrauch.
Bei ALLEM, was wir verwenden, sollten wir uns vor Augen halten, dass zu seiner Herstellung, seinem Transport und seiner Entsorgung Energie benötigt wird, und es so lange und sinnvoll wie möglich benutzen, eventuell zu reparieren, um Neuanschaffung hinauszuschieben. Aus Klimaschutzgründen vegetarisch/vegan zu leben und dann Obst und Gemüse vom anderen Ende der Welt zu verzehren, führt auch nicht zum Ziel.

Angelika Halama, Buxtehude

Taschenaschenbecher für meine Kippen

Auch unsere Firma, Pme Familienservice, hat dieses Jahr einiges vor um das Klima zu schützen. Als erstes, haben wir unseren Transporter (Diesel) mit dem wir täglich unsere sechs Kindergarten-Einrichtungen mit frischem Essen versorgen, verkauft und uns einen rein elektrisch angetriebenen Transporter gekauft, der ab Mitte Februar täglich etwa 50 Kilometer in Frankfurt zurücklegt. Zweitens bekomme ich als Hausmeister ein Transportfahrrad, um damit anstatt mit dem Auto in unsere Einrichtungen zu fahren.
Unser Arbeitgeber stellt schon seit längerem das Job-Ticket vom RMV zur Verfügung und nun seit Anfang des Jahres für jeden Mitarbeiter die Preisstufe 7, so dass man auch mal öfters die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt.
Auch auf unserer diesjährigen Mitarbeiterversammlung, wurde das Thema Umwelt großgeschrieben, und wir wollen gemeinsam darauf achten, weniger Plastik zu verwenden.
Ich verwende noch zusätzlich seit diesem Jahr einen Taschenaschenbecher um meine Zigarettenkippen nicht mehr achtlos auf der Straße zu entsorgen.
Jeder von uns sollte mit kleinen Sachen anfangen und dann achtet man schon automatisch auf Dinge, die man der Umwelt zuliebe noch machen kann.

Joachim Ehemann, Frankfurt

Lüften und ausbürsten statt Waschmaschine

Ich plane, künftig im Stadtbereich die Nutzung meines PKW einzuschränken. Dazu habe ich das 365€ Rentnerjahresticket erworben und hoffe, in ca. 30 Wochen je 60 km weniger Auto( VW Polo, Benziner) zu fahren, also 2400 km mit dem RMV.
Allgemeine Klimaspartips: Konsequent Taschentücher, Küchenkrepp und Toilettenpapier aus 100 Prozent Recyclingware kaufen. Oberbekleidung nicht routinemäßig in die Waschmaschine stopfen, lieber mal lüften, ausbürsten und Flecken entfernen – das verringert den Energieverbrauch, schont aber auch die Textilien und die Abwässer.

Cornelia Dillenburger, Frankfurt

Verwandte Themen

32 Kommentare zu “Wir alle können viele kleine Beiträge leisten

  1. Meine Eltern, beide 70, wohnen in einem nördlichen Frankfurter Stadtteil. Hinter dem Grundstück des Einfamilienhauses fährt alle paar Minuten ein Zug der Linie U2 oder U9 vorbei.
    Seit seiner Pensionierung vor 5 Jahren hat mein Vater seinen Wohnzimmersessel mit HR4 und Frankfurter Rundschau noch mehr schätzen gelernt. Meine Mutter hingegen hat mit Damenfrühstück, Tennis, Bridgeturnieren und diversen Kaffeekränzchen einen vollen Terminkalender.
    Dieses Jahr gibt es eine große Veränderung im Leben meiner Eltern. Sie sind im Besitz des RMV Seniorentickets; über dessen Vorzüge wir schon an Weihnachten aufgeklärt wurden: Für nur einen Euro täglich das ganze Jahr in ganz Hessen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu können.
    Und so ging es schon am 1.1. morgens um 9 Uhr – als wir noch unseren Kater ausschliefen – los: Trotz Feiertagsfahrplan nach Wiesbaden. Und seitdem erreichen uns in der Familien WhatsApp Gruppe regelmäßig Grüße und Bilder: aus Bad Soden, Gelnhausen, Fulda, Langen… und letztens Schneegrüße vom Feldberg.
    Auch der Einkauf beim Discounter wird mit einem Spaziergang verbunden, „zurück mit den Einkäufen können wir ja einfach mit dem Bus fahren“. Ich weiß gar nicht, ob meine Eltern 2020 ihr Auto überhaupt schon einmal auftanken mussten.
    Da die Frankfurter Rundschau aber immer noch täglich gerne und ausführlich gelesen wird: Liebe Grüße liebe Mama, lieber Papa von euerer Tochter aus Mittelfranken!

  2. Ihre Aktion im Rahmen der Klimawette finde ich gut. Leider können mein Mann und ich nicht daran teilnehmen, weil wir nicht groß was Neues beginnen können. Seit den 70er Jahren versuchen wir, umweltfreundlich zu leben. Eine Orientierung waren z.B. immer wieder die neuen Erkenntnisse aus der Wissenschaft: möglichst ökologisch erzeugte Nahrungsmittel verwerten/essen, möglichst Abfallvermeidung in jeder Hinsicht, grundsätzlich den ÖPNV nutzen (Vorzug von Fahrrad und zu Fuß…), Auto fahren, bis es nicht mehr fahrtüchtig ist (notwendige Reparaturen werden gemacht), Autonutzung, wenn durch die körperliche Behinderung meines Mannes erforderlich, keine Flugreisen, aktuell Kauf des Seniorenticketsm Zimmerwärme drosseln, lieber mehr Kleidung anziehen, kein Standby, Kleider möglichst auftragen und auf neue verzichten, Gegenstände/Kleidung, auf die wir verzichten können und noch brauchbar sind, ins Sozialkaufhaus oder zu den Sozialverbänden bringen, weniger Fleisch, Stromabnahme mit Ökobeitrag, möglichst natürliche Waschmittel, weniger duschen (Empfehlung der Hausärztin – da in Frankfurt das Wasser zu hart ist) usw. Wir könnten alles noch mehr und konsequenter machen. Das wäre z.B.: vegetarisch leben, zwei Jahre keine neue Kleidung mehr kaufen das nächste Auto möglichst „ökologisch einwandfrei“ Wir versuchen es mit wenig Hoffnung auf Umsetzung: Das ist auch eine Frage des Geldes.

  3. Liebes FR Team, Ich finde die Idee der Klinawette super und möchte mich gerne beteiligen! Privat verzichte ich auf Flugreisen. Beruflich muss ich aber mehrmals im Jahr nach Südafrika reisen. Mein Arbeitgeber zahlt für Reisen über vier Stunden grundsätzlich Business-Class, die ich – wie im Unternehmen üblich – bislang auch selbstverständlich gebucht habe.
    Allerdings ist der Platzbedarf im Flugzeug doppelt so groß – statt zwei Personen in der Economy kann für den gleiche Raumbedarf in der Business nur eine Person reisen. Für die Strecke Frankfurt – Johannesburg liegt der angegebene CO2 Ausstoß bei 1.245 kg in der Business Class und 623 kg in der Economy Class. Mein Arbeitgeber gleicht die Emissionen zwar aus, sie entstehen aber natürlich erstmal und tragen zum Klimawandel bei.
    Mein Beitrag: Ich bündel meine geschäftlichen Aktivitäten in längeren Reisen und spare dadurch eine Reise ein (drei statt vier Reisen). Ich reise in der Economy Class und nehme in Kauf, dass es weniger komfortabel ist und ich wenig schlafen kann. Dafür schlafe ich am Ankunftstag erstmal ordentlich aus.
    Meine Reduktionsbilanz für 2020 ist somit: Emissionen von 6 Businessflügen durch Economy halbiert: 1245kg /2×6= 3.735 kg und zwei Businessflüge eingespart: 2x 1245 kg. Macht also 6225 kg reduziert.
    Auch wenn ich sonst schon versucht habe, mein Alltags- und Konsumverhalten kritisch zu reflektieren und umzugestalten – der Fußabdruck meiner Geschäftsreisen ist der mit Abstand dickste Brocken! Soweit nicht vermeidbar, muss es dann eben die Economy Class tun – die Halbierungen der Emissionen ist es Wert!

  4. Liebe Umweltschützer! Wisst Ihr, wie viel Zeit und Aufwand die Reparatur gegenüber einem Neukauf kostet? Aktuelles Beispiel: Sohn, 13 Jahre, Schüler. Lieblings-Schulrucksack hinüber, da ein Reißverschluss kaputt ist. Was tun? Rucksack googeln, Preisfinder, günstigster Neupreis 70 Euro inklusive Versandkosten, wäre in zwei Tagen da. Mit voller Garantie! Oh nein, sagen wir umweltbewussten Eltern. Natürlich Reparatur statt Neukauf!
    Tatsächlich, der Rucksackhersteller bietet die Reparatur an. Dauert etwa zehn 10 Tage. Kostet 24 Euro plus 4,95 Rückversand. Dazu noch unsere Versandkosten von etwa sechs Euro, macht gesamt rund 35 Euro. Ja, der Preis für die Reparatur ist gerechtfertigt und wir sparen 35 Euro, also die Hälfte des Neukaufs. Und wir sparen Ressourcen und schonen die Umwelt.
    Aber jetzt kommt der Aufwand: Zuerst Rucksack genau auf weitere Schäden prüfen. Jeden weiteren Reißverschluss, die Gurte, wichtige Nähte usw. Begleitbrief für Reparatur schreiben. Einen passenden Versandkarton besorgen. Paket packen, adressieren, frankieren und zum Versender bringen. Nach Tagen meldet sich die Rucksackfirma, bestätigt den Reparaturauftrag und bittet um Zahlung der Reparatur- und Versandkosten. Wir überweisen den Betrag. Und warten dann die zehn Tage Reparaturdauer und Rücksendung ab. Natürlich bekommen wir eine Garantie auf die Reparatur.
    Hilfe! Welcher engagierte Mensch nimmt diese viele Arbeit auf sich, wegen so ein „bisschen“ Umwelt? Wir werden Verständnislosigkeit und Kopfschütteln ernten. Man kann die Zeit auch „sinnvoller“ verbringen!?
    Übrigens: Sohn hat mitgeholfen und findet die Reparatur richtig. Und er will S-Bahn-Triebfahrzeugführer werden und viele Menschen umweltfreundlich befördern.

  5. Ich habe meinen Festnetzanschluss durch eine mobile Monatsflat mit drei GB ersetzt. Ersparnis 27 GB/Monat. Ich schaue keine datenvolumenintensive Mediathek mehr. Das funktioniert jetzt mit einer Zwölf-Euro-Stabantenne und TV-Aufnahmefunktion auf USB-Speicher genauso gut.

  6. Ich finde die Aktion gut, aber wie wäre es, wenn die FR mal eine Petition anschiebt für das Tempolimit auf der Autobahn? Oder für die Besteuerung von SUV und Umweltgifte? Ich selber habe kaum neue Ziele, da ich seit vielen Jahren umweltbewusst lebe, auch wenn ich ein kleines Auto habe wegen ländlichem Gebiet (Autobahn 105 bis 110 km/h und etwa fünf Liter pro 100 Kilometer), Fleisch zwei- bis viermal im Monat, Wurst gar keine, saisonabhängig Obst u.Gemüse (keine Bananen/Orangen), im Haus wird nur der Raum beheizt, der genutzt wird, vorrangig durch Holzbriketts, Wäsche wird gelüftet oder im Regen rausgehänght, bevor es in die Wäsche kommt, Fahrten mit Kreuzfahrtschiffen lehne ich immer schon ab, Kleidung wird abgegeben in An-und Verkauf, dort erwerbe ich auch fehlende Kleidung, ich trinke nur Leitungswasser, ich verbrauche keine Milch und Käse von Kühen, in meinem Garten wird kein künstlicher Dünger verwendet, erst recht kein Gift, mein Garten ist zu zwei Dritteln Biotop und Lebensraum für verschiedene Tierarten (verschiedene Amphibien, Wildbienen, Insekten, Schmetterlinge, Spitz- und Waldmäuse, Maulwürfe, Igel u.Regenwürmer sowieso, Vögel). Es werden keine umweltschädlichen Geräte wie etwa Laubbläser und ähnlicher Unsinn verwendet, sondern Besen und Rechen, Plastik wird bei mir so lange wie möglich verwendet und auch anderes wie Möbel, Gebrauchsgegenstände, Kleidung, Deko (wird teilweise repariert oder aufgewertet durch Farbe oder Nutzungwird geändert, Stofftaschen und Körbe zum Einkaufen, ach ja – ich vergaß: mein altes Fachwerkhaus wurde nur mit umweltfreundlichen, natürlichen und biologischen Stoffen saniert, recyceltes Material fürs Dach (Zellulose) und Baustoffe wiederverwendet aus Sanierung (Lehm, Stroh usw.), ebenso verwende ich für sämtliche Anstriche von Fachwerk bis zur Malerei nur umweltfreundliche und natürliche Farben, besonders gern Leinölfarbe. Ich habe eine Biokläranlage und als Reinigungs- und Waschmittel werden vor allem natürliche Mittel verwendet (z.B. Tenside zu mehr als 90 Prozent abbaubar), wenn ich nach Mallorca in den Urlaub fliege, zahle ich zumindest eine Abgabe in umweltfreundliche Projekte.
    Ich denke, es gibt noch einiges, was mir jetzt nicht einfällt, weil es für mich normal und alltäglich ist. Aber trotzdem finde ich jede Aktion in dieser Richtung gut. Möge sie dauerhaft ein Umdenken anstoßen und etwas bewirken. Alles Gute dafür!

  7. Wir nutzen kein Haar- und Körper-Haarshampoo mehr. Das Seifenstück entspricht laut Hersteller etwa drei Plastikbehältern Flüssigshampoo. Somit stimmt nicht nur der „Umweltfaktor“, sondern auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.
    Die Zahncremetube ist aus Weißblech, nicht aus Kunststoff.

  8. Obwohl ich gerne qualitativ hochwertiges (Bio-) Fleisch esse, habe ich seit einiger Zeit beschlossen, von Montag bis Freitag kein Fleisch mehr zu essen. Zudem habe ich jegliche Flugreise beendet und nutze für Reisen vor allem die Bahn. Letztlich setze ich mich für den Erhalt der Böden in unserer Region ein, weniger Baugebiete, vor allem Gewerbegebiete und Logistikcenter.

  9. Geplant war, in den nächsten Monaten eine Fünf- bis Sechs-Kwp-Anlage auf dem Dach unseres Hauses zusammen mit einer Wärmepumpe zu installieren. Dann kam es anders: Mein Leserbrief in der FR hat Andrea Graf vom BUND Hessen (KWK-Koordination) veranlasst, mir dafür ihre Anerkennung mitzuteilen, und diese wiederum hat mich motiviert, mich erneut intensiv mit dem Thema BHKW zu beschäftigen. Ergebnis: Es läuft auf die Installation eines Mikro-BHKW mit Brennstoffzelle (mit 1,5 Kw/el und 650 Kw/th, 13.000 Kwh Jahresproduktion) hinaus, das entsprechende Angebot dafür (mit vorbereitetem Förderantrag) habe ich schon in der Post! Interessant, was ein Leserbrief und dessen Abdruck dann doch so bewirken kann. Die PVA ist natürlich immer noch eine Option für später.

  10. Warum warten wir eigentlich noch auf das längst überfällige Tempolimit? Wir wissen doch, dass die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit zur Verbesserung unserer Lebensqualität und zu mehr Sicherheit im Verkehr führt. Wenn die PolitikerInnen, die von uns gewählt wurden um für unser Gemienwohl einzutreten, so kläglich versagen, wie jetzt wieder im Bundesrat zu erleben war, dann lasst uns doch unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und fahren in den Ortschaften, auf den Landstraßen und auf Autobahnen einfach langsamer. Daran hindert uns doch niemand. Ein Selbstversuch in den letzten Wochen zeigte mir, dass ich mit Tempo 30-40 in unserem Ort wesentlich entspannter ans Ziel gelangte. Zudem konnte ich durch das langsamere Fahren leichter Rücksicht auf Radfahrende und zu Fußgehende nehmen und auch zu ihrer Sicherheit im öffentlichen Verkehrsraum beitragen. Entgegen meiner Befürchtung erhielt ich keine aggressiven Rückmeldungen der nachfolgenden Autofahrenden. Wir sparten gemeinsam Co2 ein und sorgten somit für eine Verbesserung der Luftqualität. Umfragen haben ergeben, dass die Mehrheit der Bevölkerung ein Tempolimit befürwortet. Lasst uns zeigen, dass wir es Ernst meinen und reduzieren wir unsere Fahrgeschwindigkeit, auch ohne gesetzliches Limit. Wie heißt es so schön bei Erich Kästner: Es gibt nichts Gutes außer man tut es. Vielleicht schon bei der nächsten Fahrt damit gebinnen und in Umfeld bewerben. Sicher erfahren wir Zustimmung und können im besten Fall auch Andere motivieren.

  11. Toller Artikel. Das können Sie noch etliche Male schreiben oder im Radio bringen, das nützt nichts. Wir sehen ja wie die Haltung der CSU, FDP und auch der CDU ausgefallen ist . Alle freuen sich schon auf den Frühling und den Sommer. und hoffentlich wird es schön heiß und nicht dass es etwa soviel regnet. Man möchte doch Spaß haben. Ordentlich billiges Fleisch in Massen grillen und schön mit dem Cabrio durch die Gegend rauschen. Ach und nachdem man sich so gequält hat, eine Bikinifigur hinzukriegen, muss das Wetter doch schön werden. Schön Osterfeuer machen, das haben wir immer so gemacht. Waldbrandgefahr? Egal, wir wollen Spaß. Und die ganzen Veranstaltungen für unsere lieben Touris mit Feuerwerk – wir dürfen doch nicht die Wirtschaft zum Schwächeln bringen. Und so könnte man noch etliche Dinge aufzählen – Fliegen, Autofahren, die schönen Schiffsreisen –, der Mensch will es nicht begreifen, weil er sich sonst in seiner Freiheit, wie er es bezeichnet, eingeschränkt fühlt . Die nächsten Generationen? Egal , ich lebe heute und Klimawandel ist alles Quatsch. Ich wünsche all denen ein langes Leben, damit sie noch zu spüren bekommen, was sie mit ihrem Egoismus angerichtet haben.

  12. zu @ Bernfried Kleinsorge
    Ich will sie in ihrer Willen was zu machen natürlich nicht bremsen und mit der Wärmepumpe und der PVV Anlage waren sie auf dem richtigen Weg, aber dumm durchlaufende unflexible BHKW mit Erdgas betrieben werden auf Dauer nicht teil einer Lösung sein. Sie passen einfach nicht zu PV und Wind.

  13. Hallo Bronski,
    nachdem die eigentliche Rubrik Klima weg ist, melde ich mich hier einmal. Auf die Gefahr hin ans Kreuz genagelt zu werden, glauben sie oder sonst jemand, dass diese Beiträge das Klima retten werden ? Liefern sie hier nicht nur eine Alibiveranstaltung, die den Menschen das Gefühl geben soll, etwas zu tun ? Sicher ist doch nur, dass sowohl Klima als auch Umwelt in einem Tempo platt gemacht wird, bei voller Unterstützung durch unsere Regierung, dass es eine einzige Katastrophe ist. Die Menschheit gerät in Panik wegen einer Seuche, die allem Anschein nach ziemlich harmlos ist, sterben müssen wir alle mal, ich früher als andere (82), dabei wäre es angemessen, wegen der Klimakatastrophe und der Vergiftung der Umwelt in Panik zu geraten, die wird die Menschheit vielleicht nicht völlig ausrotten, aber viel wird nicht übrig bleiben. Übrigens, die ersten Flüchtlinge stehen in Griechenland vor der Tür, da kommen noch ein paar Millionen dazu, und vergessen sie nicht, auch die Syrienkrise begann Jahre vorher mit Dürre und Missernten. Mit ein paar netten Kleinigkeiten ist das Klima und die Umwelt nicht zu retten. Wenn wir nicht unseren ganzen Lebensstil ändern und das weltweit und ziemlich schnell, dann sind wir nicht zu retten. Trotz all der wirklich lobenswerten Bemühungen. Greta sagt den Verantwortlichen, sie sollen in Panik geraten, warum sagt sie das wohl ?

  14. zu @ Jürgen H.Winter
    Sie haben natürlich recht. Wenn man sich den Link ansieht den ich zu Fauenhofer eingestellt habe oder den Link zu ZDF Zoom dann sollte klar sein das die Beiträge die hier vor Ort im kleinen gemacht werden uns dem Ziel Co 2 neutral zu werden nicht viel näher bringt. Das ist wohl von den reinen Fakten so, ist aber den Menschen gegenüber die erkennen das was gemacht werden muss ungerecht. Diese Aktion ist auch ein Signal an die Politik das die Menschen zumindest zum Teil nicht länger hinnehmen das die Weichen nicht in die richtige Richtung gestellt werden. Ich bin mal gespannt ob Söder es wagt mit dem 52 GW Deckel in die Bayrischen Kommunalwahlen zu gehen.

  15. @ Jürgen H. Winter

    Lieber Herr Winter,

    der Thread zur Klimaserie ist nicht weg, sondern er ist nur von der Startseite des FR-Blogs gerutscht. Er kann immer noch diskutiert werden. Sie finden ihn weiterhin, wenn Sie in der Navileiste des FR-Blogs auf „Archiv“ gehen, dann links oben im Rollmenü „Archiv nach Kategorien“ die Kategorie „Schlagseite“ anklicken – das ist die Textkategorie im FR-Blog für Threads, die mit mehreren LeserInnen-Zuschriften angestoßen wurden – und dann die Sache mit den Kipppunkten suchen. Ich hole diesen Thread (=Diskussionsstrang) bei Gelegenheit wieder auf die Startseite, aber jetzt haben wir aktuell eine Reihe von anderen Themen, die nach vorn drängen und die daher ältere Themen verdrängen.
    Hier für Sie der Direktlink. Sie können ihn einfach unter Ihren Favoriten speichern.

    http://frblog.de/kipppunkte/

    Sie können aber natürlich auch gern hier über die Klimawette weiter diskutieren.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihre Kritik bzgl. Alibiveranstaltung richtig verstehe. Wozu sollte ich ein Alibi brauchen, bei dem mir Input von Leserinnen und Lesern nützlich wäre, die Vorschläge machen, wie man CO2-Emissionen vermeiden kann? Was sollte ich mit Hilfe dieser Zuschriften verbergen oder vertuschen wollen? Ich habe in meiner Einleitung zu dieser Diskussion dargestellt, was ich persönlich tue, um CO2-Emissionen zu vermeiden. Ich denke, dabei bewege ich mich auf einem Mittelweg, der für Menschen wie mich halbwegs typisch ist: Ohne Emissionen geht es zurzeit nicht, aber ich bin mir dessen bewusst und versuche, sie zu vermeiden. Davon zeugen auch die Zuschriften. Solange die Politik nicht mehr anbietet, können wir durchschnittlichen Verbraucher tatsächlich kaum mehr machen. Genau darauf weist die Klimwette mit all den Beiträgen von Menschen hin, die weiter sind als die Politik: Da kann und muss noch viel mehr passieren.
    Sie meinen mit „Alibiveranstaltung“ gewiss irgendetwas anderes.

  16. Hallo Bronski,
    dann schwirrt es wohl im All herum. Neuer Versuch:
    Zu 1 würde der Bremer sagen, ach nö, das is mir zu um .Sind eben dröge, diese Nordlichter.
    Zu 2 Das glaube ich ihnen nicht, dass sie die Alibifunktion nicht kennen. Das geht so. Dadurch, dass sie viele Leute animieren etwas fürs Klima zu tun erzeugen sie eine Stimmung fürs Klima, dass es gut ist etwas dafür zu tun. Und dass viele Leute mittun. Das erscheint sehr gut,hilft aber nicht viel, da ja im Prinzip nicht viel geholfen wird, es glaubt nur jeder, es würde viel helfen. Geholfen wird damit der Regierung, die ja alles tut, den Konzernen zu helfen, aber sicher nicht dem Klima, sich aber verstecken kann hinter dem vom Klein – Klein hergestellten Gefühl, das ist das Alibi. Keiner merkt mehr was abgeht. Was glauben sie denn, wer die ganzen Naturschutzverbände motiviert hat, die ja nun alle für die Natur sind. Sind sie nicht, sie wurden nur instrumentalisiert durch entsprechende PR Leute, denn wenn sie wirklich etwas für die Natur tun wollten würden sie gegen die Agrarindustrie auf die Barrikaden gehen, denn die sorgen dafür, dass bald keine Natur mehr da ist. Die Strommasten/Windmühlen sind sicher nicht schön, werden aber die Natur nicht umbringen.Auf dieser Ebene wird heute Stimmung erzeugt, neu ist das nicht, aber immer wieder erfolgreich.
    In dem Zusammenhang hat Greta heute abend der EU gesagt was Sache ist :Mit dem gegenwärtigen Programm ist das Klima nicht zu retten und der Pariser Vertrag nicht einzuhalten. Punkt. So einfach und soviel zum Green Deal von Frau v.d.Leyen

  17. @ Jürgen H. Winter

    Ich werde hier nicht mitdiskutieren, aber auf Ihren Kommentar werde ich letztmalig antworten. Sie sagen:

    „Das erscheint sehr gut, hilft aber nicht viel, da ja im Prinzip nicht viel geholfen wird, es glaubt nur jeder, es würde viel helfen.“

    Nein, das glaubt niemand. Das geht auch klar aus den Zuschriften hervor. Es sind alles lediglich kleine Beiträge. Aber es sind Beiträge, und damit ist es besser als nichts und mehr als Alibi.

    „Geholfen wird damit der Regierung …“

    Verstehe ich nicht. Wenn ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, dass zu wenig passiert, wie Sie ja selbst sagen – wie soll das der Regierung helfen? Das Gegenteil ist korrekt: Aktionen wie diese setzen die Regierung unter Druck. Es liegt allerdings an den Wählerinnen und Wählern, daraus ein Votum zu machen und die Regierenden zu zwingen, das Notwendige zu tun. Das Bild vom Alibi, das Sie benutzen, hinkt auf allen drei Beinen.

    „Keiner merkt was abgeht …“

    Stimmt doch gar nicht. Ich habe so viele Zuschriften veröffentlicht, die das Gegenteil belegen, und weitere Zuschriften hat Kollege Thomas Stillbauer im Regionalteil veröffentlicht. Das Wissen darum, was abgeht, ist weit verbreitet und wird durch solche Aktionen wie die „Klimawette“ weiter verbreitet.

    Dann verbreiten Sie eine Verschwörungstheorie, die ich nicht weiter kommentieren will, und beim Green Deal gehen die Meinungen auch wieder auseinander. Der Plan der EU-Kommission beweist das Gegenteil Ihrer Behauptung, das „keiner merkt, was abgeht“. Die Kritik ist nun, dass das, was gegen den Klimawandel getan werden soll, zu lange dauert – klimaneutral bis 2050 reicht nicht, sagt Greta Thunberg. Also müssen die „Fridays for Future“ weiter Druck machen, und es kann gewiss nichts schaden, wenn die FR eine weitere Klimawette eingeht. Ein bescheidener Beitrag zum Bewusstseinswandel, aber immerhin.

    Ein Alibi ist laut Duden eine Ausrede, eine Entschuldigung, eine Rechtfertigung. Eine Alibiveranstaltung in dem Sinn, in dem Sie den Begriff Alibi hier einsetzen, liefert also eine Ausrede dafür, dass in Wirklichkeit nichts geschieht. Das stimmt jedoch nicht, denn das Gegenteil ist die Intention der Klimawette. Die FR will mit anderen dafür sorgen, dass mehr geschieht.

  18. @ Bronski

    Ich glaube nicht, dass Sie Herrn Winter mit Ihren Worten erreichen. Meines Erachtens ist er ein Mensch, der sich gern beschwert. Selbst über etwas so positives, konstruktives wie die Klimawette bringt er es fertig, sich zu beschweren. Da kommen Sie mit Ihren Argumenten nicht ran.

  19. Hallo Herr Briem,
    ich verstehe nicht recht, wieso sie meinen ich würde mich beschweren. Ich beschwere mich nicht, ich beobachte kritisch, was in meinem Umfeld passiert und gebe meine Meinung dazu zum besten. Dass das nicht unbedingt die Meinung anderer Leute ist, daran kann ich nichts machen, aber ich denke in diesem blog wird diskutiert und meiner Meinung nach läuft die ganze Klimadiskussion denkbar schlecht, weil völlig ungenügend, und mit dieser Meinung bin ich nicht allein. Das ist keine Beschwerde, das ist meine Meinung, die bisher noch niemand entkräften konnte. Wie ich in einem früheren Beitrag sagte, finde ich sehr lobenswert, was die Leute in ihrem Bemühen tun, nur ist es völlig ungenügend, hier sind Millionen tonnen zu bewegen ,dass sollte doch klar werden. Und dies wird von unserer Regierung nicht geleistet, die trotzdem behauptet, das Klima zu retten, Darum geht es und das gehört öffentlich gemacht.
    Hallo Bronski,
    Wie heißt es heute so schön, die Alibifrage weiter .zu diskutieren ist nicht zielführend.

  20. Hallo Hans
    Vielen Dank für den Link bzgl.Frau Prof. Kempfert. Sie hat die Mythen der Klimaleugner, die ja offensichtlich immer noch in den Köpfen der Leute herumspuken, sehr überzeugend auseinandergenommen. Nur mit ihrer Begeisterung für die E Autos habe ich meine Probleme, aber sie ist Fachfrau !

  21. Klimaschutz liegt mir am Herzen. Hessen verfehlt seine Klimaziele. In Anbetracht des immer nachdrücklicher wirkenden Klimanotstandes ist mir der Plan zum Weiterbau der A49 absolut unverständlich. Es gibt Alternativen (eine Ertüchtigung des vorhandenen Straßennetzes), die viel besser sind. Wann werden wir endlich unserer Verantwortung gerecht werden und gesellschaftlich wie politisch umsteuern?

  22. Mit großen Interesse lese ich das heutige „Leserforum“ zu dem ich auch etwas beitragen möchte.
    Wir sind ein älteres Ehepaar und wohnten bis Mitte 2013 in einem freistehenden Einfamilienhaus Bj. 1954. Wir kauften das Haus 1997 und nach größerer Renovierung bezogen wir es ein Jahr später. Es wurden mit der separaten Garage ca. 250 qm beheizt.
    Unser jährlicher Stromverbrauch lag in den ersten Jahren zwischen um die 4000 KWh.
    Als meine Frau auf einem Energie-Seminar des BUND teilnahm und wie erbeten dazu unsere letzte Stromabrechnung mit brachte, erschrak sie. Der Referent, ein Marburger Professor, zeigte seine Jahresrechnungen (er wohnt in einer Jugendstil-Villa). Sein Verbrauch lag fast 90 Prozent unter dem unsrigen. Er erklärte, wie auch er – allerdings von sehr viel niedrigerem Niveau – kontinuierlich seinen Stromverbrauch reduzierte, indem ein altes, nicht mehr funktionsfähiges Gerät ersetzt wurde, und welche Auswirkungen dies konkret mit sich brachte.
    Unsere Reaktion begann mit täglichem Zähler ablesen. Anschaffung eines Messgerätes für den Stromverbrauch (kann auch meist kostenlos geliehen werden von dem Stromanbieter) und nach und nach die Überprüfung aller elektrischen Geräte. In folge
    sind Geräte vom Strom total getrennt worden (Spülmaschine, Trockner etc…) da diese nur sehr selten benutzt wurden, aber trotzdem ständig „Watts“ frassen. In anderen Fällen wurde ein Zwischenschalter mit Abschaltvorrichtung eingesetzt. Und weiter täglich der Stromverbrauch überprüft und eingetragen. Wir haben über eine Reihe von Jahren diese Einträge vorgenommen und aufbewahrt. Es hat sich gelohnt. Unser Verbrauch ging rasant runter und liegt seit fast 10 Jahren bei unter 600 KWh im Jahr!
    Die heutigen Statistiken sprechen von 1500 KWh für Singel-Haushalte und mindestens 2500 für zwei Personen als gutem Durchschnitt.
    Mit unseren häuslichen Verbrauch plus dem unseres E-Autos mit ca. 12.000 km pro Jahr liegen wir etwa gleich auf mit dem 2 Personendurschnittsverbrauch.
    (Natürlich haben wir eine Waschmaschine, einen knapp 50 Zoll TV, einen PC, ein Notebook, 2 Tablets und 2 Smartphones, Radio, Stereo-Anlage, Staubsauger etc…)
    Wir leben weder asketisch noch weltfremd und es geht!
    Gerne geben wir unsere Erfahrungen kostenlos gegen „Stromreduzierung“ weiter.

  23. Was würde sein, könnten wir die augenblickliche Temperatur der Welt stabilisieren? (Natürlich ist das nicht möglich.) Würde dann das Eis aufhören zu schmelzen? Natürlich nicht, denn es schmilzt gerade wegen dieser augenblicklichen Temperatur und offenbar progressiv. Die Frage ist, wie lange dauert diese Schmelze?
    Würde sich der Permafrost stabilisieren? Nein! Er wird gerade durch die augenblickliche Temperatur-Konstellation weiter reduziert und sucht einen neuen Beharrungszustand. Er setzt augenblicklich u.a. das gegenüber dem CO2 30-mal schädlichere Methan frei
    In der Antarktis ist der Riesengletscher „Doomsday Glacier“ instabil geworden und beginnt, sein Gleichgewicht zu verlieren. Wenn er seine Eismassen ins Meer gibt, steigt der Meeresspiegel um etwa drei Meter. Aber was tun wir? Wir erlauben noch weitere zwei bis drei Grad Welttemperaturerhöhung, und offensichtlich werden wir das nicht einmal einhalten können. Die Regierung sagt immer wieder: „Kosten“. Auch der Bau der damaligen Stadt-Mauern bedeuteten Konsumverzicht, aber sorgten für die Erhöhung der Sicherheit. Kann man Sicherheit immer kostenmäßig berechnen? Die Situation interessiert Hamburger und Holländer mehr als Münchner. Aber auch die Münchner müssten irgendwann auf das Wasser der Gletscher verzichten.
    Auch, wenn wir die jetzige Temperatur stabilisieren könnten, ist es fraglich, ob hier eine neue Tosckana entsteht. Denn der sich augenblicklich abschwächende Golfstrom hat auch einen Kipp-Punkt. Der hängt wohl vom steigenden Süßwassergehalt des Atlantiks ab. Die Aussagen sind allerdings noch nicht eindeutig.
    Die Politiker sind unterdessen wegen des Druckes der Bewegung „Friday for Future“ der Jugend wählerwirksam halbwegs aus dem Schlaf aufgewacht, obwohl sie diese Tendenzen schon seit 30 Jahren kennen oder kennen müssten. Die Aktionen sind aber halbherzig. Nicht einmal eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie überall in der Welt ist möglich, da sie vom Parlament abgeblockt wird, obwohl der Volkswille sie mehrheitlich will. Neben weniger Abgasausstoß und weniger Verkehrstoten würde das Autofahren so entspannt werden wie z. B. in England oder USA, da sich die Anzahl der Drängler und Rabauken erheblich reduzieren würde. Sie wäre übrigens kostenneutral.
    Die Australier glauben unterdessen nach langer Auszeit auch an den menschengemachten Klimawandel. Aber muss erst bei uns eine vergleichbare Katastrophe eintreten, um die Menschen zu wenigstens kleinen Schritten weg von den Gewohnten zu bewegen?
    Die Grönländer aber freuen sich. Sie können jetzt Gemüse anpflanzen und in der Zukunft die reichlichen Bodenschätze ausbeuten. Ein Bauboom hat schon begonnen. Und die Gier hat wieder einmal gewonnen.
    Die wunderschöne Tierwelt auch im überfischten und verschmutzten Ozean fängt an sich zu verabschieden.
    Wir tanzen weiter auf dem Vulkan, in der Hoffnung, es trifft andere. (aber nicht unsere Kinder und Enkel.) Und wir haben ja noch so furchtbar viel Zeit, bis das Artensterben auch die Spezies „Mensch“ erfasst.

  24. Nach neuen Erhebungen müssen infolge von Schäden durch Trockenheit, Stürme und Borkenkäferbefall Waldflächen der Größe des Saarlandes aufgeforstet werden. Wie ernst die Situation wirklich ist, belegt die innerhalb eines Jahres ermittelte dramatische Zunahme der Schädigungen des Waldes. Der Anstieg von 180 000 auf 245 000 Hektar, also um rund 36 Prozent, lässt befürchten, dass die bisher vorgesehenen Kosten der Aufforstung von 800 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre die Milliardengrenze sprengen könnten – Steuergeld, das an anderer Stelle fehlt.
    Es steht außer Frage, dass der Klimawandel für diese schnelle und großflächige Entwicklung verantwortlich ist. Dabei hat unser Wald eine sehr wichtige Funktion als Wasserspeicher, Luftfilter und beim Bodenschutz. Mit der Bindung von jährlich 127 Millionrn Tonnen des Klimakillers CO2, – das sind stolze 14 Prozent der CO2-Emissionen unserer Volkswirtschaft – ist er selbst ein wichtiges Element beim Klimaschutz.
    Wenn Minister Peter Altmaier jetzt von seiner 1000-Meter-Abstandsregelung bei der Windkraft abrückt, ist das nur auf den ersten Blick ein gutes Zeichen, denn letztendlich schiebt er den Schwarzen Peter an die Länder ab nach dem Motto: Sollen die sich doch mit den Windkraftgegnern herumplagen. Schwung kommt so nicht in den abgewürgten Ausbau der Windkraft. Die Politik muss endlich aus gut funktionierenden Modellen beim Ausbau der erneuerbaren Energien lernen. Dort, wo Bürger und/oder Kommunen an den Gewinnen der Windparks beteiligt sind, steigt die Akzeptanz deutlich. Es braucht entsprechende Leitfäden und den Abbau bürokratischer Hemmnisse.
    Gleichzeitig muss die Politik endlich entschlossen Behauptungen entgegentreten, wonach Windkraftanlagen eine ernstzunehmende Gefahr für Vogelbestände wie z.B. die des Rotmilans seien. Trotz einer Zunahme der WKA in Brandenburg zwischen 2001 bis 2013 um den Faktor sechs haben sich dessen Bestände dort zur gleichen Zeit um rund 50 Prozent erhöht. Etwa gleichzeitig sank die Zahl derer, die Opfer einer Kollision mit Windkraftanlagen wurden, auf die Hälfte. Die Landesanstalt für Umwelt Brandenburg beziffert diese Opfer auf unter 0,1 Prozent .der Gesamtverluste.
    Eine Erklärung für diesen gegenläufigen Trend liefert eine Schweizer Studie. Mittels Kameras und militärischen Ferngläsern wurden die Flugbahnen potenziell gefährdeter Vogelarten um Windkraftanlagen untersucht. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass diese durchaus in der Lage sind, ihre Flugbahnen anzupassen.
    Mit Mut und Entschlossenheit muss der Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik vorangetrieben werden, sollen wir noch eine Chance haben, den Klimawandel aufzuhalten und den Bestand der Wälder längerfristig zu retten.
    Windkraftgegner, denen es um den Erhalt des Landschaftsbildes geht und die gerne auch andere Argumente bemühen, um ihren Widerstand zu stützen, sollten bedenken, dass auch die schönen bewaldeten Gebirgskämme bald der Vergangenheit angehören könnten, wenn es nicht gelingt den Klimawandel zu stoppen.

  25. Vor einigen Tagen sah ich einen Beitrag auf 3sat, Scobel befragte Dirk Steffen, den Terra-x-Moderator, sowie Volker Mosbrugger vom Senckenberg-Museum. Man kam am Schluss des Abends zum Fazit, dass die Klimakrise/Umweltkrise wohl kaum aufzuhalten sei . Heute Abend nun passierte etwas, das dem Thema erst richtig seinen Schub gab. Es ging um Satelliten. Von einem Voyager Satelliten aus wurde ein Foto von 6 Milliarden Km Entfernung gemacht, von der Erde und den anderen Planeten. Die Erde war so klein ,nur noch ein Teil eines Pixels auf dem Foto. Die Funksignale brauchten 18 Stunden bis zur Erde.Die Erkenntnis, wie wenig wichtig dieser Miniplanet im Universum ist, und wir Menschen erst recht, haute einen völlig um. Nun zum Thema:
    Die Evolution hat über Jahrmillionen unser Denken und Verhalten bestimmt, und dafür gesorgt, dass es uns (noch) gibt. Nun hat aber dieses Denken und Handeln dazu geführt, dass das Leben durch verschiedene Krisen, Klima, Artensterben, Überbevölkerung, Kriege, Dürren, Unwetter, Hunger, Flucht und andere in Gefahr gerät ein katastrophales Ende zu nehmen. Wenn wir überleben wollen, müssen wir also unser Denken und Verhalten ändern. Diese Änderung ist aber alles andere als leicht. Denn unser Denken läuft in weiten Teilen automatisch ab, eine Änderung entspricht etwa der gleichen Anstrengung wie wenn man das Rauchen aufgeben will oder eine Diät einzuhalten hat. Es ist eine Art Programmierung mit dem Ziel “ Survival of the fittest“ (Darwin). Es betrifft alle Lebensbereiche, vor allem auch die Wirtschaft, dann nennen wir es Kapitalismus. Es geht um höher, schneller, weiter, reicher, wichtiger usw. Es macht uns nicht frei sondern abhängig, es ist wie eine Sucht. Dies zu erkennen wäre des Rätsels Lösung, wenn die Menschheit es denn könnte, aber dazu muss man selbst es erkennen, die eigenen Programmierung erkennen, die eigene Sucht. Wir nennen es auch den inneren Schweinehund, in den seltenen Fällen, wo wir ihn erkennen. Es ist sehr schwierig, aber ohne diese Erkenntnis wird es nicht gehen. Ein zusätzliches Problem entsteht dadurch, dass man ein wenig dieser Programmierung auch weiterhin haben muss, da einem sonst der Lebensmut abhanden kommt. Mit anderen Worten, die Erwartung, dass diese Erkenntnis große Teile der Menschheit erfassen wird ist sehr, sehr klein, aber ohne wird es nicht gehen. Schauen sie sich in der Welt um, lesen sie , was die Wissenschaft sagt und was die Politik daraus macht und sie wissen wie es weitergehen wird. Wofür hat der Mensch eigentlich ein Hirn ?So wie es heute aussieht, hat er ein Hirn, um die Katastrophen immer schneller ablaufen zu lassen, in den letzten 30 Jahren hat Mensch es geschafft, die Umweltschäden zu verdoppeln! In 30 Jahren!

  26. Was machen wir für das Klima? Hier ein paar Fakten aus unseren Alltag ??
    Kein Auto! Wenn man etwas in der Rhein-Main-Region nicht braucht, ist es wohl ein Auto. Noch weniger, wenn man bereits in der Stadt wohnt.
    Erstens verfügen wir über ein großartig ausgebautes Sbahn Netz, ja ja die Verspätungen und überfüllte Züge ich weiß, aber immer noch weniger störend und zeitfressend wie im Stau zu stehen. Dazu ist es nachweislich billiger mit der Bahn zu fahren, auch wenn sich so manch einer mit schlechten Milchmädchen-Rechnungen das Auto schön reden, zumal viele Unternehmen ein Job-Ticket anbieten. Und wenn das Büro tatsächlich mal schwer mit der Bahn zu erreichen ist sollte man überlegen, ob man nicht vielleicht einfach mal das Fahrrad mit in die Sbahn nimmt und die restliche Strecke damit zurücklegt. Viele Unternehmen bieten sogar Vergünstigungen beim Kauf von Ebikes an. Als weitere Alternative sollte man über Fahrgemeinschaften nachdenken, in der Regel gibt es immer noch 1-3 weitere Kollegen, die den gleichen arbeitsweg haben.
    Zweitens gibt es eine wirklich gute Auswahl an Sharing Angeboten. Sei es für Autos, falls man doch mal einen Großeinkauf machen muss (wenn man ehrlich ist, kommt das doch maximal 2-3x im Jahr vor), Fahrräder, E-Tretroller und (mein Favorit) E-Roller (inkl. Helm).
    Drittens kann man das meiste ohne Probleme zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. Was wir eigentlich täglich machen. Wenn es dann doch mal weitere Entfernungen zurück zu legen gilt, haben wir unseren E-Roller. Damit kommt man mit einer Akku-Ladung etwa 50 km weit, was so ziemlich alles in der Rhein-Main Region abdeckt. Geladen wird der Roller in wenigen Stunden, wir haben uns extra ein Modell rausgesucht, wo man die Batterie mitnehmen und einer normalen Steckdose aufladen kann. Außerdem verfügen die meisten Modelle über die Möglichkeit einen zweiten Akku zu transportieren, so dass man auf insgesamt 100 km kommt ohne Laden zu müssen.
    Viertens, wenn es mal in den Urlaub geht können wir uns einfach ein Auto mieten. Darauf verzichten wir aber meistens und schauen wie wir mit der DB weiter kommen. Innerhalb Deutschlands ist das ja gar kein Problem und außerhalb muss man einfach ein bisschen anders Planen. Letztes Jahr sind wir so bis hoch nach Trondheim (Norwegen) gefahren. Zunächst mit dem Zug nach Kopenhagen, dort haben wir 5 Tage verbracht. Dann sind wir weiter nach Oslo, leider hier mit einem Reisebus, da es zu der Zeit Bauarbeiten auf der Bahnstrecke gab, hier waren wir wieder 5 Tage. Und dann weiter mit der Bahn nach Trondheim. Die Aufenthalte zwischendurch kann man ja beliebig gestalten und man sieht mehr vom Land. Zurück ging es dann an einem Stück mit dem Flieger. Ja nicht perfekt, aber da haben wir leider schlecht geplant gehabt. Dafür haben wir die erste Flugreise nach 5 Jahren mit einer Kompensationszahlung bedacht.
    Regionale Produkte!
    Alle wissen es und trotzdem macht man es oft noch falsch. Wir sind da auch keine Ausnahme. Wir versuchen zwar so viel wie möglich bei Regionalen Anbietern zu kaufen, aber auf manche Produkte möchten wir dann auch nicht verzichten (z.B. Zitrusfrüchte). Die meisten Supermärkte haben inzwischen eigene Abteilungen oder Labels, die Regionale Produkte kennzeichnen. Hier muss man trotzdem aufpassen, da Regional recht großzügig definiert wird. Wir gehen am liebsten auf den Erzeugermarkt auf der Konstabler Wache. Dieser findet 2x die Woche statt und die Händler kommen Großteils aus der Region. Manches ist zwar schon teurer, aber dafür stimmt die Qualität auch. Ein großer Vorteil ist, dass man genau die Menge kaufen kann, die man braucht und so Verschwendung/Abfall vermeidet. Avocados oder Exoten bekommt man hier nicht, da es schließlich keine regionalen Erzeugnisse sind. Wenn wir darauf nicht verzichten wollen, kaufen wir möglichst Bio und Fair.
    Wichtig hier auch der Verzicht auf Plastik. Wir nehmen immer unsere Stoffbeutel mit und auch an der Fleisch oder Käse-Theke kann man eigene Gefäße mitbringen und die Ware dort reinfüllen lassen. Klappt auch bei Rewe oder anderen Supermärkten.
    Heizen
    Macht die Heizung aus, wenn ihr nicht zuhause seid. Wir gehen sogar noch weiter und heizen tatsächlich nur einzelne Räume und zwar dann, wenn wir drin sind. Allerdings ist unsere Wohnung auch gut isoliert und daher kühlt sie eigentlich nie komplett aus. Meistens betrifft das Heizen nur das Wohnzimmer. Wir schließen die Tür und machen die Heizung an, maximal auf 3. Außerdem haben wir auch Wolldecken zum Wärmen. Und wir haben nicht den Anspruch im Winter im T-Shirt zuhause herumlaufen zu müssen, Pullis können auch zuhause getragen werden.
    Strom
    Beim Strom sind wir auch sparsam. Energiesparlampen oder LEDs wo es geht. Wir kaufen nicht auf Vorrat ein, sondern tauschen die Birnen dann, wenn sie kaputt sind mit den effizientesten neusten Modellen.
    Kippschalter an Steckdosen gehört da auch dazu. Die meisten Geräte schalten sich ja nie komplett aus, sondern bleiben im Standby-Modus. Wenn man sie nicht dauernd aus und ein stecken will, sind Steckdosen mit Kippschalter super. Damit kann man nicht benötigte Geräte komplett ausschalten. Bei und laufen nur der Kühlschrank, Waschmaschine und Spülmaschine dauernd am Netz.
    Grüne Stromanbieter wählen. Hier lohnt es sich zu schauen, oft sind die Anbieter günstiger als die großen.
    Im Büro kann man auch Energie sparen!
    Licht aus? Heizung aus? Bildschirme aus? Viele achten im Büro nicht auf Dinge, die sie zuhause schon als ganz selbstverständlich ansehen. Hier ein bisschen mehr Aufmerksamkeit kann viel bewegen. Zusätzlich wird bei uns im Büro darauf geachtet möglichst Bio zu kaufen. Z.B. die Obstkiste von Querbeet, Wasser aus der Region, Fairtrade Kaffee und Milch.
    Ganz wichtig, auch kleine Schritte helfen. Tipps für neu Einsteiger beim Sparen: schauen, was es überhaupt für Möglichkeiten gibt (z.B. Job-Ticket, Fahrgemeinschaften, andere Stromanbieter, Regionale Märkte etc.) und nicht zu viel auf einmal. Ein guter Start ist es z.B. 1x die Woche eine Alternative zum Auto zu wählen und zu schauen wie das klappt.

  27. Die Ministerpräsidenten und die Regierung scheinen bei ihrem Treffen heute leider wieder zu versagen was das EEG angeht. Sie gründen wohl einen Arbeitskreis. Es ist zwar eigentlich zu begrüßen wenn die SPD nicht bei allem mitmacht was die alten Herren der Union wollen aber so kommt man halt auch nicht weiter. Die Zeit drängt. Die Union will wohl einen großen Schritt in Richtung Abschaffung der Marktwirtschaft machen. Man will in bester SED Manier Preise für Industriestrom festlegen. Schon in der Bibel steht geschrieben: An ihren Taten werdet ihr sie erkennen.

Kommentarfunktion geschlossen