Der König, der sein eigenes Volk verriet

Hier kommt ein etwas ungewöhnlicher Gastbeitrag, der das Thema „Fluglärm“ in Gestalt eines Märchens aufgreift:

Der König, der sein eigenes Volk verriet

Ein Märchen von FR-Leserin Barbara Kowollik aus Friedberg

Es war einmal ein Land mit dem alten Namen Grafstättenland. In dem Land befand sich ein großer Flughafen. Er entwickelte sich prächtig und genaß die Akzeptanz der Mehrheit der ringsum wohnenden Bevölkerung.

Eines Nachts erschien dem König eine wundersame dunkle Gestalt, die ihm riet, mehr Gewinn aus Land und Leuten zu schlagen, indem er den Flughafen des Landes vergrößere. „Alles weitere wird sich dann von selbst weisen“, flüsterte der Unbekannte dem König ins Ohr. Der König ging zu seinen Rittern und erzählte von der Erscheinung und der Idee, den Flughafen zu vergrößern, auf dass sie mehr Thaler erwirtschaften können. So beschloss die kleine Tafelrunde, eine neue Startbahn zu bauen und später, wenn sich die Bevölkerung an deren Existenz gewöhnt hat, eine neue Landebahn einzurichten. Alles weitere, so hatte der nachtliche Besucher gesagt, würde sich weisen.

Also ließ der König nun die neue Startbahn bauen, was viele Untertanen in seinem Land sehr traurig machte. Anfangs protestierten die Menschen gegen die Vernichtung des großen Waldes, später wurde das Volk leiser und schließlich verebbte der Protest. Bis auf einen kleinen Rest der Leute, die Haus und Hof unter den tosenden Flugzeugen nicht verlassen wollten, zogen viele aus dem Land weg. Aber die, die blieben, wurden krank und siechten langsam dahin. Jedoch das kümmerte König und Ritter wenig.

Da erschien eines Nachts der schwarze Besucher dem König ein zweites Mal. Mit mahnender Stimme sagte er dem König, dass der Ausbau nicht schnell genug voran ginge, wolle der König und seine Ritter vom Profit noch zu Lebzeiten etwas einstreichen. Und er fügte mit leiser Stimme hinzu: „König, Ihr müsst Schaden anrichten, damit Ihr das Land leer bekommt. Es bleibt Euch nicht mehr viel Zeit!“

Der König rief wieder seine Gefolgsleute zusammen und sie berieten über neue Strategien zur Landesentwicklung und wie sie ihre Taschen damit schneller füllen können. Einer der Ritter, es war der Ritter vom Flughafen, kam auf die Idee nun ganz schnell die neue Landebahn zu bauen. „Wir erzählen den Leuten, dass es gut für sie ist, diese neue Bahn zu haben und dass sie davon dann schnell reich werden. Das dumme Volk wird uns glauben, weil es bisher keine so schlechten Erfahrungen mit uns gemacht hat. Einen Bürgerkrieg brauchen wir auch nicht zu fürchten, denn es ist ein braves und untertäniges Volk“.

Weiter fuhr der Ritter fort: „Wenn wir dann die neue Bahn haben, dann überziehen wir das Land mit dem Getöse der Flugzeuge und foltern das Volk solange, bis wir es los geworden sind.“ – „Natürlich setzen wir die Lärmfolter nur dort ein wo das Volk wohnt,“ fügte der König hinzu, „und nicht dort, wo wir wohnen und die, die wir für das Füllen unserer Schatzkammern brauchen. Das Volk selbst kostet uns ja nur Geld.“

Und die Ritter lachten und schlugen sich auf die Schenkel: „Ihr werdet sehen, lieber König, dass wir das belärmte Gebiet dann ganz schnell entvölkert haben. Wenn das geschehen ist können wir endlich nach Herzenslust bauen, Frabriken aufziehen und vieles mehr und endlich richtig viele Thaler anhäufen. So haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Das lästige dumme Volk sind wir losgeworden und wir können endlich das große Geschäft machen.“

Und so sollte es geschehen. Die neue Landebahn wurde in Windeseile gebaut und eingeweiht. Auch die Flugkorridore und dazu die Flugtiefen der Maschinen wurden so verändert, dass das Gedröhne nun fast das ganze Land überzog und Tag wie bis tief in die Nacht über den Häuschen der Menschen heulte und donnerte. Alles war bedacht worden.

Das arme Volk aber litt entsetzlicher als je zuvor. Viele weinten sich die Augen aus und manche nahmen sich sogar das Leben, weil sie nun keine Heimat mehr hatten und auch keinen Ausweg mehr sahen. Das Volk versuchte, sich verzweifelt gegen diese neue Landebahn und auch gegen die so tief fliegenden Ungetüme zu wehren und bat und bettelte den König an, doch etwas gegen diese Folter zu tun. Da kamen dem König bei diesem Anblick seines Volkes Zweifel, ob das alles so gut gewesen war, was er und seine Ritter so heimlich geplant hatten.

Doch kaum hatte der König seinen Gedanken zu Ende gedacht, da erschien ihm zum dritten Mal der dunkle Gast. Dieses Mal war der Unbekannte, der natürlich die Zweifel des Königs erkannt hatte, diesem nicht mehr freundlich gesonnen und drohte.

„Indem Ihr, Herr König und auch Eure Ritter meinem Rat gefolgt seit, habt Ihr an mich Eure Seelen verkauft. Ihr gehört mir seit Jahren, weil Ihr meinen Worten gefolgt seid und um Euer Volk Euch nicht gekümmert habt. Seid Euch gewiss, wenn Ihr auch nur ein Krümelchen von dem Plan, Euer Volk zu vernichten und zu vertreiben, abweicht, dann werdet Ihr kein Geld gewinnen, sondern alles verlieren.“ Danach verschwand der Fremde in der stillen Dunkelheit.

So kam es, dass aus Furcht, sein Geld zu verlieren, der König von Grafstättenland und seine Ritter dem Teufel verfallen waren und aus Habgier die Menschen von Grafstättenland vertrieb oder zu Tode folterte. Nur ein paar Auserwählte, aber skrupellose Gestalten verblieben im Land und bewohnten dort die stilleren Regionen. Der Flughafen war zwar gewachsen, aber hatte Land und Leben verschlungen wie ein schwarzes Loch.

Der König und seine Ritter hatten nun ihr Teufelswerk vollendet. Aber sie erfuhren weder Freude noch Zufriedenheit mit ihren Gewinnen und starben irgendwann nach ihrem Volk als zwar reiche, aber dennoch unzufriedene und unglückliche Menschen, und ihre Seelen werden auf Ewigkeit die Schmerzen erleiden, die sie ihrem Volk zugefügt haben.

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29 Kommentare zu “Der König, der sein eigenes Volk verriet

  1. Zum Glück kann das Märchen bei uns nicht wahr werden, weil bei uns das Volk in freien und geheimen Wahlen die Leute bestimmt die dann die Flächennutzung planen.

  2. Wieso kann das Märchen nicht wahr werden?

    Flächennutzungsplan heißt hier nichts anderes als die Gesundheit der Menschen ruiniert wird. Man nimmt ihnen die Lebensqualität und beraubt sie ihrer Heimat. Der Wert des Eigenheims fällt.

  3. zu @ Stille
    Wenn das passiert ist der Hauptschuldige nicht der König sondern das Volk das nach demokratischen Wahlen in seiner Mehrheit das zugelassen hat. Speziell die betroffenen Regionen sollten erst einmal in den Spiegel sehen wenn sie Schuldige suchen. In einer Demokratie sollten sich die Wähler für Politik intressieren und nicht wenn eine Betroffenheit vom Himmel fällt auf den König schimpfen.

  4. Ich verstehe vieles nicht. Ich verstehe nicht, warum immer noch Menschen die Parteien wählen, die ihnen diese entsetzliche Belastung an Leib und Seele eingebrockt haben, mit vor- und nachher fadenscheinigen Versicherungen, z.B. bezüglich Nachtflugverbot oder „flüsternden“ Maschinen. Die haben sicherlich einen Geheimtipp, wie sie den Antonow-Frachtmaschinen das Lärmen beim Landeanflug nachts um 3 abgewöhnen. Wo wohnen eigentlich die Inhaber der Tausenden von neuen Arbeitsplätzen – in der Einflugschneise? Und wer merkt eigentlich, daß sich hier ein Boris Rhein, der vorher für den Ausbau war, jetzt populistisch als angeblicher Gegner vom Bock zum Gärtner macht?

    Vielleicht dreht irgendwann ein Anrainer durch, und besorgt sich eine Bazooka, und dann – Wumm? Wie weit geht eigentlichl die Schizophrenie in Hessen noch, gegen die Lärmbelastung und gegen diese gnadenlose Verletzung von Menschenrechten auf eine einigermaßen ungefährdete Heimat zu sein, und trotzdem genau die Leute zu wählen, die all das mit Füßen treten.

    Wie sagte Berthold Brecht so treffend: „Es wählen sich die dümmsten Kälber, ihre Metzger immer selber.“

  5. Es ist schon intressant was hier im Rhein Main Gebiet derzeit passiert. Es gibt 3 Gruppen von Leuten. Erstens, die nicht Betroffenen denen das Ganze in ihrer Mehrheit völlig egal ist. Zweitens, die neu Betroffenen die die Welt nicht mehr verstehen wie der von Ihnen gewählte König so etwas machen kann und sich vorher keinerlei Gedanken über eine mögliche Belastung gemacht haben. Ich kann mich an mehrere Sondersendungen zu Wahlen der Hessischen Landtages erinnern bei denen klar erkennbar war das die Nord Westbahn keinen Einfluß auf das Wahlverhalten der Bürger in den betroffenen Regionen hatte. Es gibt aber noch die dritte Gruppe, die derzeit weitgehend schweigt. Das sind die Leute die durch die neue Landebahn entlastet worden sind. Als einzige Reaktion der Gruppe habe ich mitbekommen, in einer Nachricht in der FR, das die Politik in Neu Isenburg sich gegen die Schließung der neuen Landebahn ausgesprochen hat. Es gibt diese Gruppe nämlich und sie dürfte gar nicht so klein sein. Da die Gesamtsumme der Flugbewegungen nicht viel zugenommen hat, aber die Hälfte der Landungen auf der neuen Bahn durchgeführt werden, müssen die Leute die im Einflugbereich der alten Landebahnen leben eine deutliche Entlastung erfahren haben. Bei den Demonstationen am Flughafen sind seltsamerweise beide Gruppen vertreten und merken gar nicht das sie gegeneinander demonstrieren. Die Leute die für ein Nachtflugverbot sind können gar nicht für die Schließung der neuen Landebahn sein, weil sie sonst nie ein Nachtflugverbot bekommen würden. Das bedeutet sie haben die Entlastung durch die zweite Bahn und wollen jetzt auch noch das Nachtflugverbot. Von den Leuten die für die Schließung der neuen Bahn sind ist sicher kein Intresse für ein Nachtflugverbot zu erwarten da sie ja auf den alten Zustand zurück wollen und die neue Bahn Nachts nicht angeflogen werden soll. Sollte die Gesammtgruppe in den Bereich kommen das Erfolge möglich sind werden diese Gegensätze die Gruppe sprengen. Meine persöhnliche Meinung ist, das die neue Bahn in Betrieb bleiben sollte, es aber auch ein Nachtfugverbot geben muss. Der Grund für diese Position ist das der Fluglärm so wie es jetzt ist besser verteilt wird und durch die höhere Landekapazität der Lärm von Warteschleifen vermieden werden kann.

  6. Danke, # 5 – Hans, für die ausführliche Info. Das St.-Florians-Prinzip sollte hier natürlich nicht funktionieren, und auch die „wasch-mir-den-Pelz, aber mach mich nicht naß“-Methode wäre nichts anderes als pure Heuchelei. Der Flughafen existiert nun mal, und ein Nachtflugverbot sollte auch mindestens 8 Stunden dauern, und keine Ausnahmen zulassen. Allerdings habe ich da meine Zweifel, ob hier die allmächtige Lobby nicht siegt und das noch kräftig für die „Erdbeeren im Januar“-Fans und die Billigst-Pauschal-Flieger gefüttert wird. Eben die herrschende Doppelmoral, die aber nicht nur beim Flugverkehr herrscht, sondern genauso bei allen anderen Verkehrsarten und -mitteln. Motto: auf der Umgehungsstraße mit dem Geländewagen ins Reihenhaus mit eigenem Park.

  7. zu @6 Wolfgang Fladung
    Ob 8 Stunden Nachtruhe möglich sind kann ich nicht beurteilen. Man sollte es aber so objektiv wie möglich prüfen und 7 Std sollten es mindestens sein

  8. Und schon wieder ist der Konsument schuld…

    Dieselben, die gegen Fluglärm sind, sind auch die, die Flugzeuge bedenkenlos benutzen…

  9. Jetzt spricht der (graue) Taunuswolf

    Das ist in der Tat ein „Märchen“. Und an einem Märchen ist bekanntlich so gut wie nichts wahr. Beispiel „Rotkäppchen und der Böse Wolf“. Wir wissen heute: Wölfe sind lieb, leben im Hanauer Gehege und kuscheln gerne mit ihrer Frau Dr. Wolfsmama. Dem verlogenen Affen „Mensch“ gehen sie meist aus dem Weg. Egal ob er ne rote Kappe auf hat oder Wein im Korb. Laut Wolfsphilosoph Rowland sind sind die Tiere außerdem sehr ehrlich. Die Märchentante dagegen lügt sich was in die eigene Tasche.
    Hier meine Wolfsvariante, an der wenigstens große Teile wahr sind (Weil ich selbst Zeitzeuge bin)…

    Es waren einmal viele junge Leute mit langen Haaren und Bärten, Fransenröcken, Ponschos und Latzhosen, die lebten in einem „Scheißland“. Es gab da zwar genug zu essen, zu trinken, zu kiffen, Empfängnisverhütungsmittel, WG-Wohnungen zum Spottpreis, jede Menge Jobs, gute Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Bafög… (ich weiß das ist lange her)
    trotzdem war dieses Land immer noch „Naziland“, bevölkert von bösen Spießern, Bullen und Nachfolgeorganisationen der SS,… So jedenfalls berichtet uns der Hauptchronist dieser Zeit „Seyfried“ von jenen schlimmen Jahren zwischen 1967 und 1980.
    Viele junge Menschen waren deshalb auf der Flucht. Nur möglichst weit weg von diesem Scheißland lautetet damals die Devise. Zwei Liedermacher brachten es mit folgenden Sehnsucht-Schmerzzeilern auf den Punkt: (Fragment)
    „Laßt uns auf die Reise gehn andres Land zu su-hu-chen… Wo die Liebe nicht müde macht … in anderer Landschaft… Wo man ohne Theater stirbt usw.“
    Auf ging es nach Marokko, Afghanistan, Nepal, Indien, Persien, Mexiko, (wo die geilen Meskalin-Poyete wachsen) Kolumbien und weiter nach Australien. Manche Leute arbeiteten ein halbes Jahr im Naziland bei der Post, am Fließband oder sonstwo um für ein Jahr in ihr Nazi-und Spießerfreies „Pardadies“ zu reisen. Reiche Bürgerkinder bekamen ihre Reisen bezahlt. Mir ist ein Fall bekannt, da pendelte so eine von Deutschland frustrierte Hippydame aus gutem Hause acht mal zwischen Frankfurt und Australien hin und her, um sich bei den Ureinwohnern von ihrem bösen Heimatland zu erholen. – . Wie erreichten die von Fernweh geplagten Flüchtlinge ihre „gelobten Länder“…???
    Mit dem Dreimaster wie Cook? Nein sie erhoben sich Engelsgleich – aber lautstark – in die Lüfte…..
    Mit der Zeit wurde die Zahl der „Unzufriedenen, von Fernweh geplagten, Abenteuerlustigen“ immer größer. Jetzt waren es die Spießer (reiche und arme), die in Scharen in die Flugzeuge stiegen. Jeder suchte weit da draußen irgendwas, was er in Deutschland vermißte. Keine politischen, mehr private, ja im höchsten Maße hedonistische Gründe. Die einen haßten den Winter – also flogen sie regelmäßig nach Mallorka, Gomera,(Kauften sich dort sogar Häuser und Wohnungen) …
    den anderen waren die Nutten auf der Reeperbahn oder Kaiserstraße zu teuer (und vor allem zu alt!)also nix wie in den „Bumbsbomber“ nach Thailand. Bergsteigern waren die Berge der Alpen zu niedrig, also reisten sie zum Mont Everest (der inzwischen wie ein Monte Scherbelino ausschaut)Tauchern war der Laacher See zu klein- es mußte der Pazifik sein.
    Schwule vergnügten sich mit tunesischen Strichern. Frustrierte Singledamen mit gutbestückten Baywatchern in Kenia…. Und alle benutzen um zum Ziel ihrer Süchte,Kicks, Neugierde,… zu gelangen das „geräuschvolle“ Flugzeug.
    Kein König ist für diese kollektive Hysterie verantwortlich sondern ein postmoderner Dauerkonsument, der im Zeitalter des Globalisierungswahns seine innere Leere gierig mit Bildern, Erlebnissen und Affairen füllt. Bleibt noch zu erwähnen das die Hippies von damals, heute Rechtsanwälte, Politiker, Ärzte, … ihre Kinder zu teuren Austauschsemester, Praktikas usw. um den halben Globus schicken. (Und sie natürlich dort auch besuchen)… Natürlich wieder auf dem „Luftweg“.

    Aber das ist wie Klitschkow jetzt sagen würde „nur die halbe Wahrheit“
    Auch am Boden spielen sich bizarre Konsumorgien ab, die sogar Menschen betreffen, die in Sachen Flugreisen äußerst zurückhaltend sind. Da wollen die einen Lachs aus Aquakultur aus Vietnam, die anderen lieben den „Victoriabarsch“, gefangen im gleichnamigen See.
    Wer sich vor exotischen Fisch ekelt, der ist vielleicht nicht abgeneigt, das ganze Jahr über Weintrauben, Kiwis, Erdbeeren usw. zu essen. Sogar die Bio-Bohnen aus Ägypten, die Mann und Frau im Bioladen kauft kommen „geräuschvoll“ in Frankfurt an.
    Also. Wir alle stecken da irgendwo mit drin. Schon für den Kauf einer Kiwi muß am Fraport ein Frachtflieger Landen.

    Fazit: Der monströse Flughafen ist kein Königswerk sondern der Spiegel unser aller Begierden und Gewohnheiten, inclusive der bei Hysterikern so beliebten „Fernbeziehung“.
    Aber es gibt Menschen, die schauen nicht gern in den Spiegel. Die suchen lieber einen Sündenbock. Interessanter Weise sind die meisten Hysteriker zugleich schizuid. Sie suchen immer die Schuld beim andern. So schützen sie sich vor der Traurigkeit, die sie befallen würde, wenn sie die wahren Ursachen erkennen.

    Taunuswolf

  10. @Taunuswolf
    Zitat: „Fazit: Der monströse Flughafen ist kein Königswerk sondern der Spiegel unser aller Begierden und Gewohnheiten, inclusive der bei Hysterikern so beliebten “Fernbeziehung”.

    wie Recht ich Ihnen gebe!

    @konsument idiot
    Nicht der Konsument ist Schuld -hauptsächlich sind es andere Faktoren und die sind allein regierungsgesteuert

    @hans
    es ist ein Märchen – die Realität sieht viel schlimmer aus. Darf ein Produzent eines Produkts mit diesem Produkt eine Region vergiften und dann, weil die Vergiftung angeprangert wird, noch einmal eine weiter Region vergiften, weil dann die Vergiftung gerechter verteilt wird?
    Ich verstehe Ihre Logik nicht, sorry.

  11. zu @ 10 Barbara Maria
    ich kann dem schönen Beitrag 9 auch nur zustimmen. Was mich nur stört ist die Frage warum wird er erst jetzt geschrieben. Da sind Tausende die über Jahre sich um das Ganze nicht im geringsten gekümmert haben und jetzt meinen mit ein paar Demos könnte alles geändert werden. Niemand hindert die Gesellschaft daran sich zu ändern. Wenn sie das aber nicht tut dann sollten die resultierenden Belastungen möglichst gerecht verteilt werden.Sollten Sie das alles was im Beitrag 9 so aufgeführt worden ist nicht für sich in ihrem Leben in Anspruch genommen haben, dann haben Sie natürlich jedes Recht die vorhandenen Zustände zu kritisieren. Wie hat Fr. Roht wohl gesagt, jeder hat das Recht weg zu ziehen

  12. Na, super – jetzt sind also die Opfer schuld an der Misere. Weil die Lärmopfer angeblich wahre Konsumorgien veranstalten. Und wem der Dauerlärm nicht passt, der kann ja weg ziehen – woran erinnert mich das bloß? Richtig, wem es hier nicht passt, der kann ja in die DDR oder so ähnlich lautete doch der Spruch, wenn ich mich recht erinnere.

    Sind Sie vom Lärm und all den Belastungen persönlich betroffen, Herr Hans? Ich frage wegen der „gerechten“ Verteilung, denn das eine oder andere haben Sie in Ihrem Leben doch sicher auch in Anspruch genommen? Und falls Sie nicht in dem betroffenen Gebiet wohnen sollten, dann wäre es doch im Sinne der gerechten Verteilung, wenn Sie ihren Wohnsitz in die betroffenen Gebiete verlegen würden. Ich selbst bin glücklicherweise nicht betroffen, verfüge aber über genügend Einfühlungsvermögen, um mir zumindest vorstellen zu können, was dieser Dauerlärm, von dem ich mich überzeugt habe, in den betroffenen Stadtteilen, den Menschen antut.

  13. zu @ sulaika
    Ich bin mäßig nach eigenem Empfinden, und im Sommer sehe ich das manchmal anders, von dem Lärm mein ganzes Leben schon betroffen. Wenn das Wetter es wieder zuläst werde ich auch wieder bei offenem Fenster schlafen und sehen ob es immer noch so ist das ich Morgens keinen Wecker brauche weil es seit gefühlt ewigen zeiten um 5 Uhr ein besonders lautes Flugzeug als Weckerersatz gibt. Ich würde mich freuen wenn dieses Flugzeug mal zur Abwechslung für ein paar Jahre auf der Nord Westbahn landen würde. Außerdem kann ich nicht erkennen warum das ungerecht wäre.
    Außerdem möchte ich Sie bitten meinen Beitrag 5 zu lesen dann brauche ich das Selbe hier nicht nochmal zu schreiben , möchte aber nochmal darauf hinweisen das es demokratische Wahlen waren die dann zu den jetzt gültigen Entscheidungen geführt haben. Was schon ein Unterschied zur DDR sein sollte. Ich hätte übrigens auch schon vor Jahren die gleiche Einstellung zum Flughafen wie oben beschrieben geäußert

  14. Erstens haben nicht demokratische Wahlen zu den jetzt „gültigen“ Entscheidungen geführt, denn die Versprechungen wurden gebrochen. Zweitens ist das so eine Sache, mit den „demokratischen“ Wahlen, da die Mehrzahl der Wähler von der Misere nicht betroffen ist und die berechtigten Interessen einer geplagten Minderheit für die Mehrheit leider in der Regel keine Rolle spielen, nach dem Motto, sollen den Lärm doch andere ertragen, solange ich nicht persönlich betroffen bin. Und drittens, wenn Sie tatsächlich glauben, durch die neue Bahn würde der Lärm „verteilt“, dann ist das m. E. ziemlich naiv. Weitere Bahnen führen zu noch mehr Flugbewegungen, da wird nichts gerecht verteilt, da kommt etwas (mehr Lärm) hinzu. Und irgendwann muss einfach mal Schluss sein, mit immer mehr Lärm über einem derart dicht besiedelten Gebiet. Dass es immer mehr Fluglärm gibt denjenigen anlasten zu wollen, die die Dumping Angebote der Fliegerei nutzen, und denen, die darunter leiden, zu sagen, selbst schuld, das ist m.E. mehr als zynisch. Es sind die Entscheidungen der sogenannten „Entscheidungsträger“, die Dumpingflüge ermöglichen und was angeboten wird, wird auch genutzt. Und wenn dank Steuerbefreiung ein Flug nach Venedig billiger ist, als eine Bahnfahrt nach Mannheim, dann muss man sich über den ausufernden Flugverkehr nicht wundern. Und daran sind auch nicht die Betroffenen selbst schuld.

  15. Tja, Taunuswolf, da haben Sie ja ordentlich Staub aufgewirbelt! Wie üblich, wurde Ihr Beitrag gerade von einer bestimmten Blogteilnehmerin offenbar gar nicht gelesen, sondern nur auf Reizwörter abgescannt – um dann mit einer gehörigen Portion Moralin auf Sie einzuprügeln. So behauptet diese Dame etwas, was Sie nie geschrieben haben, nämlich: „denen, die darunter leiden, zu sagen, selbst schuld“. Nachdem sie sich ihren Popanz selber geschaffen hat, drischt sie dann ebenso ungeniert auf diesen – und damit auf Sie – ein: „das ist m.E. mehr als zynisch.“

    Sie verwenden, meines Erachtens völlig richtig, den Begriff „verantwortlich“, entgegengehalten wird Ihnen aber diffamierenderweise der Begriff „schuld“. Das sind allerdings zwei ganz verschiedene Schuhe: Verantwortlichkeit bzw. Verantwortung zielt auf das persönliche Handeln ab, der Schuldbegriff sucht nach Sündenböcken.

    Den Unterschied kann man gerade im Moment an der Abwahl des Duisburger OBs sehen: er ist natürlich nicht schuld am Tod der Love-Parade-Teilnehmer, aber er trägt dafür qua Amt eine Verantwortung. Oder um das härteste in Deutschland verfügbare Beispiel zu verwenden: niemand aus der Nachkriegsgeneration ist Schuld am WKII und der NS-Vernichtungsmaschinerie. Dennoch tragen wir dafür (Mit-)Verantwortung.

    Ihre bodenständigen Beispiele kann ich aus eigener Beobachtung und aus Kaffeehaus-Gesprächen sehr gut nachvollziehen. Wie Sie richtig beschreiben sind auch viele der ehemals „Linken“ oder „Grünen“ bei ihrem Marsch durch die Institutionen langam aber sicher korrumpiert worden! Und auch bei denen funktioniert das Sprungbrett aus der Politik in die Wirtschaft inzwischen wie geschmiert (kleines Wortspielchen).

    Erst neulich las ich vom ehemaligen Pflasterstrand-Schreiber und jetzigen „Trendforscher“ Matthis Horx einen Kommentar in der FR mit dem Satz „Wenn die DM wiederkommt oder die Drachme, wenn die Grenzbäume wieder heruntergehen, wandere ich nach Island oder auf die Malediven aus.“ Unsereiner wird vermutlich mangels Knete hierbleiben müssen. Obwohl: auf den islamisch-fundemental geprägten Malediven würde ich mich vermutlich sowieso nicht wohlfühlen.

    Mit dem Argument „Was angeboten wird, wird auch genutzt!“ macht die Dame es sich nicht nur zu einfach, sondern sich auch zur Apologetin der bestehenden Verhältnisse. Sie entlässt damit die Menschen aus ihrer Verantwortung und macht sie zu entmündigten Spielbällen irgendwelcher finsterer Mächte.

    Ich stimme Ihnen jedenfalls aus vollem Herzen zu, auch wenn Ihre Ausführungen vielleicht nur der eine Teil der Medaille sind: „Der monströse Flughafen ist kein Königswerk sondern der Spiegel unser aller Begierden und Gewohnheiten.“

  16. zu @ sulaika
    Wenn Sie die Demokratie nicht für die richtige Staatsform halten möchte ich Sie bitten eine andere Staatsform vorzuschlagen. Es ist auch eine demokratische Entscheidung über Jahre dem Erfinder der jüdischen Vermächtnisse zu glauben wenn er von einem Nachtflugverbot spricht. Das die Gesammtmenge Lärm durch die neue Landebahn gestiegen ist kann man als pauschale Aussage so auch nicht stehen lassen. Ob man das in Zukunft sagen kann wird man sehen. Für den Moment sollte man sich die Zahlen die von Fraport veröffentlicht werden ansehen. Also die Flugbewegungen haben mit der neuen Landebahn um 5% zugenommen Dem steht entgegen das die Warteschleifen entfallen sind. Ich kann mich an Aussagen von Cockpit erinnern das die Warteschleifen an Spitzenzeiten bis zu 30% des Lärms ausmachen können. Deshalb sollte man schon von einer derzeitigen Reduzierung des Gesamtlärms ausgehen der durch die neue Bahn auch noch gerechter verteilt ist. Das umherschmeissen mit Pauschalaussagen hilft bei dieser Diskussion mit Sicherheit nicht weiter.

  17. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass ich die Demokratie nicht für die richtige Staatsform halte, Ihre diesbezügliche Behauptung ist unverfroren und verleumderisch. Zur Demokratie gehört untrennbar das Recht auf Demonstrationsfreiheit, und wenn Sie den Betroffenen das Recht auf Protest unter dem Hinweis, es gab ja schließlich demokratische Wahlen, das haben die sich jetzt gefälligst dran zu halten, streitig machen wollen, dann haben doch wohl Sie ein Problem mit der Demokratie.

    Ebenso dreist ihr Vorwurf der „pauschalen“ Aussage, dass der Lärm gestiegen ist, das haben die Messungen eindeutig ergeben. Was Frapport veröffentlicht, interessiert mich nicht im Geringsten, auch nicht die Aussagen von „Cockpit“. Die haben ein erhebliches wirtschaftliches Interesse, maßgeblich sind allein die Messungen, die eine Zunahme des krank machenden Lärms belegen.

    Ihr Hinweis auf den „Erfinder der jüdischen Vermächtnisse“ ist ebenso unangebracht wie der Hinweis, dass die Opfer der Lärmmisere selbst die Verantwortung trügen. In einer Demokratie zählen auch die berechtigten Interessen einer Minderheit, in einer Demokratie zählen auch die Interessen der Kinder, die in den betroffenen Schulen dem Unterricht nicht mehr ungestört folgen können und Ihre diesbezügliche Argumentation empfinde ich als zynisch.

    Unverfroren ist m.E. auch Ihre Ansage an Barbara Maria:
    „Sollten Sie das alles was im Beitrag 9 so aufgeführt worden ist nicht für sich in ihrem Leben in Anspruch genommen haben, dann haben Sie natürlich jedes Recht die vorhandenen Zustände zu kritisieren. Wie hat Fr. Roht wohl gesagt, jeder hat das Recht weg zu ziehen“

    Hat Ihrer Meinung nach etwa derjenige, der in seinem Leben schon ein mal einen Flieger bestiegen hat oder eingeflogenes Obst verzehrt hat, nicht „jedes Recht, die vorhandenen Zustände zu kritisieren“? Halten Sie sich für berufen, zu entscheiden, wer das Recht auf Kritik hat? Unglaublich.

    Unglaublich, solche Aussagen, in einer Demokratie hat jeder Bürger das Recht, die vorhandenen Zustände zu kritisieren. Und die Leute auf das Recht, weg zu ziehen, zu verweisen, ist derartig zynisch, dass es mir die Sprache verschlägt. Viele haben schon aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht die Möglichkeit, weg zu ziehen, weil die Immobilienpreise in den betroffenen Gebieten drastisch gesunken sind. Im Übrigen haben nicht die Menschen, die in ihrem Umfeld verwurzelt sind, zu weichen. Die körperliche Unversehrtheit und die Menschen stehen nämlich nach meiner Meinung über dem Iwirtschaftlichen Interresse eines Flughafenbetreibers und nicht umgekehrt.

  18. @schnippsel,
    da Sie offensichtlich eine ganz besondere (eventuell ja unter Umständen Ihre einzige wirklich tiefe) Befriedigung daraus zu ziehen scheinen, auf unsachliche, polemische und beleidigende Weise meine Beiträge zu „kommentieren“, will „die bestimmte Blogteilnehmerin“, die „mit Moralin auf andere einprügelt“ Ihnen Ihr besonderes, spezielles und womöglich einziges Vergnügen ja auf gar keinen Fall nehmen.
    Sie dürfen also gerne weiter meine Zitate aus dem Zusammenhang reißen, in ihr Gegenteil verkehren, Wortklauberei betreiben, und behaupten, ich hätte auf jemanden eingeprügelt, dessen Beitrag ich überhaupt nicht kommentiert habe. Ich bitte aber, mir nach zu sehen, wenn ich auf Ihre Polemiken inhaltlich nicht eingehe, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    „Diese Dame“, die „wie üblich offenbar gar nicht gelesen hat“ (ich gebe zu, ich kann gar nicht lesen,I`m so very sorry, zufrieden?), „diffamierenderweise“, „völlig ungeniert“ und selbstverständlich wie immer mit „Popanz“

    mit vorzüglicher Hochachtung, habe die Ehre
    Sulaika101

  19. zu @ sulaika
    Ich habe eine Frage gestellt. Warum eine Frage verleumderisch ist ist auch wieder eine Frage. Ich bin gespannt was Ihnen dazu wieder für eine seltsame Antwort einfällt. Natürlich sollte jeder demonstrieren können und dürfen wenn ihm danach ist und die Demo entsprechend genehmigt ist. Was mich an den derzeitigen Demos stört ist das sie 10 15 Jahre zu spät stattfinden um wirklich etwas damit zu erreichen.Da hat ein völlig unverfrorener Mensch gesagt Wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Auf diesen Satz können Sie jetzt wieder losgehen um auf Argumente nicht eingehen zu müssen. Was halten Sie denn davon alternativ auf Argumente einzugehen. Zum Beispiel hat Taunuswolf sehr richtig aufgeführt das es scheinheilig ist den Flughafen dierekt oder indierekt zu nutzen, aber den unvermeitlichen Lärm als unakzeptabel zu sehen. Was haben Sie denn für Ideen wie die Logistikprozesse abgewickelt werden sollen? Ach ich habe vergessen Fragen sind für Sie unverfroren. Warum sind Sie der Meinung Warteschleifen zu vermeiden ist nicht Vermeidung von Luftverschmutzung und Lärm? Dazu hat es eine neue Landebahn gebraucht. Oder warum nicht?
    Fragen über Fragen die man aus ihren Beiträgen vormulieren könnete. Aber auf solche Themen gehen Sie ja nicht ein.

  20. „Wenn Sie die Demokratie nicht für die richtige Staatsform halten möchte ich Sie bitten eine andere Staatsform vorzuschlagen.“
    Herr Hans, sie haben die Frage gestellt, welche andere Staatsform ich für die richtige halte, ausgehend von der durch rein gar nichts in meinen Beiträgen legitimierten Unterstellung, ich würde die Demokratie nicht für die richtige Staatsform halten. Sie haben nun keineswegs gefragt, ob ich die Demokratie für die richtige Staatsform halte, sondern ihre Frage auf der unzulässigen und durch nichts gestützten Spekulation aufgebaut, ich würde die Demokratie angeblich nicht für die richtige Staatsform halten – ohne diese Grundannahme würde die Frage auch überhaupt keinen Sinn machen. Denn wenn Sie davon ausgegangen wären, dass ich die Demokratie befürworte, hätte sie die Frage nicht gestellt und wenn sie sich unsicher gewesen wären, ob ich die Demokratie befürworte, hätten Sie die Frage anders gestellt.

    Ich habe echt keine Lust mehr, mich auf dieser Basis mit Ihnen zu unterhalten, ihre gesamte Argumentation ist im höchsten Maße manipulativ, unverfroren und wimmelt auch im letzten Beitrag wieder von Unterstellungen. Und wer hier auf kein einziges meiner Argumente eingegangen ist, das sind Sie.

    Ob Sie, Herr Hans, die Demos stören, danach kräht glücklicherweise kein einziger Hahn. Mich stören Sie nicht, ich finde sie völlig legitim und angemessen – ich bin ja schließlich eine Anhängerin der Demokratie und ihrer Ausdrucksformen und störe mich an dem, was eine Demokratie ausmacht, und dazu gehört auch gewaltloser Protest und ziviler Widerstand, nicht im Geringsten. Ich schreibe anderen nicht vor, bzw. maße mir nicht an, Ihnen vorschreiben zu wollen, ob und gegen was sie demonstrieren dürfen oder wodurch sie ihr diesbezügliches Recht angeblich (Ihrer Meinung nach) verwirkt haben. Ich bin eben eine Demokratin durch und durch – anscheinend im Gegensetz zu Ihnen, wenn Sie hier bestimmen wollen, wer wann und unter welchen Umständen das Recht zur Demonstration hat und wer es Ihrer Ansicht nach angeblich verwirkt hat. Und wenn Sie das alles stört, na und?

  21. Zu @ sulaika
    Eine letzte Frage sei mir aber gegönnt. Glauben Sie wirklich was Sie da alles schreiben? Und los gehts!

  22. Und es soll sich alles bewahrheiten:

    Frankfurt. Trauriger Höhepunkt des Abends war die Wortmeldung der zweifachen Mutter Dr. Anja Heyne: „Meine jüngste Tochter ist 16 Monate alt und wacht jede Nacht auf und hat Nasenbluten. Die Ärzte der Uniklinik sagen, sie hat Bluthochdruck und ist kein Einzelfall“, berichtete die Sachsenhäuserin unter Tränen.
    (Bericht der FNP 17.02.2012 12:32 Uhr)

    Wo in dieser Welt bleiben das Mitleid, wo die soziale Kontrolle, wo Empathie, wo Bürgerrechte und wo der Schutz des menschlichen Lebens? Menschlichkeit und humanitäre Ziele sind nur noch eine Farce und dies beweist die hier geführte Diskussion sehr deutlich.

    Was hier gerade in dieser Diskussion geschieht, erinnert mich sehr an das Mitläufertum vor rund 70 Jahren in D

    Es hat sich nichts geändert. Wie gut dies zu wissen.

  23. zu @ Barbara Maria
    zu beklagen ist in unserer Gesellschaft vieles. Das hilft aber nicht weiter. Man muß Alternativen benennen und sich dafür möglichst rechzeitig einsetzen das sie verwirklicht werden. Das ist beim Thema Flughafen versäumt worden. Vielleicht hätte man das Thema Frankfurt Hahn vor 10 jahren anders angehen sollen. Aber auch das hilft nicht weiter. Wenn man der Meinung ist das es einen Flughafen braucht muß man mit den Folgen leben und kann nur versuchen sie zu mildern und gerecht zu verteilen.

  24. @ Barbara Maria:
    Empathie, Bürgerrechte und der Schutz des menschlichen Lebens zählen nicht viel in einer Gesellschaft, wo es nur noch um Profit für einige wenige geht und die Denke, soll doch jeder selbst sehen, wo er bleibt, ist leider weit verbreitet. Und was am allermeisten in vielen Fällen fehlt, ist die Fähigkeit, sich hinein zu versetzen in das Leid anderer. Viele sind nur noch an ihrem eigenen Wohlergehen orientiert, und das Prinzip, dass die Freiheit der einen da ihre Grenzen zu finden hat, wo elementare Rechte oder gar die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit anderer beinträchtigt und geschädigt sind, das zählt in dieser egozentrischen Raubtiergesellscheft bei vielen nicht mehr. Es ist nicht gut, das zu wissen, ich finde das entsetzlich.

  25. @hans – Wer ist „man“? „Man“ sind die, die die Rechte einer Minderheit, deren Gesundheit unter dem Fluglärm massiv leidet, ihre am Profit orientierten Regeln aufzwingen wollen. „Man“ sind die, die selbst nicht betroffen sind und den eigenen Profit und die eigene Bequemlichkeit über die körperliche Unversehrtheit anderer Menschen stellen.

    Es geht auch nicht darum, ob „man“ einen Flughafen braucht – es geht um immer mehr Flüge, um eine neue Landebahn und um gebrochene Versprechen der „Mans“. Es geht um ein Nachtflugverbot, zumindest. Und es geht darum, dass das, was die Mans im Vorfeld versprochen haben, keine Nachtflüge, jetzt nicht mehr gelten soll und dass der Fluglärm entgegen aller Versprechungen massiv zugenommen hat. Und obwohl ich selbst Beinträchtigungen in meinem Stadtteil nicht in diesem Ausmaße habe, ist mein Mitgefühl bei den Menschen, denen „man“ die Lebensgrundlagen, den Nachtschlaf und die Gesundheit raubt. Denn die Gesundheit geht vor Profit, in meinem Weltbild und „man“ benötigt weder mehr Flüge noch Flüge in der Nacht.

  26. zu sulaika101
    Die Leute die derzeit die Schließung der neuen Bahn fordern zeichnen sich besonders dadurch aus sich in Situation derer hinein zu versetzen die dann die Belastung inklusive der alten Nachtflugregeln wieder alleine tragen sollen. Diese Leute gibt es nämlich auch. Die Schließung des ganzen Flughafens ist halt keine Option für die Region

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