Luftreiniger in alle Klassen, und zwar sofort!

Der Sommer hat gerade erst begonnen, doch es geht bereits die Angst vor dem Herbst um, die Angst vor der nächsten Coronawelle. Die Delta-Variante breitet sich derzeit schon aus, eine Mutation des Sars-CoV-2-Virus, die erstmals in Indien nachgewiesen wurde. Sie gilt als noch ansteckender als die früheren Varianten, die nun nach und nach verdrängt werden. Das neue Infektionsgeschehen um die Delta-Variante bewegt sich bei uns derzeit noch auf niedrigem Niveau, aber das kann sich ändern, sobald wir uns wieder weniger im Freien und mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, zusammen mit anderen Menschen. In Großbritannien, wo die Corona-Maßnahmen weitgehend gelockert wurden, hat die Welle bereits Schwung: Am 1. Juli meldete das Königreich knapp 28.000 Fälle neuer Infektionen. Zugleich lässt sich aber beobachten, dass die Zahl der Todesfälle den Ausschlägen der Welle nicht folgt: Am 1. Juli verloren im UK 22 Menschen ihr Leben durch Covid-19.

Die Erklärung dafür liegt auf der Hand: Es wurde viel geimpft, die Risikogruppen sind daher geschützt; es scheint sich zu zeigen, dass die gängigen Impfstoffe überwiegend auch gegen den Delta-Variante helfen. Tatsächlich verbreitet sich das Virus jetzt unter jüngeren und jungen Menschen, die mit der Infektion mehrheitlich besser klarkommen als ältere Menschen. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen keine schweren Verläufe erleiden können, aber diese schweren Fälle sind deutlich seltener. Es wird derweil weitergeimpft im Vereinigten Königreich, aber niemand scheint an einen neuen Lockdown zu denken. Im Hintergrund dürfte die Überlegung eine Rolle spielen, dass die Brit:innen schneller die vielbeschworene Herdenimmunität erreichen, wenn man das Virus tun lässt, was es tun will. Aber so einfach scheint es nicht zu sein mit der Herdenimmunität, denn niemand kann genau sagen, wie groß der Anteil der Immunisierten an der Bevölkerung sein muss, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Der Wert von 70 Prozent, der anfangs mal rumging, wurde inzwischen wieder kassiert, die Forschenden sind vorsichtig geworden.

LuftfilterDa die Inzidenzwerte bei uns momentan erfreulich niedrig sind, können wir alle mal ein bisschen Luft holen und uns entspannen. Dann aber sollten wir eigentlich daran gehen, uns Gedanken zu machen, wie wir die vierte Welle handhaben wollen. Droht ein neuer Lockdown? Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) beruhigt schon mal: Zumindest soll es keinen Lockdown zu Lasten Geimpfer geben. Heißt das, wir folgen dem britischen Vorbild und lassen die Dinge laufen?

Eigentlich sind wir auf unserem bisherigen Weg, der Vorsicht mit Solidarität kombiniert hat, recht gut gefahren. Wir sollten auf diese Weise weitermachen und die Menschen schützen – da, wo es sinnvoll ist. Zum Beispiel an Schulen. Junge Menschen haben zwar nur selten schwere Verläufe, aber sie geben das Virus natürlich weiter – und das umso schwungvoller, je mehr Kontakte sie haben. Die Schulen sind daher logischerweise eine optimale Umgebung für das Virus. Wie wäre es also zum Beispiel mit der Anschaffung von Luftreinigungsanlagen? Die könnten immerhin ein Baustein sein bei dem Versuch, wieder Unterricht zu ermöglichen, meint FR-Kommentator Peter Hanack. Doch die Pläne der Politik klingen anders, etwa beim Thema Masken. Wenn die Inzidenzen nicht besonders hoch seien, „dann kann man auch die Masken im Unterricht wieder ablegen“, sagte etwa NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im WDR. Lothar Wieler vom RKI hingegen sagte jüngst der Rheinischen Post: „Wir empfehlen, dass in Schulen weiter getestet und Mund-Nasen-Schutz getragen wird.“ Armin Laschet ist eben im Wahlkampf. Er hat offenbar noch immer nichts gelernt.

fr-debatteIch kann nur hoffen, dass alles gut ausgeht

Zu: „Ohne Maske im Unterricht“ u. „Die Hoffnung auf offene Schulen bleibt“, FR-Regional vom 24. und 22. Juni

Nun ist es eindeutig, dass es sich in der hessischen Schulpolitik nicht um die Schüler:innen dreht, sondern es nur um Politik und die Interessen dreht, die dahinter stehen. Anders kann man nicht begründen, warum Hessen die Maskenpflicht im Klassenzimmer abschafft, obwohl Experten und mittlerweile auch der Präsident des RKI davon abraten. Nur die niedrige Inzidenz reicht nicht aus, in Zeiten von neuen Virus-Varianten. Die Maskenpflicht war das Schutzinstrument, welches alle in der Schule schützen sollte, das fällt nun weg. Man kann nur hoffen, dass viele sie weiterhin tragen werden. Es hat eine gewisse Ironie, dass die Maskenpflicht bis heute überall auf dem Schulgelände galt und jetzt, zu einem Zeitpunkt wo die Delta-Variante auf dem Vormarsch ist, viele Regelungen zurückgenommen werden und drastisch gelockert wird. In der Pressemeldung des Kultus-Ministeriums steht auch, dass schon viele Lehrkräfte geimpft seien. Das ist auch wichtig und richtig so, aber was ist mit den Schülerinnen und Schülern. Der kleinste Teil von ihnen ist geimpft. Trotzdem mutet der Kultusminister es ihnen zu, noch weniger geschützt zu sein. Somit wird die Gruppe, die am wenigsten geschützt ist, einem Risiko ausgesetzt, dass sie jetzt nicht gebrauchen können. Das ganze findet natürlich nicht zufällig 3 Wochen vor den Sommerferien statt, damit will Herr Lorz vermutlich demonstrieren, wie gut seine Corona-Schul-Politik funktioniert hat und die Zahlen sinken. Das kann sich aber auch wieder ändern und damit die Gesundheit von Schüler:innen und Lehrkräften aufs Spiel zu setzen ist unverantwortlich. Momentan sollte man alles tun, um die Infektionen auf ein Minimum zu senken und garantieren, dass die Schule für alle offen bleibt und nicht so kurz vor den Sommerferien Experimente zu machen. Die Erleichterung die das Nicht-tragen der Maske bringt stehen in keinem Verhältnis zu den Risiken, die es birgt. Eine Anfrage meinerseits an das Kultusministerium am Mittwoch, nachdem es mehrere Pressemeldungen dazu gab, blieb schlicht auch noch heute am Tage des Inkraftretens unbeantwortet. Ich kann nur hoffen, dass alles gut ausgeht und wir damit nicht neue Infektionswellen haben werden.

Samuel Schmidt, 15, Schüler, Offenbach

fr-debatteDas Ansteckungsrisiko steigt massiv

Die Delta-Variante breitet sie sich überall aus, auch in Deutschland. In Großbritannien spielen dabei die Schulen eine herausragende Rolle mit dort stark steigenden Infektionszahlen. Gleichzeitig finden im Hochrisikogebiet Großbritannien Fußballspiele in Stadien mit zehntausenden Zuschauern statt.
Hinsichtlich der Zahl der Impfungen steht Großbritannien nicht schlecht da. Noch besser ist diesbezüglich wohl Israel. Die dort aktuell rasant steigenden Infektionszahlen lassen vermuten, dass die Impfungen nur begrenzt vor Infektionen mit der Delta-Variante schützen. Knapp die Hälfte der daran Verstorbenen war vollständig geimpft.
Lissabon, dort beträgt die Quote der Delta-Variante z.Zt. ca. 70 % der rasch steigenden Zahlen von Neuinfektionen, wird abgeriegelt, und ganz Portugal wird zum Hochrisikogebiet. Es wäre wohl naiv, zu glauben, dass nicht bald weitere Länder folgen, und der erstarkende (Fußball-)Tourismus dürfte es nicht besser machen.
Was nun die Schulen betrifft, so dürfte man sie nach den Erfahrungen in Großbritannien fast als „Inkubationszentren“ bezeichnen. Aktuell wird über die Abschaffung der Maskenpflicht in Schulen debattiert. Ein solches Vorgehen würde das Ansteckungsrisiko massiv erhöhen: Im Vergleich z.B. mit einem Theaterbesuch (30% Belegung, Maske) ist es 23fach höher (Oberschule, vollbesetzt, ohne Maske; Kriegel, Hartmann, 10.2.2021).
Seit Monaten fordern Aerosolforscher Luftreiniger (mit geeigneten HEPA-Filtern) für Schulen, und was ist geschehen? Offenbar so gut wie NICHTS! Steigende Infektionszahlen sind zu erwarten. Bundesweit wird man vielleicht wieder die „Bundesnotbremse“ erwägen.
Die gängigen Infektionsschutzmaßnahmen AHAL sind allgemein anerkannt. Hat unser Herr Gesundheitsminister das „L“ vergessen? Oder hat er es ausschließlich als „Lüften“ in Erinnerung, was natürlich unabhängig von Luftreinigern wichtig bleibt, und die Ermahnungen einer Vielzahl von Fachleuten deshalb ignoriert? Ganz besonders in der aktuellen Situation ist jede Maßnahme zu ergreifen, die geeignet ist, Infektionsrisiken zu senken.
Die „Bundesnotbremse“ galt bundesweit. Sollen dringend erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung einer Pandemie allen Ernstes Ländersache oder gar die Aufgabe einzelner Schulen sein? Hat Herr Spahn mit all dem nichts zu tun? Es gehören bundesweit Luftreiniger in alle Klassenräume, und zwar sofort!

Rainer Stockmann, Dreieich

fr-debatte

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9 Kommentare zu “Luftreiniger in alle Klassen, und zwar sofort!

  1. Die Frage wird sein was wir machen wenn alle die es wollen geimpft sind. Es wird wohl wie in den USA ausgehen das wir irgendwo bei 70 % Geimpfte landen werden. Nach meiner Meinung gibt es erst mal keinen Grund dann die Einschränkungen noch aufrecht zu erhalten wenn jeder der es will eine Impfung bekommen kann. Es ist mir nicht klar wie es mit Einschränkungen eigentlich weiter gehen soll. Sind die Einschränkungen erfolgreich ist man in einem Jahr wieder genausoweit wie an dem Tag an dem sie verlängert wurden. Es gibt nur zwei Themen die Lockerungen entgegen stehen könnten. Das eine sind die fehlenden Impfstoffe für Kinder bis 12 Jahre und das andere ist das Gesundheitssystem das nicht überlastet werden darf. Einschränkungen die für manche Menschen ein Berufsverbot bedeuten können nicht davon abhängig sein ob jemand sich impfen lassen will oder nicht.

  2. Die Stiko mit der neuesten Empfehlung einer Kreuzimpfung mutiert für mich und wahrscheinlich viele andere Menschen mittlerweile zur Ständigen Impfkonfusion.
    Dass bei dieser Pandemie vieles erst im Laufe der Zeit geklärt werden konnte, ist wohl den meisten klar. Trotzdem kann man nicht so einfach Statements raushauen ohne offensichtlich zu überlegen, was das für weitreichende Konsequenzen hat. Das Gesundheitsministerium war nicht informiert, die Impfzentren und die Ärzteschaft können auch wieder mit den hingeworfenen Brocken sehen, wie sie klarkommen. Und was sollen denn jetzt die zweieinhalb Millionen Menschen, die 2x mit AstraZeneca geimpft wurden, machen? Mit Unbehagen bzw. Ungewissheit leben, nicht ausreichend gegen das Corona-Virus geschützt zu sein? Da kann auch die Aussage von Herrn Spahn, das AstraZeneca kein schlechter Impfstoff sei, nicht beruhigen, zumal dieser Impfstoff schon einen schlechten Ruf hat.
    Was für eine Empfehlung gibt die Stiko diesen Leuten? Bitte mal in die Puschen kommen, konkret werden und nicht ständig für allgemeine Verunsicherung sorgen.

  3. Vier Tage nach meiner zweiten Impfung mit AstraZeneca empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Kreuzimpfung, von deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit sie bislang nicht überzeugt war. Aber die DELTA-Variante des Virus macht offensichtlich neue Maßnahmen notwendig. Das löst Verunsicherung bei den vollständig Geimpften aus, die überwiegend keine andere Wahl als AstraZeneca hatten. Und sie scheint Hausarztpraxen und Impfzentren vor große Organisationsprobleme zu stellen. Einschließlich der Verfügbarkeit der Vakzine.
    Nun befindet sich wissenschaftliche Erkenntnis ständig im Fluss. Was gestern allgemein anerkannt war, kann bereits heute zumindest nicht mehr der letzte Stand der Dinge sein. Wobei ich bei der Stiko den Eindruck gewonnen habe, dass sie sich ständig in einem selbstgewählten Labyrinth verirrt und dabei nicht den Ausgang zur Öffentlichkeit findet.
    Richtig verärgert bin jedoch über den gesamten gesundheitspolitischen Kontext. Trotz DELTA und zunehmender Zweifel an der Wirksamkeit des Vektor-Impfstoffs bei besonders aggressiven Virusmutanten floriert der Tourismus. Nicht nur der in die EM-Stadien. In den Touristenzentren der beliebten Urlaubsländer steigen die Chancen, sich mit eingewanderten Viren aus aller Herren Länder anzustecken. Und diese Urlaubssouvenirs danach in die Heimat mitzubringen. Wer sich hingegen in Deutschland an die Impfreihengefolge gehalten hat, könnte der Dumme und möglicherweise bald ein Opfer sein.
    Die Ministerpräsidenten der Bundesländer streiten sich derweil über Kontrollen an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen und kommen mehrheitlich nicht zu Ergebnissen, die der Lage gerecht werden. Was qualifiziert eigentlich für dieses Amt? Etwa fünf vergebliche Versuche, den Hauptschulabschluss zu schaffen? Und anschließend ein Funktionärskurs beim DBG oder ein Praktikum in einem CDU-Kegelklub?
    Christian Lindner, der der Lobbyistenvereinigung FDP vorsteht, beschwört in jeder Talkshow, die ihm mangels Alternativen Einlass gewährt, die Freiheit des Menschen, darunter auch jene, gegen die eigenen objektiven Lebensinteressen zu handeln. Er und seine Freunde wären glaubwürdiger, falls sie jedem, der ausschließlich mit AstraZeneca geimpft wurde, pauschal 100.000 Euro als symbolische Wiedergutmachung überweisen würden.
    Man muss eben den herrschenden Verhältnissen ihre eigene Melodie vorspielen. Wo ich das abgeschrieben habe? Nicht bei Annalena Baerbock! Der grünen Kanzlerkandidatin ist das Problem noch nicht bekannt.

  4. Gut fünf Monate nach der Impfanmeldung (der Berliner Flughafen BER ist ja auch tatsächlich fertig geworden) soll ich Ende Juli endlich die zweite Impfung gegen Covid 19 erhalten. Als „Priorisierte“ in Gruppe II war ich als „hoch gefährdet“ eingestuft. Mit der Wirksamkeit der Impfung ist jedoch erst im August zu rechnen, während die meisten Nicht-Priorisierten, die gleich in den Genuss von Biontech kamen, durch den sehr viel kürzeren Abstand zwischen den Impfungen (bei Biontech wenige Wochen, bei AstraZeneca drei Monate!)sie schon längst haben. Wozu gab es dann eigentlich die Priorisierung??
    Wohlgemerkt: ich habe mich um die Impfung gleich bei der ersten Möglichkeit ab 23.Februar bemüht – mit mehr als 50 Anrufversuchen, bis ich am 24.2. schließlich bei 0611 505 92888 durchkam. Nach langem Warten bekam ich ein Schreiben mit einer Registrierungsnummer und noch später eins mit einem Datum im April; als Impfstoff wurde „Vaxzevria“ (AstraZeneca) genannt, der schon für gravierende Nebenwirkungen bekannt war (Anrufe bei der Hausärztin ergaben auch keine andere Möglichkeit). Die Erstimpfung war am 29.4.21. In dem extrem langen Zeitraum bis zur Zweitimpfung hat die STIKO jetzt ihre Empfehlung geändert; es soll in erheblich kürzerem Zeitraum mit Biontech ‚kreuzgeimpft‘ werden. Bei Fragen nach einem früheren Termin (obige Telefonnummer) wird jedoch am alten Schema festgehalten („Das System erlaubt es nicht“, „keine früheren Termine leer“). Inzwischen wurden die Testzentren mehr und mehr abgebaut, weil (durch die schnellere Impfung der Jüngeren) „kein Bedarf mehr vorhanden“ sei, und die Schutzmaßnahmen werden zurückgefahren oder nicht mehr beachtet. Man kann sich als „Priorisierter“ also entweder selbst zu Hause einsperren oder sich „hoher Gefährdung“ aussetzen. Worin besteht noch mal der Vorteil der „Priorisierung“ ??!

  5. Gerne Schaue ich mir die EM-Spiele an, die sportlich zum großen Teil sehr gut sind. Der Fußball hat viele positive Signale, die er senden kann: Fairness, Sportlichkeit, Respekt vor dem Spielgegner usw. usw.
    Die Zuschauer-Massen dagegen sind für mich nicht mehr nachvollziehbar und die UEFA und die Austragungsstädte machen sich schuldig an den kommenden Verschlechterungen der Corona-Situation.

    Auch die Reisewelle und die Bilder, die man von den bekannten Urlaubsorten sehen kann, zeigen, wie wenig Lerneffekte nach den bisherigen Wellen wirklich geblieben sind. Der Mensch in der Masse und in seinem Erlebnishunger ist nicht bereit von den zurückliegenden Erfahrungen die machbaren Konsequenzen zu ziehen: Als gäbe es kein Morgen.
    Das Schlimme ist diese Verantwortungslosigkeit, die diese Konsumgesellschaft in sich trägt.
    Und was etwa Johnson in England mit seinen Öffnungen treibt, ist mehr als der Ritt auf der Rasierklinge. Es ist Chaos. Es ist verrückt.
    In vielen Dingen, die auch Klaus Philipp Mertens oben sagt, kann ich nur zustimmen.

  6. Ich fühle mich – wie so oft während der Pandemie- auf den Arm genommen(ich würde viel lieber ein derberes Wort benutzen, aber das tut man nicht).
    2 Tage nach meiner zweiten Impfung mit AstraZenka verkündete die Ständige Impfkommission (Stiko), es sei angesichts der immer häufiger auftretenden „Delta Variante “ sicherer, die zweite Impfung mit Biontech oder Moderna durchzuführen. Mich hat keiner gefragt, man verabreichte mir AstraZeneca „und gut ist“.
    Ich gehöre zu den „ach so schützenswerten“ Alten, diese Gruppe wurde weitgehend zweimal mit AstraZeneca geimpft.
    Ursprünglich sollte die Impfung der über Sechzigjährigen nicht mit diesem Impfstoff erfolgen, da es keine Studien für diese Altersgruppe gab. Dann erwies sich das Vakzin als gefährlich für Jüngere und „hast du nicht gesehen “ wurde AstraZeneca , Studie hin, Studie her, zum Impfstoff für die ältere Generation erklärt.
    Und nun, nachdem Oma und Opa zweimal mit AstraZeneca geimpft sind, werden alle anderen entweder zweimal mit Biontech oder Moderna geimpft oder zumindest beim zweiten Mal via Kreuzimpfung mit dem „wirksameren“ Impfstoff versehen.
    Nur nebenbei: die niedergelassenen Ärzte und die Krankenhausärzte wurden vorher weder gefragt noch informiert.
    Was wird man mit uns weniger Geschützten tun, wenn die „Deltawelle“ tatsächlich kommen sollte ? Ich fürchte, wir werden wieder isoliert, können Kinder und Enkel nicht sehen, schon gar nicht in den Arm nehmen. Wir werden wieder einsam sein!
    Wahrhaftig, ich fühle mich von Deutschland geliebt!

  7. Vorsorglich sollten jetzt alle Namen der Verantwortlichen der uefa, des dfb und vor allem der Politiker der einzelnen Länder registriert werden, die wohlwissend der Ansteckungsgefahr durch das Virus dem Fußball-Spektakel freien Lauf gaben, um Anklage erheben zu können wegen fahrlässiger Körperverletzung (mit Todesfolge) und Übernahme der Folgekosten.

  8. Herr Gassen nennt ein entschlossene Vorgehen gegen die Krankheit Panik und seine Ausrichtung am vermuteten Infektionsgeschehen „starr“ und „schon immer falsch“. Laut Wissenschaft können wir alle die Fallzahlen aber desto bequemer noch weiter drücken, auf je niedrigerem Niveau sie schon einmal sind. Herr Gassen missachtet aber nicht nur das: Nach allem, was etwa die Kinder schon für uns alle auf sich genommen haben, lädt er dazu ein, jetzt sie und andere Menschen, die sich nicht impfen lassen können, auch im Ausland, ungeschützt der Krankheit auszusetzen. Nach Gassen sollen wir dem Virus mit den Impfungen einen Gefallen tun, anstatt es mit ihrer Hilfe konsequent einzudämmen.

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