Ich klatschte an den falschen Stellen zur Wahlkampfrede des Bundeskanzlers Von Karl-Heinz Niedermeyer . „Ich sage nur: China,China, China“. Gerade in der Erinnerung an dieses vom damaligen GroKo-Kanzler Kiesinger als Leitmotiv im Bundestagswahlkampf 1969 eingesetzte Diktum fühle ich mich eher als alter 69er, vielleicht auch noch eher als 67er denn
Kategorie: Gastbeiträge
Manchmal denkt die Politik in Berlin und anderswo über Steuern nach. Manchmal tut sie das, indem sie Erhöhungen in Erwägung zieht, unter anderem um für sozialen Ausgleich, sprich: Umverteilung zu sorgen. Doch weit häufiger werden Steuersenkungen gefordert. Damit kann man den Wählerinnen und Wählern vermutlich besser gefallen. Also wird in
„Frankfurt liest ein Buch“, jedes Jahr ein anderes. In diesem Jahr ist der Roman „Westend“ des Frankfurter Schriftstellers und Büchner-Preisträgers Martin Mosebach dran. Darin geht es um den Wandel, den das Frankfurter Westend im Lauf der Zeit nahm und den Mosebach betrauert. Vom kommenden Montag an, dem 6. Mai, wird
Debatte unterm Tannenbaum Von Hannes Kölle . 1968 im Jahre der Revolte hat der Kinderrat beschlossen, dass wir diesmal kein christliches Weihnachten mehr feiern wollten. Wir waren 6 Kinder eines pietistisch geprägten Pfarrers, damals war ich 17 Jahre alt und die Geschwister zwischen 14 und 22. Die Schüler-und Studentenbewegung hatte
Warum regen wir uns über Geflüchtete auf, über Menschen, die bei uns Schutz suchen? Sind die wirklich ein Problem? Warum diskutieren wir über das Kopftuch muslimischer Frauen und seine Trägerinnen? Sind die wirklich ein Problem? Haben wir keine anderen Probleme? Gibt es keine anderen Themen, die viel mehr mit uns
Inzwischen sollte es jeder begriffen haben: Der Klimawandel kommt, und wenn nicht bald entschieden gegengesteuert wird, dann wird sich das Leben auf diesem Planeten für unsere Nachfahren entscheidend verändern. Mir persönlich könnte das egal sein, denn ich habe keine Nachfahren und werde keine haben, aber die vielen jungen Menschen, denen
Wer Masern immer noch als Kinderkrankheit sieht, erkennt das Risiko nicht, dass in dieser Infektionskrankheit liegt. Es ist richtig: In Deutschland verläuft die Infektion in zwei Drittel aller Fälle „unkompliziert“, wie die Mediziner sagen. Symtome einer trockenen Bronchitis, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Ausschläge bis hin zu den berüchtigten Pusteln und vor
Unsere Bemühungen für bessere Bildung kollidierten mit dem selektiven System Von Angela Lueder . Es ist noch immer ein Leuchten, ein Kraftzentrum, das noch immer Energie ab gibt, damals in 68 hat man uns, den Studenten und Studentinnen, etwas zugetraut. Es begann schon damit, dass wir mit abgeschlossener Berufsausbildung ohne
Das Grundgesetz wird 70. In dieser rechtlichen Basis unseres Zusammenlebens in Deutschland, die keine Verfassung sein wollte, inzwischen aber dazu wurde, fließen Erfahrungen mit der Verfassung der Weimarer Republik zusammen mit Leiderfahrungen aus Krieg, Flucht und Vertreibung. Die Eltern des Grundgesetzes, 70 Abgeordnete aus den westlichen Besatzungszonen und West-Berlin, darunter
Die britische Premierministerin hat von der Europäischen Union einen weiteren Aufschub für den Brexit bekommen. Bis zum 31. Oktober haben die Briten nun Zeit, den Ausstieg ihres Landes aus der EU zu gestalten. Ob das in der politischen Landschaft des Königreichs etwas verändert, bleibt allerdings zweifelhaft, auch wenn Theresa May
Wir diskutierten ernsthaft, ob wir Privatbesitz in der WG zulassen konnten Von Wilmar Steup . 1951 geboren, etwas spät dran für die „68er Generation“. Ein später 68er, Sohn aus einer Land- und Gastwirtschaftsfamilie im Umland von Gießen. Ich, die Familie eher unpolitisch, oft berieselt vom Kneipengeschwätz mehr oder weniger alkoholisierter
Ich war vollauf damit beschäftigt, mein Leben zu organisieren Von Elke Hahn-Deinstrop . Mein Lebensgefährte ist in Sachsenhausen aufgewachsen und hat zum Sommersemester 1967 in Darmstadt mit dem Chemiestudium begonnen. In seinem Fachbereich gab es nur einmal eine Störung durch protestierende Studenten im Hörsaal. Ansonsten, meint er, bei einem Chemiestudium
Donald Trump macht weiter in seinem Furor, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen und alles zu unterminieren, was bisher mühsam auf diplomatischen Wegen erreicht worden ist. Oder welche strategische Weitsicht soll zu erkennen sein in der Entscheidung des US-Präsidenten, die von Israel annektierten Golanhöhen als israelisches Staatsgebiet anzuerkennen?
Die öffentliche Meinung ist ständig in Gefahr. Von allen Seiten wird versucht, Einfluss auf sie zu nehmen, um sie zu manipulieren. Es geht ums Image, aber oft genug auch darum, politische Stimmungen so zu beeinflussen, dass daraus gesellschaftliche Strömungen werden. Sogar global. Dieser Einfluss wird über Denkfabriken und Lobbyisten und
Die EU hat viele Baustellen. Eine davon ist die Neuregelung der alljährlichen Zeitumstellung. Nachdem eine – nicht repräsentative – Online-Umfrage vor einer Weile davon gezeugt hat, dass diejenigen, die abgestimmt haben, mit der bisherigen Regelung von Sommer- und Standardzeit nicht zufrieden sind, glaubt die EU, in Zugzwang zu sein. Die
Auch antiautoritär ging es nicht ohne Leitfiguren Von Axel Redmer . Ambivalent blieb 1968 das Verhältnis der meisten Schüler an unserem Idar-Obersteiner Gymnasium in der rheinland-pfälzischen Provinz zu den prominenten Vertretern der Studentenbewegung. Spaß bereitete uns Fritz Teufel, der sich nicht ohne Erfolg als politischer Nachfahre der filmischen Marx-Brothers gerierte
Ab 2021 gelten in der Europäischen Union striktere Abgasvorschriften. Um sie einzuhalten, müssen Hunderttausende Autofahrer vom Umstieg auf Elektro- oder wenigstens Hybridantrieb überzeugt werden. Bei letzteren sind die japanischen Autobauer zurzeit tonangebend. Und die Elektromobilität? Sie kommt nicht so recht in die Puschen. Vielleicht fremdeln die Deutschen, weil Elektromobilität eine
Mein 1968 begann am Städtischen Jungengymnasium in Siegen Von Harald Müller-Rothgenger . 66 bin ich nun. Und Theatermacher. Und Studiendirektor a. D. Mit Wehmut, Revolte-Stolz und Gewissensbissen erinnere ich mich an 68. Am Jungengymnasium in Siegen. 68 ist mehr als eine Jahresangabe. Die Schule heißt damals „Städtisches Jungengymnasium Siegen“. Der
Zwischen dem Breitensport Fußball, sofern er in Vereinen stattfindet, und dem Profifußball klafft eine riesige Kluft, die vielen Betroffenen im Amateurfußball, aber auch Funktionären des Deutschen Fußballbundes ein Dorn im Auge ist. Eigentlich sollten beide die zwei Seiten derselben Medaille sein: Fußball in Deutschland. Aber viele Bundesliga-Vereine hat den Kontakt
Eine Hausdurchsuchung war der Höhepunkt meiner Konfrontation mit der Obrigkeit Von Bashir Molly . Mein „68“ heißt für mich „2. Juni 67“: In der Alten Oper in West-Berlin wollte der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke einen Empfang zu Ehren des Schahs Reza Pahlavi von Persien ausrichten. Es sammelten sich ca. 500